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20091969
40 Jahre – 40 Schlaglichter
Vom Arbeitskreis korrektes Fernlehrwesen
zum Forum DistancE-Learning
2
19751970
Zum 40-jährigen Jubiläum wünscht das BIBB weiter-
hin „Alles Gute!“
Aus dem Arbeitskreis korrektes Fernlehrwesen des
Jahres 1969 ist über die Jahrzehnte hin einer der
innovativsten und aktivsten Verbände geworden.
Die Förderung des Fernunterrichts und die Qualitäts-
sicherung und -entwicklung im Fernlehrwesen – nicht
nur für Mitgliedsunternehmen – sind hier in guten Händen.
Das BIBB freut sich auf viele weitere Jahre fruchtbarer Zusammenarbeit
mit dem Forum DistancE-Learning.
Manfred Kremer
Präsident
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Vier Jahrzehnte erfolgreiche Verbandstätigkeit auf
dem Gebiet des Fernlernens sind beeindruckend!
Durch die rasante technologische Entwicklung und
die wachsende Etablierung von E-Learning ab Ende
der 90er Jahre – zunächst über Datenträger, später Web-
basiert – hat das Fernlernen einen ungeheuren Schub
erfahren.
Als Bundesverband der Träger beruflicher Bildung sind wir sehr froh dar-
über, dass wir dem Forum DistancE-Learning nicht nur in kollegialer Ko-
Existenz begegnen, sondern uns zunehmend auch in engerer Partnerschaft
über grundlegende Fragen der Aus- und Weiterbildung in Deutschland ver-
ständigen. Insbesondere hat es der BBB als einer der Initiatoren des Deutschen
Weiterbildungstages sehr begrüßt, dass sich das Forum DistancE-Learning
beim letztjährigen Weiterbildungstag als Partnerverband und Mitausrichter
dieses bundesweiten Ereignisses stark engagiert hat.
Wir hoffen, dass diese Zusammenarbeit noch viele Früchte trägt und wün-
schen dem Forum DistancE-Learning auch für die Zukunft ein erfolgreiches
Wirken.
Siegfried Schmauder
Vorsitzender
Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (Bildungsverband) e. V.
Glückwünsche
3
1979 1983 1987
Moderne Verbände leben und überleben von der exzellen-
ten Arbeit ihrer Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen. Im
Jahre 2006 hatte ich die Ehre, den „DGVM INNOVATION
AWARD – Verband des Jahres“ dem Forum DistancE-
Learning verleihen zu dürfen. Mit diesem Preis wird alle
zwei Jahre jeweils ein Verband ausgezeichnet, dessen er-
folgreicheArbeit auf einem zukunftsfähigen Konzept, hoher
Veränderungsbereitschaft und herausragender Führungs-
qualität beruht. Charakteristika, die auf das Forum DistancE-Learning weiterhin
uneingeschränkt zutreffen.
Ich gratuliere herzlichst zum 40-jährigen Jubiläum.
Dr. Hans Joachim Mürau
Präsident
Deutsche Gesellschaft für Verbandsmanagement e. V. (DGVM)
Fernlehre und Fernstudium waren selten so populär wie
heute. Immer mehr Menschen machen von diesem
besonderen Lehr- und Unterrichtsorganisationsformat
Gebrauch, erweitern ihr Kompetenz- oder Qualifikati-
onsprofil. Die Resonanz und die Anerkennung, die die
Fernlehre in Deutschland gefunden hat, ist nicht zu-
letzt ein Verdienst des Forum DistancE-Learning.
Es war stets das Anliegen des Verbandes, auch die Lern- und Prüfungsbedin-
gungen der Lernenden kontinuierlich zu verbessern. Der Verband war und ist
für alle, die sich der Fernlehre verbunden wissen, Plattform des wechselseiti-
gen Austausches, Sprachrohr und gemeinsame Interessenvertretung nach
innen wie nach außen. Wer wüsste schon ohne den jährlich vom Forum
DistancE-Learning ausgelobten Preis „Fernlerner des Jahres“, dass nicht
nur „ganz normale Menschen“ ihre Qualifizierung dem Fernstudium anver-
trauen, sondern auch Größen aus der Welt des Sports oder des glitzernden
Showbusiness.
Dem Geburtstagskind gebührt der ausdrückliche Dank für die in vier Jahr-
zehnten geleistete Arbeit. Die zurückgelegten Jahre sind auch ein Ausdruck
für die Beharrlichkeit und das Geschick der Organisationsverantwortlichen.
Ihnen ist zu wünschen, dass sie auch in Zukunft eine glückliche Hand bei
der Amtsführung haben werden, damit wir uns schon heute auf viele weitere
runde Geburtstage freuen dürfen. Und dies nicht zuletzt im Interesse derje-
nigen, die von der Verbandsarbeit persönlich profitieren: die Fernstudieren-
den im ganzen Land.
Dr. Burkhard Lehmann
Sprecher der Arbeitsgemeinschaft für das Fernstudium an Hochschulen
Sektion der Deutschen Gesellschaft für Wissenschaftliche Weiterbildung
und Fernstudium (DGWF)
Glückwünsche
4
19751970
„Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen.“ Diese Aussage von Benjamin Franklin gilt heute, etwa 250 Jahre
später, nach wie vor. Die Investition in Wissen bzw. in Lernen bringt Zinsen für den einzelnen Lernenden und sie bringt Zinsen für
die Gesellschaft. Diese Zinsen sind nicht nur im finanziellen Sinne zu betrachten, sondern auch im Sinne der Stärkung der gesell-
schaftlichen Integration, der Förderung der privaten und beruflichen Selbstständigkeit, der Sinnfindung oder der persönlichen Zufriedenheit.
