Für die meisten deutschsprachigen Zuwanderer und deren Kinder ist Deutsch die Sprache der Wahl – sogar im Freundeskreis oder innerhalb der Familie. Dies zeigt die aktuelle Studie „Migranten und ihre Sprache: Sprech- und Telefonieverhalten von Zuwanderern in Deutschland“ der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH im Auftrag des Mobilfunkunternehmens Ortel Mobile.
2. Über Ortel Mobile GmbH
Ortel Mobile ist der führende Anbieter für Telekommunikation von in Deutschland lebenden
Menschen mit Migrationshintergrund. Von Düsseldorf aus bietet Ortel Mobile auf Prepaid-Basis
Mobilfunkverbindungen ins europäische und internationale Ausland zu attraktiven Konditionen.
Zum preiswerten und transparenten Basis-Tarif können verschiedene Optionen hinzugebucht
werden, beispielsweise für die Nutzung von SMS, Roaming oder dem mobilen Internet. Ortel
Mobile nutzt das Mobilfunknetz von E-Plus. Seit 2012 ist Ortel Mobile eine Tochtergesellschaft
von der E-Plus Gruppe und wird von den Geschäftsführern Daniel Staarmann und Gregor
Fränzel geleitet. Neben der Kernmarke Ortel Mobile vertreibt das Mehrmarkenunternehmen
seit September 2013 auch die Marken Blauworld und SIM Voice Plus. Zudem wird für die ECO
World Connect GmbH die Partnermarke Mobilka realisiert.
Über forsa
forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen – bekannt als Forsa-Institut –
wurde 1984 von Professor Manfred Güllner in Köln gegründet. forsa ist als Full-Service-Institut
in allen Bereichen der Markt-, Medien-, Politik- und Sozialforschung tätig. forsa bearbeitet eine
breite Palette von Frage- und Problemstellungen und bietet das gesamte Spektrum der Metho-
den empirischer Sozialforschung an.
Studieninformation 2014
Die Studie „Migranten und ihre Sprache: Sprech- und Telefonieverhalten von Zuwanderern in
Deutschland“ basiert auf einer bundesweiten Telefonumfrage im Februar/März 2014 durch das
Forsa-Institut im Auftrag der Ortel Mobile GmbH. Befragt wurden 1.000 deutschsprachige Men-
schen mit Migrationshintergrund ab 14 Jahren über das CATI-Verfahren (Computer Assisted
Telephone Interview). Unter den Befragten waren 546 Männer und 454 Frauen. 60 Prozent der
Teilnehmer sind in Deutschland geboren, 40 Prozent im Laufe ihres Lebens in die Bundesrepu-
blik eingewandert. Ein Mobiltelefon besaßen 977 Befragte.
3. 3
Deutschland hat eine lange, sehr vielfältige Einwanderungsgeschichte: Als Mitte der 1950er
Jahre ein rasches Wirtschaftswachstum zu einem Arbeitskräftemangel führte, warb die Bundes-
republik vermehrt Arbeitskräfte im Ausland an. Was folgte, war ein regelrechter Boom an Zuzü-
gen ausländischer Arbeitsnehmer. Nach einwanderungsschwachen Jahren infolge des Anwer-
bestopps 1973 stieg der Zuzug in den 1990er Jahren wieder stark an. In dieser Zeit erreichte
die Einwanderung in Deutschland vor allem bedingt durch politische Differenzen im ehemaligen
Jugoslawien und den kurdisch besiedelten Gebieten der Türkei ihren bisherigen Höhepunkt.
Ein Blick in die Gegenwart zeigt: 2012 lebten insgesamt 16,3 Millionen Menschen mit Migra-
tionshintergrund in Deutschland. Die Bundesrepublik erlebt einen erneuten Anstieg der Im-
migrantenzahlen: Laut Migrationsbericht 2012 der Bundesregierung wanderten im selben Jahr
1,08 Millionen Menschen ein. Abzüglich derer, die Deutschland in diesem Jahr den Rücken
kehrten, hat das Land somit 370.000 Einwohner dazu gewonnen – vornehmlich aus Polen,
Rumänien, Bulgarien und Ungarn. 2013 setzte sich diese Entwicklung durch einen Einwande-
rungsstrom aus Südeuropa fort: Vor allem Fachkräfte aus Griechenland und Spanien kamen
nach Deutschland. Und auf diese Mitbürger ist Deutschland zwingend angewiesen: Denn
Migration bedeutet kulturelle Vielfalt, steigende Geburtenzahlen und wirtschaftliche Handlungs-
fähigkeit.
Mit vielfältigen Kulturen treffen gleichwohl verschiedene Ansprüche an ein erfolgreiches Zusam-
menleben aufeinander. Damit sich diese erfüllen, bedarf es an Offenheit und Neugier von Seiten
der Deutschen und andererseits den Willen der Einwanderer, in diesem Land Fuß zu fassen.
