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2012
Geschäftsbericht2012
Inhalt
1. Januarbis31.Dezember2012
ZurVorlageinderOrdentlichenGesellschafterversammlung
am11.Juni2013
ESWEVerkehrsgesellschaftmbH,Wiesbaden
inhalt
Vorwort	 	4
Lagebericht	 	6
ZentraleThemendesJahres2012
·	ERRECHNET:Fahrgastzahlen-Rekorde		15
·	ERREICHT:10.000. Abonnementkunde	 	15
·	ERMITTELT:Kundenzufriedenheit	 	16
·	EINGESETZT:„EuropassaubersteDieselbusse“	 	16
·	ERPROBT:„GTL“-Kraftstoff	 	17
·	EINGEFÜHRT:Umweltzone	 17
·	ENTWICKELT:ElektronischerFahrausweis„eTicket“	 18
·	ERZIELT:DynamischeFahrgastinformationen	 19
InformationenausdenBetriebsbereichen
·	Fahrdienst	 22
·	VerkehrsplanungundVerkehrssteuerung	 	24
·	TechnischerBetrieb	 26
·	Vertrieb	 28
·	Kundenkommunikation	 	30
·	Personal	 34
·	Rechnungswesen	 36
·	Nerobergbahn	 	38
·	ESWEVerkehrServicegesellschaft	 40
Jahresabschluss
·	Bilanz	 	44
·	Gewinn-undVerlustrechnung	 	45
·	Anhang	 	46
BestätigungsvermerkdesAbschlussprüfers	 	57
BerichtdesAufsichtsrates	 	58
Kennwerte2012	 	59
Impressum	 59
4 Vorwort 5Vorwort
vorwort    2012 –Eine„magische“Zielmarkewurdeüberschritten
Haben Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser, sich eigentlich schon einmal gefragt, warum 	
wir  MenscheninsobesonderemMaßaufrundeZahlenfixiertsind?WarumwirzumBeispiel	
einen40.Geburtstaggrößerfeiernalsetwaden39.oderden41.,oderwarumbeispielsweisedas	
25.SaisontoreinesFußballspielersfürmehrSchlagzeilensorgtalsvielleichtdas24.oderdas26.?
In jedem Fall sind runde Zahlen markant und einprägsam – und dass sie mehr Aufmerksamkeit auf
sichziehenals„unrunde“Zahlen,rücktautomatischauchdenSachverhalt,fürdensiestehen,stärkerins
Blickfeld.Dankenswerterweiseistdiesso,sagenwirausSichtvonESWEVerkehr:Dennderstetige,teil-
weisesehrdeutlicheZuwachsbeiderJahresgesamtzahlunsererFahrgäste,denwirseit 2006 alljährlich
verzeichnen können, hat bislang in keinem Jahr so viel öffentliches Interesse aufsichgezogenwie
imJahr2012;demJahr,indemdieFahrgastgesamtzahlerstmalsseit2002die„magische“50-Millionen-
Markewiederüberschrittenhat.
Genau50,4MillionenPassagierezählteESWEVerkehr2012;gegenüberden49,9MillionenFahrgästendes
Jahres2011istdaseinPlusvon0,5Millionen,waseinemZuwachsvonetwasübereinemProzent  entspricht.
Verglichen mit dem Jahr 2005 beträgt der Anstieg sogar mehr als neun Prozent (plus 4,2 Millionen
Fahrgäste).BeeindruckendeZahlen,aufdiejederundjedeEinzelneimUnternehmenstolzseinkann
undfürdiees„Danke!“zusagengilt:natürlichallunserenFahrgästen,ebensoaberauchallenMitarbei-
terinnenundMitarbeiternbeiESWEVerkehrundunsererSchwestergesellschaftWiBus,dieallesamtmit
großemEngagementihrenBeitragzumErreichender50-Millionen-Zielmarkegeleistethaben.
Diesnämlichistwichtigzubetonen:DieüberauspositiveEntwicklungistmitnichteneinZufalls-
produkt!VielmehristsiedasResultatklugerunternehmerischerEntscheidungenunddestatkräftigen
EinsatzeseinerhochmotiviertenBelegschaft.SoliegendieUrsachendererfreulichgestiegenenFahr-
gastnachfrageimWesentlicheninunserenkontinuierlichverbesserten,andenKundenbedürfnissen
orientiertenMobilitätsangebotenwieauchinderintensiviertenVermarktungunsererFahrscheinpro-
dukte–nichtumsonstkonntenwirimJahr2012unseren10.000.Abonnementkundenbegrüßen.Außer-
demhabensichunsereerheblichenInvestitionenininnovative Umwelttechnologien, zum Beispiel in
modernste „Euro VI“-Abgasfilterung und in praktisch rußfreien„GTL“-Kraftstoff,inFormsteigenden
Fahrgastinteressesausgezahlt:IstdochimmermehrMenschenbewusst,dasssieaktivenUmweltschutz
betreiben,wennsiemitdemBusstattmitdemAutofahren.
ÜberalldiesegenanntenAspekte–undübervielesmehr–erfahrenSieinteressanteDetailsimvorlie-
gendenGeschäftsberichtderESWEVerkehrsgesellschaftfürdasJahr2012,fürdessenLektürewirIhnenviel
FreudeundErkenntnisgewinnwünschen.
DaseingangserwähntegroßeöffentlicheInteresse,dasdierundeZahl„50Millionen“ausgelösthat,ist
übrigenskeinSelbstzweck.VielmehrgehtmitihmeinepositiveWerbewirkungfürdenWiesbadener
ÖPNVeinher,diedenFahrgastzuspruchzumLinienangebotvonESWEVerkehrgewissstabilisieren,vielleicht
sogarweitersteigernkann.UnddiesliegtimInteressevonganzWiesbaden:Dennvonderverstärkten
ÖPNV-NutzungprofitiertjederinderStadt–undzwarinGestaltvonwenigerAbgas-,Lärm-undStau-
belastungdurchdenPkw-Verkehr.NacheinerBerechnungdesBundesverkehrsministeriumsersetzen	
50,4MillionenFahrtenmitöffentlichenVerkehrsmittelnrund  32,7  MillionenAutofahrten.Manstellesichein-
malvor,wieesinWiesbadenaussähe,wennnichtsovieleMenschenTagfürTagmitunserenBussenfahren
würden…
(StefanBurghardt)
KaufmännischerGeschäftsführerTechnischerGeschäftsführer,	 	 	
VorsitzenderderGeschäftsführung
(UweCramer)
UweCramerundStefanBurghardt,GeschäftsführerderESWEVerkehrsgesellschaft
LageberichtLagebericht6 7
derESWEVerkehrsgesellschaftmbH
fürdasGeschäftsjahr2012
lagebericht
Allgemeines
DasWirtschaftsjahr2012warfürdieESWEVerkehrsgesellschaftmbH
geprägtvonverschiedenenThemenstellungen.Diewesentlichen
SchwerpunktederGesellschaftlageninfolgendenEntwicklungen:
•	 FortsetzungderMaßnahmenzurVerbesserungderKundenori-	
	 entierungzurErreichungder50MillionenbefördertenFahrgäste
•	 SicherstellungderQualitätsmerkmaleundZuverlässigkeit	
	 imLiniennetz
•	 WeiterführendenachhaltigewirtschaftlicheKonso-
	 lidierungdesÖffentlichenPersonennahverkehrs	 	
	 inWiesbaden
•	 UnterstützungderSchwestergesellschaftWiBusim	 	
		 BereichderAufgabenstellungenVerkehrsleistungen
•	 WeiterentwicklungvonSynergienimVerkehrsbereich
•	 ÖkologischeundenergetischeErtüchtigungder	
	 Betriebseinrichtungen
WieindenVorperiodenwurdendieaktuellenEntwicklungender
rechtlichenRahmenbedingungenfürdiezukünftigeEntwicklung
desÖffentlichenPersonennahverkehrsgenaubeobachtet.Die
ausdemJanuar2009vorliegendeGenehmigungsurkundenach
§42PBefGi.V.m.§§2Abs.6,13PBefGfürdieLinienkonzessionen
besitztihreGültigkeitbiszum30.September2017.Biszudiesem
ZeitpunktistdiemittelfristigeZukunftderGesellschaftgesichert.
DieVorbereitungenfürdiebevorstehendeKonzessionserteilung
desJahres2017wurdenvonseitenderGeschäftsführungderESWE
VerkehrsgesellschaftinZusammenarbeitmitderSchwestergesell-
schaftWiBusundderWVVWiesbadenHoldingGmbHaberbereits
indenVorjahreneingeleitet.DieZielsetzungdereingerichteten
Projektgruppebestehtdarin,frühzeitigdiewesentlichenRahmen-
bedingungenfüreinerfolgreichesKonzessionsverfahren2017zu
organisieren.
DieBetrauungsvereinbarungüberdiegemeinwirtschaftliche
VerpflichtungzurDurchführungdesaufGenehmigungennach
demPersonenbeförderungsgesetzberuhendenÖPNVsinder
LandeshauptstadtWiesbadenzwischenderGesellschaftundder
LandeshauptstadtWiesbadenwurdeam30.November2009un-
terschriebenundgaltfürdasBerichtsjahrinunveränderterForm.
WeiterführendeTeilbereichedieserVereinbarung,wiezumBeispiel
dieErstellungderjährlichenTrennungsrechnungunterdersoge-
nannten„K4-Analyse“,wurdenweitervorangetriebenundwerden
seit2011inihrerperiodischenDurchführungintensiviert.
AlsbedeutendesErgebnisdieserWirtschaftlichkeitsanalysenauf
BasisderverschiedenenWirtschaftsplanberechnungenwurde
deutlich,dassdiezumTeilbereitsvorliegendenbzw.geplanten
KostenentwicklungenbeiderSchwestergesellschaftundSubunter-
nehmenWiBuszuerheblichenBelastungender„K4-Ergebnisse“	
führenwerden.DieGeschäftsführunghatdieausihrerSichterfor-
derlichenMaßnahmeneingeleitet,umdiesennegativenEntwick-
lungengegenzusteuernundsomitdasKonzessionsverfahren2017
nichtzugefährden.FürdenVerlaufdesJahres2013werdeneine
strukturelleNeuorganisationderÖPNV-Unternehmenundeine
NeuregelungdergültigenVertragswerkezwischendenUnterneh-
menbereitsvorbereitet,umeineRückkehrzudenpositiven	
„K4-Ergebnissen“zugewährleisten.
WeiterewesentlicheRahmenbedingungenfürdasUnternehmen
imGeschäftsjahr2012waren:
•	 dervonderLandeshauptstadtWiesbadenbeschlossene	 	
	 Nahverkehrsplan
•	 dieWeiterentwicklungdesFahrplanangebotesinenger	 	
	 AbstimmungmitderMainzerVerkehrsgesellschaft(MVG)im	 	
	 gemeinsamenVerkehrsverbundMainz-Wiesbaden(VMW)
•	 dieVeränderungenindenAuswirkungendervertraglichen	 	
	 FinanzierungsinstrumenteimRhein-Main-Verkehrsverbund	 	
	 (RMV),wiezumBeispielInfrastrukturkostenzahlungen	 	
	 undEinnahmenaufteilungsverfahren
•	 FortsetzungderLeistungsverlagerungvomunternehmens-	
	 eigenenFahrdienstzumFahrdienstdesSubunternehmens	 	
	 WiBusunterBerücksichtigungdergesamtwirtschaftlichen	 	
	 AusrichtungdesWiesbadenerÖPNVs
DieGesellschafthatimBerichtsjahrzahlreicheMaßnahmenzur
EffizienzverbesserungdurchgeführtundweitereProjektezur	
Kostenrationalisierungbzw.Einnahmensteigerungvorangetrie-
ben.EinwesentlicherSchwerpunktliegtandieserStelleweiterhin
indenEffizienzsteigerungenimFahr-undDienstplanbereich.Dies
erfolgtsowohlfürdiederGesellschaftselbst,aberauchalsDienst-
leisterfürdasSchwesterunternehmenWiBusalsbeauftragtem
SubunternehmenfürdieFahrdienstleistungen.ImZusammenhang
mitdemEinsatzvoncomputergestütztenPlanungsmodellenwird
diegesamteFahrplanleistungimWiesbadenerÖPNVeinemkonti-
nuierlichenVerbesserungsprozessunterworfen.
DesWeiterenwurdenverschiedeneOptimierungsprozesseinden
AnalysestrukturenderDienstplanungsauswertungeninZusammen-
arbeitmiteinerWirtschaftsprüfungsgesellschaftfortgeführt.Fürdas
Jahr2012konntenunterschiedliche,saisonalaktuelleEinflüsseinden
PersonalbereichenderFahrdiensteerfolgreichbearbeitetwerden.Im
ZusammenhangmitPersonalfluktuationundKrankenstandsentwick-
lungenkonntendurchkurzfristigeDispositionsarbeitenzwischen
denFahrdienstbereichenwesentlichenegativeAuswirkungenim
Verkehrsangebotweitestgehendverhindertwerden.
WegweisendinSachenÖkologie
Europa-Premiere am 21. Mai2012 vor dem 	
JagdschlossPlatte hoch über Wiesbaden: Mit
der Inbetriebnahme der neuen „Euro VI“-Busse
hat ESWEVerkehr nicht zum ersten Maleine
Vorreiterrolle im Umweltschutzeingenommen
LageberichtLagebericht8 9
Vermögens- undFinanzlage
DasInvestitionsvolumenindasAnlagevermögenbeliefsichimBerichtsjahrauf6,3Mio.a
(Vorjahr:8,1Mio.a).DabeihandeltessichimWesentlichenumdieAnschaffungneuer
OmnibusseinHöhevon5,4Mio.a.InsgesamtwurdenimaktuellenBerichtsjahr16neue
OmnibusseinBetriebgenommen.ZurFinanzierungderOmnibusbeschaffungenwurdeein
DarlehenmiteinemNennbetragvon  5,0Mio.a aufgenommen.
DasAnlagevermögenistzu9,8  Prozent(Vorjahr:9,9  Prozent)durchEigenkapitalsowiezu
55,9  Prozent(Vorjahr:40,8  Prozent)durchEigenkapitalundmittel-bislangfristigesFremd-
kapitalfinanziert.
Finanz-undFördermittelderöffentlichenHandwurdenimBerichtsjahrimWesentlichenin
FormvonZuwendungenzurFinanzierungdesÖffentlichenPersonennahverkehrsgemäß
vertraglicherVereinbarungenaufRMV-EbeneinHöhevon2,6Mio.a,fürdieErstattungvon
Fahrgeldausfällengemäߧ§145ff.SGBIXinHöhevon2,2Mio.a (Vorjahr:1,9Mio.a)undfür
diepauschalierteAusgleichszahlungimAusbildungsverkehrgemäߧ45aPBefGinHöhevon
unverändert2,0Mio.a vereinnahmt.
DemnegativenCash-FlowausderlaufendenGeschäftstätigkeitvon-11,9Mio.a 	
(Vorjahr:-8,8Mio.a)sowiedenAuszahlungenfürInvestitionenvon6,3Mio.aundfürdie
TilgungvonBankverbindlichkeitenvon5,7Mio.a(Vorjahr:3,8Mio.a)stehenEinzahlungen
derWVVWiesbadenHoldingGmbHausdemVerlustausgleichinHöhevon14,5Mio.a sowie
Darlehensaufnahmenvon8,8Mio.a gegenüber.
DieZahlungsfähigkeitderESWEVerkehrsgesellschaftmbHwarwährenddesganzenJahres
aufgrundderAbschlagszahlungenderWVVWiesbadenHoldingGmbHaufdenzuüberneh-
mendenVerlustausgleichuneingeschränktgegeben.
AufgrunddesbestehendenErgebnisübernahmevertragesmitderWVVWiesbadenHolding
GmbHistdieEigenkapitalausstattungderGesellschaftnachhaltiggesichert.DieEigenka-
pitalquoteimBerichtsjahrhatsichunteranderemaufgrundderDarlehensaufnahmezur
FinanzierungderOmnibusbeschaffungenvon9,0  Prozentauf  8,6  Prozentverringert.
DerAnstiegderBilanzsummeum2,4Mio.a auf42,1Mio.a resultiertaufderAktivseiteim
WesentlichenausderZunahmederSachanlagen(+0,5Mio.a)undForderungengegen
verbundeneUnternehmen(+1,9Mio.a).AufderPassivseitesankdieSummederRückstel-
lungenum1,1Mio.a,währenddieSummederVerbindlichkeitenum2,2Mio.a stieg.
Fahrausweisverkaufstiegum0,9  Prozentvon45,4Mio.auf45,9Mio.
BeförderungsfällegegenüberdemVorjahran.InklusivederFahr-
gastzahlenausSchwerbehinderten-undSchülerbeförderungin
Höhe  von  4,5Mio.BeförderungenwirddieGesamtsummevon	
50,4Mio.Beförderungenerreicht.
DiepositiveBeförderungsentwicklungderESWEVerkehrsgesell-
schaftistausSichtderGeschäftsführungauchaufintensiveMarke-
ting-undVertriebsmaßnahmenzurückzuführen.DieFortführung
derwichtigstenMarketingkampagnendervergangenenJahrehat
dazugeführt,demÖffentlichenPersonennahverkehrinWiesba-
den weiterhineinpositivesImagezuverleihen.Dieseerfreuliche
Entwicklungwirdauchinderseit2009 jährlichdurchgeführten
Kundenzufriedenheitsmessungdeutlich:  DiegutenErgebnisse
derVorjahremitdenDurchschnittsnotenvon2,6 konntenmit
AbschlussdesGeschäftsjahresundeinerNotevon2,5  nocheinmal
verbessertwerden.
ZumEndedesGeschäftsjahreskonntedieGeschäftsführungauch
denerfolgreichenStartdeselektronischenFahrausweisesverkünden:	
Seit  dem1.Dezember2012werdenanalleJahresabonnementkun-
dendie„eTickets“aufBasisdesgemeinsamenKonzeptesdesRhein-
Main-Verkehrsverbundesausgegeben.
EntwicklungdesVerkehrsangebotes
DieVerkehrsleistungenimWiesbadenerLiniennetzwerdenüber-
wiegendmitOmnibussenderESWEVerkehrsgesellschaftmbH
erbracht.ImBerichtsjahrwurdenneben205unternehmenseigenen
Omnibussen(Vorjahr:218)28angemieteteFahrzeugedesSchwes-
terunternehmensWiBus(Vorjahr:28)eingesetzt.
DieFahrleistungenwurdennebendenESWE-Fahrernvorrangig
durchFahrerderSchwestergesellschaftWiBuserbracht.Infolge
derzeitweisebegrenztenPersonalkapazitätenbeiWiBuswurden
zusätzlicheFahrdienstmitarbeiterbeidenGesellschaftenCityBus
Mainz(CBM),IntercityBus(VGF)undderFirmaFahrzeitangemietet.
ImJahresdurchschnittwarenbeiESWEVerkehr264Fahrdienstmit-
arbeiter(Vorjahr:275)beschäftigt.DieAnzahlderFahrdienstmit-	
arbeiterderSchwestergesellschaftundHauptsubunternehmers	
WiBusbetrugimDurchschnitt294Mitarbeiter(Vorjahr:256)und
wurdezeitweiseumbiszu15MitarbeiterderanderenGesellschaf-
tenergänzt.DiegefahrenenPlatzkilometerändertensichgegen-
überdemVorjahrvon889Mio.  Kilometernauf  892Mio.Kilometer.
FürdasJahr2012setztedieGesellschaftdienachhaltigeEntwick-
lungdesVerkehrsangebotesunterderPrämisseeinerwirtschaftli-
chenErstellungderFahrleistungenimWiesbadenerÖPNVfort.Auf
dieserBasiswurdedasVerkehrsangebotpunktuellergänztbzw.
verstärkt.EinSchwerpunktlaghierimBereichdessogenannten
Winterfahrplans,indemfüreinenZeitraumvonNovember2012bis
BeginndesFolgejahreseinzelneBuslinienmithoherFahrgastnach-
fragedurchzusätzlicheFahrtenverstärktwurden.
EntwicklungderVerkehrsnachfrage
ImGeschäftsjahr2012konntederbereitsindenJahren2006bis2011
eingeschlagenepositiveTrendfortgesetztwerdenundeinAnstieg
derFahrgastzahlenverzeichnetwerden.DieimJahr2006verkündete
ZielsetzungderErreichungvon50MillionenFahrgästenkonnte
mitAbschlussdesGeschäftsjahres2012erfülltwerden.DieZahl
derbefördertenFahrgästeimVerkehrsgebietstiegum0,5Mio.auf
insgesamt50,4Mio.DieseEntwicklungistaufeineFüllevonerfolg-
reichenMaßnahmendesUnternehmenszurückzuführen.
DerSchwerpunktliegtindenvonseitenderGesellschaftseit2008
beworbenenMaßnahmenzurSteigerungderKundenbindung.
SowohlimBereichderErwachsenenfahrkartenwieauchimSchü-
ler-undKinderbereichkonntenZuwachsratenbeidenlangfristigen
Zeitticketserreichtwerden.Diesdokumentiertsichauchinder
Zielerreichungbezüglichdes10.000stenAbonnementkunden,der
bereitsimFrühjahrdesJahres2012begrüßtwerdenkonnte.
InderGesamtbetrachtungkanneineweiterhinausgesprochen
positiveÖPNV-EntwicklungfürdasGeschäftsjahrinWiesbaden
analysiertwerden.DieBeförderungsentwicklungausdemBereich
Gesamtaufwendungen:
67,7 Mio. e
SummeLinienverkehr:
44,2 Mio. e
Aufwandsstruktur2012
Personalaufwendungen
Materialaufwand
Sonstigebetriebliche  Aufwendungen
Abschreibungen
Zeitkarten
Freifahrer
Nerobergbahn
Bartarif  
Umsatzerlöse2012
LageberichtLagebericht10 11
ErtragslageundErgebnis
DerJahresfehlbetragvorVerlustübernahmeinHöhevon  -16,4Mio.a
hatsich  genüberdemVorjahresergebnisvon  -13,9Mio.a nachhaltig
verändert.DieVerschlechterungdes  Jahresergebnissesresultiert
ausdengestiegenenKostender  Subunternehmerleistungder
SchwestergesellschaftWiBusunddenEntwicklungenderFinan-	
zierungsinstrumentedesRhein-Main-Verkehrsverbundes.Das
ausgewieseneJahresergebnisistabervordemHintergrunddieser
ungeplantenundvonderGeschäftsführungderGesellschaftkurz-
fristignichtzubeeinflussendenEntwicklungenalsplanmäßigzu
bewerten.
DieSummederUmsatzerlöseausVerkehrsleistungeninHöhevon
44,3Mio.a beinhaltetdieEinnahmenausdemFahrausweisver-
kauf  sowieEinnahmenausderVermarktungvonBusaußenflä-
chenundaus  Fahrplanverkäufen.GegenüberdemVorjahrstieg
dieserWertnurum0,1Mio. a,vorallembedingtdurchdiebilan-
ziellenAuswirkungendesEinnahmenaufteilungsverfahrens	
mitdemRhein-Main-VerkehrsverbundinHöhevon1,6Mio.a.
Dieum0,9Mio.a  gesunkenensonstigenbetrieblichenErträge
resultierenimWesentlichenausniedrigerenErträgenausder
AuflösungvonRückstellungen(-0,5Mio.a)undgeringeren
MehrerlösenausAnlagenverkäufen(-0,2Mio.a).
DerMaterialaufwandhatsichimWesentlichenaufgrundder
imGeschäftsjahr2012gestiegenenTreibstoffpreise(+0,7Mio.a)
unddergestiegenenFremdvergabevonFahrdienstleistungenan
dasSchwesterunternehmenWiBusundandereDrittunterneh-
men(+3,1Mio.a)uminsgesamt2,6Mio.  a auf 27,2Mio.a  erhöht.
DieReduzierungsonstigerFremdleistungeninHöhevon	
0,6Mio.  a  konntedieserKostenentwicklunggeringfügigent-
gegenwirken.DievergleichsweisegeringenAuswirkungenim
BereichderTreibstoffaufwendungensindaufdieerfolgreichen
MaßnahmenderDieselpreisabsicherungsgeschäftezurückzu-
führen,dieimGeschäftsjahr2012erstmalsüberFestpreisliefer-
verträgemitdenTreibstofflieferantenvorgenommenwurden.
DenKostensteigerungenimBereichderSubunternehmerleis-
tungenstehengesunkenePersonalaufwendungen(27,0Mio.a;
Vorjahr:27,2Mio.a)gegenüber.TrotzderdurchgeführtenTarif-
entgeltanpassungenkonntedurchdenfortgeführten	
konsequentenMitarbeiterabbauimFahrdienstderPersonal-	
aufwandum0,2Mio.averringertwerden.
DieAbschreibungenstiegenimBerichtsjahr2012von5,5Mio.a€
auf5,7Mio.a.DiesistimWesentlichenaufdiejährlichenInvesti-
tionsmaßnahmenimRahmenderrollierendenBusbeschaffung
zurückzuführen.ImBerichtsjahr2012wurdenneueFahrzeuge
imWertvon5,4  Mio.a  demAnlagevermögenzugeführt.
DieSachaufwendungenkonntenvon8,8  Mio.a   auf  7,9Mio.a  
reduziertwerden.WährenddieseEntwicklungvorrangigaufdie
RisikenausFinanzinstrumenten
DieGesellschaftistbezüglichihrerFinanzinstrumente,dieim
Geschäftsjahr2012imWesentlichenForderungenundsonstige
VermögensgegenständesowieVerbindlichkeitenbetreffen,
bestimmtenRisikenausgesetzt.DasAusfallrisikoausfinanziellen
VermögenswertenbestehtinderGefahrdesAusfallseinesVer-
tragspartnersunddahermaximalinderHöhederpositivenZeit-
wertederbetreffendenForderungen.DurchWertberichtigungen
fürForderungsausfälleistdastatsächlicheRisikoausoriginären
Finanzinstrumentenausreichendabgedeckt.
SeitEndedesGeschäftsjahres2008bestehenverschiedene
GeschäfteimBereichvonRohwaren-Swap-GeschäftenzurDiesel-
preisabsicherung.DerartigeAbsicherungsgeschäfteaufBasisvon
Dieselpreis-SwapswurdenausschließlichzurPlanungssicherheit
derzeitweisestarkschwankendenDieselpreiseeingesetztund
decktenmaximal90  ProzentdererwartendenEinsatzmenge.Für
dasGeschäftsjahr2012wurdeerstmalseinFestpreisvertragsmodell
miteinemTreibstofflieferantenabgeschlossen.DiesesVertrags-
konstruktwurdeauchfürdasGeschäftsjahr2013unteraktueller
Konditionierungfortgeführt.
bilanziellenAuswirkungendesEinnahmenaufteilungsverfahrens
unterdensonstigenbetrieblichenAufwendungenzurückzufüh-
renist,gabesimBereichderanderenSachkostenpositionenkeine
besonderenAuffälligkeiten.
DasnegativeZinsergebnishatsichaufgrundderDarlehens-
aufnahmezurFinanzierungderOmnibusbeschaffungendes
Berichtsjahresum0,2Mio.a   auf-0,9Mio.a  verschlechtert.
Risikomanagement
DasRisikomanagementsystem(RMS)wurdeimBerichtsjahrauf
BasisderVorjahrefortgeführt.Zeitgleichwurdenaberbereitsdie
VorkehrungenfürdieEinführungeinerneuenSystematikfürdas
RMSderGesellschaftab2013vorbereitet.DasESWE-Risikomanage-
mentistalsverbindlicheRegelungimUnternehmeneingeführtund
bestehtausdeneinzelnenElementen:
•	 StrategieundrisikopolitischeGrundsätze
•	 Ziele,AufgabenundVerantwortlichkeiten
•	 IdentifikationderRisikendurcheineRisikoinventur
•	 RisikobewertungmiteinerDarstellungdesRisikoportfolios	 	
	 desUnternehmens
•	 RisikosteuerungmitFestlegungvonFrühwarnindikatoren
•	 RisikoberichtswesenzurDokumentationundKontrolle
AlsgrundlegendesInstrumentariumfürdasRisikomanagement-
systemwurdenimUnternehmendasHandbuchfortgeschrieben
undeinRisikobeauftragterbenannt.DasnachBewertungder
RisikoinventurerstellteRisikoportfoliofürdasUnternehmenwird
periodischregelmäßigfortgeschrieben.Hiererfolgtdieregelmäßige	
InformationderGeschäftsführungsowiederUnternehmensbe-
reicheimRahmeneinervierteljährlichenControlling-Information.
ZurSteuerungderRisikenhatdasUnternehmenMaßnahmenergrif-
fen,dieimWesentlichennebendemEinsatzinternerundexterner
FachleuteeinumfangreichestechnischesRegelwerk,dieZertifizie-
rungdesUnternehmens,einenumfassendenVersicherungsschutz
sowieFührungsleitsätzeumfassen.DasRisikomanagementsystem
istindasinterneKontrollsystemderGesellschafteingebettet.
DaslangfristigbeiderESWEVerkehrsgesellschaftmbHvorliegende
HauptrisikobestehtnachwievorinderEntwicklungimeuropä-
ischenVerkehrsrecht.AuchunterderBerücksichtigungdeserfolg-
reichenKonzessionsverfahrensundderKonzessionsverlängerung
bis2017bleibtdiesesRisikomittel-undlangfristigbestehen.Die
BewertungdesRisikoszenariosinsgesamtführtaberzudemErgeb-
nis,dassdurchdieergriffenenSteuerungsmaßnahmensowohlim
BerichtsjahralsauchfürdieZukunftkeineRisikenerkennbarsind,
diedenFortbestanddesUnternehmensgefährden.
ZurkontinuierlichenSteuerungderChancenundRisikenausSiche-
rungsgeschäftendienteinmonatlichesControlling-Tool,welches
derGeschäftsführungeinenpermanentenÜberblickzuraktuellen
Geschäftsentwicklungverschafft.VonseitenderGeschäftsführung
wirddieStrategiederSicherungvonDieselpreisentwicklungen
weiterhinalsgroßerErfolgbewertet.NebenderhohenPlanungs-
sicherheitfürdaslaufendeGeschäftsjahrkonnteimVergleichder
DieselpreisentwicklungdeslaufendenGeschäftsjahres2012mit
derKonditiondesFestpreisvertrageseinpositivesFazitausdem
Geschäftsmodellgezogenwerden.
LageberichtLagebericht12 13
zufriedenheitsmessungebenfallsverbessertwerden.DieZielset-
zungderGeschäftsführungfürdiekommendenJahrebestehtinder
BestätigungundFestigungdergutenEntwicklungen.  MitdemBlick
aufdieandauerndeWirtschafts-bzw.FinanzkrisekonntedieGe-
schäftsführungfürdasGeschäftsjahrkeinewesentlichenAuswir-
kungenfürdieGesellschaftfeststellen.AuchimGeschäftsfeldzur
VermarktungvonBusaußenflächenkonntenwiederleichtepositive
ImpulseinderWerbe-undMarketingbranchefestgestelltwerden.                   
DieaktuellenTrendsaufdenRohölmärktenunterBerücksichtigung
deraktuellenpolitischenEntwicklungenwerdennachAuffassung
derGeschäftsführungfür2013weitestgehenderfolgsneutralfür
dieGesellschaftbleiben.FortsetzungendieserGeschäftsmodelle
werdengegebenenfalls  untererheblichenKostenveränderungen
zurealisierensein,könnenaberfürdieFolgejahrederzeitnicht
abschließendbeurteiltwerden.ImVerlaufdesaktuellenGeschäfts-
jahreswirddielängerfristigePreisbindungindenverschiedenen
Vertragsszenarienanalysiert.
FürdasGeschäftsjahr2013liegtzumZeitpunktderJahresabschluss-
prüfungeindurchdenAufsichtsratbeschlossenerWirtschaftsplan
vor.DiePlanungsrechnungenfürdenPlanungszeitraumbis2017
wurdenunterBerücksichtigungderdargestelltenEntwicklungen
imBereichderSubunternehmerkostendurchdieSchwestergesell-
schaftWiBusundderEntwicklungderRMV-Finanzierungsinstru-
menteimFrühjahr2013durchdenAufsichtsratderGesellschaft
beschlossen.
Wiesbaden,30.April2013
ESWEVerkehrsgesellschaftmbH
          
AusblickundZiele
DieentscheidendeFragezurZukunftderESWEVerkehrsgesellschaft
mbHkonntefürdieGeschäftsführungmitderErteilungderLinien-
konzessionenbis2017positivbeantwortetwerden.Somitkannfür
dieGesellschaftauchfürdiemittelfristigeZukunfteinpositiver
Ausblickgegebenwerden.ESWEVerkehrsiehtsichaberseitderzu-
rückliegendenKonzessionsentscheidunginderVorbereitungspha-
sefürdienächsteKonzessionsbeantragung.Dieverändertenrecht-
lichenRahmenbedingungenzurVergabevonVerkehrsleistungen
imÖPNVwerdenimStrategie-Projekt2017unterFederführungder
WVVWiesbadenHoldingGmbHundBeteiligungderSchwester-
gesellschaftWiBusberücksichtigt.Diezeitweiseunterbrochenen
AktivitätenwerdenimVerlaufdesJahres2013wiederfortgeführt.