Lernen ist eine lohnende Anstrengung. Nicht zuletzt deshalb ist es erklärtes Ziel der Bundesregierung, die Weiterbildungsbeteiligung
von 43 % im Jahr 2007 bis zum Jahr 2015 auf 50 % zu steigern.
Mit der Einführung von Bildungsprämie und Bildungssparen sowie der qualitativen Stärkung der Weiterbildungsberatung hat die
Bundesregierung wichtige Schritte zur Erreichung dieses Ziels unternommen. Das Fernlernen bietet weiteres Potenzial, die Weiterbildungsbeteiligung zu er-
höhen, indem Menschen die Gelegenheit zur Weiterbildung gegeben wird, die aufgrund ihrer persönlichen Situation von normalen Bildungsangeboten nur ein-
geschränkt Gebrauch machen können. Durch die Flexibilität bei der Lernortwahl und der Zeiteinteilung beim Fernlernen haben gerade beruflich und familiär
stark eingebundene Lernerinnen und Lerner gute Möglichkeiten, ihre Bildungsbiographie trotz der erschwerten Rahmenbedingungen aktiv und erfolgreich
weiter zu gestalten.
Dieses Potenzial wurde früh gesehen. Es ist kein Zufall, dass der Beginn der Bildungsexpansion Ende der 60er Jahre auch den Beginn der Geschichte des
Fernlernens darstellt. Mit der Gründung des Arbeitskreis korrektes Fernlehrwesen 1969 – der Geburtsstunde des heutigen Forum DistancE-Learning – der
Einrichtung der Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) 1971, der Gründung der Fernuniversität Hagen 1975 sowie dem Fernunterrichtsschutzgesetz von 1977
wurden wichtige Bausteine des Fernlernens institutionalisiert. Neue und verbesserte Angebote sowie vor allem die Entwicklungen im Bereich der neuen
Medien, dem E-Learning, haben das Fernlernen seit den 90er Jahren immer attraktiver gemacht.
Das Forum DistancE-Learning hat diesen Weg nun über 40 Jahre nicht nur konstruktiv begleitet, sondern aktiv vorangetrieben. Es hat sich im Bereich der
internationalen Kontakte, der Qualitätssicherung im Fernlernen sowie der Dienstleistung sowohl für die Fernlerninstitute als auch – durch die Förderung
der Angebotstransparenz – für die Lernenden engagiert und dadurch einen großen Anteil an der positiven Entwicklung der Teilnehmerzahlen. Nicht zuletzt
deshalb: herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum – ich freue mich auf die nächsten „40“.
Andreas Storm, MdB
Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung
Grußwort
5
was im Jahr 1969 als Arbeitskreis korrektes Fernlehrwesen begann, ist heute der führende Verband der boomenden
DistancE-Learning-Branche: Das Forum DistancE-Learning feiert in diesem Jahr sein 40. Verbandsjubiläum!
Der runde Geburtstag eines Fachverbandes ist immer auch ein Anlass, auf die Entwicklung einer ganzen Branche zurück
zu blicken. Denn ein Fachverband vertritt nicht einfach nur die Interessen seiner Mitglieder – als Expertennetzwerk steht er
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gleichermaßen als Ansprechpartner zur Verfügung und setzt Impulse für einen ganzen Wirtschaftszweig.
In diesem Sinne möchten wir unser 40stes Jubiläum nutzen, um Ihnen die imposante Entwicklung des Fernunterrichts in Deutschland zu vergegenwärtigen:
Innerhalb von 40 Jahren hat sich hier ein Weiterbildungsangebot mit bescheidenem Umfang zu einer auch auf Hochschulebene etablierten und in der
Wirtschaft anerkannten Lernmethode entwickelt. Der Fachverband Forum DistancE-Learning – 1969 ganz programmatisch unter dem Namen Arbeitskreis
korrektes Fernlehrwesen ins Leben gerufen – hat daran einen maßgeblichen Anteil! Wir engagieren uns von Verbandsgründung an für Qualitätssicherung und
Kundenorientierung. Und wir sind zu recht sehr stolz auf das Produkt „DistancE-Learning made in Germany“. Wir, das sind aktuell 100 Mitglieder,
allesamt Expertinnen und Experten im mediengestützten und tutoriell betreuten Lehren und Lernen. Mit einem Marktanteil von über 80 Prozent betreuen
unsere Mitgliedsinstitute den Großteil aller Fernlernenden und Fernstudierenden in Deutschland.
Jedes Jahr bilden sich hierzulande rund 350.000 Menschen per Fernunterricht, Fernstudium bzw. tutoriell betreutem E-Learning fort – Tendenz steigend.
Diesen Trend wollen wir durch Impulse und Innovationen weiterhin beflügeln. Wir freuen uns, wenn unsere Chronik auch Sie anregt, sich intensiver mit
DistancE-Learning auseinanderzusetzen und sich mit uns gemeinsam für eine lernende Gesellschaft zu engagieren.
Ihr
Dr. Martin Hendrik Kurz
Präsident des Forum DistancE-Learning
Der Fachverband für Fernlernen und Lernmedien e. V.
