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10.03.2016 1 | 6
Ist Bitcoin eine disruptive Innovation für unser Geldsystem?
Ein Essay von Christoph Häne
1 Begriffsdefinitionen
1.1 Bitcoin
2008 wurde unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto ein White Paper veröffentlicht, welches die digitale
Währung Bitcoin zum ersten Mal beschreibt
1
. 2009 wurde eine erste Version veröffentlicht.
Bitcoin ist eine Krypowährung
2
, die einen Peer-to-Peer Ansatz verfolgt. „Jede Transaktion von Geldeinheiten
wird mit einer digitale Signatur versehen und in einer öffentlichen, vom gesamten Netzwerk betriebenen
Datenbank, der Block-Chain, aufgezeichnet“
3
. Der Zugang zum Netzwerk ist für jeden offen. Im Gegensatz
zu herkömmlichen Geld kommt die Krypowährung daher ohne Banken aus
4
.
1.2 Disruptive Innovation
Unter disruptive Innovation versteht Wikipedia „eine Innovation, die eine bestehende Technologie, ein
bestehendes Produkt oder eine bestehende Dienstleistung möglicherweise vollständig verdrängt“
5
. Das
Prinzip geht auf Clayton M. Christensen zurück, welcher in seinem Buch „The Innovator’s Dilemma“
6
das
Phänomen beschreibt. Als eine distruptive Innovation zeichnet sich nach Christensen eine Technologie aus,
welche sich zuerst im unteren Marktsegment ansiedelt und oft kleine Margen bei verminderter Qualität
generiert, dann aber zunehmend in höhere Marktsegmente Fuss fassen kann. Für etablierte Unternehmen
ist dieses untere Marktsegment oft nicht interessant genug, da dort nicht die gewohnte Margen erzieht
werden konnten. Christensen nennt etwas die MP3 Musikdatei eine solche Technologie, da diese, im
Vergleich zur CD, zwar Einbussen bei der Qualität mache, dafür aber Vorteile bei der Nutzung darstellt. So
ist die Technologie billiger (Musiktitel können einzel gekauft werden), kleiner (die ganze Musiksammlung hat
auf einem MP3 Player Platz) und einfacher in der Anwendung
7
. Zudem erlaubte das MP3 Format neue
Anwendungen wie etwa Musikhören beim Joggen oder Streamingportale zum Fixpreis.
2 Ist Bitcoin eine disruptive Technologie?
Um zu verstehen, ob Bitcoin das Potential hat, eine disruptive Technologie zu sein, sollte zuerst angesehen
werden, was Geld ist. Wikipedia definiert die Funktion von Geld wie folgt:
1
Vgl. (Nakamoto, 2008)
2
Vgl. (Wikipedia, Bitcoin)
3
Vgl. (Eusebio, Mathieu, & Sumi, 2015)
4
Vgl. (Mölleken, 2012)
5
Vgl. (Wikipedia, Disruptive Technologie)
6
Vgl. (Christensen, Matzler, & Friedrich von der Eichen, 2011)
7
Vgl. (Christensen, Matzler, & Friedrich von der Eichen, 2011)
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10.03.2016 2 | 6
„In der Volkswirtschaftslehre wird Geld funktional definiert.
 Geld hat Zahlungsmittelfunktion. Unter einem Tausch- oder Zahlungsmittel versteht man ein Objekt
oder auch ein erwerbbares Recht, das ein Käufer einem Verkäufer übergibt, um Waren oder
Dienstleistungen zu erwerben. Geld vereinfacht den Tausch von Gütern und die Aufnahme und
Tilgung von Schulden.
 Geld ist ein Wertbewahrungsmittel.
 Geld ist Wertmaßstab und Recheneinheit. Der Wert einer Geldeinheit wird als Kaufkraft
bezeichnet.“
8
Demnach hat Geld zwei zentrale Funktionen: Zahlungsmittel und Wertbewahrungsmittel.
2.1.1 Zahlungsmittel
Das heutige System erlaubt es uns zwar Geld überall hin zu senden, allerdings ist dies meist mit hohen
Aufwand und Kosten verbunden
9
. Zudem dauern Überweisungen, je nach Institut bis zu 7 Tage. Dies liegt
primär daran, dass die Zahlungssysteme national organisiert sind. Selbst innerhalb Europa, wo es heute ein
einheitliches SEPA-System gibt, müssen Zahlungen trotzdem noch über eine zentrale Clearing Stelle
abgehandelt werden. Dies macht Zahlungen teuer, obwohl diese, im Vergleich zu Zahlungen ausserhalb des
SEPA Raums, noch deutlich günstiger sind
10
. Erste Versuche, das Geldsystem (speziell den
Zahlungsverkehr) auf eine globale Ebene zu bringen, haben Online Zahlungssysteme (wie Paypal)
gemacht
11
. Bei diesem Ansatz wird richtiges Geld an eine E-Mail geschickt. Der Anbieter bietet Möglichkeit
an, dieses Geld wieder in Buchgeld auszubezahlen.
