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Warum zitieren?




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel   1
Warum zitieren?
• Nachweis von Textkenntnis, Textverständnis und eigener
  Leistung
• Absicherung der eigenen Argumentation
• Offenlegung benutzter Informationsquellen zur
  Überprüfung auf sachliche Richtigkeit
• Kenntlichmachung einer Fremdleistung (Urheberrecht -
  Plagiarismus!)




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
Urheberrecht
• Schutzrecht für Werke der Literatur, Wissenschaft und
  Kunst
• Geschützt wird der Urheber “in seinen geistigen und
  persönlichen Beziehungen zum Werk” (§ 11 UrhG)
• Urheber bestimmt selbst über die Veröffentlichung
  seines Werkes (Teil des Urheberpersönlichkeitsrechts)
• Urheber bestimmt ausschließlich über die Verwertung
  seines eigenen Werkes (Verwertungsrecht)
Keine Verwendung von Texten anderer ohne deren
Erlaubnis???
Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel            3
§ 51 UrhG
„Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche
Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des
Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den
besonderen Zweck gerechtfertigt ist. Zulässig ist dies
insbesondere, wenn
• einzelne Werke nach der Veröffentlichung in ein
   selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des
   Inhalts aufgenommen werden,
• Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem
   selbständigen Sprachwerk angeführt werden,
• einzelne Stellen eines erschienenen Werkes der Musik in
   einem selbständigen Werk der Musik angeführt werden.“

Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel                    4
Was ist zitierfähig?
• Kriterium formale Verfügbarkeit: alle allgemein, dauerhaft
  und öffentlich zugänglichen Quellen
• Grenzfälle:
         •     „Graue Literatur“ – schwierig beschaffbar
         •     Internetpublikationen – fortlaufende Änderungen
         •     bislang unveröffentlichtes Archivmaterial
         •     Diplomarbeiten – unveröffentlichte Prüfungsarbeiten




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel                       5
... und was ist zitierwürdig?
• Kriterium inhaltliche Qualität: zuverlässige Quellen,
  Originalquellen, wissenschaftliche Publikationen
• ... abhängig von der Thematik der wissenschaftlichen
  Arbeit
• keine allgemein bekannten Fakten
• keine Lehrbücher, Lexika

Quellenkritik - die 7 "W" (Wer? Was? Wann? Wo? An wen?
Weshalb? Wozu?)




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel            6
Zitierstil
• Zitierweise und Darstellung in einzelnen Wissenschaften
  sind unterschiedlich, Vorgaben z. B. von
  Publikationsorganen sind zu beachten ...
• Welche Form der Zitierweise und Darstellung Sie auch
  wählen, achten Sie darauf, diese Form durchgehend
  beizubehalten!




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
Zitationssysteme


• DIN 1505-2 (Titelangaben von Dokumenten –
  Zitierregeln)
• MLA Style (Modern Language Association)
• APA Style (American Psychological Association)
• Chicago Manual of Style




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
Zitiermasken nach DIN 1505-2 (1984-01-00)
• Zeitschriftenartikel:
        VERFASSER1, Vorname1; VERFASSERX, VornameX: Titel –
        Untertitel. In: Zeitschrift NummerX (JJJJ), Nr. x, S. x-x


• Buch:
        VERFASSER1, Vorname1; VERFASSERX, VornameX: alternativ
        HERAUSGEBER1, Vorname1 (Hrsg.): Titel – Untertitel. x. Aufl.
        Ort : Verlag, JJJJ. optional - ISBN x-xxxx-xxxx-x




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel                         9
Zitiertechnik
Zitate sollten immer
1. unmittelbar aus der Originalquelle stammen
2. genau – bei wörtlichen Zitaten „buchstabengetreu“ -
    und
3. zweckmäßig sein

Überzitieren (zu viele Zitate) und Unterzitieren (zu wenige
Zitate) ist zu vermeiden. Wörtliche Zitate eher sparsam
verwenden und kurz halten.

Zitate sind grundsätzlich zu kennzeichnen!

Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
Direkte und indirekte Zitate
• direktes Zitat: wörtliche Übernahme von Textteilen
  („buchstabengetreu“)
• indirektes Zitat (Paraphrase): sinngemäße Wiedergabe
  von Textteilen in eigenen Worten




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
Direktes Zitat
Original:
Fast 80 Prozent der Studierenden benutzen
die Suchmaschine Google.