AlsSchwerpunktederunternehmerischenAktivitätenwerdendie
Prozessoptimierungs-undRestrukturierungsmaßnahmenzur
Effizienzsteigerungfortgesetzt.DiesesindnichtaufdieGesell-
schaftkonzentriert,sondernwerdenauchaufdieArbeitsprozesse
derSchwestergesellschaftWiBusundderTochtergesellschaftESWE
VerkehrServiceGmbHausgedehnt,umgegebenenfallsetwaige
Synergienzuerzielen.HierbeiwerdendieErgebnissedererneuten
Analysedessogenannten„ViertenKriteriums“fürdieGeschäfts-
jahre2010und2011inZusammenarbeitmiteinerWirtschaftsprü-
fungsgesellschafteinenwichtigenBeitragleisten.DieseAnalysen
wurdenbereitsimVerlaufdesGeschäftsjahresauchaufdieWirt-
schaftsplanzeiträumeausgedehnt.
AlsweitererSchwerpunktwerdendieZielsetzungenderGesell-
schaftzurErhöhungderFahrgastzahleninWiesbadenfortgeführt.
NachErreichungderZielsetzungvon50MillionenFahrgästen
imBerichtsjahrkonzentriertsichdieGeschäftsführungaufeine
ÜberarbeitungdieserZielsetzungimHinblickaufeinenachfrage-
orientierteAusweitungderangebotenenVerkehrsleistungen.Eine
FortführungderpositivenFahrgastentwicklungenistaufgrundder
hohenAuslastungsgradezudenHauptverkehrszeitennurdurch
einesukzessiveAusweitungderVerkehrsangebotemöglich.
DurcheineverstärkteAusrichtungdesUnternehmensaufdie
KundenbedürfnisseundeineVerbesserungdesÖPNV-Imagesinder
hessischenLandeshauptstadtkonntendieErgebnissederKunden-
(StefanBurghardt)(UweCramer)
      Dipl.-Ing.	                     Dipl.-Verwaltungswirt
	 	 	
FestverwurzeltinderheimatlichenRegion
Von Frauensteins Reben im Westen Wiesbadens
bis hin ins „Ländchen“ im Osten der Stadt: Die
Linien von ESWE Verkehr schaffen Verbindungen
zwischen Orten – und damit zwischen Menschen
ZentraleThemendesJahres2012ZentraleThemendesJahres201214 15
	zentraleTHEMEN des JAHRES 2012
ERRECHNET:Fahrgastzahlen-Rekorde
ImJahr2012habenmehrals50MillionenFahrgästeimWiesbade-
nerNahverkehrdieLinienbussederESWEVerkehrsgesellschaftge-
nutzt.ZumerstenMalseitdemJahr2002wurdedamitdie„magische“
50-Millionen-Markewiederüberschritten.Genau50,4Millionen
PassagierezählteESWEVerkehrimJahr2012  –  gegenüberdemJahr
2011,indem49,9MillionenFahrgästeregistriertwurden,istdasein
Plusvon0,5MillionenoderguteinemProzent.Bereitsvon2010auf
2011hatteESWEVerkehreinesignifikanteZunahmederJahresge-
samt-Fahrgastzahlverzeichnenkönnen:nämlichebenfallsum
0,5Millionen(von49,4auf49,9Millionen).
DieaußerordentlichpositiveFahrgastentwicklungimWiesbade-
nerÖPNVistumsohöherzubewerten,alsdiehiesigenZuwachsra-
tenseitJahrenzumTeildeutlichüberdemBundesschnittliegen:
Sostagnierte–währendESWEVerkehreinenAnstiegumrund
einProzentverzeichnete(sieheoben)–diebundesweitermittelte
Jahresgesamt-FahrgastzahlimBusliniennahverkehr2012unver-
ändertbeirund5,3Milliarden.UndauchaufregionalerEbenesind
dieWiesbadenerZahlenbeeindruckend:MitdemPassagierplus
von0,5MillionenhatESWEVerkehralleineinVierteldesGesamtzu-
wachsesbeigesteuert,denderRhein-Main-Verkehrsverbund(RMV)
inseinemGebietfürdasJahr2012errechnethat(derRMVermit-
teltefür2012beieinerGesamtfahrgastzahlvonrund705Millionen
einenAnstiegumzweiMillionenFahrgästegegenüberdemJahr2011).
AuchdievonESWEVerkehrbetriebeneNerobergbahn,Wiesba-
densromantischstesundgleichzeitig„schrägstes“Wahrzeichen,
konnteimBerichtsjahreineneindrucksvollenPassagierrekord
verzeichnen:InsgesamtfuhrenvonAprilbisOktober2012genau
292.510FahrgästemitDeutschlandsältesterundEuropaszweitäl-
testerwasserballastbetriebenenDrahtseil-Zahnstangenbahnvom
NerotalaushinaufaufWiesbadensHausbergundwiederherunter.Im
VergleichzumVorjahrbedeutetedieseinenZuwachsummehrals
22.500Passagiere;dieSteigerungsrategegenüber2011lagsomitbei
eindrucksvollen8,3Prozent.
ERREICHT: 10.000.Abonnementkunde
Am29.Februar2012wurdeeinbesonderesJubiläumgefeiert:
ESWEVerkehrkonntedie10.000.Abonnementkundinbegrüßen.
MitderrundenZahl„10.000“blicktdasAbonnementvonESWE
VerkehraufeineäußersterfolgreicheHistoriezurück:Bereitsinden
frühen90er-JahrenunterdembisheuteunvergessenenNamen
„HimmelblaueJahreskarte“eingeführt,wurdedasTicketimJahr
1995alswesentlichesElementindaseinheitlicheTarifsystemdes
damalsneugegründetenRhein-Main-Verkehrsverbundes(RMV)
integriert.SeitdembietetdasAbonnementseinenNutzernjede
MengeVorteile:NichtnurderattraktiveAngebotspreis(„zwölf
Monatefahren,nurzehnMonatezahlen“)sowiedieumfassende
Gratis-MitnahmeregelungfürBegleitpersonensindhierzunennen,
sondernauchdiePreisvergünstigungenbeizahlreichenkulturellen,
sportlichenundtouristischenEinrichtungen,inderenGenussjeder
Abo-InhaberohneZusatzkostenkommt.
WeiterwachsenderFahrgastzuspruch,weitersteigendePositivbewertung
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
44
45
49
48
47
46
50
51
SeitdemJahr2006istdieJahresgesamtzahlderESWE-Fahrgäste
umrundvierMillionengestiegen
KleineFeierstundeam29.Februar2012inderMobilitätszentraleim	
WiesbadenerLuisenForum:Ana-GabrielaBrandusawurdeals10.000.
Abonnementkundinbegrüßt
EinDankeschönandieFahrgäste
50,4 Millionen Fahrgäste im Jahr 2012: Aus diesem
besonderen Grund – eslag genau zehn Jahre
zurück, dass bei der Jahresgesamt-Passagierzahl
die „magische“50-Millionen-Marke letztmalig
überschritten wurde – rief ESWEVerkehr zu einer
großen Mitmachaktionauf, als deren Ergebnis
im Mai2013 der „50-Millionen-Dankeschön-Bus“
präsentiert wurde
ZentraleThemendesJahres2012ZentraleThemendesJahres201216 17
Soisteskaumerstaunlich,dassdieAbonnentenzahlenindenver-
gangenenJahrenstetigangewachsensind–insbesondereseitESWE
VerkehrimJahr2007eineKooperationmitdemRMVeinging,um
gemeinsamdieBetreuungderAbo-Kundenzuverbessern.Zielwar
es,mittelsintensivierterMarketingaktivitätendieFahrgästenoch
umfassenderüberdasAbo-Angebotzuinformieren;außerdem
wurdenbesondereKundenbindungsmaßnahmenrealisiert.
DassESWEVerkehrimBerichtsjahrdiezehntausendsteAbo-Kundin
beglückwünschenkonnte,zeugtvomErfolgdereingeleiteten
Maßnahmen.Seit2007registriertedasUnternehmeneinenAnstieg
derZahlderAbo-Nutzervonrund6.500aufnunmehr10.000–eine
Steigerungumfast54ProzentinfünfJahren!
ERMITTELT:  Kundenzufriedenheit
DassdasÜbertreffenderMarkevon50MillionenFahrgästenimJahr
2012keinZufallwar,belegteineStudiederHochschuleRheinMain
inWiesbaden.DiewissenschaftlicheRepräsentativuntersuchung
derFahrgastzufriedenheitwirdeinMalproJahrvonESWEVerkehrin
Auftraggegeben–nichtnurausnachvollziehbaremEigeninteresse,
sondernauch,weildieVerkehrsgesellschaftdenstädtischenGremien
jährlicheinenLeistungsberichtvorlegenmuss,derunteranderem
eineaktuelleAnalysederKundenzufriedenheitbeinhaltet.
SowurdenauchimBerichtsjahrunterderLeitungvonProf.Dr.Bern-
hardHeidelinvierZeitintervallenPassantenanunterschiedlichen
StandortenimWiesbadenerStadtgebietnachihrerZufriedenheit
mitdemNahverkehrsangebotinderLandeshauptstadtbefragt.
DabeisetztensichdieUmfrageteilnehmerabermalsausganzunter-
schiedlichenGruppenzusammen:VonregelmäßigenBusnutzern
übergelegentlicheÖPNV-KundenbishinzueingefleischtenAutofah-
rernkamenauch2012allerelevantenZielgruppeninderStudiezu
Wort.Insgesamt1.680BefragungenführtedasstudentischeTeam
derHochschuledurch;diePassantenkonntenhierbeiinunter-
schiedlichenKategorienNotenvergeben,unteranderemfürdie
Servicequalität,denKomfortindenBussenunddasFahrplanangebot.
UntermStrichstelltendieBefragtenESWEVerkehrfür2012eingutes
Zeugnisaus:2,5lautete,orientiertanderSchulnotenskalavoneinsbis
sechs,dieGesamtnote–eineVerbesserung  um0,1Notenpunkte
gegenüber2011.DeutlichschlechterhingegenschnittbeidenUm-
frageteilnehmerndiePkw-NutzunginWiesbadenab:Diesewurde
2012nurnochmitderNote3,4bewertet,waseinAbsinkenum0,2
NotenpunktegegenüberdemVorjahrbedeutet.Diegewachsene
KundenzufriedenheitlässtsichlautStudiekonkretandreiPunkten
festmachen:VorallembeidenKriterien„Pünktlichkeit“,„Fahr-
komfort“und„ZustandderBusse“konnteESWEVerkehrteilweise
deutlichzulegen.
EINGESETZT: „EuropassaubersteDieselbusse“
MitteMai2012kaminWiesbadendereuropaweitersteLinienbus
miteinerAbgasfiltertechnikgemäßderkünftigen„EuroVI“-Norm
indenVerkehr;kurzdanachwurdenzweiweitere„EuroVI“-Bussean
ESWEVerkehrausgeliefert,sodassseitherinsgesamtdreiExemplare
der„sauberstenDieselbusseEuropas“aufdenStraßenderhessischen
Landeshauptstadtunterwegssind.WiesbadensVerkehrsbetriebe
sinddamiteinmalmehrbeimEinsatzmodernsterAbgasfiltersys-	
temeinnovativvorangegangen.
DieESWE-UmweltinitiativetrugfrühzeitigderTatsacheRechnung,
dassabSeptember2014EU-weitdieneue„EuroVI“-Normgelten
wird–diestrengstejemalserlasseneAbgasvorschriftfürschwere
NutzfahrzeugemitDieselmotor.Mitdendreineuen„EuroVI“-
GelenkzügenvomTyp„Citaro2“(abgekürzt:„C2“;Herstellerist
Mercedes-Benz/EvoBus)warESWEVerkehrdaseuropaweiterste
Verkehrsunternehmen,dasLinienbussemit„EuroVI“-Abgas-	
reinigungstechnikinBetriebgenommenhat.
ErsteMessungenergabenimJahresverlauf,dassdieneue„EuroVI“-
TechnologiebeiStickoxiden(NOx),alsobeijenenAbgasbestandteilen,
dievonherkömmlichenRußpartikelfilternnuringeringemMaß
erfasstwerdenkönnen,zueinerEmissionsreduzierungvoncirca	
95Prozentführt!
ERPROBT: „GTL“-Kraftstoff	
	
EbenfallsimMai2012wurdeinWiesbadeneineweiterewegwei-
sendeInitiativefürnochwenigerAbgasbelastungimÖPNVaus
derTaufegehoben:GemeinsamstartetenESWEVerkehrundder
MineralölkonzernShellimRahmeneinesPilotprojektsdendeutsch-
landweiterstenkommerziellenEinsatzdessynthetischausErdgas
hergestelltenKraftstoffs„ShellGTLFuel“.DieserDieseltreibstoff–	
eristglasklarundgeruchsarmunderzeugtpraktischkeinenschwar-
zenRauch–ermöglichteineweitereReduzierungdesAusstoßes
lokalerEmissionenbeiderPartikelmasse(PM)undbeiStickoxiden
(NOx),weilerimVergleichzukonventionellem,ausMineralöl	
gewonnenemDieselwesentlichschadstoffärmerverbrennt.
„GTL“stehtfür„GastoLiquids“,alsofürdieVerflüssigungvonErdgas
mittelseineschemischenUmwandlungsverfahrens,aufdessenBa-
sisderneuartigeKraftstoffentwickeltwurde.ImZugedesvonESWE
VerkehrgemeinsammitShellgestartetenPilotprojektswurden
zwölfderinsgesamt233ESWE-Busseabsofortnurnochmit„Shell
GTLFuel“betankt.ErsteMessergebnisse,dieimVerlaufdesBerichts-
jahreserhobenwurden,besagten,dassderEinsatzdes„GTL“-Kraft-
stoffszueinerVerringerungdesNOx-Ausstoßesumrund16Prozent
führt,währendsichdieKohlendioxid-,alsodieCO2-Emissionenum
etwaelfProzentreduzierten.
EINGEFÜHRT: Umweltzone
ImBerichtsjahrbereitetesichESWEVerkehrintensivaufdasfür
den1.Februar2013angesetzteInkrafttretendergemeinsamen
UmweltzonederbeidenLandeshauptstädteWiesbadenundMainz
vor.DenndadieentsprechendenRegelungennichtnurfürPkws,
sondernbeispielsweiseauchfürLkwsundBussegelten,warund
istdieEinführungderUmweltzonenatürlichauchfürWiesbadens
kommunalenÖPNV-BetreibereinzentralesThema.
ZumJahresende2012stelltesichdieSituationwiefolgtdar:
•	 MehralsdreiVierteldesinsgesamt233dieselbetriebene	 	
	 BusseumfassendenESWE-undWiBus-Fuhrparkssind	
	 inpunctoAbgasfiltertechnikaufdemneuestenStand:Sie
	 erfüllendieSchadstoffnormen„EuroIIImitPartikelfilter“,
	 „EuroIV“,„EuroV“,„EEV“odersogar„EuroVI“(siehelinks:
	 „EINGESETZT“),sodassdieseBusseproblemlosdievorge-
	 schriebeneFeinstaubplaketteerhaltenkönnen.Rechtzeitig
	 vordem1.FebruarwerdendiegrünenAufkleberanden
	 FrontscheibenderBusseangebracht.
•	 Für53BusseältererBaujahre,derenAntriebssystemenurden
	 Anforderungender„EuroIII“-Abgasnormentsprechen,plant
	 ESWEVerkehr,Ausnahmegenehmigungenzubeantragen,
	 dieaufmaximaleinJahrbefristetseinsollen.Längeralsein
	 JahrgültigeAusnahmenwerdennichterforderlichsein,
	 dennfür25der53BussestehtimVerlaufdesJahres2013
	 ohnehinturnusgemäßdiealtersbedingteAusmusterung	
	 an,währenddieanderen28FahrzeugebiszumJahresende
	 2013miteinemRußpartikelfilter(inderFachwelt„CRT-Filter“
	 genannt)nachgerüstetseinwerden,woraufhinihnendie
	 grüneFeinstaubplaketteebenfallszustehenwird.JeLinien-
	 fahrzeugkostetderFiltereinbaurund8.000a,sodass
	 diegesamteNachrüstaktionmitetwa224.000a zuBu-
	 cheschlagenwird.AusSichtvonESWEVerkehrstelltdiese
	 SummeeineweiterelohnenswerteInvestitionindenUm-	 	
	 weltschutzdar–dieVerkehrsgesellschaftbleibtdamitihrem  
	 Credotreu,mitihrerBusflottestetseinVorreiterin  Sachen
	 umweltverträglicheBusmotorenmithocheffizienterAbgas-
	 filtertechnikzusein.
FortschrittlicheUmwelttechnologien
Quelle:Tiefbau-undVermessungsamt,LandeshauptstadtWiesbaden
OffiziellerStartschusszum„GTL“-Pilotprojekt:Am30.Mai2012wurdeaufdemBetriebsgeländevonESWEVerkehrderEinsatzdesneuartigen	
Öko-Kraftstoffseingeläutet
NureinigeVororteblieben„außenvor“:Ansonstenwurdenahezudas
gesamteStadtgebietvonWiesbadenundMainzam1.Februar2013zur
Umweltzoneerklärt
ZentraleThemendesJahres2012ZentraleThemendesJahres201218 19
ENTWICKELT: ElektronischerFahrausweis„eTicket“
„IhrFahrausweiswirdelektronisch“:SoeinfachistdieNeueinfüh-
rungdes„eTicketRhein-Main“erklärt,diedasgesamteBerichtsjahr
übereinesderbeherrschendenArbeitsthemenbeiESWEVerkehr
war–obgleichsichmitderEinführungdeselektronischenFahr-
ausweisesfürdenFahrgastaußerderTicket-Optikpraktischkaum
etwasänderte.StattdergewohntenPapierfahrscheine,diedie
InhaberbeispielsweiseeinesAbonnementsbislangdreiMalpro
Jahrzugeschicktbekamen,erhaltendieNutzernuneinmaligein
scheckkartengroßes,fünfJahrelanggültigesPlastikmediummit
integriertemElektrochipzugesandt–undzwarrechtzeitigvor
AblaufderGültigkeitihresderzeitigenFahrausweises.
AuchwasdenPreisunddieProduktwahlangeht,ändertesichmit
dem„eTicket“nichts.SogibtesvomAbonnementnachwievor
sowohleinunpersönlichesundsomitübertragbaresTicketalsauch
diepersonalisierte,dahernichtübertragbareVariantemitaufge-
drucktemLichtbild.Neuist  allerdings,dassregistriertenKunden
nunbeideFahrscheinvariantenersetztwerdenkönnen,wenndas
„eTicket“zumBeispieleinmalverlorengeht.Diesstellteinenechten
VorteilgegenüberdemaltenPapierfahrscheindar,dennbislang
standdieErsatzoptionnurdenInhaberneinespersönlichenAbos
offen.MöglichmachtedieseErweiterungderindenneuenelek-
tronischenFahrausweisintegrierteElektrochip,dersichjederzeit
innerhalbvon24StundensperrenlässtundsovorMissbrauch
geschütztwird.Ersetztwirddas„eTicket“natürlichauchdann,
wenneseinmaleinenDefekthabensollte.DassbeiallenVorgängen
diestrengengesetzlichenDatenschutzbestimmungeneingehalten
werden,verstehtsichvonselbst:SosindaufdemElektrochipdes
TicketskeinerleipersönlicheKundendatenhinterlegt(nurFahr-
kartenart,GültigkeitszeitraumundTarifgebietewerdenaufihm
gespeichert),undbeimAuslesendesTicketsdurcheinKontrollgerät
werdenkeinerleiFahrtinformationenabgespeichert.
Soeinfachdie„eTicket“-EinführungausFahrgastsichtauchverläuft,
sokomplexstelltesiesichfürESWEVerkehrdar;akribischundenga-
giertwurdehinterdenKulissenandenAbläufengearbeitet.Nicht
wenigeralself  MitgliedergehörtenderfederführendenProjekt-
gruppean,diesichausMitarbeiternderUnternehmensbereiche
Vertrieb,Informationstechnik,TechnischerBetrieb,Rechnungs-
wesenundBetriebssystemezusammensetzte.ZudengrößtenHe-
rausforderungen,diesichdenelfFachleuten–dieparallelnatürlich
auchihreeigentlicheArbeitnichtvernachlässigendurften–stellten,
zähltediefürdenStartdes„eTicket“notwendigeKomplettumstellung
undteilweiseNeuentwicklungderinternenVerwaltungs-und
Abrechnungs-Software.DassdiesbeilaufendemBetriebdurch-
geführtwerdenmusste,stellteeinezusätzlicheBelastungdar.Im
VerlaufdesJahres2012erwiessichinsbesonderedieUmstellungder
Abonnentenverwaltungaufdasneue,„eTicket“-gemäßeSystem
einschließlichdes„Datenumzugs“vonalterzuneuerSoftwareals
schwierigeralsursprünglicherwartet,waszu–angesichtsderGrö-
ßenordnungdesProjektsnachvollziehbaren–vereinzeltenKompli-
kationenundVerzögerungenindenProzessabläufenführte.
TopthemaimFahrgastmagazinINFOMOBIL,Ausgabe1/12:
Wasserspender,Namensgeber,Funkstation
DerBingert-WasserturmspieltinderESWE-Historie,vorallem
inderGeschichtedesFunkverkehrs,eineganzbesondereRolle.
DerUrsprungdes  knapp28MeterhohenTurmsgehtaufden
indenJahrennachdemEndedesZweitenWeltkriegsauchin
WiesbadenexpandierendenWohnungsbaufürUS-Soldaten
undderenFamilienzurück.Esgalt,dierund600Wohnein-
heiten,diedamalsoberhalbdesBierstadterAukammtalsneu
entstandenundwenigspäterdieAukamm-Siedlungbildeten,
mitWasserzuversorgen.
Das1956/57aufeinemLandrückennamens„Bingert“errich-
teteBauwerkhattesichinseinerFunktionals„Wasserspen-
der“fürdierundanderthalbKilometerentfernteundetwa	
80MetertieferliegendeAukamm-Siedlunglängstetabliert,
alsderTurmEndeder60er-undAnfangder70er-Jahrezu-
sätzlichzumNamenspatengemachtwurde–unddasgleich
indoppelterHinsicht:ZumeinenwurdedieimJahr1969ins
LebengerufeneFirmenzeitschriftderWiesbadenerStadtwer-
keaufdenNamen„bingert“getauft;zumzweitenbenötigte
manfürden1970/71gestartetenFunkverkehrdesstädtischen
LinienbusbetriebseinunverwechselbaresKennwort–und
fandesimbisheuteexistierendenFunkrufwort„Bingert“.	
DerGrundhierfüristklar:DiezentraleSendeanlagedesFunk-
verkehrsbefandsich(undbefindetsichnochheute)aufdem
Bingert-Turm.
ImZugederVorbereitungender„eTicket“-Einführungwurdenim
Berichtsjahralle233ESWE-undWiBus-Bussemiteinemfestinstal-
liertenFahrscheinprüfgerätausgerüstet,zudemwurdenmobile
KontrollgerätefürdenEinsatzdurchFahrausweisprüferange-
schafft.DadieKommunikationzwischendenPrüfgerätenundden
zentralenDatenrechnerndigitalvonstattengeht,wurdeaußerdem
dergesamteESWE-BetriebshofmiteinemgroßflächigenWLAN-
Netzüberzogen,dasdendrahtlosenAustauschzwischenRechnern
undBussenermöglicht.
DieEinführungdes„eTicketRhein-Main“fandundfindetübrigens
imgesamtenGebietdesRhein-Main-Verkehrsverbundes(RMV)
statt.FürdenWiesbadenerFahrgastbedeutetdies,dasser,ein
entsprechendgebuchtesTarifgebietvorausgesetzt,mitseinem
„eTicket“beispielsweiseauchinFrankfurt,MarburgoderDarmstadt
unterwegsseinkann.
ERZIELT: Dynamische  Fahrgastinformationen
UnterdemStichwort„DynamisierungderFahrgastinformation“
warbereitsimJahr2011aufeinigenLinienmitderErprobungeiner
„Aktualisierungs-Software“fürdieBus-Zielanzeigenbegonnen
worden;imBerichtsjahrwurdediesesVerfahrennunindenRegel-
betriebüberführt.DankderneuenSoftwarekönnendieZielanzei-
gen–alsojenenachaußengerichtetenDisplays,dieoberhalbder
FrontscheibeeinesjedenBussesangebrachtsind–ihreInschriften
selbsttätigundautomatischaktualisieren.DieSoftware„befiehlt“
dervomBus-BordrechnergesteuertenZielanzeigebeispielsweiseab
einembestimmtenPunktdesFahrtwegs,einenbestimmtenHinweis
auszublenden.SokannetwaeinBusderLinie8seineFahrtinBiebrich
mitderZielanzeigeninschrift„Eigenheim/überHauptbahnhof“
beginnen,undsobalddasFahrzeugdenHauptbahnhofhintersich
gelassenhat,erlischtimZielanzeigen-Displayautomatischdie–nun
ja„erledigte“–Zusatzinformation„überHauptbahnhof“.
TechnischeInnovationenfürdieFahrgäste
FachübergreifendeKooperation:ExpertenausverschiedenenUnternehmensbereichenbildetendiezurEinführungdes„eTicket“	
eingerichteteProjektgruppe
BetriebsbereicheBetriebsbereiche20 21
ZweiunverwechselbareWahrzeichenWiesbadens
Auch sie prägen das Stadtbild: Die
Bussevon ESWEVerkehr sind aus dem
Wiesbadener Leben ebenso wenig
wegzudenken wie etwa das Kurhaus
BetriebsbereicheBetriebsbereiche22 23
Fahrdienst
Sonderfahrten
SeitderEröffnungdesneuenMainzerFußballstadions„Coface-Are-
na“imSommer2011unterstütztderFahrdienstvonESWEVerkehrdie
KollegenderMainzerVerkehrsgesellschaft(MVG)anallenHeimspiel-
tagendesBundesligistenMainz05mitFahrzeugenundFahrern;
auchimBerichtsjahr2012wardieswiederderFall.Dabeiwurdendie
rund75MVG-Busse,diedieFußballfansjedesMalzurArenabringen,
stetsumrundzehnWiesbadenerGelenkbusseergänzt.  Besonders
praktischfüralleSchlachtenbummlervonderhessischenRheinseite:
SiekonntendirektamWiesbadenerHauptbahnhofindieunterder
Bezeichnung„E6“verkehrendenSonderbusseeinsteigen.
ÜberdieFahrtenzur„Coface-Arena“hinausfandenimBerichtsjahr
zahlreicheweitereSonderfahrtenstatt,etwazuKonzertendes
Rheingau-Musik-Festivals.AuchSchulen,Kindergärtenundandere
EinrichtungenmietetenimJahr2012wiedersomanchenESWE-Bus
fürdiverseAusflugs-undandereFahrtenan.
Fahrerehrung
ImFebruar2012wurdenwiedereinmaljeneESWE-Fahrerausge-
zeichnet,dieihreBussejahrzehntelangunfallfreidurchdenWiesba-
denerStraßenverkehrgesteuerthaben– was  angesichtsdesständig
zunehmendenundzudemimmerhektischer  werdendenVerkehrsge-
schehenseinewirklichbeachtenswerteLeistungdarstellt.
INFORMATIONEN AUS DEN BETRIEBSBEREICHEN
ImRahmeneinerkleinenFeierstunde,dieüblicherweiseallezwei
Jahrestattfindet,wurdeninsgesamtelflangjährigeFahrerinden
Kategorien„30JahreUnfallfreiheit“,„25JahreUnfallfreiheit“und
„10JahreUnfallfreiheit“ausgezeichnet;sieerhieltenrepräsentative
UrkundensowiewertvolleSachpreise.Zusammengerechnetbrach-
tenesdieelfKollegenamTagihrerEhrungaufsageundschreibe195
unfallfreieJahre.
WiBus-Betriebsleitung
Seitdem1.OktoberdesBerichtsjahresübtderFachbereichsleiterdes
ESWE-FahrdienstesinPersonalunionauchdasAmtdesBetriebs-
leitersbeiderSchwestergesellschaftWiBusaus.Mitdieserneuen
personellenKonstellationkonnten,insbesondereaufderoperativen
Ebene,wichtigeSynergieeffekteerreichtwerden,dennderAbstim-
mungsbedarfzwischendenFahrdienstenbeiderUnternehmenhat
sicherheblichverringert.ImErgebnisprofitiertvondieserEntschei-
dunggeradeauchderFahrgast,derzuRechterwartet,dassdie
Leistung,diederÖPNVinWiesbaden„draußenaufderStraße“zu
erbringenhat,bestmöglichorganisiertist–ohneReibungsverluste
zwischenzweiUnternehmen,dievondenmeistenFahrgästenohne-
hinnuralseinAnbieterwahrgenommenwerden.
DarüberhinausbesitztdiePersonalentscheidungaucheine
wirtschaftlicheKomponente:Schließlichsindoptimalgestaltete
BetriebsabläufeeinezentraleVoraussetzungfüreinerfolgreiches
AbschneidenimWettbewerbmitanderenVerkehrsanbietern–und
damitsindsieaucheinwichtigerFaktorderArbeitsplatzsicherheit.
Last,notleastverbindetsichmitderStellenbesetzungaucheine
symbolischeBedeutung:DieDoppelfunktionESWE-Fahrdienstchef/
WiBus-BetriebsleiterstehtfürdiezunehmendeDurchlässigkeit
zwischendenbeidenUnternehmen.
Zivilcourage-Seminare
NachdemESWEVerkehrbereitsimJahr2010ersteundseitherregel-
mäßigeDeeskalationstrainingsfürFahrdienstmitarbeiterinsLeben
gerufenhatte–diesebesonderenAusbildungensollendenFahrern
zumehrSicherheitimUmgangmitbrenzligenSituationeninden
Bussenverhelfen–,wurdenimJahr2011erstmalsauchZivilcourage-
TrainingsfürFahrgästeangeboten.ImBerichtsjahr2012wurdedie
„Zivilcourage:Ja!Aberwie?“betitelteSeminarreihefortgesetzt.
Initiiert,organisiertundgemeinsamdurchgeführtvomPolizei-
präsidiumWesthessen,demWiesbadenerPräventionsrat,dem
hessischenLandesprojekt„NetzwerkgegenGewalt“,demauchdie
StadtWiesbadenangehört,sowiedemFahrdienstvonESWEVerkehr
widmetensichdiejeweilsvierstündigenVeranstaltungenauch2012
wiederdemThema„Gewaltprävention“.ZielderInitiativewarund
istes,interessierteBürgerdarinzuschulen,wiesieinKonfliktsituati-
onen–etwawährendderFahrtineinemöffentlichenVerkehrsmittel
–deeskalierend,alsoentschärfendreagierenkönnen.
DabeigingesindenSeminarenkeineswegsumSelbstverteidigung;
denTeilnehmernwurdevielmehrerklärtundinRollenspielenauch
demonstriert,wiemananderePersonenauspotenziellgefährlichen
Szenarienbefreienkann.ZudenpraktischenHandlungsanlei-
tungen,diedemMotto„Menschenmöchtenhelfen–siewissen
häufignurnichtwie!“folgten,gehörteesbeispielsweise,ineiner
KonfliktsituationganzgezieltÖffentlichkeitherzustellen,umauf
dieseWeisedermöglichenBedrohungentgehenzukönnen.Auchdas
Sich-AbwendenvomAngreifer,deneszuisolierengiltundausdessen
„Magnetfeld“mansichbefreiensoll,unddasSich-Konzentrierenauf
dieSituationdes(potenziellen)OpferszähltenzudenLerninhalten.
DiegroßeunddurchwegäußerstpositiveResonanzaufdasfürdie
TeilnehmerkostenloseSeminarangebotzeigte,dassbeivielenMen-
scheneinstarkesInteressevorhandenist,richtigesHelfenzulernen.
UmdiesemInteressegerechtzuwerden,wurdeentschieden,die
SeminarreiheauchimJahr2013fortzusetzen.
„EuropassaubersteDieselbusse“–  jetztaufWiesbadensStraßen
DereuropaweitersteLinienbusmiteinerAbgasfiltertechnik
gemäßderkünftigenEuro-VI-NormistMitteMaiindenVer-
kehrgekommen–undzwarbeiESWEVerkehr.Inzwischensind
zweiweitereEuro-VI-BussedesneuenMercedes-Typs„Citaro2“
andasVerkehrsunternehmenausgeliefertworden,sodassnun
insgesamtdreiExemplareder„sauberstenDieselbusseEuro-
pas“aufdenStraßenderLandeshauptstadtunterwegssind.
