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Wolfgang Herzog
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Bibliograische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation
in der Deutschen Nationalbibliograie; detaillierte bibliograische
Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.
1. Aulage 2012
Alle Rechte vorbehalten
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Gesamtherstellung und Verlag:
A7-24 Aumann GmbH
Postfach 3329, 96422 Coburg
Tel. (09561) 3576088, Telefax (09561) 3576080
E-Mail: service@edition-aumann.de
Internet: www.edition-aumann.de
Titelgestaltung: Elaine A. Mackanyn, Alexandra Krug
Foto Titelbild: Quelle: fotolia©
FM2 Bild Nr. 22342719
Satz: Elaine A. Mackanyn www.genialesdesign.de
Alexandra Krug, Lichtenfels www.graiar.de
Karrikaturen: Heiko Elias Friedrich
Druck: Druck- und Medienservice Schulz, Oberkotzau
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich
geschützt. Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Geneh-
migung des Verlages in irgendeiner Form reproduziert, in eine
andere Sprache übersetzt, in eine maschinenlesbare Form über-
führt oder in körperlicher oder unkörperlicher Form vervielfäl-
tigt, bereitgestellt oder gespeichert werden. Die Wiedergabe von
Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Eigennamen, Warenbezeich-
nungen oder sonstigen Bezeichnungen in diesem Werk berech-
tigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,
dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen und Marken-
schutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von
jedermann benutzt werden dürften.
Das Werk ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle
Angaben ohne Gewähr. Für Vollständigkeit, Fehler, Auslassun-
gen u. ä. kann, insbesondere wegen der schnellen Veränderungen
in Gesellschaft, Beruf, Bildung, Wirtschaft und Technik, keine
Haftung übernommen werden. Vorschläge zur Verbesserung des
Inhalts und der Nutzung werden gerne entgegen genommen.
Die dargestellte Meinung des Autors muss nicht unbedingt der
Meinung des Verlags entsprechen.
Gedruckt in Deutschland
ISBN 978-3-942230-84-1
4 Inhaltsverzeichnis
1 Vorwort .................................................................. 5
2 Ich stelle mich vor............................................. 9
3 Weshalb entscheide ich mich
für einen Handwerksberuf? ...................................... 12
4 Welche Voraussetzungen brauche ich,
um eine Lehre im Handwerk zu beginnen?.............. 19
5 Frauen im Handwerk........................................ 26
6 Ich entscheide selbst ....................................... 29
7 Auswahl meines Traumberufes
im Handwerk ........................................................... 36
8 Wie bewerbe ich mich...................................... 58
9 Praktikum.............................................................. 64
10 Das Vorstellungsgespräch.............................. 67
11 Mein erster Arbeitstag in der Ausbildung........ 73
12 Teste dich selbst................................................. 75
13 Anhang................................................................... 80
5Vorwort
Vorwort
1. Vorwort
„Schon wieder ein Buch zur Berufs-
beratung“, wird so mancher denken, der zum
ersten Mal diesen Wegweiser in die Hände
bekommt. Zugegeben, die Auswahl an Litera-
tur zur Berufsindung ist groß und die Ange-
bote der Schulen und Arbeitsagenturen sind
umfangreich. Weshalb also wieder etliche Sei-
ten beschriebenes Papier?
Ich stamme aus dem Handwerk, bin Elektromeister mit 39
Jahren Berufspraxis und kenne die derzeit katastrophale
Situation des Nachwuchsmangels in vielen Handwerksberu-
fen. Trotz aller eingangs genannten Angebote bleiben von Jahr
zu Jahr zunehmend mehr Lehrstellen unbesetzt oder Schulab-
gänger unterschreiben einen Lehrvertrag im Handwerk, „um
überhaupt erst einmal einen Beruf zu erlernen“. Die Folge
dessen ist eine ständig steigende Zahl von Abbrüchen der
Ausbildung im ersten Lehrhalbjahr. Dies ist ein eindeutiges
Zeichen dafür, dass trotz aller Bemühungen der staatlichen
Institutionen häuig unvollständig informiert wird.
Woran liegt das wohl?
In Deutschland fehlten im Jahr 2010 zirka 600.000
Ingenieure. Kluge Wirtschaftswissenschaftler haben errechnet,
dass unserem Land dadurch ein jährlicher Schaden von meh-
reren Milliarden Euro entsteht. Doch nicht jeder Schulabgän-
ger hat die Voraussetzungen, ein Ingenieurstudium zu absol-
vieren.
6 Vorwort
Vorwort
Und hier klaft die Schere zunehmend weiter auseinander.
Gute Schüler haben den Sprung zum Gymnasium und zur
Hochschule geschaft. In der Vergangenheit war für die
leistungsschwächeren die Ausbildung in einem Handwerksbe-
ruf mit allmählicher Weiterentwicklung eine wertvolle Alter-
native (neben sonstigen Berufen mit Realschulabschluss).
Diese Zeiten sind vorbei.
Fast alle Handwerksberufe sind heute von großen innovativen
Fortschritten geprägt.
Elektronik, hochwertige Materialien und moderne Maschinen
verlangen von jedem Lehrling Intelligenz, Flexibilität und vor
allem – den festen Willen zum Lernen.
Ein Schulabgänger, der nicht wenigstens das Einmaleins
beherrscht und die Quadratmeter einer Wand oder die Ringe
eines Bundes Kabel anhand der Anzahl der Ringe und des
Durchmessers möglichst im Kopf errechnen kann, hat (fast)
keine Chancen, ein guter Handwerker zu werden. Selbst,
wenn er noch so geschickt mit den Händen umzugehen weiß.
