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Mobile
Commerce
                     BusinessVALUE24 zeigt in seinem Themen-
                  special über Mobile Commerce, was uns beim
            mobilen Einkaufen und Bezahlen in Zukunft alles
         erwartet, welche Herausforderungen und Möglichkei-
    ten das mobile Marketing bietet und welche Veränderungen
       Smartphones, Tablets & Co für Shopbesitzer bereit halten.

     Lesen Sie jede Woche mehr auf BusinessVALUE24.de!
© trepavica / photocase.com




VORWORT
Parktickets mit dem Handy bezahlen, die Fahrkarte über einen QR-Code buchen und schnell die
neuesten Rabatt-Angebote vom Supermarkt um die Ecke prüfen: Das ist heute alles mit dem Mobil-
telefon möglich – und noch vieles mehr. Der Begriff Mobile Commerce fasst all diese Möglichkeiten
zusammen. In unserem aktuellen Themenspecial widmen wir uns dem M-Commerce: Welche Mög-
lichkeiten bietet er? Worauf müssen sich Händler und Kunden einstellen? Wie kaufen wir in Zukunft
ein, wie zahlen wir unsere Rechnungen? Diese Themen werden wir in den nächsten Wochen be-
leuchten und auf BusinessVALUE24 aktuelle Entwicklungen vorstellen.

Über uns: BusinessVALUE24 ist ein Online-Wirtschaftsmagazin für den Mittelstand. Wir berichten
schwerpunktmäßig über Social Media-Trends, Marketing im Web 2.0 und neue Technologien.



                                                                                                    1
Inhalt
Das Kaufhaus
im Telefon

Das Motto der Zukunft heißt „Einkaufen, wo man
will“ Mobile Commerce macht es möglich. Doch
    .
die Möglichkeiten gehen weit über das Einkaufen
mit dem Handy hinaus.

                                                   3




Nimm zwei, Zahl eins!
Rabattgutscheine fürs Handy

Coupons sind ein altbewährtes Marketing-Ins-
trument. Doch im mobilen Zeitalter werden die
Rabattgutscheine nicht mehr auf Papier gedruckt,
sondern virtuell auf das Handy übermittelt.

                                                  7



Eine App, alles drin.
Mobiler Marktplatz für Onlinehändler

Zwei Jungunternehmer aus dem hessischen Butz-
bach haben einen mobilen Marktplatz entwickelt,
auf dem Online-Händler ihre Produkte anbieten
können.

                                                 11



Das Handy
als digitale Brieftasche

Gibt es bald kein Bargeld mehr? Der Durchbruch
im Mobile Payment wird schon lange erwartet.
Dieses Jahr könnte es soweit sein.


                                                 14



Der Posterladen
Filialen auf Plakaten

Die Hamburger Naturkosmetik-Marke Aliqua hat
in zehn deutschen Städten „Plakatfilialen“ eröffnet.



                                                 16



                                                       2
© mi.la / photocase.com




     Das KAufhaus
     im Telefon
     „Einkaufen, wann man will“ war das Motto, als vor zehn Jahren lange Ladenöffnungszeiten und Internetshops den
     Handel in Deutschland revolutionierten. Das Motto der Zukunft heißt „Einkaufen, wo man will“. Mobile Commerce
     macht es möglich. Unter diesem Begriff werden alle neuen Möglichkeiten zusammengefasst, Dienstleistungen und
     Waren über Handys und Smartphones und Tablet Computer zu verkaufen, zu bezahlen oder zu bewerben.


     Einkaufen immer und überall: Mobile Shopping              über sein Smartphone einkauft, will das gewünsch-
                                                               te Produkt schnell finden und einfach bezahlen.
     Das Handy als mobile Einkaufspassage: Beim Mo-            Eine Möglichkeit die Einkaufswelt zu erweitern sind
     bile Shopping kann man jederzeit und überall ein-         sogenannte QR-Codes. Die schwarz-weißen Mus-
     kaufen. Einige Online-Marktplätze wie ebay oder           ter sind Vielen bereits von Plakaten oder Zeitschrif-
     Shopgate haben leicht zugängliche Einkaufsplatt-          ten bekannt. Sie lenken das Gerät, das sie liest,
     formen eingerichtet, die speziell auf die Bedürfnis-      direkt über einen Deep Link zur gewünschten In-
     se von Handy-Shoppern ausgelegt sind. Denn wer            ternetseite. Diese QR-Codes können informieren,



                                                                                                                       3
werben oder direkt zu einem Produkt führen, das            Internetdienste zugreifen.
der Handy-User auf diese Weise bequem kauft.
Vorreiter ist die Handelsgruppe Tesco, die in Süd-         Im Jahr 2011 sind in Deutschland 11,8 Millionen
korea eine Plakatshopping-Kampagne in U-Bahn-              Smartphones verkauft worden. Das entspricht
höfen gestartet hat. Die Supermarktkette hat ihren         einem Anstieg von 31 Prozent im Vergleich zum
gesamten Warenbestand abfotografiert, auf Pos-             Vorjahr, meldet der Branchenverband Bitkom. In-
ter gedruckt und die einzelnen Produkte mit einem          zwischen sind 43 Prozent aller in Deutschland
QR-Code versehen. Wer jetzt auf die U-Bahn war-            verkauften Handys Smartphones. In den EU5
tete, konnte schnell seinen Einkauf erledigen. Dazu        (Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spa-
mussten die Nutzer nur das gewünschte Produkt              nien, Italien) werden im Jahr 2015 voraussichtlich
auf den Plakaten suchen, den QR-Code mit dem               mehr als 90 Millionen Menschen das mobile In-
Smartphone abscannen und schon wurden sie auf              ternet nutzen. In Deutschland wird aufgrund der
die richtige Seite im Tesco-Onlinshop geführt. Die         wachsenden Beliebtheit von Smartphones ein M-
Lebensmittel hat Tesco dann nach Hause geliefert.          Commerce-Boom erwartet. Das ergab eine Stu-
Auch andere Anbieter haben sich dieses Konzept             die des Hamburger Marktforschungsunternehmen
zu Nutze gemacht, etwa die Naturkosmetik-Marke             yStats.com. 2010 nutzten hier bereits mehr als 20
Aliqua von der Hamburger Drogeriemarktkette                Prozent der Smartphone-Besitzer ihr Gerät re-
Budnikowsky.                                               gelmäßig, um sich über Produkte zu informieren.
                                                           Auch Tablet-Computer wie das iPad werden immer
                                                           häufiger verkauft und werden so wichtiger für den
                                                           M-Commerce. Dabei handelt es sich um tragbare
                                                           Geräte, die über einen berührungsempfindlichen
                                                           Bildschirm gesteuert werden und über einen draht-
                                                           losen Internetzugang per WLAN oder das Mobil-
                                                           funknetz verfügen. Im Jahr 2011 sind in Deutsch-
                                                           land rund 2,1 Millionen Tablet Computer verkauft
                                                           worden, rund 162 Prozent mehr als im Jahr davor,
                                                           so Bitkom.

                                                © Tesco    Mobiles Marketing

  Einfach nur abscannen:                                   Doch Mobile Commerce geht über das Einkau-
                                                           fen mit dem Handy hinaus, er bietet einen heißen
  Tesco hat in Südkorea das Einkaufen auf Plakate
                                                           Draht zum Kunden. Das Smartphone verbindet
  gebracht. Mit dem Smartphone kann man QR-Codes
  einlesen. Der dahinter verborgene Link leitet die User   die online- und die offline-Welt und erschafft völlig
  direkt zum richtigen Produkt im Tesco-Onlineshop.        neue Möglichkeiten, wie Geschäftsinhaber direkt
                                                           mit Verbrauchern in Kontakt treten können. Stand-
                                                           ortbezogene Dienste, sogenannte Location Based
Smartphones und Apps als Motor                             Services, stellen den Nutzern Informationen über
                                                           ihre Umgebung zur Verfügung. Möglich ist das,
Die rasante technische Entwicklung hat dem Mo-             weil Smartphones aufgrund einer eingebauten Or-
bile Commerce erst seine Möglichkeiten eröffnet.           tungsfunktion in der Regel genau wissen, wo der
Wichtigste Schnittstelle zum Verbraucher sind zur-         Nutzer sich gerade befindet. So kann per Daten-
zeit Smartphones, hochwertige Mobiltelefone, die           verbindung jede Applikation (App) jederzeit den
in der Regel über einen berührungsempfindlichen            eigenen Standort mitteilen. Einzelhändler können
Bildschirm gesteuert werden. Das erleichtert die           sich diese Funktion zunutze machen, um Kunden in
Nutzung mobiler Internetanwendungen, Navi-                 das eigene Geschäft zu führen.
gationsdienste oder Spiele. Den Durchbruch für
dieses Marktsegment hat das iPhone von Apple               Ein Beispiel: Ein junger Mann geht durch die Fuß-
gebracht, das Steve Jobs vor rund fünf Jahren der          gängerzone. Er ist bei Facebook Fan von Nike und
Öffentlichkeit präsentiert hat. Das iPhone ist wie         ist bei Twitter ein „Follower“ der Sportfirma. Kurz
ein Computer für die Hosentasche. Über spezielle           gesagt: Er mag die Marke. Er hat sich in die örtli-
Programme (Apps) können User unkompliziert auf             che Umgebung eingeloggt und erhält über seine



                                                                                                                   4
überführen. Ein gutes Beispiel hierfür sind Coupons.
                                                         Traditionell werden die Rabattgutscheine auf Pa-
                                                         pier gedruckt und als Beilage in Zeitungen verteilt.
                                                         Wer das vergünstigte Produkt kaufen will, schnei-
                                                         det den Coupon aus, nimmt ihn mit in den Laden
                                                         und löst ihn ein. Doch meist hat man im entschei-
                                                         denden Moment den Papierzettel zuhause verges-
                                                         sen oder die Aktion ist schon abgelaufen. Bei digi-
                                                         talen Coupons können die Rabattgutscheine direkt
                                                         auf dem Handy gespeichert und eingelöst werden.
                                                         Plattformen wie Coupons in Motion des Bielefelder
                                 © Ed Yourdon / Flickr   Unternehmens Innomos bringen digitale Rabatte
                                                         aufs Smartphone. Der Vorteil für Ladenbesitzer: Sie
  Shopping NonStop                                       müssen keinen Druckkosten zahlen, können flexi-
  Das Handy ist mobiler Einkaufswagen und digitales      bel reagieren und erhalten zusätzlich Daten über
  Portemonaie in einem.                                  das Kaufverhalten ihrer Kunden. Außerdem errei-
                                                         chen sie eine junge und probierfreudige Klientel.
App die Information, dass ganz in der Nähe der
nächste Nike-Shop ist. Der Shopbetreiber vor             Der informierte Kunde
Ort erfährt in der gleichen Sekunde, dass jemand
kommt, der stöbern könnte. Der Nike-Laden hat            Über Smartphones können Kunden nicht nur in
nun die Möglichkeit, dem jungen Mann ein Hier-           die Läden geführt werden: Apps wie woabi (steht
und-Jetzt-Sonderangebot direkt auf sein Handy zu         für „woanders billiger“) oder barcoo erlauben es
schicken. In den USA zeigen mobile Internet-Diens-       Kunden, sich in Echtzeit darüber zu informieren,
te, wie Gowalla und Foursquare, wie wahrschein-          was die Jeans woanders kostet oder wie ande-
lich ein solches Szenario in absehbarer Zukunft ist.     re Nutzer die Spülmaschine bewertet haben. Für
Diese Art des M-Commerce geht weg vom klas-              die Unternehmen bedeutet das, dass sie über
sischen Verständnis des mobilen Verkaufens. Die          M-Commerce zwar schneller und direkter mit ih-
Erfolgsquote ist hier wesentlich höher als bei einer     ren Kunden in Kontakt kommen, ihre Kunden aber
Mailing-Aktion und viel besser messbar.                  auch schneller eine Alternative finden können als je
                                                         zuvor - sei es ein günstigerer Shop im Internet oder
Allerdings führt das mobile Marketing noch ein Ni-       der direkte Wettbewerber in der Fußgängerzone.
schendasein. Weniger als 10 Prozent der Online-          Mehr denn je sind Kreativität und Service gefragt.
Shopbetreiber setzen es ein, so das Ergebnis einer
Studie des Forschungsprojektes „SimProgno“ Dies
                                              .          Mobiles Bezahlen - schnell und unkompliziert
hänge damit zusammen, dass die Unsicherheit
über den Return-on-Investment sehr hoch sei, so          Experten zufolge ist die Möglichkeit, unkompliziert
die Studie. Vielen Unternehmern fehlt es aber auch       mobil zu zahlen, ein Kernfaktor, wenn es um erfolg-
an Erfahrungen mit der neuen Technologie. Doch           reichen Mobile Commerce geht. Seit 1997 Coca
viele große Marken-Anbieter sind sich des Poten-         Cola in Helsinki die ersten Cola-Automaten auf-
zials bewusst und planen mobiles Marketing ver-          stellte, bei denen man seine Limonade über SMS
stärkt zu nutzen. Laut einer Studie der Airwide So-      bezahlen konnte, richten sich alle Augen auf das
lutions wollen 60 Prozent der Top-Marken in den          Mobile Payment. Ein Durchbruch blieb bislang
USA in Zukunft spezielle Angebote per Handy              aus. Bis jetzt hat sich noch kein Anbieter mit seiner
verschicken, die Hälfte davon beabsichtigt digita-       Methode durchsetzen können. Es gibt mittlerwei-
le Gutscheine zu versenden. Weitere geplante An-         le eine verwirrend hohe Anzahl von Anbietern und
reize seien digitale Kundenkarten, Geschenke und         Arten des mobilen Bezahlens.
Vorzugsbedingungen.
                                                         Neben den klassischen Methoden (Kreditkarte,
Coupons: Altbewährtes im neuen Gewand                    Vorkasse, Bankeinzug) gibt es Bezahlmethoden,
                                                         die gezielt darauf ausgerichtet sind, dass Rechnun-
Mit Hilfe von Mobile Commerce lassen sich altbe-         gen mit dem Handy beglichen werden können -
währte Marketinginstrumente in ein neues Zeitalter       sowohl online als auch offline. Paypal ist ein