WiesbadensVerkehrsbetriebegehendamiteinmalmehrbeim
EinsatzmodernsterAbgasfiltersystemeinnovativvoran.
EinkleinerBlickindieZukunft:AbSeptember2014wirdEU-weit
eineneueAbgasvorschriftfürLkwsundBussegelten–dieso-
genannteEuro-VI-Norm.Siewirddanndiestrengstejemals
erlassene Abgasvorschrift für schwere Nutzfahrzeuge mit
Dieselmotorsein.Dochbereitsjetzt,alsorundzweieinviertel
JahrevordemInkrafttretenderEuro-VI-Norm,sinddieersten
LinienbusseaufdenMarktgekommen,dieeinehochmoderne
Abgasfiltertechnikeingebauthaben,mitderschonheutedie
strengenEuro-VI-Vorgabenerfülltwerden.
Am21.Mai2012wurdederersteEuro-VI-BusvomTyp„Citaro2“  
(HerstelleristMercedes-Benz/EvoBus)aufdemGeländedes
WiesbadenerJagdschlossesPlatteandieESWEVerkehrsgesell-
schaftübergeben.ESWEVerkehristdamiteuropaweitdaserste
Verkehrsunternehmenüberhaupt,daseinenLinienbus,der
bereitsüberdiekünftigeAbgasreinigungstechnikverfügt,in
Betriebgenommenhat.
WeitereInformationenzudiesemThemahältdervorliegendeGeschäftsberichtaufSeite16bereit.
BetriebsbereicheBetriebsbereiche24 25
NachfrageanalysederLinien45und47
DiebeidenMainz-WiesbadenerGemeinschafts-Buslinien45und47,
dieseitdenFahrplanwechselnimDezember2008bzw.Dezember2010
diebeidenLandeshauptstädteaufihrerwichtigstenStraßenverbin-
dung–derSchiersteinerAutobahnbrücke–miteinanderverknüpfen,
schriebenimBerichtsjahrihreErfolgsgeschichteweiter.DieErgebnisse
einerzumJahresendevorgestelltenFahrgastzahlenanalysezeigten,
dassimJahr2012einweitererNachfragezuwachsverzeichnetwerden
konnte.MittlerweilenutzenaneinemdurchschnittlichenWochentag
außerhalbvonFerienzeiteninsgesamtetwa1.100Fahrgästedie45er-
unddie47er-BusseinbeidenFahrtrichtungen.InSummesindesjährlich
rund325.000Passagiere,dieimöffentlichenNahverkehrdenRheinauf
derA643überqueren.
„Dievor2008nochweitverbreitetenZweifel,obeinÖPNV-Angebotüber
dieSchiersteinerBrückeaufeinausreichendgroßesFahrgastinteres-
sestoßenwerde,sindmittlerweilegroßerZufriedenheitgewichen“,
bilanziertdie  AnalysedieerfreulicheEntwicklungderNutzungszahlen.
ErwartungsgemäßhatsichdieLinie45alsdiestärkereVerbindungeta-
bliert,aberauchdieLinie47,dieals„kleineSchwester“2012ihrzweites
vollesBetriebsjahrerlebte,hatsicheinedauerhafte,solideNachfrage
erarbeitet.
NeueVerkehrsmeister
ImBerichtsjahrkamenbeiESWEVerkehrerstmalsdreiVerkehrsmeister
neuzumEinsatz,diezuvorbeiderSchwestergesellschaftWiBusals
Busfahrergearbeitethatten.NachdemsieseitHerbst2011eineinterne
Weiterbildungdurchlaufenhatten,konntendiedreiMitarbeiter2012
ihreneueTätigkeitaufnehmen.
DassVerkehrsmeisterausdemKreisderBusfahrerkommen,istalles
anderealsungewöhnlich–imGegenteil:LangjährigeErfahrung,das
WissenumdieBetriebsabläufeundnichtzuletztumfangreicheKennt-
nissedesLiniennetzessindseitjeherGrundvoraussetzungenfürdie
verantwortungsvolleArbeiteinesVerkehrsmeisters.Neuallerdingswar,
dassderNachwuchsausdenReihenvonWiBusstammte.Diesedrei
erstenPersonalwechselvonWiBuszuESWEVerkehrdokumentieren
denBeginneinerzunehmendenDurchlässigkeitzwischendenbeiden
Unternehmen.
TerminlichflexibleAngebotsoptimierungen
„ZwecksAnpassungdesFahrtenangebotsandiegestiegeneNachfrage“
–immerhäufigeristdieseFormulierungdieerfreulicheBegründungfür
eineErweiterungvonFahrtzeiten,füreineVerengungvonFahrtentak-
tungenoderfüreineAusweitungdesLiniennetzes.DasÜberschreiten
der50-Millionen-GrenzebeiderGesamtfahrgastzahldesJahres2012
sprichtindiesemZusammenhangeinedeutlicheSprache.Gleichzei-
tigverstärktsichseitJahrenderTrend,imSinneeineszeitnahenund
flexiblenReagierensaufSchwankungeninderFahrgastnachfragemit
derUmsetzungvonFahrplanänderungennichtbiszumalljährlichen
Fahrplanwechsel-StichtagMitteDezemberabzuwarten,sondern	
solcheÄnderungenbereitsimJahresverlauf,also„unterjährig“inKraft
zusetzen.
SogabesimBerichtsjahr2012gleichdreiStichtage,andenenzahl-
reichekundenorientierteAngebotsoptimierungenimWiesbadener
Liniennahverkehrwirksamwurden:den16.April(ersterSchultagnach
denOsterferieninHessenundRheinland-Pfalz),den13.August(erster
SchultagnachdenSommerferieninHessenundRheinland-Pfalz)
sowieden5.November(BeginndererstenvollenArbeitswochenach
denHerbstferieninHessenundRheinland-Pfalz).Dieam5.November
inKraftgetretenenFahrplanänderungenbildetenzusammenmit
weiterenÄnderungen,dieaufden11.Februar2013terminiertwurden,
dieMaßnahmendeserstmalsaufzweiStichtageaufgeteiltenFahr-
planwechsels2012/2013.
Linie 6
WassichineinemJahrerfolgreichbewährthat,wirdimnächstenJahr
fortgesetzt–undsogarerweitert.DiesesPrinzipgaltimBerichtsjahrfür
den2011erstmalsrealisierten„Winterfahrplan“derLinie6,derdienstäl-
testenGemeinschaftslinievonESWEVerkehrundMainzerVerkehrsge-
sellschaft(MVG).Soverkehrtenabdem5.November2012die6er-Busse
stattimtraditionellen10-Minuten-Taktwiederineinem7,5-Minuten-
Takt.StattstündlichsechsBussenverbandennunalsoachtBussejeStun-
dediebeidenLandeshauptstädteaufderLinie6miteinander–undzwar
unterderWochezwischencirca7undcirca19Uhr.DieTaktverdichtung
endetam21.Dezember,demFreitagvorWeihnachten;siewurdeaber–
andersalsimVorjahr–nachdemEndederWeihnachtsferienam	
7.Januar2013wiederaufgenommen,umdannbiszumFastnachtsfreitag
(8.Februar)anzudauern.
DiesaisonalenTrendsinderFahrgastnachfrage,aufdieESWEVerkehrin
Gestaltder„Winterfahrplan“-Taktverdichtungflexibelreagierte,haben
ihreUrsachenindenVorlesungszeitenanderMainzerUniversitätund
derHochschuleRheinMaininWiesbadensowieindererhöhtenZahlvon
Verkehrsteilnehmern,die–ansonstenperFahrradoderAutounterwegs
–inderungemütlichenJahreszeitgerneaufdenBusumsteigen.Undmit
BlickaufdenMonatDezemberspieltenatürlichauchdieVorweihnachts-
zeiteineRolle,dieWeihnachtseinkäuferwieauchWeihnachtsmarkt-
besucherausMainzundausWiesbadenoftmalsaufdiejeweilsandere
Rheinseitelockt.
Linie 47
Seitdem16.April2012nimmtdieLinie47,diejüngste,seitEnde2010
bestehendeGemeinschaftslinievonESWEVerkehrundMVG,imMainzer
StadtteilGonsenheimeinenteilweiseneuen,injedemFallverlängerten
Verlauf.DiebislangimUhrzeigersinngefahreneSchleifeüberdieimNor-
denGonsenheimsgelegeneElsa-Brändström-Straßeentfiel,infolgedes-
senwerdendieHaltestellen„Wildpark“und„Elsa-Brändström-Straße“
nunnichtmehrbedient.Stattdessenfahrendie47er-BusseausRichtung
Wiesbaden/SchiersteinerBrücke/Mainz-Mombachkommendnun
weiternachGonsenheimhinein,wosienacheinanderandenHaltestel-
len„AmGonsenheimerWald“,„Kapellenstraße“,„Nerotalstraße“und
„Wilhelm-Raabe-Straße“stoppen–dieletztgenannteHaltestelleistdann
auchdieneueEndstelle(einzelneFahrtenendenallerdingsschonander
Haltestelle„Kapellenstraße“).
Derneue47er-FahrtwegbietetdenFahrgästeneineReihevonVorteilen:
SoistvonderneuhinzugekommenenHaltestelle„AmGonsenheimer
Wald“ausderzuSpaziergängeneinladendeGonsenheimerWaldebenso
guterreichbarwiedasangrenzendeNaturschutzgebiet„AmGroßen
Sand“.AnderHaltestelle„Kapellenstraße“könnendieFahrgästezudem
indieMainzerBuslinie64inRichtungBudenheimumsteigen;undan
denHaltestellen„Kapellenstraße“,„Nerotalstraße“und„Wilhelm-Raabe-
Straße“kannvonderLinie47ausdirektindieStraßenbahnlinien50und51
umgestiegenwerden,dieimMainzerWestenbisFinthenundimSüden
bisHechtsheimverkehren.
Linie 48
Für alle Studierenden der Hochschule RheinMain war der 	
5.November2012einwichtigesDatum:SeitdiesemTagnämlich	
sinddiedreiWiesbadenerStandortederHochschule–„Kurt-Schuma-
cher-Ring“,„Bleichstraße“und„UnterdenEichen“–erstmalsaufeiner
Nahverkehrsliniemiteinanderverbunden.Möglichmachtediesdie
VerlängerungdesFahrtwegsderLinie48biszumNordfriedhof,von
woausderHochschulstandort„UnterdenEichen“nurwenigeGehmi-
nutenentferntist.DiebeidenanderenStandorteliegenohnehinseit
jeheram48er-Linienweg.
KonkretbedeutetdieLinienwegverlängerung,dasseinzelneFahrten
derLinie48nichtwiebisheramPlatzderdeutschenEinheitenden
bzw.beginnen,sondernerstbzw.schonamNordfriedhof.Diebessere
VernetzungderdreiHochschulstandortewurdevonESWEVerkehr
aufWunschderHochschulleitungrealisiert;dieentstehendenKosten
werdenvonderHochschulegetragen.DieVerlängerungdes48er-
LinienwegsistalsProbebetriebkonzipiertundwirdzunächstbiszum
Dezember2013angebotenwerden.
ImÜbrigengingauchmitderam13.AugustdesBerichtsjahresim
ZugederOptimierungenimSchülerverkehrwirksamgewordenen
LinienwegverlängerungderE-WagenüberdieHaltestelle„Zieten-
ring“hinausbiszurHaltestelle„Nordfriedhof“(sieherechts:„Schüler-
verkehr“)einedeutlicheVerbesserungderÖPNV-Anbindungdes
Hochschulstandorts„UnterdenEichen“einher.
Schülerverkehr
MitdemSchulbeginnnachdenSommerferienam13.Augustdes
BerichtsjahressetzteESWEVerkehreinoptimiertesAngebotan	
E-Wagen-und„Schulbus“-Fahrten(hierbeihandeltessichnichtum
ausschließlicheSchülerfahrten,sonderninderRegelumreguläre	
Linienfahrten,dieallerdingsüberwiegendvonSchülerngenutzt	
werden)inKraft.InabermaligerengerAbstimmungmitdemstäd-
tischenSchuldezernatunddenjeweiligenSchulleitungenkonnteso
aufnachdenFerienwirksamgewordeneVeränderungenderUnter-
richtszeitenreagiertwerden.
Insgesamtwurdenper13.AugustfolgendeÄnderungenwirksam:
•	 Linie37zwischendenHaltestellen„Wielandstraße“und
	 „Egerstraße“sowieinderGegenrichtung
•	 LinieEzwischendenHaltestellen„NordstranderStraße“
	 und„KarlsbaderPlatz“bzw.zwischendenHaltestellen
	 „DernschesGelände“und„NordstranderStraße“
•	 LinieEzwischenAmöneburg(Haltestelle„Dyckerhoff-
	 straße“)undErbenheim(Haltestelle„Egerstraße“)sowie
	 inderGegenrichtung
•	 Schulbusfahrtenzurbzw.vonderTheodor-Fliedner-
	 SchuleinBierstadtsowiezurbzw.vonderHermann-
	 Ehlers-SchuleinErbenheim
•	 LinieEzwischendenHaltestellen„Nordfriedhof“(bisher
	 nurabHaltestelle„Zietenring“)und„Gymnasium  Mosbacher
	 Berg“sowiezwischendenHaltestellen„PlatzderDeutschenEin-	 	
	 heit“bzw.„GymnasiumMosbacherBerg“und„Nordfriedhof“	 	
	 (bishernurbisHaltestelle„Zietenring“)
WeitereÄnderungenimSchülerverkehrwurdenzumFahrplanwechsel
am5.Novemberrealisiert:
•	 Linie27/E27:MontagsbisdonnerstagsfährtanSchul-
	 tagennuneinzusätzlicherBusalsLinieE27vonder	
	 Haltestelle„Berufsschulzentrum“biszurHaltestelle	 	 	
	 „Gartenfeldstraße“.HierdurchkonntedieUmsteige-	 	 	
	 möglichkeitzudenRegionalbussenamHauptbahnhof
	 verbessertwerden.
•	 Linie37:Montagsbisfreitagsfinden,außerwährendder
	 Schulferien,diebisherigenAbfahrtenum14:46Uhrund	 	
	 um15:46UhrabHauptbahnhofinRichtungBierstadt	
	 undErbenheimnunjeweilsfünfMinutenspäterstatt.
•	 Linie43:DieAbfahrtamHauptbahnhofinFahrtrichtung	 	
	 Breckenheimum8:44Uhr(montagsbisfreitags)wurde	 	
	 umfünfMinutennachvorneverschoben.
•	 LinieE(„Schulbus“)zwischen„Egerstraße“und
	 	 „Dyckerhoffstraße“:DieFahrten,diebisherum15:09Uhr	 	
	 	 undum16:09UhranderHaltestelle„Egerstraße“in	 	 	
	 	 Erbenheimstarteten,wurdenumfünf  Minutennach	 	 	
	 	 hintenverschoben.
•	 LinieE(„Schulbus“)abTheodor-Fliedner-Schule:Die„Schulbusse“	
	 fahren  freitagsnunwiederum13:20Uhr  bzw.um13:21Uhr.
VerkehrsplanungundVerkehrssteuerung
BetriebsbereicheBetriebsbereiche26 27
NeueBusse
FastjedesJahrimFrühlingrollenbeiESWEVerkehrfabrikneueBusse
aufdenBetriebshof;andereBusse,dieschonvielehunderttausend
KilometeralsFahrleistungabgelieferthaben,werdendafür„in
Rentegeschickt“.EinenGesamtbestandvonexakt233Bussen,beste-
hendaus135Solowagenund98Gelenkzügen,wiesderFuhrparkder
beidenVerkehrsunternehmenESWEundWiBusamJahresende2012
auf.Davongehörten205BussezuESWEVerkehr,28befandensichim
WiBus-Eigentum.
ImBerichtsjahrgingmitderturnusgemäßenBusneuanschaffung
eineBesonderheitinpunctoInnenausstattungeinher.Unterden
insgesamt21Fahrzeugen(18SolowagenunddreiGelenkzüge),die
imZeitraumMärzbisJuni2012nachundnachneuaufdieStraße
kamen,befandensichdreiSolo-Busse,die–einePremierefür
Wiesbaden–nachdem„LowEntry“-Prinzipkonstruiertsind.Diese
Bauart,eineWeiterentwicklungderseitvielenJahrenbewährten
Niederflurtechnik,istdadurchgekennzeichnet,dassderBusnied-
rige(„low“),vollkommenstufenloseEinstiege(„entry“)besitztund
imvorderenWagenteileinenebenfalls„niederflurigen“Innenraum
aufweist–währendderHeckbereichdesFahrgastraumsüberzwei
StufenimMittelgangverfügt.WeitereNeuerungder„LowEntry“-
Busse:ImhinterenWagenteilsindalleSitzplätzeinFahrtrichtung
angeordnet.
WiebeiESWEVerkehrseitlangemselbstverständlich,genügt  jedes
derneuangeschafftenFahrzeugeinSachenAbgasfiltertechnikdem
„EEV“-Standard(„EnhancedEnvironmentallyFriendlyVehicle“),der
diegegenwärtiganspruchsvollsteeuropäischeRichtschnurfürden
SchadstoffausstoßvonBussenundLkwsist.EineAusnahmebilden
natürlichdiedreineuenGelenkzüge,diesogarschondie„EuroVI“-	
Abgasnorm,dieerstimJahr2014EU-weitinKrafttretenwird,erfül-
len(siehehierzuSeite16).
Digitale Fahrtenschreiber und Videoanlagen
Dieinsgesamt21neuenBussedesJahres2012warendieersten
FahrzeugeinWiesbadensÖPNV-Fuhrpark,dieübereinendigitalen
Fahrtenschreiberverfügen.AuchallekünftigenFahrzeugneuan-
schaffungenwerdenmitsolchenhochmodernenTachographen
ausgerüstetsein.DerGrundfürdieseAusstattungsmaßnahmeist
einrechtlicher:nämlicheineEU-VerordnungausdemJahr2006,die
fürdengewerblichenGüter-oderPersonenverkehrdieLenk-und	
RuhezeitenfürFahrervonFahrzeugenmiteinemzulässigenGe-
samtgewichtvonüber3,5Tonnenregelt.
AllerdingsgiltdieseVorschriftausdrücklichnichtfürdenBuslinien-
verkehrmiteinerStreckenlängevonbiszu50Kilometern,alsofür
denklassischenPersonennahverkehr,weshalbESWEVerkehraufden
EinbauderdigitalenFahrtenschreibereigentlichhätteverzichten
können–würdenESWEsBussenichtmanchmalauchFahrtenun-
ternehmen,beidenengrößereStreckenlängenalsnur50Kilometer
absolviertwerdenoderdiealsSonder-bzw.Gelegenheitsverkehre
nichtzudenregulärenLiniennetzfahrtenzählen.SolcheFahrtenfal-
lenbeidenWiesbadenerVerkehrsbetriebengarnichtmalsoselten
an:MandenkebeispielsweiseandievielenSchul-oderKindergar-
tenausflugsfahrtensowieetwaandenalljährlichenShuttlebus-
ServicefürKonzertbesucherdesRheingau-Musik-Festivals.
FürderartigeFahrtenbesitztdieobengenannteEU-Verordnung
Gültigkeit.DerausdiesemGrunderfolgteEinbauderdigitalen
Tachographenindie21neuenBusseermöglichtesdenBusfahrern
nunganzoffiziell,mitihrerjeweiligenFahrerkarteauchFahrtenim
Sonder-oderGelegenheitsverkehrzuabsolvieren.
Jederder21Busse,die2012neuinDienstgestelltenwurden,ver-
fügtaußerdemübereineVideoüberwachungsanlage.Diesekann
imFallkritischerSituationenimBus,etwabeiGewalttätigkeiten
zwischenFahrgästenoderbeiÜbergriffenaufdenFahrer,dieTäter-
ermittlungerheblicherleichtern.Aberauchohnedassestatsächlich
zusolcheinemVorfallkommt,dienendieVideokameras–deren
EinsatzselbstverständlichallendatenschutzrechtlichenBestim-
mungenunterliegt–demSicherheitsgefühlderFahrgäste.Insgesamt
warenamJahresende2012130WiesbadenerLinienbussemiteiner
Videoanlageausgerüstet.
ZusätzlicherBusparkplatz
Genau233FahrzeugeumfassteWiesbadensLinienbus-Fuhrparkam
Jahresende2012.SowohlderFahrzeuggesamtbestandalsauchder
prozentualeAnteilderGelenkbussesindindenvergangenenJahren
angestiegen–einErgebnisdererfreulicherweisestetigzuneh-
mendenFahrgastzahlen.
MehrundgrößereBussebenötigenallerdingsauchmehrStellfläche.
ImJahr2004,alsimZugederWiBus-Gründunginnerhalbkurzer
Zeitfürrund40zusätzlicheBusseRaumaufdemESWE-Betriebs-
geländeanderGartenfeldstraßegefundenwerdenmusste,konnte
dasPlatzproblemnochdadurchgelöstwerden,dassdiedamalige
Parkordnunggemäß„Fischgrätenmuster“ineinBlockaufstellungs-
systemumgewandeltwurde.DochnurwenigeJahrespätergabes
abermals„parkplatzlose“Busse–eineEntwicklung,diesichnoch
verschärfte,seitkonsequentdaraufgeachtetwerdenmuss,dassdie
WerkstatthallenausFeuerschutz-undanderenSicherheitsgründen
ausdrücklichnuralsReparatur-,nichtaberalsAbstellhallenzu-
gelassensind.
DieLösungdesProblemsbrachteimAugustdesBerichtsjahres
dieFertigstellungdesneuenBusparkplatzesanderWestseitedes
Betriebsgeländes,genauer:anderHabsburgerstraße.Nachetwa
halbjährigerBauzeitwardorteineAbstellflächefürinsgesamt38
Busse(21Gelenkzügeund17Solowagen)entstanden.Übersieben
ParkspurenverfügtderneueParkplatz;vierdavonsindfürGelenk-
zügevorgesehen,dreiSpurensindSolowagenvorbehalten.Außer
36LinienbussenhabenanderHabsburgerstraßeauchdiebeiden
ESWE-FahrschulbussesowiedieFahrzeugedesStreckendienstes	
einneues,festesZuhausegefunden.
DerbisherandieserStellegelegeneParkplatzfürPrivatautosvonBe-
schäftigtenwarbereits2011imZugedesUmbausderHauptpforte
anderGartenfeldstraßeteilweiseindendortigenMitarbeiterpark-
platzintegriertworden,derzudiesemZweckneugestaltetundmit
einerneuenZufahrtversehenwordenwar.
Werkstattsanierung
NachdemimTechnischenBetriebdieJahre2010und2011vonum-
fangreichenSanierungs-undUmbaumaßnahmenindenWerk-
statthallengeprägtwaren,bliebenimJahr2012nurnochkleinere
Ergänzungsarbeitenzuerledigen.SomusstenneueBelüftungs-
möglichkeitenfürdieKellerräumederBuswerkstattgeschaffen
werden,denndievorherigenLüftungswegekonnteninfolgeeiner
ausBrandschutzgründenvorgeschriebenenAbschottungderRäu-
menichtmehrgenutztwerden.
TechnischerBetrieb
BetriebsbereicheBetriebsbereiche28 29
Vertrieb
Vertriebsaktivitäten
Betreuungsroutine
DasimFrühjahr2010inZusammenarbeitmitdemRhein-Main-
Verkehrsverbund(RMV)gestarteteProjekt„Betreuungsroutine“,in
demesumeinkontinuierliches,festenRegelnfolgendesVerfahren
derKundenbetreuunggeht,konnteimBerichtsjahr,gutzweiJahre
nachseinemStart,einepositiveZwischenbilanzvorlegen.ESWE-
Kunden,dieInhabereinesAbonnementssind,erhaltenimRahmen
desProjektsinregelmäßigenAbständen–erstmalsvierbissechs
WochennachAbschlussdesAbonnementsunddannnachzehnund
nach22MonatenderAbo-Laufzeit–wichtigeZusatzinformationen
rundumihrAboundwerdenaußerdemnachihrerZufriedenheit
befragt.
DieZwischenbilanzergab,dassfast90Prozentdertelefonischkon-
taktiertenKundensich„zufrieden“oder„weitestgehendzufrieden“
sowohlmitdemAbonnementalsProduktalsauchmitderArtund
WeisederKundenbetreuungzeigten.Gleichermaßenwünschten
sichebenfallsknapp90ProzentweiteretelefonischeKontaktauf-
nahmen.UnddrittenswirdvondenKundenauchdieMöglichkeit
geschätzt,imRahmenderAnrufeAnregungenoderKritikloswerden
zukönnen:EtwajederdritteKundeäußertesichimGesprächzu
mindestenseinemThemarundumESWEVerkehr,dasihnbewegte.
BeiKunden,dieihrAbonnementkündigenwollten,konntedie„Betreu-
ungsroutine“mittelsErforschungderGründeundAufklärungüber
möglicheAlternativangeboteerreichen,dassderAnteiljenerKunden,
dievonihrerursprünglichenKündigungsabsichtletztlichwiederAb-
standnahmen,deutlichgesteigertwerdenkonnte.
Neues Ticket
DievomRhein-Main-Verkehrsverbund(RMV)zum9.Dezember2012
neueingeführte„65plus“-Jahreskarte,eineSpezialvariantedes
persönlichenAbonnements,fandauchinWiesbadenraschAnklang.
DasneueTicket,dessenInhaberüberalldort,woimRMV-Gebiet
Nahverkehrszügefahren,aufpreisfreistetsden1.-Klasse-Waggon
nutzendarf,trägteinerwichtigengesellschaftlichenEntwicklung
Rechnung:Seniorensindheutzutageagiler,interessierterundunter-
nehmungslustiger,kurz:mobilerdennje.
Vorverkaufsstellen
ImBerichtsjahrkonntedieZahlderexternenVorverkaufsstellen
konstantbeietwa70Stückgehaltenwerden.MitdieserVersor-
gungsdichte–bisinalleVorortederLandeshauptstadthinein–liegt
WiesbadenweiterhindeutlichüberdemNiveauvergleichbarer
Städte.Als„niedrigschwelliger“ZugangzumFahrausweisangebot
desNahverkehrsstelltdasengmaschigeNetzderVorverkaufsstellen
einwichtigesWerkzeugimvertrieblichenInstrumentariumderESWE
Verkehrsgesellschaftdar.
Marketingaktivitäten
Veranstaltungen
BeieinerVielzahlvonVeranstaltungenundFestivitätenzeigtedie
ESWEVerkehrsgesellschaftauchimJahr2012Präsenzund	
untermauertedamiteinmalmehrihrSelbstverständnis,einfestes,
sympathisch-„volksnahes“ElementdesöffentlichenLebensin
Wiesbadenzusein:
•	 ZunennensindzumeinendieverschiedenenvonESWE
	 VerkehreigeninitiiertenVeranstaltungen,etwadastra-	 	
	 ditionelle,besondersbeiFamilienbeliebteNeroberg-	 	 	
	 festEndeMaisowiedieKrimidinner-Erlebnistour„Krimi	
	 imBus“,dieimBerichtsjahrmitinsgesamt15Termineneine
	 erfolgreichevierteSaisonhinlegteundalsattraktive	
	 Neuerungzudemmitzwei„Mottotagen“aufwartete.
•	 ZumanderenbeteiligtesichESWEVerkehrauch2012wieder	 	
	 miteinemeigenenInfostandanderRheingauerWeinwoche	 	
	 imAugust.MehrWeinfest-Besucherdennjenutztendie
	 Möglichkeit,alsKäuferdesspeziellen,besonderspreis-		 	
	 günstigen„WeinfestTickets“(dasmitrund24.200verkauf-	 	
	 tenExemplareneinAbsatzplusvon13,6Prozentgegenüber	 	
	 demVorjahrerzielte)oderaberalsAbo-Inhabereinen	 	 	
	 Gratis-Sektoder-Weinbeieinemdernunmehr19ESWE-	 	
	 Partnerwinzerzugenießen.
•	 Auchdie„mobilenBürgersprechstunden“imRahmen
	 dervonESWEVerkehrseitdemJahr2007gemeinsammit
	 denWiesbadenerTageszeitungenorganisierten„VorOrt
	 aufTour“-VeranstaltungsreihewurdenimBerichtsjahr
	 fortgesetzt.2012standenbeispielsweisedieVororte
	 Breckenheim,Nordenstadt,RambachundSchiersteinauf
	 demTourplan;OberbürgermeisterDr.HelmutMüllerwar
	 stetsmitvonderPartie.
„Busverkehrsschule“
SchonimviertenJahrinFolgeführteESWEVerkehr2012ihre	
„Busverkehrsschule“durch–abermalsinZusammenarbeitmitdem
WiesbadenerSchulamt.EinmalmehrwurdedabeijungenBusnut-
zernganzpraktischundlebensnaherklärtunddemonstriert,was	
esbeimFahrenmitdemBuszubeachtengilt.
83Grundschul-sowiefünfteKlassenausinsgesamt24Wiesbade-
nerSchulennahmenimBerichtsjahrdasAngebotder45-minütigen
„Busschulstunden“wahr.Den25-bis30-köpfigenSchülergruppen
wurdeninkurzerZeitdiewichtigstenInhaltevermittelt:Sozeigten
dieals„Bus-Lehrer“fungierendenlangjährigerfahrenenESWE-
FahrerbeispielsweiseanhandeineraufsicheremTerraindurchge-
führtenGefahrenbremsungsehreindrucksvoll,warummansichbei
derFahrtimBusbesondersgutfesthaltensollte.
Außergewöhnlicherfolgreichverliefdie„Busverkehrsschule“übri-
gensmitjenenSchulklassen,denenauchkörperlichbeeinträchtigte
Schülerangehörten.GeradehierkonntenvieleVorbehalterevidiert
unddasSelbstvertrauenderKindergestärktwerden.
Broschüren
EineVielzahlgedruckterInformationsmaterialienwurdeimJahr
2012neuentwickeltbzw.neuaufgelegt.HiereinigeBeispiele:
•	 UnterdemMotto„KlarmachenzurUmstellung!“wurdein	 	
	 einemFaltblattderneueelektronischeFahrausweis„eTicket
	 RheinMain“mitsamtseinenFunktionenundVorteilenvorge-
	 stellt.EinenderwichtigstenInhaltebildetehierbeidiedeut-
	 licheBetonungderSicherheits-undDatenschutzaspekte.
•	 DieschrittweiseVerlegungdeseuropäischenHauptquar-
	 tiersderUS-LandstreitkräftevonHeidelbergnachWiesba-
	 den,dieimBerichtsjahrkonkretereFormenannahm,bildete	
	 denAnlassfürdieEntwicklungunddieProduktionderneu-
	 en  Broschüre„GoDowntown!“.Dasenglischsprachige	
	 FallblattinformiertdiesichneuinHessensLandeshauptstadt	
	 ansiedelndenSoldatenundderenFamiliennichtnurüber	
	 dashiesigeNahverkehrsangebotimAllgemeinenundüber	 	
	 diebestenVerbindungenvondenvierWiesbadener„Housing
	 Areas“zumStadtzentrumimBesonderen,esstelltauchdie	 	
	 wichtigstenTicketangebotevorundpräsentiertzudemim	 	
	 RahmenvonAusflugstippseinigeattraktiveSehenswürdig-	 	
	 keiten.
•	 EbenfallseineNeuerungdesJahres2012wardieBroschüre	 	
	 „BusfahrenvonWeihnachtenbisNeujahr:IhreESWE-Linien
	 machenkeineFeiertagspause!“.Darinwurden,erstmalsin	
	 einemhandlichenFaltblattzusammengefasst,allebeson-	 	
	 derenFahrplanregelungen,dieinderZeitvom23.Dezember	 	
	 2012biszum2.Januar2013zumTragenkamen,übersichtlich	 	
	 dargestellt–sowohlintextlicheralsauchintabellarischerForm.
•	 „MehrBusfürWiesbadensStudenten“lautetederTitel
	 einer2012ebenfallsneuproduziertenBroschüre,diedie	 	
	 bessereÖPNV-VernetzungderdreiWiesbadenerStandorte	
	 derHochschuleRheinMainzumInhalthatte.Ermöglicht
	 wurdediebessereAnbindungdurchdieam5.November2012
	 inKraftgetreteneVerlängerungdesFahrtwegsderLinie48
	 biszumNordfriedhof,vonwoausderHochschulstandort
	 „UnterdenEichen“nurwenigeGehminutenentferntist.
