Das Wachstum geht weiter: Deutsche Fachmedienhäuser verzeichnen in 2014 ein Umsatzplus von 1,3 Prozent. Damit setzen sie ihren Erfolgskurs der letzten Jahre weiter fort (2012: +0,4 Prozent; 2013: +3,4 Prozent). Insgesamt steigt der Gesamtumsatz deutscher Fachmedienhäuser in 2014 um 43 Millionen Euro auf rund 3,25 Milliarden Euro. Insbesondere Fachzeitschriften tragen als wichtigste Erlösquelle zum Wachstum bei. Als stärkster Wachstumstreiber profilieren sich die digitalen Medien.
2. 2
Fachmedien
Im Jahr 2014 steigt der Gesamtumsatz der Deutschen Fachmedienhäuser um 43
Mio. Euro (1,3%) auf rund 3,25 Mrd. Euro.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
1.853
201
588 605
3.247
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
Insgesamt Fachzeitschriften Fachbücher/Losebl. Digitale Medien Dienstleistungen
Fachmedienumsätze im Jahr 2014 (in Mio. Euro)
3. 3
Fachmedien
Schwächer als in 2013 (+3,1%) steigen die Fachzeitschriftenumsätze in 2014 um
1,0%. Die Fachbuchumsätze schrumpfen zwar auch in 2014 (-0,7%), jedoch weniger
stark als im Vorjahr (-4,1%). Weiter deutlich zulegen konnten die Umsätze Digitaler
Medien (+8,2%; Vorjahr +9,0%). Nach dem deutlichen Vorjahres-Plus (+14,7%),
schrumpfen die Dienstleistungserlöse in 2014 merklich um 7,8%.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
1,0
-7,8
1,3
8,2
-0,7
-15
-10
-5
0
5
10
15
20
25
30
Insgesamt Fachzeitschriften Fachbücher/Losebl. Digitale Medien Dienstleistungen
Veränderung der Fachmedienumsätze gegenüber 2013 (in %)
4. 4
Fachmedien
Da die Fachzeitschriften in 2014 - ganz ähnlich wie in den Vorjahren - etwas
schwächer wachsen als die Gesamtumsätze, fällt deren Anteil am Gesamtumsatz
erneut leicht von 57,3 auf 57,1%. Der Anteil der Fachbücher und Loseblätter ist leicht
rückläufig (18,1% gegenüber 18,5% im Vorjahr). Der Anteil Digitaler Medien steigt
weiter von 17,4 auf 18,6%. Von 6,8% auf 6,2% ist der Anteil der Dienstleistungs-
umsätze gesunken.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
57,1%
18,1%
18,6%
6,2% Fachzeitschriften
Fachbücher/Losebl.
Digitale Medien
Dienstleistungen
Struktur der Fachmedienumsätze 2014
5. 5
Fachmedien
In 2014 steigen die Fachmedienumsätze insgesamt um 43 Mio. Euro (Vorjahr 105
Mio. Euro). Den größten Beitrag dazu leisten die Vertriebserlöse Digitaler Medien
36 Mio. Euro) und die Vertriebserlöse der Fachzeitschriften (22 Mio. Euro). Dämpfend
wirken vor allem die Anzeigenerlöse der Fachzeitschriften (-20 Mio. Euro) und alle
Erlösarten der Dienstleistungssparte (zusammen -17 Mio. Euro).