Das größte Problem, und hier bestätigen mich immer wie-
der Gespräche, die ich in den vergangenen Monaten mit
Handwerksmeistern geführt habe, ist die Motivation.
Ich werde im 4. Kapitel „Voraussetzungen“ noch näher auf
dieses zentrale hema eingehen.
7Vorwort
Vorwort
Aufmerksame Leser werden spätestens jetzt folgendes
kombiniert und festgestellt haben:
Für jeden Schulabgänger, der den festen Willen zum Ler-
nen hat und der bereit ist, eine zugegeben manchmal
harte Ausbildung im Handwerk zu absolvieren, stehen die
Chancen so gut wie nie zuvor.
Wenn er diese Qualitäten überzeugend vorle-
gen kann, wird er umworben, ist er vor allem bei
den besonders innovativ arbeitenden Handwerksirmen heiß
begehrt und nach der Lehrausbildung stehen ihm zahlreiche
Möglichkeiten der Weiterentwicklung ofen.
Auch dieses hema werde ich in der Folge noch eingehend
beleuchten. Der demograische Wandel verschärft die Prob-
leme zusätzlich. Sinkende Geburtenzahlen verringern die Aus-
wahl an geeigneten Schulabgängern derart dramatisch, dass
mittlerweile in fast allen Handwerksberufen Mangel an Nach-
wuchskräften besteht.
Viele Firmeninhaber inden mit dem Eintritt in das Ren-
tenalter keinen Nachfolger und müssen ihre über viele Jahre
mit viel Begeisterung geführte Firma schließen. Für die
Gesellschaft, also auch für jeden, der heute noch zur Schule
geht, fehlt damit wieder ein Handwerker, der Häuser baut,
Heizungsrohre verlegt, die Solaranlage montiert usw.
+punkt
8 Vorwort
Vorwort
Also, und dies wird sich durch dieses Buch wie ein roter
Faden ziehen:
Lernbereitschaft, Willenskraft und das Beherrschen
grundlegender Regeln des Zusammenlebens in der Gesell-
schaft sind der Schlüssel dazu, im Handwerk eine Aus-
bildung mit vielseitigen Entwicklungsmöglichkeiten zu
absolvieren.
Ich schreibe absichtlich „Lernbereitschaft“ und nicht „Wis-
sen“, denn schon immer gibt es „Spätstarter“, die während
der Schulzeit durch die verschiedensten Umstände erfolglos
geblieben sind und sich ihren Einstieg in die Lehrzeit mit
schlechten Schulnoten selbst erschweren. Sie müssen aber den
Willen haben, in der Ausbildung diesen Wissensstand allmäh-
lich nachzuholen.
Es wird immer einerseits diejenigen geben, die mit ihren
Händen besser anpacken können und andererseits dieje-
nigen, die vielleicht körperlich nicht so kräftig sind, aber
dafür besser Bauzeichnungen lesen und organisieren kön-
nen. Beide werden gebraucht und nur gemeinsam werden
sie im Handwerk erfolgreich sein.
9Ich stelle mich vor
Kapitel 2
2. Ich stelle mich vor
Ich bin 60 Jahre alt, gebürtiger Leipziger und habe von 1967
bis `70 die Ausbildung zum Elektroinstallateur absolviert.
– in einem kleinen Handwerksbetrieb, in dem sich der Meis-
ter noch persönlich um den Lehrling kümmern konnte. Des-
halb habe ich meinen Beruf systematisch vom Wechseln
einer Steckdose bis zur Komplettinstallation eines Vorstadt-
Bahnhofes erlernt. 1983 habe ich an der Handwerkskammer
Leipzig die Meisterprüfung abgelegt und bis 2006 habe ich
39 Jahre praktische Erfahrung in meinem Beruf gesammelt.
Als Baustellen leitender Monteur, als Vorarbeiter und Meister,
als Kalkulator und drei Jahre als selbständiger Elektromeister.
Vom Kleinauftrag bis hin zur Mitarbeit an einer Großbaustelle
am Flughafen Frankfurt, habe ich Baustellen aller Größen
kennen gelernt und bearbeitet. Heute arbeite ich als freibe-
rulicher Buchautor, führe meine eigene Firma www.text-
schmiede-kreativ.de und halte Vorträge zur Berufsausbil-
dung im Handwerk.
Ich schreibe dieses Buch, weil ich die derzeitige Situation
im Handwerk mit großen Sorgen betrachte.
Seit vielen Jahren habe ich in der Lehrlingsausbildung gear-
beitet und seit ungefähr dem Jahr 2000 beobachte ich eine
beständig sinkende Qualität der Schulabgänger. Sowohl
in den Schulnoten als auch in ihrer Lebenseinstellung und
Leistungsbereitschaft.
10 Ich stelle mich vor
Kapitel 2
Deshalb wende ich mich vorrangig an die Schüler ab der ach-
ten Klasse. Ihr habt es noch in der Hand, etwas zu verändern,
bevor ihr mit eurem Abschlusszeugnis der zehnten Klasse um
einen Ausbildungsplatz kämpfen müsst. Ich wende mich aber
auch an alle, die – aus welchen Gründen auch immer – sich
berulich neu orientieren müssen und für die eine Ausbildung
im Handwerk eine günstige Alternative darstellen könnte.
Dennoch, ihr Älteren, verzeiht mir bitte wenn ich in diesem
Buch das „Du“ wähle. Ich bin ein Mann der Praxis und im
Handwerk ist das „Du“ Umgangsform. Bei euch Schülern
würde mir ein „Sie“ erst recht schwer fallen, demnächst könn-
tet ihr meine Lehrlinge sein. Das „Du“ beinhaltet mehr Herz-
lichkeit und mir liegt jeder junge Mensch, der sich für das
Handwerk entschieden hat, am Herzen. Genauso, wie das
Handwerk selbst für mich Herzensangelegenheit ist.
