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Jens-Uwe Meyer




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Jens-Uwe Meyer




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innovation
das handbuch für marktrevolutionäre
Jens-Uwe Meyer
radikale innovation
das handbuch für marktrevolutionäre
1. Auflage 2012
© BusinessVillage GmbH, Göttingen

Bestellnummern
ISBN 978-3-86980-134-6 (Druckausgabe)
ISBN 978-3-86980-135-3 (E-Book, PDF)

Direktbezug unter www.businessvillage.de/bl/867

Bezugs– und Verlagsanschrift
BusinessVillage GmbH
Reinhäuser Landstraße 22
37083 Göttingen
Telefon: +49 (0)5 51 20 99–1 00
Fax:       +49 (0)5 51 20 99–1 05
E–Mail:    info@businessvillage.de
Web:       www.businessvillage.de

Layout und Satz
Sabine Kempke

Coverbild
fotolia.de © TheSupe

Abbildungen im Innenteil
Grafiken: Paul Schweidler
Zeichnungen: Sebastian Schröder

Bildnachweise und sonstige Illustrationen siehe Seite 254

Redaktionelle Mitarbeit
Michaela Schneider

Druck und Bindung
AALEXX Buchproduktion GmbH, Großburgwedel


Copyrightvermerk
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen
des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar.
Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung und die Einspeicherung und Verarbeitung in
elektronischen Systemen.
Alle in diesem Buch enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden von dem Autor nach bestem Wissen erstellt. Sie erfol-
gen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages. Er übernimmt deshalb keinerlei Verantwortung und Haftung
für etwa vorhandene Unrichtigkeiten.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne be-
sondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz–Gesetz-
gebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen.
Inhalt
         5   Managementkonzepte für das Wachstum der Zukunft

7 Hohe Investitionen in Innovation. Doch wo bleibt der große Wurf?

                                9 Neues Wachstum braucht neue Methoden
                  13 Radikale Innovation vorantreiben – Was heißt das?




          Teil 1: Grundlagen für das Verständnis radikaler Innovation


25   Die Innosaurier – Warum große Unternehmen bei großen
                                    Innovationen versagen
     29 »An Einfallslosigkeit Gestorben« – AEG und andere Innosaurier
      30 Hilfe! Neues! Warum Innosaurier unter Ideenallergien leiden
             32 Lethargie statt Magie – Die Strategien der Innosaurier
             33 Die Erfindung der Unbeweglichkeit – Wenn Struktusaurier
                                                  Kreativität verwalten
                  34 Pioniere in Zwangsjacken – Warum kreative Manager
                                            bei Innosauriern scheitern
 35 Kreative Monotonie – Wenn Kuschelsaurier neue Ideen verhindern
                             36 Die Egalosaurier – Motivation im Reich
                                                       der Innosaurier
       37 Das Ende der Eiszeit – Überlebensstrategien für Innosaurier

                              39 Der Unterschied im Management
                     inkrementeller und radikaler Innovationen
         42 Klassische Prozesse fördern in erster Linie inkrementelle
                                                           Innovation
       45 Der Zeithorizont: Kurzfristiges versus langfristiges Denken
                                                                          3.256
49 Der Ablauf
                                       53 Ideengenerierung und Suche nach Chancen
                                                                     57 Der Prozess
                                                                   59 Business-Case
                                                          62 Die Player/das Team
                                                      64 Organisationsstrukturen



               Teil 2: Innovation Greenhouses – Eine Methodik zur systematischen
                                              Entwicklung radikaler Innovationen


                        71   Das Innovation Ecosystem Ihres Unternehmens
               74 Ihre Innovationskultur – Der Nährboden für radikale Innovation
                                         125 Ihr Innovationsnetzwerk - Das Umfeld

        135   Innovation Seeds – Das Saatgut für neue Wachstumschancen
                             139 Innovation Seeds aus Lösungskompetenzen ableiten
               156 Innovation Seeds aus versteckten Kundenbedürfnissen ableiten
                                         178 Innovation Seeds aus Trends ableiten

                                 191   Die Züchtung – Ideen-, Konzept- und
                                                     Prototypenentwicklung
                               192 Das Saatgut entwickeln: Erste Ideen entstehen

                   204 Von der Saat zur Blüte: Wie Ideen zu Innovationen werden
                    235 Der Transfer: Aus dem Greenhouse zurück ins Unternehmen

         247   Fazit: Das (radikal denkende) Unternehmen der Zukunft
                                                                   253   Literatur
                                                          253   Internetquellen
                                                             254   Bildnachweise
4.256
Managementkonzepte
für das Wachstum der
Zukunft
Innovation hat Karriere gemacht. Kaum ein Kongress, kaum eine
                  Vorstandsrede, kaum eine politische Diskussion über die wirt-
                  schaftliche Zukunft kommt ohne dieses Wort aus. Warum? Ist es
                  ein Modewort? Ein Managementhype, der in den nächsten Jahren
                  wieder abflachen wird? Ein geschickter Ansatz der Beratungs-
                  branche, um Unternehmen neue Tools zu verkaufen? Mitnichten.
                  Innovation hat Karriere gemacht, weil sie langfristig die einzige
                  Chance auf Wachstum bedeutet. In den vergangenen Jahrzehn-
                  ten wurde ein Großteil der Unternehmen so sehr auf Effizienz
                  getrimmt, dass kaum noch Luft für signifikante Kostensenkun-
                  gen vorhanden ist. Klassische Wachstumsstrategien sind ausge-
                                         schöpft, die Märkte übersättigt. Wo soll
               »Die Grenzen des          das Wachstum herkommen?
        Wachstums werden allein
            durch die Phantasie          Innovation ist keine leere Worthülse.
                      gesteckt.«         Kein Modebegriff, der kommt und wieder
[Günter Wille, ehemaliger Vorstands-     geht. Neue Angebote zu entwickeln und
  vorsitzender der Axel Springer AG]
                                         neue Märkte zu schaffen, ist für die Mehr-
                  heit aller Unternehmen der einzige Weg, langfristig zu wachsen.
                  Entsprechend ist Innovation Chefsache geworden. Es sind nicht
                  mehr einzelne Teams, die sich mit dem Thema beschäftigen –
                  vielmehr machen Vorstände Innovation zum wichtigsten Thema
                  ihrer Führungskräftekonferenzen. Neue Geschäftsmodelle werden
                  nicht mehr wie früher von Projektleitern betreut, sondern von
                  Mitgliedern der Geschäftsführung. Zugleich findet in zahlreichen
                  Branchen zurzeit ein Paradigmenwechsel statt. Waren die Innova-
6.256
tionszyklen früher lang, planbar und teilweise sogar vorhersehbar,
so bietet sich heute vielfach ein radikal anderes Bild. Egal ob
Automobil-, Energie- oder Chemiebranche, Elektro- oder Konsum-
güterindustrie, Maschinen- oder Anlagenbau – in allen Branchen
registriert das Top-Management ein wachsendes Innovationstem-
po. Neue Mitbewerber drängen in den Markt – teils aus ganz ande-
ren Branchen. Neue Technologien machen neue Problemlösungen
möglich. Klassische Ansätze des Innovationsmanagements sind in
einem von »High Speed« geprägten Umfeld viel zu langsam, um
mit den Veränderungen Schritt zu halten.