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
-20
22
2
-7
-5
-4
36
16
-5
8
43
-40 -20 0 20 40 60 80 100 120
Insgesamt
Anzeigen
Vertrieb
Sonstige
Fachbuch/LB
Werbung
Vertrieb
Sonstige
Events
Corporate Publishing
Sonstige
Beiträge der Medienkategorien zum Gesamtwachstum (in Mio. Euro)
Fachzeitschriften
Fachbücher/Loseblatt
Digitale Medien
Dienstleistungen
Mio. Euro
6. 6
Fachmedien
Die Umsatzerwartungen für 2015 fallen für Fachzeitschriften und Fachbücher
ungünstiger aus als die Erwartungen für 2014 aus der Vorjahresbefragung. Nochmals
hat hier der Anteil derer zugenommen, die eine Umsatzstagnation erwarten. Dies
geschah erneut vor allem zu Lasten derer, die zuvor von einem Umsatzplus
ausgingen. Auf recht stabilem Niveau optimistisch bleiben die Umsatzerwartungen
Digitaler Medien. Nach den Umsatzschrumpfungen in 2014 erwartet eine Mehrheit für
das laufende Jahr 2015 wieder steigende Dienstleistungsumsätze.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
3 4
18 18
4
50
54
14
35
17
21
47
22
12
3
39 39
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Fachzeitschriften Fachbücher/Losebl. Digitale Medien Dienstleistungen
steigend
leicht steigend
gleich
leicht rückläufig
rückläufig
Umsatzerwartungen für 2015
Prozent
7. 7
Fachmedien
Dem Auslandsgeschäft kommt in 2014 eine weiter steigende Bedeutung zu: Der
Auslandsanteil am Fachmedienumsatz steigt von 15,5% in 2013 auf 15,9% in 2014.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
15,9%
84,1%
Ausland
Inland
Auslandsanteil am gesamten Fachmedienumsatz 2014
8. 8
Fachmedien
Wie im Vorjahr erwarten fast neun von zehn Verlagen ein gleich bleibendes
Auslandsgeschäft. Rückgänge des Auslandsgeschäfts werden erneut von keinem der
befragten Verlage erwartet. Somit darf für 2015 wiederum ein leichter Anstieg der
Auslandsumsätze erwartet werden.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
0 0
88
4
8
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
rückgängig leicht rückgängig gleich leicht steigend steigend
Auslandsgeschäftserwartungen für 2015
Prozent
9. 9
Fachmedien
Weiterhin sind Printmedien die häufigste Angebotsform im Auslandsgeschäft der
Fachmedienhäuser. Nochmals leicht gestiegen ist die Bedeutung der Digitalen
Medien.
Den Dienstleistungen kommt in 2014 eine deutlich höhere Bedeutung zu als in den
Vorjahren. Wichtigster Auslandsmarkt ist erneut mit deutlichem Abstand Westeuropa:
hier sind 89% der Verlage mit Auslandsgeschäft aktiv.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
66
19
15
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Printmedien Digitale Medien Dienstleistungen
Wichtigste Angebotsform des Auslandsgeschäfts 2014
Prozent
10. 10
Fachmedien
36% der Fachmedienhäuser melden für 2014 ein verbessertes Jahresergebnis.
Dieser Anteil fällt nur etwas geringer aus als im Vorjahr (38%). Demgegenüber ist der
Anteil von Verlagen mit einem verschlechterten Jahresergebnis von 29% in 2013 auf
37% in 2014 gestiegen. Dieser Anstieg geht insbesondere zulasten derer, die auf ein
in etwa gleich gebliebenes Jahresergebnis zurückblicken. Die im Vorjahr
formulierten, optimistischeren Jahresergebniserwartungen für 2014 haben sich damit
nicht erfüllt.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
9
37
18
36
11
29
22
38
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
mit Vorjahr nicht zu
vergleichen
schlechter gleich besser
2014
2013
Entwicklung des Jahresergebnisses
Prozent
11. 11
Fachmedien
Die Verlage blicken positiv in die Zukunft. In etwa auf dem Vorjahresniveau liegen
auch die Jahresergebniserwartungen für das laufende Jahr 2015. 43% der Verlage
gehen von einer Verbesserung aus, während nur 12% mit einer Verschlechterung