Ihr werdet in diesem Buch viele Dinge erfahren, die euch so
noch niemand gesagt hat. Eure Schulen und die Agentur für
Arbeit werden euch vielfältige Möglichkeiten der Berufsbera-
tung anbieten. Berufsberater sind gebildete und gut geschulte
Menschen, die euch viele Grundlagen zu den einzelnen Berufs-
gruppen vermitteln werden.
Dennoch sind sie an ihren staatlich verordneten Auftrag
gebunden, möglichst jeden Schulabgänger in einen Aus-
bildungsberuf zu vermitteln. Und deshalb werden euch so
manche Dinge, vor allem aus Unkenntnis der praktischen
Gegebenheiten im Handwerk nicht gesagt, die für eure Ent-
scheidung zur Berufswahl jedoch äußerst wichtig sind.
11Ich stelle mich vor
Kapitel 2
Die Folge einer Fehlentscheidung sind ständig steigende
Zahlen derjenigen, die ihre Lehrausbildung abbrechen
und damit ist niemandem geholfen. Weder dem Firmen-
inhaber, der sich aus der Lehrausbildung einen zukünfti-
gen Mitarbeiter aufbauen wollte und damit wieder min-
destens ein Jahr Zeit verliert. Und erst recht nicht euch
selbst, denn auch ihr verliert damit wertvolle Zeit eures
Lebens. Ganz abgesehen von dem lauen Gefühl, dass
man versagt hat und der wachsenden Unsicherheit, dass
sich dies beim zweiten Versuch wiederholen könnte.
Also, informiert euch gründlich. Dieses Buch soll euch helfen,
eine Entscheidung zu trefen. Denjenigen, die noch etwas Zeit
bis zum Schulabschluss haben, soll es Gedankenstütze sein,
sich selbst einzuschätzen und gegebenenfalls noch rechtzeitig
etwas an den schulischen Leistungen oder an der persönlichen
Bereitschaft zu verändern.
Information ist alles!
19Welche Voraussetzungen brauche ich?
Kapitel 4
4. Welche Voraussetzungen brauche
ich, um eine Lehre im Handwerk zu
beginnen?
Nehmen wir einmal an, Du willst eine Lehre zum Elektro-
installateur mit Baustelleneinsatz beginnen. Was denkst Du
spontan, welche Voraussetzungen Du mitbringen solltest?
Antwort:
Was fällt dir noch ein?
- Du musst schon vorher Interesse am handwerklichen
Arbeiten zeigen (prima, Du hast mitgedacht)
- Physik und Mathematik sollten möglichst deine star-
ken Fächer gewesen sein (prima, Du hast mitgedacht)
- Du solltest höhentauglich sein (super, Du hast dich
schon mal informiert. Diese Eigenschaft hilft dir, ist
aber nicht in jeder Firma erforderlich)
- Du solltest bereit sein, in den Ferien während der
neunten oder zehnten Klasse schon einmal ein Prak-
tikum in einer Elektroirma deines Wohnortes zu ab-
solvieren (perfekt, Du gibst dir Mühe. So kann dich
der Chef dieser Firma schon einmal kennen lernen und
deine Bewerbung wird, wenn Du deine Arbeit gut ge-
macht hast, ganz oben liegen)
- Du musst körperlich gesund sein
- Deine Schulnoten sollten nicht schlechter als „Drei“
sein (Beide Punkte sind Grundvoraussetzung)
29Ich entscheide selbst
Kapitel 6
6. Ich entscheide selbst
Die Berufswahl ist für dich ein wesentlich wichtigerer
Schritt, als Du wahrscheinlich denkst.
Deine Entscheidung wird dich dein Leben lang prägen,
denn sie fällt auf den Beruf, in dem Du eine gründliche
Ausbildung absolvieren wirst.
Überall,woDu indennächsten50JahrendeinesLebensnach
deinem erlernten Beruf gefragt wirst, stellst Du mit dieser
Antwort dieWeichenfürdeineberulicheZukunft,fürdeine
Karriere oder auch für den Misserfolg.
Wenn Du einen Beruf erlernt hast, der nicht deinen
Fähigkeiten und Interessen entspricht, indem Du über-
oder unterfordert bist oder der geringe wirtschaftliche
Zukunftsaussichten hat, wirst Du immer Probleme haben,
erfolgreich zu sein und genügend Geld zur Sicherung dei-
nes Lebensstandards zu haben. Denn dir fehlt dann der
Antrieb, mehr zu tun, als den üblichen Arbeitsalltag über
dich ergehen zu lassen.
Dieses Kapitel wird jedoch nicht unbedingt auf diejeni-
gen zutrefen, deren Eltern bereits ein Unternehmen füh-
ren und die den Willen haben, den Familienbetrieb spä-
ter weiter zu führen. Für sie steht neben der eigenen
Entscheidung die Möglichkeit, ein vielleicht sehr erfolg-
reiches Wirtschaftsunternehmen weiter zu führen und an
30 Ich entscheide selbst
Kapitel 6
der Seite der Eltern zunächst in die Firma hinein zu wach-
sen. Nicht zu unterschätzen ist jedoch auch ihre soziale
Verantwortung in Bezug auf den Erhalt der Arbeitsplätze der
Mitarbeiter.
Ich wende mich deshalb vor allem an diejenigen, die völ-
lig befreit und ohne Vorbelastung die Entscheidung fäl-
len wollen, wie sich ihr lebenslanges Berufsleben gestalten
wird.