Hohe Investitionen in Innovation.
Doch wo bleibt der große Wurf?
Viele Unternehmen denken zur Zeit radikal um. Sie erfinden sich
neu. In den vergangenen Jahren hat das Management Hunderte
Millionen Euro in hoch entwickelte technologische Forschungs-
zentren investiert, Tausende von Mitarbeitern eingestellt und auf-
wendige Prozesse installiert, um Innovation voranzutreiben. Doch
das Ergebnis ist zu 80 Prozent enttäuschend. Zwar werden neue
Technologien auf den Markt gebracht und die Produkte immer bes-
ser – doch der große Wurf bleibt aus. Trotz der vielen Initiativen
und aufwendigen Prozesse, trotz der hohen Investments ist die
Mehrheit der Unternehmen mit den Ergebnissen unzufrieden. Fazit
des Technologievorstands eines Automobil-Konzerns: »Was immer
                                                                     7.256
wir tun, wir erhalten neue Varianten des Bestehenden.« Ein Ge-
        schäftsführer eines internationalen Baukonzerns: »Wir sind gut in
        Innovation. Solange wir von vornherein wissen, was am Ende da-
        bei herauskommt.« Es fehlen wirklich innovative Ideen, mit denen
        die Unternehmen Märkte umgestalten oder sogar ganz neue Märk-
        te entwickeln können: radikale Innovationen, nicht nur eine Ver-
        besserung des Bestehenden. Visionen, mit welchen Angeboten das
        Unternehmen in fünf bis zehn Jahren punkten soll. Und das in einer
        Situation, in der das einzig Beständige die Unbeständigkeit ist.
8.256
Entsprechend arbeiten zahlreiche (Groß-)Unternehmen unter
Hochdruck daran, verkrustete Strukturen zu sprengen. So plant
zum Beispiel die Telekom eine School of Transformation – einen
Thinktank, der dem Unternehmen mithilfe kreativer Methoden
einen Innovationsschub verleihen soll. Auch die Tourismusindus-
trie beschreitet ganz neue Wege. »Die klassischen Methoden der
Strategieentwicklung bringen uns immer wieder mehr vom Glei-
chen«, sagt auch Andreas Kurth, Head of New Business beim
Reiseveranstalter TUI. »Die Kosten senken, die Prozesse weiter
optimieren, ab und zu mal eine kleine Veränderung. Es entsteht
aber nichts wirklich Neues.« Also beschloss TUI, stärker auf die
eigene Kompetenz zu vertrauen. Das Unternehmen holte dreißig
Manager für drei Monate ins Hamburger Schanzenviertel und ließ
sie dort an neuen Geschäftsmodellen arbeiten. Das Ergebnis: radi-
kal neue Ideen, die sukzessive umgesetzt werden und die der TUI
in den nächsten Jahren Wachstum bringen sollen.




Neues Wachstum braucht neue
Methoden
Müssen Sie die Pfade verlassen, die Sie jahrelang erfolgreich ge-
gangen sind? Nein. Doch um zu wachsen, müssen Sie neue Pfade
entdecken. Und weil es diese Pfade häufig noch nicht gibt, müs-
sen Sie wie Pioniere agieren und Pfade in den dichten Dschun-
gel neuer Märkte schlagen. Klassische Innovationsansätze sehen
                                                                    9.256
das nicht vor. Innovationsmodelle wie der »Stage Gate Prozess«
                 sind veraltet. Sie stammen häufig aus den 90er-Jahren, als die
                 Märkte viel stabiler waren, und sind sehr gut dafür geeignet, das
                 Bestehende durch neue Ideen zu verbessern oder leicht zu ver-
                 ändern. Gelegentlich schafft es eine große Innovation durch die-
                 se Prozesse. Doch – das haben beispielsweise die US-Professoren
                 Alan G. Robinson und Sam Stern in jahrelangen Studien belegt –
                 in ihrer Tendenz begünstigt das klassische, prozessgetriebene In-
                 novationsmanagement inkrementelle Innovation. Keine radikale.


                 Ein ähnliches Bild hat sich in unserer Studie »Erfolgsfaktor In-
                 novationskultur – das Innovationsmanagement der Zukunft«
                 abgezeichnet. 2011 interviewten wir knapp zweihundert Inno-
                 vationsverantwortliche aus dreizehn Branchen. Das Ergebnis: Nur
                 jedes fünfte Unternehmen treibt Innovation proaktiv voran. Die
                 meisten Firmen reagieren nur auf das, was der Markt vorgibt. Oder
                 sie verwalten Innovation: Formulare statt Leidenschaft.


                                        Warum ist das so? Die meisten Unter-
         »Most of what we call
                                        nehmen betrachten Innovation nicht als
       management consists of
                                        dynamische, lebendige Entwicklung, die
   making it difficult for people
                                        sich innerhalb eines Ökosystems abspielt.
       to get their work done.«
                                        Das Gros der Unternehmen gleicht heute
                   [Peter Drucker,
            Management-Vordenker]       schwerfälligen Tankern: Sie sind langsam
                                        und behäbig. Sie sind in der Lage, mit be-
                 währten Methoden das Bestehende zu verbessern. Doch sie sind
10.256
in der überwiegenden Mehrheit nicht fähig, wirklich neue Wege
zu gehen.




Brauchen Sie radikale Innovation?
Möglicherweise ist all das, was Sie in diesem Buch lesen werden,
für Ihr Unternehmen irrelevant. Eventuell brauchen Sie keine ra-
dikale Innovation – vielleicht wäre sie für Ihr Unternehmen sogar
schädlich. Stellen Sie sich vor: Sie entwickeln mit Eifer und großer
Leidenschaft radikal neue Produkte und Dienstleistungen – wäh-
renddessen erobern Ihre Mitbewerber Marktanteile, die Sie auch
hätten erobern können, wenn Sie einfach nur auf einen konse-
quenten Wachstumskurs für Ihre bestehenden Produkte gesetzt
hätten. Nicht jedes Unternehmen ist gut damit beraten, sich auf
radikale Innovation einzulassen. Beantworten Sie die folgenden
                                                                       11.256
drei Fragen – wenn Sie auch nur eine davon mit »Ja« beantwor-
         ten, können Sie dieses Buch getrost zur Seite legen. Vielleicht
         erinnern Sie sich in einem Jahr noch einmal daran, weil sich die
         Umstände geändert haben, doch für den Moment brauchen Sie es
         nicht.


         •	Frage 1: Sind Sie mit Ihrem Wachstum zufrieden? Können Sie
           Ihre Wachstumsziele ohne große Veränderungen erreichen?
         •	Frage 2: Können Sie mit Ihren bewährten Produkten und
           Dienstleistungen nach wie vor großes Wachstum erzielen?
         •	Frage 3: Sind Ihre Märkte stabil? Wird Ihr Unternehmen in den
           nächsten zehn Jahren von Veränderungen unberührt bleiben?


         Radikale Innovation ist ein Managementkonzept für die Zukunft.
         Keines für die Gegenwart. Mit radikalen Innovationen verändern Sie
         langfristig Märkte und schaffen neues Wachstum – Ihre nächsten
         Quartalszahlen werden dadurch nicht beeinflusst. Und wenn, dann
         nur negativ: Radikale Innovation ist zunächst einmal eine Inves-
         tition. Keine, die sich morgen gleich auszahlt. Aber übermorgen.
12.256
Radikale Innovation
vorantreiben – was heißt das?
»Wir müssen radikaler denken.« Diesen Ausspruch hören Sie der-
zeit häufig in den Führungsetagen großer Konzerne. Doch was
heißt das? Was macht Innovation radikal? Sind es ausschließ-
lich Durchbrüche wie die Dampfmaschine, das Automobil, das
elektrische Licht, der Computer oder das Handy? Sind radikale
Innovationen Angebote, die – wie Google und Amazon – eine
Zeitenwende einleiteten, indem sie einen
radikal neuen Kundennutzen geschaffen               »Wachstum: Ein Prozess
haben? Oder muss man den Begriff weiter                    schöpferischerer
fassen?                                                       Zerstörung.«
                                                      [Joseph Alois Schumpeter,
                                                    1883 – 1950, österreichisch-
»Radikale Innovation verändert das Ver-         amerikanischer Nationalökonom]
hältnis zwischen Kunden und Lieferan-
ten«, schreibt der Ende 2011 verstorbene, US-amerikanische
Professor Richard Leifer, der mit einem Team von Mitarbeitern
mehrere Jahre lang radikale Innovationsprojekte untersuchte.
»Märkte werden umgestaltet, aktuelle Produkte verdrängt und
häufig komplett neue Produktkategorien geschaffen. Radikale In-
novation bietet die Plattform für langfristiges Wachstum, das das
Top-Management von Unternehmen braucht«, so Leifer.
                                                                               13.256
Er stellt folgende Kriterien für radikale Innovation auf:
         •	Ein komplett neues Set von Leistungsmerkmalen,
         •	Verbesserungen bekannter Leistungsmerkmale um den Faktor
           fünf bis zehn oder
         •	eine signifikante Senkung der Kosten um mindestens 30 Prozent.


