2. Warum zitieren?
• Nachweis von Textkenntnis, Textverständnis und eigener
Leistung
• Absicherung der eigenen Argumentation
• Offenlegung benutzter Informationsquellen zur
Überprüfung auf sachliche Richtigkeit
• Kenntlichmachung einer Fremdleistung (Urheberrecht -
Plagiarismus!)
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3. Urheberrecht
• Schutzrecht für Werke der Literatur, Wissenschaft und
Kunst
• Geschützt wird der Urheber “in seinen geistigen und
persönlichen Beziehungen zum Werk” (§ 11 UrhG)
• Urheber bestimmt selbst über die Veröffentlichung
seines Werkes (Teil des Urheberpersönlichkeitsrechts)
• Urheber bestimmt ausschließlich über die Verwertung
seines eigenen Werkes (Verwertungsrecht)
Keine Verwendung von Texten anderer ohne deren
Erlaubnis???
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4. § 51 UrhG
„Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche
Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des
Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den
besonderen Zweck gerechtfertigt ist. Zulässig ist dies
insbesondere, wenn
• einzelne Werke nach der Veröffentlichung in ein
selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des
Inhalts aufgenommen werden,
• Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem
selbständigen Sprachwerk angeführt werden,
• einzelne Stellen eines erschienenen Werkes der Musik in
einem selbständigen Werk der Musik angeführt werden.“
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5. Was ist zitierfähig?
• Kriterium formale Verfügbarkeit: alle allgemein, dauerhaft
und öffentlich zugänglichen Quellen
• Grenzfälle:
• „Graue Literatur“ – schwierig beschaffbar
• Internetpublikationen – fortlaufende Änderungen
• bislang unveröffentlichtes Archivmaterial
• Diplomarbeiten – unveröffentlichte Prüfungsarbeiten
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6. ... und was ist zitierwürdig?
• Kriterium inhaltliche Qualität: zuverlässige Quellen,
Originalquellen, wissenschaftliche Publikationen
• ... abhängig von der Thematik der wissenschaftlichen
Arbeit
• keine allgemein bekannten Fakten
• keine Lehrbücher, Lexika
Quellenkritik - die 7 "W" (Wer? Was? Wann? Wo? An wen?
Weshalb? Wozu?)
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7. Zitierstil
• Zitierweise und Darstellung in einzelnen Wissenschaften
sind unterschiedlich, Vorgaben z. B. von
Publikationsorganen sind zu beachten ...
• Welche Form der Zitierweise und Darstellung Sie auch
wählen, achten Sie darauf, diese Form durchgehend
beizubehalten!
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8. Zitationssysteme
• DIN 1505-2 (Titelangaben von Dokumenten –
Zitierregeln)
• MLA Style (Modern Language Association)
• APA Style (American Psychological Association)
• Chicago Manual of Style
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9. Zitiermasken nach DIN 1505-2 (1984-01-00)
• Zeitschriftenartikel:
VERFASSER1, Vorname1; VERFASSERX, VornameX: Titel –
Untertitel. In: Zeitschrift NummerX (JJJJ), Nr. x, S. x-x
• Buch:
VERFASSER1, Vorname1; VERFASSERX, VornameX: alternativ
HERAUSGEBER1, Vorname1 (Hrsg.): Titel – Untertitel. x. Aufl.
Ort : Verlag, JJJJ. optional - ISBN x-xxxx-xxxx-x
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10. Zitiertechnik
Zitate sollten immer
1. unmittelbar aus der Originalquelle stammen
2. genau – bei wörtlichen Zitaten „buchstabengetreu“ -
und
3. zweckmäßig sein
Überzitieren (zu viele Zitate) und Unterzitieren (zu wenige
Zitate) ist zu vermeiden. Wörtliche Zitate eher sparsam
verwenden und kurz halten.
Zitate sind grundsätzlich zu kennzeichnen!
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11. Direkte und indirekte Zitate
• direktes Zitat: wörtliche Übernahme von Textteilen
(„buchstabengetreu“)
• indirektes Zitat (Paraphrase): sinngemäße Wiedergabe
von Textteilen in eigenen Worten
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12. Direktes Zitat
Original:
Fast 80 Prozent der Studierenden benutzen
die Suchmaschine Google.
Idee:
Da dies so ist, sind gezielte Maßnahmen erforderlich.
Zitat:
Da „fast 80 Prozent der Studierenden [...] die Suchmaschine
Google [benutzen]“ (Müller 2005, S. 83), sind gezielte
Maßnahmen erforderlich.
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13. Besonderheit beim direkten Zitat: Buchstabentreue
Rechtschreibfehler, hinzugefügter Text, Auslassungen sind zu
kennzeichnen!
Original: Schmidt unterschätzte die Reacktionsfähigkeit der Atome.
Zitat: „Schmidt unterschätzte die Reacktionsfähigkeit [sic!] der
Atome.“ (Müller 2005, S. 95)
Original: Gewiss hat sich die Tatsache, dass Meyer sich dort aufhielt,
auf seine Forschung ausgewirkt.
Zitat: „ Gewiss hat sich die Tatsache, dass Meyer sich dort [Köln,
Anm. d. Verf.] aufhielt, auf seine Forschung ausgewirkt.“ (Müller
2005, S. 123)
Original: Diese Erkenntnis kann nicht auf der Aussage einer
einzelnen Person beruhen, auch nicht der eines Präsidenten.