Trotz den Fortschritte und der Vereinheitlichung im Zahlungsverkehr sind Überweisungen, speziell im
internationalen Zahlungsverkehr heute noch, meiner Meinung nach, sehr teuer und kompliziert. Für
grenzüberschreitende Zahlungen verlangen Banken Spesen in der Höhe von 5 Franken.
12
Die Fixe Gebühr
bei Paypal ist mit 55 Rappen deutlich tiefer. Zusätzlich fallen dort abernoch 3.4% des Betrags als Spesen
an. Bei Bitcoin kostet eine durchschnittliche Transaktion 0.0001 BTC,
13
was umgerechnet etwas 3,25
Rappen entspricht.
14
Bitcoin ist im Zahlungsverkehr also deutlich günstiger als Überweisungen mit herkömmlichen Geld. Anhand
der deutlich teieferen Kosten sollte durchaus ein Potential vorhanden sein, bestehende Technologien im
internationalen Zahlungsverkehr abzulösen.
8
Vgl. (Wikipedia, Geld)
9
Vgl. (Leisinger, 2014)
10
Vgl. (Wikipedia, SEPA)
11
Vgl. (Lammer, 2006)
12
Vgl. (Staatssekritariat für Wirtschaft SECO, 2009)
13
Vgl. (bitcoinwiki)
14
Vgl. (finanzen.ch)
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10.03.2016 3 | 6
2.1.2 Wertbewahrungsmittel
Bitcoins werden in sogenannten Wallets aufbewahrt, welche digital auf dem einzelnen Rechner gespeichert
sind. Zudem ist es möglich, Bitcoins zu drucken.
15
Mittlerweile gibt es auch im Web Anbieter, welche eine
sichere Aufbewahrung von Bitcoin anbieten. Trotzdem gibt es nach wie vor Bedenken, Bitcoin als
Wertbewahrungsmittel zu verwenden. So sind Bitcoin nicht ausreichend gegenüber Datenverlust gesichert,
da Bitcoin verloren gehen können, wenn die entsprechendne Daten verloren gehen.
16
Zudem ist die
steuerliche Situation nicht geklärt.
17
3 Kann Bitcoin fürs etablierte Geldsystem gefährlich werden?
Das tägliche Handelsvolumen allein am Swift-Knoten beträgt ca. 7,5 Billionen Euro.
18
Im Vergleich dazu ist
das tägliche Handelsvolumen von Bitcoin bei ca. 225‘000 BTC (umgerechnet 60 Mio. Euro)
19
recht
bescheiden. Andere Quellen sprechen von bis zu 289 Mio US$ (262 Mio Euro). Selbst dann wäre der
Marktanteil nur gerade bei 0.00003 Prozent, was verschwinden klein ist. Selbst gegenüber Visa und
Mastercard ist der Marktanteil von Bitcon sehr klein.
20
Auch bei einer jährlichen Verdoppelung des Marktvolumens würde es noch sehr lange dauern, bis die
Volumen des traditionellen Zahlungsverkehrs erreicht werden können. Rein das Handelsvolumen sollte
daher die Banken und Finanzinstitute nicht sonderlich beunruhigen.
Sieht man sich dies aus dem Nutzen des Prosumers an, sieht die Sache meiner Meinung nach anders aus.
Den deutlich tieferen Kosten für Transaktionen im internationalen Zahlungsverkehr stehen folgende
Gegenargumente gegenüber:
15
Vgl. (Maeder)
16
Vgl. (fma (Östereichische Finanzmarkaufsicht), 2015)
17
Vgl. (Badertscher, Bitcoin kommt in die Steuererklärung, 2014)
18
Vgl. (Suisse Bank)
19
Vgl. (blockchain.info)
20
(Wile, 2013)
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10.03.2016 4 | 6
- Für Transaktion in herkömmlichen Währungen ist zuerst ein Umtausch und später ein Rücktausch
nötigt. Dies führt zu zusätzlichem Aufwand und zusätzliche Kosten
- Bitcoin haben einen schlechten Ruf. So warnt etwas die Europäische Bankenaufsicht
21
vor der
Verwendung von Bitcoins, da Konsumenten leicht Geld verlieren können.
Aber reichen diese Nachteile, dass Bitcoin keinen Erfolg als disruptive Innovation haben? Christensen weist
in seinem Buch genau auf diese Problematik hin:
„Halten wir noch einmal fest. Disruptive Technologien weisen in ihrem Anfangsstadium eine wesentlich
niedrigere Qualität auf, als die etablierten Technologien. Das ist auch der Grund, warum sie lange Zeit im
Kernmarkt keinen Anklang finden. Sie haben andere, disruptive Merkmale, die von einem kleinen
Marktsegment geschätzt werden. Disruptive Produkte sind in der Regel kleiner, billiger, einfacher und auch
komfortabler in der Anwendung.“
22
Bitcoin sind klar billiger als bestehende Währungen, da die Transaktionskosten tiefer sind. Ich denke, sie
sind auch einfacher in der Handhabung, da gegenüber bestehenden Zahlungen nur die Gegenpartei
bekannt sein muss, wobei bei einer Banküberweisung auch der Weg (Bank der Gegenpartei sowie der
Swift-Code) bekannt sein muss. Zahlungen über Bitcoin sind auch einfacher als herkömmliche Zahlungen,
dass es, ähnlich wie bei Paypal, einen Button zur Überweisung von Geld gibt. Zudem werden Bitcoin heute
bereits in einem kleinen Marktsegment akzeptiert und geschätzt. Dieses Segment, in welchem Bitcoin heute
akzeptiert sind, sind technikaffine Leute.