                                                                                                                 5
Vorreiter, wenn es um das Bezahlen von Ware geht,
die man im Internet bestellt hat. Das mobile be-
zahlen will aber auch die Offline-Welt erobern.
Über das mobile Portemonaie („mobile Wallet“)
kann man beispielsweise an der Kasse mit dem
Handy bezahlen. Möglich macht das kontaktlose
Bezahlen die sogenannte Near Field Communica-
tion (NFC). Ist das Smartphone mit einem entspre-
chenden Chip und das Kassensystem mit einem
Lesegerät ausgestattet, dann können sie über eine
kurze Distanz miteinander kommunizieren und das
Geld wird vom Handy in das Kassensystem über-
tragen. Bisher gibt es allerdings nur wenige Smart-
phones, die über einen NFC-Chip verfügen. Auch
die Kassen in Supermärkten und Ladengeschäften
verfügen noch nicht über die notwendige Technik.

Mobile Commerce im Ausland

Asiatische Märkte gelten als Vorreiter auf dem        Werden Sie
Gebiet des M-Commerce. In China wurde der             Gastautor
Umsatz mit dem mobilen Internet zu mehr als 6
Prozent vom M-Commerce generiert. In Japan
besuchten im Dezember 2010 bereits fast 10 Pro-
zent der mobilen Internetnutzer Shoppingseiten mit
ihren Handys. Das zeigt der Bericht Global Mo-
bile and M-Commerce Trends 2011 des Hambur-
ger Marktforschungsunternehmens yStats.com. In
Großbritannien kauft zwar erst ein kleiner Teil der
Bevölkerung über sein Handy ein, allerdings wer-
de sich die M-Commerce-Umsatz in den nächsten
drei Jahren mehr als verdoppeln, so die Prognose
von yStats. In Frankreich nutzten rund 10 Prozent
der Konsumenten im vergangenen Jahr M-Com-
merce. Auch wenn Nutzerzahlen und Umsatz von
M-Commerce noch relativ gering sind, so sind die
Prognosen vielversprechend.

Einfach anfangen

Es muss aber nicht gleich eine eigene App sein.
Wer im Mobile Commerce Fuß fassen will, kann
erst einmal die eigene Webseite für den mobilen
Zugriff optimieren.                                   Sie sind Mobile Commerce Profi? Sie ken-
                                                      nen sich aus mit mobilem Marketing oder
                                                      digitalen Bezahlformen? Dann werden Sie
                                                      Gastautor! Für unser aktuelles Themenspe-
                                                      cial „Mobile Commerce“ suchen wir noch
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                                                      Schicken Sie Ihren Artikel bis zum 29.02.2012
                                                      einfach an:
                                                      redaktion@businessvalue24.de



                                                                                                      6
© Matt McGee / Flickr
Nimm zwei, Zahl eins!
RabattGutscheine fürs Handy
Coupons sind in den USA ein beliebtes Marketing-Instrument. In Deutschland tun sich noch viele Verbraucher schwer
mit solchen Rabattaktionen. Sie finden Papierzettel zu nervig. Auch bei Rabattkampagnen im Netz gibt es Hürden:
Kunden scheuen sich häufig, einem Unternehmen ihre Email Adresse zu verraten. Eine Lösung könnte eine neue Platt-
form sein, die Software-Experten aus Nordrhein-Westfalen entwickelt haben. Mit einer App bringen sie Sonderrabatte
pünktlich und maßgeschneidert auf das Smartphone. Damit sparen sowohl Verbraucher als auch Firmen viel Aufwand
und Ärger.

„Coupons hört sich immer so nach 2,50 Euro Preis-            angeboten werden. Im Zweifelsfall hatte man den
nachlass an“ sagt der Mitbegründer der Bielefel-
             ,                                               passenden Rabatt-Gutschein zuhause liegen las-
der InnoMos GmbH, Axel Baudach. „Im Prinzip                  sen oder er war schon abgelaufen, wenn man ihn
ist es ein Anreizsystem, das in vielen Situationen           einlösen wollte.
eingesetzt werden kann.“ Doch bisher hatte das
Rabatt-System für die Kunden so seine Schwächen,             „Wir haben dann überlegt: Wenn man durch Tech-
vor allem, weil die Coupons hauptsächlich in Zei-            nik die Möglichkeit hätte, die Coupons nicht zu ver-
tungen oder Anzeigenblättern zum Aussschneiden               gessen, weil sie über das Telefon mitgenommen



                                                                                                                           7
werden, dann wäre das schon ein Gewinn“ be-   ,                    So entstand Coupons in Motion. „Wir wollen Un-
richtet Baudach. Das war vor drei Jahren, Baudach                  ternehmen eine Plattform zur Verfügung stellen, die
lebte damals in den USA. Dort ist die Werbung mit                  sie in die Lage versetzt, in das mobile Marketing
Coupons wesentlich aggressiver als in Deutsch-                     einzusteigen und die eigene Marke zu pushen“      ,
land, die Rabattgutscheine sind bares Geld wert.                   sagt Baudach. Jeder Einzelhändler - vom Bäcker
„Buy on, get one free“ oder „einer zum halben                      bis zum Frisör - kann die digitalen Coupons nutzen.
Preis“ sind vielgenutzte Rabatt-Slogan. Besonders                  Das ermöglicht eine App, die die Bielefelder ent-
Schnellimbiss-Ketten werben damit, um Kunden in                    wickelt haben. „Diese App wird unter einem soge-
ihre Restaurants zu locken. Deshalb stieß Baudachs                 nannten White-Label-Verfahren dem Einzelhändler
Idee dort auch auf großes Interesse.                               zur Verfügung gestellt, das heißt: Wir haben eine
                                                                   App, auf die sein Logo und seine Farbe aufgespielt
Mobile-Marketing mit eigener App                                   werden“ erklärt Baudach.
                                                                           ,

„Entwickelt haben wir die Plattform mit einer gro-                 Wer allerdings schon eine eigene Applikation für
ßen Fast-Food-Kette aus Amerika“ berichtet der
                                    ,                              iPhone oder Android-Smartphones hat, kann die
InnoMos Geschäftsführer. „Die hatten das Prob-                     Plattform auch in sein schon bestehendes Pro-
lem, dass mit den Coupons sehr viel Missbrauch                     gramm einbauen lassen. „Wir haben das hier in
getrieben wird.“ Die Rabatt-Gutscheine wurden                      Deutschland beispielsweise für Radio Bielefeld
häufig an Freunde weitergereicht, statt entwertet in               gemacht“ sagt Baudach. „Die hatten bereits eine
                                                                             ,
die Kasse zu wandern. „Dadurch, dass die Cou-                      eigene Radio-App und wollten ihren Kunden ei-
pons direkt am Handy entwerten werden, entsteht                    nen Mehrwert und dem Einzelhandel eine neue
ein Mehrwert für das Unternehmen, da es weniger                    Werbeplattform bieten. So haben wir das Modul
Fehlbearbeitungen gibt“ erklärt Baudach. Auch die
                       ,                                           Spartipps in die App eingebaut.“ Die Hörer nutzen
Prozesskosten sinken, denn ein elektronischer Cou-                 das Programm nicht mehr nur um Radio zu hören
pon muss nicht erst gedruckt und verteilt werden,                  oder sich Stau-Informationen anzeigen zu lassen,
bevor er beim Verbraucher landet.                                  sondern auch um Coupons und Bonuskarten vom
                                                                   lokalen Einzelhandel zu finden. „So ist die Radio-
                                                                   Bielefeld-App wertvoller geworden.“

                                                                   Rabatt-Gutscheine vom Bäcker nebenan

                                                                   Vor allem der Einzelhändler könne von diesen
                                                                   Möglichkeiten profitieren. „Es gibt eine Reihe von
                                                                   Coupon-Apps in verschiedenen Stores, aber die
                                                                   meisten kranken daran, dass sie keine lokalen
                                                                   Inhalte haben“ analysiert Baudach. „Aber wenn
                                                                                    ,
                                                                   man genau überlegt, bewegt man sich in 80 Pro-
                                                                   zent seiner Zeit in einem regionalen Umfeld und ei-
                                                                   gentlich möchte man dort Anreizsysteme, von sei-
                                                                   nem Bäcker, seinem Metzger oder Frisör haben.“
                                                                   Aber auch überregionale Marken und Unterneh-
                                                                   men könnten die Vorteile von Coupons in Motion
                                                                   nutzen, so Baudach. „So können die Marken auch
                                                                   Rabattsysteme einführen, ohne den Einzelhändler
                                                                   zu tangieren“ erklärt der Coupon-Experte. „Der
                                                                                  ,
                                                                   Vorteil ist, dass der Einzelhandel nicht mehr ge-
                                                                   schult werden muss, wie der Coupon einzulösen
                                                                   und abzurechnen ist. Dieser Aufwand ist relativ
                                                                   groß. Das können Sie mit einer mobilen App bes-
                                               © CouponsInMotion




                                                                   ser darstellen. Sie umgehen damit das Einlösen an
                                                                   der Kasse.“




                                                                                                                         8
Die Vorteile des elektronischen Coupons seien be-
                    stechend, sagt der Entwickler: „Es ist ein schlan-
                    ker Prozess, es ist kostengünstig und man erreicht
                    eine junge Zielgruppe.“ Die App zu pflegen sei
                    unaufwendig. Es gebe ein sogenanntes Back-End,
                    in dem die verschiedenen Informationen des Un-
                    ternehmens eingepflegt werden, etwa Webseite,
                    Telefonnummern, Adressen der Filialen und die
                    Ansprechpartner. Dort werden auch die einzelnen
                    Coupons angelegt, die später in der App erschei-
                    nen. Dazu lassen sich Produktbilder hinterlegen
                    und die Rabattaktion definieren.