         Sein Forschungsteam identifizierte verschiedene Arten radikaler
         Innovation.


         Technologische radikale Innovation
         Neue Technologien ersetzen bestehende innerhalb des ange-
         stammten Marktes eines Unternehmens. Diese Art der radikalen
         Innovation stärkt die Position eines Unternehmens innerhalb des
         bisherigen Marktportfolios und führt in der Regel zu langfristiger
         Umsatzsicherung, aber nicht zu signifikantem Wachstum. In die-
         sem Buch wird es daher vor allem um die beiden anderen Arten
         radikaler Innovation gehen.


         Innovation in den Lücken zwischen existierenden
         Geschäftsfeldern
         Ein neues Geschäftsfeld wird erschaffen oder ein bestehendes er-
         weitert: Diese Art von radikaler Innovation erfolgt innerhalb des
         existierenden strategischen Rahmens. Das Unternehmen ändert
         seine grundsätzliche Ausrichtung nicht, im Kern tut es nachher
         das gleiche wie vorher, doch es werden neue Marktsegmente mit
         neuen Produkten oder Dienstleistungen erschlossen beziehungs-
         weise geschaffen.
14.256
Beispiel          Die Nintendo Wii fällt in diese Kategorie. Mit der Spiel-
  konsole schuf das Unternehmen einen Markt, den es zuvor nicht gab
  und den Nintendo-Präsident Satoru Itawa so be-
  schrieb: »Wir treten nicht gegen Sony und Micro-
  soft an. Wir kämpfen gegen das Desinteresse von
  Menschen an, die kein Interesse an Videospielen
  haben.« Nintendo definierte Videospiele neu und
  schaffte es, Familien und selbst ältere Menschen
  dafür zu begeistern. Diese häufig genannte Inno-
  vation hat das Kerngeschäft von Nintendo nicht verändert: Das Unterneh-
  men nutzte geschickt die Zwischenräume existierender Geschäftsfelder.


Innovationen dieser Art werden vom Management häufig nicht als
radikal eingestuft. Es handle sich ja »nur« um eine Erweiterung
des Bisherigen mit neuen Wegen. Genau darin liegt ein Risiko:
Weil die Radikalität der Innovation nicht erkannt wird, wird sie
mit herkömmlichen Methoden gemanagt. Und scheitert, weil die-
se Managementmethoden für eine andere Art von Innovation ge-
schaffen wurden.


Innovation außerhalb des strategischen Kontextes
eines Unternehmens
Innovationen dieser Kategorie eröffnen neue und vollkommen un-
bekannte Märkte. Produkte, Teilprodukte oder Kompetenzen eines
Unternehmens werden in Märkte übertragen, die bislang außer-
halb der strategischen Zielsetzung lagen.
                                                                                15.256
Beispiel Die Firma Analog Devices entwickelte einen Chip zur Be-
         schleunigungsmessung, der in der Automobilindustrie eingesetzt wurde.
         Für das Unternehmen war dieser Markt vollkommen neu und lag außerhalb
         der bisherigen Strategie. Neu waren sowohl die Industrie wie auch der
         Kontext, in dem der Chip eingesetzt wurde.




                   Diese Kategorie ist die anspruchsvollste. Wenn solche Projekte
                   Erfolg haben, muss entweder der strategische Kontext des Unter-
                   nehmens verändert oder das Innovationsprojekt ausgegliedert
                   werden. In Kapitel 5 werden Sie Kriterien kennenlernen, die Ih-
                   nen aufzeigen, ob es sinnvoller ist, ein Innovationsprojekt ins
                   Unternehmen einzugliedern oder als eigenständiges Unternehmen
                   zu betreiben.


                   Radikal oder inkrementell? Mit welcher Art von Inno-
                   vation haben Sie es zu tun?
                   Die bestehenden Definitionen radikaler Innovation sind hilfreich,
                   sie lassen aber einen Aspekt außer Acht. Eine Innovation kann
                   aus technologischer Sicht radikal, aus Kundensicht inkrementell
                   oder kaum wahrnehmbar sein.




         Beispiel        Jahrelang war ich als Auslandskorrespondent und Chef-
         reporter für die ProSieben-Nachrichten tätig. Unser Produktionssystem
         funktionierte folgendermaßen: Wir nahmen Fernsehbilder mit sogenann-
16.256
ten BetacamSP-Kameras auf, einer Technologie, die qualitativ hochwer-
  tige Bilder auf Basis analoger Fernsehtechnik ermöglichte. Dann stellten
  wir auf Digital Betacam um. Die Kameras, die Abspielgeräte und die Sen-
  detechnik wurden einer radikalen technischen Innovation unterzogen, die
  Umstellung kostete allein für unsere Redaktion mehrere Millionen Euro.


  Für den Zuschauer unserer Sendung ließ sich der Unterschied, den die ra-
  dikale technische Innovation gebracht hat-
  te, sehr klar definieren: Praktisch
  null. Die Bildqualität war maximal
  leicht verbessert, es gab seltener
  sogenannte »Spratzer«, also kleine
  Bildfehler, und beim Kopieren von
  Bändern blieb die Qualität langfristig besser. Das war es
  aber auch. Die Umstellung – obwohl im Sender stolz gefeiert – brachte kei-
  nen einzigen Zuschauer mehr. Erst die Umstellung von Digital Betacam auf
  digitale Servertechnologie brachte einen radikalen Nutzen: Die Zeit, die die
  Produktion eines Beitrags in Anspruch nahm, verkürzte sich radikal. Neue
  Senderkonzepte wie N24 oder der Kölner Heimatsender center.tv wurden
  durch die massiven Kosteneinsparungen überhaupt erst finanzierbar.




Dieses Beispiel zeigt, dass radikale Innovationen aus verschiede-
nen Perspektiven betrachtet werden müssen. Innovationen lassen
sich nicht generell als inkrementell oder radikal bezeichnen, viel-
mehr gibt es einen Grad an Radikalität, der gering oder hoch sein
                                                                                 17.256
kann. Eine Innovation kann technologisch ein geringes Maß an
         Radikalität aufweisen, aus Kundensicht jedoch als äußerst radikal
         wahrgenommen werden.




         Es ist wichtig herauszufinden, welche Art von Innovation ein
         Unternehmen anstrebt, um die richtigen Managementinstrumente
         zu wählen. Eine technologische Innovation mit einem geringen
         bis mittleren Maß an Radikalität kann durchaus mit herkömm-
         lichen Prozessen gemanagt werden, wenn die Innovation aus
         Unternehmens-, Mitarbeiter-, Branchen- und Kundensicht inkre-
         mentell ist. Hat jedoch eine Innovation einen hohen Grad an Ra-
         dikalität sowohl aus Unternehmens- als auch aus Kundensicht,
         werden andere Managementmethoden benötigt wie etwa die in
         diesem Buch beschriebenen Innovation Greenhouses.
18.256
Inkrementelle Innovation       Radikale Innovation

Technologische   Weiterentwicklung              Radikaler Bruch mit
Perspektive      bestehender Technologien.      bestehenden Technologien.

