VDZ-Whitepaper: Digital Change ind er Kundengewinnung und Bindung - Preview
1. 24. VDZ White Paper
Digital Change in der Kundengewinnung und -bindung –
vom Print-Push- zum Digital-Pull-Konzept
Christian Hoffmeister, Conny Schneider, Bulletproof Media in Kooperation mit
Lutz Drüge, Bereich Digitale Medien, VDZ
Hamburg, August 2011
2. Zielsetzung der VDZ White Paper-Reihe
Die kaufmännische Führung der Verlage ist auf eine Vielzahl von Informationen zu
aktuellen Entwicklungen angewiesen, die nicht immer optimal für Verlage aufbereitet
vorliegen. Deshalb hat der VDZ die Dokumentationsreihe der VDZ-White Paper in den
Bereichen Digitale Medien, Betriebswirtschaft und Vertrieb gestartet, um seinen
Mitgliedern qualifiziertes Know-how zur Verfügung zu stellen.
Die White Paper sind in erster Linie für den internen Gebrauch gedacht und sollen in
Präsentationsform wichtige Themen in den Geschäftsfeldern Digitale Medien und
Betriebswirtschaft klar strukturiert und praxisnah darstellen.
Autoren der White Paper sind jeweils ausgewiesene Experten (Berater,
Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwaltskanzleien, Banken, Agenturen, Dienstleister etc.).
2
3. Bisherige und geplante Ausgaben
der VDZ-White Paper-Reihe
Digitale Medien
Apple Landscape-Analyse (geplant) (08/2011)
Digital Change in der Kundengewinnung und -bindung (08/2011)
E-Publishing für Verlage (07/2010)
Online-Abo-Optimierung (07/2010)
Die Bedeutung von Facebook für Verlage (07/2010)
Monetarisierung von Social Networks im Internet (10/2009)
Ad-Networks und Ad-Exchanges für Verlage (04/2009)
Mobile Responsekanäle für Print (09/2008)
Die Online-Werbemärkte in Russland, Tschechien, Ungarn und Polen (06/2008)
Web Analytics für Verlage (05/2008)
Effiziente Entwicklung digitaler Angebote in Verlagen (04/2008)
Online-Reichweiten- und Erlösoptimierung von Verlags-Websites durch SEM / SEO (02/2008)
Betriebswirtschaft
Zeitschriftenmarkt Deutschland in Zahlen (geplant) (11/2011)
Innovationsmanagement für Verlage (geplant) (10/2011)
Kooperationen und Joint Ventures (03/2011)
Zeitschriftenmarkt Deutschland in Zahlen (11/2010)
Controlling in Verlagen (01/2010)
Herausforderung Kartellrecht für analoge und digitale Medien (09/2009)
Venture Capital Investments im Bereich Digitale Medien (07/2009)
Kauf und Verkauf von Verlagen (06/2009)
Bewertungsmodelle von Online-Unternehmen (10/2008)
Markenführung für Verlage (09/2008)
Die bisher erschienenen White Paper können als Power Point Präsentation beim VDZ per email an
a.mumm@vdz.de oder unter www.vdz.de kostenpflichtig bestellt werden.