Sehr geehrte Leserinnen
und Leser,
Sieben Anbieter gründen den Arbeitskreis korrektes Fernlehrwesen (AkF) –
darunter private wie gewerkschaftliche und verbandliche Träger. Ihr Ziel ist es,
„das Fernlehrwesen nach Kräften zu fördern und zu einer nicht nur von der
Wirtschaft anerkannten, sondern auch vom Staat legalisierten und geförderten
Unterrichtseinrichtung zu machen und Wettbewerbsfähigkeit privater Fernlehr-
institute gegenüber öffentlichen Bildungseinrichtungen zu erhalten“. (Satzung)
Der Gründung vorangegangen warenAuseinandersetzungen in der Fernunter-
richtsbranche um das mangelnde Vertrauen der Verbraucher in eine Dienst-
leistung, die durchaus erläuterungsbedürftig ist. Speziell in punkto Beratung
und Vertragsgestaltung sah der Arbeitskreis dringenden Nachholbedarf bei
vielenAnbietern. Dabei war die Erkenntnis über das Potenzial dieser flexiblen
Lernmethode bereits in der Politik angekommen: 1965 wurden Fernlehrgänge
erstmals durch das Bundesarbeitsministerium für förderungswürdig erklärt,
sofern sie mit einer Prüfung vor einer anerkannten Stelle abschließen.
Bereits seit 1966 forderten Fernunterrichtsanbieter die Einrichtung einer öffent-
lichen Ordnungsinstanz zur Sicherstellung von Qualitätsnormen. Mit dem Zu-
sammenschluss wollen sie dem Nachdruck verleihen. Neben der Lobby-Arbeit
steht auch der fachliche Austausch zu Fragen der Didaktik und der Gestaltung
der Studienmaterialien im Fokus. Somit ist der Verband von der ersten Stunde
an ein entscheidender Motor für die Qualitätsentwicklung im Fernunterricht.
Die Gründungsmitglieder des AkF:
Akademikergesellschaft für Erwachsenenbildung, Stuttgart
Deutsche Angestellten Akademie, Hamburg
DGB-Briefschule, Düsseldorf
Textiltechnikum, Heidenheim
Dr. Ing. Christiani, Konstanz
Sekretärinnen-Fernstudio, Heidenheim
Akademie für Fernstudium, Bad Harzburg
Gründung des Arbeitskreises
korrektes Fernlehrwesen
6
1969
1
Der erste Vorsitzende
des Verbandes:
Prof. Dr. Kurt W. Schönherr
Mitgründer und langjähriger Geschäfts-
führer der Akademikergesellschaft für
Erwachsenenbildung, heute AKAD
7
Das Telekolleg geht an den Start: Der
Fernlehrgang, der Fernsehsendungen mit
Lehrbüchern und Seminaren kombiniert,
ermöglicht die Vorbereitung auf die Mitt-
lere Reife und die Fachhochschulreife.
Das Telekolleg wird von den Dritten Fern-
sehprogrammen des Bayerischen Rund-
funks, des Südwestfunks und des WDR
ausgestrahlt und erreicht regelmäßig über
10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
pro Jahr.
197519711970
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
wird gegründet. Es untersteht dem Bundes-
ministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
und hat zum Ziel, Zukunftsaufgaben und In-
novationen in der Berufsbildung zu identifizie-
ren und zu fördern. In diesem Rahmen setzt
sich das Institut auch mit Fragen des Fern-
unterrichts auseinander und ist von Beginn
an ein wichtiger Partner des Verbandes.
1969 per Staatsvertrag der Länder beschlossen,
1971 umgesetzt: Die Staatliche Zentralstelle
für Fernunterricht (ZFU) in Köln nimmt ihre
Arbeit auf. Die ZFU überprüft – zunächst auf
freiwilliger Basis – die Fernlehrgänge, die in
Deutschland am Markt sind und verabschiedet
hierzu erste Qualitätsrichtlinien.
Am 1. Oktober 1975 startet die FernUniversität in Hagen als erste und bis heute
einzige staatliche Fernuniversität. Zu den Gründungsvätern gehört Johannes
Rau, Wissenschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen und späterer Bun-
despräsident. Die FernUniversität sollte Chancengleichheit vermitteln, um unter anderem Berufstätigen und Menschen in besonderen
Lebenslagen ein Hochschulstudium zu ermöglichen. Viele bekannte Persönlichkeiten haben seitdem an der FernUni studiert, so auch
der amtierende Außenminister Guido Westerwelle sowie der ehemalige Fußball-Europameister Oliver Bierhoff.
2
3 4
5
Heinz R. Richter, Diplomingenieur und Studiendirektor sowie langjähriger Geschäftsführer des
DAG-Technikums (heute DAA-Technikum) in Essen, wird zum neuen Vorstandsvorsitzenden des
Verbandes gewählt. Für seine besonderen Verdienste um den Fernunterricht wird er 1986 mit dem
Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Auf seiner 1. Fachtagung „Fernunterricht heute und morgen“ in Bonn verleiht der Verband erstmals Gold- und Silbermedaillen für herausragendes Engagement für
den Fernunterricht. Der Verband zeichnet auf diese Weise Persönlichkeiten aus, die sich in besonderem Maße um die Verbesserung des Fernunterrichtswesens in
Deutschland verdient gemacht haben – darunter auch Journalisten, die die Entwicklung des Fernunterrichts kritisch begleitet und vorangetrieben haben. Unter ande-
rem ging eine Gold- bzw. Silbermedaille an:
Hans-Peter Herbst
Redakteur des Norddeutschen
Rundfunks (Fernsehen)
Der damalige Bundespräsident Richard von
Weizsäcker überreicht Heinz R. Richter das
Verdienstkreuz am Bande.