                 Technologische Innovation      Technologische Innovation
                 beeinflusst das Umfeld         leitet eine Zeitenwende im
                 nicht und zieht kaum           Umfeld ein und zieht weite-
                 weitere technologische         re Innovationen nach sich.
                 Innovationen nach sich.

                 Technologische Verände-        Neue Technologie führt zu
                 rung bringt kaum Verände-      erheblichen Veränderungen
                 rungen für den Markt und       im Markt oder im Unter-
                 das Unternehmen.               nehmen.

Unternehmens-    Das Unternehmen bedient        Das Unternehmen bedient
perspektive      weiterhin bekannte Märkte      neue Märkte oder be-
                 mit bekannten oder leicht      stehende mit radikal neuen
                 veränderten Vertriebsstruk-    Vertriebsstrukturen.
                 turen.

                 Das Produkt, die Dienstleis-   Es entsteht ein neu-
                 tung, das Geschäftsmodell      es Produkt, eine neue
                 oder der Prozess bleiben im    Dienstleistung, ein neues
                 Wesentlichen unverändert.      Geschäftsmodell oder ein
                                                radikal veränderter Prozess.

                 Die Innovation bringt          Die Innovation schafft
                 das Unternehmen auf den        radikale Alleinstellungs-
                 Stand, den andere in der       merkmale und schafft
                 Branche bereits haben.         einen längerfristigen
                                                Wettbewerbsvorteil.

                 Die Innovation kann mit        Das Unternehmen kann
                 den im Unternehmen             bei der Entwicklung und
                 vorhandenen Erfahrungen        Beurteilung nicht auf
                 entwickelt und beurteilt       bestehende Erfahrungen
                 werden.                        zurückgreifen.

Mitarbeiter-     Die Innovation kann im         Mitarbeiter müssen radikal
perspektive      Rahmen bestehender Denk-       umdenken, neue Denk- und
                 und Handlungsmuster            Handlungsmuster sind er-
                 umgesetzt werden.              forderlich.
                                                                               19.256
Inkrementelle Innovation     Radikale Innovation

                       Die Innovation kann mit      Die Innovation erfordert
                       bestehenden Mitarbei-        neue Mitarbeiter mit einem
                       tern und ihren fachlichen    anderen fachlichen Hinter-
                       Hintergründen umgesetzt      grund und einem anderen
                       werden.                      Erfahrungsschatz.

                       Die Innovation erfordert     Wissen von Mitarbeitern
                       eine Weiterentwicklung be-   veraltet durch die Innova-
                       stehender Qualifikationen.   tion, eine Neuqualifikation
                                                    ist erforderlich.

         Branchen-     Die Innovation verändert     Die Innovation verändert
         perspektive   die Regeln bestehender       die Regeln bestehender
                       Branchen nicht oder nur      Branchen: Die Art, wie
                       unwesentlich.                Unternehmen agieren,
                                                    ändert sich.

                       Die Marktteilnehmer          Neue Marktteilnehmer
                       innerhalb einer Branche      kommen in die Branche –
                       bleiben im Wesentlichen      in Form neuer Unternehmen
                       die gleichen.                oder Unternehmensteile.

                       Definierte Branchengren-     Branchengrenzen verändern
                       zen werden nicht infrage     sich, möglicherweise ent-
                       gestellt und bleiben be-     stehen neue Branchen.
                       stehen.

         Kunden-       Der Kundennutzen bleibt im   Es entsteht ein radikal
         perspektive   Wesentlichen der gleiche,    neuer bzw. drastisch ver-
                       wenn auch optimiert.         besserter Kundennutzen.

                       Kunden erkennen nur einen    Kunden empfinden das
                       geringen Unterschied zu      neue Produkt, die neue
                       anderen vergleichbaren       Dienstleistung oder das
                       Angeboten im Markt.          neue Geschäftsmodell als
                                                    einzigartig und überragend.

                       Für Kunden hat der Neuig-    Für Kunden hat der Neuig-
                       keitsgrad der Innovation     keitsgrad der Innovation
                       eine schwache bis mittlere   eine hohe Relevanz.
                       Relevanz.
20.256
Kreativ trotz Krawatte




                                                Jens-Uwe Meyer
                                                Kreativ trotz Krawatte
                                                Vom Manager zum Katalysator – Wie
                                                Sie eine Innovationskultur aufbauen

                                                240 Seiten; 2010; 24,80 Euro
                                                ISBN 978-3-86980-073-8; Art-Nr.: 836




Unternehmen, die ihre Mitarbeiter zu neuen Ideen motivieren, können Berge ver-
setzen, andere gehen die ausgetretenen Pfade immer und immer wieder. Unter-
nehmen, die eine kreative Kultur aufbauen, können schnell und flexibel reagieren,
andere bleiben in festgefahrenen Prozessen stecken. Vier von fünf Mitarbeitern
könnten Ideen haben, die das Unternehmen voranbringen: Für bessere Abläufe,
einzigartigen Kundenservice, originelles Marketing, neue Produkte, Dienstleistun-
gen und Geschäftsmodelle.
Warum haben sie solche Mitarbeiter nicht? Weil sich neue Ideen nur durch neue
Führungsmethoden hervorbringen lassen. Kreativität lässt sich nicht per Knopf-
druck erzwingen, Ideen unterliegen ganz eigenen Spielregeln. Wer sie kennt,
profitiert von den Geistesblitzen seiner Mitarbeiter. Wer sie missachtet, verpasst
die Gelegenheit, neue Einsichten, neue Ansätze und neue Herangehensweisen zu
erhalten.
Jens-Uwe Meyer illustriert in seinem neuen Buch, wie Sie mit ungewöhnlichen
Denkwegen eine Innovationskultur aufbauen und Ungewöhnliches erreichen.
Sie lernen die wichtigsten Ergebnisse der internationalen Kreativitätsforschung
kennen und erfahren, wie Sie diese für Ihr Unternehmen nutzen können. Und Sie
erfahren, warum es Zeit wird, mit den Klischees und den Mythen rund um das
Thema Kreativität radikal zu brechen.




        www.BusinessVillage.de
Erfolgsfaktor Innovationskultur




                                                  Jens-Uwe Meyer
                                                  Erfolgsfaktor Innovationskultur
                                                  Das Innovationsmanagement der Zukunft –
                                                  Corporate Creativity Studie 2011

                                                  206 Seiten; 2011; 297 Euro
                                                  ISBN 978-3-86980-145-2; Art-Nr.: 871




  In der Welt der Unternehmensbroschüren und Jahresberichte klingt es, als seien Unter-
  nehmen die kreativen Pioniere der Weltwirtschaft. Automobilunternehmen verstehen
  sich „der Tradition folgend als Innovationstreiber der Branche“, Banken betonen „Neues
  offensiv“ angehen zu wollen und „Herkömmliches infrage zu stellen“, Konsumgüterpro-
  duzenten betonen, dass es „immer die Menschen sind, die den Unterschied machen“.
  Die Ergebnisse der Studie „Erfolgsfaktor Innovationskultur“ hingegen klingen deut-
  lich nüchterner. Knapp 200 Ideen-und Innovationsmanager, Verantwortliche aus den
  Bereichen Business Development und Produktentwicklung sowie zahlreiche Vorstände
  und Geschäftsführer deutscher Unternehmen wurden zur Innovationskultur jenseits
  der Hochglanzbroschüren befragt. Ergebnis: Ausgerechnet bei Innovation sind Unter-
  nehmen äußerst uninnovativ. Und das klassische prozessorientierte Innovationsma-
  nagement ist nur für einen kleinen Teil inkrementeller Innovationen wirklich geeignet.
  Ansonsten behindert es mehr als es nützt.
  Nur in jedem Dritten Unternehmen ist Innovation wirklich Teil des täglichen Tuns. 70
  Prozent der Unternehmen belassen es bei Ankündigungen bzw. gehen Innovationen
  halbherzig nach. Mehr als 80 Prozent lähmen sich selbst durch lange Entscheidungs-
  wege, jeder dritte Befragte attestiert sogar, dass sich Entscheidungen „ewig in die Län-
  ge“ ziehen würden. Eine wirkliche Macherkultur, also ein Umfeld, das kreativen Köpfen
  zwar Ziele und Rahmenbedingungen vorgibt, sie aber ansonsten machen lässt, hat
  nicht einmal jedes sechste Unternehmen etabliert. Und in drei von vier Unternehmen
  wird Innovation nur so lange gefördert wie es nichts kostet.
  Diese Studie zeigt auf Basis wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse, wie das Innova-
  tionsmanagement der Zukunft aussehen muss: Weg von lähmenden Prozessen, hin
  zu einem Fokus auf die Innovationskultur des Unternehmens. Die Ergebnisse werden
  durch Fallstudien international erfolgreicher kreativer Konzerne wie Samsung, Intel und
  Microsoft ergänzt. Ein Studie für Praktiker, die das Innovationspotenzial ihres Unterneh-
  mens voll nutzen wollen.