Und damit sieht es tatsächlich besser aus, als von vielen Kritikern bemängelt. Das belegt nicht
nur der Blick auf die zweite und dritte Generation in Deutschland lebender Migranten oder der
aktuelle Migrationsbericht 2012. Auch die vorliegende Studie „Migranten und ihre Sprache:
Sprech- und Telefonieverhalten von Zuwanderern in Deutschland“, die Ortel Mobile gemeinsam
mit dem Marktforschungsinstitut Forsa durchgeführt und ausgewertet hat, zeichnet ein positi-
ves Bild.
Ortel Mobile sieht sich als Begleiter in interkulturellen Lebenswelten: Der führende Anbieter von
Telekommunikation für Menschen mit Migrationshintergrund bietet nicht nur Tarifoptionen für
seine Zielgruppen an – er versteht diese, ihre Ansprüche und ihre Lebenswelt tatsächlich. Denn
das Unternehmen ist wie seine Zielgruppe interkulturell: Ortel Mobile lebt in seiner tagtäglichen
Arbeit das Miteinander der Kulturen vor und beschäftigt Menschen aus 18 Nationen.
Ich hoffe, die Lektüre der vorliegenden Studie gibt Ihnen über die trockenen Zahlen hinaus
einen Einblick in die Kommunikationsgewohnheiten in Deutschland lebender Migranten. Ich bin
sicher, dass dieses weiterführende Verständnis für die Lebenswelt der verschiedenen Bevölke-
rungsgruppen uns alle in unseren gemeinsamen Integrationsbemühungen stärkt. Nur so bleibt
die Vielfalt an Kulturen in unserem Land weiterhin erfolgreich bestehen.
Mit den besten Grüßen
Daniel Staarmann, Geschäftsführer Ortel Mobile GmbH
Daniel Staarmann,
Geschäftsführer
Ortel Mobile GmbH
Vorwort
4. 4
1. Ergebnisse im Überblick................................................................................. Seite 5 – 6
2. Sprachgebrauch: What language parlez-vouz?................................... Seite 7 – 12
2.1 Sprachkenntnisse von Migranten
2.2 Welche Sprache wird wann benutzt?
2.3 Gründe für den Sprachwechsel
3. Die Welt am Apparat: Telefonnutzung.................................................... Seite 13 – 18
3.1 Handy und Tarife
3.2 Auslandsgespräche – das Wann und das Wie
3.3 Gesprächspartner im Ausland
Inhaltsverzeichnis
6. 6
1. Ergebnisse im Überblick
Zweisprachigkeit
■ Ein Migrationshintergrund bedeutet nicht
zwingend Zweisprachigkeit. Nur 49 Prozent
der Zuwanderer in erster oder zweiter Gene-
ration sprechen die Sprache ihres Herkunfts-
landes fließend.
■ Nur 22 Prozent derer, die als Zuwandererkin-
der in Deutschland geboren werden, sprechen
die Sprache des Herkunftslandes fließend.
■ Je jünger die Befragten, desto besser die
Sprachbeherrschung: In der Altersgruppe
bis 29 Jahre liegt der Anteil jener, die die
Sprache ihres Herkunftslandes fließend be-
herrschen, bei 81 Prozent.
Mehrsprachigkeit
■ 57 Prozent der Befragten beherrschen ne-
ben dem Deutschen und der Sprache ihres
Herkunftslandes eine weitere Fremdsprache.
■ Üblicherweise handelt es sich dabei um
Englisch.
Sprachwahl im Alltag
■ 78 Prozent der Migranten sprechen mit ih-
rem Partner Deutsch.
■ Ein Drittel der Befragten mit Kindern erzieht
diese bewusst zur Zweisprachigkeit.
■ Arbeitssprache ist klar Deutsch. Im Umgang
mit Freunden entscheidet die Größe der
Sprachgemeinschaft: Die zahlenmäßig star-
ken Spätaussiedler- und türkischen Commu-
nities nutzen häufiger ihre Herkunftssprache
als Mitglieder kleinerer Gruppen.
■ Die Hälfte (52 Prozent) der Befragten träumt
auf Deutsch, 41 Prozent wechseln zwischen
Deutsch und der Herkunftssprache.
Gründe für die Sprachwahl
■ Drei von fünf Befragten bevorzugen für man-
che Themen die Herkunftssprache.
■ Der Grund dafür ist jedoch nur selten, dass
diese als Geheimsprache funktioniert (7 Pro-
zent). Viel häufigere Ursache ist einfach Ge-
wohnheit (60 Prozent).
Handyverbreitung und -nutzung
■ 98 Prozent der befragten Migranten besitzen
ein Handy – die Quote liegt damit höher als
in der Gesamtbevölkerung.