Ihr habt es in der Hand und diese Gelegenheit, selbst zu ent-
scheiden müsst ihr ganz einfach nutzen. Es geht um euch und
um niemanden anderes!
Mir ging es selbst so, wie es wahrscheinlich auch dir gerade
ergeht. Ich war 15 Jahre jung, hatte keine Ahnung, welchen
Beruf ich einmal erlernen würde und musste mich über kurz
oder lang trotzdem entscheiden. Habe ich Recht? Du brauchst
dir deshalb keine Sorgen machen, fast allen anderen deiner
Klassenkameraden ergeht es gerade genauso.
Ich mache dir einen praktischen Vorschlag:
Suche Rat im Freundes- oder Familienkreis.
Angenommen, zu deiner Familie gehören Vater, Mutter, der
ältere Bruder, Oma und Opa. Vielleicht hast Du auch noch
einen sehr guten Freund. Meinen Glückwunsch!
Damit hast Du immerhin sechs Berater und sie werden dir
ganz bestimmt helfen.
39Auswahl meines Traumberufes im Handwerk
Kapitel 7
Soll es nun ein urtümlich- und hochtraditioneller Beruf, wie
der des Bogenmachers sein, oder etwas Modernes, mit viel
Technik? Lieber im Büro sitzen oder an der frischen Luft arbei-
ten? In eine Männer- oder eine Frauendomäne vordringen?
Im Handwerk jedenfalls ist für jeden etwas dabei, ob eure Stär-
ken nun im technisch, Innovativen oder doch eher im künstle-
risch, Kreativen zu inden sind und die folgende Übersicht soll
euch dabei helfen, eine Ausbildung zu inden, die genau euren
Wünschen und Vorstellungen entspricht.
Auf den folgenden Seiten erfolgt die Vorstellung
der Berufe, die im Handwerk ausgebildet werden,
nach folgenden Kriterien:
a – Arbeit im Büro/Geschäft/Salon
b – Arbeit vorwiegend in der Werkstatt der Firma
c – Arbeit auf der Baustelle
d – altes seltenes Handwerk
e – altes, sich zu jeder Zeit weiter entwickelndes Handwerk
f – vorwiegend technisch-innovatives Proil
g – vorwiegend künstlerisch-kreatives Proil
h – Ausbildungszeitraum in Monaten
i – Gesamtanzahl der Auszubildenden, Stand*
j – Anzahl der männlichen Auszubildenden, Stand*
k – Anzahl der weiblichen Auzubildenden, Stand*
l – prozentualer Anteil weiblicher Auszubildender*
m – prozentualer Anteil erfolgreicher Abschlüsse*
( k.A. = keine Angabe, o.FR. = ohne Fachrichtung )
*Stand 31.12.2010
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung www.bibb.de
40AuswahlmeinesTraumberufesimHandwerk
Kapitel7
Berufsbezeichnung a b c d e f g h i j k l m
Änderungsschneider/in 24 435 45 390 90% 80%
Anlagenmechaniker/in f. Sanitär-,
Heizungs- u. Klimatechnik
42 294 291 3 1% 86%
Augenoptiker/in 36 6.498 1.560 4.938 76% 82%
Automobilkaufmann/-frau 36 2.064 1.143 921 45% 98%
Ausbaufacharbeiter/in 24 1.017 993 24 2% 62%
Bäcker/in 36 11.970 9.438 2.532 21% 79%
Bauten- und Objektbeschichter/in 24 2.991 2.610 381 13% 60%
Bauzeichner/in 36 4.779 2.238 2.541 53% 91%
Behälter- und Apparatebauer/in 42 288 285 3 1% 100%
Bestattungsfachkraft 36 438 231 207 47% 95%
Beton- und Stahlbetonbauer/in 36 1.179 1176 3 0% 85%
Betonstein- und
Terrazzohersteller/in
36 33 33 0 0% k.A.
Die Reihe „Irgendwas mit...“
- für alle, die direkt vor einer
Berufswahlentscheidung stehen:
www.edition-aumann.de
Die Reihe„Beschäftigungskompass“ - für alle,
die sich für ihren berulichen Erfolg interessieren:
Der Autor Wolfgang Herzog hat
den klassischen Weg der Ausbil-
dung und Arbeit im Handwerk
beschritten. In einem Leipziger
Elektroinstallationsbetrieb erlernte
er bis 1970 den Beruf des Elek–
tromonteurs. Sein Lehrmeister war
„einer vom alten Schrot und
Korn“. Er kontrollierte jede Arbeit
seines Lehrlings und war diese
gut gelungen, sagte er: „da wer-
den sich die Leute aber freuen.“
Dieser Satz weckte den Stolz auf gute geleistete Arbeit und
er hat die vierzigjährige Arbeit Wolfgang Herzogs geprägt.
Im Jahr 1983 legte er an der Handwerkskammer Leipzig die
Meisterprüfung ab. Längst arbeitete er als baustellenleitender
Monteur und stand auf seinen kleinen und großen Baustel-
len jährlich mindestens einem Lehrling mit Rat und Tat zur
Seite. Mit dem politischen Ende der DDR übernahm er Ver-
antwortung in einer Elektro-GmbH und lernte die neuen Ge-
gebenheiten des Handwerks in der Marktwirtschaft kennen.
Er erlebte aber auch den demografischen Wandel und verän-
derte Interessenlagen der Jugend. Längst war abzusehen, dass
der Mangel an geeigneten Lehrlingen gravierende Auswirkun-
gen auf die Leistungsfähigkeit des Handwerks haben würde.
Dieses Problem beschäftigt den Handwerksmeister seitdem.