„ESWEMANIA“
DieWeltvonESWEVerkehrkannseitMitte2012jederInteressier-
teselbstnachspielen:DasimUnternehmenselbstentwickelte
Brettspiel„ESWEMANIA“isteinspannendesTaktikspielrundums
BusfahreninWiesbaden.BiszuvierSpielerwetteiferndarum,wem
esals„BestemBusfahrerWiesbadens“gelingt,mitzweiBussen
mindestens30FahrgästeanachtHaltestellenimWiesbadener
LiniennetzaufzusammelnunddiePassagiereschnellstmöglichzum
Hauptbahnhofzubringen.DerSpielplaninA2-GrößeistdemWies-
badenerStadtbildnachempfundenundenthältunteranderemdie
Haltestellen„Rheinufer“,„Kirchgasse“und„Nerotal“.
„ESWEMANIA“stellteinegelungeneMischungausbeliebtenSpiele-
klassikernwie„Monopoly“und„MenschärgereDichnicht“dar.Der
besondereClou:DasSpielstehtunter	
www.eswe-verkehr.de/eswemania	
zumkostenlosenOnline-DownloadzurVerfügung!NachdemHer-
unterladendes13-seitigenPDF-DokumentsmüssendieA4-Bögen
mitdendiversenSpielelementenlediglichfarbigausgedrucktund
dannzusammengeklebtbzw.auseinandergeschnittenwerden.
SogardieSpielfigurenzumSelberbastelnsindinderAusdruck-Vari-
antevon„ESWEMANIA“enthalten;lediglicheinenhandelsüblichen
Würfelmussmanselbstnochbeisteuern.
BetriebsbereicheBetriebsbereiche30 31
DiehiereingeklebteDVDenthältdie
elf  ESWE-Verkehr-Unternehmens-	
videos,dieimJahresverlauf2012in
denYouTube-KanalvonESWEVerkehr	
(www.youtube.com/esweverkehr)	
eingestelltwurden.Außerdemistauf
derDVDdasimFrühjahr2013erstellte
VideozumThema„50Millionen
Fahrgästein2012“zufinden.Darin
istunteranderemdokumentiert,
wiedasTitelbilddiesesGeschäfts-
berichtsentstandenist.	
VielSpaßbeimAnschauen!
Kundenkommunikation
Internet-undSocial-Media-Aktivitäten
DieinteraktiveKommunikationmitdenFahrgästenaufdiversen
Online-KanälenwurdeimBerichtsjahrweiterausgebautunddeut-
lichintensiviert.HierdasWichtigsteimÜberblick:
E-Mail-Newsletter
DerkostenloseE-Mail-NewsletterfürESWE-Fahrgästeerschienim
Berichtsjahrin13regulärenAusgaben,diejeweilsetwafünfNach-
richtenmeldungenenthielten,sowieineinermonothematischen
SonderausgabezumwarnstreikbedingtenÖPNV-Ausfallam20.
März2012.DieAnzahlderNewsletter-AbonnentenstiegvonderAus-
gabe01/2012biszurAusgabe14/2012von597auf997.DieserZuwachs
umbeachtliche67Prozentisthauptsächlichdaraufzurückzuführen,
dassdieMöglichkeitfürNutzer,denNewsletterzubeziehen,ohne
gleichzeitigMitgliedder„MeineESWE“-Online-Communityzusein,
deutlichintensiverbeworbenwurde–beispielsweiseindenKontakt-
formularenaufeswe-verkehr.desowieimZusammenhangmitden
GewinnspielenderFahrgastzeitschriftINFOMOBIL.
YouTube-Videos	
DerimFrühjahr2011 ausderTaufegehobeneeigeneESWE-Verkehr-
KanalaufderOnline-VideoplattformYouTubeentwickeltesichim
Jahr2012weiterhinäußersterfolgreich.Dieebensounterhaltsamen
wieinformativenUnternehmensfilme,diemansichkostenlos
ansehenkann,bietenstetsinteressante,manchmalauchüberra-
schendeEinblickehinterdieKulissenvonESWEVerkehr.Regelmäßig
imMonatsturnus–mitAusnahmedesJanuars–kamimBerichts-
jahrjeweilseinneuerFilmhinzu.ZummitAbstandamhäufigsten
angeklickten2012er-VideoentwickeltesichderimFebruareingestell-
teClip„NachtsbeiESWEVerkehr“,derzeigt,wasinSachenBusrei-
nigungundBusbetankungallesgeschieht,währenddiemeisten
Menschenschlafen.  
AlsNeuerungwurdeimBerichtsjahrdieKategorieder„Hautnah-	
Videos“kreiert.DiesesindTeileinesbimedialenProjekts,indasne-
benESWEsYouTube-KanalauchdieFahrgastzeitschriftINFOMOBIL
eingebundenist.StellvertretendfürdieFahrgästebegebensichfür
dieReihe„ESWEVerkehrhautnah“einVideo-undeinPrintreporter
inSituationen,diemaninderRegelnur  alsESWE-Mitarbeitererlebt
–beispielsweisealsBusfahreroderalsFahrerderNerobergbahn.Die
exklusiven,persönlichen,eben„hautnahen“Erlebnisschilderungen
werdendannaufdoppelteWeiseveröffentlicht:Jeder„Hautnah“-
FilmwirdvoneinergedrucktenReportagezumselbenThemabeglei-
tet,diegleichzeitigimINFOMOBILerscheint.
>>www.youtube.com/esweverkehr
Facebook
ImAugust2012jährtesichderStartderESWE-Verkehr-Fanpageim	
sozialenOnline-NetzwerkFacebookzumerstenMal.Dieseither	
stetigwachsendeFan-Zahlbeweist,dassdieHauptzielederFahrgast-
kommunikationviaFacebook–persönlichesundauthentischesKom-
munizierenmitdenKunden,verknüpftmitdemVersprechen,ihre
Fragenzeitnahundkompetentzubeantworten–erreichtwurden.
NebenautomatischveröffentlichtenThemen,beispielsweise
aktuellenNewsvonderESWE-WebsitesowieHinweisenaufneue
YouTube-Videos,werdenaufderFacebook-Fanpageauchvielfältige
eigenständigeInhaltekommuniziert,diesichdannviralweiterver-
breiten.HierzuzählenetwaGewinnspiele,aberauchThemen,die–
ursprünglichauseinemderanderenMedienkanälestammend–auf
Facebook„verlängert“werden.BestesBeispielistdieimJahr2012im
FahrgastmagazinINFOMOBILgestarteteArtikelreihe„Haltestellen-
namen-Herkunftserläuterungen“,dienachzweiFolgenimgedruckten
HeftschließlichaufderFacebook-Seitefortgesetztwurde.Seither
erfreuensichdortdievonderESWE-Redaktionselbstrecherchierten
HinweisezurHerkunftvon„Schelmengraben“,„ImHahn“,„Armen-
ruhstraße“etc.großerBeliebtheitbeidenNutzern.Immermittwochs
wirdbeiESWEVerkehraufFacebookeinneuerNamensursprungauf-
gedeckt,undselbstverständlichkönnenhierauchWünschenachEr-
mittlungganzbestimmterHaltestellennamen-Herkünftegeäußert
werden–wovonESWEsFacebook-FangemeinderegeGebrauchmacht.
>>www.facebook.com/esweverkehr
„Social-Media-Guidelines“
DieimFrühjahr2011erstmalsunternehmensinternveröffentlichten
„Social-Media-Guidelines“wurdenimBerichtsjahrinerweiterter
FormneuaufgelegtundanalleMitarbeitervonESWEVerkehr,WiBus
undEVSverteilt.Die24-seitigeBroschüre„Wissenswertesüber
Facebook,YouTubeundCo.“gibtwichtigeHinweiseundHandlungs-
empfehlungenfürdieberuflichewieauchdieprivateNutzungvon
sozialenOnline-NetzwerkenwieFacebook,FlickroderTwitter.
GegenüberdererstenAuflagewurdeindenneuen„Social-Media-
Guidelines“insbesonderedasKapitel„PraktischeTipps“deutlich
umfangreicherausgestaltet.DiesesbietetjedeMengeDetail-Infos,
dieesdemLeserermöglichen,dasOptimumausdensozialenOnline-
Dienstenfürsichherauszuholen,ohnedabeibestimmteRisiken–	
beispielsweisedasungewollteZugänglichmachenpersönlicher
DatengegenüberDritten–einzugehen.
DVD
TopthemaimFahrgastmagazinINFOMOBIL,Ausgabe3/12:
„eTicketRhein-Main“:KlarmachenzurUmstellung
ESWEVerkehrhatinWiesbadenmitderschrittweisenEinfüh-
rung des neuen elektronischen Fahrausweises namens
„eTicketRheinMain“begonnen.IndenkommendenMonaten
erhaltenzunächstalleInhabereinesAbonnements(inklusive
„9-Uhr-Abo“)nachundnachdasneue,scheckkartengroße
„eTicket“mitintegriertemSpeicherchipautomatischperPost
nachHausegeschickt–bequem,einfachundkostenlos.Für
dasVerkehrsunternehmenselbstbedeutetdieUmstellung
einedeutlicheVeränderungindenBetriebsabläufen.
„IhrFahrausweiswirdelektronisch“–soeinfachistdiebevor-
stehendeNeueinführungdes„eTicketRhein-Main“erklärt.
Undumesganzdirektzusagen:Eigentlichändertsichfürden
Fahrgastkaumetwas.LediglichdasAussehendergewohnten
Papierfahrscheine,diedieInhabereinesAbonnementsseit
JahrenkennenunddiesiebislangdreiMalproJahrzugesen-
detbekommenhaben,ändertsich.KünftigerhaltendieNut-
zerdiesesESWE-Vorteilsticketseinmaligeinscheckkarten-
großes, volle fünf Jahre lang gültiges Plastikmedium mit
integriertemElektrochipzugesandt–undzwarrechtzeitig
vorAblaufderGültigkeitdesderzeitigenFahrausweisesund
somitgenaudann,wennderindividuelleAbrechnungszeit-
raumfürdasAbonnementneubeginnt.AuchwasdenPreis
unddieProduktwahlangeht,ändertsichnichts.
WeitereInformationenzudiesemThemahältdervorliegendeGeschäftsberichtaufSeite18 bereit.
BetriebsbereicheBetriebsbereiche32 33
ZeitschriftINFOMOBIL
DiekombinierteFahrgast-undMitarbeiterzeitschriftINFOMOBIL,die
auchimBerichtsjahr–demsiebtenJahrihresBestehens–regelmäßig
einMaljeQuartalerschien,wartete2012miteinerneuenThemen-
rubrikauf:StellvertretendfürdieLeserbegibtsichindenArtikeln
derneuenReihe„ESWEVerkehrhautnah“einReporterjedesMalin
eineSituation,diemannormalerweisenuralsESWE-Mitarbeiter
erlebt–seiesalsBusfahrer,alsFahrerderNerobergbahnoderals
Mobilitätsberater.Die„Hautnah“-ReiheisteinbimedialesProjekt:
JedeReportageimINFOMOBILwirdvoneinemVideofilmzumselben
Themabegleitet,dergleichzeitigimYouTube-KanalvonESWEVer-
kehrveröffentlichtwirdsiehe(Seite30:„YouTube-Videos“).
EinenderinhaltlichenINFOMOBIL-SchwerpunktebildeteimBe-
richtsjahrdasThema„eTicket“:ÜberdieEinführungdesneuenelek-
tronischenFahrausweiseswurdeinjederdervier2012er-Ausgaben
berichtet.
Pressestelle
DiePressestellevonESWEVerkehrhatimBerichtsjahrinsgesamt95
PressemitteilungenverfasstundanJournalistenversendet,außer-
demhatsiezahlreichePresseterminevorbereitetunddurchgeführt.
Hinzukamauch2012wiedereineVielzahltelefonischundschriftlich
beantworteterJournalistenanfragen–auchdieseinimmenswich-
tiger,weilganzunmittelbarerInformationsservicegegenüberden
Medien,dervondiesensoerwartetwird.
EineAnalysederMedienresonanzergab,dass–wieschoninden
Jahrenzuvor–dieallermeistenPresseveröffentlichungeninLokal-
undRegionalmedieninWiesbadenundUmgebungunmittelbarauf
AussendungendurchdiePressestellezurückzuführenwaren.Dies
belegt,dassdiedurchgeführtenPresseaktivitäteneinmalmehrsehr
genauderErwartungshaltungderadressiertenMedienvertreter
entsprachen.
Verbesserungsmanagement
DasebenfallszumBereichKundenkommunikationgehörende
ArbeitsgebietVerbesserungsmanagementverzeichneteim
BerichtsjahreinenleichtenAnstiegderZahldervonFahrgästen
eingereichtenVerbesserungswünsche.Zumeinenistdiesdarauf
zurückzuführen,dassauchfürdieAnsprachedesVerbesserungs-
managementsseiteinigerZeitmoderneelektronischeKommunika-
tionskanälezurVerfügungstehen,dieschnellundeinfachgenutzt
werdenkönnenundsomitalsbesonders„niedrigschwellig“anzu-
sehensind.ZumanderenzeigtsichhieretwassehrNaheliegendes:
DerstetigeZuwachsderFahrgastzahlen,mithinderzahlenmäßige
Anstiegder„Beförderungsfälle“,führtgewissermaßenautomatisch
zuderSituation,dassdieZahljenerFahrgäste,dieeinbestimmtes
VorkommniszumAnlasseinerBeanstandungnehmen,ebenfalls
zunimmt–ganzeinfachweildieZahldervoneinunddemselbenkon-
kretenVorkommnis,etwaderVerspätungeinesBusses,betroffenen
FahrgästeheuteoftgrößeristalsnochvoreinigenJahren.
ImBerichtsjahr2012führtedasVerbesserungsmanagementeine
kleineFeldstudiedurch,inderenRahmenmithilfevon„Testbe-
schwerdefällen“untersuchtwurde,wieandereUnternehmender
ÖPNV-BrancheaufkritischesFahrgast-Feedbackreagieren.Anre-
gungenhierausflossenindieArbeitdesESWE-Verbesserungsma-
nagementsein.
DiebereitsvoreinigenJahrenerfolgteUmbenennungdeseinstigen
„Beschwerdemanagements“in„Verbesserungsmanagement“steht
imÜbrigenfüreinensehrpraxisorientiertenUmgangmitFahrgast-
Rückmeldungen:Heutegiltes,dieInhaltesolcherRückmeldungen
zügigzuoperationalisierenundinkonkreteServiceoptimierungen
umzusetzen.
EinrollenderKommunikationsvermittler
Ob mit, wie hier, einer Dankeschön-Botschaft
an die 50,4 Millionen Fahrgäste des Jahres 2012,
oder obmitklassischer Firmenwerbung für
Produkte oder Dienstleistungen: Der ESWE-Bus
befördert nicht nur Passagiere, er transportiert
auch Kommunikation jedweder Art
BetriebsbereicheBetriebsbereiche34 35
Dankund  Würdigung
2012verließeninsgesamt24BeschäftigtedasUnternehmen:	
19gingeninRente,fünfschiedeninfolgevonKündigungaus.
24MitarbeiterkonntenimBerichtsjahrihr25-jährigesDienst-
jubiläumfeiern,vierMitarbeiterblicktensogarauf40Jahre
Betriebszugehörigkeitzurück.Allihnen,wieauchdenMit-
gliederndesBetriebsrates sowie der gesamten Belegschaft,
gilt der Dank des UnternehmensfürihreLeistungenundihr
Engagement.
ImJahr2012musstedieESWEVerkehrsgesellschaftdenTodvon
dreiaktivenMitarbeiternsowievonzehnPensionärenbetrau-
ern.DasUnternehmenwirddenVerstorbeneneinehrendes
Gedenkenbewahren.
Allgemeines
DerPersonalbereich,derinnerhalbdesUnternehmenseine
klassischeQuerschnittsaufgabedarstellt,indemerumfassende
interneDienstleistungenfürandereFachbereichesowiefürdie
Geschäftsführung – und auch für die Schwestergesellschaft
WiBus–erbringt,erfüllteimBerichtsjahreineVielfaltvon
Aufgaben,diemithohemzeitlichenEinsatzverbundenwaren.
HierzuzählteunteranderemeinumfangreicherPrüfaufwand
imHinblickaufdiekontinuierlicheAbstimmungmitFinanz-
ämternundBerufsgenossenschaften.Auchdieregelmäßige
AufbereitungundDarstellungvonPersonalkennzahlen,denen
einewichtigeAussagekraft bezüglich der Wirtschaftlichkeit
des Unternehmenszukommt,zähltenimJahr2012zuden	
zentralenLeistungendesPersonalbereichs.
Personalakquisition
UmrechtzeitigundproaktivdafürSorgezutragen,dassESWE
Verkehr auch künftig ihre Ausbildungsplätze im technischen und
imVerwaltungsbereichbesetzenkann,nahmdasUnternehmenim
BerichtsjahrzumzweitenMalinFolgeandervonderWiesbadener
Industrie-undHandelskammerjährlichveranstaltetenAusbil-
dungsmesseindenRhein-Main-Hallenteil.  Am 7. und 8. März
konnten sich interessierte Schülerinnen und SchülerimAlterab
14 JahreamESWE-eigenenPräsentationsstandüber die Inhalte der
von den Verkehrsbetrieben angebotenen Berufsausbildungen
informieren.DieMessefand2012gutdreiMonatefrüherstattals
imVorjahr;ZieldieserVorverlegungwares,denteilnehmenden
UnternehmendieMöglichkeitzubieten,eventuellnochfreieAusbil-
dungsplätzefürdaslaufendeJahrzubesetzen.
Nicht nur die für die Ausbildung zuständigen Mitarbeiter,
sondernaucheinigederzeitigeAuszubildendedesUnternehmens
standendenBesuchernvorOrtRedeundAntwort.Wieschon2011
verstandsichdieESWE-MessepräsenzdabeinichtnuralsbloßeOrien-
tierungshilfefürJugendliche,diesichnochunschlüssig sind, welchen
Beruf sie später einmal ergreifen möchten; der Infostand sollte
auch ganz konkret potenzielle Bewerbervonmorgenansprechen.
Besondersgutgelangdiesmithilfeeinerebensooriginellenwieauf-
merksamkeitsstarkenWerbemaßnahme: Jeder Besucher durfte
sich einen individuellenWunschtextaussuchen,derdannineine
amMessestandaufgebaute Bus-Zielanzeige eingegeben wurde.
Nun konnte sichder„Textwünscher“vor„seiner“Zielanzeigefoto-
grafierenlassenunddasdaraufhinvorOrtausgedruckteFoto  als
ErinnerungmitnachHausenehmen.
Personal
Personalstrukturund-statistik
•	 Belegschaftsstärke:499Mitarbeiter
•	 BelegschaftsstärkeimJahresmittel:504Mitarbeiter
•	 Vollzeitarbeitsverhältnisse:468
•	 Teilzeitarbeitsverhältnisse:31
•	 NeuhinzugekommeneMitarbeiter:6
•	 AusländischeMitarbeiter:28(5,6Prozent)
•	 SchwerbehinderteMitarbeiter:60(12,0Prozent)
•	 DurchschnittsalterderBeschäftigten:50Jahre
•	 NeueingestellteAuszubildende:5
•	 NachAusbildungübernommeneAuszubildende:3
•	 KrankheitsbedingteFehlzeiten(Jahresdurchschnitt):11,0Prozent
•	 BezahlteÜberstunden:13.111
(InformationenzumPersonalaufwand:sieheSeite53)
ZugehörigkeitderMitarbeiterzuden Fachbereichen,Stabsstellenund
anderenUnternehmensbereichen  
(Stand:31.12.2012)
Fahrdienst: 271 Mitarbeiter*
Technischer Betrieb: 86 Mitarbeiter**
Rechnungswesen: 22 Mitarbeiter***
Vertrieb: 25 Mitarbeiter
Verkehrsplanung und Verkehrssteuerung: 35 Mitarbeiter
Personal: 19 Mitarbeiter
Geschäftsführung: 4 Mitarbeiter
Betriebsrat: 3 Mitarbeiter
Nerobergbahn: 4 Mitarbeiter****
Lokale Nahverkehrsaufgaben (LNO): 2 Mitarbeiter
Arbeitssicherheit/Umweltschutz: 1 Mitarbeiter
Stabsstelle „Innovative Projekte“: 1 Mitarbeiter
an die ESWE Verkehr Service GmbH gestellt:
26 Mitarbeiter*****
Summe: 499 Mitarbeiter
	
Personalqualifizierung
FürdieimHerbst2011gestartetezweijährigeWeiterbildungzum
„GeprüftenVerkehrsfachwirt“,anderinsgesamt14Mitarbeiteraus
verschiedenenFachbereichenderESWEVerkehrsgesellschaftsowie
der Schwestergesellschaft WiBus teilnehmen, war im Herbst des
Berichtsjahres gewissermaßen „Halbzeit“.  Am 10. Oktober2012
absolviertendieTeilnehmerdieschriftlichePrüfungindenFächern
„KaufmännischeSteuerungundPersonalwirtschaft“ sowie „Ver-
kehrswirtschaftundVerkehrsdienstleistungen“;imDezemberfolgte
diemündlichePrüfung.WährendesimerstenTeilderWeiterbil-
dungumtheoretischeGrundlagenging,istderzweiteTeildernoch
biszumAugust2013dauerndenMaßnahmeankonkretenbetriebs-
spezifischenSachthemenundFragestellungenorientiert.
DieberufsbegleitendeWeiterbildungzumVerkehrsfachwirt,die
auchalsIHK-Abschlussanerkanntist,wirdinZeitblöckenfreitagsund
samstagsimUnternehmenselbst,also„inhouse“angeboten,und
zwarinKooperationmitderAkademiedesVerbandesDeutscher
Verkehrsunternehmen(VDV).Mitausschlaggebenddafür,die
Qualifizierungsmaßnahmeanzubieten,warfürESWEVerkehr im
Jahr 2011 unter anderem gewesen, dass mit der Einführungdes
GruppenleitermodellsimFahrdienstneueStellenmitFührungsverant-
wortungunddamitauchneueAufgabengebietemitneuenAnforde-
rungenentstandenwaren.
Personalaufbau
FünfjungeLeutetratenimBerichtsjahrihreBerufsausbildungbei
ESWE Verkehr an: Drei von ihnen werden in der unternehmensei-
genenBuswerkstattzuKfz-Mechatronikernausgebildet(darunter
dieersteweiblicheWerkstatt-Auszubildendeseit21 Jahren), zwei
absolvieren im Verwaltungsbereich ihre Ausbildung zur Indus-
triekauffrau bzw. zum Industriekaufmann.
BeimFahrpersonalkames2012 zuinsgesamt80 Neueinstellun-
gen(inklusiveAushilfen).Darunterbefandensich46 Personen,
dieinKooperationmitderKommunalenArbeitsvermittlungder
LandeshauptstadtWiesbadenunddenSozialversicherungsträgern
inderESWE-eigenenFahrschulezuBusfahrernausgebildetwurden,
umanschließendimFahrdienstderSchwestergesellschaftWiBus
eingesetztzuwerden.
Fahrer-Aus-undFortbildung
NebenderAusbildungvon46Berufsneueinsteigern(sieheoben:
„Personalaufbau“)standfürdieTÜV-zertifizierteFahrschulederESWE
VerkehrsgesellschaftimBerichtsjahrabermalsdieFortbildungder
BusfahrerimMittelpunktihrerTätigkeit.Dievondem  seit2008 	
EU-weitgeltendenBerufskraftfahrerqualifizierungsgesetz(BKr-
FQG)definiertenSchulungsmodulestelltenhierbeidiezentralen
Lerninhaltedar.EinspeziellesAugenmerkgaltindiesemZusam-
menhangauchderEinhaltungdervorgegebenenFristen:Das
BKrFQGschreibtvor,dassjederInhabereinesLkw-oderBusführer-
scheinssichfortbildenmuss–anderenfallsdrohtihmdieGefahr,
dassdieGültigkeitseinesFührerscheinseinesTagesnichtmehr
verlängertwird.DieGesetzesvorschriftgiltdabeinichtnurfür
aktiveBusfahrer,sondernfürjedenBesitzereinerentsprechenden
Fahrerlaubnis.BeiESWEVerkehrundderSchwestergesellschaftWi-
Bussind–alljeneFührerscheininhabermiteingerechnet,dieinder
WerkstattoderinderVerwaltungarbeiten–rund650 Personen
vonderWeiterbildungspflichtbetroffen.
LautGesetzmussinnerhalbvonfünfJahreneineinsgesamt35-stün-
digeWeiterbildungabsolviertundbeiderBeantragungdernächsten
Führerscheinverlängerungnachgewiesenwerden.DieFortbildung,
dieübrigenskeinerAbschlussprüfungbedarf,istmodularaufgebaut;
jedesderinsgesamtfünfModulewidmetsicheinemeigenenThema,
zumBeispiel„Eco-Training“,„MarktundImage“oder„Fahrgastsicher-
heitundGesundheit“.JeModulisteineSchulungsdauervonsieben
Stundenvorgesehen.AusdidaktischenGründenempfehlendie	
meistenFachleute,soauchdieExpertenderESWE-Fahrschule,den
FünfjahreszeitraumvollauszuschöpfenundsomitjedesJahreinMo-
dulzuabsolvieren–waseinenTagWeiterbildungproJahrbedeutet.
JederFührerscheininhaberwurdeimBerichtsjahrandieeinzuhal-
tendenFristenundanseinegegebenenfallsnochfehlendenFortbil-
dungsmoduleerinnert.Dabeigiltfüralljene,dieihrenFührerschein
vordem9.September2008erworbenhaben,dasssiedie35-stündige
WeiterbildunginnerhalbderobenerwähntenfünfJahredurchlau-
fenhabenmüssen,  alsobisspätestenszum9.September2013.Um
jedochdieGültigkeitsdauerderFahrerlaubnismitderAbsolvierung
derModul-FortbildungterminlichinEinklangzubringen,gilt–je
nachDatumdernächstenFührerscheinverlängerung–einezwei
JahrelängereÜbergangsfrist.Diesbedeutet:  Der  9.September2015
istderallerletzteTermin,biszudemjederFührerscheininhaber,
derauchkünftiggewerblichBusfahrenmöchte,denNachweisder
durchgeführtenBKrFQG-Weiterbildungerbrachthabenmuss.
*	 Weitere345BusfahrerwarenzumStichtagbeiderSchwestergesellschaftWiBusGmbH	
	 angestellt,dieinsgesamt357Mitarbeiterbeschäftigte.
**	 zuzüglich13Auszubildende(Kfz-Mechatroniker)
***	 zuzüglich6Auszubildende(kaufmännischeBerufe)
****	 zuzüglich21saisonalbeschäftigtestudentischeAushilfskräfte
*****	ZusätzlichwarenbeiderESWEVerkehrServiceGmbHzumStichtag39eigene	
	 Mitarbeiterangestellt.
(Stand:31.12.2012,sofernnichtandersangegeben)
BetriebsbereicheBetriebsbereiche36 37
LuxemburgerUrteilaufUnternehmen,diezumBeispielihrerGröße
undLeistungspalettenachdemBranchendurchschnittentsprechen
undzudem  gutgeführtwerden.
DieVoraussetzung,ein„durchschnittliches,gutgeführtesUn-
ternehmen“ zu sein, hat die ESWE Verkehrsgesellschaft in den
zurückliegenden Jahren stets erfüllt. Und obschon die Wirt-
schaftlichkeitsuntersuchungen gemäß dem „K 4“-Kriteriumnur
imDrei-Jahres-Turnusvorgeschriebensind,unterzieht sich ESWE
Verkehr in jedem Jahr dem aufwändigen Prüfverfahren. Haupt-
sächlich geschieht dies, um praktisch jederzeit Gewissheit über
die wichtigsten wirtschaftlichen Kenndaten zu besitzen und so
auf eventuelle wirtschaftliche Risiken möglichst früh reagieren
zu können.
DamitdasbeauftrageWirtschaftsprüfungsunternehmendie	
„K4“-Beurteilungdurchführenunddaraufhindaserforderliche
Testatausstellenkann,müssenvomRechnungswesenzuvorsämt-
licherelevantenDaten,insbesonderedieProduktivitätskennzahlen,
aufwändigaufbereitetwerden.DieseumfassendeAufgabewurde
auch2012erfolgreichbewältigt.
Rechnungswesen
ControllingundFinanzbuchhaltung
ImRechnungswesenführtenimBerichtsjahrverschiedenebesondere
HerausforderungenzueinemgegenüberdenVorjahrendeutlich
erhöhtenArbeitsaufwand.Beispielsweiseerfordertedieintensi-
vierteBearbeitungderWirtschaftsplanprozesse,dieinfolgeaktuell
entstandenerAufgabenstellungennotwendiggewordenwar,ein
größeresZeitkontingent.AuchdieFüllevonGeschäftsprozessen,die
imZusammenhangmitderEinführungdeselektronischenFahraus-
weises„eTicket“zuregelnundzukoordinierenwaren–hierbeiist
insbesonderedieSoftware-Einführungzuerwähnen–,bandimJahr
2012vielArbeitskraftund-zeit.
EbenfallseineNeuerunggegenüberdenVorjahrenstellteein
imBerichtsjahrinitiiertesundaufdenWeggebrachtesoffenes
Benchmarking-Projektdar,indessenRahmendieESWEVerkehrs-
gesellschaftzusammenmitetwazehnanderenVerkehrsunterneh-
menähnlicherGrößebestimmteWirtschaftsdatenaufBasisder
KennzahlendesJahres2011einerüberregionalenVergleichsanalyse
unterzog.ZusätzlicheBearbeitungszeitbeanspruchteschließlich
auchderMehraufwandbeimVerbuchenvonEinnahmen,dermit
demüberauserfreulichenÜberschreitender50-Millionen-Grenze
beiderJahresgesamtzahlderFahrgästeeinherging.
EineHerausforderungganzandererArt,zumaleinemitbesonders
traurigemHintergrund,entstandimApril2012durchdenplötz-
lichenToddesLeitersderArbeitsgruppeFinanzbuchhaltung.Mit
ihmgingeinimmenswichtigesBindegliedfürdieArbeitsprozesse
imRechnungswesenverloren;vorallemaberhinterließderallseits
geschätzteMitarbeitermenschlicheinenichtzuschließendeLücke.
„K4“-Untersuchung
DieUntersuchungderWirtschaftlichkeitderESWEVerkehrsgesell-
schaft–einederzentralenAufgabendesRechnungswesens,diestetsin
engerZusammenarbeitmitdenvomUnternehmenbeauftragtenex-
ternenWirtschaftsprüfernerbrachtwird–fandimBerichtsjahreben-
fallsunterintensiviertenAnforderungenstatt.Einmalmehrspielte
hierbeidassogenannte„VierteKriterium“eineentscheidendeRolle.
DiesesKriterium,dasmeistabgekürztals„K4“-Kriteriumbezeichnet
wirdundeinemimJahr2003vomEuropäischenGerichtshof(EuGH)in
LuxemburggefälltenUrteilentstammt,definierteinenRechtsrahmen,
andemsichVerkehrsunternehmenwieESWEVerkehrzuorientieren
haben,wennsieimschärferwerdendenWettbewerbderVerkehrsan-
bieterbestehenundsomitihreArbeitsplätze sichern wollen.
Das„K4“-Kriteriumlegtfest,dasseinVerkehrsunternehmenals
„durchschnittliches, gut geführtes Unternehmen“ anerkannt
sein muss, wenn es ÖPNV-Leistungen erbringen möchte. Das
KommaindervomEuGHgewähltenFormulierungistdabeivon
großerBedeutung:GemeintistnämlichmitnichteneinUnterneh-
men,dasnur„durchschnittlichgut“geführtwird;vielmehrzieltdas
Dieselpreis-Absicherung
AngesichtsvonrundsechsMillionenLiternDieselkraftstoff,diedie
knapp235FahrzeugedesBus-FuhrparksvonESWEVerkehrundWi-
BusinjedemJahrverbrauchen,stelltPlanungssicherheitbezüglich
desKraftstoffpreiseseinenenormenwirtschaftlichenVorteildar
–zumalsichdiesprunghafteunddahernurschwerkalkulierbare
EntwicklungderBenzin-undDieselpreise  auchimJahr2012fort-
setzte.HatteESWEVerkehrindenJahren2009,2010und2011zwecks
AbsicherungdesDieselpreisesnochaufsogenannte„Swap“-Verträge
gesetzt,diemitverschiedenenBankhäusernabgeschlossenworden
warenunderfolgreichdazuführten,dassdieKraftstoffkostensi-
tuationineinemkalkulierbarenRahmengehaltenwerdenkonnte,
beschrittdasUnternehmenimBerichtsjahreinenneuenWeg:Mit
einemDiesel-LieferantenwurdefürdieDauerdesgesamtenKalen-
derjahreseinkonkreterFestpreisproLitervertraglichfestgeschrie-
ben.
ImVergleichmitden„Swap“-GeschäftenbietetdasFestpreisverfah-
renbetriebswirtschaftlicheVorteile;gleichzeitigbleibtderPositiv-
effektunveränderterhalten:ESWEVerkehrkonnteundkannüber
einenlangenZeitraummiteinemunverändertenEinkaufspreis
kalkulierenundgewinntdadurcheinMehranPlanungssicherheit,
wasmaßgeblichzurwirtschaftlichenSoliditätdesUnternehmens
beiträgt.