Idee:
Da dies so ist, sind gezielte Maßnahmen erforderlich.

Zitat:
Da „fast 80 Prozent der Studierenden [...] die Suchmaschine
Google [benutzen]“ (Müller 2005, S. 83), sind gezielte
Maßnahmen erforderlich.
Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel                12
Besonderheit beim direkten Zitat: Buchstabentreue
Rechtschreibfehler, hinzugefügter Text, Auslassungen sind zu
kennzeichnen!
Original: Schmidt unterschätzte die Reacktionsfähigkeit der Atome.
Zitat: „Schmidt unterschätzte die Reacktionsfähigkeit [sic!] der
Atome.“ (Müller 2005, S. 95)
Original: Gewiss hat sich die Tatsache, dass Meyer sich dort aufhielt,
auf seine Forschung ausgewirkt.
Zitat: „ Gewiss hat sich die Tatsache, dass Meyer sich dort [Köln,
Anm. d. Verf.] aufhielt, auf seine Forschung ausgewirkt.“ (Müller
2005, S. 123)
Original: Diese Erkenntnis kann nicht auf der Aussage einer
einzelnen Person beruhen, auch nicht der eines Präsidenten.
Zitat: „Diese Erkenntnis kann nicht auf der Aussage einer einzelnen
Person beruhen [...].“ (Müller 2005, S. 57)

Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel                       13
Indirektes Zitat
Original:
Fast 80 Prozent der Studierenden benutzen
die Suchmaschine Google.

Idee:
Da dies so ist, sind gezielte Maßnahmen erforderlich.

Zitat:
Bereits Müller hat untersucht, dass fast 80 Prozent der
Studierenden Google bevorzugen (vgl. Müller 2005, S. 83).
Deshalb sollten gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um ...
Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel                14
Literatur- / Zitatangaben im Text
... sollten leicht erkennbar sein, aber den Textfluss nicht
stören!
Beleg entweder
• als Fußnote (deutsche Zitierweise, „Chicago Style“)
     Verfasser (Jahr), Seite
                                     oder
• als Kurzbeleg in Klammern im Text (amerikanische Zitierweise,
    „Harvard Style“)
     (Verfasser Jahr, Seite)
z. B.:
ein Verfasser                                    (Bernstein 2005, S. 83) bzw. Bernstein (2005), S. 83
bis zu drei Verfasser                            (Hinz u. Kunz 2004, S. 94) bzw. Hinz u. Kunz (2004), S. 94
mehrere Verfasser                                (Meier u.a. 1990, S. 12) bzw. Meier u.a. (1990), S. 1
kein Verfasser                                   (Datenschutzgesetz Nordrhein-Westfalen 1988, S. 5) bzw.
                                                  Datenschutzgesetz Nordrhein-Westfalen (1988), S. 5



Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
Das Literaturverzeichnis - Zitatangaben
Welche Informationen benötigt man, um

•       das Buch
•       den Zeitschriftenaufsatz
•       das Internetdokument

später wiederzufinden?




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel   16
Buch
Verfasser                                        Daum, Andreas
                                                 Greife, Wolfgang
                                                 Przywara, Rainer
Titel                                            BWL für Ingenieure und Ingenieurinnen
Auflage
Verlagsort                                       Wiesbaden
Verlag                                           Vieweg + Teubner
Erscheinungsjahr                                 2010
ISBN                                             978-3-8348-0790-8




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel                                           17
Buch
DAUM, Andreas; GREIFE, Wolfgang; PRZYWARA, Rainer:
BWL für Ingenieure und Ingenieurinnen. Wiesbaden :
Vieweg + Teubner, 2010. – ISBN 978-3-8348-0790-8

(nach DIN 1505-2)




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel   18
Zeitschrift
Verfasser                                        Korge, Axel
Titel des Aufsatzes                              „Simple organization“ – Fabriken einfach
                                                 organisieren
In:
Titel der Zeitschrift                            wt Werkstatt online
Band / Jahrgang                                  100
Jahr                                             2010
Heft                                             1/2
Seiten ( von bis)                                2-8