             www.BusinessVillage.de

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radikale innovation

  • 1. Jens-Uwe Meyer radikale innovation das handbuch für marktrevolutionäre Le s ep ro be BusinessVillage
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  • 3. Jens-Uwe Meyer radikale innovation das handbuch für marktrevolutionäre
  • 4. Jens-Uwe Meyer radikale innovation das handbuch für marktrevolutionäre 1. Auflage 2012 © BusinessVillage GmbH, Göttingen Bestellnummern ISBN 978-3-86980-134-6 (Druckausgabe) ISBN 978-3-86980-135-3 (E-Book, PDF) Direktbezug unter www.businessvillage.de/bl/867 Bezugs– und Verlagsanschrift BusinessVillage GmbH Reinhäuser Landstraße 22 37083 Göttingen Telefon: +49 (0)5 51 20 99–1 00 Fax: +49 (0)5 51 20 99–1 05 E–Mail: info@businessvillage.de Web: www.businessvillage.de Layout und Satz Sabine Kempke Coverbild fotolia.de © TheSupe Abbildungen im Innenteil Grafiken: Paul Schweidler Zeichnungen: Sebastian Schröder Bildnachweise und sonstige Illustrationen siehe Seite 254 Redaktionelle Mitarbeit Michaela Schneider Druck und Bindung AALEXX Buchproduktion GmbH, Großburgwedel Copyrightvermerk Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Alle in diesem Buch enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden von dem Autor nach bestem Wissen erstellt. Sie erfol- gen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages. Er übernimmt deshalb keinerlei Verantwortung und Haftung für etwa vorhandene Unrichtigkeiten. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne be- sondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz–Gesetz- gebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen.
  • 5. Inhalt 5 Managementkonzepte für das Wachstum der Zukunft 7 Hohe Investitionen in Innovation. Doch wo bleibt der große Wurf? 9 Neues Wachstum braucht neue Methoden 13 Radikale Innovation vorantreiben – Was heißt das? Teil 1: Grundlagen für das Verständnis radikaler Innovation 25 Die Innosaurier – Warum große Unternehmen bei großen Innovationen versagen 29 »An Einfallslosigkeit Gestorben« – AEG und andere Innosaurier 30 Hilfe! Neues! Warum Innosaurier unter Ideenallergien leiden 32 Lethargie statt Magie – Die Strategien der Innosaurier 33 Die Erfindung der Unbeweglichkeit – Wenn Struktusaurier Kreativität verwalten 34 Pioniere in Zwangsjacken – Warum kreative Manager bei Innosauriern scheitern 35 Kreative Monotonie – Wenn Kuschelsaurier neue Ideen verhindern 36 Die Egalosaurier – Motivation im Reich der Innosaurier 37 Das Ende der Eiszeit – Überlebensstrategien für Innosaurier 39 Der Unterschied im Management inkrementeller und radikaler Innovationen 42 Klassische Prozesse fördern in erster Linie inkrementelle Innovation 45 Der Zeithorizont: Kurzfristiges versus langfristiges Denken 3.256
  • 6. 49 Der Ablauf 53 Ideengenerierung und Suche nach Chancen 57 Der Prozess 59 Business-Case 62 Die Player/das Team 64 Organisationsstrukturen Teil 2: Innovation Greenhouses – Eine Methodik zur systematischen Entwicklung radikaler Innovationen 71 Das Innovation Ecosystem Ihres Unternehmens 74 Ihre Innovationskultur – Der Nährboden für radikale Innovation 125 Ihr Innovationsnetzwerk - Das Umfeld 135 Innovation Seeds – Das Saatgut für neue Wachstumschancen 139 Innovation Seeds aus Lösungskompetenzen ableiten 156 Innovation Seeds aus versteckten Kundenbedürfnissen ableiten 178 Innovation Seeds aus Trends ableiten 191 Die Züchtung – Ideen-, Konzept- und Prototypenentwicklung 192 Das Saatgut entwickeln: Erste Ideen entstehen 204 Von der Saat zur Blüte: Wie Ideen zu Innovationen werden 235 Der Transfer: Aus dem Greenhouse zurück ins Unternehmen 247 Fazit: Das (radikal denkende) Unternehmen der Zukunft 253 Literatur 253 Internetquellen 254 Bildnachweise 4.256
  • 8. Innovation hat Karriere gemacht. Kaum ein Kongress, kaum eine Vorstandsrede, kaum eine politische Diskussion über die wirt- schaftliche Zukunft kommt ohne dieses Wort aus. Warum? Ist es ein Modewort? Ein Managementhype, der in den nächsten Jahren wieder abflachen wird? Ein geschickter Ansatz der Beratungs- branche, um Unternehmen neue Tools zu verkaufen? Mitnichten. Innovation hat Karriere gemacht, weil sie langfristig die einzige Chance auf Wachstum bedeutet. In den vergangenen Jahrzehn- ten wurde ein Großteil der Unternehmen so sehr auf Effizienz getrimmt, dass kaum noch Luft für signifikante Kostensenkun- gen vorhanden ist. Klassische Wachstumsstrategien sind ausge- schöpft, die Märkte übersättigt. Wo soll »Die Grenzen des das Wachstum herkommen? Wachstums werden allein durch die Phantasie Innovation ist keine leere Worthülse. gesteckt.« Kein Modebegriff, der kommt und wieder [Günter Wille, ehemaliger Vorstands- geht. Neue Angebote zu entwickeln und vorsitzender der Axel Springer AG] neue Märkte zu schaffen, ist für die Mehr- heit aller Unternehmen der einzige Weg, langfristig zu wachsen. Entsprechend ist Innovation Chefsache geworden. Es sind nicht mehr einzelne Teams, die sich mit dem Thema beschäftigen – vielmehr machen Vorstände Innovation zum wichtigsten Thema ihrer Führungskräftekonferenzen. Neue Geschäftsmodelle werden nicht mehr wie früher von Projektleitern betreut, sondern von Mitgliedern der Geschäftsführung. Zugleich findet in zahlreichen Branchen zurzeit ein Paradigmenwechsel statt. Waren die Innova- 6.256
  • 9. tionszyklen früher lang, planbar und teilweise sogar vorhersehbar, so bietet sich heute vielfach ein radikal anderes Bild. Egal ob Automobil-, Energie- oder Chemiebranche, Elektro- oder Konsum- güterindustrie, Maschinen- oder Anlagenbau – in allen Branchen registriert das Top-Management ein wachsendes Innovationstem- po. Neue Mitbewerber drängen in den Markt – teils aus ganz ande- ren Branchen. Neue Technologien machen neue Problemlösungen möglich. Klassische Ansätze des Innovationsmanagements sind in einem von »High Speed« geprägten Umfeld viel zu langsam, um mit den Veränderungen Schritt zu halten. Hohe Investitionen in Innovation. Doch wo bleibt der große Wurf? Viele Unternehmen denken zur Zeit radikal um. Sie erfinden sich neu. In den vergangenen Jahren hat das Management Hunderte Millionen Euro in hoch entwickelte technologische Forschungs- zentren investiert, Tausende von Mitarbeitern eingestellt und auf- wendige Prozesse installiert, um Innovation voranzutreiben. Doch das Ergebnis ist zu 80 Prozent enttäuschend. Zwar werden neue Technologien auf den Markt gebracht und die Produkte immer bes- ser – doch der große Wurf bleibt aus. Trotz der vielen Initiativen und aufwendigen Prozesse, trotz der hohen Investments ist die Mehrheit der Unternehmen mit den Ergebnissen unzufrieden. Fazit des Technologievorstands eines Automobil-Konzerns: »Was immer 7.256