TopthemaimFahrgastmagazinINFOMOBIL,Ausgabe4/12:
NeuesimFahrplan–diesmalauchamRosenmontag
Es ist wie in jedem Jahr: Dem Jahreswechsel geht drei Wo-
chen zuvor, am zweiten Sonntag im Dezember, der Fahr-
planwechsel im öffentlichen Nah- und Fernverkehr voran.
Diesmal ist der 9. Dezember der entscheidende Stichtag;
er gilt bundes-, teils sogar europaweit, und somit auch im
Rhein-Main-Verkehrsverbund und in Wiesbaden. Allerdings
gibt‘s für die Landeshauptstadt diesmal eine terminliche
Besonderheit. Die üblicherweise mit dem Fahrplanwechsel-
Stichtag einhergehenden Fahrplananpassungen werden
bzw. wurden bei ESWE Verkehr diesmal auf zwei Termine
verteilt: Der erste Teil der Änderungen ist bereits in Kraft 	
getreten, nämlich am 5. November 2012; der zweite Teil wird
am 11. Februar 2013, also am Rosenmontag, wirksam werden.
Daher gilt: Bis zum 10. Februar 2013, dem Fastnachtssonntag,
besitzt für alle ESWE-Linien weiterhin der 2012er-Fahrplan
Gültigkeit! Diese Sonderregelung gilt auch für die zwischen
Wiesbaden und Mainz verkehrenden Linien 6, 28, 33, 45, 47
und N7, aber – Achtung! – nicht für die Linie 9, obgleich sie
ebenfalls zu den Wiesbaden-Mainzer Gemeinschaftslinien
gehört.
Fremdleistungen
InseinerEigenschaftalsklassischeQuerschnittsaufgabeoblages
demRechnungswesenauchimJahr2012,alsinternerDienstleisterdie
anderenFachbereicheundStabsstellenderESWEVerkehrsgesellschaft
–  undinsbesonderenatürlichauchdieGeschäftsführung–beider
ErfüllungihrerjeweiligenAufgabenzubegleitenundzuunterstützen.
EbenfallsgehörtenzudenvomRechnungswesenerbrachtenunter-
stützendenTätigkeitenauch2012wiederdievondiversenexternen
StelleninAnspruchgenommenenkaufmännisch-buchhalte-
rischenServices.ZudenexternenKundenzähltenimBerichtsjahr
abermalsdasTochterunternehmenESWEVerkehrServicegesell-
schaft(EVS),dasSchwesterunternehmenWiBus,derVerkehrsver-
bundMainz-Wiesbaden(VMW)sowieverschiedeneÄmterund
EinrichtungenderWiesbadenerStadtverwaltung.
WeitereInformationenzudiesemThemahältdervorliegendeGeschäftsberichtaufSeite24 bereit.
Geschäftsbericht 2012
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Geschäftsbericht 2012

  • 2. Inhalt 1. Januarbis31.Dezember2012 ZurVorlageinderOrdentlichenGesellschafterversammlung am11.Juni2013 ESWEVerkehrsgesellschaftmbH,Wiesbaden inhalt Vorwort 4 Lagebericht 6 ZentraleThemendesJahres2012 · ERRECHNET:Fahrgastzahlen-Rekorde 15 · ERREICHT:10.000. Abonnementkunde 15 · ERMITTELT:Kundenzufriedenheit 16 · EINGESETZT:„EuropassaubersteDieselbusse“ 16 · ERPROBT:„GTL“-Kraftstoff 17 · EINGEFÜHRT:Umweltzone 17 · ENTWICKELT:ElektronischerFahrausweis„eTicket“ 18 · ERZIELT:DynamischeFahrgastinformationen 19 InformationenausdenBetriebsbereichen · Fahrdienst 22 · VerkehrsplanungundVerkehrssteuerung 24 · TechnischerBetrieb 26 · Vertrieb 28 · Kundenkommunikation 30 · Personal 34 · Rechnungswesen 36 · Nerobergbahn 38 · ESWEVerkehrServicegesellschaft 40 Jahresabschluss · Bilanz 44 · Gewinn-undVerlustrechnung 45 · Anhang 46 BestätigungsvermerkdesAbschlussprüfers 57 BerichtdesAufsichtsrates 58 Kennwerte2012 59 Impressum 59
  • 3. 4 Vorwort 5Vorwort vorwort 2012 –Eine„magische“Zielmarkewurdeüberschritten Haben Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser, sich eigentlich schon einmal gefragt, warum wir MenscheninsobesonderemMaßaufrundeZahlenfixiertsind?WarumwirzumBeispiel einen40.Geburtstaggrößerfeiernalsetwaden39.oderden41.,oderwarumbeispielsweisedas 25.SaisontoreinesFußballspielersfürmehrSchlagzeilensorgtalsvielleichtdas24.oderdas26.? In jedem Fall sind runde Zahlen markant und einprägsam – und dass sie mehr Aufmerksamkeit auf sichziehenals„unrunde“Zahlen,rücktautomatischauchdenSachverhalt,fürdensiestehen,stärkerins Blickfeld.Dankenswerterweiseistdiesso,sagenwirausSichtvonESWEVerkehr:Dennderstetige,teil- weisesehrdeutlicheZuwachsbeiderJahresgesamtzahlunsererFahrgäste,denwirseit 2006 alljährlich verzeichnen können, hat bislang in keinem Jahr so viel öffentliches Interesse aufsichgezogenwie imJahr2012;demJahr,indemdieFahrgastgesamtzahlerstmalsseit2002die„magische“50-Millionen- Markewiederüberschrittenhat. Genau50,4MillionenPassagierezählteESWEVerkehr2012;gegenüberden49,9MillionenFahrgästendes Jahres2011istdaseinPlusvon0,5Millionen,waseinemZuwachsvonetwasübereinemProzent entspricht. Verglichen mit dem Jahr 2005 beträgt der Anstieg sogar mehr als neun Prozent (plus 4,2 Millionen Fahrgäste).BeeindruckendeZahlen,aufdiejederundjedeEinzelneimUnternehmenstolzseinkann undfürdiees„Danke!“zusagengilt:natürlichallunserenFahrgästen,ebensoaberauchallenMitarbei- terinnenundMitarbeiternbeiESWEVerkehrundunsererSchwestergesellschaftWiBus,dieallesamtmit großemEngagementihrenBeitragzumErreichender50-Millionen-Zielmarkegeleistethaben. Diesnämlichistwichtigzubetonen:DieüberauspositiveEntwicklungistmitnichteneinZufalls- produkt!VielmehristsiedasResultatklugerunternehmerischerEntscheidungenunddestatkräftigen EinsatzeseinerhochmotiviertenBelegschaft.SoliegendieUrsachendererfreulichgestiegenenFahr- gastnachfrageimWesentlicheninunserenkontinuierlichverbesserten,andenKundenbedürfnissen orientiertenMobilitätsangebotenwieauchinderintensiviertenVermarktungunsererFahrscheinpro- dukte–nichtumsonstkonntenwirimJahr2012unseren10.000.Abonnementkundenbegrüßen.Außer- demhabensichunsereerheblichenInvestitionenininnovative Umwelttechnologien, zum Beispiel in modernste „Euro VI“-Abgasfilterung und in praktisch rußfreien„GTL“-Kraftstoff,inFormsteigenden Fahrgastinteressesausgezahlt:IstdochimmermehrMenschenbewusst,dasssieaktivenUmweltschutz betreiben,wennsiemitdemBusstattmitdemAutofahren. ÜberalldiesegenanntenAspekte–undübervielesmehr–erfahrenSieinteressanteDetailsimvorlie- gendenGeschäftsberichtderESWEVerkehrsgesellschaftfürdasJahr2012,fürdessenLektürewirIhnenviel FreudeundErkenntnisgewinnwünschen. DaseingangserwähntegroßeöffentlicheInteresse,dasdierundeZahl„50Millionen“ausgelösthat,ist übrigenskeinSelbstzweck.VielmehrgehtmitihmeinepositiveWerbewirkungfürdenWiesbadener ÖPNVeinher,diedenFahrgastzuspruchzumLinienangebotvonESWEVerkehrgewissstabilisieren,vielleicht sogarweitersteigernkann.UnddiesliegtimInteressevonganzWiesbaden:Dennvonderverstärkten ÖPNV-NutzungprofitiertjederinderStadt–undzwarinGestaltvonwenigerAbgas-,Lärm-undStau- belastungdurchdenPkw-Verkehr.NacheinerBerechnungdesBundesverkehrsministeriumsersetzen 50,4MillionenFahrtenmitöffentlichenVerkehrsmittelnrund 32,7 MillionenAutofahrten.Manstellesichein- malvor,wieesinWiesbadenaussähe,wennnichtsovieleMenschenTagfürTagmitunserenBussenfahren würden… (StefanBurghardt) KaufmännischerGeschäftsführerTechnischerGeschäftsführer, VorsitzenderderGeschäftsführung (UweCramer) UweCramerundStefanBurghardt,GeschäftsführerderESWEVerkehrsgesellschaft
  • 4. LageberichtLagebericht6 7 derESWEVerkehrsgesellschaftmbH fürdasGeschäftsjahr2012 lagebericht Allgemeines DasWirtschaftsjahr2012warfürdieESWEVerkehrsgesellschaftmbH geprägtvonverschiedenenThemenstellungen.Diewesentlichen SchwerpunktederGesellschaftlageninfolgendenEntwicklungen: • FortsetzungderMaßnahmenzurVerbesserungderKundenori- entierungzurErreichungder50MillionenbefördertenFahrgäste • SicherstellungderQualitätsmerkmaleundZuverlässigkeit imLiniennetz • WeiterführendenachhaltigewirtschaftlicheKonso- lidierungdesÖffentlichenPersonennahverkehrs inWiesbaden • UnterstützungderSchwestergesellschaftWiBusim BereichderAufgabenstellungenVerkehrsleistungen • WeiterentwicklungvonSynergienimVerkehrsbereich • ÖkologischeundenergetischeErtüchtigungder Betriebseinrichtungen WieindenVorperiodenwurdendieaktuellenEntwicklungender rechtlichenRahmenbedingungenfürdiezukünftigeEntwicklung desÖffentlichenPersonennahverkehrsgenaubeobachtet.Die ausdemJanuar2009vorliegendeGenehmigungsurkundenach §42PBefGi.V.m.§§2Abs.6,13PBefGfürdieLinienkonzessionen besitztihreGültigkeitbiszum30.September2017.Biszudiesem ZeitpunktistdiemittelfristigeZukunftderGesellschaftgesichert. DieVorbereitungenfürdiebevorstehendeKonzessionserteilung desJahres2017wurdenvonseitenderGeschäftsführungderESWE VerkehrsgesellschaftinZusammenarbeitmitderSchwestergesell- schaftWiBusundderWVVWiesbadenHoldingGmbHaberbereits indenVorjahreneingeleitet.DieZielsetzungdereingerichteten Projektgruppebestehtdarin,frühzeitigdiewesentlichenRahmen- bedingungenfüreinerfolgreichesKonzessionsverfahren2017zu organisieren. DieBetrauungsvereinbarungüberdiegemeinwirtschaftliche VerpflichtungzurDurchführungdesaufGenehmigungennach demPersonenbeförderungsgesetzberuhendenÖPNVsinder LandeshauptstadtWiesbadenzwischenderGesellschaftundder LandeshauptstadtWiesbadenwurdeam30.November2009un- terschriebenundgaltfürdasBerichtsjahrinunveränderterForm. WeiterführendeTeilbereichedieserVereinbarung,wiezumBeispiel dieErstellungderjährlichenTrennungsrechnungunterdersoge- nannten„K4-Analyse“,wurdenweitervorangetriebenundwerden seit2011inihrerperiodischenDurchführungintensiviert. AlsbedeutendesErgebnisdieserWirtschaftlichkeitsanalysenauf BasisderverschiedenenWirtschaftsplanberechnungenwurde deutlich,dassdiezumTeilbereitsvorliegendenbzw.geplanten KostenentwicklungenbeiderSchwestergesellschaftundSubunter- nehmenWiBuszuerheblichenBelastungender„K4-Ergebnisse“ führenwerden.DieGeschäftsführunghatdieausihrerSichterfor- derlichenMaßnahmeneingeleitet,umdiesennegativenEntwick- lungengegenzusteuernundsomitdasKonzessionsverfahren2017 nichtzugefährden.FürdenVerlaufdesJahres2013werdeneine strukturelleNeuorganisationderÖPNV-Unternehmenundeine NeuregelungdergültigenVertragswerkezwischendenUnterneh- menbereitsvorbereitet,umeineRückkehrzudenpositiven „K4-Ergebnissen“zugewährleisten. WeiterewesentlicheRahmenbedingungenfürdasUnternehmen imGeschäftsjahr2012waren: • dervonderLandeshauptstadtWiesbadenbeschlossene Nahverkehrsplan • dieWeiterentwicklungdesFahrplanangebotesinenger AbstimmungmitderMainzerVerkehrsgesellschaft(MVG)im gemeinsamenVerkehrsverbundMainz-Wiesbaden(VMW) • dieVeränderungenindenAuswirkungendervertraglichen FinanzierungsinstrumenteimRhein-Main-Verkehrsverbund (RMV),wiezumBeispielInfrastrukturkostenzahlungen undEinnahmenaufteilungsverfahren • FortsetzungderLeistungsverlagerungvomunternehmens- eigenenFahrdienstzumFahrdienstdesSubunternehmens WiBusunterBerücksichtigungdergesamtwirtschaftlichen AusrichtungdesWiesbadenerÖPNVs DieGesellschafthatimBerichtsjahrzahlreicheMaßnahmenzur EffizienzverbesserungdurchgeführtundweitereProjektezur Kostenrationalisierungbzw.Einnahmensteigerungvorangetrie- ben.EinwesentlicherSchwerpunktliegtandieserStelleweiterhin indenEffizienzsteigerungenimFahr-undDienstplanbereich.Dies erfolgtsowohlfürdiederGesellschaftselbst,aberauchalsDienst- leisterfürdasSchwesterunternehmenWiBusalsbeauftragtem SubunternehmenfürdieFahrdienstleistungen.ImZusammenhang mitdemEinsatzvoncomputergestütztenPlanungsmodellenwird diegesamteFahrplanleistungimWiesbadenerÖPNVeinemkonti- nuierlichenVerbesserungsprozessunterworfen. DesWeiterenwurdenverschiedeneOptimierungsprozesseinden AnalysestrukturenderDienstplanungsauswertungeninZusammen- arbeitmiteinerWirtschaftsprüfungsgesellschaftfortgeführt.Fürdas Jahr2012konntenunterschiedliche,saisonalaktuelleEinflüsseinden PersonalbereichenderFahrdiensteerfolgreichbearbeitetwerden.Im ZusammenhangmitPersonalfluktuationundKrankenstandsentwick- lungenkonntendurchkurzfristigeDispositionsarbeitenzwischen denFahrdienstbereichenwesentlichenegativeAuswirkungenim Verkehrsangebotweitestgehendverhindertwerden. WegweisendinSachenÖkologie Europa-Premiere am 21. Mai2012 vor dem JagdschlossPlatte hoch über Wiesbaden: Mit der Inbetriebnahme der neuen „Euro VI“-Busse hat ESWEVerkehr nicht zum ersten Maleine Vorreiterrolle im Umweltschutzeingenommen
  • 5. LageberichtLagebericht8 9 Vermögens- undFinanzlage DasInvestitionsvolumenindasAnlagevermögenbeliefsichimBerichtsjahrauf6,3Mio.a (Vorjahr:8,1Mio.a).DabeihandeltessichimWesentlichenumdieAnschaffungneuer OmnibusseinHöhevon5,4Mio.a.InsgesamtwurdenimaktuellenBerichtsjahr16neue OmnibusseinBetriebgenommen.ZurFinanzierungderOmnibusbeschaffungenwurdeein DarlehenmiteinemNennbetragvon 5,0Mio.a aufgenommen. DasAnlagevermögenistzu9,8 Prozent(Vorjahr:9,9 Prozent)durchEigenkapitalsowiezu 55,9 Prozent(Vorjahr:40,8 Prozent)durchEigenkapitalundmittel-bislangfristigesFremd- kapitalfinanziert. Finanz-undFördermittelderöffentlichenHandwurdenimBerichtsjahrimWesentlichenin FormvonZuwendungenzurFinanzierungdesÖffentlichenPersonennahverkehrsgemäß vertraglicherVereinbarungenaufRMV-EbeneinHöhevon2,6Mio.a,fürdieErstattungvon Fahrgeldausfällengemäߧ§145ff.SGBIXinHöhevon2,2Mio.a (Vorjahr:1,9Mio.a)undfür diepauschalierteAusgleichszahlungimAusbildungsverkehrgemäߧ45aPBefGinHöhevon unverändert2,0Mio.a vereinnahmt. DemnegativenCash-FlowausderlaufendenGeschäftstätigkeitvon-11,9Mio.a (Vorjahr:-8,8Mio.a)sowiedenAuszahlungenfürInvestitionenvon6,3Mio.aundfürdie TilgungvonBankverbindlichkeitenvon5,7Mio.a(Vorjahr:3,8Mio.a)stehenEinzahlungen derWVVWiesbadenHoldingGmbHausdemVerlustausgleichinHöhevon14,5Mio.a sowie Darlehensaufnahmenvon8,8Mio.a gegenüber. DieZahlungsfähigkeitderESWEVerkehrsgesellschaftmbHwarwährenddesganzenJahres aufgrundderAbschlagszahlungenderWVVWiesbadenHoldingGmbHaufdenzuüberneh- mendenVerlustausgleichuneingeschränktgegeben. AufgrunddesbestehendenErgebnisübernahmevertragesmitderWVVWiesbadenHolding GmbHistdieEigenkapitalausstattungderGesellschaftnachhaltiggesichert.DieEigenka- pitalquoteimBerichtsjahrhatsichunteranderemaufgrundderDarlehensaufnahmezur FinanzierungderOmnibusbeschaffungenvon9,0 Prozentauf 8,6 Prozentverringert. DerAnstiegderBilanzsummeum2,4Mio.a auf42,1Mio.a resultiertaufderAktivseiteim WesentlichenausderZunahmederSachanlagen(+0,5Mio.a)undForderungengegen verbundeneUnternehmen(+1,9Mio.a).AufderPassivseitesankdieSummederRückstel- lungenum1,1Mio.a,währenddieSummederVerbindlichkeitenum2,2Mio.a stieg. Fahrausweisverkaufstiegum0,9 Prozentvon45,4Mio.auf45,9Mio. BeförderungsfällegegenüberdemVorjahran.InklusivederFahr- gastzahlenausSchwerbehinderten-undSchülerbeförderungin Höhe von 4,5Mio.BeförderungenwirddieGesamtsummevon 50,4Mio.Beförderungenerreicht. DiepositiveBeförderungsentwicklungderESWEVerkehrsgesell- schaftistausSichtderGeschäftsführungauchaufintensiveMarke- ting-undVertriebsmaßnahmenzurückzuführen.DieFortführung derwichtigstenMarketingkampagnendervergangenenJahrehat dazugeführt,demÖffentlichenPersonennahverkehrinWiesba- den weiterhineinpositivesImagezuverleihen.Dieseerfreuliche Entwicklungwirdauchinderseit2009 jährlichdurchgeführten Kundenzufriedenheitsmessungdeutlich: DiegutenErgebnisse derVorjahremitdenDurchschnittsnotenvon2,6 konntenmit AbschlussdesGeschäftsjahresundeinerNotevon2,5 nocheinmal verbessertwerden. ZumEndedesGeschäftsjahreskonntedieGeschäftsführungauch denerfolgreichenStartdeselektronischenFahrausweisesverkünden: Seit dem1.Dezember2012werdenanalleJahresabonnementkun- dendie„eTickets“aufBasisdesgemeinsamenKonzeptesdesRhein- Main-Verkehrsverbundesausgegeben. EntwicklungdesVerkehrsangebotes DieVerkehrsleistungenimWiesbadenerLiniennetzwerdenüber- wiegendmitOmnibussenderESWEVerkehrsgesellschaftmbH erbracht.ImBerichtsjahrwurdenneben205unternehmenseigenen Omnibussen(Vorjahr:218)28angemieteteFahrzeugedesSchwes- terunternehmensWiBus(Vorjahr:28)eingesetzt. DieFahrleistungenwurdennebendenESWE-Fahrernvorrangig durchFahrerderSchwestergesellschaftWiBuserbracht.Infolge derzeitweisebegrenztenPersonalkapazitätenbeiWiBuswurden zusätzlicheFahrdienstmitarbeiterbeidenGesellschaftenCityBus Mainz(CBM),IntercityBus(VGF)undderFirmaFahrzeitangemietet. ImJahresdurchschnittwarenbeiESWEVerkehr264Fahrdienstmit- arbeiter(Vorjahr:275)beschäftigt.DieAnzahlderFahrdienstmit- arbeiterderSchwestergesellschaftundHauptsubunternehmers WiBusbetrugimDurchschnitt294Mitarbeiter(Vorjahr:256)und wurdezeitweiseumbiszu15MitarbeiterderanderenGesellschaf- tenergänzt.DiegefahrenenPlatzkilometerändertensichgegen- überdemVorjahrvon889Mio. Kilometernauf 892Mio.Kilometer. FürdasJahr2012setztedieGesellschaftdienachhaltigeEntwick- lungdesVerkehrsangebotesunterderPrämisseeinerwirtschaftli- chenErstellungderFahrleistungenimWiesbadenerÖPNVfort.Auf dieserBasiswurdedasVerkehrsangebotpunktuellergänztbzw. verstärkt.EinSchwerpunktlaghierimBereichdessogenannten Winterfahrplans,indemfüreinenZeitraumvonNovember2012bis BeginndesFolgejahreseinzelneBuslinienmithoherFahrgastnach- fragedurchzusätzlicheFahrtenverstärktwurden. EntwicklungderVerkehrsnachfrage ImGeschäftsjahr2012konntederbereitsindenJahren2006bis2011 eingeschlagenepositiveTrendfortgesetztwerdenundeinAnstieg derFahrgastzahlenverzeichnetwerden.DieimJahr2006verkündete ZielsetzungderErreichungvon50MillionenFahrgästenkonnte mitAbschlussdesGeschäftsjahres2012erfülltwerden.DieZahl derbefördertenFahrgästeimVerkehrsgebietstiegum0,5Mio.auf insgesamt50,4Mio.DieseEntwicklungistaufeineFüllevonerfolg- reichenMaßnahmendesUnternehmenszurückzuführen. DerSchwerpunktliegtindenvonseitenderGesellschaftseit2008 beworbenenMaßnahmenzurSteigerungderKundenbindung. SowohlimBereichderErwachsenenfahrkartenwieauchimSchü- ler-undKinderbereichkonntenZuwachsratenbeidenlangfristigen Zeitticketserreichtwerden.Diesdokumentiertsichauchinder Zielerreichungbezüglichdes10.000stenAbonnementkunden,der bereitsimFrühjahrdesJahres2012begrüßtwerdenkonnte. InderGesamtbetrachtungkanneineweiterhinausgesprochen positiveÖPNV-EntwicklungfürdasGeschäftsjahrinWiesbaden analysiertwerden.DieBeförderungsentwicklungausdemBereich Gesamtaufwendungen: 67,7 Mio. e SummeLinienverkehr: 44,2 Mio. e Aufwandsstruktur2012 Personalaufwendungen Materialaufwand Sonstigebetriebliche Aufwendungen Abschreibungen Zeitkarten Freifahrer Nerobergbahn Bartarif Umsatzerlöse2012
  • 6. LageberichtLagebericht10 11 ErtragslageundErgebnis DerJahresfehlbetragvorVerlustübernahmeinHöhevon -16,4Mio.a hatsich genüberdemVorjahresergebnisvon -13,9Mio.a nachhaltig verändert.DieVerschlechterungdes Jahresergebnissesresultiert ausdengestiegenenKostender Subunternehmerleistungder SchwestergesellschaftWiBusunddenEntwicklungenderFinan- zierungsinstrumentedesRhein-Main-Verkehrsverbundes.Das ausgewieseneJahresergebnisistabervordemHintergrunddieser ungeplantenundvonderGeschäftsführungderGesellschaftkurz- fristignichtzubeeinflussendenEntwicklungenalsplanmäßigzu bewerten. DieSummederUmsatzerlöseausVerkehrsleistungeninHöhevon 44,3Mio.a beinhaltetdieEinnahmenausdemFahrausweisver- kauf sowieEinnahmenausderVermarktungvonBusaußenflä- chenundaus Fahrplanverkäufen.GegenüberdemVorjahrstieg dieserWertnurum0,1Mio. a,vorallembedingtdurchdiebilan- ziellenAuswirkungendesEinnahmenaufteilungsverfahrens mitdemRhein-Main-VerkehrsverbundinHöhevon1,6Mio.a. Dieum0,9Mio.a gesunkenensonstigenbetrieblichenErträge resultierenimWesentlichenausniedrigerenErträgenausder AuflösungvonRückstellungen(-0,5Mio.a)undgeringeren MehrerlösenausAnlagenverkäufen(-0,2Mio.a). DerMaterialaufwandhatsichimWesentlichenaufgrundder imGeschäftsjahr2012gestiegenenTreibstoffpreise(+0,7Mio.a) unddergestiegenenFremdvergabevonFahrdienstleistungenan dasSchwesterunternehmenWiBusundandereDrittunterneh- men(+3,1Mio.a)uminsgesamt2,6Mio. a auf 27,2Mio.a erhöht. DieReduzierungsonstigerFremdleistungeninHöhevon 0,6Mio. a konntedieserKostenentwicklunggeringfügigent- gegenwirken.DievergleichsweisegeringenAuswirkungenim BereichderTreibstoffaufwendungensindaufdieerfolgreichen MaßnahmenderDieselpreisabsicherungsgeschäftezurückzu- führen,dieimGeschäftsjahr2012erstmalsüberFestpreisliefer- verträgemitdenTreibstofflieferantenvorgenommenwurden. DenKostensteigerungenimBereichderSubunternehmerleis- tungenstehengesunkenePersonalaufwendungen(27,0Mio.a; Vorjahr:27,2Mio.a)gegenüber.TrotzderdurchgeführtenTarif- entgeltanpassungenkonntedurchdenfortgeführten konsequentenMitarbeiterabbauimFahrdienstderPersonal- aufwandum0,2Mio.averringertwerden. DieAbschreibungenstiegenimBerichtsjahr2012von5,5Mio.a€ auf5,7Mio.a.DiesistimWesentlichenaufdiejährlichenInvesti- tionsmaßnahmenimRahmenderrollierendenBusbeschaffung zurückzuführen.ImBerichtsjahr2012wurdenneueFahrzeuge imWertvon5,4 Mio.a demAnlagevermögenzugeführt. DieSachaufwendungenkonntenvon8,8 Mio.a auf 7,9Mio.a reduziertwerden.WährenddieseEntwicklungvorrangigaufdie RisikenausFinanzinstrumenten DieGesellschaftistbezüglichihrerFinanzinstrumente,dieim Geschäftsjahr2012imWesentlichenForderungenundsonstige VermögensgegenständesowieVerbindlichkeitenbetreffen, bestimmtenRisikenausgesetzt.DasAusfallrisikoausfinanziellen VermögenswertenbestehtinderGefahrdesAusfallseinesVer- tragspartnersunddahermaximalinderHöhederpositivenZeit- wertederbetreffendenForderungen.DurchWertberichtigungen fürForderungsausfälleistdastatsächlicheRisikoausoriginären Finanzinstrumentenausreichendabgedeckt. SeitEndedesGeschäftsjahres2008bestehenverschiedene GeschäfteimBereichvonRohwaren-Swap-GeschäftenzurDiesel- preisabsicherung.DerartigeAbsicherungsgeschäfteaufBasisvon Dieselpreis-SwapswurdenausschließlichzurPlanungssicherheit derzeitweisestarkschwankendenDieselpreiseeingesetztund decktenmaximal90 ProzentdererwartendenEinsatzmenge.Für dasGeschäftsjahr2012wurdeerstmalseinFestpreisvertragsmodell miteinemTreibstofflieferantenabgeschlossen.DiesesVertrags- konstruktwurdeauchfürdasGeschäftsjahr2013unteraktueller Konditionierungfortgeführt. bilanziellenAuswirkungendesEinnahmenaufteilungsverfahrens unterdensonstigenbetrieblichenAufwendungenzurückzufüh- renist,gabesimBereichderanderenSachkostenpositionenkeine besonderenAuffälligkeiten. DasnegativeZinsergebnishatsichaufgrundderDarlehens- aufnahmezurFinanzierungderOmnibusbeschaffungendes Berichtsjahresum0,2Mio.a auf-0,9Mio.a verschlechtert. Risikomanagement DasRisikomanagementsystem(RMS)wurdeimBerichtsjahrauf BasisderVorjahrefortgeführt.Zeitgleichwurdenaberbereitsdie VorkehrungenfürdieEinführungeinerneuenSystematikfürdas RMSderGesellschaftab2013vorbereitet.DasESWE-Risikomanage- mentistalsverbindlicheRegelungimUnternehmeneingeführtund bestehtausdeneinzelnenElementen: • StrategieundrisikopolitischeGrundsätze • Ziele,AufgabenundVerantwortlichkeiten • IdentifikationderRisikendurcheineRisikoinventur • RisikobewertungmiteinerDarstellungdesRisikoportfolios desUnternehmens • RisikosteuerungmitFestlegungvonFrühwarnindikatoren • RisikoberichtswesenzurDokumentationundKontrolle AlsgrundlegendesInstrumentariumfürdasRisikomanagement- systemwurdenimUnternehmendasHandbuchfortgeschrieben undeinRisikobeauftragterbenannt.DasnachBewertungder RisikoinventurerstellteRisikoportfoliofürdasUnternehmenwird periodischregelmäßigfortgeschrieben.Hiererfolgtdieregelmäßige InformationderGeschäftsführungsowiederUnternehmensbe- reicheimRahmeneinervierteljährlichenControlling-Information. ZurSteuerungderRisikenhatdasUnternehmenMaßnahmenergrif- fen,dieimWesentlichennebendemEinsatzinternerundexterner FachleuteeinumfangreichestechnischesRegelwerk,dieZertifizie- rungdesUnternehmens,einenumfassendenVersicherungsschutz sowieFührungsleitsätzeumfassen.DasRisikomanagementsystem istindasinterneKontrollsystemderGesellschafteingebettet. DaslangfristigbeiderESWEVerkehrsgesellschaftmbHvorliegende HauptrisikobestehtnachwievorinderEntwicklungimeuropä- ischenVerkehrsrecht.AuchunterderBerücksichtigungdeserfolg- reichenKonzessionsverfahrensundderKonzessionsverlängerung bis2017bleibtdiesesRisikomittel-undlangfristigbestehen.Die BewertungdesRisikoszenariosinsgesamtführtaberzudemErgeb- nis,dassdurchdieergriffenenSteuerungsmaßnahmensowohlim BerichtsjahralsauchfürdieZukunftkeineRisikenerkennbarsind, diedenFortbestanddesUnternehmensgefährden. ZurkontinuierlichenSteuerungderChancenundRisikenausSiche- rungsgeschäftendienteinmonatlichesControlling-Tool,welches derGeschäftsführungeinenpermanentenÜberblickzuraktuellen Geschäftsentwicklungverschafft.VonseitenderGeschäftsführung wirddieStrategiederSicherungvonDieselpreisentwicklungen weiterhinalsgroßerErfolgbewertet.NebenderhohenPlanungs- sicherheitfürdaslaufendeGeschäftsjahrkonnteimVergleichder DieselpreisentwicklungdeslaufendenGeschäftsjahres2012mit derKonditiondesFestpreisvertrageseinpositivesFazitausdem Geschäftsmodellgezogenwerden.