■ Ein Drittel davon telefoniert täglich innerhalb
Deutschlands.
■ Bei der Nutzung bestätigen sich manche
Stereotypen, wie der des kommunikativen
Südeuropäers. Andere werden widerlegt,
zum Beispiel das Klischee ständig telefonie-
render Frauen.
Tarife
■ Zuwanderer in der ersten Generation sind
offener für die Angebote der kleineren Mobil-
funkdienstleister.
■ Allnet-Flat, Ein-Netz-Flats, minutengenaue
Abrechnung und feste Minutenkontingente
sind fast gleich populär.
Auslandstelefonie
■ Bei Auslandstelefonaten achten 42 Prozent
der Befragten darauf, weniger als 15 Minu-
ten zu sprechen. Weitere 40 Prozent spre-
chen zwischen 15 und 30 Minuten.
■ Je länger das Gespräch, desto höher ist
die Wahrscheinlichkeit, dass es vom Fest-
netz geführt wird. Dabei sind Festnetzge-
spräche oft deutlich teurer als Gespräche
von einem Handy mit Spezialtarif für Aus-
landsgespräche.
Kontaktpflege
■ Auslandsgespräche werden am häufigsten
mit Freunden und Bekannten geführt (46
Prozent der Befragten), dann folgen Tanten,
Onkel, Cousinen und Cousins (35 Prozent).
■ Zwei Drittel der Befragten freuen sich auf die
Kontaktpflege mit ihren Verwandten und Be-
kannten im Ausland.
8. 8
Sprechen alle Menschen mit ausländischen
Wurzeln in Deutschland mehrere Sprachen?
Die Antwort ist ein klares Nein: Ein Migrations-
hintergrund bedeutet keineswegs, dass einem
die Zweisprachigkeit in die Wiege gelegt wird.
Nur die Hälfte (49 Prozent) der Zuwanderer
in erster oder zweiter Generation spricht die
Sprache des Herkunftslandes fließend.
Dabei zeigen sich klare Unterschiede – je
nachdem, ob Migranten (selbst im Ausland
geboren) oder Menschen mit Migrationshin-
tergrund (mindestens ein Elternteil im Ausland
geboren) befragt werden: Von denjenigen, die
selbst erst nach Deutschland eingewandert
sind, sprechen 70 Prozent die Sprache des
Herkunftslandes fließend. Von den hier Ge-
borenen hat nur ein deutlich geringerer Anteil,
nämlich gerade 22 Prozent, die Herkunftsspra-
che auf muttersprachlichem Niveau von den
Eltern gelernt.
Je jünger, desto besser
die Sprachkenntnis
Es wäre allerdings falsch anzunehmen, dass
die Kenntnis der Herkunftssprache bei jungen
Migranten verloren geht. Das Gegenteil ist rich-
tig: Je jünger die Befragten, desto besser ist die
Kenntnis der Herkunftssprache. Bei der Gene-
ration 50+ geben nur 39 Prozent eine völlig si-
chere Sprachbeherrschung an, von den 30- bis
49-Jährigen sind es mit 55 Prozent schon mehr
als die Hälfte, und von den jüngsten Befragten
bis einschließlich 29 Jahren sprechen 81 Prozent
ihre Herkunftssprache fließend.
Dieses Ergebnis speist sich aus zwei Trends:
Aus Ost- und Südosteuropa hat es durch die
politischen Veränderungen der vergangenen
25 Jahre stärkere Wanderungsbewegungen
gegeben. Dadurch sind viele junge Menschen
nach Deutschland gekommen, die dort noch
mit der Landessprache aufgewachsen sind.
In Mittel-, West- und Südeuropa geht die
gute Sprachkenntnis unter den Jüngeren auf
die Europäisierung zurück: Hier gibt es einen
großen Anteil gut ausgebildeter Arbeitnehmer,
oftmals Akademiker, die in Deutschland einen
Arbeitsplatz gefunden haben. Mit dem hohen
Bildungsstandard geht oft eine gute Sprachbe-
herrschung einher.
Ein weiterer wichtiger Faktor für Kenntnis-
se auf hohem Niveau ist – naheliegend – die
häufige Nutzung der Sprache. Unter den Be-
fragten, die mindestens wöchentlich mit ihrem
Herkunftsland telefonieren, sprechen 75 Pro-
zent fließend; unter denen, die sich höchstens
monatlich in der Heimat melden, sind dies nur
35 Prozent.
2.1 Sprachkenntnisse von Migranten
49% 51%
Migration ist nicht gleich
Zweisprachigkeit
51 %
49 %
14 bis 29 30 bis 49 über 50
Jahre Jahre Jahre
Jüngere Migranten pflegen
die Herkunftssprache
49 % sprechen die Sprache des
Herkunftslandes fließend.