Dr. Herbert Nierhaus
Mitglied im Bundesvorstand der Deutschen
Angestellten-Gewerkschaft
Verband würdigt Engagement
für den Fernunterricht
8
1975 1976
6
7
9
Der Verband lädt zum Kongress „Forum Fernunterricht ’78: Bildungsangebote – Bildungsbedürfnisse“ in Bonn-Bad Godesberg. Nach
Inkrafttreten des Fernunterrichtsschutzgesetzes sollen auf der Veranstaltung die Möglichkeiten und der Stellenwert des Fernunter-
richts innerhalb des Bildungswesens bestimmt werden; über 100 namhafte Wissenschaftler und Praktiker diskutieren zum Thema.
Auch der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, Dr. Jürgen Schmude, spricht auf dem Kongress über die Vorteile des Fern-
unterrichts. Seine wegweisende Rede wird in der Fachzeitschrift „management heute“ veröffentlicht.
1977 1978
Das Fernunterrichtsschutzgesetz
tritt in Kraft
Am 1. Januar 1977 tritt das Gesetz zum Schutz der Teilnehmer am Fernunterricht (kurz Fernunterrichtsschutzgesetz oder Fern-
USG) in Kraft. Ab sofort bedürfen Fernlehrgänge, bevor sie an den Markt gehen, einer Zulassung durch die Staatliche Zentral-
stelle für Fernunterricht (ZFU); alle drei Jahre erfolgt eine erneute Überprüfung. Fernunterricht wird damit zur einzigen
Weiterbildungsform in Deutschland mit staatlicher Qualitätskontrolle und gesetzlich verankertem Verbraucherschutz.
Unter das FernUSG fallen Weiterbildungsangebote, bei denen das Lehren und Lernen mehrheitlich über
räumliche Distanz stattfindet. Die ZFU achtet darauf, dass das angestrebte Lehrgangsziel erreichbar ist: Praxisbezug und
Didaktik werden ebenso unter die Lupe genommen wie die Qualität der pädagogischen Betreuung und der Lernkontrollen.
Das Gesetz sichert umfassende Schutzrechte wie Rücktritts- und Kündigungsmöglichkeiten und fördert maßgeblich die hohe
Akzeptanz und Verbreitung des Fernunterrichts in Deutschland.
8
9
Der Verband gibt sich einen neuen Namen und eine neue Satzung: Aus
dem Arbeitskreis korrektes Fernlehrwesen wird der Deutsche Fernschul-
verband – kurz DFV.
Nach elf Jahren ist der Verbund der führenden Fernlehrinstitute längst
mehr als nur ein Arbeitskreis. Mit der Umbenennung dokumentiert der
DFV seine maßgebliche Rolle als deutschlandweite Branchenvertretung.
Der neu aufgestellte Verband zählt 20 Mitgliedsunternehmen.
Der frühere Stellvertreter Bernhard von Minckwitz
wird zum neuen Vorsitzenden des Verbandsvor-
standes gewählt. Als Geschäftsführer des ILS
Institut für Lernsysteme und Bertelsmann-Vor-
stand ist er dem Fernunterricht eng verbunden.
Heinz R. Richter löst Bernhard von
Minckwitz nach zwei Jahren an der
Spitze des Verbandes ab und wird
zum zweiten Mal nach 1976 zum
Vorstandsvorsitzenden gewählt.
Ab sofort kommt das Klassen-
zimmer per Fernunterricht zu
deutschen Kindern, die mit
ihren Eltern im Ausland leben.
Das Auswärtige Amt hatte das
Projekt bundesweit ausge-
schrieben und fördert es forthin.
Schülerinnen und Schüler der ersten bis vier-
ten Klasse werden von der Deutschen Fern-
schule in Wetzlar, die der Klassen 5-10 vom
ILS Institut für Lernsysteme in Hamburg aus
unterrichtet. In den kommenden Jahrzehnten
werden mehrere Tausend Schüler in über 70
Ländern erfolgreich beschult.
Aus AkF wird DFV
Der Verband erneuert sich
10
1980 1982
1210
11 13
11
Zum ersten Mal erfasst das Statistische Bundesamt in diesem Jahr die Daten
aller Fernlernenden in Deutschland. Die Fernunterrichtsstatistik wird seitdem
jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
und mit Unterstützung des Forum DistancE-Learning in einer freiwilligen Befra-
gung der Anbieter von staatlich zugelassenen Fernlehrgängen erhoben. Diese
Zahlen belegen eindrucksvoll die Entwicklung dieser Wachstumsbranche. Gibt
es im Jahr der ersten Fernunterrichtsstatistik gerade einmal 117 Fernlehrinsti-
tute, so werden es 2009 dreimal so viele sein. Auch die Zahl der angebotenen
Lehrgänge verdreifacht sich in den kommenden 25 Jahren – auf knapp 2.500
staatlich zugelassene Fernlehrgänge im Jubiläumsjahr. 1983 lernen gerade
einmal 70.000 Menschen fern, 2009 werden es schon 350.000 sein.
Auch bezüglich Altersstruktur und Geschlechterverteilung unter den Fernler-
nenden wird sich vieles verändern: Bis Mitte der 90er Jahre sind nur rund
ein Drittel der Fernlernenden Frauen. Erst im Jahr 2000 werden die Frauen
die 40 %-Marke nehmen und 2005 werden die Frauen die Männer erstmals
überholen. Fernunterricht ist schon 1983 nicht nur eine Sache der 20- bis 35-
Jährigen. Doch in den Folgejahren wird der Anteil der über 40-Jährigen pro-
zentual stärker ansteigen, als es der demografische Wandel erwarten lässt.