23
Zudem werden Bitcoins auch im kriminellen Bereich eingesetzt.
Der Bundesrate stellte in seinem Bericht die Vorteile für kriminelle Nutzergruppe dar: „Die Tatsache, dass
virtuelle Währungen mehrheitlich dezentral und grenzüberschreitend verwaltet werden und somit
Ansprechpartner für Strafverfolgungsbehörden fehlen, erschwert jedoch die effiziente Aufklärung von
Straftaten“.
24
Daher sind, meiner Meinung nach die disruptive Merkmale, welche Christensen beschreibt, erfüllt.
25
Es gibt
zudem bereits erste etablierte Unternehmen, welcher versuchen, in diesem Bereich Fuss zu fassen. So
haben etwas die spanischer BBVA-Bank und die New Yorker Stock Exchange (NYSE) sich an der Bitcoin
Börse Coinbase beteiligt,
26
die meisten Banken sehen aber in Bitcoin noch keine Gefahr für ihr
Geschäftsmodell, wie dies etwa die UBS.
27
21
Vgl. (Finanz und Wirtschaft, 2013)
22
(Christensen, Matzler, & Friedrich von der Eichen, 2011)
23
Vgl. (Yelowitz & Wilson, 2014)
24
(Eidgenossenschaft, 2014)
25
Vgl. (Christensen, Matzler, & Friedrich von der Eichen, 2011)
26
(Badertscher, Banken testen den Handel mit Bitcoins, 2015)
27
(Trentin, 2014)
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10.03.2016 5 | 6
4 Schlussfolgerung und Ausblick
Obwohl Kryptowährungen wie Bitcoin erst gut 6 Jahre am Markt sind, konnten sie bereits ein tägliches
Transaktionsvolumen von 200 Mio. US$ erreichen. Dass ist gut die Hälfte von Paypal,
28
welches bereits seit
17 Jahren am Markt tätig ist. Auch wenn ein schöner Teil des Volumens im kriminellen Bereich generiert
werden sollten, ist es doch ein beträchtlicher Erfolg in einer Branche, welche stark reguliert ist. Das Produkt
bietet Vorteile gegenüber herkömmlichen Geld, welche darauf deuten, dass Bitcoin als disruptive durchaus
Erfolg haben kann. Allerdings gibt es auch einige Argumente dagegen. Geld hat sehr viel mit Vertrauen zu
tun und hier hat Bitcoin in der Vergangenheit kein gutes Bild abgegeben, wie etwa die Verwendung von
Bitcoin auf dem Schwarzmarktportal Silk Road.
29
Ob dieses Vertrauen in die Währung aufgebaut werden
kann, ist noch unklar.
Auch andere disruptive Innovationen hatten eine kriminelle Vergangenheit. So wurden MP3 Dateien zuerst
auf Tauschplattformen wie Napster getauscht, bevor Apple mit ihrer Bezahlplattform iTunes die Technologie
aus der Schattenwirtschaft führen konnte. Die etablierten Vertreter der Musikindustrie hatten da denn
Anschluss bereits verpasst und mussten sich gütlich mit Appel einigen, um doch noch ein Stück vom
Kuchen ab zu bekommen.
30
Ob sich für Kryptowährungen eine ähnlich gütige Fügung abzeichnen wird,
bleibt unklar. Apple wird es nicht mehr sein, da der Konzern mit Apple Pay in eine andere Richtung gehen
wird.
31
Allerdings sind alle anderen disruptive Technologien, welche Christensen beschreibt, in Märkten tätig,
welche bei weitem nicht so reguliert sind, wie dies bei Geld der Fall ist. Daher ist es auch nicht klar, ob die
Methoden und Modelle von Christensen in dieser Branche wirklich gültig sind. Dies hat auch damit zu tun,
wie und ob Staaten Zahlungen mit Bitcoin akzeptieren. China in etwas hat ihren Geschäftsbanken
Zahlungen in Bitcoin gänzlich verboten.
32
Trotzdem sind Bitcoin in China noch sehr beliebt.
Meiner Meinung nach hat Bitcoin nach wie vor die Chance, eine disruptive Innovation für das Geldsystem zu
werden. Aufgrund der grossen Regulierung im System dürfte es allerdings etwas schwieriger werden, als
dies in anderen Branchen war. Dies auch, da durch die Verwendung von Bitcoin auch Zentralbanken obsolet
werden. Die Vorteile von tiefen Transaktionskosten und einfacherem Handling dürften dann die
Überlegenheit der Technologie aufzeigen, wenn das Vertrauen in die neue Währung verbessert wird und
wenn immer mehr juristische und natürliche Personen an Bitcoin partizipieren.