Deshalb hat er diesen Wegweiser geschrieben und möchte da-
mit auch als Referent vor Eltern und Schülern Aufklärungsarbeit
leisten.
www.edition-aumann.de
ISBN 978-3-942230-84-1

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  • 1. Wolfgang Herzog Zukunft Lehre im Handwerk Warum eine Lehre im Handwerk beste Zukunftschancen hat. Ein Plädoyer eines erfahrenen Handwerksmeisters. Warum eine Lehre im Handwerk beste Zukunftschancen hat. Ein Plädoyer eines erfahrenen Handwerksmeisters.
  • 2. Zukunft Lehre im Handwerk Wolfgang Herzog
  • 3. Bibliograische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograie; detaillierte bibliograische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar. 1. Aulage 2012 Alle Rechte vorbehalten © A7-24 Aumann GmbH, Edition Aumann, Coburg Gesamtherstellung und Verlag: A7-24 Aumann GmbH Postfach 3329, 96422 Coburg Tel. (09561) 3576088, Telefax (09561) 3576080 E-Mail: service@edition-aumann.de Internet: www.edition-aumann.de Titelgestaltung: Elaine A. Mackanyn, Alexandra Krug Foto Titelbild: Quelle: fotolia© FM2 Bild Nr. 22342719 Satz: Elaine A. Mackanyn www.genialesdesign.de Alexandra Krug, Lichtenfels www.graiar.de Karrikaturen: Heiko Elias Friedrich Druck: Druck- und Medienservice Schulz, Oberkotzau
  • 4. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Geneh- migung des Verlages in irgendeiner Form reproduziert, in eine andere Sprache übersetzt, in eine maschinenlesbare Form über- führt oder in körperlicher oder unkörperlicher Form vervielfäl- tigt, bereitgestellt oder gespeichert werden. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Eigennamen, Warenbezeich- nungen oder sonstigen Bezeichnungen in diesem Werk berech- tigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen und Marken- schutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Das Werk ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Für Vollständigkeit, Fehler, Auslassun- gen u. ä. kann, insbesondere wegen der schnellen Veränderungen in Gesellschaft, Beruf, Bildung, Wirtschaft und Technik, keine Haftung übernommen werden. Vorschläge zur Verbesserung des Inhalts und der Nutzung werden gerne entgegen genommen. Die dargestellte Meinung des Autors muss nicht unbedingt der Meinung des Verlags entsprechen. Gedruckt in Deutschland ISBN 978-3-942230-84-1
  • 5. 4 Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort .................................................................. 5 2 Ich stelle mich vor............................................. 9 3 Weshalb entscheide ich mich für einen Handwerksberuf? ...................................... 12 4 Welche Voraussetzungen brauche ich, um eine Lehre im Handwerk zu beginnen?.............. 19 5 Frauen im Handwerk........................................ 26 6 Ich entscheide selbst ....................................... 29 7 Auswahl meines Traumberufes im Handwerk ........................................................... 36 8 Wie bewerbe ich mich...................................... 58 9 Praktikum.............................................................. 64 10 Das Vorstellungsgespräch.............................. 67 11 Mein erster Arbeitstag in der Ausbildung........ 73 12 Teste dich selbst................................................. 75 13 Anhang................................................................... 80
  • 6. 5Vorwort Vorwort 1. Vorwort „Schon wieder ein Buch zur Berufs- beratung“, wird so mancher denken, der zum ersten Mal diesen Wegweiser in die Hände bekommt. Zugegeben, die Auswahl an Litera- tur zur Berufsindung ist groß und die Ange- bote der Schulen und Arbeitsagenturen sind umfangreich. Weshalb also wieder etliche Sei- ten beschriebenes Papier? Ich stamme aus dem Handwerk, bin Elektromeister mit 39 Jahren Berufspraxis und kenne die derzeit katastrophale Situation des Nachwuchsmangels in vielen Handwerksberu- fen. Trotz aller eingangs genannten Angebote bleiben von Jahr zu Jahr zunehmend mehr Lehrstellen unbesetzt oder Schulab- gänger unterschreiben einen Lehrvertrag im Handwerk, „um überhaupt erst einmal einen Beruf zu erlernen“. Die Folge dessen ist eine ständig steigende Zahl von Abbrüchen der Ausbildung im ersten Lehrhalbjahr. Dies ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass trotz aller Bemühungen der staatlichen Institutionen häuig unvollständig informiert wird. Woran liegt das wohl? In Deutschland fehlten im Jahr 2010 zirka 600.000 Ingenieure. Kluge Wirtschaftswissenschaftler haben errechnet, dass unserem Land dadurch ein jährlicher Schaden von meh- reren Milliarden Euro entsteht. Doch nicht jeder Schulabgän- ger hat die Voraussetzungen, ein Ingenieurstudium zu absol- vieren.
  • 7. 6 Vorwort Vorwort Und hier klaft die Schere zunehmend weiter auseinander. Gute Schüler haben den Sprung zum Gymnasium und zur Hochschule geschaft. In der Vergangenheit war für die leistungsschwächeren die Ausbildung in einem Handwerksbe- ruf mit allmählicher Weiterentwicklung eine wertvolle Alter- native (neben sonstigen Berufen mit Realschulabschluss). Diese Zeiten sind vorbei. Fast alle Handwerksberufe sind heute von großen innovativen Fortschritten geprägt. Elektronik, hochwertige Materialien und moderne Maschinen verlangen von jedem Lehrling Intelligenz, Flexibilität und vor allem – den festen Willen zum Lernen. Ein Schulabgänger, der nicht wenigstens das Einmaleins beherrscht und die Quadratmeter einer Wand oder die Ringe eines Bundes Kabel anhand der Anzahl der Ringe und des Durchmessers möglichst im Kopf errechnen kann, hat (fast) keine Chancen, ein guter Handwerker zu werden. Selbst, wenn er noch so geschickt mit den Händen umzugehen weiß. Das größte Problem, und hier bestätigen mich immer wie- der Gespräche, die ich in den vergangenen Monaten mit Handwerksmeistern geführt habe, ist die Motivation. Ich werde im 4. Kapitel „Voraussetzungen“ noch näher auf dieses zentrale hema eingehen.