rechnen.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
9
12
36
43
5
13
38
44
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
mit Vorjahr nicht zu
vergleichen
schlechter gleich besser
für 2015
für 2014
Jahresergebniserwartungen
Prozent
12. 12
Fachzeitschriften
Wachstumskurs fortgesetzt: Nach einem merklichen Plus von 3,1% in 2013 steigen
die Fachzeitschriftenumsätze in 2014 insgesamt um 1,0%. Während in 2013 sowohl
Anzeigen- als auch Vertriebsumsätze merklich stiegen (um 3,6% bzw. 3,0%), steht in
2014 dem Anstieg der Vertriebsumsätze um 2,6% eine Schrumpfung der
Anzeigenumsätze von 2,3% gegenüber.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
1987
1887
1797 1781
1838
1913
1988 2016
1796 1802 1792 1779
1835 1853
1074
966
877 865 902 956
1016 1031
852 856 875 858 889 869
847 863 865 863 878 892 900 911 866 859 836 832 857 879
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Fachzeitschriften-Umsatz in Mio. Euro
Insgesamt
+1,0%
-2,3%
+2,6%
Veränderunggegenüber2013
Jahr
Anzeigen
Vertrieb
13. 13
Fachzeitschriften
Die Zahl der aufgelegten Fachzeitschriftentitel steigt in 2014 im dritten Jahr in Folge
von 3800 auf 3824 Titel. Das entspricht einem Anstieg um 24 Titel bzw. 0,6%.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
3646
3623
3637
3687
3899 3907
3852
3829
3757
3800
3824
3563
3753
3683
3.500
3.600
3.700
3.800
3.900
4.000
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Jahr
Zahl der Fachzeitschriftentitel
14. 14
Fachzeitschriften
Nachdem die verbreitete Auflage in 2013 um deutliche 4,6% stieg, ergibt sich für
2014 ein nur moderates Plus von 0,4%. Die 2014er Auflage beläuft sich damit auf
507 Mio. Exemplare.
Auf dem Vorjahresniveau von 43% verharrt der Anteil der verkauften an der
verbreiteten Auflage.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
54% 54% 55% 54% 53%
50% 48%
45% 45% 46% 45% 46%
43% 43%
476 464
441 451
476
491 502
525 515
488 483 476
505 507
0
100
200
300
400
500
600
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Jahresauflage in Mio. Exemplaren
Verbreitete Auflage (Mio. Exemplare)
davon verkauft
Jahr
15. 15
Digitale Medien
E-Books sind in 2014 die dynamischste Sparte unter den Digitalen Medien: sie
wachsen um 24% (Vorjahr 17%). Mit 9% deutlich schwächer als im Vorjahr (29%)
wachsen die Werbeerlöse von Webseiten. Etwas schwächer als in 2013 steigen die
Umsätze mit Verzeichnismedien und Shops. Bei den Umsätzen mit Apps gibt es in
2014 keine weiteren Zuwächse.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
-1
11
10
0
8
24
4
9
-5
0
5
10
15
20
25
30
Werbung
Webseiten
Datenbk.
Archive
Verzeichnis
Medien
Shops Apps Vertr. dig.
Zeitschr.
E-Books Sonstige
Wachstumsraten Digitaler Medien in Prozent
Prozent
Berechnungsgrundlage: Nicht hochgerechnete und z.T. geschätzte Angaben der Umfrageteilnehmer.
16. 16
Digitale Medien
In 2014 war für die Befragungsteilnehmer der Vertrieb Digitaler Zeitschriften der
wichtigste Wachstumstreiber innerhalb der Digitalen Medien. Der Beitrag der
Werbeerlöse aus Webseiten ist zwar in 2014 ebenfalls positiv, fällt aber merklich
geringer aus als im Vorjahr. Leicht höher als im Vorjahr ist der Beitrag der E-Book-
Umsätze.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
17
-1
4 3
0
14
6
57
-10
0
10
20
30
40
50
60
70
Werbung
Webseiten
Datenbk.
Archive
Verzeichnis
Medien
Shops Apps Vertr. dig.
Zeitschr.
E-Books Sonstige
Beiträge zum Gesamtwachstum Digitaler Medien in Prozent
Prozent
Berechnungsgrundlage: Nicht hochgerechnete und z.T. geschätzte Angaben der Umfrageteilnehmer. Die Säulen zeigen den geschätzten,
nicht hochgerechneten Anteil der Medienarten am Wachstum des Umsatzes Digitaler Medien insgesamt. Sie ergeben in der Summe 100%.