                    Baudach erklärt es am Beispiel einer Bäckerei:
                    „Wenn beispielsweise an Silvester Berliner zum
                    halben Preis angeboten werden sollen, brauchen
                    wir das Start-Datum, wann die Aktion losgehen
                    soll und das End-Datum, wann die Aktion beendet
                    sein soll.“ Solche Aktionen ließen sich auch wei-
                    ter verfeinern. „Wir können es auch budgetmäßig
© CouponsInMotion




                    begrenzen. Wenn der Bäcker einen kostenlosen
                    Kaffee nur an die ersten 100 Kunden vergeben will
                    oder nur einmal pro Woche oder einmal pro iPho-
                    ne. Er will ja nicht, dass Sie ständig kostenlos Kaf-
                    fee trinken, sondern er will Sie einmal in seine Fili-
                    ale locken und hofft, dass Sie wiederkommen und
                    weitere Dinge verzehren“ erklärt Baudach.
                                               ,

                    Schutz vor Missbrauch und Flexibilität

                    An der Kasse zeigt der Kunde dann den Coupon
                    dem Verkäufer, drückt auf „Coupon jetzt einlösen“
                    und schon verbindet sich das Smartphone mit dem
                    Server, auf dem alle Informationen zur Rabatt-
                    Aktion hinterlegt sind. „Es wird geprüft, ob es ein
                    rechtmäßiger Coupon ist und zum Schluss sehen
                    Sie eine Ergebnismaske, die zeigt eine Coupon-ID
                    an. Das sagt dem Händler, dass es eine valide Ein-
                    lösung ist. Wenn man diesen Coupon nur einmal
                    einlösen durfte, dann verschwindet er von Ihrem
                    iPhone“ erklärt Baudach die technischen Abläufe.
                           ,
                    Der Verkäufer muss dann den Rabatt nur noch ver-
                    buchen. „Sie können zum Beispiel an der Kasse ei-
                    nen Artikel für diese Aktion hinterlegt sein. Wird ein
                    Gutschein eingelöst, muss nur diese Artikelnummer
                    gedrückt werden und schon ist das registriert.“
© CouponsInMotion




                    Ein weiterer Vorteil der Rabatt-Gutscheine auf dem
                    Handy sei, dass das System sehr flexibel auf Er-
                    eignisse reagieren könne. „Wenn der Bäckerei-In-
                    haber feststellt, dass sein Ladenlokal am Wochen-
                    ende nicht sehr stark frequentiert ist, dann könnte
                    er über einen aggressiven Coupon versuchen, das



                                                                             9
Geschäft zu beleben. Beispielsweise könnte er eine
Happy-Hour zum Wochenende ausrufen und alle
Getränke zum halben Preis verkaufen.“

Die elektronischen Coupons geben auch jede
Menge Einblick in das Kundenverhalten. „Durch
die Geodaten können wir dem Einzelhandel sehr
kostengünstig Echtzeit-Informationen zur Verfü-
gung stellen, die sie vorher gar nicht hatten“ sagt
                                              ,
Baudach. „Das ist Vielen noch nicht klar, weil sie
sich mit der Technologie noch nicht auseinander
gesetzt haben.“ Erfasst werde zwar weder Name
noch E-Mail Adresse noch Telefonnummer, aber
jeder Nutzer erhält eine eigene Kundennummer,
wenn er die App installiert. Darüber lässt sich das
Verhalten des Kunden - anonymisiert - nachvollzie-
hen. Etwa kann der Bäcker genau sehen, dass ein
bestimmter Kunde die Coupons regelmäßig ein-
löst, um bei Kaffee oder Berlinern zu sparen. „Die-
se Informationen kann er nutzen, um Sie mit einem
besonders tollen Coupon zu belohnen, weil Sie ein
treuer Kunde sind.“

Virales Marketing nutzen

Bei all diesen Vorteilen dürfe allerdings nicht ver-
gessen werden, dass eine Coupon-App kein
Freifahrtschein für ein erfolgreiches Geschäft sei.
„Wenn man ein derartiges System nutzt, muss man
umdenken“ sagt Baudach. Man müsse sich dar-
            ,
über Gedanken machen, wer der Nutzer ist, wie
sich Information verbreiten und was für einen Cou-
pon man einstellen möchte. „Wenn man dort einen
Coupon einstellt, der einem 10 Prozent Preisnach-
lass auf ein Dessert verspricht, dann wird das die
Leute nicht ins Restaurant locken“ sagt Baudach.
                                   ,
Um eine Mund-zu-Mund-Propaganda auszulö-               Coupons in Motion:
sen, müsse der Coupon einen echten Anreiz lie-
fern. „Wenn ein Restaurantbesitzer sagt: Die ersten    www.coupons-in-motion.com
50, die kommen, essen zum halben Preis dann sind
das Anreize, wo der Nutzer sagt: Boah, guck mal,
hier kann ich zum halben Preis essen. Es gibt aber
nur 50 Coupons, ich muss mich beeilen - und er
würde sofort seinem Freund oder Nachbarn oder          Kontakt zu Innomos
wem auch immer davon erzählen. Dann würde
das virale Marketing einsetzen.“                       InnoMoS GmbH
                                                       Beckheide 1
                                                       33689 Bielefeld

                                                       Telefon: 05205 / 98 16 40
                                                       E-Mail: info@innomos.com

                                                       www.innomos.com



                                                                                   10
©Aliqua
                                                                                                        © Shopgate




Eine App, alles drin.
Mobiler Marktplatz für Onlinehändler

Die Idee ist so simpel wie vielversprechend: Zwei Jungunternehmer aus dem hessischen Butzbach haben einen mobi-
len Marktplatz entwickelt, auf dem Online-Händler ihre Produkte anbieten können. Waren wie Bücher, Elektronik und
Mode werden ebenso wie Tickets oder Dienstleistungen einfach und überall direkt über eine App vertrieben.



„Bisher gab es noch keinen Online-Shop, der die             Seit April 2010 gibt es Shopgate im Appstore. Auch
Möglichkeiten des M-Commerce für nicht-digitale             im Android Market ist die App verfügbar, für das
Güter voll ausgeschöpft hätte“ sagt Shopgate-
                               ,                            Windows Phone 7 ist eine in Vorbereitung. Mitt-
Gründer Andrea Anderheggen. Das soll sich nun               lerweile sind über 280 Shops freigeschaltet, rund
ändern: Den Buchversand libri.de hat das Start-up           sieben Millionen Produkte werden angeboten und
ebenso überzeugt wie den Elektronikanbieter cy-             mehr als 500.000 Benutzer haben sich die Anwen-
berport, den Babyausstatter babywalz oder den               dung heruntergeladen. Für Händler sei die Teilnah-
Feinkost-Versand gourmondo.                                 me auf dem Shopgate-Marktplatz unkompliziert,



                                                                                                                    11
versprechen die beiden Gründer Andrea Ander-             den einzelnen Kunden gefunden wird. „Geplant ist
heggen und Ortwin Kartmann. Die Händler füttern          auch eine mobile Live-Shopping-Seite, auf der die
Shopgate mit Informationen, ähnlich wie bei Preis-       besten Angebote nach Kundeninteresse aufgelistet
suchmaschinen im Internet. In einer Tabelle werden       ist“ sagt Anderheggen.
                                                            ,
knapp 30 Informationen zu den Produkten abge-
fragt – vom Namen über den Preis bis hin zur Be-         Wer mehr will, kann sich auch eine eigene App von
schreibung und Lieferbarkeit. „Das ist eine typische     den Shopgate-Profis erstellen lassen, über die nur
Liste“ sagt Anderheggen. „Die Händler können
     ,                                                   der jeweilige Händler zu erreichen ist. „Wir können
so ohne zusätzlichen Aufwand ihre Produkte bei           auch für jeden Shop eine eigene App erstellen,
Shopgate anbieten.“                                      die wir komplett managen. Das heißt, wir erstel-
                                                         len sie, stellen Payment-Lösungen zur Verfügung
                                                         und bringen die App auf die Apple-Plattform“ sagt
                                                                                                        ,
                                                         Anderheggen. „Händler sparen so die Kosten für
                                                         die Entwicklung einer eigenen App und sie können
                                                         mobile Commerce mit sehr geringem Risiko tes-
                                                         ten“ beschreibt Geschäftsführer den Nutzen einer
                                                             ,
                                                         App von Shopgate. „Und sie haben noch einen
                                                         Vorteil: Shopgate beschäftigt sich ausschließlich
                                                         mit Mobile Commerce. Wir verbessern ständig
                                                         unsere Usability, arbeiten mit der führenden mobi-
                                                         len Technologie und haben den Markt ständig im
                                                         Blick“ verspricht der Gründer. „Wir werden ständig
                                                               ,
                                                         an der Front bleiben. So kriegen die Händler nicht
                                                         irgendeine App, sondern eine sehr gute.“

                                                         Anzeichen für steigende Nachfrage im M-Com-
                                                         merce gibt es genügend. Studien belegen, dass
                                                         immer mehr User Apps nutzen, um mobil einzukau-
                                                         fen. Ebay hat im Jahr 2011 rund fünf Milliarden US-
                                                         Dollar über seine App umgesetzt (Link). Bekannte
                                                         Online-Shops wie Amazon verdienen ebenfalls
                                                         über eine eigene App. „Ebay und amazon haben
                                                         gezeigt, dass Mobile Commerce funktioniert. Die
                                                         haben aber ein eigenes Team und ein entspre-
                                                         chendes Budget.“ Das fehle vielen Unternehmern.
                                                         „Wir bieten eine eigene App extrem günstig an:
                                                         Eine iPhone App kostet nur 79 Euro pro Monat.
                                                         Wer zusätzlich noch eine iPad-App haben möchte,
                                                         zahlt 99 Euro pro Monat für beide zusammen.“
Der Vorteil für die Online-Händler sei offensichtlich:
Sie können über Shopgate unkompliziert und güns-         Herzstück der App sei eine einfache Payment-Lö-
tig am Mobile Commerce teilnehmen und ganz               sung. „Mobile Payment ist ein wichtiger Bestand-
neue Kundengruppen erschließen. Doch wer sich            teil des Bestellprozesses. Viele Kunden brechen
auf einem Marktplatz präsentiert, möchte auch ge-        genau hier ab.“ Kleine Bildschirme und wenig Zeit
sehen werden. Allerdings ist die Konkurrenz groß.        sind zentrale Aspekte beim mobile Shopping. Lan-
„Wir verfolgen verschiedene Ansätze, damit die           ge Adress- und Bezahldatenabfragen stören und
Händler nicht in der Masse untergehen“ sagt An-
                                           ,             führen dazu, dass Kunden lieber auf das Produkt
derheggen. „Es gibt eine Premium-Händlersektion.         im Warenkorb verzichten und woanders einkaufen.
Hier können sich Verkäufer mit besonderen Ange-          Das wissen die Shopgate-Gründer aus Erfahrung.
boten positionieren. Außerdem gibt es auch eine          Beide arbeiten schon lange im Mobile Payment:
Gutschein-Funktion, über die sich Händler abhe-          Kartmann hat die Bezahlplattform sofortüberwei-
ben können.“ Die einzelnen Shops werden nach             sung.de entwickelt, das zweitgrößte E-Payment-
Branchen gelistet, damit jeder Anbieter schnell von      Portal Deutschlands. Anderheggen ist der Vorstand



                                                                                                               12
Schnittpunkt interessant, wenn Marketing auf sales
                                                        trifft. Hier wollen wir Mobile Commerce im Ernst
                                                        machen“ sagt Anderheggen. „Wir wollen die rea-
                                                                   ,
                                                        le Welt mit einbeziehen.“ Das könnte so aussehen,
                                                        dass User über ihr Smartphone Lagerbestände
                                                        verschiedener Einzelhändler nach einem Produkt
                                                        durchsuchen und sich den Shop in der Umgebung
                                                        anzeigen lassen, der das gewünschte Produkt vor-
                                                        rätig hat. Ein Beispiel gibt Anderheggen: „Sie sind
                                                        in Urlaub in Amsterdam und suchen eine Apotheke,
                                                        in der Sie Aspirin kaufen können. Unser Ziel ist es,
                                                        dass unsere App Sie zur nächsten Apotheke führt
                                                        und Sie das Aspirin dort direkt in Empfang nehmen
                                                        können – bezahlt haben sie schon vorher über ihr
                                                        Handy. Das ist die Zukunft des mobile Commerce.“