28
Vgl. (Wile, 2013)
29
Vgl. (Wikipedia, Silk Road)
30
Vgl. (Christensen, Matzler, & Friedrich von der Eichen, 2011)
31
Vgl. (Kelly, 2014)
32
Vgl. (Spiegel online, 2013)
WS
Web Science
10.03.2016 6 | 6
5 Literaturverzeichnis 2
Badertscher, M. (2014). Bitcoin kommt in die Steuererklärung. Handelszeitung, Onlineausgabe.
Badertscher, M. (23. 02 2015). Banken testen den Handel mit Bitcoins. Handelszeitung.
bitcoinwiki. (kein Datum). Transaktionsgebühren. Abgerufen am 1. 11 2015 von de.bitcoin.it:
https://de.bitcoin.it/wiki/Transaktionsgeb%C3%BChren
blockchain.info. (kein Datum). Geschätzes Tranaktionsvolumen. Abgerufen am 02. 11 2015 von
blockchain.info: https://blockchain.info/de/charts/estimated-transaction-
volume?timespan=&daysAverageString=7&scale=0&address=
Christensen, C. M., Matzler, K., & Friedrich von der Eichen, S. (2011). The Innovator's Dilemma. Vahlen
Franz Gmbh.
Eidgenossenschaft, S. (2014). Bericht des Bundesrates zu virtuellen Währungen. Bern: Schweizer
Eidgenossenschaft.
Eusebio, A., Mathieu, J., & Sumi, P. (2015). Kriminalität, Sicherheit, Überwachung. Bern: FFHS.
Finanz und Wirtschaft. (13. 12 2013). Europas Bankenaufsicht warnt vor Bitcoins. Abgerufen am 02. 11
2015 von Finanz und Wirtschaft: http://www.fuw.ch/article/europas-bankenaufsicht-warnt-vor-
bitcoins/
finanzen.ch. (kein Datum). Tageskurs BTC - CHF. Abgerufen am 01. 11 2015 von http://www.finanzen.ch/:
http://www.finanzen.ch/devisen/bitcoin-franken-kurs
fma (Östereichische Finanzmarkaufsicht). (20. 02 2015). Information zu Bitcoin. Abgerufen am 02. 11 2015
von www.fma.gov.at: https://www.fma.gv.at/de/sonderthemen/information-zu-bitcoin.html
Kelly, B. (2014). Is Apple Pay a bitcoin killer? CNCB, Onlineausgabe.
Lammer, T. (2006). Handbuch E-Money, E-Payment & M-Payment. Springer.
Leisinger, C. (2014). Internationale Geldtransfers – oft teuer und lästig. NZZ, Onlineausgabe.
Maeder, C. (kein Datum). Bitcoin auf Papier. Abgerufen am 02. 11 2015 von www.bitcoinnews.ch:
https://www.bitcoinnews.ch/415/bitcoin-auf-papier/
Mölleken, D. (2012). Bitcoin: Geld ohne Banken - ist das möglich? Bachelor + Master Publishing.
Nakamoto, S. (2008). Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System. Abgerufen am 01. 11 2015 von
bitcoin.org: https://bitcoin.org/bitcoin.pdf
Paypal. (kein Datum). Transaktionsgebühren für Auslandszahlungen - Schweiz. Abgerufen am 01. 11 2015
von www.paypal.com: https://www.paypal.com/ch/cgi-bin/webscr?cmd=_display-xborder-fees-
outside&countries=
Spiegel online. (2013). Internetwährung: Chinas Notenbank verbietet Banken Bitcoin-Geschäfte. Spiegel
online, Online Ausgabe.
Staatssekritariat für Wirtschaft SECO. (2009). Geldüberweisungen aus der Schweiz ins Ausland. Abgerufen
am 1. 11 2015 von http://www.news.admin.ch/:
http://www.news.admin.ch/NSBSubscriber/message/attachments/15715.pdf
Suisse Bank. (kein Datum). SWIFT. Abgerufen am 02. 11 2015 von Suisse Bank Lexikon:
https://www.suissebank.com/de/organisation-und-berichte/lexikon/swift.html
Trentin, A. (2014). UBS: Bitcoin ist keine Gefahr für Banken. Finanz und Wirtschaft, Onlineausgabe.
Wikipedia. (kein Datum). Bitcoin. Abgerufen am 02. 11 2011 von de.wikipedia.org:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bitcoin
Wikipedia. (kein Datum). Disruptive Technologie. Abgerufen am 01. 11 2015 von de.wikipedia.org:
https://de.wikipedia.org/wiki/Disruptive_Technologie
Wikipedia. (kein Datum). Geld. Abgerufen am 01. 11 2015 von de.wikipedia.org:
https://de.wikipedia.org/wiki/Geld
Wikipedia. (kein Datum). SEPA. Abgerufen am 02. 11 2015 von de.wikipedia.org:
https://de.wikipedia.org/wiki/SEPA
Wikipedia. (kein Datum). Silk Road. Abgerufen am 02. 11 2015 von de.wikipedia.org:
https://de.wikipedia.org/wiki/Silk_Road
Wile, R. (05. 12 2013). The Daily Value Of Bitcoin Transactions Has Passed Western Union's And It's
Catching Up To Paypal's. Abgerufen am 02. 11 2015 von BusinessInsider.