  • 8. 7Vorwort Vorwort Aufmerksame Leser werden spätestens jetzt folgendes kombiniert und festgestellt haben: Für jeden Schulabgänger, der den festen Willen zum Ler- nen hat und der bereit ist, eine zugegeben manchmal harte Ausbildung im Handwerk zu absolvieren, stehen die Chancen so gut wie nie zuvor. Wenn er diese Qualitäten überzeugend vorle- gen kann, wird er umworben, ist er vor allem bei den besonders innovativ arbeitenden Handwerksirmen heiß begehrt und nach der Lehrausbildung stehen ihm zahlreiche Möglichkeiten der Weiterentwicklung ofen. Auch dieses hema werde ich in der Folge noch eingehend beleuchten. Der demograische Wandel verschärft die Prob- leme zusätzlich. Sinkende Geburtenzahlen verringern die Aus- wahl an geeigneten Schulabgängern derart dramatisch, dass mittlerweile in fast allen Handwerksberufen Mangel an Nach- wuchskräften besteht. Viele Firmeninhaber inden mit dem Eintritt in das Ren- tenalter keinen Nachfolger und müssen ihre über viele Jahre mit viel Begeisterung geführte Firma schließen. Für die Gesellschaft, also auch für jeden, der heute noch zur Schule geht, fehlt damit wieder ein Handwerker, der Häuser baut, Heizungsrohre verlegt, die Solaranlage montiert usw. +punkt
  • 9. 8 Vorwort Vorwort Also, und dies wird sich durch dieses Buch wie ein roter Faden ziehen: Lernbereitschaft, Willenskraft und das Beherrschen grundlegender Regeln des Zusammenlebens in der Gesell- schaft sind der Schlüssel dazu, im Handwerk eine Aus- bildung mit vielseitigen Entwicklungsmöglichkeiten zu absolvieren. Ich schreibe absichtlich „Lernbereitschaft“ und nicht „Wis- sen“, denn schon immer gibt es „Spätstarter“, die während der Schulzeit durch die verschiedensten Umstände erfolglos geblieben sind und sich ihren Einstieg in die Lehrzeit mit schlechten Schulnoten selbst erschweren. Sie müssen aber den Willen haben, in der Ausbildung diesen Wissensstand allmäh- lich nachzuholen. Es wird immer einerseits diejenigen geben, die mit ihren Händen besser anpacken können und andererseits dieje- nigen, die vielleicht körperlich nicht so kräftig sind, aber dafür besser Bauzeichnungen lesen und organisieren kön- nen. Beide werden gebraucht und nur gemeinsam werden sie im Handwerk erfolgreich sein.
  • 10. 9Ich stelle mich vor Kapitel 2 2. Ich stelle mich vor Ich bin 60 Jahre alt, gebürtiger Leipziger und habe von 1967 bis `70 die Ausbildung zum Elektroinstallateur absolviert. – in einem kleinen Handwerksbetrieb, in dem sich der Meis- ter noch persönlich um den Lehrling kümmern konnte. Des- halb habe ich meinen Beruf systematisch vom Wechseln einer Steckdose bis zur Komplettinstallation eines Vorstadt- Bahnhofes erlernt. 1983 habe ich an der Handwerkskammer Leipzig die Meisterprüfung abgelegt und bis 2006 habe ich 39 Jahre praktische Erfahrung in meinem Beruf gesammelt. Als Baustellen leitender Monteur, als Vorarbeiter und Meister, als Kalkulator und drei Jahre als selbständiger Elektromeister. Vom Kleinauftrag bis hin zur Mitarbeit an einer Großbaustelle am Flughafen Frankfurt, habe ich Baustellen aller Größen kennen gelernt und bearbeitet. Heute arbeite ich als freibe- rulicher Buchautor, führe meine eigene Firma www.text- schmiede-kreativ.de und halte Vorträge zur Berufsausbil- dung im Handwerk. Ich schreibe dieses Buch, weil ich die derzeitige Situation im Handwerk mit großen Sorgen betrachte. Seit vielen Jahren habe ich in der Lehrlingsausbildung gear- beitet und seit ungefähr dem Jahr 2000 beobachte ich eine beständig sinkende Qualität der Schulabgänger. Sowohl in den Schulnoten als auch in ihrer Lebenseinstellung und Leistungsbereitschaft.