                                        © Shopgate


  Verschiedene Wege führen zum Ziel
  Bei Shopgate können Nutzer auf verschiedenen Weise
  zum gewünschten Produkt gelangen. Entweder sie
  wählen direkt einen bestimmten Shop aus, nutzen
  die Suche oder scannen ein Barcode ein. Wer als
  Shopbetreiber ein wenig mehr auffallen möchte, kann
  Coupons und Gutscheine in der App hinterlegen.



von Payment Network. Er vermittelt und vermark-
tet sofortüberweisung.de. Die Fehler der anderen
wollen die beiden bei Shopgate nicht wiederho-
len und orientieren sich am Branchen-Primus. „Wir
haben uns den App-Store als Vorbild genommen
– nirgends kann man so leicht bezahlen wie dort.
                                                          Shopgate-Gründer Andrea Anderheggen
Kunden sollten möglichst wenig eingeben müssen,
da bietet sich ein 1-Klick-Payment an. Das haben
wir umgesetzt.“ Auch Sicherheit sei ein zentrales
Thema beim Bezahlvorgang. „Die Kunden müssen              Kontakt zu Shopgate
sich sicher fühlen“ sagt Anderheggen. „Wir haben
                  ,
uns über diesen Punkt viele Gedanken gemacht.“            Shopgate GmbH
                                                          Schloßstraße 10
Beim einfachen mobilen Shopping-Vergnügen hört            35510 Butzbach
die Phantasie der beiden Shopgate-Gründer al-
lerdings nicht auf. Besonders das Zusammenspiel           Telefon: 06033 / 74 70-0
zwischen online- und offline-Welt ist Anderheg-           E-Mail: support@shopgate.com
gen und Kartmann eine Herzensangelegenheit.
„Für uns ist am Mobile Commerce vor allem der             www.shopgate.com



                                                                                                               13
©©Aliqua
                                                                                                              Square




Das Handy
Als Digitale Brieftasche
Dank vieler Apps ist das Einkaufen mit Smartphones immer und überall möglich. Doch was ist mit Dienstleistungen?
Dem Friseurbesuch? Der Autowäsche? Glaubt man Branchenexperten, muss bald niemand mehr dafür Bargeld zü-
cken. Das macht dann alles das intelligente Handy.

Das Marktforschungsunternehmen Juniper Re-                  Viele Wege führen zur Kasse
search schätzt den Markt für das sogenannte Mo-
bile Payment schon für das Jahr 2015 auf 670 Milli-         Doch bis jetzt hat sich noch kein Königsweg he-
arden Dollar (rund 530 Milliarden Euro). Im Prinzip         rauskristallisiert. Es gibt so viele unterschiedliche
ist diese Technik auch schon seit Jahren im Einsatz.        Ansätze, das Handy zum Geldbeutel zu machen,
Bisher wurden damit jedoch in erster Linie Klin-            wie es Anbieter gibt. Fast alle großen Kreditkarten-
geltöne, Videos und Lieder abgerechnet, die Nut-            institute haben eigene Lösungen entwickelt, etwa
zer heruntergeladen hatten. Die Abwicklung kann             American Express, die im März 2011 eine digitale
dann über klassische Zahlungsmittel, wie etwa die           Zahlungs-Plattform eingerichtet haben. Auch viele
Kreditkarte oder Paypal, erfolgen. Eine Möglichkeit         Telefonkonzerne halten spezielle Bezahlmöglich-
ist aber auch die Mobilfunkrechnung.                        keiten für das Handy bereit. So haben Vodafone



                                                                                                                    14
se und O2 das Bezahlen in Deutschland populär




                                            © Square
                                                          machen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet,
                                                          erprobt die deutsche Kreditwirtschaft seit Mitte
                                                          Januar 2012 das Projekt girogo in Hannover. Wer
                                                          eine EC-Karte mit einem entsprechenden Chip be-
                                                          sitzt, kann darauf Geld aufladen und demnächst
                                                          bei Edeka, Esso oder Thalia ohne Pin und Unter-
                                                          schrift bezahlen. Die Girokarte muss nur vor ein
                                                          entsprechendes Lesegerät gehalten werden und
                                                          schon wird das Geld von der Karte abgebucht.
                                                          Auch Vorreiter PayPal testet bereits eine NFC-App
                                                          in Schweden.

                                                          Starbucks und Square bieten eigene Lösungen
                                            © Starbucks




                                                          Daneben gibt es aber auch immer Anbieter, die
                                                          ihren ganz eigenen Weg gehen. Die Kaffeekette
                                                          Starbucks hat eine eigene App auf den Markt ge-
                                                          bracht. So können Kunden in den USA ihren Kaffee
                                                          mit dem Handy zahlen. Der neue Service ist ein
                                                          Riesenerfolg. Ein weitere interessante Lösung hat
                                                          der Twitter-Mitbegründer Jack Dorsey entwickelt.
                                                          Square heißt sein System, das sich vor allem an
                                                          kleine Händler richtet, die sich kein stationäres Kre-
                                                          ditkartenlesegerät leisten können.

                                                          Das Handy ist immer dabei

                                                          Die Vorteile von Mobile Payment liegen buchstäb-
                                                          lich auf der Hand: Das Mobiltelefon haben Nutzer
System mpass auf den Markt gebracht, seit 2010            in der Regel immer bei sich. Und auch die Sicher-
ist auch die Telekom mit dabei. Nutzer könnten auf        heitsvorkehrungen etwa durch den PIN stehen an-
diesem Weg unkompliziert ihre Interneteinkäufe            deren Bezahlsystemen in nichts nach. Außerdem
bezahlen, verspricht der Service.                         gibt es bereits zugeschnittene Verschlüsselungsme-
                                                          chanismen, wie sie beim Bezahlen im Internet schon
Vielversprechend: Kontaktloses Bezahlen                   länger eingesetzt werden. Ein großes Hindernis ist
                                                          allerdings, dass viele der Payment-Lösungen eine
Doch auch jenseits des Internets soll das Mobile          bestimmte Software oder Hardware benötigen,
Payment für Furore sorgen. So könne das kon-              manchmal auch beides. Das trifft sowohl auf Kun-
taktlose Bezahlen schon bald zum Alltag gehören.          den als auch auf die Einzelhändler zu.
Möglich macht das die sogenannte Near Field
Communication (NFC). Ist das Smartphone oder              Datensicherheit muss sein
die Kreditkarte mit einem entsprechenden Chip
und ist das Kassensystem mit einem Lesegerät aus-         Auf Seiten der Verbraucher wird das Bezahlen mit
gestattet, dann können sie über eine kurze Distanz        dem Handy immer stärker akzeptiert. Die Aussicht,
miteinander kommunizieren und das Geld wird               ganz bequem und bargeldlos zu zahlen, motiviert
vom Handy in das Kassensystem übertragen. Bis-            die Menschen ebenso, das Mobile Payment zu
her gibt es allerdings nur wenige Smartphones, die        nutzen, wie das Interesse daran, eine neue Techno-
über einen NFC-Chip verfügen, auch die Kassen in          logien auszuprobieren. Allerdings tun sie das nicht
Supermärkten und Läden verfügen noch nicht über           unkritisch. Es ist ihnen wichtig, dass ihre Daten si-
die notwendige Technik.                                   cher sind und die Kosten dafür gering bleiben.
Allerdings könnte ein Pilotprojekt der Deutschen
Kreditwirtschaft schon dieses Jahr das kontaktlo-



                                                                                                                   15
©Aliqua




Der Posterladen
Filialen auf Plakaten
Auf den ersten Blick sieht es schräg aus: Menschen gehen in einer Art Tapete einkaufen. Möglich macht das der QR-
Code. Der Marketing-Gag, ein ganzes Geschäft auf einem Plakat abzubilden, hat sich in Südkorea bewährt. Jetzt
erobern die Plakatshops auch Deutschland. In S- und U-Bahnhöfen können Verbraucher rund um die Uhr ein großes
Kosmetiksortiment scannen - und nach Hause bestellen. Der Anbieter braucht keine Ladenlokale und der Kunde muss
sich nicht mehr abends ins Getümmel werfen.

Die Plakatkampagne begleitete die Einführung des            worden. „Die Plakate hängen in der Nähe von U-
Onlineshops der Naturkosmetikmarke Aliqua, die              Bahnstationen, die möglichst frequentiert sein sol-
zur Hamburger Drogeriekette Budnikowsky gehört.             len, aber auch so gestaltet sein müssen, dass man
„Naturkosmetik ist ein Markt der Zukunft. In die-           dort in Ruhe davor stehen kann. Da darf kein Gleis
sem Sinne wollten wir mit dem Launch des Shops              dazwischen sein“ sagt Spannuth.
                                                                            ,
etwas finden, das ihn genauso zukunftsträchtig be-
gleitet“ sagt die Pressesprecherin von Budnikows-
       ,                                                    Einmal scannen bitte
ky, Wiebke Spannuth. Die Plakate sind im Design
den echten Aliqua-Filialen nachempfunden und                Neben jedem Produkt, das auf den Plakaten abge-
sind zunächst in zehn deutschen Städten „eröffnet“          bildet ist, befindet sich ein sogenannter QR-Code.


                                                                                                                    16
QR steht für Quick Response und bedeutet soviel       stellt werden, sondern auch Gutscheine, die dann
wie „schnelle Antwort“ Hinter diesem Code steckt
                       .                              ohne Probleme auch in den echten Aliqua-Filialen
eine Webadresse, die von einem Smartphone aus-        in Hamburg eingelöst werden können.
gelesen werden kann. Dazu muss nur eine spezi-
elle Software, ein sogenannter Barcode-Scanner,       Mobile Commerce wird zum Alltag
installiert werden. Diese kleinen Programme gibt
es beispielsweise im App-Store oder im Android        Dieses mobile Plugin musste von Satzmedia aller-
Market kostenlos. Der Vorteil an dieser Methode       dings erst einmal den Erfordernissen angepasst
ist, dass man über den Link hinter dem QR-Code        werden. Eine solche Software war bisher nur in
direkt zu dem gewünschten Produkt im Aliqua-          einer unfertigen Version, dem sogenannten Beta-
Onlineshop geführt wird. Das erspart mühsames         Status, erhältlich. „Jetzt standen wir vor der Her-
Tippen auf dem iPhone. Mit einem Klick kann der       ausforderung, dieses Modul trotzdem schon zu
Kunde die Kosmetik-Produkte in den Warenkorb le-      nutzen“ sagt Meyer-Westphal. „Wir mussten also
                                                             ,
gen und bestellen. Die angeforderten Cremes und       – technisch gesehen – diesen Beta-Status einfach
Parfums werden dann - wie bei anderen Online-         überwinden. Wir waren dann selbst Entwickler die-
shops auch - nach Hause geliefert.                    ses mobilen Plugins.“ Besonders herausfordernd
                                                      war es, die geeignete Bezahlmethode zu finden.
                                                      „In Deutschland stecken die mobilen Bezahlfunk-
   © BV24




                                                      tionen noch in den Kinderschuhen“ erklärt Meyer-
                                                                                          ,
                                                      Westphal. „Da kommt fast nur PayPal in Frage.“