9. 9
Dreisprachigkeit
Eine Mehrheit der Befragten kann den Start-
vorteil der Zweisprachigkeit weiter ausbau-
en. 57 Prozent beherrschen eine Drittsprache
fließend – dieser Prozentsatz ist höher als
der Anteil derjenigen, die die Sprache ihres
Herkunftslandes fließend sprechen. Diese Er-
kenntnis weist die oft reflexmäßige Gleichset-
zung von Migrationshintergrund und Bildungs-
ferne ins Reich der Fabel: Denn zumindest
diese Drittsprache wurde nicht von den Eltern
übernommen, sondern bewusst erlernt.
Wie schon bei der Zweisprachigkeit zeigt sich:
Je jünger die Befragten, desto mehr von ihnen
beherrschen die Drittsprache fließend. Üblicher-
weise dürfte es sich hierbei um das Englische als
moderne Weltverständigungssprache handeln.
Für diese Annahme spricht, dass aus allen Na-
tionalitäten zwischen 33 und 93 Prozent der Be-
fragten eine Drittsprache beherrschen – mit einer
Ausnahme: den Briten. Von ihnen haben nur 15
Prozent eine dritte Sprache erlernt. Der einfache
Grund: Sie benötigen neben ihrer Muttersprache
und der Sprache ihres Aufenthaltslandes oft kei-
ne weiteren Sprachkenntnisse.
Überraschenderweise ist Dreisprachigkeit
unter Männern verbreiteter als unter Frauen,
obwohl diesen generell eine größere Sprach-
begabung nachgesagt wird. Eine mögliche Er-
klärung könnte sein, dass Frauen in manchen
Ländern immer noch einen schlechteren Zu-
gang zu höherer Bildung haben als Männer.
Sprachbegabte Griechen
Unterschiede in den Sprachkenntnissen zei-
gen sich nach Herkunftsländern: Migranten
aus Ländern mit größerer politischer Stabilität
folgen oft der Arbeitsgelegenheit, sind ent-
sprechend gut ausgebildet und bringen eine
größere Tendenz zur Mehrsprachigkeit mit.
Unter den Menschen aus Ländern, in denen es
in den vergangenen 25 Jahren eine Systemver-
änderung gab, gibt es häufig andere Gründe
für den Ortswechsel, so dass Menschen mit
jedem Bildungshintergrund zugewandert sind.
So liegt die Quote jener Menschen, die eine
Zweitsprache fließend beherrschen, bei Po-
len, Tschechen, Slowaken, Ungarn, Rumänen,
Ukrainern und Bürgern der ehemaligen Sow-
jetunion unter dem Durchschnitt von 49 Pro-
zent. Bei der perfekten Kommunikation in einer
Drittsprache liegen die meisten dieser Natio-
nalitäten wieder im Durchschnitt. Schlusslicht
sind hier die Briten, die das Englische nicht
als Drittsprache erwerben müssen. Auf Platz 1
rangieren die Griechen: 93 Prozent von ihnen
sprechen eine dritte Sprache neben Deutsch
und Griechisch.
Welche Sprache wird in Migrantenhaushal-
ten gesprochen? Findet das Familienleben in
der Sprache des Herkunftslandes statt, oder
ist Deutsch als Umgangssprache so normal
wie außerhalb der eigenen vier Wände? Die
Studie gibt eine klare Antwort: Vier von fünf
Befragten (78 Prozent) sprechen mit ihrem
Partner Deutsch.
93%
90%
86%
Asien ehem. Sowjetunion NiederlandeGriechenland Südamerika
72%
70%
Drittsprache fließend – die Top 5
10. 10
Unterschiede gibt es wieder je nach Herkunfts-
region: Mitteleuropäer verwenden nur zu fünf
Prozent überwiegend ihre Herkunftssprache.
Bei Familien aus dem osteuropäischen Raum
ist dies deutlich eher üblich – aber auch in
diesen liegt der Anteil derer, die hauptsäch-
lich die Herkunftssprache nutzen, nur bei ei-
nem Viertel. Diese Unterscheidung spiegelt
unterschiedliche Gründe der Migration wider:
Im Zuge politischer Veränderungen sind eher
ganze Familien umgezogen, während aus
West- und Mitteleuropa ein größerer Anteil an
Einzelpersonen zugezogen ist, der hier zum
Teil deutsche Partner gefunden hat.
Kinder werden oft zur
Zweisprachigkeit erzogen
Die Wahl der verwendeten Sprache wird da-
bei durchaus bewusst getroffen: Dies zeigt
sich daran, dass im Umgang mit Kindern die
Sprache des Herkunftslandes spürbar häufiger
verwendet wird. Von jenen Befragten, die die
Herkunftssprache fließend sprechen, wählen
78 Prozent im Gespräch mit dem Partner das
Deutsche – aber nur 69 Prozent sprechen mit
ihren Kindern Deutsch.