Das beweist, dass das Thema „Lebenslanges Lernen“ an Bedeutung immer
weiter zunimmt. Bei der ersten Fernunterrichtsstatistik von 1983 existiert noch
nicht einmal der Begriff „Internet“. 25 Jahre später werden bereits 70 % aller
zugelassenen Fernlehrgänge von der ZFU als E-Learning-Angebote klassifiziert.
Die Entwicklung der Teilnehmerzahlen im DistancE-Learning 1983 bis 2008
1983
14
Statistisches Bundesamt erhebt erstmals
Teilnehmerzahlen im Fernunterricht
350.000
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
1983
1985
1988
1989
1990
1991
1992
2008
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
174.374
1992
88.590
1985
113.845
1998
156.009
2001
293.771
2004
347.721
2008
Die neue Auszeichnung zum „Fernschüler des Jahres“ wird in den kommenden 25 Jahren zum bekanntesten Bildungspreis in Deutsch-
land. Der Verband verleiht diese Titel an besonders erfolgreiche Fernkurs-Absolventinnen und -Absolventen und verdeutlicht damit
das Potenzial dieser flexiblen Lernmethode. Die Preisträgerinnen und Preisträger repräsentieren durch ihre Lebensumstände und
Ziele die wachsende Zahl der Fernlernenden in Deutschland, die sich erfolgreich neben Beruf und Familie
weiterbilden.
Fernschülerin des Jahres 1985 ist Petra Caris (25) aus Herne, die sich per Fernunterricht auf die staatliche
Prüfung zur Bautechnikerin vorbereitet – als einzige Frau in ihrem Prüfungsjahrgang. Wilhelm Ziskoven
(52) aus Köln wird Fernschüler des Jahres 1985: Dank eines Fernlehrgangs legt er erfolgreich die Prüfung
zum Staatlich geprüften Maschinentechniker ab und erfüllt sich damit seinen lang gehegten Berufswunsch.
Bernd Schachtsiek wird neuer Vorsitzender des Verbandes. Der Geschäftsführer der SGD Studien-
gemeinschaft Darmstadt und spätere Gründungskanzler der Privaten FernFachhochschule
Darmstadt (heute Wilhelm Büchner Hochschule) setzt sich von nun an 16 Jahre lang für
die Belange des Fachverbandes und der Fernunterrichtsbranche ein.
Der DistancE-Learning-Experte vertritt ab 1991 als Präsident der
European Association for Distance Learning (EADL) die Interessen
des Fernlernens auch auf internationaler Ebene.
12
1984 1985
Neuer Weiterbildungs-Award:
Fernschüler des Jahres
16
15
13
Die Association of European Correspondence Schools (AECS),
ein Zusammenschluss von Institutionen und Einzelpersonen aus
16 Ländern, tagt erstmals in Deutschland und lädt zum Jahres-
kongress nach München. 70 Delegierte diskutieren mit deutschen
Fernschulexperten aus Ministerien und Hochschulen unter
anderem auch darüber, warum Fern-
unterricht in Deutschland noch deut-
lich unterrepräsentiert ist.
Bundesbildungsminister Jürgen W. Möllemann (2. v. l.) zeichnet
die Preisträgerinnen und Preisträger 1989 aus.
Eine Untersuchung im Auftrag des Verbandes hat ergeben:
Fernunterricht ist in Deutschland noch relativ unbekannt
und kommt in der Medienberichterstattung kaum vor. Um
Bekanntheit und Image der Lernmethode zu steigern, infor-
miert der Verband ab sofort mit einem eigenen Presse-
dienst in regelmäßigen Abständen über Trends und Innovationen aus der Branche.
Strategische Pressearbeit wird eine feste Säule in der Verbandsarbeit, der Verband
so zum wichtigen Ansprechpartner für Journalisten.
Der Ehrenpreis „Lebenslanges Lernen“ ergänzt ab sofort die Auszeichnung zum „Fernschüler des
Jahres“. Der Verband verleiht die Preise in diesem Jahr auf der Bildungsmesse „didacta“. Die ersten
beiden Ehrenpreisträger „Lebenslanges Lernen“ sind Pater Raphael Nießner (71) aus Rohr, der
seit zehn Jahren mit Fernlehrgängen verschiedene Sprachen wie Französisch, Spanisch und Arabisch
erlernt hat, sowie Ingeborg Berensmann (67) aus Münster, die sich von ihrer Sehbehinderung nicht entmuti-
gen ließ und mit Bravour die Fernkurse „Praktische Psychologie“ und „Technik der Erzählkunst“ absolvierte.
Ehrenpreis Lebenslanges
Lernen wird
neue Preiskategorie
19891986
17 18
19
Mit dem Fernlehrgang „Demokratie braucht alle“ setzt der Verband zum 25-jährigen Jubiläum ein Zeichen.
Der kostenlose Schnupperkurs soll das Interesse an der demokratischen Mitwirkung der Bürger wecken
und mit der Lernmethode Fernunterricht vertraut machen.
Rund 60 Politiker aller Parteien und Vertreter gesellschaftlicher
Institutionen wie Kirchen, Gewerkschaften und Verbände unter-
stützen die Aktion des Deutschen Fernschulverbandes und korri-
gieren als ehrenamtliche Fernlehrer/innen die Einsendeaufgaben
zum Thema Demokratie – so auch der frühere Bundeskanzler und
damalige Ministerpräsident Gerhard Schröder sowie die heutige
Bundeskanzlerin und damalige Bundesministerin Angela Merkel.