3
4. Autoren
Christian Hoffmeister Conny Schneider
Geschäftsführender Gesellschafter Consultant / Media Research
Bulletproof Media GmbH Bulletproof Media GmbH
Brook 6 Brook 6
20457 Hamburg 20457 Hamburg
Tel: 040 673896-15 Tel: 040 673896-17
ch@bulletproofmedia.de cs@bulletproofmedia.de
In Kooperation mit:
Lutz Drüge
Anzeigen & Digitale Medien
Verband Deutscher
Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ)
Haus der Presse
Markgrafenstraße 15
10969 Berlin
Tel. 030 726298-187
l.druege@vdz.de
Unterstützt von:
Burda Living.net
Malte Schwerdtfeger
Director Marketing & Operations
Burda Medien Park Verlage
Am Kestendamm 1
77652 Offenburg
4
5. Inhaltsverzeichnis des 24. Whitepapers
1. Executive Summary... .................6
2. Rahmenbedingungen, Einordnung und Vorgehen .......9
3. Produkt- und Service-Bundles für Abonnenten ......... .29
4. Kunden-Service und -Dialog während des Customer Lifetime Cycles ......57
5. Kunden-Ansprache, Werbung und Response im Abo-Marketing ...........98
6. Digitale Service- und Kommunikationswelten –
Best Practice aus anderen Branchen . .......117
7. Strategie-Framework für Zeitschriftenverlage
und Management-Agenda..........................................................................121
5
6. Kurzer Überblick über die Ergebnisse der einzelnen Kapitel
1.1 Executive Summary
1. Executive Summary
2. Ziele und Inhalte des Whitepapers
6
7. Executive Summary (1)
Verlage sind bei der Produktentwicklung und der Digitalisierung ihrer redaktionellen Angebote und
Prozesse sehr weit fortgeschritten. Die meisten Verlage bieten heute ein umfassendes Produkt-
Portfolio im Bereich Print und Online sowie auf E-Readern und Smartphones an.
67 Prozent der teilnehmenden Verlage bieten mindestens drei journalistisch getriebene Produkte im
digitalen Bereich an (Smartphone, Web, Tablet).
Auf der Seite der digitalen Kundenansprache, der digitalen Führung und -bindung von Abonnenten
besteht jedoch hoher Handlungsbedarf.
Dies zeigt sich an Hand der Marktanalyse: 81 Prozent der getesteten Zeitschriften nutzen
ausschließlich ein „Bestellformular“ bei der Kundengewinnung und nur 12,5 Prozent bieten aktuell
ein einheitliches Kunden-Center für alle Produkte an.
Auch die Teilnehmer der Befragung sehen bei den Handlungsfeldern einer Kunden-orientierten und
bereichsübergreifenden Produktentwicklung und einer durchgängigen digitalen Kommunikation, die
höchste Relevanz in Zukunft.
7
8. Executive Summary (2)
Das klassische Print-Abo ohne Verknüpfung mit digitalen Angeboten, wird daher gemäß der
Befragung bis 2014 weiter an Bedeutung verlieren.
Die Hebung kurzfristiger Umsatz- und Kundengewinnungs-Potenziale im Bereich neuer Endgeräte
wie dem iPad und die Gewinnung neuer Print-Abonnenten über digitale Wege stehen bei den
Umsetzungsplanungen der Teilnehmer dabei im Vordergrund.
Im Bereich der Werbung und digitalen Kundenansprache wird das Thema der personalisierten
Ansprache als sehr relevant von den Teilnehmern beurteilt, ebenso wie die Qualität der
Adressdaten und die Nutzung bereits vorhandener CRM-Daten.
Die Response ist über die eigenen redaktionellen Seiten besonders hoch, dennoch sehen die
Verlagsverantwortlichen die Potenziale der zukünftigen digitalen Kundengewinnung im Bereich des
Suchmaschinen- und Social Media-Marketings.
Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass Verlage die Herausforderungen und die zentralen
Handlungsfelder sehr gut im Blick haben und benennen können.
Verlage sehen sich aber unter Handlungsdruck, die kurzfristigen Potenziale heben zu müssen,
weshalb die strategische Veränderungsperspektive aus dem Blickfeld zu verschwinden droht.
Die Aufgabe der Schaffung einer Balance zwischen der Erzielung kurzfristiger Absatzerfolge und
der stufenweisen Anpassung der Abo-Modelle an die neuen Rahmenbedingungen (E-Reader,
Tablets, mobile Marketing, etc.) wird das zentrale Thema der kommenden Jahre werden.