Ein möglicher Grund für den Sprachwechsel:
Migranten mit deutschem Partner können bei
der Unterhaltung miteinander die deutsche
Sprache üben; Menschen mit Migrations-
hintergrund sind ohnehin in einem deutsch-
sprachigen Umfeld aufgewachsen. In beiden
Fällen ist Deutsch die naheliegende Wahl.
Gegenüber den Kindern stellt sich die Situa-
tion anders dar: Das Deutsche erlernen sie in
ihrem Alltag und (bei gemischten Paaren) im
Umgang mit dem deutschsprachigen Eltern-
teil. Durch die bewusste Wahl der Fremd-
sprache bei dem Elternteil mit Migrationshin-
tergrund wachsen die Kinder von vornherein
zweisprachig auf.
Unter Freunden: Sprachwahl
nach Größe der Community
Ein uneinheitliches Bild zeigt sich bei der Fra-
ge, welche Sprache im Umgang mit Freunden
und Bekannten bevorzugt wird. Im Durch-
schnitt verwenden drei Viertel (76 Prozent) aller
2.2 Welche Sprache wird wann genutzt?
Mitteleuropa Osteuropa
Südeuropa Südosteuropa
75
72
Westeuropa
82
57
100
81
72
67
70
40
Partner
Kindern
Niederlande
Italien
Ungarn
ehem. Jugoslawien
Rumänien
Großbritannien
Polen
Griechenland
Kroatien
Südamerika
Tschechien/Slowakei
Asien
Frankreich
Russland
ehem. Sowjetunion
Ukraine
Türkei
88 %
87 %
86 %
86 %
85 %
83 %
83 %
80 %
80 %
78 %
75 %
73 %
69 %
62 %
50 %
40 %
37 %
Deutsch als Hauptsprache
im Freundeskreis
Ich spreche meistens Deutsch
mit meinem/meinen …
11. 11
Befragten, die ihre Heimatsprache fließend be-
herrschen, im sozialen Umgang überwiegend
Deutsch.
Differenzierungen ergeben sich je nach Grö-
ße der jeweiligen Gruppe: Die zahlenmäßig
recht starken Communities der Spätaussied-
ler aus Osteuropa und der türkischstämmigen
Migranten nutzen häufiger ihre Muttersprache.
Sie kennen viele Ansprechpartner, mit denen
die Unterhaltung in ihrer Heimatsprache mög-
lich ist (Herkunftsland Türkei: nur 37 Prozent
überwiegend Deutsch; Herkunftsregion Osteu-
ropa: nur 57 Prozent). Aus Westeuropa pflegen
die Franzosen sehr bewusst ihre Sprache im
Umgang untereinander.
Bei der Arbeit hingegen herrscht ganz klar
Deutsch vor – unabhängig von der Größe der
Community. 88 Prozent der Befragten geben an,
im Umgang mit Kollegen die deutsche Sprache
zu verwenden, die Abweichungen vom Durch-
schnitt sind unabhängig von der Herkunft gering.
Dazu kommen zehn Prozent, die eine andere
Sprache als ihre Herkunftssprache beziehungs-
weise mehrere Sprachen verwenden – dies be-
trifft beispielsweise jene Arbeitnehmer, die in
international tätigen Unternehmen mit der Ar-
beitssprache Englisch tätig sind.
Ganz privat: In welcher
Sprache wird geträumt?
Die privateste „Sprachwahl“ entzieht sich der
bewussten Kontrolle: die Frage, in welcher
Sprache Menschen mit Migrationshintergrund
träumen. Hier zeigt sich, dass die Eindrücke
und Fähigkeiten bunt vermengt werden: 52
Prozent der Befragten mit fließender Sprach-
beherrschung träumen auf Deutsch, bei 41
Prozent wechselt die Sprache. Überraschend
deutlich: Bei nur vier Prozent überwiegt die
Herkunftssprache klar.
Eine ebenfalls zunächst verblüffende Erkennt-
nis: Die Traumsprache steht in Zusammenhang
mit der Herkunft. Menschen aus der Türkei,
aus Osteuropa und aus Frankreich träumen
häufiger im Sprachmix oder in ihrer Herkunfts-
sprache als die meisten West- und Mitteleuro-
päer. Dieses Phänomen lässt sich jedoch leicht
erklären, wenn man die Alltags-Sprachnutzung
betrachtet: Es handelt sich um dieselben Nati-
onalitäten und Herkunftsregionen, die im Um-
gang mit Freunden überdurchschnittlich oft
die Herkunftssprache nutzen. Die Sprache ist
somit in ihrem Alltag stärker präsent und fließt
daher in die nächtliche Verarbeitung der tägli-
chen Erlebnisse ein.