  • 10. wir tun, wir erhalten neue Varianten des Bestehenden.« Ein Ge- schäftsführer eines internationalen Baukonzerns: »Wir sind gut in Innovation. Solange wir von vornherein wissen, was am Ende da- bei herauskommt.« Es fehlen wirklich innovative Ideen, mit denen die Unternehmen Märkte umgestalten oder sogar ganz neue Märk- te entwickeln können: radikale Innovationen, nicht nur eine Ver- besserung des Bestehenden. Visionen, mit welchen Angeboten das Unternehmen in fünf bis zehn Jahren punkten soll. Und das in einer Situation, in der das einzig Beständige die Unbeständigkeit ist. 8.256
  • 11. Entsprechend arbeiten zahlreiche (Groß-)Unternehmen unter Hochdruck daran, verkrustete Strukturen zu sprengen. So plant zum Beispiel die Telekom eine School of Transformation – einen Thinktank, der dem Unternehmen mithilfe kreativer Methoden einen Innovationsschub verleihen soll. Auch die Tourismusindus- trie beschreitet ganz neue Wege. »Die klassischen Methoden der Strategieentwicklung bringen uns immer wieder mehr vom Glei- chen«, sagt auch Andreas Kurth, Head of New Business beim Reiseveranstalter TUI. »Die Kosten senken, die Prozesse weiter optimieren, ab und zu mal eine kleine Veränderung. Es entsteht aber nichts wirklich Neues.« Also beschloss TUI, stärker auf die eigene Kompetenz zu vertrauen. Das Unternehmen holte dreißig Manager für drei Monate ins Hamburger Schanzenviertel und ließ sie dort an neuen Geschäftsmodellen arbeiten. Das Ergebnis: radi- kal neue Ideen, die sukzessive umgesetzt werden und die der TUI in den nächsten Jahren Wachstum bringen sollen. Neues Wachstum braucht neue Methoden Müssen Sie die Pfade verlassen, die Sie jahrelang erfolgreich ge- gangen sind? Nein. Doch um zu wachsen, müssen Sie neue Pfade entdecken. Und weil es diese Pfade häufig noch nicht gibt, müs- sen Sie wie Pioniere agieren und Pfade in den dichten Dschun- gel neuer Märkte schlagen. Klassische Innovationsansätze sehen 9.256
  • 12. das nicht vor. Innovationsmodelle wie der »Stage Gate Prozess« sind veraltet. Sie stammen häufig aus den 90er-Jahren, als die Märkte viel stabiler waren, und sind sehr gut dafür geeignet, das Bestehende durch neue Ideen zu verbessern oder leicht zu ver- ändern. Gelegentlich schafft es eine große Innovation durch die- se Prozesse. Doch – das haben beispielsweise die US-Professoren Alan G. Robinson und Sam Stern in jahrelangen Studien belegt – in ihrer Tendenz begünstigt das klassische, prozessgetriebene In- novationsmanagement inkrementelle Innovation. Keine radikale. Ein ähnliches Bild hat sich in unserer Studie »Erfolgsfaktor In- novationskultur – das Innovationsmanagement der Zukunft« abgezeichnet. 2011 interviewten wir knapp zweihundert Inno- vationsverantwortliche aus dreizehn Branchen. Das Ergebnis: Nur jedes fünfte Unternehmen treibt Innovation proaktiv voran. Die meisten Firmen reagieren nur auf das, was der Markt vorgibt. Oder sie verwalten Innovation: Formulare statt Leidenschaft. Warum ist das so? Die meisten Unter- »Most of what we call nehmen betrachten Innovation nicht als management consists of dynamische, lebendige Entwicklung, die making it difficult for people sich innerhalb eines Ökosystems abspielt. to get their work done.« Das Gros der Unternehmen gleicht heute [Peter Drucker, Management-Vordenker] schwerfälligen Tankern: Sie sind langsam und behäbig. Sie sind in der Lage, mit be- währten Methoden das Bestehende zu verbessern. Doch sie sind 10.256
  • 13. in der überwiegenden Mehrheit nicht fähig, wirklich neue Wege zu gehen. Brauchen Sie radikale Innovation? Möglicherweise ist all das, was Sie in diesem Buch lesen werden, für Ihr Unternehmen irrelevant. Eventuell brauchen Sie keine ra- dikale Innovation – vielleicht wäre sie für Ihr Unternehmen sogar schädlich. Stellen Sie sich vor: Sie entwickeln mit Eifer und großer Leidenschaft radikal neue Produkte und Dienstleistungen – wäh- renddessen erobern Ihre Mitbewerber Marktanteile, die Sie auch hätten erobern können, wenn Sie einfach nur auf einen konse- quenten Wachstumskurs für Ihre bestehenden Produkte gesetzt hätten. Nicht jedes Unternehmen ist gut damit beraten, sich auf radikale Innovation einzulassen. Beantworten Sie die folgenden 11.256
  • 14. drei Fragen – wenn Sie auch nur eine davon mit »Ja« beantwor- ten, können Sie dieses Buch getrost zur Seite legen. Vielleicht erinnern Sie sich in einem Jahr noch einmal daran, weil sich die Umstände geändert haben, doch für den Moment brauchen Sie es nicht. • Frage 1: Sind Sie mit Ihrem Wachstum zufrieden? Können Sie Ihre Wachstumsziele ohne große Veränderungen erreichen? • Frage 2: Können Sie mit Ihren bewährten Produkten und Dienstleistungen nach wie vor großes Wachstum erzielen? • Frage 3: Sind Ihre Märkte stabil? Wird Ihr Unternehmen in den nächsten zehn Jahren von Veränderungen unberührt bleiben? Radikale Innovation ist ein Managementkonzept für die Zukunft. Keines für die Gegenwart. Mit radikalen Innovationen verändern Sie langfristig Märkte und schaffen neues Wachstum – Ihre nächsten Quartalszahlen werden dadurch nicht beeinflusst. Und wenn, dann nur negativ: Radikale Innovation ist zunächst einmal eine Inves- tition. Keine, die sich morgen gleich auszahlt. Aber übermorgen. 12.256
  • 15. Radikale Innovation vorantreiben – was heißt das? »Wir müssen radikaler denken.« Diesen Ausspruch hören Sie der- zeit häufig in den Führungsetagen großer Konzerne. Doch was heißt das? Was macht Innovation radikal? Sind es ausschließ- lich Durchbrüche wie die Dampfmaschine, das Automobil, das elektrische Licht, der Computer oder das Handy? Sind radikale Innovationen Angebote, die – wie Google und Amazon – eine Zeitenwende einleiteten, indem sie einen radikal neuen Kundennutzen geschaffen »Wachstum: Ein Prozess haben? Oder muss man den Begriff weiter schöpferischerer fassen? Zerstörung.« [Joseph Alois Schumpeter, 1883 – 1950, österreichisch- »Radikale Innovation verändert das Ver- amerikanischer Nationalökonom] hältnis zwischen Kunden und Lieferan- ten«, schreibt der Ende 2011 verstorbene, US-amerikanische Professor Richard Leifer, der mit einem Team von Mitarbeitern mehrere Jahre lang radikale Innovationsprojekte untersuchte. »Märkte werden umgestaltet, aktuelle Produkte verdrängt und häufig komplett neue Produktkategorien geschaffen. Radikale In- novation bietet die Plattform für langfristiges Wachstum, das das Top-Management von Unternehmen braucht«, so Leifer. 13.256