1990
Die Wiedervereinigung beschert der Fernunterrichtsbranche einen
Wachstumsschub von fast 50 %. Erstmals steigt die Zahl der Fern-
lernenden auf über 100.000. Die Menschen aus der ehemaligen DDR,
wo Fernstudieren bereits eine etablierte Lernmethode war, belegen
jetzt vorrangig Fernlehrgänge im Bereich „Wirtschaft und kaufmänni-
sche Praxis“, um ihre Qualifikationen den Bedingungen der sozialen
Marktwirtschaft anzupassen.
Die „Learntec“ startet und entwickelt sich
schnell zur europaweit größten Fachmesse
für Informations- und Bildungstechnologie.
Der Verband engagiert sich dort regelmäßig
im Rahmen von Vorträgen und Podiums-
diskussionen auf dem begleitenden Fach-
kongress.
Jubiläums-Fernkurs
„Demokratie braucht alle“
14
1992 1994
22
20 21
15
Mit dem „Diploma in Distance Education“ – kurz DiDE – bietet der Verband ab sofort eine hochwertige
Qualifikation für Mitarbeiter in der Fernunterrichtsbranche an. Gefördert mit Mitteln des Bundesministe-
riums für Bildung und Forschung, adaptierte der Verband den ursprünglich von der European Association
for Distance Learning (EADL) entwickelten Fernlehrgang für den deutschen Markt. Namhafte Experten
aus der Praxis haben die Studienunterlagen überarbeitet und betreuen zukünftig auch die Lehrgangs-
teilnehmer. Das Angebot wird vor allem von Weiterbildnern nachgefragt, die auf diese Weise einen Ein-
stieg in den Bereich des mediengestützten Lernens und Lehrens finden wollen. Der Lehrgang, der
auch modulweise absolviert werden kann, bietet den Erwerb von umfassender Branchenkompetenz
von der Kursentwicklung bis zur Vermarktung eines Fernlehrgangs.
Der Verband geht mit seiner ersten Website und einer interaktiven Kursdatenbank online. Diese stößt
schnell auf großes Interesse: In den ersten acht Monaten erreichen den Verband 2.500 Anfragen
von Weiterbildungsinteressierten über das Internet. Auch immer mehr Fernlehrinstitute nutzen die
Möglichkeiten des World Wide Web. Die Online-Angebote reichen von Kursübersichten bis hin zum
elektronischen Bestellservice. Auch Probe-Lektionen werden kostenfrei zum Download angeboten.
Verband bietet Diploma in
Distance Education an
1997 1998
23
24
Eine Umfrage des Verbandes unter allen staatlich zugelassenen Fernunterrichtsanbietern
zeigt: Mehr als drei Viertel aller Fernlehrinstitute unterstützen ihre Lehrgänge mittlerweile elek-
tronisch. Oft können die Kursteilnehmenden je nach Thema und eigenem Lernverhalten den
für sie optimalen Grad an Online-Unterstützung ihres Fernlehrgangs auswählen. Die Band-
breite reicht von der Möglichkeit, Einsendeaufgaben per E-Mail einzureichen über die Bereit-
stellung eines Online-Campus zur flexibleren Kommunikation mit den Tutoren und anderen
Teilnehmern bis hin zu Web Based Trainings und interaktiven Online-Seminaren. Diese Ent-
wicklung zeigt, dass klassischer Fernunterricht und E-Learning immer enger zusammen wach-
sen.
Der Verband gibt die Publikation „Handlungsori-
entierung im Fernunterricht“ heraus – und zeigt
sich damit als Vorreiter in der didaktischen Lehr-
gangskonzeption. Mit Hilfe von konkreten Praxis-
beispielen wird Anbietern erläutert, wie Lern-
prozesse praxisnah gestaltet werden können,
um eine hohe Lernmotivation freizusetzen.
Dr. Martin Hendrik Kurz wird zum neuen Vorsitzenden des
Deutschen Fernschulverbandes gewählt und bleibt auch über
die Neustrukturierung hinaus Präsident des Forum DistancE-
Learning. Seit 1997 ist er Geschäftsführer des ILS Institut für
Lernsysteme und der Fernakademie für Erwachsenenbildung.
2003 wird er zudem Geschäftsführer und Kanzler der neu ge-
gründeten Europäischen Fernhochschule Hamburg (Euro-FH).
Marktstudie 2001: Der
Fernunterricht wird digital!
16
1999 20012000
27
25 26
17
Die europäische DistancE-Learning-Branche ist zu Gast in Hamburg: Drei Tage
im Mai diskutieren 150 Fernstudien-Expertinnen und -Experten aus Europa und
den USA mit Fachleuten aus Personal- und Bildungsabteilungen von Unterneh-
men Trends und Zukunftsperspektiven für innovative Weiterbildungskonzepte im
Spannungsfeld sich rasant verändernder Arbeitsmärkte. Die diesjährige Konfe-
renz „The Learning Business in a Changing World. Survival of the Fittest.” der
European Association for Distance Learning (EADL), ausgerichtet vom DFV,
liefert wegweisende Anstöße für die Teilnehmenden aus 13 Ländern.
Das ICDE (International Council for Open and Distance Education) lädt erstmals nach Deutschland ein: Unter dem
Motto „Die Zukunft des Lernens – Lernen für die Zukunft: Den Wandel gestalten“ findet in Düsseldorf die 20. Welt-
konferenz für Fernlehre und Fernstudium 2001 statt. Schirmherr der Veranstaltung ist Bundespräsident Johannes
Rau. Auf der Konferenz begrüßt der Deutsche Fernschulverband das Aktionsprogramm der Bundesregierung, um
informelles und selbstgesteuertes Lernen stärker in der Aus- und Weiterbildung zu etablieren, und organisiert den
„German Distance Learning Day“, um das mittlerweile stark angewachsene Fernunterrichtsangebot in Deutschland
den Experten aus aller Welt zu präsentieren.