8
9. Die Aktivitäten von Verlagen im Bereich der digitalen
Aboaktivitäten wurden seit 2009 von BPM konsequent verfolgt.
Seit 2009 wurden die Kundengewinnungs- und -bindungsansätze von Verlagen im Bereich der
Print-Abonnenten von Bulletproof Media untersucht, analysiert und bewertet.
Der Digitalisierungsgrad der Bestell-, Distributions- und Kommunikationsprozesse stand seit 2009
dabei im Mittelpunkt.
2009 wurden mit einer Marktstudie die Abo-Prozesse von Zeitschriften analysiert und bewertet.
2010 wurde das Optimierungspotenzial im Bereich der Abonnenten-Ansprache und Führung im
Online-Bereich im Rahmen des VDZ-White Papers „Online-Abo-Optimierung“ beschrieben.
2011 geht es darum, wie Verlage auf die neuen Herausforderungen, die mit dem neu entstehenden
Tablet-PC-Markt erwachsen, im Rahmen ihrer Kundengewinnungs- und Produkt-Distributions-
strategien begegnen und ob es integrierte Kundengewinnungs- und -bindungsmaßnahmen gibt.
9
10. Der Prozess der Gewinnung neuer und vor allem dauerhafter Leser
gehört zu einem der Kerngeschäftsprozesse von Verlagen.
Die Betrachtung des Abonnenten im Rahmen der digitalen Verlagsprozesse macht aus mehreren
Gründen Sinn:
» Die Erlöse aus dem Vertriebsgeschäft sowohl im Einzelverkauf als auch im Abo-Geschäft
werden durch die sinkenden Werbeerlöse zu immer wichtigeren Säulen des Kerngeschäftes
von Verlagen.
» Die Erlöse aus diesem Geschäftsbereich sind stabilisierende Faktoren und somit ein wichtiger
Beitrag, um Investitionen in neue digitale Geschäfte tätigen zu können.
» Verlage sind einerseits angewiesen neue Erlösquellen zu generieren, andererseits die
traditionellen Umsatzströme zu stabilisieren und auszubauen – weshalb gerade der
Gewinnung und Bindung traditioneller Kundensegmente eine hohe Bedeutung auch für die
Entwicklung neuer Geschäftsmodelle zukommt.
10
11. Die Bedeutung der Digitalsierung der Prozesse im Bereich
Kundengewinnung und Produktdistribution wird stark zunehmen.
Bisher war durch die technischen Einschränkungen der Markt der „Leser“ und „User“ stärker
organisatorisch und inhaltlich getrennt.
Mit der zunehmenden Verbreitung von E-Readern und Tablet-PCs wächst nun nach der
massenhaften Nutzung browserbasierter Content-Angebote die Bedeutung von klassischen
redaktionellen und periodisch erscheinenden digitalen Publikationen deutlich.
Verlage sind bereits hoch aktiv auf den neuen Endgeräten und die Umsetzungszahl steigt deutlich
an.
Anzahl der verkauften E-Reader und Tablets in Deutschland Umsetzung iPad-Apps nach Print-Segmenten – iPad
von 2009 bis 2015 (in Millionen Stück)
Quelle: PricewaterhouseCoopers / Bulletproof Media
11
12. Im Anschluss an das 20. White Paper* wurde die Analyseperspektive
erweitert, um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden.
= White Paper-Schwerpunkt
Pricing-Strategie der Abo- = White Paper-Randthema
Arten (z. B. Probe-Abo, = Keine explizite Berücksichtigung
Jahres- und Geschenk-
Abo)
Preis-
politik
Zugaben und Prämien-Politik
Services Pre- und After-
Sales. Offline und Online. Abo-
Services
Bundels
Abo-
Haustür, Telefon, Online-
Perfor- Marketing, Eigenobjekte
mance Print und Online
Titel, Zielgruppen oder
angebotsorientierte Vertriebs-
Werbemittel Kreation
kanal
Werbe- Festplatzierungen,
mittel Anzeigen, klassische
Online-Werbemittel
*20. Whitepaper des VDZ zum Thema „Online-Abo-Marketing“.