  • 16. Er stellt folgende Kriterien für radikale Innovation auf: • Ein komplett neues Set von Leistungsmerkmalen, • Verbesserungen bekannter Leistungsmerkmale um den Faktor fünf bis zehn oder • eine signifikante Senkung der Kosten um mindestens 30 Prozent. Sein Forschungsteam identifizierte verschiedene Arten radikaler Innovation. Technologische radikale Innovation Neue Technologien ersetzen bestehende innerhalb des ange- stammten Marktes eines Unternehmens. Diese Art der radikalen Innovation stärkt die Position eines Unternehmens innerhalb des bisherigen Marktportfolios und führt in der Regel zu langfristiger Umsatzsicherung, aber nicht zu signifikantem Wachstum. In die- sem Buch wird es daher vor allem um die beiden anderen Arten radikaler Innovation gehen. Innovation in den Lücken zwischen existierenden Geschäftsfeldern Ein neues Geschäftsfeld wird erschaffen oder ein bestehendes er- weitert: Diese Art von radikaler Innovation erfolgt innerhalb des existierenden strategischen Rahmens. Das Unternehmen ändert seine grundsätzliche Ausrichtung nicht, im Kern tut es nachher das gleiche wie vorher, doch es werden neue Marktsegmente mit neuen Produkten oder Dienstleistungen erschlossen beziehungs- weise geschaffen. 14.256
  • 17. Beispiel Die Nintendo Wii fällt in diese Kategorie. Mit der Spiel- konsole schuf das Unternehmen einen Markt, den es zuvor nicht gab und den Nintendo-Präsident Satoru Itawa so be- schrieb: »Wir treten nicht gegen Sony und Micro- soft an. Wir kämpfen gegen das Desinteresse von Menschen an, die kein Interesse an Videospielen haben.« Nintendo definierte Videospiele neu und schaffte es, Familien und selbst ältere Menschen dafür zu begeistern. Diese häufig genannte Inno- vation hat das Kerngeschäft von Nintendo nicht verändert: Das Unterneh- men nutzte geschickt die Zwischenräume existierender Geschäftsfelder. Innovationen dieser Art werden vom Management häufig nicht als radikal eingestuft. Es handle sich ja »nur« um eine Erweiterung des Bisherigen mit neuen Wegen. Genau darin liegt ein Risiko: Weil die Radikalität der Innovation nicht erkannt wird, wird sie mit herkömmlichen Methoden gemanagt. Und scheitert, weil die- se Managementmethoden für eine andere Art von Innovation ge- schaffen wurden. Innovation außerhalb des strategischen Kontextes eines Unternehmens Innovationen dieser Kategorie eröffnen neue und vollkommen un- bekannte Märkte. Produkte, Teilprodukte oder Kompetenzen eines Unternehmens werden in Märkte übertragen, die bislang außer- halb der strategischen Zielsetzung lagen. 15.256
  • 18. Beispiel Die Firma Analog Devices entwickelte einen Chip zur Be- schleunigungsmessung, der in der Automobilindustrie eingesetzt wurde. Für das Unternehmen war dieser Markt vollkommen neu und lag außerhalb der bisherigen Strategie. Neu waren sowohl die Industrie wie auch der Kontext, in dem der Chip eingesetzt wurde. Diese Kategorie ist die anspruchsvollste. Wenn solche Projekte Erfolg haben, muss entweder der strategische Kontext des Unter- nehmens verändert oder das Innovationsprojekt ausgegliedert werden. In Kapitel 5 werden Sie Kriterien kennenlernen, die Ih- nen aufzeigen, ob es sinnvoller ist, ein Innovationsprojekt ins Unternehmen einzugliedern oder als eigenständiges Unternehmen zu betreiben. Radikal oder inkrementell? Mit welcher Art von Inno- vation haben Sie es zu tun? Die bestehenden Definitionen radikaler Innovation sind hilfreich, sie lassen aber einen Aspekt außer Acht. Eine Innovation kann aus technologischer Sicht radikal, aus Kundensicht inkrementell oder kaum wahrnehmbar sein. Beispiel Jahrelang war ich als Auslandskorrespondent und Chef- reporter für die ProSieben-Nachrichten tätig. Unser Produktionssystem funktionierte folgendermaßen: Wir nahmen Fernsehbilder mit sogenann- 16.256
  • 19. ten BetacamSP-Kameras auf, einer Technologie, die qualitativ hochwer- tige Bilder auf Basis analoger Fernsehtechnik ermöglichte. Dann stellten wir auf Digital Betacam um. Die Kameras, die Abspielgeräte und die Sen- detechnik wurden einer radikalen technischen Innovation unterzogen, die Umstellung kostete allein für unsere Redaktion mehrere Millionen Euro. Für den Zuschauer unserer Sendung ließ sich der Unterschied, den die ra- dikale technische Innovation gebracht hat- te, sehr klar definieren: Praktisch null. Die Bildqualität war maximal leicht verbessert, es gab seltener sogenannte »Spratzer«, also kleine Bildfehler, und beim Kopieren von Bändern blieb die Qualität langfristig besser. Das war es aber auch. Die Umstellung – obwohl im Sender stolz gefeiert – brachte kei- nen einzigen Zuschauer mehr. Erst die Umstellung von Digital Betacam auf digitale Servertechnologie brachte einen radikalen Nutzen: Die Zeit, die die Produktion eines Beitrags in Anspruch nahm, verkürzte sich radikal. Neue Senderkonzepte wie N24 oder der Kölner Heimatsender center.tv wurden durch die massiven Kosteneinsparungen überhaupt erst finanzierbar. Dieses Beispiel zeigt, dass radikale Innovationen aus verschiede- nen Perspektiven betrachtet werden müssen. Innovationen lassen sich nicht generell als inkrementell oder radikal bezeichnen, viel- mehr gibt es einen Grad an Radikalität, der gering oder hoch sein 17.256
  • 20. kann. Eine Innovation kann technologisch ein geringes Maß an Radikalität aufweisen, aus Kundensicht jedoch als äußerst radikal wahrgenommen werden. Es ist wichtig herauszufinden, welche Art von Innovation ein Unternehmen anstrebt, um die richtigen Managementinstrumente zu wählen. Eine technologische Innovation mit einem geringen bis mittleren Maß an Radikalität kann durchaus mit herkömm- lichen Prozessen gemanagt werden, wenn die Innovation aus Unternehmens-, Mitarbeiter-, Branchen- und Kundensicht inkre- mentell ist. Hat jedoch eine Innovation einen hohen Grad an Ra- dikalität sowohl aus Unternehmens- als auch aus Kundensicht, werden andere Managementmethoden benötigt wie etwa die in diesem Buch beschriebenen Innovation Greenhouses. 18.256