                                                      Dass nur Menschen mit einem Smartphone die
                                                      Plakatwände nutzen können, sieht Meyer-West-
                                                      phal ganz entspannt. Denn der Onlineshop stehe
                                                      jedem Computerbenutzer offen. Aber dass dem
                                                      Mobile Commerce die Zukunft gehört, davon ist
                                                      er überzeugt: „Mobile Commerce wird ein All-
                                                      tagsphänomen, aber nicht für beliebige Produk-
                                                      te“ sagt Meyer-Westphal. „Online-Shopping war
                                                        ,
  Plakat von Aliqua an der U-Bahnstation Saarland-
                                                      der Schritt von Der Laden hat zu, aber jetzt kann ich
  straße in Hamburg.                                  nachts kaufen und Mobile Commerce ist der konse-
                                                      quente nächste Schritt: Ich stehe nachts vor einem
                                                      Schaufenster, der Laden hat zu, aber an dem Klei-
Gut kopiert                                           dungsstück im Schaufenster hängt ein QR-Code.
                                                      Da brauche ich nur klicken und schon kann ich es
Das Konzept der Shopping-Wall hat die Ham-            kaufen. Da brauche ich keine Ladenöffnungszeiten
burger Internetagentur Satzmedia entwickelt und       mehr.“
umgesetzt. „Wir sind nicht die Erfinder der Plakat-
kampagne und wir sind auch nicht die Erfinder des
QR-Codes“ sagt Geschäftsführer Markus Meyer-
             ,
Westphal. „Das sind alles Mechanismen, die es
schon gibt. Andere Vorreiter in der Welt haben das
schon erfolgreich umgesetzt. Das berühmteste Bei-
spiel ist das von Tesco in Südkorea. Das haben wir       Kontakt zu Aliqua
kopiert. Budnikowsky ist eines der ersten Unterneh-
men, die das flächendeckend genutzt haben.“              Aliqua Naturkosmetik Parfümerie
                                                         Eppendorfer Landstr. 90
Die Verbindung zwischen Plakatwänden und On-             20249 Hamburg
line-Shop ermöglicht ein sogenanntes Mobile
Plugin. Das ist eine zusätzliche Software, die die       Telefon: 040 / 68 27 91 718
Funktionalität des Onlineshops erweitert und die         E-Mail: shop@aliqua-naturkosmetik.de
Kommunikation mit dem Mobiltelefon erlaubt. So
können nicht nur Waren über das Smartphone be-           www.aliqua-naturkosmetik.de



                                                                                                              17
Impressum
                                   Herausgeber:

                                   VALUE24 Businessportale Deutschland GmbH

                                   Jarrestraße 80
                                   22303 Hamburg

                                   Tel: +49 (0)40 / 807 93 807
                                   Fax: +49 (0)40 / 807 93 812

                                   Internet: www.businessvalue24.de
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                                   Geschäftsführer: Steffen Kneist


                                   Fotos: Aliqua, InnoMos, Shopgate, Starbucks,
                                   Square, Tesco, Ed Yourdon / Flickr, Matt Mc-
                                   Gee / Flickr, trepavica / photocase.com, mi.la
                                   / photocase.com, Boris Juhl

                                   Redaktion und Text: Julia Räsch
                                   Layout und Illustration: Daniela Richardon
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Mobile Commerce_Themenspecial auf Businessvalue24.de