12
13. Im Mittelpunkt stehen vor allem die Produkt- und Service-
Strategien von Verlagen.
Das White Paper schafft die Klammer um die im 20. White Paper dargestellten
Optimierungspotenziale im Bereich der digitalen Kundenansprache und Konvertierung.
Die sich weiter stark verändernden Rahmenbedingungen machen immer stärkere Anpassungen
nötig, um den Anforderungen der Bedürfnisse der Kunden in digitalen Welten gerecht zu werden.
24. White
24. White Paper 2011 20. White Paper Juli 2010
Paper 2011
Controlling
Abo- Vertriebs- Werbe- Kreation/
Preispolitik und Services
Bundels kanal mittel Konzeption
Steuerung
13
14. Vorgehen zur Analyse des digitalen Wandels bei der
Kundengewinnung und -bindung von Abonnenten
Zu Beginn wurde eine umfassende Marktanalyse der Kundengewinnungsprozesse im Bereich
„Abonnenten periodischer redaktioneller Publikationen“ mittels einer Titel-Stichprobe bei Publikums-
und Fachzeitschriften durchgeführt.
Aufbauend auf den Erkenntnissen wurde eine detaillierte Verlagsbefragung anhand eines
strukturierten Fragebogens zur Überprüfung und Ergänzung der aus der Marktanalyse gewonnenen
Erkenntnisse durchgeführt.
Parallel wurde nach Best Practice-Beispielen aus anderen Branchen gesucht, die zur besseren
Darstellung und Illustration in die jeweiligen Ergebnisse eingearbeitet wurden.
Aus den Ergebnissen werden konkrete Handlungsempfehlungen und Umsetzungsansätze
abgeleitet, die bei der Entwicklung eines Handlungs-Frameworks für Verlage im Bereich der
kundenorientierten Produktentwicklung und der Optimierung der Kundengewinnungs- und -
bindungsprozesse dienen sollen.
14
15. Handlungsleitend für das gesamte White Paper sind die
nachfolgenden vier Ebenen.
1. Welche Produkte stehen zur Verfügung und welche Bundels werden für Abonnenten während der
Laufzeit angeboten?
2. Wie hoch und wie durchgängig ist der Digitalisierungsgrad der Kundengewinnungs-, Distributions-
Service- und Kommunikationsmaßnahmen?
3. Welche Services und Dialog-Angebote werden dem Kunden während des Bestellprozesses und
welche während der Abo-Laufzeit geboten?
4. Wie erfolgt die Kundenansprache und Konvertierung in digitalen Angeboten und welche Relevanz
hat die Kundengewinnung heute und in Zukunft in diesem Bereich?
15
16. Studiendesign Marktanalyse
Es wurden Titel-Stichproben aus dem Segment der Publikumszeitschriften und der
Fachzeitschriften gezogen.
Publikumszeitschriften wurden mittels einer mehrstufigen Quoten-Stichprobe aus den IVW-
Gattungen, Fachzeitschriften mittels einer Umsatzeinteilung in drei Umsatz-Segmente per
einfacher Zufallsziehung gezogen.
Für jedes Segment (z.B. wöchentliche Frauenzeitschriften, Sport ) wurde ein individueller Abo-
Quoten-Durchschnitt ermittelt. Es wurden aus jedem Segment Titel, die über dem
Segmentdurchschnitt, und Titel, die unter dem Segment-durchschnitt lagen, ausgewählt (in diesem
Kontext High und Low Performer genannt).
Die Titel-Stichprobe umfasste insgesamt 32 Zeitschriften
Dauer der Analyse: 01.10.2011 - 30.04.2011
Analysierte Publikationen u. a.:
16
17. Studiendesign der Umfrage
Es wurden insgesamt 50 Vertriebs- oder Markenverantwortliche aus deutschen Publikums- und
Fachverlagen um Teilnahme gebeten.