2001 2003
28
29
Der Verband lädt die europäische
Fernlern-Branche nach Hamburg ein
Mit der Umbenennung gibt sich der Verband nicht nur ein völlig neues Erscheinungsbild vom Logo bis zur Website, sondern er verändert sich auch struk-
turell und öffnet sich damit neuen Zielgruppen: Konnten bisher nur Anbieter von staatlich zugelassenen Fernlehrgängen Mitglied im DFV werden, so steht
das Forum DistancE-Learning – der Fachverband für Fernlernen und Lernmedien e. V. – jetzt allen offen, deren Kernkompetenz das mediengestützte und
tutoriell betreute Lehren und Lernen ist.
Damit entsteht eine gemeinsame Gesprächs- und Aktionsplattform für die gesamte DistancE-Learning-Branche
– für die Hersteller von Lernmedien genau so wie für Hochschulen, E-Learning-Anbieter oder auch Dozenten,
Tutoren, Autoren und sogar für die Fernstudierenden selbst. Auf Einladung internationaler Verbände präsentiert
der Fachverband noch im gleichen Jahr seine erfolgreiche Entwicklung auf Branchenevents in Stockholm (EDEN),
Amsterdam (EADL) und Paris (CHANED).
Das Forum DistancE-Learning begrüßt auf der Mitgliederversammlung sein 65. Mitglied.
Das bedeutet einen Mitgliederzuwachs von 40 % seit der Neuausrichtung im Vorjahr. Eine
verbandsinterne Umfrage ergibt, dass 89 % der Mitglieder die Gesamtleistung des neu
organisierten Fachverbands als gut bis sehr gut beurteilen. 100 % aller Mitglieder würden
eine Verbandsmitgliedschaft weiterempfehlen.
Die Zahl der Fernlernenden in
Deutschland steigt erstmals über
300.000, wie die aktuelle Fernunter-
richtsstatistik belegt. Übrigens: 85 %
aller Fernlernenden in Deutschland
sind bei einem Mitgliedsinstitut des
Verbandes eingeschrieben.
Der Fernschulverband entwickelt sich zum
Forum DistancE-Learning
18
2003 20052004
30
31 32
19
Das Forum DistancE-Learning ruft den „Bundesweiten Fernstudientag“ ins Leben.
Am 10. März öffnen Mitgliedsinstitute in ganz Deutschland ihre Türen, um Weiter-
bildungsinteressierten einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen und einen
Überblick über Angebote und Abschlussmöglichkeiten per DistancE-Learning
zu geben. Der „Bundesweite Fernstudientag“ entwickelt sich in den Folgejahren
zum Branchen-Event über die Verbandsgrenzen hinaus. Eine wachsende Zahl
an virtuellen Aktionen ergänzt die Präsenzveranstaltungen. Auf der Website
www.fernstudientag.de entsteht ab 2009 im Rahmen des Aktionstages ein
Themen-Blog rund um DistancE-Learning, der von 75.000 Besuchern
aufgerufen wird.
Aufgrund seiner professionellen und innova-
tiven Verbandsarbeit wird das Forum DistancE-
Learning zum „Verband des Jahres 2006“
gekürt.
Auf dem 10. Deutschen Verbändekongress
nimmt Verbandspräsident Dr. Martin H. Kurz
den Innovationspreis der Deutschen Gesell-
schaft für Verbandsmanagement (DGVM)
entgegen.
2006
Erstmals verleiht der Verband den Studienpreis
DistancE-Learning in vier neuen Kategorien:
„Fernstudent/in des Jahres“, „Innovation des
Jahres“, „Service des Jahres“ und „Publikation
des Jahres“. Die Bandbreite der Lernmethode
DistancE-Learning und das Innovationspotenzial
der Branche wird hierdurch in Fachwelt und
Öffentlichkeit eindrucksvoll aufgezeigt.
2005
Der Verband initiiert den Bundesweiten
Fernstudientag
35
33 34
Der neue Qualitätsstandard für DistancE-Learning ist ein Meilenstein, vergleichbar mit dem Fernunter-
richtsschutzgesetz von 1977: Die PAS 1037 quality specifications for distance learning providers bietet
DistancE-Learning-Anbietern die Möglichkeit, ihr Qualitätsmanagement zertifizieren zu lassen – und
zwar nach exakt auf die Branche zugeschnittenen Maßstäben.
Der Fachverband hat den neuen Standard in Zusammenarbeit mit dem RKW Berlin-Brandenburg ent-
wickelt, basierend auf der vom Deutschen Institut für Normung e. V. (DIN) herausgegebenen PAS 1037.
Die Spezifikation ist kompatibel zu ISO und AZWV und bietet den Verbrauchern langfristig eine wertvolle
Orientierungshilfe zur Qualität eines Anbieters.
Die ersten Pilotverfahren zum neuen Qualitätsstandard sind ab-
geschlossen; die nach der PAS 1037-Spezifikation zertifizierten
Fernlehrinstitute und Fernhochschulen geben ihre Erfahrungen
weiter. Der Verband organisiert Kongresse und Info-Veranstaltungen,
um den neuen Standard in der Branche zu etablieren.
Der Verband wird Kooperationspartner des 2. Deutschen Weiter-
bildungstages mit dem Motto „Bildung ist Zukunft“. Mit mehr als
500 regionalen Veranstaltungen wird auf die Bedeutung berufsbe-
gleitender Weiterbildung aufmerksam gemacht. Die Fernstudien-
Absolventin Sylva Rother erhält als „Vorbild der Weiterbildung“
einen Ehrenpreis.