  • 11. 10 Ich stelle mich vor Kapitel 2 Deshalb wende ich mich vorrangig an die Schüler ab der ach- ten Klasse. Ihr habt es noch in der Hand, etwas zu verändern, bevor ihr mit eurem Abschlusszeugnis der zehnten Klasse um einen Ausbildungsplatz kämpfen müsst. Ich wende mich aber auch an alle, die – aus welchen Gründen auch immer – sich berulich neu orientieren müssen und für die eine Ausbildung im Handwerk eine günstige Alternative darstellen könnte. Dennoch, ihr Älteren, verzeiht mir bitte wenn ich in diesem Buch das „Du“ wähle. Ich bin ein Mann der Praxis und im Handwerk ist das „Du“ Umgangsform. Bei euch Schülern würde mir ein „Sie“ erst recht schwer fallen, demnächst könn- tet ihr meine Lehrlinge sein. Das „Du“ beinhaltet mehr Herz- lichkeit und mir liegt jeder junge Mensch, der sich für das Handwerk entschieden hat, am Herzen. Genauso, wie das Handwerk selbst für mich Herzensangelegenheit ist. Ihr werdet in diesem Buch viele Dinge erfahren, die euch so noch niemand gesagt hat. Eure Schulen und die Agentur für Arbeit werden euch vielfältige Möglichkeiten der Berufsbera- tung anbieten. Berufsberater sind gebildete und gut geschulte Menschen, die euch viele Grundlagen zu den einzelnen Berufs- gruppen vermitteln werden. Dennoch sind sie an ihren staatlich verordneten Auftrag gebunden, möglichst jeden Schulabgänger in einen Aus- bildungsberuf zu vermitteln. Und deshalb werden euch so manche Dinge, vor allem aus Unkenntnis der praktischen Gegebenheiten im Handwerk nicht gesagt, die für eure Ent- scheidung zur Berufswahl jedoch äußerst wichtig sind.
  • 12. 11Ich stelle mich vor Kapitel 2 Die Folge einer Fehlentscheidung sind ständig steigende Zahlen derjenigen, die ihre Lehrausbildung abbrechen und damit ist niemandem geholfen. Weder dem Firmen- inhaber, der sich aus der Lehrausbildung einen zukünfti- gen Mitarbeiter aufbauen wollte und damit wieder min- destens ein Jahr Zeit verliert. Und erst recht nicht euch selbst, denn auch ihr verliert damit wertvolle Zeit eures Lebens. Ganz abgesehen von dem lauen Gefühl, dass man versagt hat und der wachsenden Unsicherheit, dass sich dies beim zweiten Versuch wiederholen könnte. Also, informiert euch gründlich. Dieses Buch soll euch helfen, eine Entscheidung zu trefen. Denjenigen, die noch etwas Zeit bis zum Schulabschluss haben, soll es Gedankenstütze sein, sich selbst einzuschätzen und gegebenenfalls noch rechtzeitig etwas an den schulischen Leistungen oder an der persönlichen Bereitschaft zu verändern. Information ist alles!
  • 13. 19Welche Voraussetzungen brauche ich? Kapitel 4 4. Welche Voraussetzungen brauche ich, um eine Lehre im Handwerk zu beginnen? Nehmen wir einmal an, Du willst eine Lehre zum Elektro- installateur mit Baustelleneinsatz beginnen. Was denkst Du spontan, welche Voraussetzungen Du mitbringen solltest? Antwort: Was fällt dir noch ein? - Du musst schon vorher Interesse am handwerklichen Arbeiten zeigen (prima, Du hast mitgedacht) - Physik und Mathematik sollten möglichst deine star- ken Fächer gewesen sein (prima, Du hast mitgedacht) - Du solltest höhentauglich sein (super, Du hast dich schon mal informiert. Diese Eigenschaft hilft dir, ist aber nicht in jeder Firma erforderlich) - Du solltest bereit sein, in den Ferien während der neunten oder zehnten Klasse schon einmal ein Prak- tikum in einer Elektroirma deines Wohnortes zu ab- solvieren (perfekt, Du gibst dir Mühe. So kann dich der Chef dieser Firma schon einmal kennen lernen und deine Bewerbung wird, wenn Du deine Arbeit gut ge- macht hast, ganz oben liegen) - Du musst körperlich gesund sein - Deine Schulnoten sollten nicht schlechter als „Drei“ sein (Beide Punkte sind Grundvoraussetzung)
  • 14. 29Ich entscheide selbst Kapitel 6 6. Ich entscheide selbst Die Berufswahl ist für dich ein wesentlich wichtigerer Schritt, als Du wahrscheinlich denkst. Deine Entscheidung wird dich dein Leben lang prägen, denn sie fällt auf den Beruf, in dem Du eine gründliche Ausbildung absolvieren wirst. Überall,woDu indennächsten50JahrendeinesLebensnach deinem erlernten Beruf gefragt wirst, stellst Du mit dieser Antwort dieWeichenfürdeineberulicheZukunft,fürdeine Karriere oder auch für den Misserfolg. Wenn Du einen Beruf erlernt hast, der nicht deinen Fähigkeiten und Interessen entspricht, indem Du über- oder unterfordert bist oder der geringe wirtschaftliche Zukunftsaussichten hat, wirst Du immer Probleme haben, erfolgreich zu sein und genügend Geld zur Sicherung dei- nes Lebensstandards zu haben. Denn dir fehlt dann der Antrieb, mehr zu tun, als den üblichen Arbeitsalltag über dich ergehen zu lassen. Dieses Kapitel wird jedoch nicht unbedingt auf diejeni- gen zutrefen, deren Eltern bereits ein Unternehmen füh- ren und die den Willen haben, den Familienbetrieb spä- ter weiter zu führen. Für sie steht neben der eigenen Entscheidung die Möglichkeit, ein vielleicht sehr erfolg- reiches Wirtschaftsunternehmen weiter zu führen und an
  • 15. 30 Ich entscheide selbst Kapitel 6 der Seite der Eltern zunächst in die Firma hinein zu wach- sen. Nicht zu unterschätzen ist jedoch auch ihre soziale Verantwortung in Bezug auf den Erhalt der Arbeitsplätze der Mitarbeiter. Ich wende mich deshalb vor allem an diejenigen, die völ- lig befreit und ohne Vorbelastung die Entscheidung fäl- len wollen, wie sich ihr lebenslanges Berufsleben gestalten wird. Ihr habt es in der Hand und diese Gelegenheit, selbst zu ent- scheiden müsst ihr ganz einfach nutzen. Es geht um euch und um niemanden anderes! Mir ging es selbst so, wie es wahrscheinlich auch dir gerade ergeht. Ich war 15 Jahre jung, hatte keine Ahnung, welchen Beruf ich einmal erlernen würde und musste mich über kurz oder lang trotzdem entscheiden. Habe ich Recht? Du brauchst dir deshalb keine Sorgen machen, fast allen anderen deiner Klassenkameraden ergeht es gerade genauso. Ich mache dir einen praktischen Vorschlag: Suche Rat im Freundes- oder Familienkreis. Angenommen, zu deiner Familie gehören Vater, Mutter, der ältere Bruder, Oma und Opa. Vielleicht hast Du auch noch einen sehr guten Freund. Meinen Glückwunsch! Damit hast Du immerhin sechs Berater und sie werden dir ganz bestimmt helfen.