  • 7. LageberichtLagebericht12 13 zufriedenheitsmessungebenfallsverbessertwerden.DieZielset- zungderGeschäftsführungfürdiekommendenJahrebestehtinder BestätigungundFestigungdergutenEntwicklungen. MitdemBlick aufdieandauerndeWirtschafts-bzw.FinanzkrisekonntedieGe- schäftsführungfürdasGeschäftsjahrkeinewesentlichenAuswir- kungenfürdieGesellschaftfeststellen.AuchimGeschäftsfeldzur VermarktungvonBusaußenflächenkonntenwiederleichtepositive ImpulseinderWerbe-undMarketingbranchefestgestelltwerden. DieaktuellenTrendsaufdenRohölmärktenunterBerücksichtigung deraktuellenpolitischenEntwicklungenwerdennachAuffassung derGeschäftsführungfür2013weitestgehenderfolgsneutralfür dieGesellschaftbleiben.FortsetzungendieserGeschäftsmodelle werdengegebenenfalls untererheblichenKostenveränderungen zurealisierensein,könnenaberfürdieFolgejahrederzeitnicht abschließendbeurteiltwerden.ImVerlaufdesaktuellenGeschäfts- jahreswirddielängerfristigePreisbindungindenverschiedenen Vertragsszenarienanalysiert. FürdasGeschäftsjahr2013liegtzumZeitpunktderJahresabschluss- prüfungeindurchdenAufsichtsratbeschlossenerWirtschaftsplan vor.DiePlanungsrechnungenfürdenPlanungszeitraumbis2017 wurdenunterBerücksichtigungderdargestelltenEntwicklungen imBereichderSubunternehmerkostendurchdieSchwestergesell- schaftWiBusundderEntwicklungderRMV-Finanzierungsinstru- menteimFrühjahr2013durchdenAufsichtsratderGesellschaft beschlossen. Wiesbaden,30.April2013 ESWEVerkehrsgesellschaftmbH AusblickundZiele DieentscheidendeFragezurZukunftderESWEVerkehrsgesellschaft mbHkonntefürdieGeschäftsführungmitderErteilungderLinien- konzessionenbis2017positivbeantwortetwerden.Somitkannfür dieGesellschaftauchfürdiemittelfristigeZukunfteinpositiver Ausblickgegebenwerden.ESWEVerkehrsiehtsichaberseitderzu- rückliegendenKonzessionsentscheidunginderVorbereitungspha- sefürdienächsteKonzessionsbeantragung.Dieverändertenrecht- lichenRahmenbedingungenzurVergabevonVerkehrsleistungen imÖPNVwerdenimStrategie-Projekt2017unterFederführungder WVVWiesbadenHoldingGmbHundBeteiligungderSchwester- gesellschaftWiBusberücksichtigt.Diezeitweiseunterbrochenen AktivitätenwerdenimVerlaufdesJahres2013wiederfortgeführt. AlsSchwerpunktederunternehmerischenAktivitätenwerdendie Prozessoptimierungs-undRestrukturierungsmaßnahmenzur Effizienzsteigerungfortgesetzt.DiesesindnichtaufdieGesell- schaftkonzentriert,sondernwerdenauchaufdieArbeitsprozesse derSchwestergesellschaftWiBusundderTochtergesellschaftESWE VerkehrServiceGmbHausgedehnt,umgegebenenfallsetwaige Synergienzuerzielen.HierbeiwerdendieErgebnissedererneuten Analysedessogenannten„ViertenKriteriums“fürdieGeschäfts- jahre2010und2011inZusammenarbeitmiteinerWirtschaftsprü- fungsgesellschafteinenwichtigenBeitragleisten.DieseAnalysen wurdenbereitsimVerlaufdesGeschäftsjahresauchaufdieWirt- schaftsplanzeiträumeausgedehnt. AlsweitererSchwerpunktwerdendieZielsetzungenderGesell- schaftzurErhöhungderFahrgastzahleninWiesbadenfortgeführt. NachErreichungderZielsetzungvon50MillionenFahrgästen imBerichtsjahrkonzentriertsichdieGeschäftsführungaufeine ÜberarbeitungdieserZielsetzungimHinblickaufeinenachfrage- orientierteAusweitungderangebotenenVerkehrsleistungen.Eine FortführungderpositivenFahrgastentwicklungenistaufgrundder hohenAuslastungsgradezudenHauptverkehrszeitennurdurch einesukzessiveAusweitungderVerkehrsangebotemöglich. DurcheineverstärkteAusrichtungdesUnternehmensaufdie KundenbedürfnisseundeineVerbesserungdesÖPNV-Imagesinder hessischenLandeshauptstadtkonntendieErgebnissederKunden- (StefanBurghardt)(UweCramer) Dipl.-Ing. Dipl.-Verwaltungswirt FestverwurzeltinderheimatlichenRegion Von Frauensteins Reben im Westen Wiesbadens bis hin ins „Ländchen“ im Osten der Stadt: Die Linien von ESWE Verkehr schaffen Verbindungen zwischen Orten – und damit zwischen Menschen
  • 8. ZentraleThemendesJahres2012ZentraleThemendesJahres201214 15 zentraleTHEMEN des JAHRES 2012 ERRECHNET:Fahrgastzahlen-Rekorde ImJahr2012habenmehrals50MillionenFahrgästeimWiesbade- nerNahverkehrdieLinienbussederESWEVerkehrsgesellschaftge- nutzt.ZumerstenMalseitdemJahr2002wurdedamitdie„magische“ 50-Millionen-Markewiederüberschritten.Genau50,4Millionen PassagierezählteESWEVerkehrimJahr2012 – gegenüberdemJahr 2011,indem49,9MillionenFahrgästeregistriertwurden,istdasein Plusvon0,5MillionenoderguteinemProzent.Bereitsvon2010auf 2011hatteESWEVerkehreinesignifikanteZunahmederJahresge- samt-Fahrgastzahlverzeichnenkönnen:nämlichebenfallsum 0,5Millionen(von49,4auf49,9Millionen). DieaußerordentlichpositiveFahrgastentwicklungimWiesbade- nerÖPNVistumsohöherzubewerten,alsdiehiesigenZuwachsra- tenseitJahrenzumTeildeutlichüberdemBundesschnittliegen: Sostagnierte–währendESWEVerkehreinenAnstiegumrund einProzentverzeichnete(sieheoben)–diebundesweitermittelte Jahresgesamt-FahrgastzahlimBusliniennahverkehr2012unver- ändertbeirund5,3Milliarden.UndauchaufregionalerEbenesind dieWiesbadenerZahlenbeeindruckend:MitdemPassagierplus von0,5MillionenhatESWEVerkehralleineinVierteldesGesamtzu- wachsesbeigesteuert,denderRhein-Main-Verkehrsverbund(RMV) inseinemGebietfürdasJahr2012errechnethat(derRMVermit- teltefür2012beieinerGesamtfahrgastzahlvonrund705Millionen einenAnstiegumzweiMillionenFahrgästegegenüberdemJahr2011). AuchdievonESWEVerkehrbetriebeneNerobergbahn,Wiesba- densromantischstesundgleichzeitig„schrägstes“Wahrzeichen, konnteimBerichtsjahreineneindrucksvollenPassagierrekord verzeichnen:InsgesamtfuhrenvonAprilbisOktober2012genau 292.510FahrgästemitDeutschlandsältesterundEuropaszweitäl- testerwasserballastbetriebenenDrahtseil-Zahnstangenbahnvom NerotalaushinaufaufWiesbadensHausbergundwiederherunter.Im VergleichzumVorjahrbedeutetedieseinenZuwachsummehrals 22.500Passagiere;dieSteigerungsrategegenüber2011lagsomitbei eindrucksvollen8,3Prozent. ERREICHT: 10.000.Abonnementkunde Am29.Februar2012wurdeeinbesonderesJubiläumgefeiert: ESWEVerkehrkonntedie10.000.Abonnementkundinbegrüßen. MitderrundenZahl„10.000“blicktdasAbonnementvonESWE VerkehraufeineäußersterfolgreicheHistoriezurück:Bereitsinden frühen90er-JahrenunterdembisheuteunvergessenenNamen „HimmelblaueJahreskarte“eingeführt,wurdedasTicketimJahr 1995alswesentlichesElementindaseinheitlicheTarifsystemdes damalsneugegründetenRhein-Main-Verkehrsverbundes(RMV) integriert.SeitdembietetdasAbonnementseinenNutzernjede MengeVorteile:NichtnurderattraktiveAngebotspreis(„zwölf Monatefahren,nurzehnMonatezahlen“)sowiedieumfassende Gratis-MitnahmeregelungfürBegleitpersonensindhierzunennen, sondernauchdiePreisvergünstigungenbeizahlreichenkulturellen, sportlichenundtouristischenEinrichtungen,inderenGenussjeder Abo-InhaberohneZusatzkostenkommt. WeiterwachsenderFahrgastzuspruch,weitersteigendePositivbewertung 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 44 45 49 48 47 46 50 51 SeitdemJahr2006istdieJahresgesamtzahlderESWE-Fahrgäste umrundvierMillionengestiegen KleineFeierstundeam29.Februar2012inderMobilitätszentraleim WiesbadenerLuisenForum:Ana-GabrielaBrandusawurdeals10.000. Abonnementkundinbegrüßt EinDankeschönandieFahrgäste 50,4 Millionen Fahrgäste im Jahr 2012: Aus diesem besonderen Grund – eslag genau zehn Jahre zurück, dass bei der Jahresgesamt-Passagierzahl die „magische“50-Millionen-Marke letztmalig überschritten wurde – rief ESWEVerkehr zu einer großen Mitmachaktionauf, als deren Ergebnis im Mai2013 der „50-Millionen-Dankeschön-Bus“ präsentiert wurde
  • 9. ZentraleThemendesJahres2012ZentraleThemendesJahres201216 17 Soisteskaumerstaunlich,dassdieAbonnentenzahlenindenver- gangenenJahrenstetigangewachsensind–insbesondereseitESWE VerkehrimJahr2007eineKooperationmitdemRMVeinging,um gemeinsamdieBetreuungderAbo-Kundenzuverbessern.Zielwar es,mittelsintensivierterMarketingaktivitätendieFahrgästenoch umfassenderüberdasAbo-Angebotzuinformieren;außerdem wurdenbesondereKundenbindungsmaßnahmenrealisiert. DassESWEVerkehrimBerichtsjahrdiezehntausendsteAbo-Kundin beglückwünschenkonnte,zeugtvomErfolgdereingeleiteten Maßnahmen.Seit2007registriertedasUnternehmeneinenAnstieg derZahlderAbo-Nutzervonrund6.500aufnunmehr10.000–eine Steigerungumfast54ProzentinfünfJahren! ERMITTELT: Kundenzufriedenheit DassdasÜbertreffenderMarkevon50MillionenFahrgästenimJahr 2012keinZufallwar,belegteineStudiederHochschuleRheinMain inWiesbaden.DiewissenschaftlicheRepräsentativuntersuchung derFahrgastzufriedenheitwirdeinMalproJahrvonESWEVerkehrin Auftraggegeben–nichtnurausnachvollziehbaremEigeninteresse, sondernauch,weildieVerkehrsgesellschaftdenstädtischenGremien jährlicheinenLeistungsberichtvorlegenmuss,derunteranderem eineaktuelleAnalysederKundenzufriedenheitbeinhaltet. SowurdenauchimBerichtsjahrunterderLeitungvonProf.Dr.Bern- hardHeidelinvierZeitintervallenPassantenanunterschiedlichen StandortenimWiesbadenerStadtgebietnachihrerZufriedenheit mitdemNahverkehrsangebotinderLandeshauptstadtbefragt. DabeisetztensichdieUmfrageteilnehmerabermalsausganzunter- schiedlichenGruppenzusammen:VonregelmäßigenBusnutzern übergelegentlicheÖPNV-KundenbishinzueingefleischtenAutofah- rernkamenauch2012allerelevantenZielgruppeninderStudiezu Wort.Insgesamt1.680BefragungenführtedasstudentischeTeam derHochschuledurch;diePassantenkonntenhierbeiinunter- schiedlichenKategorienNotenvergeben,unteranderemfürdie Servicequalität,denKomfortindenBussenunddasFahrplanangebot. UntermStrichstelltendieBefragtenESWEVerkehrfür2012eingutes Zeugnisaus:2,5lautete,orientiertanderSchulnotenskalavoneinsbis sechs,dieGesamtnote–eineVerbesserung um0,1Notenpunkte gegenüber2011.DeutlichschlechterhingegenschnittbeidenUm- frageteilnehmerndiePkw-NutzunginWiesbadenab:Diesewurde 2012nurnochmitderNote3,4bewertet,waseinAbsinkenum0,2 NotenpunktegegenüberdemVorjahrbedeutet.Diegewachsene KundenzufriedenheitlässtsichlautStudiekonkretandreiPunkten festmachen:VorallembeidenKriterien„Pünktlichkeit“,„Fahr- komfort“und„ZustandderBusse“konnteESWEVerkehrteilweise deutlichzulegen. EINGESETZT: „EuropassaubersteDieselbusse“ MitteMai2012kaminWiesbadendereuropaweitersteLinienbus miteinerAbgasfiltertechnikgemäßderkünftigen„EuroVI“-Norm indenVerkehr;kurzdanachwurdenzweiweitere„EuroVI“-Bussean ESWEVerkehrausgeliefert,sodassseitherinsgesamtdreiExemplare der„sauberstenDieselbusseEuropas“aufdenStraßenderhessischen Landeshauptstadtunterwegssind.WiesbadensVerkehrsbetriebe sinddamiteinmalmehrbeimEinsatzmodernsterAbgasfiltersys- temeinnovativvorangegangen. DieESWE-UmweltinitiativetrugfrühzeitigderTatsacheRechnung, dassabSeptember2014EU-weitdieneue„EuroVI“-Normgelten wird–diestrengstejemalserlasseneAbgasvorschriftfürschwere NutzfahrzeugemitDieselmotor.Mitdendreineuen„EuroVI“- GelenkzügenvomTyp„Citaro2“(abgekürzt:„C2“;Herstellerist Mercedes-Benz/EvoBus)warESWEVerkehrdaseuropaweiterste Verkehrsunternehmen,dasLinienbussemit„EuroVI“-Abgas- reinigungstechnikinBetriebgenommenhat. ErsteMessungenergabenimJahresverlauf,dassdieneue„EuroVI“- TechnologiebeiStickoxiden(NOx),alsobeijenenAbgasbestandteilen, dievonherkömmlichenRußpartikelfilternnuringeringemMaß erfasstwerdenkönnen,zueinerEmissionsreduzierungvoncirca 95Prozentführt! ERPROBT: „GTL“-Kraftstoff EbenfallsimMai2012wurdeinWiesbadeneineweiterewegwei- sendeInitiativefürnochwenigerAbgasbelastungimÖPNVaus derTaufegehoben:GemeinsamstartetenESWEVerkehrundder MineralölkonzernShellimRahmeneinesPilotprojektsdendeutsch- landweiterstenkommerziellenEinsatzdessynthetischausErdgas hergestelltenKraftstoffs„ShellGTLFuel“.DieserDieseltreibstoff– eristglasklarundgeruchsarmunderzeugtpraktischkeinenschwar- zenRauch–ermöglichteineweitereReduzierungdesAusstoßes lokalerEmissionenbeiderPartikelmasse(PM)undbeiStickoxiden (NOx),weilerimVergleichzukonventionellem,ausMineralöl gewonnenemDieselwesentlichschadstoffärmerverbrennt. „GTL“stehtfür„GastoLiquids“,alsofürdieVerflüssigungvonErdgas mittelseineschemischenUmwandlungsverfahrens,aufdessenBa- sisderneuartigeKraftstoffentwickeltwurde.ImZugedesvonESWE VerkehrgemeinsammitShellgestartetenPilotprojektswurden zwölfderinsgesamt233ESWE-Busseabsofortnurnochmit„Shell GTLFuel“betankt.ErsteMessergebnisse,dieimVerlaufdesBerichts- jahreserhobenwurden,besagten,dassderEinsatzdes„GTL“-Kraft- stoffszueinerVerringerungdesNOx-Ausstoßesumrund16Prozent führt,währendsichdieKohlendioxid-,alsodieCO2-Emissionenum etwaelfProzentreduzierten. EINGEFÜHRT: Umweltzone ImBerichtsjahrbereitetesichESWEVerkehrintensivaufdasfür den1.Februar2013angesetzteInkrafttretendergemeinsamen UmweltzonederbeidenLandeshauptstädteWiesbadenundMainz vor.DenndadieentsprechendenRegelungennichtnurfürPkws, sondernbeispielsweiseauchfürLkwsundBussegelten,warund istdieEinführungderUmweltzonenatürlichauchfürWiesbadens kommunalenÖPNV-BetreibereinzentralesThema. ZumJahresende2012stelltesichdieSituationwiefolgtdar: • MehralsdreiVierteldesinsgesamt233dieselbetriebene BusseumfassendenESWE-undWiBus-Fuhrparkssind inpunctoAbgasfiltertechnikaufdemneuestenStand:Sie erfüllendieSchadstoffnormen„EuroIIImitPartikelfilter“, „EuroIV“,„EuroV“,„EEV“odersogar„EuroVI“(siehelinks: „EINGESETZT“),sodassdieseBusseproblemlosdievorge- schriebeneFeinstaubplaketteerhaltenkönnen.Rechtzeitig vordem1.FebruarwerdendiegrünenAufkleberanden FrontscheibenderBusseangebracht. • Für53BusseältererBaujahre,derenAntriebssystemenurden Anforderungender„EuroIII“-Abgasnormentsprechen,plant ESWEVerkehr,Ausnahmegenehmigungenzubeantragen, dieaufmaximaleinJahrbefristetseinsollen.Längeralsein JahrgültigeAusnahmenwerdennichterforderlichsein, dennfür25der53BussestehtimVerlaufdesJahres2013 ohnehinturnusgemäßdiealtersbedingteAusmusterung an,währenddieanderen28FahrzeugebiszumJahresende 2013miteinemRußpartikelfilter(inderFachwelt„CRT-Filter“ genannt)nachgerüstetseinwerden,woraufhinihnendie grüneFeinstaubplaketteebenfallszustehenwird.JeLinien- fahrzeugkostetderFiltereinbaurund8.000a,sodass diegesamteNachrüstaktionmitetwa224.000a zuBu- cheschlagenwird.AusSichtvonESWEVerkehrstelltdiese SummeeineweiterelohnenswerteInvestitionindenUm- weltschutzdar–dieVerkehrsgesellschaftbleibtdamitihrem Credotreu,mitihrerBusflottestetseinVorreiterin Sachen umweltverträglicheBusmotorenmithocheffizienterAbgas- filtertechnikzusein. FortschrittlicheUmwelttechnologien Quelle:Tiefbau-undVermessungsamt,LandeshauptstadtWiesbaden OffiziellerStartschusszum„GTL“-Pilotprojekt:Am30.Mai2012wurdeaufdemBetriebsgeländevonESWEVerkehrderEinsatzdesneuartigen Öko-Kraftstoffseingeläutet NureinigeVororteblieben„außenvor“:Ansonstenwurdenahezudas gesamteStadtgebietvonWiesbadenundMainzam1.Februar2013zur Umweltzoneerklärt
  • 10. ZentraleThemendesJahres2012ZentraleThemendesJahres201218 19 ENTWICKELT: ElektronischerFahrausweis„eTicket“ „IhrFahrausweiswirdelektronisch“:SoeinfachistdieNeueinfüh- rungdes„eTicketRhein-Main“erklärt,diedasgesamteBerichtsjahr übereinesderbeherrschendenArbeitsthemenbeiESWEVerkehr war–obgleichsichmitderEinführungdeselektronischenFahr- ausweisesfürdenFahrgastaußerderTicket-Optikpraktischkaum etwasänderte.StattdergewohntenPapierfahrscheine,diedie InhaberbeispielsweiseeinesAbonnementsbislangdreiMalpro Jahrzugeschicktbekamen,erhaltendieNutzernuneinmaligein scheckkartengroßes,fünfJahrelanggültigesPlastikmediummit integriertemElektrochipzugesandt–undzwarrechtzeitigvor AblaufderGültigkeitihresderzeitigenFahrausweises. AuchwasdenPreisunddieProduktwahlangeht,ändertesichmit dem„eTicket“nichts.SogibtesvomAbonnementnachwievor sowohleinunpersönlichesundsomitübertragbaresTicketalsauch diepersonalisierte,dahernichtübertragbareVariantemitaufge- drucktemLichtbild.Neuist allerdings,dassregistriertenKunden nunbeideFahrscheinvariantenersetztwerdenkönnen,wenndas „eTicket“zumBeispieleinmalverlorengeht.Diesstellteinenechten VorteilgegenüberdemaltenPapierfahrscheindar,dennbislang standdieErsatzoptionnurdenInhaberneinespersönlichenAbos offen.MöglichmachtedieseErweiterungderindenneuenelek- tronischenFahrausweisintegrierteElektrochip,dersichjederzeit innerhalbvon24StundensperrenlässtundsovorMissbrauch geschütztwird.Ersetztwirddas„eTicket“natürlichauchdann, wenneseinmaleinenDefekthabensollte.DassbeiallenVorgängen diestrengengesetzlichenDatenschutzbestimmungeneingehalten werden,verstehtsichvonselbst:SosindaufdemElektrochipdes TicketskeinerleipersönlicheKundendatenhinterlegt(nurFahr- kartenart,GültigkeitszeitraumundTarifgebietewerdenaufihm gespeichert),undbeimAuslesendesTicketsdurcheinKontrollgerät werdenkeinerleiFahrtinformationenabgespeichert. Soeinfachdie„eTicket“-EinführungausFahrgastsichtauchverläuft, sokomplexstelltesiesichfürESWEVerkehrdar;akribischundenga- giertwurdehinterdenKulissenandenAbläufengearbeitet.Nicht wenigeralself MitgliedergehörtenderfederführendenProjekt- gruppean,diesichausMitarbeiternderUnternehmensbereiche Vertrieb,Informationstechnik,TechnischerBetrieb,Rechnungs- wesenundBetriebssystemezusammensetzte.ZudengrößtenHe- rausforderungen,diesichdenelfFachleuten–dieparallelnatürlich auchihreeigentlicheArbeitnichtvernachlässigendurften–stellten, zähltediefürdenStartdes„eTicket“notwendigeKomplettumstellung undteilweiseNeuentwicklungderinternenVerwaltungs-und Abrechnungs-Software.DassdiesbeilaufendemBetriebdurch- geführtwerdenmusste,stellteeinezusätzlicheBelastungdar.Im VerlaufdesJahres2012erwiessichinsbesonderedieUmstellungder Abonnentenverwaltungaufdasneue,„eTicket“-gemäßeSystem einschließlichdes„Datenumzugs“vonalterzuneuerSoftwareals schwierigeralsursprünglicherwartet,waszu–angesichtsderGrö- ßenordnungdesProjektsnachvollziehbaren–vereinzeltenKompli- kationenundVerzögerungenindenProzessabläufenführte. TopthemaimFahrgastmagazinINFOMOBIL,Ausgabe1/12: Wasserspender,Namensgeber,Funkstation DerBingert-WasserturmspieltinderESWE-Historie,vorallem inderGeschichtedesFunkverkehrs,eineganzbesondereRolle. DerUrsprungdes knapp28MeterhohenTurmsgehtaufden indenJahrennachdemEndedesZweitenWeltkriegsauchin WiesbadenexpandierendenWohnungsbaufürUS-Soldaten undderenFamilienzurück.Esgalt,dierund600Wohnein- heiten,diedamalsoberhalbdesBierstadterAukammtalsneu entstandenundwenigspäterdieAukamm-Siedlungbildeten, mitWasserzuversorgen. Das1956/57aufeinemLandrückennamens„Bingert“errich- teteBauwerkhattesichinseinerFunktionals„Wasserspen- der“fürdierundanderthalbKilometerentfernteundetwa 80MetertieferliegendeAukamm-Siedlunglängstetabliert, alsderTurmEndeder60er-undAnfangder70er-Jahrezu- sätzlichzumNamenspatengemachtwurde–unddasgleich indoppelterHinsicht:ZumeinenwurdedieimJahr1969ins LebengerufeneFirmenzeitschriftderWiesbadenerStadtwer- keaufdenNamen„bingert“getauft;zumzweitenbenötigte manfürden1970/71gestartetenFunkverkehrdesstädtischen LinienbusbetriebseinunverwechselbaresKennwort–und fandesimbisheuteexistierendenFunkrufwort„Bingert“. DerGrundhierfüristklar:DiezentraleSendeanlagedesFunk- verkehrsbefandsich(undbefindetsichnochheute)aufdem Bingert-Turm. ImZugederVorbereitungender„eTicket“-Einführungwurdenim Berichtsjahralle233ESWE-undWiBus-Bussemiteinemfestinstal- liertenFahrscheinprüfgerätausgerüstet,zudemwurdenmobile KontrollgerätefürdenEinsatzdurchFahrausweisprüferange- schafft.DadieKommunikationzwischendenPrüfgerätenundden zentralenDatenrechnerndigitalvonstattengeht,wurdeaußerdem dergesamteESWE-BetriebshofmiteinemgroßflächigenWLAN- Netzüberzogen,dasdendrahtlosenAustauschzwischenRechnern undBussenermöglicht. DieEinführungdes„eTicketRhein-Main“fandundfindetübrigens imgesamtenGebietdesRhein-Main-Verkehrsverbundes(RMV) statt.FürdenWiesbadenerFahrgastbedeutetdies,dasser,ein entsprechendgebuchtesTarifgebietvorausgesetzt,mitseinem „eTicket“beispielsweiseauchinFrankfurt,MarburgoderDarmstadt unterwegsseinkann. ERZIELT: Dynamische Fahrgastinformationen UnterdemStichwort„DynamisierungderFahrgastinformation“ warbereitsimJahr2011aufeinigenLinienmitderErprobungeiner „Aktualisierungs-Software“fürdieBus-Zielanzeigenbegonnen worden;imBerichtsjahrwurdediesesVerfahrennunindenRegel- betriebüberführt.DankderneuenSoftwarekönnendieZielanzei- gen–alsojenenachaußengerichtetenDisplays,dieoberhalbder FrontscheibeeinesjedenBussesangebrachtsind–ihreInschriften selbsttätigundautomatischaktualisieren.DieSoftware„befiehlt“ dervomBus-BordrechnergesteuertenZielanzeigebeispielsweiseab einembestimmtenPunktdesFahrtwegs,einenbestimmtenHinweis auszublenden.SokannetwaeinBusderLinie8seineFahrtinBiebrich mitderZielanzeigeninschrift„Eigenheim/überHauptbahnhof“ beginnen,undsobalddasFahrzeugdenHauptbahnhofhintersich gelassenhat,erlischtimZielanzeigen-Displayautomatischdie–nun ja„erledigte“–Zusatzinformation„überHauptbahnhof“. TechnischeInnovationenfürdieFahrgäste FachübergreifendeKooperation:ExpertenausverschiedenenUnternehmensbereichenbildetendiezurEinführungdes„eTicket“ eingerichteteProjektgruppe
  • 11. BetriebsbereicheBetriebsbereiche20 21 ZweiunverwechselbareWahrzeichenWiesbadens Auch sie prägen das Stadtbild: Die Bussevon ESWEVerkehr sind aus dem Wiesbadener Leben ebenso wenig wegzudenken wie etwa das Kurhaus
  • 12. BetriebsbereicheBetriebsbereiche22 23 Fahrdienst Sonderfahrten SeitderEröffnungdesneuenMainzerFußballstadions„Coface-Are- na“imSommer2011unterstütztderFahrdienstvonESWEVerkehrdie KollegenderMainzerVerkehrsgesellschaft(MVG)anallenHeimspiel- tagendesBundesligistenMainz05mitFahrzeugenundFahrern; auchimBerichtsjahr2012wardieswiederderFall.Dabeiwurdendie rund75MVG-Busse,diedieFußballfansjedesMalzurArenabringen, stetsumrundzehnWiesbadenerGelenkbusseergänzt. Besonders praktischfüralleSchlachtenbummlervonderhessischenRheinseite: SiekonntendirektamWiesbadenerHauptbahnhofindieunterder Bezeichnung„E6“verkehrendenSonderbusseeinsteigen. ÜberdieFahrtenzur„Coface-Arena“hinausfandenimBerichtsjahr zahlreicheweitereSonderfahrtenstatt,etwazuKonzertendes Rheingau-Musik-Festivals.AuchSchulen,Kindergärtenundandere EinrichtungenmietetenimJahr2012wiedersomanchenESWE-Bus fürdiverseAusflugs-undandereFahrtenan. Fahrerehrung ImFebruar2012wurdenwiedereinmaljeneESWE-Fahrerausge- zeichnet,dieihreBussejahrzehntelangunfallfreidurchdenWiesba- denerStraßenverkehrgesteuerthaben– was angesichtsdesständig zunehmendenundzudemimmerhektischer werdendenVerkehrsge- schehenseinewirklichbeachtenswerteLeistungdarstellt. INFORMATIONEN AUS DEN BETRIEBSBEREICHEN ImRahmeneinerkleinenFeierstunde,dieüblicherweiseallezwei Jahrestattfindet,wurdeninsgesamtelflangjährigeFahrerinden Kategorien„30JahreUnfallfreiheit“,„25JahreUnfallfreiheit“und „10JahreUnfallfreiheit“ausgezeichnet;sieerhieltenrepräsentative UrkundensowiewertvolleSachpreise.Zusammengerechnetbrach- tenesdieelfKollegenamTagihrerEhrungaufsageundschreibe195 unfallfreieJahre. WiBus-Betriebsleitung Seitdem1.OktoberdesBerichtsjahresübtderFachbereichsleiterdes ESWE-FahrdienstesinPersonalunionauchdasAmtdesBetriebs- leitersbeiderSchwestergesellschaftWiBusaus.Mitdieserneuen personellenKonstellationkonnten,insbesondereaufderoperativen Ebene,wichtigeSynergieeffekteerreichtwerden,dennderAbstim- mungsbedarfzwischendenFahrdienstenbeiderUnternehmenhat sicherheblichverringert.ImErgebnisprofitiertvondieserEntschei- dunggeradeauchderFahrgast,derzuRechterwartet,dassdie Leistung,diederÖPNVinWiesbaden„draußenaufderStraße“zu erbringenhat,bestmöglichorganisiertist–ohneReibungsverluste zwischenzweiUnternehmen,dievondenmeistenFahrgästenohne- hinnuralseinAnbieterwahrgenommenwerden. DarüberhinausbesitztdiePersonalentscheidungaucheine wirtschaftlicheKomponente:Schließlichsindoptimalgestaltete BetriebsabläufeeinezentraleVoraussetzungfüreinerfolgreiches AbschneidenimWettbewerbmitanderenVerkehrsanbietern–und damitsindsieaucheinwichtigerFaktorderArbeitsplatzsicherheit. Last,notleastverbindetsichmitderStellenbesetzungaucheine symbolischeBedeutung:DieDoppelfunktionESWE-Fahrdienstchef/ WiBus-BetriebsleiterstehtfürdiezunehmendeDurchlässigkeit zwischendenbeidenUnternehmen. Zivilcourage-Seminare NachdemESWEVerkehrbereitsimJahr2010ersteundseitherregel- mäßigeDeeskalationstrainingsfürFahrdienstmitarbeiterinsLeben gerufenhatte–diesebesonderenAusbildungensollendenFahrern zumehrSicherheitimUmgangmitbrenzligenSituationeninden Bussenverhelfen–,wurdenimJahr2011erstmalsauchZivilcourage- TrainingsfürFahrgästeangeboten.ImBerichtsjahr2012wurdedie „Zivilcourage:Ja!Aberwie?“betitelteSeminarreihefortgesetzt. Initiiert,organisiertundgemeinsamdurchgeführtvomPolizei- präsidiumWesthessen,demWiesbadenerPräventionsrat,dem hessischenLandesprojekt„NetzwerkgegenGewalt“,demauchdie StadtWiesbadenangehört,sowiedemFahrdienstvonESWEVerkehr widmetensichdiejeweilsvierstündigenVeranstaltungenauch2012 wiederdemThema„Gewaltprävention“.ZielderInitiativewarund istes,interessierteBürgerdarinzuschulen,wiesieinKonfliktsituati- onen–etwawährendderFahrtineinemöffentlichenVerkehrsmittel –deeskalierend,alsoentschärfendreagierenkönnen. DabeigingesindenSeminarenkeineswegsumSelbstverteidigung; denTeilnehmernwurdevielmehrerklärtundinRollenspielenauch demonstriert,wiemananderePersonenauspotenziellgefährlichen Szenarienbefreienkann.ZudenpraktischenHandlungsanlei- tungen,diedemMotto„Menschenmöchtenhelfen–siewissen häufignurnichtwie!“folgten,gehörteesbeispielsweise,ineiner KonfliktsituationganzgezieltÖffentlichkeitherzustellen,umauf dieseWeisedermöglichenBedrohungentgehenzukönnen.Auchdas Sich-AbwendenvomAngreifer,deneszuisolierengiltundausdessen „Magnetfeld“mansichbefreiensoll,unddasSich-Konzentrierenauf dieSituationdes(potenziellen)OpferszähltenzudenLerninhalten. DiegroßeunddurchwegäußerstpositiveResonanzaufdasfürdie TeilnehmerkostenloseSeminarangebotzeigte,dassbeivielenMen- scheneinstarkesInteressevorhandenist,richtigesHelfenzulernen. UmdiesemInteressegerechtzuwerden,wurdeentschieden,die SeminarreiheauchimJahr2013fortzusetzen. „EuropassaubersteDieselbusse“– jetztaufWiesbadensStraßen DereuropaweitersteLinienbusmiteinerAbgasfiltertechnik gemäßderkünftigenEuro-VI-NormistMitteMaiindenVer- kehrgekommen–undzwarbeiESWEVerkehr.Inzwischensind zweiweitereEuro-VI-BussedesneuenMercedes-Typs„Citaro2“ andasVerkehrsunternehmenausgeliefertworden,sodassnun insgesamtdreiExemplareder„sauberstenDieselbusseEuro- pas“aufdenStraßenderLandeshauptstadtunterwegssind. WiesbadensVerkehrsbetriebegehendamiteinmalmehrbeim EinsatzmodernsterAbgasfiltersystemeinnovativvoran. EinkleinerBlickindieZukunft:AbSeptember2014wirdEU-weit eineneueAbgasvorschriftfürLkwsundBussegelten–dieso- genannteEuro-VI-Norm.Siewirddanndiestrengstejemals erlassene Abgasvorschrift für schwere Nutzfahrzeuge mit Dieselmotorsein.Dochbereitsjetzt,alsorundzweieinviertel JahrevordemInkrafttretenderEuro-VI-Norm,sinddieersten LinienbusseaufdenMarktgekommen,dieeinehochmoderne Abgasfiltertechnikeingebauthaben,mitderschonheutedie strengenEuro-VI-Vorgabenerfülltwerden. Am21.Mai2012wurdederersteEuro-VI-BusvomTyp„Citaro2“ (HerstelleristMercedes-Benz/EvoBus)aufdemGeländedes WiesbadenerJagdschlossesPlatteandieESWEVerkehrsgesell- schaftübergeben.ESWEVerkehristdamiteuropaweitdaserste Verkehrsunternehmenüberhaupt,daseinenLinienbus,der bereitsüberdiekünftigeAbgasreinigungstechnikverfügt,in Betriebgenommenhat. WeitereInformationenzudiesemThemahältdervorliegendeGeschäftsberichtaufSeite16bereit.