Dauer der Umfrage: 31.05.- 08.07.2011
Die Umfrage erfolgte über einen Print- oder Online-Fragebogen.
24 Experten haben den Fragebogen vollständig ausgefüllt (Response-Quote 48 Prozent).
17 Prozent davon sind Verantwortliche aus Fachverlagen und 83 Prozent von Publikumsverlagen.
Teilnehmer u. a. von
17
18. Summary Produkt-Bundling
Verlage wollen die Möglichkeiten, die durch neue Endgeräte wie das iPad oder auch durch
Android-Tablets entstehen, mit Abo-Modellen monetarisieren.
Die vorhandenen Produkte sollen möglichst an bestehende Zielgruppen und User auf den
Endgeräten verkauft werden.
Paid-Content gehört ebenfalls noch zu einem wichtigen Handlungsfeld im digitalen Bereich.
.
18
19. Learnings anderer Branchen und Best Practice-Verlagsangebot
Verlage setzen bei der Konvertierung der User in Abonnenten (Kunden) beim höchsten Kunden-
Commitment an, d. h., es wird stets versucht, den Kunden für ein Print-Abo-Modell zu gewinnen.
Kunden werden sehr viele Angebote im Bereich der Inhalte zugangsfrei angeboten und einfache
Konvertierungsprodukte (Newsletter, Gewinnspiele, Service-Features auf den Webangeboten)
werden nicht zur zentralen Kundengewinnung eingesetzt.
Immer mehr digitale Plattformen setzen aber Stufenmodelle (auch Upgrade-Modelle) ein, die den
User sehr früh zum Kunden werden lassen, um diesen so sukzessive in höherwertige Angebote zu
konvertieren.
Auch Unternehmen wie XING und die Telekom setzen immer stärker auf ein zentrales
Kundenmodell, um den Kunden zu häufigeren Käufen und zu Upgrades führen zu können.
19
20. Summary Service und Dialog
Die einfachen Bestellformulare, bei denen der Kunde nur seine Daten einmalig an den Verlag
sendet, sind die noch am häufigsten eingesetzten Lösungen im Rahmen der Abo-Bestellung.
Im Rahmen des Bestellprozesses werden dem Kunden nur sehr wenige digitale Services
angeboten, die dem Kunden eine erhöhte Transparenz (z. B. Lieferzeitpunkt, nächster
Erscheinungstermin) über die zu beziehende Leistung geben.
Payment-Prozesse sind nicht vollständig digitalisiert, was zu Nachteilen auch bei der Lieferung von
Prämien beim Kunden führt.
Cross- und Upselling bleibt sowohl im Bestellprozess als auch nach der Bestellung die Ausnahme.
Die Kundeninformation wird in vollem Umfang sehr häufig offline geführt und noch nicht digital
20
21. Summary Bestell- und Distributionsprozessanalyse
Verlage verfügen noch nicht über vollständig digitalisierte Kommunikations- und Distributionsketten
im Bereich der Kundengewinnung und -bindung.
Die Chancen, die sich durch digitale Technologien gerade im Bereich Kostensenkungen und
schnellere Bezahlung erzielen lassen können, werden bisher nicht genutzt.
Prozesskostensenkung durch direkte Abwicklung der Bezahlung und durch digitale Rechnungen
werden noch nicht realisiert.
Als Nebeneffekt würde der Kunde seine Produkte und Prämien schneller erhalten und somit würde
die Kundenzufriedenheit steigen.
Gerade die Digitalisierung der Prozesskette wird von den Experten als ein Handlungsfeld mit
zunehmender Relevanz beurteilt, weshalb Verlage hier einen hohen Handlungsbedarf haben.