17. 17
Digitale Medien
Während in 2014 die Zahl der Websites zurück geht, werden alle anderen hier
ausgewiesenen Präsenzformen merklich ausgebaut. Noch einmal etwas stärker als
im Vorjahr steigt die Zahl mobiler Angebote, die Zahl kostenloser Apps und die Zahl
der Facebook-Präsenzen.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
21,9
20,5
30,6
28,3
36,8
-7,4-10
-5
0
5
10
15
20
25
30
35
40
Websites davon mobile
Websites
Facebook
Präsenzen
Mobile
angebote
Apps kostenlos Apps
kostenpflichtig
Veränderungsraten von Webpräsenzen in 2014 gegenüber 2013
Prozent
Berechnungsgrundlage: Nicht hochgerechnete und z.T. geschätzte Angaben der Umfrageteilnehmer.
18. 18
Mitarbeiterzahl
Etwas ungünstiger als im Vorjahr stellt sich in 2014 die Entwicklung der
Mitarbeiterzahl dar: Nur noch in einem Viertel der Verlage ist die Mitarbeiterzahl
gewachsen, während dies im Vorjahr noch in jedem dritten Verlag der Fall war.
Bauten in 2013 nur 25% der Verlage Personal ab, waren dies in 2014 30%. Dieser
gestiegene Anteil der Verlage mit rückläufiger Mitarbeiterzahl war in der
Vorjahresbefragung so nicht erwartet worden: Damals gingen nur 9% der Verlage
von einer in 2014 schrumpfenden Mitarbeiterzahl aus.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
30
46
24
0
10
20
30
40
50
gesunken gleich geblieben gewachsen
Entwicklung der Mitarbeiterzahl in 2014 gegenüber 2013
Prozent
19. 19
Mitarbeiterzahl
Die Erwartungen zur Personalentwicklung sind für das laufende Jahr 2015 günstiger
als die zuvor geschilderte Entwicklung im abgelaufenen Jahr 2014: Nur 21%
erwarten einen weiteren Rückgang, während 30% der Verlage von einem Anstieg der
Mitarbeiterzahl in 2015 ausgehen.
Quelle: Fachpresse-Statistik 2014 der Deutschen Fachpresse
21
49
30
0
10
20
30
40
50
60
zurückgehen gleich bleiben wachsen
Erwartete Entwicklung der Mitarbeiterzahl in 2015
Prozent
20. 20
Fachpresse-Statistik 2014
Der Verein Deutsche Fachpresse ermittelt jährlich Kennziffern zum
Fachmedienmarkt in Deutschland. Diese werden unter dem Titel „Fachpresse-
Statistik“ veröffentlicht. Die Fachpresse-Statistik 2014 beruht auf einer Online-
Befragung der Mitglieder der Deutschen Fachpresse im Zeitraum von Februar
bis März 2015 anhand eines standardisierten Fragebogens. Auf Basis der
verwertbaren Antworten wurde vom Institut Bellgardt + Behr (Frankfurt am Main)
eine Hochrechnung vorgenommen. Die Anonymität der Teilnehmer ist
gewährleistet.
Möchten Sie sich an der nächsten Erhebung beteiligen?
Fragen dazu beantwortet:
Yvonne Barnes
Deutsche Fachpresse
Tel. 030 / 726298-140
barnes@deutsche-fachpresse.de
21. 21
Impressum
Fachpresse-Statistik 2014
Durchführung:
Institut Bellgardt + Behr, Frankfurt am Main
Projektleitung:
Yvonne Barnes, Deutsche Fachpresse
Herausgeber:
Verein Deutsche Fachpresse
Interessenvertretung der Deutschen Fachverlage
www.deutsche-fachpresse.de
Die Haftung der Handelnden und der Mitglieder ist auf das Vermögen des Vereins beschränkt.