  • 21. Inkrementelle Innovation Radikale Innovation Technologische Weiterentwicklung Radikaler Bruch mit Perspektive bestehender Technologien. bestehenden Technologien. Technologische Innovation Technologische Innovation beeinflusst das Umfeld leitet eine Zeitenwende im nicht und zieht kaum Umfeld ein und zieht weite- weitere technologische re Innovationen nach sich. Innovationen nach sich. Technologische Verände- Neue Technologie führt zu rung bringt kaum Verände- erheblichen Veränderungen rungen für den Markt und im Markt oder im Unter- das Unternehmen. nehmen. Unternehmens- Das Unternehmen bedient Das Unternehmen bedient perspektive weiterhin bekannte Märkte neue Märkte oder be- mit bekannten oder leicht stehende mit radikal neuen veränderten Vertriebsstruk- Vertriebsstrukturen. turen. Das Produkt, die Dienstleis- Es entsteht ein neu- tung, das Geschäftsmodell es Produkt, eine neue oder der Prozess bleiben im Dienstleistung, ein neues Wesentlichen unverändert. Geschäftsmodell oder ein radikal veränderter Prozess. Die Innovation bringt Die Innovation schafft das Unternehmen auf den radikale Alleinstellungs- Stand, den andere in der merkmale und schafft Branche bereits haben. einen längerfristigen Wettbewerbsvorteil. Die Innovation kann mit Das Unternehmen kann den im Unternehmen bei der Entwicklung und vorhandenen Erfahrungen Beurteilung nicht auf entwickelt und beurteilt bestehende Erfahrungen werden. zurückgreifen. Mitarbeiter- Die Innovation kann im Mitarbeiter müssen radikal perspektive Rahmen bestehender Denk- umdenken, neue Denk- und und Handlungsmuster Handlungsmuster sind er- umgesetzt werden. forderlich. 19.256
  • 22. Inkrementelle Innovation Radikale Innovation Die Innovation kann mit Die Innovation erfordert bestehenden Mitarbei- neue Mitarbeiter mit einem tern und ihren fachlichen anderen fachlichen Hinter- Hintergründen umgesetzt grund und einem anderen werden. Erfahrungsschatz. Die Innovation erfordert Wissen von Mitarbeitern eine Weiterentwicklung be- veraltet durch die Innova- stehender Qualifikationen. tion, eine Neuqualifikation ist erforderlich. Branchen- Die Innovation verändert Die Innovation verändert perspektive die Regeln bestehender die Regeln bestehender Branchen nicht oder nur Branchen: Die Art, wie unwesentlich. Unternehmen agieren, ändert sich. Die Marktteilnehmer Neue Marktteilnehmer innerhalb einer Branche kommen in die Branche – bleiben im Wesentlichen in Form neuer Unternehmen die gleichen. oder Unternehmensteile. Definierte Branchengren- Branchengrenzen verändern zen werden nicht infrage sich, möglicherweise ent- gestellt und bleiben be- stehen neue Branchen. stehen. Kunden- Der Kundennutzen bleibt im Es entsteht ein radikal perspektive Wesentlichen der gleiche, neuer bzw. drastisch ver- wenn auch optimiert. besserter Kundennutzen. Kunden erkennen nur einen Kunden empfinden das geringen Unterschied zu neue Produkt, die neue anderen vergleichbaren Dienstleistung oder das Angeboten im Markt. neue Geschäftsmodell als einzigartig und überragend. Für Kunden hat der Neuig- Für Kunden hat der Neuig- keitsgrad der Innovation keitsgrad der Innovation eine schwache bis mittlere eine hohe Relevanz. Relevanz. 20.256
  • 23. Kreativ trotz Krawatte Jens-Uwe Meyer Kreativ trotz Krawatte Vom Manager zum Katalysator – Wie Sie eine Innovationskultur aufbauen 240 Seiten; 2010; 24,80 Euro ISBN 978-3-86980-073-8; Art-Nr.: 836 Unternehmen, die ihre Mitarbeiter zu neuen Ideen motivieren, können Berge ver- setzen, andere gehen die ausgetretenen Pfade immer und immer wieder. Unter- nehmen, die eine kreative Kultur aufbauen, können schnell und flexibel reagieren, andere bleiben in festgefahrenen Prozessen stecken. Vier von fünf Mitarbeitern könnten Ideen haben, die das Unternehmen voranbringen: Für bessere Abläufe, einzigartigen Kundenservice, originelles Marketing, neue Produkte, Dienstleistun- gen und Geschäftsmodelle. Warum haben sie solche Mitarbeiter nicht? Weil sich neue Ideen nur durch neue Führungsmethoden hervorbringen lassen. Kreativität lässt sich nicht per Knopf- druck erzwingen, Ideen unterliegen ganz eigenen Spielregeln. Wer sie kennt, profitiert von den Geistesblitzen seiner Mitarbeiter. Wer sie missachtet, verpasst die Gelegenheit, neue Einsichten, neue Ansätze und neue Herangehensweisen zu erhalten. Jens-Uwe Meyer illustriert in seinem neuen Buch, wie Sie mit ungewöhnlichen Denkwegen eine Innovationskultur aufbauen und Ungewöhnliches erreichen. Sie lernen die wichtigsten Ergebnisse der internationalen Kreativitätsforschung kennen und erfahren, wie Sie diese für Ihr Unternehmen nutzen können. Und Sie erfahren, warum es Zeit wird, mit den Klischees und den Mythen rund um das Thema Kreativität radikal zu brechen. www.BusinessVillage.de
  • 24. Erfolgsfaktor Innovationskultur Jens-Uwe Meyer Erfolgsfaktor Innovationskultur Das Innovationsmanagement der Zukunft – Corporate Creativity Studie 2011 206 Seiten; 2011; 297 Euro ISBN 978-3-86980-145-2; Art-Nr.: 871 In der Welt der Unternehmensbroschüren und Jahresberichte klingt es, als seien Unter- nehmen die kreativen Pioniere der Weltwirtschaft. Automobilunternehmen verstehen sich „der Tradition folgend als Innovationstreiber der Branche“, Banken betonen „Neues offensiv“ angehen zu wollen und „Herkömmliches infrage zu stellen“, Konsumgüterpro- duzenten betonen, dass es „immer die Menschen sind, die den Unterschied machen“. Die Ergebnisse der Studie „Erfolgsfaktor Innovationskultur“ hingegen klingen deut- lich nüchterner. Knapp 200 Ideen-und Innovationsmanager, Verantwortliche aus den Bereichen Business Development und Produktentwicklung sowie zahlreiche Vorstände und Geschäftsführer deutscher Unternehmen wurden zur Innovationskultur jenseits der Hochglanzbroschüren befragt. Ergebnis: Ausgerechnet bei Innovation sind Unter- nehmen äußerst uninnovativ. Und das klassische prozessorientierte Innovationsma- nagement ist nur für einen kleinen Teil inkrementeller Innovationen wirklich geeignet. Ansonsten behindert es mehr als es nützt. Nur in jedem Dritten Unternehmen ist Innovation wirklich Teil des täglichen Tuns. 70 Prozent der Unternehmen belassen es bei Ankündigungen bzw. gehen Innovationen halbherzig nach. Mehr als 80 Prozent lähmen sich selbst durch lange Entscheidungs- wege, jeder dritte Befragte attestiert sogar, dass sich Entscheidungen „ewig in die Län- ge“ ziehen würden. Eine wirkliche Macherkultur, also ein Umfeld, das kreativen Köpfen zwar Ziele und Rahmenbedingungen vorgibt, sie aber ansonsten machen lässt, hat nicht einmal jedes sechste Unternehmen etabliert. Und in drei von vier Unternehmen wird Innovation nur so lange gefördert wie es nichts kostet. Diese Studie zeigt auf Basis wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse, wie das Innova- tionsmanagement der Zukunft aussehen muss: Weg von lähmenden Prozessen, hin zu einem Fokus auf die Innovationskultur des Unternehmens. Die Ergebnisse werden durch Fallstudien international erfolgreicher kreativer Konzerne wie Samsung, Intel und Microsoft ergänzt. Ein Studie für Praktiker, die das Innovationspotenzial ihres Unterneh- mens voll nutzen wollen. www.BusinessVillage.de