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel                                              19
Zeitschrift
KORGE; Axel: „Simple organization“ – Fabriken einfach
organisieren. In: wt Werkstatt online 100 (2010), Nr. 1/2, S.
2-8

(nach DIN 1505-2)




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel                  20
Internetdokument
Verfasser (oder Herausgeber, Urheber,            Hochschule für Technik und Wirtschaft
Verantwortlicher)                                Berlin
Titel der Seite / des Textes                     Plagiats Portal
Webadresse, URL                                  http://plagiat.htw-berlin.de/
Stand (Datum)
Abrufdatum                                       21.03.2012




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel                                           21
Internetdokument
HOCHSCHULE FÜR TECHNIK UND WIRTSCHAFT
BERLIN: Plagiats Portal. URL: http://plagiat.htw-berlin.de
(Stand 21.03.2012)




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel               22
Literaturverzeichnis
Die Angaben müssen folgende Kriterien
erfüllen:
• Vollständigkeit
• Richtigkeit
• alphabetische Aufführung, weiter chronologisch
• einheitliche Gestaltung
• keine Trennung in Publikationsformen




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
Literaturverzeichnis
Daum, Greife u. Przywara 2010
DAUM, Andreas; GREIFE, Wolfgang; PRZYWARA, Rainer: BWL für Ingenieure und
Ingenieurinnen. Wiesbaden : Vieweg + Teubner, 2010. – ISBN 978-3-8348-0790-8

HTW 2012
HOCHSCHULE FÜR TECHNIK UND WIRTSCHAFT BERLIN: Plagiats Portal. URL:
http://plagiat.htw-berlin.de (Stand 21.03.2012)

Korge 2010
KORGE; Axel: „Simple organization“ – Fabriken einfach organisieren. In: wt
Werkstatt online 100 (2010), Nr. 1/2, S. 2-8




Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel                               24
Richtlinien, Standards
• DIN 1505-2 (Titelangaben von Dokumenten; Zitierregeln)

• DIN 1505-3 (Titelangaben von Dokumenten – Teil 3: Verzeichnisse
  zitierter Dokumente (Literaturverzeichnisse)

• DIN 1422-1 (Veröffentlichungen aus Wissenschaft, Technik,
  Wirtschaft und Verwaltung; Gestaltung von Manuskripten und
  Typoskripten)

• ISO 690-2 Information and documentation – Bibliographic references
  – Part 2: Electronic documents or parts thereof



Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
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Sommersemester 2012   Dipl.-Bibl. Andrea Kruel   26
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 und:

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zitieren-fb-3

  • 1. Warum zitieren? Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 1
  • 2. Warum zitieren? • Nachweis von Textkenntnis, Textverständnis und eigener Leistung • Absicherung der eigenen Argumentation • Offenlegung benutzter Informationsquellen zur Überprüfung auf sachliche Richtigkeit • Kenntlichmachung einer Fremdleistung (Urheberrecht - Plagiarismus!) Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
  • 3. Urheberrecht • Schutzrecht für Werke der Literatur, Wissenschaft und Kunst • Geschützt wird der Urheber “in seinen geistigen und persönlichen Beziehungen zum Werk” (§ 11 UrhG) • Urheber bestimmt selbst über die Veröffentlichung seines Werkes (Teil des Urheberpersönlichkeitsrechts) • Urheber bestimmt ausschließlich über die Verwertung seines eigenen Werkes (Verwertungsrecht) Keine Verwendung von Texten anderer ohne deren Erlaubnis??? Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 3
  • 4. § 51 UrhG „Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist. Zulässig ist dies insbesondere, wenn • einzelne Werke nach der Veröffentlichung in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden, • Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem selbständigen Sprachwerk angeführt werden, • einzelne Stellen eines erschienenen Werkes der Musik in einem selbständigen Werk der Musik angeführt werden.“ Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 4
  • 5. Was ist zitierfähig? • Kriterium formale Verfügbarkeit: alle allgemein, dauerhaft und öffentlich zugänglichen Quellen • Grenzfälle: • „Graue Literatur“ – schwierig beschaffbar • Internetpublikationen – fortlaufende Änderungen • bislang unveröffentlichtes Archivmaterial • Diplomarbeiten – unveröffentlichte Prüfungsarbeiten Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 5
  • 6. ... und was ist zitierwürdig? • Kriterium inhaltliche Qualität: zuverlässige Quellen, Originalquellen, wissenschaftliche Publikationen • ... abhängig von der Thematik der wissenschaftlichen Arbeit • keine allgemein bekannten Fakten • keine Lehrbücher, Lexika Quellenkritik - die 7 "W" (Wer? Was? Wann? Wo? An wen? Weshalb? Wozu?) Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 6
  • 7. Zitierstil • Zitierweise und Darstellung in einzelnen Wissenschaften sind unterschiedlich, Vorgaben z. B. von Publikationsorganen sind zu beachten ... • Welche Form der Zitierweise und Darstellung Sie auch wählen, achten Sie darauf, diese Form durchgehend beizubehalten! Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
  • 8. Zitationssysteme • DIN 1505-2 (Titelangaben von Dokumenten – Zitierregeln) • MLA Style (Modern Language Association) • APA Style (American Psychological Association) • Chicago Manual of Style Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
  • 9. Zitiermasken nach DIN 1505-2 (1984-01-00) • Zeitschriftenartikel: VERFASSER1, Vorname1; VERFASSERX, VornameX: Titel – Untertitel. In: Zeitschrift NummerX (JJJJ), Nr. x, S. x-x • Buch: VERFASSER1, Vorname1; VERFASSERX, VornameX: alternativ HERAUSGEBER1, Vorname1 (Hrsg.): Titel – Untertitel. x. Aufl. Ort : Verlag, JJJJ. optional - ISBN x-xxxx-xxxx-x Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 9
  • 10. Zitiertechnik Zitate sollten immer 1. unmittelbar aus der Originalquelle stammen 2. genau – bei wörtlichen Zitaten „buchstabengetreu“ - und 3. zweckmäßig sein Überzitieren (zu viele Zitate) und Unterzitieren (zu wenige Zitate) ist zu vermeiden. Wörtliche Zitate eher sparsam verwenden und kurz halten. Zitate sind grundsätzlich zu kennzeichnen! Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
  • 11. Direkte und indirekte Zitate • direktes Zitat: wörtliche Übernahme von Textteilen („buchstabengetreu“) • indirektes Zitat (Paraphrase): sinngemäße Wiedergabe von Textteilen in eigenen Worten Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
  • 12. Direktes Zitat Original: Fast 80 Prozent der Studierenden benutzen die Suchmaschine Google. Idee: Da dies so ist, sind gezielte Maßnahmen erforderlich. Zitat: Da „fast 80 Prozent der Studierenden [...] die Suchmaschine Google [benutzen]“ (Müller 2005, S. 83), sind gezielte Maßnahmen erforderlich. Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 12
  • 13. Besonderheit beim direkten Zitat: Buchstabentreue Rechtschreibfehler, hinzugefügter Text, Auslassungen sind zu kennzeichnen! Original: Schmidt unterschätzte die Reacktionsfähigkeit der Atome. Zitat: „Schmidt unterschätzte die Reacktionsfähigkeit [sic!] der Atome.“ (Müller 2005, S. 95) Original: Gewiss hat sich die Tatsache, dass Meyer sich dort aufhielt, auf seine Forschung ausgewirkt. Zitat: „ Gewiss hat sich die Tatsache, dass Meyer sich dort [Köln, Anm. d. Verf.] aufhielt, auf seine Forschung ausgewirkt.“ (Müller 2005, S. 123) Original: Diese Erkenntnis kann nicht auf der Aussage einer einzelnen Person beruhen, auch nicht der eines Präsidenten. Zitat: „Diese Erkenntnis kann nicht auf der Aussage einer einzelnen Person beruhen [...].“ (Müller 2005, S. 57) Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 13