  • 16. 39Auswahl meines Traumberufes im Handwerk Kapitel 7 Soll es nun ein urtümlich- und hochtraditioneller Beruf, wie der des Bogenmachers sein, oder etwas Modernes, mit viel Technik? Lieber im Büro sitzen oder an der frischen Luft arbei- ten? In eine Männer- oder eine Frauendomäne vordringen? Im Handwerk jedenfalls ist für jeden etwas dabei, ob eure Stär- ken nun im technisch, Innovativen oder doch eher im künstle- risch, Kreativen zu inden sind und die folgende Übersicht soll euch dabei helfen, eine Ausbildung zu inden, die genau euren Wünschen und Vorstellungen entspricht. Auf den folgenden Seiten erfolgt die Vorstellung der Berufe, die im Handwerk ausgebildet werden, nach folgenden Kriterien: a – Arbeit im Büro/Geschäft/Salon b – Arbeit vorwiegend in der Werkstatt der Firma c – Arbeit auf der Baustelle d – altes seltenes Handwerk e – altes, sich zu jeder Zeit weiter entwickelndes Handwerk f – vorwiegend technisch-innovatives Proil g – vorwiegend künstlerisch-kreatives Proil h – Ausbildungszeitraum in Monaten i – Gesamtanzahl der Auszubildenden, Stand* j – Anzahl der männlichen Auszubildenden, Stand* k – Anzahl der weiblichen Auzubildenden, Stand* l – prozentualer Anteil weiblicher Auszubildender* m – prozentualer Anteil erfolgreicher Abschlüsse* ( k.A. = keine Angabe, o.FR. = ohne Fachrichtung ) *Stand 31.12.2010 Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung www.bibb.de
  • 17. 40AuswahlmeinesTraumberufesimHandwerk Kapitel7 Berufsbezeichnung a b c d e f g h i j k l m Änderungsschneider/in 24 435 45 390 90% 80% Anlagenmechaniker/in f. Sanitär-, Heizungs- u. Klimatechnik 42 294 291 3 1% 86% Augenoptiker/in 36 6.498 1.560 4.938 76% 82% Automobilkaufmann/-frau 36 2.064 1.143 921 45% 98% Ausbaufacharbeiter/in 24 1.017 993 24 2% 62% Bäcker/in 36 11.970 9.438 2.532 21% 79% Bauten- und Objektbeschichter/in 24 2.991 2.610 381 13% 60% Bauzeichner/in 36 4.779 2.238 2.541 53% 91% Behälter- und Apparatebauer/in 42 288 285 3 1% 100% Bestattungsfachkraft 36 438 231 207 47% 95% Beton- und Stahlbetonbauer/in 36 1.179 1176 3 0% 85% Betonstein- und Terrazzohersteller/in 36 33 33 0 0% k.A.
  • 18. Die Reihe „Irgendwas mit...“ - für alle, die direkt vor einer Berufswahlentscheidung stehen: www.edition-aumann.de Die Reihe„Beschäftigungskompass“ - für alle, die sich für ihren berulichen Erfolg interessieren:
  • 19. Der Autor Wolfgang Herzog hat den klassischen Weg der Ausbil- dung und Arbeit im Handwerk beschritten. In einem Leipziger Elektroinstallationsbetrieb erlernte er bis 1970 den Beruf des Elek– tromonteurs. Sein Lehrmeister war „einer vom alten Schrot und Korn“. Er kontrollierte jede Arbeit seines Lehrlings und war diese gut gelungen, sagte er: „da wer- den sich die Leute aber freuen.“ Dieser Satz weckte den Stolz auf gute geleistete Arbeit und er hat die vierzigjährige Arbeit Wolfgang Herzogs geprägt. Im Jahr 1983 legte er an der Handwerkskammer Leipzig die Meisterprüfung ab. Längst arbeitete er als baustellenleitender Monteur und stand auf seinen kleinen und großen Baustel- len jährlich mindestens einem Lehrling mit Rat und Tat zur Seite. Mit dem politischen Ende der DDR übernahm er Ver- antwortung in einer Elektro-GmbH und lernte die neuen Ge- gebenheiten des Handwerks in der Marktwirtschaft kennen. Er erlebte aber auch den demografischen Wandel und verän- derte Interessenlagen der Jugend. Längst war abzusehen, dass der Mangel an geeigneten Lehrlingen gravierende Auswirkun- gen auf die Leistungsfähigkeit des Handwerks haben würde. Dieses Problem beschäftigt den Handwerksmeister seitdem. Deshalb hat er diesen Wegweiser geschrieben und möchte da- mit auch als Referent vor Eltern und Schülern Aufklärungsarbeit leisten. www.edition-aumann.de ISBN 978-3-942230-84-1