sowohl
als auch
41%
Deutsch
52%
Herkunfts-
sprache
andere
Sprache
4%
1%
keine
Angabe
2%
Die Sprache der Träume
12. 12
Auch wenn der vorangegangene Abschnitt
klärt, wann in eine andere Sprache gewechselt
wird – offen bleibt dabei zunächst, warum die-
ser Wechsel stattfindet. Insgesamt geben drei
von fünf Befragten (57 Prozent) an, dass sie
für bestimmte Themen lieber ihre Herkunfts-
sprache bevorzugen. Überraschend: Dieser
Wechsel hängt kaum damit zusammen, ob die
Befragten im deutschen oder in einem anderen
Sprachraum geboren sind. Tatsächlich nutzen
hier geborene Befragte ihre Muttersprache so-
gar noch ein wenig häufiger als Zugewanderte
in erster Generation (58 zu 56 Prozent).
Der Grund ist allerdings nicht, dass sie damit
Nicht-Muttersprachler ausschließen möchten
und sich so mehr Privatsphäre verschaffen
könnten. Dieses Motiv spielt nur für sieben
Prozent von ihnen eine Rolle. Der Hauptgrund
ist deutlich banaler: Für 60 Prozent ist es nur
eine Frage der Gewohnheit. Bereits Rang 2
und Rang 3 der Wechselmotive sind deutlich
abgeschlagen: 16 Prozent wechseln in die
Herkunftssprache, weil sie sich darin sicherer
fühlen, acht Prozent können sich darin besser
und präziser ausdrücken.
2.3 Gründe für den Sprachwechsel
fühle mich sicherer
kann mich besser ausdrücken
damit andere nicht lauschen
damit Verwandte/Bekannte mich verstehen
60%
16%
5%
7%
8%
aus Gewohnheit
fühle mich sicherer
kann mich besser ausdrücken
damit andere nicht lauschen
damit Verwandte/Bekannte mich verstehen
60%
16%
5%
7%
8%
aus Gewohnheit
Gründe für den Sprachwechsel –
die Top 5
14. 14
98 Prozent der Migranten besitzen ein
Mobiltelefon – praktisch sämtliche Befragten.
In dieser Gruppe liegt die Mobilfunknutzung
also deutlich höher als im Bevölkerungsdurch-
schnitt: Je nach Studie wird der Anteil der
Handynutzer in Deutschland zwischen 75 und
90 Prozent angegeben.
Diese hohe Verbreitung geht einher mit einer
intensiven Nutzung. Innerhalb des deutschen
Festnetzes und der deutschen Mobilfunknet-
ze gehören Menschen mit Migrationshinter-
grund eher zu den Vieltelefonierern. Mehr als
ein Drittel (35 Prozent) der Befragten spricht
täglich über das Handy, zwei Drittel (69 Pro-
zent) mindestens mehrmals pro Woche, und
drei Viertel (75 Prozent) telefonieren mindes-
tens wöchentlich.
Bestätigte und widerlegte Klischees
Die Befragung bestätigt dabei einige bekannte
Stereotype, wie beispielsweise den des mitteil-
samen Südländers: Im Durchschnitt kommuni-
zieren 45 Prozent der Südeuropäer täglich per
Mobiltelefon – zehn Prozentpunkte mehr als
der Durchschnitt aller Befragten. Spitzenreiter
sind dabei die Griechen. 64 Prozent von ihnen
gehören zu den täglichen Nutzern. Vergleichs-
weise sparsam dagegen kommunizieren die
Westeuropäer: 23 Prozent telefonieren jeden
Tag.
Andere gängige Bilder kann die Befragung je-
doch widerlegen: etwa dasjenige von der Frau,
die ständig über Telefon die neuesten Neuig-
keiten austauscht. Unter den befragten Frauen
gehören nur 31 Prozent zu den täglichen Han-
dynutzern, bei den Männern sind es 38 Pro-
zent.
Wenig beeindruckt von
großen Marken
Eine interessante Erkenntnis folgt aus der Ana-
lyse der verwendeten Mobilfunkanbieter. Un-
ter jenen Befragten, die nicht in Deutschland
3.1 Handy und Tarife
Mitteleuropäer Osteuropäer
Südeuropäer Südosteuropäer
Westeuropäer
34%
45%
23%
47%
36%
Handy-Telefonate in Deutschland
Vieltelefonierer nach Regionen
täglich mehrmals
wöchentlich
wöchentlich
35%
34%
6%
mehrmals pro
Monat 10%
seltener
Nie14% 1%
15. 15
geboren wurden, ist ein Teil erst vor wenigen
Jahren eingewandert. Diese Menschen waren
in den rund 20 Jahren seit der Liberalisierung
des Telefonmarkts nicht in gleichem Maße dem
Werbedruck der zwei größten Netzbetreiber
ausgesetzt.