Yelowitz, A., & Wilson, M. (2014). Characteristics of Bitcoin users: an analysis of Google search data.
Lexington: University of Kentucky.

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  • 1. WS Web Science 10.03.2016 1 | 6 Ist Bitcoin eine disruptive Innovation für unser Geldsystem? Ein Essay von Christoph Häne 1 Begriffsdefinitionen 1.1 Bitcoin 2008 wurde unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto ein White Paper veröffentlicht, welches die digitale Währung Bitcoin zum ersten Mal beschreibt 1 . 2009 wurde eine erste Version veröffentlicht. Bitcoin ist eine Krypowährung 2 , die einen Peer-to-Peer Ansatz verfolgt. „Jede Transaktion von Geldeinheiten wird mit einer digitale Signatur versehen und in einer öffentlichen, vom gesamten Netzwerk betriebenen Datenbank, der Block-Chain, aufgezeichnet“ 3 . Der Zugang zum Netzwerk ist für jeden offen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Geld kommt die Krypowährung daher ohne Banken aus 4 . 1.2 Disruptive Innovation Unter disruptive Innovation versteht Wikipedia „eine Innovation, die eine bestehende Technologie, ein bestehendes Produkt oder eine bestehende Dienstleistung möglicherweise vollständig verdrängt“ 5 . Das Prinzip geht auf Clayton M. Christensen zurück, welcher in seinem Buch „The Innovator’s Dilemma“ 6 das Phänomen beschreibt. Als eine distruptive Innovation zeichnet sich nach Christensen eine Technologie aus, welche sich zuerst im unteren Marktsegment ansiedelt und oft kleine Margen bei verminderter Qualität generiert, dann aber zunehmend in höhere Marktsegmente Fuss fassen kann. Für etablierte Unternehmen ist dieses untere Marktsegment oft nicht interessant genug, da dort nicht die gewohnte Margen erzieht werden konnten. Christensen nennt etwas die MP3 Musikdatei eine solche Technologie, da diese, im Vergleich zur CD, zwar Einbussen bei der Qualität mache, dafür aber Vorteile bei der Nutzung darstellt. So ist die Technologie billiger (Musiktitel können einzel gekauft werden), kleiner (die ganze Musiksammlung hat auf einem MP3 Player Platz) und einfacher in der Anwendung 7 . Zudem erlaubte das MP3 Format neue Anwendungen wie etwa Musikhören beim Joggen oder Streamingportale zum Fixpreis. 2 Ist Bitcoin eine disruptive Technologie? Um zu verstehen, ob Bitcoin das Potential hat, eine disruptive Technologie zu sein, sollte zuerst angesehen werden, was Geld ist. Wikipedia definiert die Funktion von Geld wie folgt: 1 Vgl. (Nakamoto, 2008) 2 Vgl. (Wikipedia, Bitcoin) 3 Vgl. (Eusebio, Mathieu, & Sumi, 2015) 4 Vgl. (Mölleken, 2012) 5 Vgl. (Wikipedia, Disruptive Technologie) 6 Vgl. (Christensen, Matzler, & Friedrich von der Eichen, 2011) 7 Vgl. (Christensen, Matzler, & Friedrich von der Eichen, 2011)
  • 2. WS Web Science 10.03.2016 2 | 6 „In der Volkswirtschaftslehre wird Geld funktional definiert.  Geld hat Zahlungsmittelfunktion. Unter einem Tausch- oder Zahlungsmittel versteht man ein Objekt oder auch ein erwerbbares Recht, das ein Käufer einem Verkäufer übergibt, um Waren oder Dienstleistungen zu erwerben. Geld vereinfacht den Tausch von Gütern und die Aufnahme und Tilgung von Schulden.  Geld ist ein Wertbewahrungsmittel.  Geld ist Wertmaßstab und Recheneinheit. Der Wert einer Geldeinheit wird als Kaufkraft bezeichnet.“ 8 Demnach hat Geld zwei zentrale Funktionen: Zahlungsmittel und Wertbewahrungsmittel. 2.1.1 Zahlungsmittel Das heutige System erlaubt es uns zwar Geld überall hin zu senden, allerdings ist dies meist mit hohen Aufwand und Kosten verbunden 9 . Zudem dauern Überweisungen, je nach Institut bis zu 7 Tage. Dies liegt primär daran, dass die Zahlungssysteme national organisiert sind. Selbst innerhalb Europa, wo es heute ein einheitliches SEPA-System gibt, müssen Zahlungen trotzdem noch über eine zentrale Clearing Stelle abgehandelt werden. Dies macht Zahlungen teuer, obwohl diese, im Vergleich zu Zahlungen ausserhalb des SEPA Raums, noch deutlich günstiger sind 10 . Erste Versuche, das Geldsystem (speziell den Zahlungsverkehr) auf eine globale Ebene zu bringen, haben Online Zahlungssysteme (wie Paypal) gemacht 11 . Bei diesem Ansatz wird richtiges Geld an eine E-Mail geschickt. Der Anbieter bietet Möglichkeit an, dieses Geld wieder in Buchgeld auszubezahlen. Trotz den Fortschritte und der Vereinheitlichung im Zahlungsverkehr sind Überweisungen, speziell im internationalen Zahlungsverkehr heute noch, meiner Meinung nach, sehr teuer und kompliziert. Für grenzüberschreitende Zahlungen verlangen Banken Spesen in der Höhe von 5 Franken. 