  • 13. BetriebsbereicheBetriebsbereiche24 25 NachfrageanalysederLinien45und47 DiebeidenMainz-WiesbadenerGemeinschafts-Buslinien45und47, dieseitdenFahrplanwechselnimDezember2008bzw.Dezember2010 diebeidenLandeshauptstädteaufihrerwichtigstenStraßenverbin- dung–derSchiersteinerAutobahnbrücke–miteinanderverknüpfen, schriebenimBerichtsjahrihreErfolgsgeschichteweiter.DieErgebnisse einerzumJahresendevorgestelltenFahrgastzahlenanalysezeigten, dassimJahr2012einweitererNachfragezuwachsverzeichnetwerden konnte.MittlerweilenutzenaneinemdurchschnittlichenWochentag außerhalbvonFerienzeiteninsgesamtetwa1.100Fahrgästedie45er- unddie47er-BusseinbeidenFahrtrichtungen.InSummesindesjährlich rund325.000Passagiere,dieimöffentlichenNahverkehrdenRheinauf derA643überqueren. „Dievor2008nochweitverbreitetenZweifel,obeinÖPNV-Angebotüber dieSchiersteinerBrückeaufeinausreichendgroßesFahrgastinteres- sestoßenwerde,sindmittlerweilegroßerZufriedenheitgewichen“, bilanziertdie AnalysedieerfreulicheEntwicklungderNutzungszahlen. ErwartungsgemäßhatsichdieLinie45alsdiestärkereVerbindungeta- bliert,aberauchdieLinie47,dieals„kleineSchwester“2012ihrzweites vollesBetriebsjahrerlebte,hatsicheinedauerhafte,solideNachfrage erarbeitet. NeueVerkehrsmeister ImBerichtsjahrkamenbeiESWEVerkehrerstmalsdreiVerkehrsmeister neuzumEinsatz,diezuvorbeiderSchwestergesellschaftWiBusals Busfahrergearbeitethatten.NachdemsieseitHerbst2011eineinterne Weiterbildungdurchlaufenhatten,konntendiedreiMitarbeiter2012 ihreneueTätigkeitaufnehmen. DassVerkehrsmeisterausdemKreisderBusfahrerkommen,istalles anderealsungewöhnlich–imGegenteil:LangjährigeErfahrung,das WissenumdieBetriebsabläufeundnichtzuletztumfangreicheKennt- nissedesLiniennetzessindseitjeherGrundvoraussetzungenfürdie verantwortungsvolleArbeiteinesVerkehrsmeisters.Neuallerdingswar, dassderNachwuchsausdenReihenvonWiBusstammte.Diesedrei erstenPersonalwechselvonWiBuszuESWEVerkehrdokumentieren denBeginneinerzunehmendenDurchlässigkeitzwischendenbeiden Unternehmen. TerminlichflexibleAngebotsoptimierungen „ZwecksAnpassungdesFahrtenangebotsandiegestiegeneNachfrage“ –immerhäufigeristdieseFormulierungdieerfreulicheBegründungfür eineErweiterungvonFahrtzeiten,füreineVerengungvonFahrtentak- tungenoderfüreineAusweitungdesLiniennetzes.DasÜberschreiten der50-Millionen-GrenzebeiderGesamtfahrgastzahldesJahres2012 sprichtindiesemZusammenhangeinedeutlicheSprache.Gleichzei- tigverstärktsichseitJahrenderTrend,imSinneeineszeitnahenund flexiblenReagierensaufSchwankungeninderFahrgastnachfragemit derUmsetzungvonFahrplanänderungennichtbiszumalljährlichen Fahrplanwechsel-StichtagMitteDezemberabzuwarten,sondern solcheÄnderungenbereitsimJahresverlauf,also„unterjährig“inKraft zusetzen. SogabesimBerichtsjahr2012gleichdreiStichtage,andenenzahl- reichekundenorientierteAngebotsoptimierungenimWiesbadener Liniennahverkehrwirksamwurden:den16.April(ersterSchultagnach denOsterferieninHessenundRheinland-Pfalz),den13.August(erster SchultagnachdenSommerferieninHessenundRheinland-Pfalz) sowieden5.November(BeginndererstenvollenArbeitswochenach denHerbstferieninHessenundRheinland-Pfalz).Dieam5.November inKraftgetretenenFahrplanänderungenbildetenzusammenmit weiterenÄnderungen,dieaufden11.Februar2013terminiertwurden, dieMaßnahmendeserstmalsaufzweiStichtageaufgeteiltenFahr- planwechsels2012/2013. Linie 6 WassichineinemJahrerfolgreichbewährthat,wirdimnächstenJahr fortgesetzt–undsogarerweitert.DiesesPrinzipgaltimBerichtsjahrfür den2011erstmalsrealisierten„Winterfahrplan“derLinie6,derdienstäl- testenGemeinschaftslinievonESWEVerkehrundMainzerVerkehrsge- sellschaft(MVG).Soverkehrtenabdem5.November2012die6er-Busse stattimtraditionellen10-Minuten-Taktwiederineinem7,5-Minuten- Takt.StattstündlichsechsBussenverbandennunalsoachtBussejeStun- dediebeidenLandeshauptstädteaufderLinie6miteinander–undzwar unterderWochezwischencirca7undcirca19Uhr.DieTaktverdichtung endetam21.Dezember,demFreitagvorWeihnachten;siewurdeaber– andersalsimVorjahr–nachdemEndederWeihnachtsferienam 7.Januar2013wiederaufgenommen,umdannbiszumFastnachtsfreitag (8.Februar)anzudauern. DiesaisonalenTrendsinderFahrgastnachfrage,aufdieESWEVerkehrin Gestaltder„Winterfahrplan“-Taktverdichtungflexibelreagierte,haben ihreUrsachenindenVorlesungszeitenanderMainzerUniversitätund derHochschuleRheinMaininWiesbadensowieindererhöhtenZahlvon Verkehrsteilnehmern,die–ansonstenperFahrradoderAutounterwegs –inderungemütlichenJahreszeitgerneaufdenBusumsteigen.Undmit BlickaufdenMonatDezemberspieltenatürlichauchdieVorweihnachts- zeiteineRolle,dieWeihnachtseinkäuferwieauchWeihnachtsmarkt- besucherausMainzundausWiesbadenoftmalsaufdiejeweilsandere Rheinseitelockt. Linie 47 Seitdem16.April2012nimmtdieLinie47,diejüngste,seitEnde2010 bestehendeGemeinschaftslinievonESWEVerkehrundMVG,imMainzer StadtteilGonsenheimeinenteilweiseneuen,injedemFallverlängerten Verlauf.DiebislangimUhrzeigersinngefahreneSchleifeüberdieimNor- denGonsenheimsgelegeneElsa-Brändström-Straßeentfiel,infolgedes- senwerdendieHaltestellen„Wildpark“und„Elsa-Brändström-Straße“ nunnichtmehrbedient.Stattdessenfahrendie47er-BusseausRichtung Wiesbaden/SchiersteinerBrücke/Mainz-Mombachkommendnun weiternachGonsenheimhinein,wosienacheinanderandenHaltestel- len„AmGonsenheimerWald“,„Kapellenstraße“,„Nerotalstraße“und „Wilhelm-Raabe-Straße“stoppen–dieletztgenannteHaltestelleistdann auchdieneueEndstelle(einzelneFahrtenendenallerdingsschonander Haltestelle„Kapellenstraße“). Derneue47er-FahrtwegbietetdenFahrgästeneineReihevonVorteilen: SoistvonderneuhinzugekommenenHaltestelle„AmGonsenheimer Wald“ausderzuSpaziergängeneinladendeGonsenheimerWaldebenso guterreichbarwiedasangrenzendeNaturschutzgebiet„AmGroßen Sand“.AnderHaltestelle„Kapellenstraße“könnendieFahrgästezudem indieMainzerBuslinie64inRichtungBudenheimumsteigen;undan denHaltestellen„Kapellenstraße“,„Nerotalstraße“und„Wilhelm-Raabe- Straße“kannvonderLinie47ausdirektindieStraßenbahnlinien50und51 umgestiegenwerden,dieimMainzerWestenbisFinthenundimSüden bisHechtsheimverkehren. Linie 48 Für alle Studierenden der Hochschule RheinMain war der 5.November2012einwichtigesDatum:SeitdiesemTagnämlich sinddiedreiWiesbadenerStandortederHochschule–„Kurt-Schuma- cher-Ring“,„Bleichstraße“und„UnterdenEichen“–erstmalsaufeiner Nahverkehrsliniemiteinanderverbunden.Möglichmachtediesdie VerlängerungdesFahrtwegsderLinie48biszumNordfriedhof,von woausderHochschulstandort„UnterdenEichen“nurwenigeGehmi- nutenentferntist.DiebeidenanderenStandorteliegenohnehinseit jeheram48er-Linienweg. KonkretbedeutetdieLinienwegverlängerung,dasseinzelneFahrten derLinie48nichtwiebisheramPlatzderdeutschenEinheitenden bzw.beginnen,sondernerstbzw.schonamNordfriedhof.Diebessere VernetzungderdreiHochschulstandortewurdevonESWEVerkehr aufWunschderHochschulleitungrealisiert;dieentstehendenKosten werdenvonderHochschulegetragen.DieVerlängerungdes48er- LinienwegsistalsProbebetriebkonzipiertundwirdzunächstbiszum Dezember2013angebotenwerden. ImÜbrigengingauchmitderam13.AugustdesBerichtsjahresim ZugederOptimierungenimSchülerverkehrwirksamgewordenen LinienwegverlängerungderE-WagenüberdieHaltestelle„Zieten- ring“hinausbiszurHaltestelle„Nordfriedhof“(sieherechts:„Schüler- verkehr“)einedeutlicheVerbesserungderÖPNV-Anbindungdes Hochschulstandorts„UnterdenEichen“einher. Schülerverkehr MitdemSchulbeginnnachdenSommerferienam13.Augustdes BerichtsjahressetzteESWEVerkehreinoptimiertesAngebotan E-Wagen-und„Schulbus“-Fahrten(hierbeihandeltessichnichtum ausschließlicheSchülerfahrten,sonderninderRegelumreguläre Linienfahrten,dieallerdingsüberwiegendvonSchülerngenutzt werden)inKraft.InabermaligerengerAbstimmungmitdemstäd- tischenSchuldezernatunddenjeweiligenSchulleitungenkonnteso aufnachdenFerienwirksamgewordeneVeränderungenderUnter- richtszeitenreagiertwerden. Insgesamtwurdenper13.AugustfolgendeÄnderungenwirksam: • Linie37zwischendenHaltestellen„Wielandstraße“und „Egerstraße“sowieinderGegenrichtung • LinieEzwischendenHaltestellen„NordstranderStraße“ und„KarlsbaderPlatz“bzw.zwischendenHaltestellen „DernschesGelände“und„NordstranderStraße“ • LinieEzwischenAmöneburg(Haltestelle„Dyckerhoff- straße“)undErbenheim(Haltestelle„Egerstraße“)sowie inderGegenrichtung • Schulbusfahrtenzurbzw.vonderTheodor-Fliedner- SchuleinBierstadtsowiezurbzw.vonderHermann- Ehlers-SchuleinErbenheim • LinieEzwischendenHaltestellen„Nordfriedhof“(bisher nurabHaltestelle„Zietenring“)und„Gymnasium Mosbacher Berg“sowiezwischendenHaltestellen„PlatzderDeutschenEin- heit“bzw.„GymnasiumMosbacherBerg“und„Nordfriedhof“ (bishernurbisHaltestelle„Zietenring“) WeitereÄnderungenimSchülerverkehrwurdenzumFahrplanwechsel am5.Novemberrealisiert: • Linie27/E27:MontagsbisdonnerstagsfährtanSchul- tagennuneinzusätzlicherBusalsLinieE27vonder Haltestelle„Berufsschulzentrum“biszurHaltestelle „Gartenfeldstraße“.HierdurchkonntedieUmsteige- möglichkeitzudenRegionalbussenamHauptbahnhof verbessertwerden. • Linie37:Montagsbisfreitagsfinden,außerwährendder Schulferien,diebisherigenAbfahrtenum14:46Uhrund um15:46UhrabHauptbahnhofinRichtungBierstadt undErbenheimnunjeweilsfünfMinutenspäterstatt. • Linie43:DieAbfahrtamHauptbahnhofinFahrtrichtung Breckenheimum8:44Uhr(montagsbisfreitags)wurde umfünfMinutennachvorneverschoben. • LinieE(„Schulbus“)zwischen„Egerstraße“und „Dyckerhoffstraße“:DieFahrten,diebisherum15:09Uhr undum16:09UhranderHaltestelle„Egerstraße“in Erbenheimstarteten,wurdenumfünf Minutennach hintenverschoben. • LinieE(„Schulbus“)abTheodor-Fliedner-Schule:Die„Schulbusse“ fahren freitagsnunwiederum13:20Uhr bzw.um13:21Uhr. VerkehrsplanungundVerkehrssteuerung
  • 14. BetriebsbereicheBetriebsbereiche26 27 NeueBusse FastjedesJahrimFrühlingrollenbeiESWEVerkehrfabrikneueBusse aufdenBetriebshof;andereBusse,dieschonvielehunderttausend KilometeralsFahrleistungabgelieferthaben,werdendafür„in Rentegeschickt“.EinenGesamtbestandvonexakt233Bussen,beste- hendaus135Solowagenund98Gelenkzügen,wiesderFuhrparkder beidenVerkehrsunternehmenESWEundWiBusamJahresende2012 auf.Davongehörten205BussezuESWEVerkehr,28befandensichim WiBus-Eigentum. ImBerichtsjahrgingmitderturnusgemäßenBusneuanschaffung eineBesonderheitinpunctoInnenausstattungeinher.Unterden insgesamt21Fahrzeugen(18SolowagenunddreiGelenkzüge),die imZeitraumMärzbisJuni2012nachundnachneuaufdieStraße kamen,befandensichdreiSolo-Busse,die–einePremierefür Wiesbaden–nachdem„LowEntry“-Prinzipkonstruiertsind.Diese Bauart,eineWeiterentwicklungderseitvielenJahrenbewährten Niederflurtechnik,istdadurchgekennzeichnet,dassderBusnied- rige(„low“),vollkommenstufenloseEinstiege(„entry“)besitztund imvorderenWagenteileinenebenfalls„niederflurigen“Innenraum aufweist–währendderHeckbereichdesFahrgastraumsüberzwei StufenimMittelgangverfügt.WeitereNeuerungder„LowEntry“- Busse:ImhinterenWagenteilsindalleSitzplätzeinFahrtrichtung angeordnet. WiebeiESWEVerkehrseitlangemselbstverständlich,genügt jedes derneuangeschafftenFahrzeugeinSachenAbgasfiltertechnikdem „EEV“-Standard(„EnhancedEnvironmentallyFriendlyVehicle“),der diegegenwärtiganspruchsvollsteeuropäischeRichtschnurfürden SchadstoffausstoßvonBussenundLkwsist.EineAusnahmebilden natürlichdiedreineuenGelenkzüge,diesogarschondie„EuroVI“- Abgasnorm,dieerstimJahr2014EU-weitinKrafttretenwird,erfül- len(siehehierzuSeite16). Digitale Fahrtenschreiber und Videoanlagen Dieinsgesamt21neuenBussedesJahres2012warendieersten FahrzeugeinWiesbadensÖPNV-Fuhrpark,dieübereinendigitalen Fahrtenschreiberverfügen.AuchallekünftigenFahrzeugneuan- schaffungenwerdenmitsolchenhochmodernenTachographen ausgerüstetsein.DerGrundfürdieseAusstattungsmaßnahmeist einrechtlicher:nämlicheineEU-VerordnungausdemJahr2006,die fürdengewerblichenGüter-oderPersonenverkehrdieLenk-und RuhezeitenfürFahrervonFahrzeugenmiteinemzulässigenGe- samtgewichtvonüber3,5Tonnenregelt. AllerdingsgiltdieseVorschriftausdrücklichnichtfürdenBuslinien- verkehrmiteinerStreckenlängevonbiszu50Kilometern,alsofür denklassischenPersonennahverkehr,weshalbESWEVerkehraufden EinbauderdigitalenFahrtenschreibereigentlichhätteverzichten können–würdenESWEsBussenichtmanchmalauchFahrtenun- ternehmen,beidenengrößereStreckenlängenalsnur50Kilometer absolviertwerdenoderdiealsSonder-bzw.Gelegenheitsverkehre nichtzudenregulärenLiniennetzfahrtenzählen.SolcheFahrtenfal- lenbeidenWiesbadenerVerkehrsbetriebengarnichtmalsoselten an:MandenkebeispielsweiseandievielenSchul-oderKindergar- tenausflugsfahrtensowieetwaandenalljährlichenShuttlebus- ServicefürKonzertbesucherdesRheingau-Musik-Festivals. FürderartigeFahrtenbesitztdieobengenannteEU-Verordnung Gültigkeit.DerausdiesemGrunderfolgteEinbauderdigitalen Tachographenindie21neuenBusseermöglichtesdenBusfahrern nunganzoffiziell,mitihrerjeweiligenFahrerkarteauchFahrtenim Sonder-oderGelegenheitsverkehrzuabsolvieren. Jederder21Busse,die2012neuinDienstgestelltenwurden,ver- fügtaußerdemübereineVideoüberwachungsanlage.Diesekann imFallkritischerSituationenimBus,etwabeiGewalttätigkeiten zwischenFahrgästenoderbeiÜbergriffenaufdenFahrer,dieTäter- ermittlungerheblicherleichtern.Aberauchohnedassestatsächlich zusolcheinemVorfallkommt,dienendieVideokameras–deren EinsatzselbstverständlichallendatenschutzrechtlichenBestim- mungenunterliegt–demSicherheitsgefühlderFahrgäste.Insgesamt warenamJahresende2012130WiesbadenerLinienbussemiteiner Videoanlageausgerüstet. ZusätzlicherBusparkplatz Genau233FahrzeugeumfassteWiesbadensLinienbus-Fuhrparkam Jahresende2012.SowohlderFahrzeuggesamtbestandalsauchder prozentualeAnteilderGelenkbussesindindenvergangenenJahren angestiegen–einErgebnisdererfreulicherweisestetigzuneh- mendenFahrgastzahlen. MehrundgrößereBussebenötigenallerdingsauchmehrStellfläche. ImJahr2004,alsimZugederWiBus-Gründunginnerhalbkurzer Zeitfürrund40zusätzlicheBusseRaumaufdemESWE-Betriebs- geländeanderGartenfeldstraßegefundenwerdenmusste,konnte dasPlatzproblemnochdadurchgelöstwerden,dassdiedamalige Parkordnunggemäß„Fischgrätenmuster“ineinBlockaufstellungs- systemumgewandeltwurde.DochnurwenigeJahrespätergabes abermals„parkplatzlose“Busse–eineEntwicklung,diesichnoch verschärfte,seitkonsequentdaraufgeachtetwerdenmuss,dassdie WerkstatthallenausFeuerschutz-undanderenSicherheitsgründen ausdrücklichnuralsReparatur-,nichtaberalsAbstellhallenzu- gelassensind. DieLösungdesProblemsbrachteimAugustdesBerichtsjahres dieFertigstellungdesneuenBusparkplatzesanderWestseitedes Betriebsgeländes,genauer:anderHabsburgerstraße.Nachetwa halbjährigerBauzeitwardorteineAbstellflächefürinsgesamt38 Busse(21Gelenkzügeund17Solowagen)entstanden.Übersieben ParkspurenverfügtderneueParkplatz;vierdavonsindfürGelenk- zügevorgesehen,dreiSpurensindSolowagenvorbehalten.Außer 36LinienbussenhabenanderHabsburgerstraßeauchdiebeiden ESWE-FahrschulbussesowiedieFahrzeugedesStreckendienstes einneues,festesZuhausegefunden. DerbisherandieserStellegelegeneParkplatzfürPrivatautosvonBe- schäftigtenwarbereits2011imZugedesUmbausderHauptpforte anderGartenfeldstraßeteilweiseindendortigenMitarbeiterpark- platzintegriertworden,derzudiesemZweckneugestaltetundmit einerneuenZufahrtversehenwordenwar. Werkstattsanierung NachdemimTechnischenBetriebdieJahre2010und2011vonum- fangreichenSanierungs-undUmbaumaßnahmenindenWerk- statthallengeprägtwaren,bliebenimJahr2012nurnochkleinere Ergänzungsarbeitenzuerledigen.SomusstenneueBelüftungs- möglichkeitenfürdieKellerräumederBuswerkstattgeschaffen werden,denndievorherigenLüftungswegekonnteninfolgeeiner ausBrandschutzgründenvorgeschriebenenAbschottungderRäu- menichtmehrgenutztwerden. TechnischerBetrieb
  • 15. BetriebsbereicheBetriebsbereiche28 29 Vertrieb Vertriebsaktivitäten Betreuungsroutine DasimFrühjahr2010inZusammenarbeitmitdemRhein-Main- Verkehrsverbund(RMV)gestarteteProjekt„Betreuungsroutine“,in demesumeinkontinuierliches,festenRegelnfolgendesVerfahren derKundenbetreuunggeht,konnteimBerichtsjahr,gutzweiJahre nachseinemStart,einepositiveZwischenbilanzvorlegen.ESWE- Kunden,dieInhabereinesAbonnementssind,erhaltenimRahmen desProjektsinregelmäßigenAbständen–erstmalsvierbissechs WochennachAbschlussdesAbonnementsunddannnachzehnund nach22MonatenderAbo-Laufzeit–wichtigeZusatzinformationen rundumihrAboundwerdenaußerdemnachihrerZufriedenheit befragt. DieZwischenbilanzergab,dassfast90Prozentdertelefonischkon- taktiertenKundensich„zufrieden“oder„weitestgehendzufrieden“ sowohlmitdemAbonnementalsProduktalsauchmitderArtund WeisederKundenbetreuungzeigten.Gleichermaßenwünschten sichebenfallsknapp90ProzentweiteretelefonischeKontaktauf- nahmen.UnddrittenswirdvondenKundenauchdieMöglichkeit geschätzt,imRahmenderAnrufeAnregungenoderKritikloswerden zukönnen:EtwajederdritteKundeäußertesichimGesprächzu mindestenseinemThemarundumESWEVerkehr,dasihnbewegte. BeiKunden,dieihrAbonnementkündigenwollten,konntedie„Betreu- ungsroutine“mittelsErforschungderGründeundAufklärungüber möglicheAlternativangeboteerreichen,dassderAnteiljenerKunden, dievonihrerursprünglichenKündigungsabsichtletztlichwiederAb- standnahmen,deutlichgesteigertwerdenkonnte. Neues Ticket DievomRhein-Main-Verkehrsverbund(RMV)zum9.Dezember2012 neueingeführte„65plus“-Jahreskarte,eineSpezialvariantedes persönlichenAbonnements,fandauchinWiesbadenraschAnklang. DasneueTicket,dessenInhaberüberalldort,woimRMV-Gebiet Nahverkehrszügefahren,aufpreisfreistetsden1.-Klasse-Waggon nutzendarf,trägteinerwichtigengesellschaftlichenEntwicklung Rechnung:Seniorensindheutzutageagiler,interessierterundunter- nehmungslustiger,kurz:mobilerdennje. Vorverkaufsstellen ImBerichtsjahrkonntedieZahlderexternenVorverkaufsstellen konstantbeietwa70Stückgehaltenwerden.MitdieserVersor- gungsdichte–bisinalleVorortederLandeshauptstadthinein–liegt WiesbadenweiterhindeutlichüberdemNiveauvergleichbarer Städte.Als„niedrigschwelliger“ZugangzumFahrausweisangebot desNahverkehrsstelltdasengmaschigeNetzderVorverkaufsstellen einwichtigesWerkzeugimvertrieblichenInstrumentariumderESWE Verkehrsgesellschaftdar. Marketingaktivitäten Veranstaltungen BeieinerVielzahlvonVeranstaltungenundFestivitätenzeigtedie ESWEVerkehrsgesellschaftauchimJahr2012Präsenzund untermauertedamiteinmalmehrihrSelbstverständnis,einfestes, sympathisch-„volksnahes“ElementdesöffentlichenLebensin Wiesbadenzusein: • ZunennensindzumeinendieverschiedenenvonESWE VerkehreigeninitiiertenVeranstaltungen,etwadastra- ditionelle,besondersbeiFamilienbeliebteNeroberg- festEndeMaisowiedieKrimidinner-Erlebnistour„Krimi imBus“,dieimBerichtsjahrmitinsgesamt15Termineneine erfolgreichevierteSaisonhinlegteundalsattraktive Neuerungzudemmitzwei„Mottotagen“aufwartete. • ZumanderenbeteiligtesichESWEVerkehrauch2012wieder miteinemeigenenInfostandanderRheingauerWeinwoche imAugust.MehrWeinfest-Besucherdennjenutztendie Möglichkeit,alsKäuferdesspeziellen,besonderspreis- günstigen„WeinfestTickets“(dasmitrund24.200verkauf- tenExemplareneinAbsatzplusvon13,6Prozentgegenüber demVorjahrerzielte)oderaberalsAbo-Inhabereinen Gratis-Sektoder-Weinbeieinemdernunmehr19ESWE- Partnerwinzerzugenießen. • Auchdie„mobilenBürgersprechstunden“imRahmen dervonESWEVerkehrseitdemJahr2007gemeinsammit denWiesbadenerTageszeitungenorganisierten„VorOrt aufTour“-VeranstaltungsreihewurdenimBerichtsjahr fortgesetzt.2012standenbeispielsweisedieVororte Breckenheim,Nordenstadt,RambachundSchiersteinauf demTourplan;OberbürgermeisterDr.HelmutMüllerwar stetsmitvonderPartie. „Busverkehrsschule“ SchonimviertenJahrinFolgeführteESWEVerkehr2012ihre „Busverkehrsschule“durch–abermalsinZusammenarbeitmitdem WiesbadenerSchulamt.EinmalmehrwurdedabeijungenBusnut- zernganzpraktischundlebensnaherklärtunddemonstriert,was esbeimFahrenmitdemBuszubeachtengilt. 83Grundschul-sowiefünfteKlassenausinsgesamt24Wiesbade- nerSchulennahmenimBerichtsjahrdasAngebotder45-minütigen „Busschulstunden“wahr.Den25-bis30-köpfigenSchülergruppen wurdeninkurzerZeitdiewichtigstenInhaltevermittelt:Sozeigten dieals„Bus-Lehrer“fungierendenlangjährigerfahrenenESWE- FahrerbeispielsweiseanhandeineraufsicheremTerraindurchge- führtenGefahrenbremsungsehreindrucksvoll,warummansichbei derFahrtimBusbesondersgutfesthaltensollte. Außergewöhnlicherfolgreichverliefdie„Busverkehrsschule“übri- gensmitjenenSchulklassen,denenauchkörperlichbeeinträchtigte Schülerangehörten.GeradehierkonntenvieleVorbehalterevidiert unddasSelbstvertrauenderKindergestärktwerden. Broschüren EineVielzahlgedruckterInformationsmaterialienwurdeimJahr 2012neuentwickeltbzw.neuaufgelegt.HiereinigeBeispiele: • UnterdemMotto„KlarmachenzurUmstellung!“wurdein einemFaltblattderneueelektronischeFahrausweis„eTicket RheinMain“mitsamtseinenFunktionenundVorteilenvorge- stellt.EinenderwichtigstenInhaltebildetehierbeidiedeut- licheBetonungderSicherheits-undDatenschutzaspekte. • DieschrittweiseVerlegungdeseuropäischenHauptquar- tiersderUS-LandstreitkräftevonHeidelbergnachWiesba- den,dieimBerichtsjahrkonkretereFormenannahm,bildete denAnlassfürdieEntwicklungunddieProduktionderneu- en Broschüre„GoDowntown!“.Dasenglischsprachige FallblattinformiertdiesichneuinHessensLandeshauptstadt ansiedelndenSoldatenundderenFamiliennichtnurüber dashiesigeNahverkehrsangebotimAllgemeinenundüber diebestenVerbindungenvondenvierWiesbadener„Housing Areas“zumStadtzentrumimBesonderen,esstelltauchdie wichtigstenTicketangebotevorundpräsentiertzudemim RahmenvonAusflugstippseinigeattraktiveSehenswürdig- keiten. • EbenfallseineNeuerungdesJahres2012wardieBroschüre „BusfahrenvonWeihnachtenbisNeujahr:IhreESWE-Linien machenkeineFeiertagspause!“.Darinwurden,erstmalsin einemhandlichenFaltblattzusammengefasst,allebeson- derenFahrplanregelungen,dieinderZeitvom23.Dezember 2012biszum2.Januar2013zumTragenkamen,übersichtlich dargestellt–sowohlintextlicheralsauchintabellarischerForm. • „MehrBusfürWiesbadensStudenten“lautetederTitel einer2012ebenfallsneuproduziertenBroschüre,diedie bessereÖPNV-VernetzungderdreiWiesbadenerStandorte derHochschuleRheinMainzumInhalthatte.Ermöglicht wurdediebessereAnbindungdurchdieam5.November2012 inKraftgetreteneVerlängerungdesFahrtwegsderLinie48 biszumNordfriedhof,vonwoausderHochschulstandort „UnterdenEichen“nurwenigeGehminutenentferntist. „ESWEMANIA“ DieWeltvonESWEVerkehrkannseitMitte2012jederInteressier- teselbstnachspielen:DasimUnternehmenselbstentwickelte Brettspiel„ESWEMANIA“isteinspannendesTaktikspielrundums BusfahreninWiesbaden.BiszuvierSpielerwetteiferndarum,wem esals„BestemBusfahrerWiesbadens“gelingt,mitzweiBussen mindestens30FahrgästeanachtHaltestellenimWiesbadener LiniennetzaufzusammelnunddiePassagiereschnellstmöglichzum Hauptbahnhofzubringen.DerSpielplaninA2-GrößeistdemWies- badenerStadtbildnachempfundenundenthältunteranderemdie Haltestellen„Rheinufer“,„Kirchgasse“und„Nerotal“. „ESWEMANIA“stellteinegelungeneMischungausbeliebtenSpiele- klassikernwie„Monopoly“und„MenschärgereDichnicht“dar.Der besondereClou:DasSpielstehtunter www.eswe-verkehr.de/eswemania zumkostenlosenOnline-DownloadzurVerfügung!NachdemHer- unterladendes13-seitigenPDF-DokumentsmüssendieA4-Bögen mitdendiversenSpielelementenlediglichfarbigausgedrucktund dannzusammengeklebtbzw.auseinandergeschnittenwerden. SogardieSpielfigurenzumSelberbastelnsindinderAusdruck-Vari- antevon„ESWEMANIA“enthalten;lediglicheinenhandelsüblichen Würfelmussmanselbstnochbeisteuern.
