Workshop "Selbststudienmaterialien erstellen und anwenden: Konzepte und Szenarien für die Hochschullehre"
Freitag, 08.06.2012 - 10:00-17:00 Uhr
Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf", Potsdam
1. Einführung Selbststudienmaterialien
erstellen
● Content im E-Learning: Vom Web-Based-
Training zu (Open-)Educational-Resources
● Selbststudienmaterialien erstellen:
Instruktionsdesign als Leitkonzept für die
praktische Arbeit
2. Was ist "Content"
● E-Learning Content = Web-Content
● HMTL
● Grafiken
● Ton
● Video und Animation
● oder
● "Alles ist gut, was der Browser tut..."
4. Content im Kontext
● Web-Based-Training
● Ver.di "Gute Arbeit"
● WebGeo
● Kooperative, nutzergenerierte Inhalte
● Wiesner-Wiki
● Open Educational Resources
● Texte und Journals (Digitale Bestände, Open
Access)
● Repositories (Aufzeichnungen, Lehrmaterialien etc.)
5. Fragerunde
● Mit welchen "Contents" (Inhalten im Web)
arbeiten Sie?
● Was sind dabei für Sie die wesentliche
Merkmale, Vorzüge, Nachteile?
6. Instruktionsdesign als Leitkonzept
(Definition nach eTeaching.org)
● Instruktionsdesign (ID) bezeichnet die
systematische, wissenschaftlich fundierte
Konzeption eines Lehr-/Lern-Arrangements
● Es werden deskriptive Aussagen über
Lernarrangements gemacht
● Ziel ist die bestmögliche Passung der individuellen
Lernvoraussetzungen auf unterschiedliche
Wissens- und Aufgabenarten sowie
unterschiedliche Ziele und Rahmenbedingungen
7. ID-Schema
(nach eTeaching.org)
Grundlagen:
Welche didaktischen Modelle sind relevant?
Welche lerntheoretischen Grundlagen sind relevant?
Rahmen-
5 Lehrziele / Adressaten-
bedingungen der
Kategorien analyse
Anwendung
9 "Events of Instruction"
Strukturierung und Sequenzierung von Ressourcen und
Aktivitäten
9. 9 Events of Instruction
(nach Gagné)
1) Aufmerksamkeit gewinnen
2) Informieren über Lehrziele
3) Vorwissen aktivieren
4) Darstellung des Lehrstoffs
5) Lernen anleiten
6) Ausführen / Anwenden lassen
7) Rückmeldung geben, Ausführung einschätzen
8) Kontrollieren und beurteilen
9) Behalten und Transfer sichern
10. kognitionspsychologische Hinweise
für die Gestaltung von Inhalten
● Multicodierung und Multimodalität
– sinnvolle Kombination von Medienformaten (Text, Bild, Ton,
Video)
● Wenige Inhalte auf einmal
– didaktische Reduktion, "hirngerechtes" Lernen
● Direkte Rückmeldungen und gezielte Wiederholung
– Phasen für die Verarbeitung und Vertiefung der Inhalte
einplanen, "Wiedervorlage" einplanen
● "Tiefgehende Fragen"
– "Warum?", "Was ist der Unterschied?", "Was wäre, wenn...?"
12. Leitfragen, zur Erstellung eines E-
Learning Angebots
● Für wen und für welchen Zweck?
● In welchen Zeiträumen und an welchen Orten soll
gelernt werden?
● Was sind die Lehrziele? Was soll gelernt werden?
● Welche Inhalte stehen zur Verfügung?
● Welche Methoden sollen angewendet werden?
● Welche Medien sollen verwendet werden?
● Wie sollen Lernerfolge bewertet werden?
● Welche Resourcen sind vorgesehen, verfügbar?
13. Konzeption
● Ziele, Inhalte, Adressaten, Rahmenbedingungen
● „innere“ Inhaltsstruktur, z.B.
● fachlogisch, narrativ, situativ, fallbezogen
● „äußerere“ Inhaltsbereiche
● Kapitel, Abschnitte, zusätzlich ggf. Glossar, Ressourcen,
Druckansichten
● Visuelle Gestaltung
● Metaphern, Navigation, „Look & Feel“: Real (Fotografie),
Cartoon (Animationen, Grafik)
● Technische Gestaltung
● In welcher technischen Umgebung soll das Programm
laufen?
14. Feinkonzeption / Drehbuch
● Was kommt genau auf jede Bildschirmseite?
● Text, Bild, Ton etc.
● Interaktive Methoden (z.B. Multiple Choice)
– Fragen, Optionen, Feedback, Gewichtung
● Navigationsoptionen
– Navigationsbaum, Stichworte, Verlinkungen, Sequenzen
15. Das "schwierige Unterfangen" des
Contentprojekts
● die "Kommunikationsfalle"
● interdisziplinäre Aufgabenmix und unterschiedliche
Professionen müssen zusammen arbeiten
● die "Qualitätsfalle"
● ein Projekt sagt niemals "ich bin jetzt fertig"
● die "Wissenschaftsfalle"
● wissenschaftlicher Inhalt ist per Definition immer
vorläufig
16. Frage
● Denken Sie bitte einmal zurück, wann haben
Sie selber besonders gut alleine gelernt? Mit
was für Inhaltsformaten?
● Was waren die entscheidenden Bedingungen,
Rahmungen dafür?
● Welche Formate, Methoden, Techniken haben Sie
dabei genutzt?