Zitat: „Diese Erkenntnis kann nicht auf der Aussage einer einzelnen
Person beruhen [...].“ (Müller 2005, S. 57)
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14. Indirektes Zitat
Original:
Fast 80 Prozent der Studierenden benutzen
die Suchmaschine Google.
Idee:
Da dies so ist, sind gezielte Maßnahmen erforderlich.
Zitat:
Bereits Müller hat untersucht, dass fast 80 Prozent der
Studierenden Google bevorzugen (vgl. Müller 2005, S. 83).
Deshalb sollten gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um ...
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15. Literatur- / Zitatangaben im Text
... sollten leicht erkennbar sein, aber den Textfluss nicht
stören!
Beleg entweder
• als Fußnote (deutsche Zitierweise, „Chicago Style“)
Verfasser (Jahr), Seite
oder
• als Kurzbeleg in Klammern im Text (amerikanische Zitierweise,
„Harvard Style“)
(Verfasser Jahr, Seite)
z. B.:
ein Verfasser (Bernstein 2005, S. 83) bzw. Bernstein (2005), S. 83
bis zu drei Verfasser (Hinz u. Kunz 2004, S. 94) bzw. Hinz u. Kunz (2004), S. 94
mehrere Verfasser (Meier u.a. 1990, S. 12) bzw. Meier u.a. (1990), S. 1
kein Verfasser (Datenschutzgesetz Nordrhein-Westfalen 1988, S. 5) bzw.
Datenschutzgesetz Nordrhein-Westfalen (1988), S. 5
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16. Das Literaturverzeichnis - Zitatangaben
Welche Informationen benötigt man, um
• das Buch
• den Zeitschriftenaufsatz
• das Internetdokument
später wiederzufinden?
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17. Buch
Verfasser Daum, Andreas
Greife, Wolfgang
Przywara, Rainer
Titel BWL für Ingenieure und Ingenieurinnen
Auflage
Verlagsort Wiesbaden
Verlag Vieweg + Teubner
Erscheinungsjahr 2010
ISBN 978-3-8348-0790-8
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18. Buch
DAUM, Andreas; GREIFE, Wolfgang; PRZYWARA, Rainer:
BWL für Ingenieure und Ingenieurinnen. Wiesbaden :
Vieweg + Teubner, 2010. – ISBN 978-3-8348-0790-8
(nach DIN 1505-2)
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19. Zeitschrift
Verfasser Korge, Axel
Titel des Aufsatzes „Simple organization“ – Fabriken einfach
organisieren
In:
Titel der Zeitschrift wt Werkstatt online
Band / Jahrgang 100
Jahr 2010
Heft 1/2
Seiten ( von bis) 2-8
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20. Zeitschrift
KORGE; Axel: „Simple organization“ – Fabriken einfach
organisieren. In: wt Werkstatt online 100 (2010), Nr. 1/2, S.
2-8
(nach DIN 1505-2)
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21. Internetdokument
Verfasser (oder Herausgeber, Urheber, Hochschule für Technik und Wirtschaft
Verantwortlicher) Berlin
Titel der Seite / des Textes Plagiats Portal
Webadresse, URL http://plagiat.htw-berlin.de/
Stand (Datum)
Abrufdatum 21.03.2012
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22. Internetdokument
HOCHSCHULE FÜR TECHNIK UND WIRTSCHAFT
BERLIN: Plagiats Portal. URL: http://plagiat.htw-berlin.de
(Stand 21.03.2012)
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23. Literaturverzeichnis
Die Angaben müssen folgende Kriterien
erfüllen:
• Vollständigkeit
• Richtigkeit
• alphabetische Aufführung, weiter chronologisch
• einheitliche Gestaltung
• keine Trennung in Publikationsformen
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24. Literaturverzeichnis
Daum, Greife u. Przywara 2010
DAUM, Andreas; GREIFE, Wolfgang; PRZYWARA, Rainer: BWL für Ingenieure und
Ingenieurinnen. Wiesbaden : Vieweg + Teubner, 2010. – ISBN 978-3-8348-0790-8
HTW 2012
HOCHSCHULE FÜR TECHNIK UND WIRTSCHAFT BERLIN: Plagiats Portal. URL:
http://plagiat.htw-berlin.de (Stand 21.03.2012)
Korge 2010
KORGE; Axel: „Simple organization“ – Fabriken einfach organisieren. In: wt
Werkstatt online 100 (2010), Nr. 1/2, S. 2-8
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25. Richtlinien, Standards
• DIN 1505-2 (Titelangaben von Dokumenten; Zitierregeln)
• DIN 1505-3 (Titelangaben von Dokumenten – Teil 3: Verzeichnisse
zitierter Dokumente (Literaturverzeichnisse)
• DIN 1422-1 (Veröffentlichungen aus Wissenschaft, Technik,
Wirtschaft und Verwaltung; Gestaltung von Manuskripten und
Typoskripten)
• ISO 690-2 Information and documentation – Bibliographic references
– Part 2: Electronic documents or parts thereof
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26. Ihre Fragen und Wünsche?
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 26
27. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
und:
Übung macht den Meister ...