  • 1. Mobile Commerce BusinessVALUE24 zeigt in seinem Themen- special über Mobile Commerce, was uns beim mobilen Einkaufen und Bezahlen in Zukunft alles erwartet, welche Herausforderungen und Möglichkei- ten das mobile Marketing bietet und welche Veränderungen Smartphones, Tablets & Co für Shopbesitzer bereit halten. Lesen Sie jede Woche mehr auf BusinessVALUE24.de!
  • 2. © trepavica / photocase.com VORWORT Parktickets mit dem Handy bezahlen, die Fahrkarte über einen QR-Code buchen und schnell die neuesten Rabatt-Angebote vom Supermarkt um die Ecke prüfen: Das ist heute alles mit dem Mobil- telefon möglich – und noch vieles mehr. Der Begriff Mobile Commerce fasst all diese Möglichkeiten zusammen. In unserem aktuellen Themenspecial widmen wir uns dem M-Commerce: Welche Mög- lichkeiten bietet er? Worauf müssen sich Händler und Kunden einstellen? Wie kaufen wir in Zukunft ein, wie zahlen wir unsere Rechnungen? Diese Themen werden wir in den nächsten Wochen be- leuchten und auf BusinessVALUE24 aktuelle Entwicklungen vorstellen. Über uns: BusinessVALUE24 ist ein Online-Wirtschaftsmagazin für den Mittelstand. Wir berichten schwerpunktmäßig über Social Media-Trends, Marketing im Web 2.0 und neue Technologien. 1
  • 3. Inhalt Das Kaufhaus im Telefon Das Motto der Zukunft heißt „Einkaufen, wo man will“ Mobile Commerce macht es möglich. Doch . die Möglichkeiten gehen weit über das Einkaufen mit dem Handy hinaus. 3 Nimm zwei, Zahl eins! Rabattgutscheine fürs Handy Coupons sind ein altbewährtes Marketing-Ins- trument. Doch im mobilen Zeitalter werden die Rabattgutscheine nicht mehr auf Papier gedruckt, sondern virtuell auf das Handy übermittelt. 7 Eine App, alles drin. Mobiler Marktplatz für Onlinehändler Zwei Jungunternehmer aus dem hessischen Butz- bach haben einen mobilen Marktplatz entwickelt, auf dem Online-Händler ihre Produkte anbieten können. 11 Das Handy als digitale Brieftasche Gibt es bald kein Bargeld mehr? Der Durchbruch im Mobile Payment wird schon lange erwartet. Dieses Jahr könnte es soweit sein. 14 Der Posterladen Filialen auf Plakaten Die Hamburger Naturkosmetik-Marke Aliqua hat in zehn deutschen Städten „Plakatfilialen“ eröffnet. 16 2
  • 4. © mi.la / photocase.com Das KAufhaus im Telefon „Einkaufen, wann man will“ war das Motto, als vor zehn Jahren lange Ladenöffnungszeiten und Internetshops den Handel in Deutschland revolutionierten. Das Motto der Zukunft heißt „Einkaufen, wo man will“. Mobile Commerce macht es möglich. Unter diesem Begriff werden alle neuen Möglichkeiten zusammengefasst, Dienstleistungen und Waren über Handys und Smartphones und Tablet Computer zu verkaufen, zu bezahlen oder zu bewerben. Einkaufen immer und überall: Mobile Shopping über sein Smartphone einkauft, will das gewünsch- te Produkt schnell finden und einfach bezahlen. Das Handy als mobile Einkaufspassage: Beim Mo- Eine Möglichkeit die Einkaufswelt zu erweitern sind bile Shopping kann man jederzeit und überall ein- sogenannte QR-Codes. Die schwarz-weißen Mus- kaufen. Einige Online-Marktplätze wie ebay oder ter sind Vielen bereits von Plakaten oder Zeitschrif- Shopgate haben leicht zugängliche Einkaufsplatt- ten bekannt. Sie lenken das Gerät, das sie liest, formen eingerichtet, die speziell auf die Bedürfnis- direkt über einen Deep Link zur gewünschten In- se von Handy-Shoppern ausgelegt sind. Denn wer ternetseite. Diese QR-Codes können informieren, 3
  • 5. werben oder direkt zu einem Produkt führen, das Internetdienste zugreifen. der Handy-User auf diese Weise bequem kauft. Vorreiter ist die Handelsgruppe Tesco, die in Süd- Im Jahr 2011 sind in Deutschland 11,8 Millionen korea eine Plakatshopping-Kampagne in U-Bahn- Smartphones verkauft worden. Das entspricht höfen gestartet hat. Die Supermarktkette hat ihren einem Anstieg von 31 Prozent im Vergleich zum gesamten Warenbestand abfotografiert, auf Pos- Vorjahr, meldet der Branchenverband Bitkom. In- ter gedruckt und die einzelnen Produkte mit einem zwischen sind 43 Prozent aller in Deutschland QR-Code versehen. Wer jetzt auf die U-Bahn war- verkauften Handys Smartphones. In den EU5 tete, konnte schnell seinen Einkauf erledigen. Dazu (Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spa- mussten die Nutzer nur das gewünschte Produkt nien, Italien) werden im Jahr 2015 voraussichtlich auf den Plakaten suchen, den QR-Code mit dem mehr als 90 Millionen Menschen das mobile In- Smartphone abscannen und schon wurden sie auf ternet nutzen. In Deutschland wird aufgrund der die richtige Seite im Tesco-Onlinshop geführt. Die wachsenden Beliebtheit von Smartphones ein M- Lebensmittel hat Tesco dann nach Hause geliefert. Commerce-Boom erwartet. Das ergab eine Stu- Auch andere Anbieter haben sich dieses Konzept die des Hamburger Marktforschungsunternehmen zu Nutze gemacht, etwa die Naturkosmetik-Marke yStats.com. 2010 nutzten hier bereits mehr als 20 Aliqua von der Hamburger Drogeriemarktkette Prozent der Smartphone-Besitzer ihr Gerät re- Budnikowsky. gelmäßig, um sich über Produkte zu informieren. Auch Tablet-Computer wie das iPad werden immer häufiger verkauft und werden so wichtiger für den M-Commerce. Dabei handelt es sich um tragbare Geräte, die über einen berührungsempfindlichen Bildschirm gesteuert werden und über einen draht- losen Internetzugang per WLAN oder das Mobil- funknetz verfügen. Im Jahr 2011 sind in Deutsch- land rund 2,1 Millionen Tablet Computer verkauft worden, rund 162 Prozent mehr als im Jahr davor, so Bitkom. © Tesco Mobiles Marketing Einfach nur abscannen: Doch Mobile Commerce geht über das Einkau- fen mit dem Handy hinaus, er bietet einen heißen Tesco hat in Südkorea das Einkaufen auf Plakate Draht zum Kunden. Das Smartphone verbindet gebracht. Mit dem Smartphone kann man QR-Codes einlesen. Der dahinter verborgene Link leitet die User die online- und die offline-Welt und erschafft völlig direkt zum richtigen Produkt im Tesco-Onlineshop. neue Möglichkeiten, wie Geschäftsinhaber direkt mit Verbrauchern in Kontakt treten können. Stand- ortbezogene Dienste, sogenannte Location Based Smartphones und Apps als Motor Services, stellen den Nutzern Informationen über ihre Umgebung zur Verfügung. Möglich ist das, Die rasante technische Entwicklung hat dem Mo- weil Smartphones aufgrund einer eingebauten Or- bile Commerce erst seine Möglichkeiten eröffnet. tungsfunktion in der Regel genau wissen, wo der Wichtigste Schnittstelle zum Verbraucher sind zur- Nutzer sich gerade befindet. So kann per Daten- zeit Smartphones, hochwertige Mobiltelefone, die verbindung jede Applikation (App) jederzeit den in der Regel über einen berührungsempfindlichen eigenen Standort mitteilen. Einzelhändler können Bildschirm gesteuert werden. Das erleichtert die sich diese Funktion zunutze machen, um Kunden in Nutzung mobiler Internetanwendungen, Navi- das eigene Geschäft zu führen. gationsdienste oder Spiele. Den Durchbruch für dieses Marktsegment hat das iPhone von Apple Ein Beispiel: Ein junger Mann geht durch die Fuß- gebracht, das Steve Jobs vor rund fünf Jahren der gängerzone. Er ist bei Facebook Fan von Nike und Öffentlichkeit präsentiert hat. Das iPhone ist wie ist bei Twitter ein „Follower“ der Sportfirma. Kurz ein Computer für die Hosentasche. Über spezielle gesagt: Er mag die Marke. Er hat sich in die örtli- Programme (Apps) können User unkompliziert auf che Umgebung eingeloggt und erhält über seine 4
  • 6. überführen. Ein gutes Beispiel hierfür sind Coupons. Traditionell werden die Rabattgutscheine auf Pa- pier gedruckt und als Beilage in Zeitungen verteilt. Wer das vergünstigte Produkt kaufen will, schnei- det den Coupon aus, nimmt ihn mit in den Laden und löst ihn ein. Doch meist hat man im entschei- denden Moment den Papierzettel zuhause verges- sen oder die Aktion ist schon abgelaufen. Bei digi- talen Coupons können die Rabattgutscheine direkt auf dem Handy gespeichert und eingelöst werden. Plattformen wie Coupons in Motion des Bielefelder © Ed Yourdon / Flickr Unternehmens Innomos bringen digitale Rabatte aufs Smartphone. Der Vorteil für Ladenbesitzer: Sie Shopping NonStop müssen keinen Druckkosten zahlen, können flexi- Das Handy ist mobiler Einkaufswagen und digitales bel reagieren und erhalten zusätzlich Daten über Portemonaie in einem. das Kaufverhalten ihrer Kunden. Außerdem errei- chen sie eine junge und probierfreudige Klientel. App die Information, dass ganz in der Nähe der nächste Nike-Shop ist. Der Shopbetreiber vor Der informierte Kunde Ort erfährt in der gleichen Sekunde, dass jemand kommt, der stöbern könnte. Der Nike-Laden hat Über Smartphones können Kunden nicht nur in nun die Möglichkeit, dem jungen Mann ein Hier- die Läden geführt werden: Apps wie woabi (steht und-Jetzt-Sonderangebot direkt auf sein Handy zu für „woanders billiger“) oder barcoo erlauben es schicken. In den USA zeigen mobile Internet-Diens- Kunden, sich in Echtzeit darüber zu informieren, te, wie Gowalla und Foursquare, wie wahrschein- was die Jeans woanders kostet oder wie ande- lich ein solches Szenario in absehbarer Zukunft ist. re Nutzer die Spülmaschine bewertet haben. Für Diese Art des M-Commerce geht weg vom klas- die Unternehmen bedeutet das, dass sie über sischen Verständnis des mobilen Verkaufens. Die M-Commerce zwar schneller und direkter mit ih- Erfolgsquote ist hier wesentlich höher als bei einer ren Kunden in Kontakt kommen, ihre Kunden aber Mailing-Aktion und viel besser messbar. auch schneller eine Alternative finden können als je zuvor - sei es ein günstigerer Shop im Internet oder Allerdings führt das mobile Marketing noch ein Ni- der direkte Wettbewerber in der Fußgängerzone. schendasein. Weniger als 10 Prozent der Online- Mehr denn je sind Kreativität und Service gefragt. Shopbetreiber setzen es ein, so das Ergebnis einer Studie des Forschungsprojektes „SimProgno“ Dies . Mobiles Bezahlen - schnell und unkompliziert hänge damit zusammen, dass die Unsicherheit über den Return-on-Investment sehr hoch sei, so Experten zufolge ist die Möglichkeit, unkompliziert die Studie. Vielen Unternehmern fehlt es aber auch mobil zu zahlen, ein Kernfaktor, wenn es um erfolg- an Erfahrungen mit der neuen Technologie. Doch reichen Mobile Commerce geht. Seit 1997 Coca viele große Marken-Anbieter sind sich des Poten- Cola in Helsinki die ersten Cola-Automaten auf- zials bewusst und planen mobiles Marketing ver- stellte, bei denen man seine Limonade über SMS stärkt zu nutzen. Laut einer Studie der Airwide So- bezahlen konnte, richten sich alle Augen auf das lutions wollen 60 Prozent der Top-Marken in den Mobile Payment. Ein Durchbruch blieb bislang USA in Zukunft spezielle Angebote per Handy aus. Bis jetzt hat sich noch kein Anbieter mit seiner verschicken, die Hälfte davon beabsichtigt digita- Methode durchsetzen können. Es gibt mittlerwei- le Gutscheine zu versenden. Weitere geplante An- le eine verwirrend hohe Anzahl von Anbietern und reize seien digitale Kundenkarten, Geschenke und Arten des mobilen Bezahlens. Vorzugsbedingungen. Neben den klassischen Methoden (Kreditkarte, Coupons: Altbewährtes im neuen Gewand Vorkasse, Bankeinzug) gibt es Bezahlmethoden, die gezielt darauf ausgerichtet sind, dass Rechnun- Mit Hilfe von Mobile Commerce lassen sich altbe- gen mit dem Handy beglichen werden können - währte Marketinginstrumente in ein neues Zeitalter sowohl online als auch offline. Paypal ist ein 5
  • 7. Vorreiter, wenn es um das Bezahlen von Ware geht, die man im Internet bestellt hat. Das mobile be- zahlen will aber auch die Offline-Welt erobern. Über das mobile Portemonaie („mobile Wallet“) kann man beispielsweise an der Kasse mit dem Handy bezahlen. Möglich macht das kontaktlose Bezahlen die sogenannte Near Field Communica- tion (NFC). Ist das Smartphone mit einem entspre- chenden Chip und das Kassensystem mit einem Lesegerät ausgestattet, dann können sie über eine kurze Distanz miteinander kommunizieren und das Geld wird vom Handy in das Kassensystem über- tragen. Bisher gibt es allerdings nur wenige Smart- phones, die über einen NFC-Chip verfügen. Auch die Kassen in Supermärkten und Ladengeschäften verfügen noch nicht über die notwendige Technik. Mobile Commerce im Ausland Asiatische Märkte gelten als Vorreiter auf dem Werden Sie Gebiet des M-Commerce. In China wurde der Gastautor Umsatz mit dem mobilen Internet zu mehr als 6 Prozent vom M-Commerce generiert. In Japan besuchten im Dezember 2010 bereits fast 10 Pro- zent der mobilen Internetnutzer Shoppingseiten mit ihren Handys. Das zeigt der Bericht Global Mo- bile and M-Commerce Trends 2011 des Hambur- ger Marktforschungsunternehmens yStats.com. In Großbritannien kauft zwar erst ein kleiner Teil der Bevölkerung über sein Handy ein, allerdings wer- de sich die M-Commerce-Umsatz in den nächsten drei Jahren mehr als verdoppeln, so die Prognose von yStats. In Frankreich nutzten rund 10 Prozent der Konsumenten im vergangenen Jahr M-Com- merce. Auch wenn Nutzerzahlen und Umsatz von M-Commerce noch relativ gering sind, so sind die Prognosen vielversprechend. Einfach anfangen Es muss aber nicht gleich eine eigene App sein. Wer im Mobile Commerce Fuß fassen will, kann erst einmal die eigene Webseite für den mobilen Zugriff optimieren. Sie sind Mobile Commerce Profi? Sie ken- nen sich aus mit mobilem Marketing oder digitalen Bezahlformen? Dann werden Sie Gastautor! Für unser aktuelles Themenspe- cial „Mobile Commerce“ suchen wir noch spannende Texte. Schicken Sie Ihren Artikel bis zum 29.02.2012 einfach an: redaktion@businessvalue24.de 6