21
22. Kunden-Dialog und Customer Self Care –Summary
Nachdem der Kunde seine Zeitschrift, seine Rechnung und seine Prämie in Händen hält, ist er aus
Sicht der Verlage ein Abonnent.
Customer Self Care wird zwar von 75 Prozent aller Zeitschriften angeboten, dies bedeutet aber
nicht, dass dieser Prozess digitalisiert ist. Wie auch im Bereich der Abo-Bestellung setzen die
meisten Verlage auf die Umsetzung eines einfachen Formulars, in dem der Abonnent seine Care-
Anfrage absendet.
Auch im Bereich der Erweiterung des Abos um digitale oder crossmediale Leistungen sind die
Mehrzahl der Verlage inaktiv. Nur einige High Performer und Fachzeitschriften bieten ihrem
Kunden ein Leistungspaket mit zusätzlichen exklusiven Vorteilen als crossmediale Erweiterung
seines Abonnements an.
Obwohl die Zeitschriften unterschiedlichste digitale Angebote betreiben, nutzen nur die
allerwenigsten den Kontakt zu ihrem Abonnenten, um auf diese Möglichkeiten hinzuweisen.
Customer Self Care-Center, die dem Kunden mit seinen Kundendaten dauernd zur Verfügung
stehen, und Services, wie z. B. Rechnungseinsicht, Adressänderungen, sind bei Verlagen die
große Ausnahme.
Dies ist aber der zentrale Einstieg in ein crossmediales Kundenmodell, welches gerade unter dem
Aspekt der starken E-Reader-Nutzung immer wichtiger werden wird.
22
23. Kündigungsphase –Summary
Bei fast allen Zeitschriften wird eine Kündigung per E-Mail akzeptiert. Die Bestätigung der
Kündigung hingegen erhält der Kunde häufig per Post.
Nur bei den wenigsten Zeitschriften ist eine Kündigung über Customer Self Care möglich. Keine
über Customer Self Care getätigte Kündigung scheint jedoch in der Abo-Abteilung anzukommen,
da keine davon beantwortet wird.
Nur wenige High Performer investieren in die Rückgewinnung des Kunden und machen ihm ein
Angebot, damit er Kunde der Zeitschrift bleibt.
Durch die Kündigung des Abonnenten endet auch die Kundenbeziehung, da ein digitales
Rückstufungsmodell bei noch fast keinem Verlag umgesetzt ist. Gerade hier liegen hohe
Potenziale für die Zukunft.
23
24. Summary Werbung & Response
Verlage sind Experten im Bereich der Ansprache und Konvertierung von Usern zu Abonnenten.
Eine Vielzahl von Möglichkeiten werden eingesetzt, um potenzielle Kunden anzusprechen, diesen
Angebote zu unterbreiten und schließlich schnell zu konvertieren.
High Performer haben eine hohe Kenntnis, welche Umfelder mit welchen Aussagen funktionieren
und setzen unter schwierigen Bedingungen (wenig Platz auf den Startseiten der eigenen
Angebote) die Ansprache effizient und gut um.
Gerade durch die positiven Erfahrungen im Bereich der digitalen Responsequoten werden weitere
hohe Potenziale in Zukunft in den digitalen Umfeldern und auf den neuen Endgeräten, wie
Smartphones und Tablets, gesehen.
Im Bereich der Kunden-Ansprache und Abo-Werbung werden daher auch zahlreiche Maßnahmen
geplant und bereits eine Vielzahl davon in einem sehr hohen Umsetzungsgrad angewandt.
24
25. Strategie-Frameworks für Zeitschriftenverlage
Aus den Analysen und der Umfrage können vier idealtypische Strategie-Modelle für Zeitschriften-
Verlage abgeleitet werden.
Der jeweilige Fokus hängt stark von denen eigenen Kernkompetenzen und vor allem der aktuellen
Positionierung ab.
Vor allem sind die aktuellen Produkt-Portfolios und die eigenen Organisationsstrukturen für die
jeweilige strategische Ausrichtung entscheidend.