  • 14. Indirektes Zitat Original: Fast 80 Prozent der Studierenden benutzen die Suchmaschine Google. Idee: Da dies so ist, sind gezielte Maßnahmen erforderlich. Zitat: Bereits Müller hat untersucht, dass fast 80 Prozent der Studierenden Google bevorzugen (vgl. Müller 2005, S. 83). Deshalb sollten gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um ... Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 14
  • 15. Literatur- / Zitatangaben im Text ... sollten leicht erkennbar sein, aber den Textfluss nicht stören! Beleg entweder • als Fußnote (deutsche Zitierweise, „Chicago Style“) Verfasser (Jahr), Seite oder • als Kurzbeleg in Klammern im Text (amerikanische Zitierweise, „Harvard Style“) (Verfasser Jahr, Seite) z. B.: ein Verfasser (Bernstein 2005, S. 83) bzw. Bernstein (2005), S. 83 bis zu drei Verfasser (Hinz u. Kunz 2004, S. 94) bzw. Hinz u. Kunz (2004), S. 94 mehrere Verfasser (Meier u.a. 1990, S. 12) bzw. Meier u.a. (1990), S. 1 kein Verfasser (Datenschutzgesetz Nordrhein-Westfalen 1988, S. 5) bzw. Datenschutzgesetz Nordrhein-Westfalen (1988), S. 5 Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
  • 16. Das Literaturverzeichnis - Zitatangaben Welche Informationen benötigt man, um • das Buch • den Zeitschriftenaufsatz • das Internetdokument später wiederzufinden? Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 16
  • 17. Buch Verfasser Daum, Andreas Greife, Wolfgang Przywara, Rainer Titel BWL für Ingenieure und Ingenieurinnen Auflage Verlagsort Wiesbaden Verlag Vieweg + Teubner Erscheinungsjahr 2010 ISBN 978-3-8348-0790-8 Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 17
  • 18. Buch DAUM, Andreas; GREIFE, Wolfgang; PRZYWARA, Rainer: BWL für Ingenieure und Ingenieurinnen. Wiesbaden : Vieweg + Teubner, 2010. – ISBN 978-3-8348-0790-8 (nach DIN 1505-2) Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 18
  • 19. Zeitschrift Verfasser Korge, Axel Titel des Aufsatzes „Simple organization“ – Fabriken einfach organisieren In: Titel der Zeitschrift wt Werkstatt online Band / Jahrgang 100 Jahr 2010 Heft 1/2 Seiten ( von bis) 2-8 Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 19
  • 20. Zeitschrift KORGE; Axel: „Simple organization“ – Fabriken einfach organisieren. In: wt Werkstatt online 100 (2010), Nr. 1/2, S. 2-8 (nach DIN 1505-2) Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 20
  • 21. Internetdokument Verfasser (oder Herausgeber, Urheber, Hochschule für Technik und Wirtschaft Verantwortlicher) Berlin Titel der Seite / des Textes Plagiats Portal Webadresse, URL http://plagiat.htw-berlin.de/ Stand (Datum) Abrufdatum 21.03.2012 Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 21
  • 22. Internetdokument HOCHSCHULE FÜR TECHNIK UND WIRTSCHAFT BERLIN: Plagiats Portal. URL: http://plagiat.htw-berlin.de (Stand 21.03.2012) Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 22
  • 23. Literaturverzeichnis Die Angaben müssen folgende Kriterien erfüllen: • Vollständigkeit • Richtigkeit • alphabetische Aufführung, weiter chronologisch • einheitliche Gestaltung • keine Trennung in Publikationsformen Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
  • 24. Literaturverzeichnis Daum, Greife u. Przywara 2010 DAUM, Andreas; GREIFE, Wolfgang; PRZYWARA, Rainer: BWL für Ingenieure und Ingenieurinnen. Wiesbaden : Vieweg + Teubner, 2010. – ISBN 978-3-8348-0790-8 HTW 2012 HOCHSCHULE FÜR TECHNIK UND WIRTSCHAFT BERLIN: Plagiats Portal. URL: http://plagiat.htw-berlin.de (Stand 21.03.2012) Korge 2010 KORGE; Axel: „Simple organization“ – Fabriken einfach organisieren. In: wt Werkstatt online 100 (2010), Nr. 1/2, S. 2-8 Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 24
  • 25. Richtlinien, Standards • DIN 1505-2 (Titelangaben von Dokumenten; Zitierregeln) • DIN 1505-3 (Titelangaben von Dokumenten – Teil 3: Verzeichnisse zitierter Dokumente (Literaturverzeichnisse) • DIN 1422-1 (Veröffentlichungen aus Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Verwaltung; Gestaltung von Manuskripten und Typoskripten) • ISO 690-2 Information and documentation – Bibliographic references – Part 2: Electronic documents or parts thereof Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
  • 26. Ihre Fragen und Wünsche? Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 26
  • 27. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! und: Übung macht den Meister ...