12 Die Fixe Gebühr bei Paypal ist mit 55 Rappen deutlich tiefer. Zusätzlich fallen dort abernoch 3.4% des Betrags als Spesen an. Bei Bitcoin kostet eine durchschnittliche Transaktion 0.0001 BTC, 13 was umgerechnet etwas 3,25 Rappen entspricht. 14 Bitcoin ist im Zahlungsverkehr also deutlich günstiger als Überweisungen mit herkömmlichen Geld. Anhand der deutlich teieferen Kosten sollte durchaus ein Potential vorhanden sein, bestehende Technologien im internationalen Zahlungsverkehr abzulösen. 8 Vgl. (Wikipedia, Geld) 9 Vgl. (Leisinger, 2014) 10 Vgl. (Wikipedia, SEPA) 11 Vgl. (Lammer, 2006) 12 Vgl. (Staatssekritariat für Wirtschaft SECO, 2009) 13 Vgl. (bitcoinwiki) 14 Vgl. (finanzen.ch)
  • 3. WS Web Science 10.03.2016 3 | 6 2.1.2 Wertbewahrungsmittel Bitcoins werden in sogenannten Wallets aufbewahrt, welche digital auf dem einzelnen Rechner gespeichert sind. Zudem ist es möglich, Bitcoins zu drucken. 15 Mittlerweile gibt es auch im Web Anbieter, welche eine sichere Aufbewahrung von Bitcoin anbieten. Trotzdem gibt es nach wie vor Bedenken, Bitcoin als Wertbewahrungsmittel zu verwenden. So sind Bitcoin nicht ausreichend gegenüber Datenverlust gesichert, da Bitcoin verloren gehen können, wenn die entsprechendne Daten verloren gehen. 16 Zudem ist die steuerliche Situation nicht geklärt. 17 3 Kann Bitcoin fürs etablierte Geldsystem gefährlich werden? Das tägliche Handelsvolumen allein am Swift-Knoten beträgt ca. 7,5 Billionen Euro. 18 Im Vergleich dazu ist das tägliche Handelsvolumen von Bitcoin bei ca. 225‘000 BTC (umgerechnet 60 Mio. Euro) 19 recht bescheiden. Andere Quellen sprechen von bis zu 289 Mio US$ (262 Mio Euro). Selbst dann wäre der Marktanteil nur gerade bei 0.00003 Prozent, was verschwinden klein ist. Selbst gegenüber Visa und Mastercard ist der Marktanteil von Bitcon sehr klein. 20 Auch bei einer jährlichen Verdoppelung des Marktvolumens würde es noch sehr lange dauern, bis die Volumen des traditionellen Zahlungsverkehrs erreicht werden können. Rein das Handelsvolumen sollte daher die Banken und Finanzinstitute nicht sonderlich beunruhigen. Sieht man sich dies aus dem Nutzen des Prosumers an, sieht die Sache meiner Meinung nach anders aus. Den deutlich tieferen Kosten für Transaktionen im internationalen Zahlungsverkehr stehen folgende Gegenargumente gegenüber: 15 Vgl. (Maeder) 16 Vgl. (fma (Östereichische Finanzmarkaufsicht), 2015) 17 Vgl. (Badertscher, Bitcoin kommt in die Steuererklärung, 2014) 18 Vgl. (Suisse Bank) 19 Vgl. (blockchain.info) 20 (Wile, 2013)
  • 4. WS Web Science 10.03.2016 4 | 6 - Für Transaktion in herkömmlichen Währungen ist zuerst ein Umtausch und später ein Rücktausch nötigt. Dies führt zu zusätzlichem Aufwand und zusätzliche Kosten - Bitcoin haben einen schlechten Ruf. So warnt etwas die Europäische Bankenaufsicht 21 vor der Verwendung von Bitcoins, da Konsumenten leicht Geld verlieren können. Aber reichen diese Nachteile, dass Bitcoin keinen Erfolg als disruptive Innovation haben? Christensen weist in seinem Buch genau auf diese Problematik hin: „Halten wir noch einmal fest. Disruptive Technologien weisen in ihrem Anfangsstadium eine wesentlich niedrigere Qualität auf, als die etablierten Technologien. Das ist auch der Grund, warum sie lange Zeit im Kernmarkt keinen Anklang finden. Sie haben andere, disruptive Merkmale, die von einem kleinen Marktsegment geschätzt werden. Disruptive Produkte sind in der Regel kleiner, billiger, einfacher und auch komfortabler in der Anwendung.