Die Strategie-Frameworks sind dabei als Orientierungshilfen gedacht und nicht als starres
Umsetzungsgerüst.
Kaum ein Verlag orientiert sich an einem klaren Strategie-Modell, sondern vermischt verschiedene
Ansätze im Bereich der Produkt-, Pricing- und Distributions-Ebenen.
25
26. Management Agenda
Die Bedeutung der vollständigen und geschlossenen Digitalisierung der Kommunikations- und
Kundenprozesse wird bei den meisten Verlagen deutlich zunehmen. Dabei ist das Vorhandensein
vollständig digitalisierter Kundenprozesse über die gesamte Prozesskette hinweg die
Grundvoraussetzung, um erfolgreiche Kundengewinnungsmaßnahmen durchführen zu können.
Gerade durch die bereits vielfältigen und komplexen Produkt-Portfolios bei vielen Verlagen wird
auch die Bedeutung der Digitalisierung der Payment- und Distributionsprozesse zunehmend
wichtig. Best Practice-Beispiele sehr vieler Branchen zeigen, dass dies heute bereits zum „State of
the Art“ des Kunden-Dialogs gehört.
Die CRM-Systeme werden dabei für den Kunden selbst transparent und zugänglich gemacht (man
spricht hier auch von Demembranisierung der Unternehmensgrenzen) und so der Kunde ins
Zentrum der kommunikativen Maßnahmen gestellt.
Zudem müssen aus den Kundenprozessen und den zahlreichen Produktwelten neue Angebote im
Hinblick auf eine dauerhafte Leistungsbeziehung (Abonnement) zusammengestellt und cross- und
multimedial dem Kunden zur Verfügung gestellt werden.
26
27. Bulletproof Media GmbH
Die Bulletproof Media GmbH ist ein auf Medienunternehmen spezialisiertes Beratungsunternehmen
und Publisher im Bereich Studien und Fachpublikationen für Medienunternehmen.
Bulletproof Media unterstützt Kunden aus dem Medienumfeld, die Chancen der digitalen
Kommunikation für das eigene Unternehmen und die eigenen Marken optimal nutzen zu können.
Das permanente Suchen, Finden, Analysieren von Innovationen und die effiziente und individuelle
Übertragung und Anpassung auf Unternehmen ist unsere Kernkompetenz. Dies erreichen wir durch
das stetige Screening und Monitoring von digitalen Medien und die Transferierung unserer
Erkenntnisse in digitale Konzepte und Strategien.
Folgende Dienstleistungen bietet Bulletproof Media an:
» Marktscreenings
» Markt- und Wettbewerbs-Analysen
» Strategie-Entwicklung
» Begleitung digitaler Change-Prozesse
» Schulungen / Workshops
» Vorträge / Key Notes
» Management Coaching und Consulting
27
28. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
LutzLutz Drüge
Drüge Verband Deutscher
Verband Deutscher Christian Hoffmeister
Verband DeutscherChristian Hoffmeister Bulletproof Media GmbH
Bulletproof Media
Bereich Digitale Medien Zeitschriftenverleger
Bereich Digitale Medien Zeitschriftenverleger Geschäftsführer
Zeitschriftenverleger Brook 6
GmbH
T: +49 +49 30 726298-187
T: (0)30 72 62 98-187 Haus der Presse Presse
Haus der Presse
Haus der T: +49 40 673896-15 20457 Hamburg
Brook 6
E-Mail: l.druege@vdz.de Markgrafenstraße 15
E-Mail: l.druege@vdz.de Markgrafenstraße 15
Markgrafenstraße 15ch@bulletproofmedia.de 20457 Hamburg
www.vdz.de
www.vdz.de 10969 Berlin Berlin
1096910969
Berlin www.bulletproofmedia.de
ISBN: 978-3-931940-99-7