2. Jugend im Netz
Nutzungsgewohnheiten, Risiken
und Chancen im WorldWideWeb
Vortrag am 12. Mai 2011
Fortbildungsveranstaltung für Jugendsachbearbeiter
des Polizeipräsidiums Kaiserslautern
Björn Friedrich
(Medienpädagoge M.A.)
3. Inhalt
1) Daten und Zahlen
2) Networking und Selbstdarstellung
3) Rechtsprechung vs. Internet
4) weitere Problemfelder
5) Tipps und Anregungen
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
8. Social Media Landscape 2011
Social Media
(synonym: Web 2.0)
„Internetanwendungen,
die die Herstellung und
den Austausch von
User Generated
Content ermöglichen.“
(Kaplan & Haenlein,
2010)
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
11. Social Networks
rund
17 Mio.
User
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
12. User in Mio.
10,0
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
9,0
7,0
8,0
Okt 06
0,0
Dez 06
Feb 07
Apr 07
Jun 07
Aug 07
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
Okt 07
Dez 07
1,0
Feb 08
Apr 08
Jun 08
Aug 08
Okt 08
4,2
Dez 08
Feb 09
Apr 09
Jun 09
Aug 09
Okt 09
Userzahlen "Wer kennt wen"
Dez 09
7,0
Feb 10
Apr 10
Jun 10
Aug 10
Okt 10
8,5
Social Networks
Dez 10
Feb 11
9,0
User
rund
9 Mio.
13. Social Networks
ca.
600 Mio.
User
weltweit
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
14. Social Networks
Prognose:
• VZ.net und WKW werden an Bedeutung
verlieren
• Facebook wird das Netzwerk der Zukunft
• Abzuwarten bleibt die Entwicklung des
Open-Source-Projekts „Diaspora“
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
23. Ende der Privatheit?
"Entgegen Ihrer Annahme
dürfen Fotos von Opfern auch
ohne Genehmigung gezeigt
werden, sofern es sich um
Bildnisse im Zusammenhang
mit wichtigen
zeitgeschichtlichen
Ereignissen handelt.“
("Bild"-Sprecher Tobias
Fröhlich bei bildblog.de)
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
27. Rechtsprechung vs. Internet
Freie Lizenzierungsform, die das Urheberrecht mit dem
digitalen Zeitalter versöhnt.
Die deutsche UNESCO-Kommission setzt sich ein für "die
Förderung freier Lizenzierungsformen, etwa die Creative
Commons-Lizenzen. Die öffentliche Hand, einschließlich der
öffentlich-rechtlichen Medien und der UNESCO, sollte
diesbezüglich vorbildlich handeln." (Resolution April 2011)
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
28. alternatives Vertriebsmodell
„Es sei ja nicht so, dass all
die Menschen, die für seine
Lieder zuletzt nicht mehr
zahlten, Kriminelle wären,
sagt der Musiker. Der
Gedanke, der ihn antrieb, sei
die Frage gewesen, wie man
all die gratis
heruntergeladenen Lieder
legalisieren könne.“
(Spiegel Online, 03.05.2011)
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
36. Cyber-Mobbing
Neue Form des Mobbing:
• anonyme Täter
• keine zeitliche Begrenzung
• unüberschaubares Publikum
Grafik: handysektor.de
Drohung, Erpressung oder Nötigung,
egal durch welches Medium, egal ob öffentlich oder
geschlossen, sind Straftaten!
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
37. Cyber-Mobbing
Gegenstrategien:
• Bewusstsein fördern,
Wissen schaffen
• Im Unterricht thematisieren
• Verhaltenskodex erstellen Grafik: handysektor.de
• Anti-Mobbing-Beauftragte(r),
vgl. Streitschlichter-Konzept
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
38. Cyber-Grooming
sexuelle Belästigung von Kindern & Jugendlichen im Web:
38% der Jugendlichen wurden im Internet
gegen ihren Willen nach „sexuellen Dingen“
gefragt
jede/r Zehnte bekam unaufgefordert
Nacktfotos zugesandt
8% wurden zu sexuellen Handlungen
vor der Webcam aufgefordert
rund ein Drittel trifft Web-Freunde real
Jakub Znamirowski, jugendfotos.de
(Quelle: Unicef / Universität Köln, Juni 2008)
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
39. Cyber-Grooming
19% der deutschen 11- bis
16-Jährigen berichten, bereits
Nachrichten mit sexuellem Inhalt
erhalten zu haben
5% haben selbst schon solche
Nachrichten verschickt (!)
(Quelle: EU Kids online, Oktober 2010)
Jakub Znamirowski, jugendfotos.de
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
40. bedenkliche Foren & Gruppen
starke Zunahme von Angeboten im
Internet, die selbstgefährdendes Verhalten -
von Magersucht über Ritzen bis hin zu
Selbstmord - als modernen Lifestyle
präsentieren
(jugendschutz.net, Jahresbericht 2009)
St4arbucks, flickr.com
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
45. Was können Erwachsene tun?
Technische Maßnahmen
Pädagogische Maßnahmen
Foto: williamhartz / flickr.com
Teilweise lassen sich Risiken durch
technische Schutzmaßnahmen verringern.
Wichtig ist aber auch die Vermittlung eines
eigenverantwortlichen und kompetenten
Umgangs mit dem Internet.
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
46. Technische Maßnahmen
• Zu Hause und in der Schule PC sichern!
durch Filtersoftware, Pop-Up-Blocker, Spam-Filter usw.
• Datenschutz thematisieren,
z.B. Profileinstellungen besprechen
• Sicherheitseinstellungen
der Networks & Messenger:
Anleitungen z.B. bei www.klicksafe.de
• Nur für Kinder bis ca. 12 Jahre:
Positivlisten bzw. Schutzsoftware
(z.B. www.fragFINN.de oder www.kinkon.de)
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
47. Pädagogische Maßnahmen
• Grundsätzlich:
Bedeutung der Medien akzeptieren!
• Sich interessieren Foto: williamhartz / flickr.com
und auch mal mitmachen!
• Selbst informiert sein
(z.B. Surf-Tipps oder Spielempfehlungen)
• Auch Risiken thematisieren und darüber aufklären
• Selbst Vorbild sein (TV-Nutzung, Schwarzkopien usw.)
12. Mai 2011 | Björn Friedrich
48. Pädagogische Maßnahmen
• Feste Regeln definieren
(z.B. welche Spiele sind erlaubt?)
• Kostenlimits und Zeitvorgaben
vereinbaren und durchsetzen
Foto: williamhartz / flickr.com
• Medien nicht als erzieherische
Maßnahme einsetzen
• Experten kontaktieren,
z.B. bei Verstößen: Portalbetreiber oder Polizei;
bei Onlinesucht: Suchtberatung (Diakonie Kaiserslautern)
oder Spielsucht-Ambulanz der Uni-Klinik Mainz
12. Mai 2011 | Björn Friedrich