“ 22 Bitcoin sind klar billiger als bestehende Währungen, da die Transaktionskosten tiefer sind. Ich denke, sie sind auch einfacher in der Handhabung, da gegenüber bestehenden Zahlungen nur die Gegenpartei bekannt sein muss, wobei bei einer Banküberweisung auch der Weg (Bank der Gegenpartei sowie der Swift-Code) bekannt sein muss. Zahlungen über Bitcoin sind auch einfacher als herkömmliche Zahlungen, dass es, ähnlich wie bei Paypal, einen Button zur Überweisung von Geld gibt. Zudem werden Bitcoin heute bereits in einem kleinen Marktsegment akzeptiert und geschätzt. Dieses Segment, in welchem Bitcoin heute akzeptiert sind, sind technikaffine Leute. 23 Zudem werden Bitcoins auch im kriminellen Bereich eingesetzt. Der Bundesrate stellte in seinem Bericht die Vorteile für kriminelle Nutzergruppe dar: „Die Tatsache, dass virtuelle Währungen mehrheitlich dezentral und grenzüberschreitend verwaltet werden und somit Ansprechpartner für Strafverfolgungsbehörden fehlen, erschwert jedoch die effiziente Aufklärung von Straftaten“. 24 Daher sind, meiner Meinung nach die disruptive Merkmale, welche Christensen beschreibt, erfüllt. 25 Es gibt zudem bereits erste etablierte Unternehmen, welcher versuchen, in diesem Bereich Fuss zu fassen. So haben etwas die spanischer BBVA-Bank und die New Yorker Stock Exchange (NYSE) sich an der Bitcoin Börse Coinbase beteiligt, 26 die meisten Banken sehen aber in Bitcoin noch keine Gefahr für ihr Geschäftsmodell, wie dies etwa die UBS. 27 21 Vgl. (Finanz und Wirtschaft, 2013) 22 (Christensen, Matzler, & Friedrich von der Eichen, 2011) 23 Vgl. (Yelowitz & Wilson, 2014) 24 (Eidgenossenschaft, 2014) 25 Vgl. (Christensen, Matzler, & Friedrich von der Eichen, 2011) 26 (Badertscher, Banken testen den Handel mit Bitcoins, 2015) 27 (Trentin, 2014)
  • 5. WS Web Science 10.03.2016 5 | 6 4 Schlussfolgerung und Ausblick Obwohl Kryptowährungen wie Bitcoin erst gut 6 Jahre am Markt sind, konnten sie bereits ein tägliches Transaktionsvolumen von 200 Mio. US$ erreichen. Dass ist gut die Hälfte von Paypal, 28 welches bereits seit 17 Jahren am Markt tätig ist. Auch wenn ein schöner Teil des Volumens im kriminellen Bereich generiert werden sollten, ist es doch ein beträchtlicher Erfolg in einer Branche, welche stark reguliert ist. Das Produkt bietet Vorteile gegenüber herkömmlichen Geld, welche darauf deuten, dass Bitcoin als disruptive durchaus Erfolg haben kann. Allerdings gibt es auch einige Argumente dagegen. Geld hat sehr viel mit Vertrauen zu tun und hier hat Bitcoin in der Vergangenheit kein gutes Bild abgegeben, wie etwa die Verwendung von Bitcoin auf dem Schwarzmarktportal Silk Road. 29 Ob dieses Vertrauen in die Währung aufgebaut werden kann, ist noch unklar. Auch andere disruptive Innovationen hatten eine kriminelle Vergangenheit. So wurden MP3 Dateien zuerst auf Tauschplattformen wie Napster getauscht, bevor Apple mit ihrer Bezahlplattform iTunes die Technologie aus der Schattenwirtschaft führen konnte. Die etablierten Vertreter der Musikindustrie hatten da denn Anschluss bereits verpasst und mussten sich gütlich mit Appel einigen, um doch noch ein Stück vom Kuchen ab zu bekommen. 30 Ob sich für Kryptowährungen eine ähnlich gütige Fügung abzeichnen wird, bleibt unklar. Apple wird es nicht mehr sein, da der Konzern mit Apple Pay in eine andere Richtung gehen wird. 31 Allerdings sind alle anderen disruptive Technologien, welche Christensen beschreibt, in Märkten tätig, welche bei weitem nicht so reguliert sind, wie dies bei Geld der Fall ist. Daher ist es auch nicht klar, ob die Methoden und Modelle von Christensen in dieser Branche wirklich gültig sind. Dies hat auch damit zu tun, wie und ob Staaten Zahlungen mit Bitcoin akzeptieren. China in etwas hat ihren Geschäftsbanken Zahlungen in Bitcoin gänzlich verboten. 32 Trotzdem sind Bitcoin in China noch sehr beliebt. Meiner Meinung nach hat Bitcoin nach wie vor die Chance, eine disruptive Innovation für das Geldsystem zu werden. Aufgrund der grossen Regulierung im System dürfte es allerdings etwas schwieriger werden, als dies in anderen Branchen war. Dies auch, da durch die Verwendung von Bitcoin auch Zentralbanken obsolet werden. Die Vorteile von tiefen Transaktionskosten und einfacherem Handling dürften dann die Überlegenheit der Technologie aufzeigen, wenn das Vertrauen in die neue Währung verbessert wird und wenn immer mehr juristische und natürliche Personen an Bitcoin partizipieren. 28 Vgl. (Wile, 2013) 29 Vgl. (Wikipedia, Silk Road) 30 Vgl. (Christensen, Matzler, & Friedrich von der Eichen, 2011) 31 Vgl. (Kelly, 2014) 32 Vgl. (Spiegel online, 2013)