  • 8. © Matt McGee / Flickr Nimm zwei, Zahl eins! RabattGutscheine fürs Handy Coupons sind in den USA ein beliebtes Marketing-Instrument. In Deutschland tun sich noch viele Verbraucher schwer mit solchen Rabattaktionen. Sie finden Papierzettel zu nervig. Auch bei Rabattkampagnen im Netz gibt es Hürden: Kunden scheuen sich häufig, einem Unternehmen ihre Email Adresse zu verraten. Eine Lösung könnte eine neue Platt- form sein, die Software-Experten aus Nordrhein-Westfalen entwickelt haben. Mit einer App bringen sie Sonderrabatte pünktlich und maßgeschneidert auf das Smartphone. Damit sparen sowohl Verbraucher als auch Firmen viel Aufwand und Ärger. „Coupons hört sich immer so nach 2,50 Euro Preis- angeboten werden. Im Zweifelsfall hatte man den nachlass an“ sagt der Mitbegründer der Bielefel- , passenden Rabatt-Gutschein zuhause liegen las- der InnoMos GmbH, Axel Baudach. „Im Prinzip sen oder er war schon abgelaufen, wenn man ihn ist es ein Anreizsystem, das in vielen Situationen einlösen wollte. eingesetzt werden kann.“ Doch bisher hatte das Rabatt-System für die Kunden so seine Schwächen, „Wir haben dann überlegt: Wenn man durch Tech- vor allem, weil die Coupons hauptsächlich in Zei- nik die Möglichkeit hätte, die Coupons nicht zu ver- tungen oder Anzeigenblättern zum Aussschneiden gessen, weil sie über das Telefon mitgenommen 7
  • 9. werden, dann wäre das schon ein Gewinn“ be- , So entstand Coupons in Motion. „Wir wollen Un- richtet Baudach. Das war vor drei Jahren, Baudach ternehmen eine Plattform zur Verfügung stellen, die lebte damals in den USA. Dort ist die Werbung mit sie in die Lage versetzt, in das mobile Marketing Coupons wesentlich aggressiver als in Deutsch- einzusteigen und die eigene Marke zu pushen“ , land, die Rabattgutscheine sind bares Geld wert. sagt Baudach. Jeder Einzelhändler - vom Bäcker „Buy on, get one free“ oder „einer zum halben bis zum Frisör - kann die digitalen Coupons nutzen. Preis“ sind vielgenutzte Rabatt-Slogan. Besonders Das ermöglicht eine App, die die Bielefelder ent- Schnellimbiss-Ketten werben damit, um Kunden in wickelt haben. „Diese App wird unter einem soge- ihre Restaurants zu locken. Deshalb stieß Baudachs nannten White-Label-Verfahren dem Einzelhändler Idee dort auch auf großes Interesse. zur Verfügung gestellt, das heißt: Wir haben eine App, auf die sein Logo und seine Farbe aufgespielt Mobile-Marketing mit eigener App werden“ erklärt Baudach. , „Entwickelt haben wir die Plattform mit einer gro- Wer allerdings schon eine eigene Applikation für ßen Fast-Food-Kette aus Amerika“ berichtet der , iPhone oder Android-Smartphones hat, kann die InnoMos Geschäftsführer. „Die hatten das Prob- Plattform auch in sein schon bestehendes Pro- lem, dass mit den Coupons sehr viel Missbrauch gramm einbauen lassen. „Wir haben das hier in getrieben wird.“ Die Rabatt-Gutscheine wurden Deutschland beispielsweise für Radio Bielefeld häufig an Freunde weitergereicht, statt entwertet in gemacht“ sagt Baudach. „Die hatten bereits eine , die Kasse zu wandern. „Dadurch, dass die Cou- eigene Radio-App und wollten ihren Kunden ei- pons direkt am Handy entwerten werden, entsteht nen Mehrwert und dem Einzelhandel eine neue ein Mehrwert für das Unternehmen, da es weniger Werbeplattform bieten. So haben wir das Modul Fehlbearbeitungen gibt“ erklärt Baudach. Auch die , Spartipps in die App eingebaut.“ Die Hörer nutzen Prozesskosten sinken, denn ein elektronischer Cou- das Programm nicht mehr nur um Radio zu hören pon muss nicht erst gedruckt und verteilt werden, oder sich Stau-Informationen anzeigen zu lassen, bevor er beim Verbraucher landet. sondern auch um Coupons und Bonuskarten vom lokalen Einzelhandel zu finden. „So ist die Radio- Bielefeld-App wertvoller geworden.“ Rabatt-Gutscheine vom Bäcker nebenan Vor allem der Einzelhändler könne von diesen Möglichkeiten profitieren. „Es gibt eine Reihe von Coupon-Apps in verschiedenen Stores, aber die meisten kranken daran, dass sie keine lokalen Inhalte haben“ analysiert Baudach. „Aber wenn , man genau überlegt, bewegt man sich in 80 Pro- zent seiner Zeit in einem regionalen Umfeld und ei- gentlich möchte man dort Anreizsysteme, von sei- nem Bäcker, seinem Metzger oder Frisör haben.“ Aber auch überregionale Marken und Unterneh- men könnten die Vorteile von Coupons in Motion nutzen, so Baudach. „So können die Marken auch Rabattsysteme einführen, ohne den Einzelhändler zu tangieren“ erklärt der Coupon-Experte. „Der , Vorteil ist, dass der Einzelhandel nicht mehr ge- schult werden muss, wie der Coupon einzulösen und abzurechnen ist. Dieser Aufwand ist relativ groß. Das können Sie mit einer mobilen App bes- © CouponsInMotion ser darstellen. Sie umgehen damit das Einlösen an der Kasse.“ 8
  • 10. Die Vorteile des elektronischen Coupons seien be- stechend, sagt der Entwickler: „Es ist ein schlan- ker Prozess, es ist kostengünstig und man erreicht eine junge Zielgruppe.“ Die App zu pflegen sei unaufwendig. Es gebe ein sogenanntes Back-End, in dem die verschiedenen Informationen des Un- ternehmens eingepflegt werden, etwa Webseite, Telefonnummern, Adressen der Filialen und die Ansprechpartner. Dort werden auch die einzelnen Coupons angelegt, die später in der App erschei- nen. Dazu lassen sich Produktbilder hinterlegen und die Rabattaktion definieren. Baudach erklärt es am Beispiel einer Bäckerei: „Wenn beispielsweise an Silvester Berliner zum halben Preis angeboten werden sollen, brauchen wir das Start-Datum, wann die Aktion losgehen soll und das End-Datum, wann die Aktion beendet sein soll.“ Solche Aktionen ließen sich auch wei- ter verfeinern. „Wir können es auch budgetmäßig © CouponsInMotion begrenzen. Wenn der Bäcker einen kostenlosen Kaffee nur an die ersten 100 Kunden vergeben will oder nur einmal pro Woche oder einmal pro iPho- ne. Er will ja nicht, dass Sie ständig kostenlos Kaf- fee trinken, sondern er will Sie einmal in seine Fili- ale locken und hofft, dass Sie wiederkommen und weitere Dinge verzehren“ erklärt Baudach. , Schutz vor Missbrauch und Flexibilität An der Kasse zeigt der Kunde dann den Coupon dem Verkäufer, drückt auf „Coupon jetzt einlösen“ und schon verbindet sich das Smartphone mit dem Server, auf dem alle Informationen zur Rabatt- Aktion hinterlegt sind. „Es wird geprüft, ob es ein rechtmäßiger Coupon ist und zum Schluss sehen Sie eine Ergebnismaske, die zeigt eine Coupon-ID an. Das sagt dem Händler, dass es eine valide Ein- lösung ist. Wenn man diesen Coupon nur einmal einlösen durfte, dann verschwindet er von Ihrem iPhone“ erklärt Baudach die technischen Abläufe. , Der Verkäufer muss dann den Rabatt nur noch ver- buchen. „Sie können zum Beispiel an der Kasse ei- nen Artikel für diese Aktion hinterlegt sein. Wird ein Gutschein eingelöst, muss nur diese Artikelnummer gedrückt werden und schon ist das registriert.“ © CouponsInMotion Ein weiterer Vorteil der Rabatt-Gutscheine auf dem Handy sei, dass das System sehr flexibel auf Er- eignisse reagieren könne. „Wenn der Bäckerei-In- haber feststellt, dass sein Ladenlokal am Wochen- ende nicht sehr stark frequentiert ist, dann könnte er über einen aggressiven Coupon versuchen, das 9
  • 11. Geschäft zu beleben. Beispielsweise könnte er eine Happy-Hour zum Wochenende ausrufen und alle Getränke zum halben Preis verkaufen.“ Die elektronischen Coupons geben auch jede Menge Einblick in das Kundenverhalten. „Durch die Geodaten können wir dem Einzelhandel sehr kostengünstig Echtzeit-Informationen zur Verfü- gung stellen, die sie vorher gar nicht hatten“ sagt , Baudach. „Das ist Vielen noch nicht klar, weil sie sich mit der Technologie noch nicht auseinander gesetzt haben.“ Erfasst werde zwar weder Name noch E-Mail Adresse noch Telefonnummer, aber jeder Nutzer erhält eine eigene Kundennummer, wenn er die App installiert. Darüber lässt sich das Verhalten des Kunden - anonymisiert - nachvollzie- hen. Etwa kann der Bäcker genau sehen, dass ein bestimmter Kunde die Coupons regelmäßig ein- löst, um bei Kaffee oder Berlinern zu sparen. „Die- se Informationen kann er nutzen, um Sie mit einem besonders tollen Coupon zu belohnen, weil Sie ein treuer Kunde sind.“ Virales Marketing nutzen Bei all diesen Vorteilen dürfe allerdings nicht ver- gessen werden, dass eine Coupon-App kein Freifahrtschein für ein erfolgreiches Geschäft sei. „Wenn man ein derartiges System nutzt, muss man umdenken“ sagt Baudach. Man müsse sich dar- , über Gedanken machen, wer der Nutzer ist, wie sich Information verbreiten und was für einen Cou- pon man einstellen möchte. „Wenn man dort einen Coupon einstellt, der einem 10 Prozent Preisnach- lass auf ein Dessert verspricht, dann wird das die Leute nicht ins Restaurant locken“ sagt Baudach. , Um eine Mund-zu-Mund-Propaganda auszulö- Coupons in Motion: sen, müsse der Coupon einen echten Anreiz lie- fern. „Wenn ein Restaurantbesitzer sagt: Die ersten www.coupons-in-motion.com 50, die kommen, essen zum halben Preis dann sind das Anreize, wo der Nutzer sagt: Boah, guck mal, hier kann ich zum halben Preis essen. Es gibt aber nur 50 Coupons, ich muss mich beeilen - und er würde sofort seinem Freund oder Nachbarn oder Kontakt zu Innomos wem auch immer davon erzählen. Dann würde das virale Marketing einsetzen.“ InnoMoS GmbH Beckheide 1 33689 Bielefeld Telefon: 05205 / 98 16 40 E-Mail: info@innomos.com www.innomos.com 10
  • 12. ©Aliqua © Shopgate Eine App, alles drin. Mobiler Marktplatz für Onlinehändler Die Idee ist so simpel wie vielversprechend: Zwei Jungunternehmer aus dem hessischen Butzbach haben einen mobi- len Marktplatz entwickelt, auf dem Online-Händler ihre Produkte anbieten können. Waren wie Bücher, Elektronik und Mode werden ebenso wie Tickets oder Dienstleistungen einfach und überall direkt über eine App vertrieben. „Bisher gab es noch keinen Online-Shop, der die Seit April 2010 gibt es Shopgate im Appstore. Auch Möglichkeiten des M-Commerce für nicht-digitale im Android Market ist die App verfügbar, für das Güter voll ausgeschöpft hätte“ sagt Shopgate- , Windows Phone 7 ist eine in Vorbereitung. Mitt- Gründer Andrea Anderheggen. Das soll sich nun lerweile sind über 280 Shops freigeschaltet, rund ändern: Den Buchversand libri.de hat das Start-up sieben Millionen Produkte werden angeboten und ebenso überzeugt wie den Elektronikanbieter cy- mehr als 500.000 Benutzer haben sich die Anwen- berport, den Babyausstatter babywalz oder den dung heruntergeladen. Für Händler sei die Teilnah- Feinkost-Versand gourmondo. me auf dem Shopgate-Marktplatz unkompliziert, 11
  • 13. versprechen die beiden Gründer Andrea Ander- den einzelnen Kunden gefunden wird. „Geplant ist heggen und Ortwin Kartmann. Die Händler füttern auch eine mobile Live-Shopping-Seite, auf der die Shopgate mit Informationen, ähnlich wie bei Preis- besten Angebote nach Kundeninteresse aufgelistet suchmaschinen im Internet. In einer Tabelle werden ist“ sagt Anderheggen. , knapp 30 Informationen zu den Produkten abge- fragt – vom Namen über den Preis bis hin zur Be- Wer mehr will, kann sich auch eine eigene App von schreibung und Lieferbarkeit. „Das ist eine typische den Shopgate-Profis erstellen lassen, über die nur Liste“ sagt Anderheggen. „Die Händler können , der jeweilige Händler zu erreichen ist. „Wir können so ohne zusätzlichen Aufwand ihre Produkte bei auch für jeden Shop eine eigene App erstellen, Shopgate anbieten.“ die wir komplett managen. Das heißt, wir erstel- len sie, stellen Payment-Lösungen zur Verfügung und bringen die App auf die Apple-Plattform“ sagt , Anderheggen. „Händler sparen so die Kosten für die Entwicklung einer eigenen App und sie können mobile Commerce mit sehr geringem Risiko tes- ten“ beschreibt Geschäftsführer den Nutzen einer , App von Shopgate. „Und sie haben noch einen Vorteil: Shopgate beschäftigt sich ausschließlich mit Mobile Commerce. Wir verbessern ständig unsere Usability, arbeiten mit der führenden mobi- len Technologie und haben den Markt ständig im Blick“ verspricht der Gründer. „Wir werden ständig , an der Front bleiben. So kriegen die Händler nicht irgendeine App, sondern eine sehr gute.“ Anzeichen für steigende Nachfrage im M-Com- merce gibt es genügend. Studien belegen, dass immer mehr User Apps nutzen, um mobil einzukau- fen. Ebay hat im Jahr 2011 rund fünf Milliarden US- Dollar über seine App umgesetzt (Link). Bekannte Online-Shops wie Amazon verdienen ebenfalls über eine eigene App. „Ebay und amazon haben gezeigt, dass Mobile Commerce funktioniert. Die haben aber ein eigenes Team und ein entspre- chendes Budget.“ Das fehle vielen Unternehmern. „Wir bieten eine eigene App extrem günstig an: Eine iPhone App kostet nur 79 Euro pro Monat. Wer zusätzlich noch eine iPad-App haben möchte, zahlt 99 Euro pro Monat für beide zusammen.“ Der Vorteil für die Online-Händler sei offensichtlich: Sie können über Shopgate unkompliziert und güns- Herzstück der App sei eine einfache Payment-Lö- tig am Mobile Commerce teilnehmen und ganz sung. „Mobile Payment ist ein wichtiger Bestand- neue Kundengruppen erschließen. Doch wer sich teil des Bestellprozesses. Viele Kunden brechen auf einem Marktplatz präsentiert, möchte auch ge- genau hier ab.“ Kleine Bildschirme und wenig Zeit sehen werden. Allerdings ist die Konkurrenz groß. sind zentrale Aspekte beim mobile Shopping. Lan- „Wir verfolgen verschiedene Ansätze, damit die ge Adress- und Bezahldatenabfragen stören und Händler nicht in der Masse untergehen“ sagt An- , führen dazu, dass Kunden lieber auf das Produkt derheggen. „Es gibt eine Premium-Händlersektion. im Warenkorb verzichten und woanders einkaufen. Hier können sich Verkäufer mit besonderen Ange- Das wissen die Shopgate-Gründer aus Erfahrung. boten positionieren. Außerdem gibt es auch eine Beide arbeiten schon lange im Mobile Payment: Gutschein-Funktion, über die sich Händler abhe- Kartmann hat die Bezahlplattform sofortüberwei- ben können.“ Die einzelnen Shops werden nach sung.de entwickelt, das zweitgrößte E-Payment- Branchen gelistet, damit jeder Anbieter schnell von Portal Deutschlands. Anderheggen ist der Vorstand 12