  • 16. BetriebsbereicheBetriebsbereiche30 31 DiehiereingeklebteDVDenthältdie elf ESWE-Verkehr-Unternehmens- videos,dieimJahresverlauf2012in denYouTube-KanalvonESWEVerkehr (www.youtube.com/esweverkehr) eingestelltwurden.Außerdemistauf derDVDdasimFrühjahr2013erstellte VideozumThema„50Millionen Fahrgästein2012“zufinden.Darin istunteranderemdokumentiert, wiedasTitelbilddiesesGeschäfts- berichtsentstandenist. VielSpaßbeimAnschauen! Kundenkommunikation Internet-undSocial-Media-Aktivitäten DieinteraktiveKommunikationmitdenFahrgästenaufdiversen Online-KanälenwurdeimBerichtsjahrweiterausgebautunddeut- lichintensiviert.HierdasWichtigsteimÜberblick: E-Mail-Newsletter DerkostenloseE-Mail-NewsletterfürESWE-Fahrgästeerschienim Berichtsjahrin13regulärenAusgaben,diejeweilsetwafünfNach- richtenmeldungenenthielten,sowieineinermonothematischen SonderausgabezumwarnstreikbedingtenÖPNV-Ausfallam20. März2012.DieAnzahlderNewsletter-AbonnentenstiegvonderAus- gabe01/2012biszurAusgabe14/2012von597auf997.DieserZuwachs umbeachtliche67Prozentisthauptsächlichdaraufzurückzuführen, dassdieMöglichkeitfürNutzer,denNewsletterzubeziehen,ohne gleichzeitigMitgliedder„MeineESWE“-Online-Communityzusein, deutlichintensiverbeworbenwurde–beispielsweiseindenKontakt- formularenaufeswe-verkehr.desowieimZusammenhangmitden GewinnspielenderFahrgastzeitschriftINFOMOBIL. YouTube-Videos DerimFrühjahr2011 ausderTaufegehobeneeigeneESWE-Verkehr- KanalaufderOnline-VideoplattformYouTubeentwickeltesichim Jahr2012weiterhinäußersterfolgreich.Dieebensounterhaltsamen wieinformativenUnternehmensfilme,diemansichkostenlos ansehenkann,bietenstetsinteressante,manchmalauchüberra- schendeEinblickehinterdieKulissenvonESWEVerkehr.Regelmäßig imMonatsturnus–mitAusnahmedesJanuars–kamimBerichts- jahrjeweilseinneuerFilmhinzu.ZummitAbstandamhäufigsten angeklickten2012er-VideoentwickeltesichderimFebruareingestell- teClip„NachtsbeiESWEVerkehr“,derzeigt,wasinSachenBusrei- nigungundBusbetankungallesgeschieht,währenddiemeisten Menschenschlafen. AlsNeuerungwurdeimBerichtsjahrdieKategorieder„Hautnah- Videos“kreiert.DiesesindTeileinesbimedialenProjekts,indasne- benESWEsYouTube-KanalauchdieFahrgastzeitschriftINFOMOBIL eingebundenist.StellvertretendfürdieFahrgästebegebensichfür dieReihe„ESWEVerkehrhautnah“einVideo-undeinPrintreporter inSituationen,diemaninderRegelnur alsESWE-Mitarbeitererlebt –beispielsweisealsBusfahreroderalsFahrerderNerobergbahn.Die exklusiven,persönlichen,eben„hautnahen“Erlebnisschilderungen werdendannaufdoppelteWeiseveröffentlicht:Jeder„Hautnah“- FilmwirdvoneinergedrucktenReportagezumselbenThemabeglei- tet,diegleichzeitigimINFOMOBILerscheint. >>www.youtube.com/esweverkehr Facebook ImAugust2012jährtesichderStartderESWE-Verkehr-Fanpageim sozialenOnline-NetzwerkFacebookzumerstenMal.Dieseither stetigwachsendeFan-Zahlbeweist,dassdieHauptzielederFahrgast- kommunikationviaFacebook–persönlichesundauthentischesKom- munizierenmitdenKunden,verknüpftmitdemVersprechen,ihre Fragenzeitnahundkompetentzubeantworten–erreichtwurden. NebenautomatischveröffentlichtenThemen,beispielsweise aktuellenNewsvonderESWE-WebsitesowieHinweisenaufneue YouTube-Videos,werdenaufderFacebook-Fanpageauchvielfältige eigenständigeInhaltekommuniziert,diesichdannviralweiterver- breiten.HierzuzählenetwaGewinnspiele,aberauchThemen,die– ursprünglichauseinemderanderenMedienkanälestammend–auf Facebook„verlängert“werden.BestesBeispielistdieimJahr2012im FahrgastmagazinINFOMOBILgestarteteArtikelreihe„Haltestellen- namen-Herkunftserläuterungen“,dienachzweiFolgenimgedruckten HeftschließlichaufderFacebook-Seitefortgesetztwurde.Seither erfreuensichdortdievonderESWE-Redaktionselbstrecherchierten HinweisezurHerkunftvon„Schelmengraben“,„ImHahn“,„Armen- ruhstraße“etc.großerBeliebtheitbeidenNutzern.Immermittwochs wirdbeiESWEVerkehraufFacebookeinneuerNamensursprungauf- gedeckt,undselbstverständlichkönnenhierauchWünschenachEr- mittlungganzbestimmterHaltestellennamen-Herkünftegeäußert werden–wovonESWEsFacebook-FangemeinderegeGebrauchmacht. >>www.facebook.com/esweverkehr „Social-Media-Guidelines“ DieimFrühjahr2011erstmalsunternehmensinternveröffentlichten „Social-Media-Guidelines“wurdenimBerichtsjahrinerweiterter FormneuaufgelegtundanalleMitarbeitervonESWEVerkehr,WiBus undEVSverteilt.Die24-seitigeBroschüre„Wissenswertesüber Facebook,YouTubeundCo.“gibtwichtigeHinweiseundHandlungs- empfehlungenfürdieberuflichewieauchdieprivateNutzungvon sozialenOnline-NetzwerkenwieFacebook,FlickroderTwitter. GegenüberdererstenAuflagewurdeindenneuen„Social-Media- Guidelines“insbesonderedasKapitel„PraktischeTipps“deutlich umfangreicherausgestaltet.DiesesbietetjedeMengeDetail-Infos, dieesdemLeserermöglichen,dasOptimumausdensozialenOnline- Dienstenfürsichherauszuholen,ohnedabeibestimmteRisiken– beispielsweisedasungewollteZugänglichmachenpersönlicher DatengegenüberDritten–einzugehen. DVD TopthemaimFahrgastmagazinINFOMOBIL,Ausgabe3/12: „eTicketRhein-Main“:KlarmachenzurUmstellung ESWEVerkehrhatinWiesbadenmitderschrittweisenEinfüh- rung des neuen elektronischen Fahrausweises namens „eTicketRheinMain“begonnen.IndenkommendenMonaten erhaltenzunächstalleInhabereinesAbonnements(inklusive „9-Uhr-Abo“)nachundnachdasneue,scheckkartengroße „eTicket“mitintegriertemSpeicherchipautomatischperPost nachHausegeschickt–bequem,einfachundkostenlos.Für dasVerkehrsunternehmenselbstbedeutetdieUmstellung einedeutlicheVeränderungindenBetriebsabläufen. „IhrFahrausweiswirdelektronisch“–soeinfachistdiebevor- stehendeNeueinführungdes„eTicketRhein-Main“erklärt. Undumesganzdirektzusagen:Eigentlichändertsichfürden Fahrgastkaumetwas.LediglichdasAussehendergewohnten Papierfahrscheine,diedieInhabereinesAbonnementsseit JahrenkennenunddiesiebislangdreiMalproJahrzugesen- detbekommenhaben,ändertsich.KünftigerhaltendieNut- zerdiesesESWE-Vorteilsticketseinmaligeinscheckkarten- großes, volle fünf Jahre lang gültiges Plastikmedium mit integriertemElektrochipzugesandt–undzwarrechtzeitig vorAblaufderGültigkeitdesderzeitigenFahrausweisesund somitgenaudann,wennderindividuelleAbrechnungszeit- raumfürdasAbonnementneubeginnt.AuchwasdenPreis unddieProduktwahlangeht,ändertsichnichts. WeitereInformationenzudiesemThemahältdervorliegendeGeschäftsberichtaufSeite18 bereit.
  • 17. BetriebsbereicheBetriebsbereiche32 33 ZeitschriftINFOMOBIL DiekombinierteFahrgast-undMitarbeiterzeitschriftINFOMOBIL,die auchimBerichtsjahr–demsiebtenJahrihresBestehens–regelmäßig einMaljeQuartalerschien,wartete2012miteinerneuenThemen- rubrikauf:StellvertretendfürdieLeserbegibtsichindenArtikeln derneuenReihe„ESWEVerkehrhautnah“einReporterjedesMalin eineSituation,diemannormalerweisenuralsESWE-Mitarbeiter erlebt–seiesalsBusfahrer,alsFahrerderNerobergbahnoderals Mobilitätsberater.Die„Hautnah“-ReiheisteinbimedialesProjekt: JedeReportageimINFOMOBILwirdvoneinemVideofilmzumselben Themabegleitet,dergleichzeitigimYouTube-KanalvonESWEVer- kehrveröffentlichtwirdsiehe(Seite30:„YouTube-Videos“). EinenderinhaltlichenINFOMOBIL-SchwerpunktebildeteimBe- richtsjahrdasThema„eTicket“:ÜberdieEinführungdesneuenelek- tronischenFahrausweiseswurdeinjederdervier2012er-Ausgaben berichtet. Pressestelle DiePressestellevonESWEVerkehrhatimBerichtsjahrinsgesamt95 PressemitteilungenverfasstundanJournalistenversendet,außer- demhatsiezahlreichePresseterminevorbereitetunddurchgeführt. Hinzukamauch2012wiedereineVielzahltelefonischundschriftlich beantworteterJournalistenanfragen–auchdieseinimmenswich- tiger,weilganzunmittelbarerInformationsservicegegenüberden Medien,dervondiesensoerwartetwird. EineAnalysederMedienresonanzergab,dass–wieschoninden Jahrenzuvor–dieallermeistenPresseveröffentlichungeninLokal- undRegionalmedieninWiesbadenundUmgebungunmittelbarauf AussendungendurchdiePressestellezurückzuführenwaren.Dies belegt,dassdiedurchgeführtenPresseaktivitäteneinmalmehrsehr genauderErwartungshaltungderadressiertenMedienvertreter entsprachen. Verbesserungsmanagement DasebenfallszumBereichKundenkommunikationgehörende ArbeitsgebietVerbesserungsmanagementverzeichneteim BerichtsjahreinenleichtenAnstiegderZahldervonFahrgästen eingereichtenVerbesserungswünsche.Zumeinenistdiesdarauf zurückzuführen,dassauchfürdieAnsprachedesVerbesserungs- managementsseiteinigerZeitmoderneelektronischeKommunika- tionskanälezurVerfügungstehen,dieschnellundeinfachgenutzt werdenkönnenundsomitalsbesonders„niedrigschwellig“anzu- sehensind.ZumanderenzeigtsichhieretwassehrNaheliegendes: DerstetigeZuwachsderFahrgastzahlen,mithinderzahlenmäßige Anstiegder„Beförderungsfälle“,führtgewissermaßenautomatisch zuderSituation,dassdieZahljenerFahrgäste,dieeinbestimmtes VorkommniszumAnlasseinerBeanstandungnehmen,ebenfalls zunimmt–ganzeinfachweildieZahldervoneinunddemselbenkon- kretenVorkommnis,etwaderVerspätungeinesBusses,betroffenen FahrgästeheuteoftgrößeristalsnochvoreinigenJahren. ImBerichtsjahr2012führtedasVerbesserungsmanagementeine kleineFeldstudiedurch,inderenRahmenmithilfevon„Testbe- schwerdefällen“untersuchtwurde,wieandereUnternehmender ÖPNV-BrancheaufkritischesFahrgast-Feedbackreagieren.Anre- gungenhierausflossenindieArbeitdesESWE-Verbesserungsma- nagementsein. DiebereitsvoreinigenJahrenerfolgteUmbenennungdeseinstigen „Beschwerdemanagements“in„Verbesserungsmanagement“steht imÜbrigenfüreinensehrpraxisorientiertenUmgangmitFahrgast- Rückmeldungen:Heutegiltes,dieInhaltesolcherRückmeldungen zügigzuoperationalisierenundinkonkreteServiceoptimierungen umzusetzen. EinrollenderKommunikationsvermittler Ob mit, wie hier, einer Dankeschön-Botschaft an die 50,4 Millionen Fahrgäste des Jahres 2012, oder obmitklassischer Firmenwerbung für Produkte oder Dienstleistungen: Der ESWE-Bus befördert nicht nur Passagiere, er transportiert auch Kommunikation jedweder Art
  • 18. BetriebsbereicheBetriebsbereiche34 35 Dankund Würdigung 2012verließeninsgesamt24BeschäftigtedasUnternehmen: 19gingeninRente,fünfschiedeninfolgevonKündigungaus. 24MitarbeiterkonntenimBerichtsjahrihr25-jährigesDienst- jubiläumfeiern,vierMitarbeiterblicktensogarauf40Jahre Betriebszugehörigkeitzurück.Allihnen,wieauchdenMit- gliederndesBetriebsrates sowie der gesamten Belegschaft, gilt der Dank des UnternehmensfürihreLeistungenundihr Engagement. ImJahr2012musstedieESWEVerkehrsgesellschaftdenTodvon dreiaktivenMitarbeiternsowievonzehnPensionärenbetrau- ern.DasUnternehmenwirddenVerstorbeneneinehrendes Gedenkenbewahren. Allgemeines DerPersonalbereich,derinnerhalbdesUnternehmenseine klassischeQuerschnittsaufgabedarstellt,indemerumfassende interneDienstleistungenfürandereFachbereichesowiefürdie Geschäftsführung – und auch für die Schwestergesellschaft WiBus–erbringt,erfüllteimBerichtsjahreineVielfaltvon Aufgaben,diemithohemzeitlichenEinsatzverbundenwaren. HierzuzählteunteranderemeinumfangreicherPrüfaufwand imHinblickaufdiekontinuierlicheAbstimmungmitFinanz- ämternundBerufsgenossenschaften.Auchdieregelmäßige AufbereitungundDarstellungvonPersonalkennzahlen,denen einewichtigeAussagekraft bezüglich der Wirtschaftlichkeit des Unternehmenszukommt,zähltenimJahr2012zuden zentralenLeistungendesPersonalbereichs. Personalakquisition UmrechtzeitigundproaktivdafürSorgezutragen,dassESWE Verkehr auch künftig ihre Ausbildungsplätze im technischen und imVerwaltungsbereichbesetzenkann,nahmdasUnternehmenim BerichtsjahrzumzweitenMalinFolgeandervonderWiesbadener Industrie-undHandelskammerjährlichveranstaltetenAusbil- dungsmesseindenRhein-Main-Hallenteil. Am 7. und 8. März konnten sich interessierte Schülerinnen und SchülerimAlterab 14 JahreamESWE-eigenenPräsentationsstandüber die Inhalte der von den Verkehrsbetrieben angebotenen Berufsausbildungen informieren.DieMessefand2012gutdreiMonatefrüherstattals imVorjahr;ZieldieserVorverlegungwares,denteilnehmenden UnternehmendieMöglichkeitzubieten,eventuellnochfreieAusbil- dungsplätzefürdaslaufendeJahrzubesetzen. Nicht nur die für die Ausbildung zuständigen Mitarbeiter, sondernaucheinigederzeitigeAuszubildendedesUnternehmens standendenBesuchernvorOrtRedeundAntwort.Wieschon2011 verstandsichdieESWE-MessepräsenzdabeinichtnuralsbloßeOrien- tierungshilfefürJugendliche,diesichnochunschlüssig sind, welchen Beruf sie später einmal ergreifen möchten; der Infostand sollte auch ganz konkret potenzielle Bewerbervonmorgenansprechen. Besondersgutgelangdiesmithilfeeinerebensooriginellenwieauf- merksamkeitsstarkenWerbemaßnahme: Jeder Besucher durfte sich einen individuellenWunschtextaussuchen,derdannineine amMessestandaufgebaute Bus-Zielanzeige eingegeben wurde. Nun konnte sichder„Textwünscher“vor„seiner“Zielanzeigefoto- grafierenlassenunddasdaraufhinvorOrtausgedruckteFoto als ErinnerungmitnachHausenehmen. Personal Personalstrukturund-statistik • Belegschaftsstärke:499Mitarbeiter • BelegschaftsstärkeimJahresmittel:504Mitarbeiter • Vollzeitarbeitsverhältnisse:468 • Teilzeitarbeitsverhältnisse:31 • NeuhinzugekommeneMitarbeiter:6 • AusländischeMitarbeiter:28(5,6Prozent) • SchwerbehinderteMitarbeiter:60(12,0Prozent) • DurchschnittsalterderBeschäftigten:50Jahre • NeueingestellteAuszubildende:5 • NachAusbildungübernommeneAuszubildende:3 • KrankheitsbedingteFehlzeiten(Jahresdurchschnitt):11,0Prozent • BezahlteÜberstunden:13.111 (InformationenzumPersonalaufwand:sieheSeite53) ZugehörigkeitderMitarbeiterzuden Fachbereichen,Stabsstellenund anderenUnternehmensbereichen   (Stand:31.12.2012) Fahrdienst: 271 Mitarbeiter* Technischer Betrieb: 86 Mitarbeiter** Rechnungswesen: 22 Mitarbeiter*** Vertrieb: 25 Mitarbeiter Verkehrsplanung und Verkehrssteuerung: 35 Mitarbeiter Personal: 19 Mitarbeiter Geschäftsführung: 4 Mitarbeiter Betriebsrat: 3 Mitarbeiter Nerobergbahn: 4 Mitarbeiter**** Lokale Nahverkehrsaufgaben (LNO): 2 Mitarbeiter Arbeitssicherheit/Umweltschutz: 1 Mitarbeiter Stabsstelle „Innovative Projekte“: 1 Mitarbeiter an die ESWE Verkehr Service GmbH gestellt: 26 Mitarbeiter***** Summe: 499 Mitarbeiter Personalqualifizierung FürdieimHerbst2011gestartetezweijährigeWeiterbildungzum „GeprüftenVerkehrsfachwirt“,anderinsgesamt14Mitarbeiteraus verschiedenenFachbereichenderESWEVerkehrsgesellschaftsowie der Schwestergesellschaft WiBus teilnehmen, war im Herbst des Berichtsjahres gewissermaßen „Halbzeit“. Am 10. Oktober2012 absolviertendieTeilnehmerdieschriftlichePrüfungindenFächern „KaufmännischeSteuerungundPersonalwirtschaft“ sowie „Ver- kehrswirtschaftundVerkehrsdienstleistungen“;imDezemberfolgte diemündlichePrüfung.WährendesimerstenTeilderWeiterbil- dungumtheoretischeGrundlagenging,istderzweiteTeildernoch biszumAugust2013dauerndenMaßnahmeankonkretenbetriebs- spezifischenSachthemenundFragestellungenorientiert. DieberufsbegleitendeWeiterbildungzumVerkehrsfachwirt,die auchalsIHK-Abschlussanerkanntist,wirdinZeitblöckenfreitagsund samstagsimUnternehmenselbst,also„inhouse“angeboten,und zwarinKooperationmitderAkademiedesVerbandesDeutscher Verkehrsunternehmen(VDV).Mitausschlaggebenddafür,die Qualifizierungsmaßnahmeanzubieten,warfürESWEVerkehr im Jahr 2011 unter anderem gewesen, dass mit der Einführungdes GruppenleitermodellsimFahrdienstneueStellenmitFührungsverant- wortungunddamitauchneueAufgabengebietemitneuenAnforde- rungenentstandenwaren. Personalaufbau FünfjungeLeutetratenimBerichtsjahrihreBerufsausbildungbei ESWE Verkehr an: Drei von ihnen werden in der unternehmensei- genenBuswerkstattzuKfz-Mechatronikernausgebildet(darunter dieersteweiblicheWerkstatt-Auszubildendeseit21 Jahren), zwei absolvieren im Verwaltungsbereich ihre Ausbildung zur Indus- triekauffrau bzw. zum Industriekaufmann. BeimFahrpersonalkames2012 zuinsgesamt80 Neueinstellun- gen(inklusiveAushilfen).Darunterbefandensich46 Personen, dieinKooperationmitderKommunalenArbeitsvermittlungder LandeshauptstadtWiesbadenunddenSozialversicherungsträgern inderESWE-eigenenFahrschulezuBusfahrernausgebildetwurden, umanschließendimFahrdienstderSchwestergesellschaftWiBus eingesetztzuwerden. Fahrer-Aus-undFortbildung NebenderAusbildungvon46Berufsneueinsteigern(sieheoben: „Personalaufbau“)standfürdieTÜV-zertifizierteFahrschulederESWE VerkehrsgesellschaftimBerichtsjahrabermalsdieFortbildungder BusfahrerimMittelpunktihrerTätigkeit.Dievondem seit2008 EU-weitgeltendenBerufskraftfahrerqualifizierungsgesetz(BKr- FQG)definiertenSchulungsmodulestelltenhierbeidiezentralen Lerninhaltedar.EinspeziellesAugenmerkgaltindiesemZusam- menhangauchderEinhaltungdervorgegebenenFristen:Das BKrFQGschreibtvor,dassjederInhabereinesLkw-oderBusführer- scheinssichfortbildenmuss–anderenfallsdrohtihmdieGefahr, dassdieGültigkeitseinesFührerscheinseinesTagesnichtmehr verlängertwird.DieGesetzesvorschriftgiltdabeinichtnurfür aktiveBusfahrer,sondernfürjedenBesitzereinerentsprechenden Fahrerlaubnis.BeiESWEVerkehrundderSchwestergesellschaftWi- Bussind–alljeneFührerscheininhabermiteingerechnet,dieinder WerkstattoderinderVerwaltungarbeiten–rund650 Personen vonderWeiterbildungspflichtbetroffen. LautGesetzmussinnerhalbvonfünfJahreneineinsgesamt35-stün- digeWeiterbildungabsolviertundbeiderBeantragungdernächsten Führerscheinverlängerungnachgewiesenwerden.DieFortbildung, dieübrigenskeinerAbschlussprüfungbedarf,istmodularaufgebaut; jedesderinsgesamtfünfModulewidmetsicheinemeigenenThema, zumBeispiel„Eco-Training“,„MarktundImage“oder„Fahrgastsicher- heitundGesundheit“.JeModulisteineSchulungsdauervonsieben Stundenvorgesehen.AusdidaktischenGründenempfehlendie meistenFachleute,soauchdieExpertenderESWE-Fahrschule,den FünfjahreszeitraumvollauszuschöpfenundsomitjedesJahreinMo- dulzuabsolvieren–waseinenTagWeiterbildungproJahrbedeutet. JederFührerscheininhaberwurdeimBerichtsjahrandieeinzuhal- tendenFristenundanseinegegebenenfallsnochfehlendenFortbil- dungsmoduleerinnert.Dabeigiltfüralljene,dieihrenFührerschein vordem9.September2008erworbenhaben,dasssiedie35-stündige WeiterbildunginnerhalbderobenerwähntenfünfJahredurchlau- fenhabenmüssen, alsobisspätestenszum9.September2013.Um jedochdieGültigkeitsdauerderFahrerlaubnismitderAbsolvierung derModul-FortbildungterminlichinEinklangzubringen,gilt–je nachDatumdernächstenFührerscheinverlängerung–einezwei JahrelängereÜbergangsfrist.Diesbedeutet: Der 9.September2015 istderallerletzteTermin,biszudemjederFührerscheininhaber, derauchkünftiggewerblichBusfahrenmöchte,denNachweisder durchgeführtenBKrFQG-Weiterbildungerbrachthabenmuss. * Weitere345BusfahrerwarenzumStichtagbeiderSchwestergesellschaftWiBusGmbH angestellt,dieinsgesamt357Mitarbeiterbeschäftigte. ** zuzüglich13Auszubildende(Kfz-Mechatroniker) *** zuzüglich6Auszubildende(kaufmännischeBerufe) **** zuzüglich21saisonalbeschäftigtestudentischeAushilfskräfte ***** ZusätzlichwarenbeiderESWEVerkehrServiceGmbHzumStichtag39eigene Mitarbeiterangestellt. (Stand:31.12.2012,sofernnichtandersangegeben)
  • 19. BetriebsbereicheBetriebsbereiche36 37 LuxemburgerUrteilaufUnternehmen,diezumBeispielihrerGröße undLeistungspalettenachdemBranchendurchschnittentsprechen undzudem gutgeführtwerden. DieVoraussetzung,ein„durchschnittliches,gutgeführtesUn- ternehmen“ zu sein, hat die ESWE Verkehrsgesellschaft in den zurückliegenden Jahren stets erfüllt. Und obschon die Wirt- schaftlichkeitsuntersuchungen gemäß dem „K 4“-Kriteriumnur imDrei-Jahres-Turnusvorgeschriebensind,unterzieht sich ESWE Verkehr in jedem Jahr dem aufwändigen Prüfverfahren. Haupt- sächlich geschieht dies, um praktisch jederzeit Gewissheit über die wichtigsten wirtschaftlichen Kenndaten zu besitzen und so auf eventuelle wirtschaftliche Risiken möglichst früh reagieren zu können. DamitdasbeauftrageWirtschaftsprüfungsunternehmendie „K4“-Beurteilungdurchführenunddaraufhindaserforderliche Testatausstellenkann,müssenvomRechnungswesenzuvorsämt- licherelevantenDaten,insbesonderedieProduktivitätskennzahlen, aufwändigaufbereitetwerden.DieseumfassendeAufgabewurde auch2012erfolgreichbewältigt. Rechnungswesen ControllingundFinanzbuchhaltung ImRechnungswesenführtenimBerichtsjahrverschiedenebesondere HerausforderungenzueinemgegenüberdenVorjahrendeutlich erhöhtenArbeitsaufwand.Beispielsweiseerfordertedieintensi- vierteBearbeitungderWirtschaftsplanprozesse,dieinfolgeaktuell entstandenerAufgabenstellungennotwendiggewordenwar,ein größeresZeitkontingent.AuchdieFüllevonGeschäftsprozessen,die imZusammenhangmitderEinführungdeselektronischenFahraus- weises„eTicket“zuregelnundzukoordinierenwaren–hierbeiist insbesonderedieSoftware-Einführungzuerwähnen–,bandimJahr 2012vielArbeitskraftund-zeit. EbenfallseineNeuerunggegenüberdenVorjahrenstellteein imBerichtsjahrinitiiertesundaufdenWeggebrachtesoffenes Benchmarking-Projektdar,indessenRahmendieESWEVerkehrs- gesellschaftzusammenmitetwazehnanderenVerkehrsunterneh- menähnlicherGrößebestimmteWirtschaftsdatenaufBasisder KennzahlendesJahres2011einerüberregionalenVergleichsanalyse unterzog.ZusätzlicheBearbeitungszeitbeanspruchteschließlich auchderMehraufwandbeimVerbuchenvonEinnahmen,dermit demüberauserfreulichenÜberschreitender50-Millionen-Grenze beiderJahresgesamtzahlderFahrgästeeinherging. EineHerausforderungganzandererArt,zumaleinemitbesonders traurigemHintergrund,entstandimApril2012durchdenplötz- lichenToddesLeitersderArbeitsgruppeFinanzbuchhaltung.Mit ihmgingeinimmenswichtigesBindegliedfürdieArbeitsprozesse imRechnungswesenverloren;vorallemaberhinterließderallseits geschätzteMitarbeitermenschlicheinenichtzuschließendeLücke. „K4“-Untersuchung DieUntersuchungderWirtschaftlichkeitderESWEVerkehrsgesell- schaft–einederzentralenAufgabendesRechnungswesens,diestetsin engerZusammenarbeitmitdenvomUnternehmenbeauftragtenex- ternenWirtschaftsprüfernerbrachtwird–fandimBerichtsjahreben- fallsunterintensiviertenAnforderungenstatt.Einmalmehrspielte hierbeidassogenannte„VierteKriterium“eineentscheidendeRolle. DiesesKriterium,dasmeistabgekürztals„K4“-Kriteriumbezeichnet wirdundeinemimJahr2003vomEuropäischenGerichtshof(EuGH)in LuxemburggefälltenUrteilentstammt,definierteinenRechtsrahmen, andemsichVerkehrsunternehmenwieESWEVerkehrzuorientieren haben,wennsieimschärferwerdendenWettbewerbderVerkehrsan- bieterbestehenundsomitihreArbeitsplätze sichern wollen. Das„K4“-Kriteriumlegtfest,dasseinVerkehrsunternehmenals „durchschnittliches, gut geführtes Unternehmen“ anerkannt sein muss, wenn es ÖPNV-Leistungen erbringen möchte. Das KommaindervomEuGHgewähltenFormulierungistdabeivon großerBedeutung:GemeintistnämlichmitnichteneinUnterneh- men,dasnur„durchschnittlichgut“geführtwird;vielmehrzieltdas Dieselpreis-Absicherung AngesichtsvonrundsechsMillionenLiternDieselkraftstoff,diedie knapp235FahrzeugedesBus-FuhrparksvonESWEVerkehrundWi- BusinjedemJahrverbrauchen,stelltPlanungssicherheitbezüglich desKraftstoffpreiseseinenenormenwirtschaftlichenVorteildar –zumalsichdiesprunghafteunddahernurschwerkalkulierbare EntwicklungderBenzin-undDieselpreise auchimJahr2012fort- setzte.HatteESWEVerkehrindenJahren2009,2010und2011zwecks AbsicherungdesDieselpreisesnochaufsogenannte„Swap“-Verträge gesetzt,diemitverschiedenenBankhäusernabgeschlossenworden warenunderfolgreichdazuführten,dassdieKraftstoffkostensi- tuationineinemkalkulierbarenRahmengehaltenwerdenkonnte, beschrittdasUnternehmenimBerichtsjahreinenneuenWeg:Mit einemDiesel-LieferantenwurdefürdieDauerdesgesamtenKalen- derjahreseinkonkreterFestpreisproLitervertraglichfestgeschrie- ben. ImVergleichmitden„Swap“-GeschäftenbietetdasFestpreisverfah- renbetriebswirtschaftlicheVorteile;gleichzeitigbleibtderPositiv- effektunveränderterhalten:ESWEVerkehrkonnteundkannüber einenlangenZeitraummiteinemunverändertenEinkaufspreis kalkulierenundgewinntdadurcheinMehranPlanungssicherheit, wasmaßgeblichzurwirtschaftlichenSoliditätdesUnternehmens beiträgt. TopthemaimFahrgastmagazinINFOMOBIL,Ausgabe4/12: NeuesimFahrplan–diesmalauchamRosenmontag Es ist wie in jedem Jahr: Dem Jahreswechsel geht drei Wo- chen zuvor, am zweiten Sonntag im Dezember, der Fahr- planwechsel im öffentlichen Nah- und Fernverkehr voran. Diesmal ist der 9. Dezember der entscheidende Stichtag; er gilt bundes-, teils sogar europaweit, und somit auch im Rhein-Main-Verkehrsverbund und in Wiesbaden. Allerdings gibt‘s für die Landeshauptstadt diesmal eine terminliche Besonderheit. Die üblicherweise mit dem Fahrplanwechsel- Stichtag einhergehenden Fahrplananpassungen werden bzw. wurden bei ESWE Verkehr diesmal auf zwei Termine verteilt: Der erste Teil der Änderungen ist bereits in Kraft getreten, nämlich am 5. November 2012; der zweite Teil wird am 11. Februar 2013, also am Rosenmontag, wirksam werden. Daher gilt: Bis zum 10. Februar 2013, dem Fastnachtssonntag, besitzt für alle ESWE-Linien weiterhin der 2012er-Fahrplan Gültigkeit! Diese Sonderregelung gilt auch für die zwischen Wiesbaden und Mainz verkehrenden Linien 6, 28, 33, 45, 47 und N7, aber – Achtung! – nicht für die Linie 9, obgleich sie ebenfalls zu den Wiesbaden-Mainzer Gemeinschaftslinien gehört. Fremdleistungen InseinerEigenschaftalsklassischeQuerschnittsaufgabeoblages demRechnungswesenauchimJahr2012,alsinternerDienstleisterdie anderenFachbereicheundStabsstellenderESWEVerkehrsgesellschaft – undinsbesonderenatürlichauchdieGeschäftsführung–beider ErfüllungihrerjeweiligenAufgabenzubegleitenundzuunterstützen. EbenfallsgehörtenzudenvomRechnungswesenerbrachtenunter- stützendenTätigkeitenauch2012wiederdievondiversenexternen StelleninAnspruchgenommenenkaufmännisch-buchhalte- rischenServices.ZudenexternenKundenzähltenimBerichtsjahr abermalsdasTochterunternehmenESWEVerkehrServicegesell- schaft(EVS),dasSchwesterunternehmenWiBus,derVerkehrsver- bundMainz-Wiesbaden(VMW)sowieverschiedeneÄmterund EinrichtungenderWiesbadenerStadtverwaltung. WeitereInformationenzudiesemThemahältdervorliegendeGeschäftsberichtaufSeite24 bereit.