  • 6. WS Web Science 10.03.2016 6 | 6 5 Literaturverzeichnis 2 Badertscher, M. (2014). Bitcoin kommt in die Steuererklärung. Handelszeitung, Onlineausgabe. Badertscher, M. (23. 02 2015). Banken testen den Handel mit Bitcoins. Handelszeitung. bitcoinwiki. (kein Datum). Transaktionsgebühren. Abgerufen am 1. 11 2015 von de.bitcoin.it: https://de.bitcoin.it/wiki/Transaktionsgeb%C3%BChren blockchain.info. (kein Datum). Geschätzes Tranaktionsvolumen. Abgerufen am 02. 11 2015 von blockchain.info: https://blockchain.info/de/charts/estimated-transaction- volume?timespan=&daysAverageString=7&scale=0&address= Christensen, C. M., Matzler, K., & Friedrich von der Eichen, S. (2011). The Innovator's Dilemma. Vahlen Franz Gmbh. Eidgenossenschaft, S. (2014). Bericht des Bundesrates zu virtuellen Währungen. Bern: Schweizer Eidgenossenschaft. Eusebio, A., Mathieu, J., & Sumi, P. (2015). Kriminalität, Sicherheit, Überwachung. Bern: FFHS. Finanz und Wirtschaft. (13. 12 2013). Europas Bankenaufsicht warnt vor Bitcoins. Abgerufen am 02. 11 2015 von Finanz und Wirtschaft: http://www.fuw.ch/article/europas-bankenaufsicht-warnt-vor- bitcoins/ finanzen.ch. (kein Datum). Tageskurs BTC - CHF. Abgerufen am 01. 11 2015 von http://www.finanzen.ch/: http://www.finanzen.ch/devisen/bitcoin-franken-kurs fma (Östereichische Finanzmarkaufsicht). (20. 02 2015). Information zu Bitcoin. Abgerufen am 02. 11 2015 von www.fma.gov.at: https://www.fma.gv.at/de/sonderthemen/information-zu-bitcoin.html Kelly, B. (2014). Is Apple Pay a bitcoin killer? CNCB, Onlineausgabe. Lammer, T. (2006). Handbuch E-Money, E-Payment & M-Payment. Springer. Leisinger, C. (2014). Internationale Geldtransfers – oft teuer und lästig. NZZ, Onlineausgabe. Maeder, C. (kein Datum). Bitcoin auf Papier. Abgerufen am 02. 11 2015 von www.bitcoinnews.ch: https://www.bitcoinnews.ch/415/bitcoin-auf-papier/ Mölleken, D. (2012). Bitcoin: Geld ohne Banken - ist das möglich? Bachelor + Master Publishing. Nakamoto, S. (2008). Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System. Abgerufen am 01. 11 2015 von bitcoin.org: https://bitcoin.org/bitcoin.pdf Paypal. (kein Datum). Transaktionsgebühren für Auslandszahlungen - Schweiz. Abgerufen am 01. 11 2015 von www.paypal.com: https://www.paypal.com/ch/cgi-bin/webscr?cmd=_display-xborder-fees- outside&countries= Spiegel online. (2013). Internetwährung: Chinas Notenbank verbietet Banken Bitcoin-Geschäfte. Spiegel online, Online Ausgabe. Staatssekritariat für Wirtschaft SECO. (2009). Geldüberweisungen aus der Schweiz ins Ausland. Abgerufen am 1. 11 2015 von http://www.news.admin.ch/: http://www.news.admin.ch/NSBSubscriber/message/attachments/15715.pdf Suisse Bank. (kein Datum). SWIFT. Abgerufen am 02. 11 2015 von Suisse Bank Lexikon: https://www.suissebank.com/de/organisation-und-berichte/lexikon/swift.html Trentin, A. (2014). UBS: Bitcoin ist keine Gefahr für Banken. Finanz und Wirtschaft, Onlineausgabe. Wikipedia. (kein Datum). Bitcoin. Abgerufen am 02. 11 2011 von de.wikipedia.org: https://de.wikipedia.org/wiki/Bitcoin Wikipedia. (kein Datum). Disruptive Technologie. Abgerufen am 01. 11 2015 von de.wikipedia.org: https://de.wikipedia.org/wiki/Disruptive_Technologie Wikipedia. (kein Datum). Geld. Abgerufen am 01. 11 2015 von de.wikipedia.org: https://de.wikipedia.org/wiki/Geld Wikipedia. (kein Datum). SEPA. Abgerufen am 02. 11 2015 von de.wikipedia.org: https://de.wikipedia.org/wiki/SEPA Wikipedia. (kein Datum). Silk Road. Abgerufen am 02. 11 2015 von de.wikipedia.org: https://de.wikipedia.org/wiki/Silk_Road Wile, R. (05. 12 2013). The Daily Value Of Bitcoin Transactions Has Passed Western Union's And It's Catching Up To Paypal's. Abgerufen am 02. 11 2015 von BusinessInsider. Yelowitz, A., & Wilson, M. (2014). Characteristics of Bitcoin users: an analysis of Google search data. Lexington: University of Kentucky.