  • 14. Schnittpunkt interessant, wenn Marketing auf sales trifft. Hier wollen wir Mobile Commerce im Ernst machen“ sagt Anderheggen. „Wir wollen die rea- , le Welt mit einbeziehen.“ Das könnte so aussehen, dass User über ihr Smartphone Lagerbestände verschiedener Einzelhändler nach einem Produkt durchsuchen und sich den Shop in der Umgebung anzeigen lassen, der das gewünschte Produkt vor- rätig hat. Ein Beispiel gibt Anderheggen: „Sie sind in Urlaub in Amsterdam und suchen eine Apotheke, in der Sie Aspirin kaufen können. Unser Ziel ist es, dass unsere App Sie zur nächsten Apotheke führt und Sie das Aspirin dort direkt in Empfang nehmen können – bezahlt haben sie schon vorher über ihr Handy. Das ist die Zukunft des mobile Commerce.“ © Shopgate Verschiedene Wege führen zum Ziel Bei Shopgate können Nutzer auf verschiedenen Weise zum gewünschten Produkt gelangen. Entweder sie wählen direkt einen bestimmten Shop aus, nutzen die Suche oder scannen ein Barcode ein. Wer als Shopbetreiber ein wenig mehr auffallen möchte, kann Coupons und Gutscheine in der App hinterlegen. von Payment Network. Er vermittelt und vermark- tet sofortüberweisung.de. Die Fehler der anderen wollen die beiden bei Shopgate nicht wiederho- len und orientieren sich am Branchen-Primus. „Wir haben uns den App-Store als Vorbild genommen – nirgends kann man so leicht bezahlen wie dort. Shopgate-Gründer Andrea Anderheggen Kunden sollten möglichst wenig eingeben müssen, da bietet sich ein 1-Klick-Payment an. Das haben wir umgesetzt.“ Auch Sicherheit sei ein zentrales Thema beim Bezahlvorgang. „Die Kunden müssen Kontakt zu Shopgate sich sicher fühlen“ sagt Anderheggen. „Wir haben , uns über diesen Punkt viele Gedanken gemacht.“ Shopgate GmbH Schloßstraße 10 Beim einfachen mobilen Shopping-Vergnügen hört 35510 Butzbach die Phantasie der beiden Shopgate-Gründer al- lerdings nicht auf. Besonders das Zusammenspiel Telefon: 06033 / 74 70-0 zwischen online- und offline-Welt ist Anderheg- E-Mail: support@shopgate.com gen und Kartmann eine Herzensangelegenheit. „Für uns ist am Mobile Commerce vor allem der www.shopgate.com 13
  • 15. ©©Aliqua Square Das Handy Als Digitale Brieftasche Dank vieler Apps ist das Einkaufen mit Smartphones immer und überall möglich. Doch was ist mit Dienstleistungen? Dem Friseurbesuch? Der Autowäsche? Glaubt man Branchenexperten, muss bald niemand mehr dafür Bargeld zü- cken. Das macht dann alles das intelligente Handy. Das Marktforschungsunternehmen Juniper Re- Viele Wege führen zur Kasse search schätzt den Markt für das sogenannte Mo- bile Payment schon für das Jahr 2015 auf 670 Milli- Doch bis jetzt hat sich noch kein Königsweg he- arden Dollar (rund 530 Milliarden Euro). Im Prinzip rauskristallisiert. Es gibt so viele unterschiedliche ist diese Technik auch schon seit Jahren im Einsatz. Ansätze, das Handy zum Geldbeutel zu machen, Bisher wurden damit jedoch in erster Linie Klin- wie es Anbieter gibt. Fast alle großen Kreditkarten- geltöne, Videos und Lieder abgerechnet, die Nut- institute haben eigene Lösungen entwickelt, etwa zer heruntergeladen hatten. Die Abwicklung kann American Express, die im März 2011 eine digitale dann über klassische Zahlungsmittel, wie etwa die Zahlungs-Plattform eingerichtet haben. Auch viele Kreditkarte oder Paypal, erfolgen. Eine Möglichkeit Telefonkonzerne halten spezielle Bezahlmöglich- ist aber auch die Mobilfunkrechnung. keiten für das Handy bereit. So haben Vodafone 14
  • 16. se und O2 das Bezahlen in Deutschland populär © Square machen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, erprobt die deutsche Kreditwirtschaft seit Mitte Januar 2012 das Projekt girogo in Hannover. Wer eine EC-Karte mit einem entsprechenden Chip be- sitzt, kann darauf Geld aufladen und demnächst bei Edeka, Esso oder Thalia ohne Pin und Unter- schrift bezahlen. Die Girokarte muss nur vor ein entsprechendes Lesegerät gehalten werden und schon wird das Geld von der Karte abgebucht. Auch Vorreiter PayPal testet bereits eine NFC-App in Schweden. Starbucks und Square bieten eigene Lösungen © Starbucks Daneben gibt es aber auch immer Anbieter, die ihren ganz eigenen Weg gehen. Die Kaffeekette Starbucks hat eine eigene App auf den Markt ge- bracht. So können Kunden in den USA ihren Kaffee mit dem Handy zahlen. Der neue Service ist ein Riesenerfolg. Ein weitere interessante Lösung hat der Twitter-Mitbegründer Jack Dorsey entwickelt. Square heißt sein System, das sich vor allem an kleine Händler richtet, die sich kein stationäres Kre- ditkartenlesegerät leisten können. Das Handy ist immer dabei Die Vorteile von Mobile Payment liegen buchstäb- lich auf der Hand: Das Mobiltelefon haben Nutzer System mpass auf den Markt gebracht, seit 2010 in der Regel immer bei sich. Und auch die Sicher- ist auch die Telekom mit dabei. Nutzer könnten auf heitsvorkehrungen etwa durch den PIN stehen an- diesem Weg unkompliziert ihre Interneteinkäufe deren Bezahlsystemen in nichts nach. Außerdem bezahlen, verspricht der Service. gibt es bereits zugeschnittene Verschlüsselungsme- chanismen, wie sie beim Bezahlen im Internet schon Vielversprechend: Kontaktloses Bezahlen länger eingesetzt werden. Ein großes Hindernis ist allerdings, dass viele der Payment-Lösungen eine Doch auch jenseits des Internets soll das Mobile bestimmte Software oder Hardware benötigen, Payment für Furore sorgen. So könne das kon- manchmal auch beides. Das trifft sowohl auf Kun- taktlose Bezahlen schon bald zum Alltag gehören. den als auch auf die Einzelhändler zu. Möglich macht das die sogenannte Near Field Communication (NFC). Ist das Smartphone oder Datensicherheit muss sein die Kreditkarte mit einem entsprechenden Chip und ist das Kassensystem mit einem Lesegerät aus- Auf Seiten der Verbraucher wird das Bezahlen mit gestattet, dann können sie über eine kurze Distanz dem Handy immer stärker akzeptiert. Die Aussicht, miteinander kommunizieren und das Geld wird ganz bequem und bargeldlos zu zahlen, motiviert vom Handy in das Kassensystem übertragen. Bis- die Menschen ebenso, das Mobile Payment zu her gibt es allerdings nur wenige Smartphones, die nutzen, wie das Interesse daran, eine neue Techno- über einen NFC-Chip verfügen, auch die Kassen in logien auszuprobieren. Allerdings tun sie das nicht Supermärkten und Läden verfügen noch nicht über unkritisch. Es ist ihnen wichtig, dass ihre Daten si- die notwendige Technik. cher sind und die Kosten dafür gering bleiben. Allerdings könnte ein Pilotprojekt der Deutschen Kreditwirtschaft schon dieses Jahr das kontaktlo- 15
  • 17. ©Aliqua Der Posterladen Filialen auf Plakaten Auf den ersten Blick sieht es schräg aus: Menschen gehen in einer Art Tapete einkaufen. Möglich macht das der QR- Code. Der Marketing-Gag, ein ganzes Geschäft auf einem Plakat abzubilden, hat sich in Südkorea bewährt. Jetzt erobern die Plakatshops auch Deutschland. In S- und U-Bahnhöfen können Verbraucher rund um die Uhr ein großes Kosmetiksortiment scannen - und nach Hause bestellen. Der Anbieter braucht keine Ladenlokale und der Kunde muss sich nicht mehr abends ins Getümmel werfen. Die Plakatkampagne begleitete die Einführung des worden. „Die Plakate hängen in der Nähe von U- Onlineshops der Naturkosmetikmarke Aliqua, die Bahnstationen, die möglichst frequentiert sein sol- zur Hamburger Drogeriekette Budnikowsky gehört. len, aber auch so gestaltet sein müssen, dass man „Naturkosmetik ist ein Markt der Zukunft. In die- dort in Ruhe davor stehen kann. Da darf kein Gleis sem Sinne wollten wir mit dem Launch des Shops dazwischen sein“ sagt Spannuth. , etwas finden, das ihn genauso zukunftsträchtig be- gleitet“ sagt die Pressesprecherin von Budnikows- , Einmal scannen bitte ky, Wiebke Spannuth. Die Plakate sind im Design den echten Aliqua-Filialen nachempfunden und Neben jedem Produkt, das auf den Plakaten abge- sind zunächst in zehn deutschen Städten „eröffnet“ bildet ist, befindet sich ein sogenannter QR-Code. 16
  • 18. QR steht für Quick Response und bedeutet soviel stellt werden, sondern auch Gutscheine, die dann wie „schnelle Antwort“ Hinter diesem Code steckt . ohne Probleme auch in den echten Aliqua-Filialen eine Webadresse, die von einem Smartphone aus- in Hamburg eingelöst werden können. gelesen werden kann. Dazu muss nur eine spezi- elle Software, ein sogenannter Barcode-Scanner, Mobile Commerce wird zum Alltag installiert werden. Diese kleinen Programme gibt es beispielsweise im App-Store oder im Android Dieses mobile Plugin musste von Satzmedia aller- Market kostenlos. Der Vorteil an dieser Methode dings erst einmal den Erfordernissen angepasst ist, dass man über den Link hinter dem QR-Code werden. Eine solche Software war bisher nur in direkt zu dem gewünschten Produkt im Aliqua- einer unfertigen Version, dem sogenannten Beta- Onlineshop geführt wird. Das erspart mühsames Status, erhältlich. „Jetzt standen wir vor der Her- Tippen auf dem iPhone. Mit einem Klick kann der ausforderung, dieses Modul trotzdem schon zu Kunde die Kosmetik-Produkte in den Warenkorb le- nutzen“ sagt Meyer-Westphal. „Wir mussten also , gen und bestellen. Die angeforderten Cremes und – technisch gesehen – diesen Beta-Status einfach Parfums werden dann - wie bei anderen Online- überwinden. Wir waren dann selbst Entwickler die- shops auch - nach Hause geliefert. ses mobilen Plugins.“ Besonders herausfordernd war es, die geeignete Bezahlmethode zu finden. „In Deutschland stecken die mobilen Bezahlfunk- © BV24 tionen noch in den Kinderschuhen“ erklärt Meyer- , Westphal. „Da kommt fast nur PayPal in Frage.“ Dass nur Menschen mit einem Smartphone die Plakatwände nutzen können, sieht Meyer-West- phal ganz entspannt. Denn der Onlineshop stehe jedem Computerbenutzer offen. Aber dass dem Mobile Commerce die Zukunft gehört, davon ist er überzeugt: „Mobile Commerce wird ein All- tagsphänomen, aber nicht für beliebige Produk- te“ sagt Meyer-Westphal. „Online-Shopping war , Plakat von Aliqua an der U-Bahnstation Saarland- der Schritt von Der Laden hat zu, aber jetzt kann ich straße in Hamburg. nachts kaufen und Mobile Commerce ist der konse- quente nächste Schritt: Ich stehe nachts vor einem Schaufenster, der Laden hat zu, aber an dem Klei- Gut kopiert dungsstück im Schaufenster hängt ein QR-Code. Da brauche ich nur klicken und schon kann ich es Das Konzept der Shopping-Wall hat die Ham- kaufen. Da brauche ich keine Ladenöffnungszeiten burger Internetagentur Satzmedia entwickelt und mehr.“ umgesetzt. „Wir sind nicht die Erfinder der Plakat- kampagne und wir sind auch nicht die Erfinder des QR-Codes“ sagt Geschäftsführer Markus Meyer- , Westphal. „Das sind alles Mechanismen, die es schon gibt. Andere Vorreiter in der Welt haben das schon erfolgreich umgesetzt. Das berühmteste Bei- spiel ist das von Tesco in Südkorea. Das haben wir Kontakt zu Aliqua kopiert. Budnikowsky ist eines der ersten Unterneh- men, die das flächendeckend genutzt haben.“ Aliqua Naturkosmetik Parfümerie Eppendorfer Landstr. 90 Die Verbindung zwischen Plakatwänden und On- 20249 Hamburg line-Shop ermöglicht ein sogenanntes Mobile Plugin. Das ist eine zusätzliche Software, die die Telefon: 040 / 68 27 91 718 Funktionalität des Onlineshops erweitert und die E-Mail: shop@aliqua-naturkosmetik.de Kommunikation mit dem Mobiltelefon erlaubt. So können nicht nur Waren über das Smartphone be- www.aliqua-naturkosmetik.de 17
  • 19. Impressum Herausgeber: VALUE24 Businessportale Deutschland GmbH Jarrestraße 80 22303 Hamburg Tel: +49 (0)40 / 807 93 807 Fax: +49 (0)40 / 807 93 812 Internet: www.businessvalue24.de Email: info@businessvalue24.de Geschäftsführer: Steffen Kneist Fotos: Aliqua, InnoMos, Shopgate, Starbucks, Square, Tesco, Ed Yourdon / Flickr, Matt Mc- Gee / Flickr, trepavica / photocase.com, mi.la / photocase.com, Boris Juhl Redaktion und Text: Julia Räsch Layout und Illustration: Daniela Richardon Unser nächstes Themenspecial „Gorilla Marketing?“ entsteht in Besuchen Sie uns auch auf Facebook: Zusammenarbeit mit Studenten facebook.com/businessVALUE24 des Studiengangs Informations- management und Unternehmens- Feedback: Sie haben Fragen oder Anregun- gen zu unserem Special? kommunikation der Hochschule Dann mailen Sie uns: Neu-Ulm. redaktion@businessvalue24.de oder besuchen Sie unsere Webseite und Es erscheint im März 2012. diskutieren mit: www.businessvalue24.de! 18