Dieser Sachverhalt schlägt sich deutlich in der
Wahl des Telefonanbieters nieder. In Deutsch-
land geborene Menschen mit Migrationshin-
tergrund wählen zu 32 Prozent die Telekom
und zu 18 Prozent Vodafone. Zugewanderte,
die nicht in gleichem Maße ein festgelegtes
Markenimage im Kopf haben und ihre Ent-
scheidung aufgrund von Recherchen treffen,
kommen zu einer anderen Entscheidung: nur
25 Prozent Telekom, nur 15 Prozent Vodafone.
Stattdessen bevorzugen sie Anbieter mit güns-
tigerem Preis-Leistungs-Verhältnis wie E-Plus,
O2 und die Mobilfunk-Discounter.
Flexibilität bei den Tarifmodellen
Eine große Vielfalt zeigt sich auch bei den ge-
wählten Bezahlungsmodellen: So verwenden
trotz der intensiven Telefonnutzung nur 29 Pro-
zent der Befragten günstige Allnet-Flats in die
deutschen Netze. Die Abrechnung nach Ge-
sprächsminuten ist ebenso verbreitet. Ähnlich
viele Befragte (25 Prozent) haben einen Tarif
mit festem Minutenkontingent. Weniger ge-
nutzt – aber auch nicht selten – sind Tarife mit
einer Flatrate für ein Netz.
Die Entscheidung für den jeweiligen Tarif steht
dabei in enger Korrelation mit dem Kommu-
nikationsverhalten der Nutzer: Südeuropäer,
die zu den intensiven Telefonnutzern gehören,
bevorzugen Allnet-Flats (38 Prozent statt 29).
Westeuropäer, die eher zurückhaltende Nutzer
sind, entscheiden sich öfter für die minutenge-
naue Abrechnung (34 Prozent statt 29).
29%
29%
25%
19%
Allnet-Flat
minutengenaue
Abrechnung
Kontingent an
Inklusivminuten
Flat in
ausgewählte
Netze
Tarifwahl passend zum
Telefonverhalten
16. 16
3.2 Auslandsgespräche –
das Wann und das Wie
Trotz der mittlerweile sehr günstigen Preise
werden Telefonate ins Ausland noch nicht mit
derselben Selbstverständlichkeit geführt wie
innerhalb Deutschlands. So achten 42 Prozent
der Befragten darauf, dass sie Auslandsge-
spräche eher kurz halten (bis zu 15 Minuten),
weitere 40 Prozent sprechen üblicherweise
zwischen 15 und 30 Minuten mit ihren Ver-
wandten und Bekannten jenseits der deut-
schen Grenzen.
Dabei gibt es keine klaren Tendenzen, ob die
Befragten häufig oder nur zu konkreten An-
lässen Ferngespräche führen. Die Hälfte der
Befragten (47 Prozent) meldet sich regelmäßig
zur Kontaktpflege. 49 Prozent hingegen tun
dies nur zu besonderen Daten wie Geburtsta-
gen oder Feiertagen.
Mobilfunk günstiger als Festnetz
Hartnäckig hält sich dabei das Gerücht, dass
Auslandsgespräche über Festnetz günstiger sei-
en als über das Mobilfunknetz. Das Gegenteil
ist richtig: Spezialisierte Anbieter wie Ortel Mo-
bile haben Tarife entwickelt, bei denen die Ge-
sprächsminute in jedes Land höchstens genau-
so teuer, oft jedoch sogar deutlich günstiger ist
als bei verbreiteten Festnetztarifen. Tatsächlich
gilt also: Je länger man telefoniert, desto eher
sollte man das Handy mit einem speziell darauf
ausgerichteten Anbieter wählen.
In der Praxis zeigt sich jedoch leider ein ande-
res Bild: 78 Prozent der Befragten telefonieren
hauptsächlich über das Festnetz ins Ausland
und zahlen dadurch mehr als notwendig. Un-
glücklich dabei: Gerade längere Gespräche
werden meist so geführt. 44 Prozent der Fest-
netznutzer und nur 28 Prozent der Handy-
nutzer sprechen 15 bis 30 Minuten. Wer vom
Mobiltelefon ins Ausland telefoniert, fasst sich
meistens kürzer. 64 Prozent dieser Gruppe te-
lefonieren maximal 15 Minuten.
keine
Angabe4%
Regelmäßiger
Kontakt
47%
Nur zu Geburtstagen
und Feiertagen
49%
Festnetz78%18%Handy
keine
Angabe
4%
Regelmäßiger Draht in die Heimat?
Auslandsgespräche laufen über ...
17. 17
3.3 Gesprächspartner
im Ausland
Menschen mit Migrationshintergrund pflegen
ein großes Netz an Kontakten im Ausland. Die
Gesprächspartner kommen keineswegs nur
aus dem Familienkreis: Die Hälfte der Befrag-
ten (46 Prozent) telefoniert häufig mit Freunden
und Bekannten – ein klares Zeichen, dass das
Gespräch in Echtzeit immer noch eine engere
Bindung herstellt als der weltweite Austausch
von Informationshäppchen über Facebook
und vergleichbare Dienste.
