2. Turkana ist ein Distrikt im Nordwesten Kenias. Es ist recht
abgelegen. Man kann per Flugzeug von Nairobi dorthin fliegen
oder den langen Weg per Straße nehmen. Je näher man an
Turkana kommt um so schlechter die Straßen. Brücken sind
teilweise kaputt und nicht mehr befahrbar. Es gibt Strecken auf
denen man nur im Konvoi und mit bewaffneter Begleitung
fahren kann.
Kommt man erst an, spürt man die erbarmslose Hitze, die die
trockene Halbwüste durch die Jahrtausende gebleicht hat. Und
es leben Menschen dort: die Turkana. Sie sind von der Welt
unbekannt und von der kenianischen Regierung vergessen.
In guten Zeiten ist das Leben hart. Aber jetzt gibt es Dürre. Es
wächst nichts mehr. Die letzte Ernte konnte man nicht
einfahren. Und nun hungern die Menschen.
3. Wie immer in Zeiten der Not,
wenn die Versorgung knapp wird,
sind es die Alten, die Kranken und
die Kinder, die zuerst leiden. Diese
Frau ist ganz abgemagert. Sie hat
keine Kraft mehr aufzustehen.
4. Der alte Mann ist stundenlang mit
dem Kind gelaufen, weil er gehört
hat, es gibt vielleicht Hilfe.
Erschöpft kann er sich nicht mehr
bewegen. Er sitzt nun unter dem
Baum.
5. Schon früh am jenem Morgen
haben sich die Mitarbeiter von
Edfri International auf den Weg
gemacht. Der LKW ist geladen
und die Hilfsaktion kann
stattfinden.
6. An diesem Tag sind mehrere
Fahrzeuge unterwegs. Der LKW
geht dorthin, wo die meisten
Menschen auf Hilfe warten. Das
kleinere Allradfahrzeug fährt
schneller und tiefer in den Busch,
um einigen Menschen in
abgelegenen Orten etwas zu
essen zu bringen.
7. Sie tun was sie können. Aber sie
können nicht allen helfen und was
sie zu verteilen haben reicht, den
Familien zwei Wochen lang
Nahrung zu geben. Es kommen
aber immer mehr Menschen, die
in Not sind. „Helft uns, sonst
sterben unsere Familien.“
8. Sie bekommen Mais und Bohnen. Einmal
im Monat gibt es auch Zucker und
Speiseöl.
9. Für die Kinder gibt es außerdem
UNIMIX. Das ist ein Pulver, aus
dem man einen Brei herstellen
kann. Das ist besonders für die
Kinder aber auch für die Alten
und Schwachen geeignet. Der
Pulver ist reich an Mineralien,
Vitaminen und Proteinen. Er
schenkt Kraft und baut die
Widerstandsfähigkeit auf.
10. Fridah Buria trifft zufällig zwei
Mädchen und kann ihnen jeweils
eine Flasche Wasser geben.
11. Mittlerweile gibt es auch eine
Lebensmittelkrise in Samburu –
einer Gegend in der Landesmitte,
nördlich vom Berg Kenia. Edfris
und HOPE Mitarbeiter sind öfter
dort gewesen in der
Vergangenheit. Die Sanddämme
haben geholfen, dass die Not
nicht ganz so groß war wie in den
vergangenen Jahren. Als es
bekannt wurde, dass es Wasser
gibt in den Dämmen, sind die
Menschen von Weitem
gekommen. Das Wasser reicht
hält nicht für alle. Leider.
12. Einen Hoffnungsschimmer gibt es. Seit der Hungersnot 2011-12 begann Edfri mit Unterstützung
von HOPE ein Fischerei-Projekt.
13. Der Turkana See
Es gibt einen großen See in
Turkana: der Turkana-See! Er hat
eine Fläche von 6405km² (im
Vergleich: der Bodensee hat eine
Fläche von 536km²). Er hat eine
durchschnittliche Tiefe von30m
aber in manchen Stellen mehr als
100m tief und es tummelt von
Fischen.
14. 2011 halfen wir einer Gruppe von
Flüchtlingen durch die Krise. Sie
haben ihr Vieh verloren; von
bewaffneten Banditen gestohlen
und so hatten sie keinen
Lebensunterhalt mehr. Hinzu kam
die Lebensmitteln Knappheit.
Einige Familien machten sich auf
und gründeten eine
Genossenschaft – eine Fischerei-
Genossenschaft.
15. HOPE wirkte mit bei dieser
Gründung. Boote wurden
angeschafft und sie begannen,
den See zu befischen. Die Fische
wurden ausgenommen und
trockneten schnell in dem Klima.
Zwei Motorräder voll bepackt
brachten die Ware zur Markt.
Inzwischen ist ein drittes
Motorrad hinzugekommen und
HOPE Spender ermöglichten den
Kauf eines dritten Bootes.
16. Der Fisch, reich an Proteinen ist besonders wichtig in dieser schweren Zeit. Die Diät der vom
Hunger Bedrohten wird angereichert und Mitglieder der Fischerei-Genossenschaft haben ihr
Auskommen.
17. Ursprünglich waren es ca. 50 Menschen, die von dem
Projekt unterstützt wurden. Inzwischen ist die Zahl auf
mehr als 100 angewachsen.
18. Es gibt Potential zum weiteren Ausbau dieses Projektes. Sowie
wir die Mittel haben, reichen wir sie weiter an die Freunde in
Turkana.
20. Edward Buria: Leiter von
Edfri International
„Wir müssen nun die Ausgabe
von Lebensmitteln erhöhen. Es
reicht nicht mehr aus, Nahrung
jede zweite Woche zu
bekommen, wir müssen nun jede
Woche kommen. Die Lage wird
immer schlimmer und immer
mehr Menschen werden davon
bedroht werden. Außerdem ist
nicht nur Turkana davon betroffen
sondern die Krise weitet sich auf
andere Landesteile aus. Wir sind
enorm unter Druck und erreichen
das Ende unserer Ressourcen:
Lebensmittel aber auch unsere
physische und emotionelle Kraft.
Wir beten für Regen aber bitte
Herr, keine
Überschwemmungen!“
21. Vielen Dank an alle, die gespendet haben. Leben wird
gerettet durch diese Aktion.
Vielen vielen Dank!
22. Spenden
HOPE e.V. ist anerkannt als ein mildtätigen Zwecken dienender Verein. Eingetragen im
Vereinsregister beim Amtsgericht Ludwigsburg unter VR 1456.
Spenden können steuerlich geltend gemacht werden. Am Ende des Jahres stellen wir eine
Spendenbescheinigung aus, sofern bei Überweisungen die Anschrift des Spenders mitgeteilt
wird.
Bankverbindung
IBAN: DE20 6006 2909 0036 3000 04
BIC: GENODES1MCH
Volksbank Strohgäu EG
Siemensstraße 22
D - 71254 Ditzingen
Tel.: +49 (0) 79 42 94 11 17
mail@hope-ev.org
www.hope-ev.org
Vorstände:
Robert Hatton, Dr. Friedhelm Ernst, Micha Siebeneich