Auf Platz zwei der häufigsten Gesprächspart-
ner folgen Familienmitglieder; allerdings nicht
aus dem allerengsten Familienkreis, sondern
eher Verwandtschaftsgrade wie Tanten, Onkel,
Cousinen oder Cousins. Diese sind für 35 Pro-
zent der Befragten häufige Gesprächspartner.
21 beziehungsweise 19 Prozent telefonieren mit
ihren Eltern oder Großeltern. Auffällig: Solche
Großes Sparpotenzial
durch Spezialtarife
Selbst von den Mobilfunknutzern, die regel-
mäßig vom Handy ins Ausland telefonieren,
verwenden nur 21 Prozent einen speziell dar-
auf ausgerichteten Tarif oder eine eigene SIM-
Karte. Im Umkehrschluss bedeutet dies: 79 Pro-
zent von ihnen können Geld sparen, wenn sie
für ihre Auslandsgespräche einen geeigneten
Anbieter wählen.
46%
35%
21%
19%
9%
8%
5%
Freunde, Bekannte
Geschwister
Eltern
Großeltern
berufliche Kontakte
Kinder
Verwandte ab Tante/Onkel,
Cousin/Cousine
Gesprächspartner in der Heimat
18. 18
Gespräche in der direkten Abstammungslinie
werden meistens mit früheren Generationen ge-
führt. Die eigenen Kinder sind zwar für fünf Pro-
zent der Befragten Ansprechpartner im Ausland,
doch im Normalfall dürften die Kinder bei ihren
Eltern in Deutschland leben oder – bei Volljähri-
gen – ihren Lebensmittelpunkt hier behalten.
Kontakte werden gern gepflegt
Ob Freunde, Bekannte oder Familie: Die große
Mehrheit der Befragten (68 Prozent) unterhält
sich gern mit ihren Kontakten im Ausland. Je-
dermanns Sache sind diese Gespräche jedoch
nicht: Zwar geben lediglich 13 Prozent an, dass
diese Gespräche für sie eher eine Pflichtübung
sind. Auffällig ist bei dieser Frage jedoch, dass
ein vergleichsweise großer Anteil die Frage gar
nicht beantwortet: 19 Prozent der Befragten
entschieden sich für „keine Angabe“, bei den
anderen Fragen der Studie lag dieser Anteil le-
diglich zwischen null und vier Prozent.
Besonders herzlich geben sich bei dieser Fra-
ge die Briten: Volle 90 Prozent bestätigen, dass
sie gerne mit der Heimat telefonieren. Diese
Antwort kann allerdings erneut Anlass bieten,
über nationale Stereotype nachzudenken –
sagt man doch gerade Engländern eine aus-
geprägte Erziehung zur Höflichkeit nach. Eine
derart extreme Abweichung vom Durchschnitt
spricht möglicherweise dafür, dass diese Grup-
pe sich stärker an der sozial wünschenswerten
Antwort orientiert.
Gute Atmosphäre beim Gespräch
Für viele Befragte gehört es zum Gespräch in
die Heimat dazu, durch die Pflege kleiner Ritu-
ale eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
Besonders beliebt: die bequeme Lage auf dem
Sofa. Für 43 Prozent der Männer und 60 Pro-
zent der Frauen gehört dies zum Telefonat in die
Heimat mit dazu. Ebenfalls populär – wenn auch
weniger wertschätzend für den Gesprächspart-
ner: parallel zum Gespräch im Internet surfen.
Diese Gewohnheit pflegen Männer (30 Prozent)
und Frauen (31 Prozent) gleichermaßen.
Auf Rang drei der kleinen Nebenbeschäftigun-
gen folgt das Bekritzeln von Notizzetteln. Dies
tun 19 Prozent der Männer und 31 Prozent der
Frauen. Meister in dieser Disziplin sind die Be-
fragten asiatischer Herkunft: Fast die Hälfte (43
Prozent) fertigt solche kleinen Kunstwerke an.
Schweizer und Türken führen die Liste derer
an, die während des Telefonierens gerne ko-
chen oder essen (39 bzw. 38 Prozent). Am kon-
zentriertesten geben sich Tschechen und Slo-
waken bei ihren Heimatgesprächen. Die Hälfte
(48 Prozent) von ihnen gibt an, beim Telefonie-
ren keiner weiteren Tätigkeit nachzugehen.
auf dem Sofa
gemütlich machen 50%
30%
25%
23%
20%
im Internet surfen
Notizzettel bekritzeln
Kochen oder Essen
Fernsehen
Beliebteste Nebenbeschäftigungen
beim Telefonieren – die Top 5