Meilenstein: PAS 1037
Spezifikation DistancE-Learning
20
20082006
36
37 38
21
Das Forum DistancE-Learning wird 40 und blickt auf eine bewegte Verbandsgeschichte und
eine beeindruckende Branchenentwicklung zurück. Eine große Jubiläumsfeier für alle Wegbe-
gleiter des Verbandes ergänzt die jährliche Mitgliederversammlung im Jubiläumsjahr. Der auf
mittlerweile 100 Mitglieder angewachsene Verband feiert mit seinen Gästen auf der „Cap San
Diego“ im Hamburger Hafen.
Mit einer einmaligen Stipendienaktion überrascht der Fachverband alle Weiterbildungsinteres-
sierten in Deutschland: 40 verschiedene Fernlehrgänge bzw. Fernstudiengänge im Gesamtwert
von 150.000,- Euro stehen zur Auswahl. Jeder kann sich bewerben, unabhängig von Alter,
Beruf und Einkommen.
Der Verband legt den Fernlehrgang „Diploma in Distance Education“ (DiDE) neu auf.
Branchenexperten aus namhaften Fernlehrinstituten sowie der Leiter der Staatlichen
Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) überarbeiten die Studienunterlagen und beziehen
dabei die neuesten Entwicklungen der DistancE-Learning-Branche mit ein. Nach wie vor
ist diesesAngebot des Verbandes die einzige branchenspezifische Qualifikation in Deutschland.
2009
Große Stipendienaktion zum Jubiläum
40
39
22
20302020
Glückwünsche
Im Jahre 1997 trat der Deutsche Fernschulverband als
Mitglied dem Verein bei, der unser Institut, das Deut-
sche Institut für Erwachsenenbildung, trägt. Auch als
Forum DistancE-Learning ist Ihre Einrichtung bei uns
– neuerdings auch im Verwaltungsrat – aktiv.
Wir gratulieren Ihnen zu Ihrem 40-jährigen Jubiläum,
einem Zeitraum, in dem sich gerade im Bereich des
Fernlernens und des Fernunterrichts so viele Dinge entwickelt haben. Die
Medien und die Möglichkeiten, mit Medien zu lernen, haben sich in diesen
Jahren rapide entwickelt. Der Markt hat sich – nach gemeinsamen Bemühungen
insbesondere in den 70er Jahren – konsolidiert und setzt auch über das Fern-
lernen hinaus Qualitätsmaßstäbe. Das Angebot hat sich ebenso verbreitert,
wie die Zahl der Einrichtungen vermehrt, Fernlernen ist zu einem alltäglichen
Bestandteil im Leben Erwachsener geworden. Einiges von dieser Entwick-
lung signalisieren ja auch die Namensänderungen Ihres Verbandes.
Wir vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung sehen im Fernlernen einen
wichtigen Teil der Weiterbildung und des Lebenslangen Lernens. Für viele Men-
schen liegt in der Form des Fernlernens die einzige Chance, sich weiterzubilden,
seine beruflichen Kompetenzen zu ergänzen und in verstärktem Maße am gesell-
schaftlichen Leben teilzuhaben. Im Gesamtspektrum der Weiterbildung liefern Sie
mit Ihren Angeboten jenen Teil, der Zugangsbarrieren überbrückt, die in räum-
lichen und zeitlichen Kategorien beschrieben werden können. Ihre Arbeit ist aus
der Weiterbildung und der Zukunftsperspektive der Weiterbildung nicht wegzu-
denken, und deshalb wünschen wir Ihnen vom Deutschen Institut für Erwachse-
nenbildung nicht nur ein schönes Fest beim Feiern des Jubiläums, sondern auch
einen mutigen und zukunftsweisenden Blick auf die nächsten 40 Jahre!
Prof. Dr. Dr. h. c. Ekkehard Nuissl von Rein
Wissenschaftlicher Direktor, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE)
Würde Fernlehre nicht existieren, so müsste man sie
jetzt erfinden. Denn Fernlehre stellt vor allem für Be-
rufstätige einen geeigneten Weg dar, sich neben der
beruflichen Tätigkeit weiterzubilden, wobei der Ler-
nende frei in der Planung und Organisation seiner
Lernzeiten bleibt.
Dass diese Lernmethode ihre Verbreitung gefunden
hat und stärker professionalisiert werden konnte, ist auch ein Verdienst
des Forum DistancE-Learning. Anlässlich seines 40-jährigen Bestehens
ist es daher wichtig, den Verband für sein Engagement und die Vielfalt an
Aktivitäten zu würdigen.
Dr. Knut Diekmann
Referatsleiter Grundsatzfragen, Weiterbildungspolitik
Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK)
23
Im Namen der Mitglieder der European Association
for Distance Learning (EADL) möchte ich Ihnen zum
40-jährigen Bestehen Ihres Verbandes gratulieren.
Schon als Arbeitskreis korrektes Fernlehrwesen, spä-
ter dann als Deutscher Fernschulverband und heute
als Forum DistancE-Learning haben Sie einen hohen
Anspruch an die Qualität der Fernlehrmedien, der Be-
treuung und der Vertragsbeziehungen zu den Studenten vertreten.
Viele Aktionen und Veranstaltungen in den letzten 40 Jahren sind Beleg für
diese Zielsetzung. Ohne Sie hätte das Fernlernen in Deutschland nicht diese
anerkannte Stellung im Bildungssystem erreichen können.
Sie haben sich dabei nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern aktiv
bei länderübergreifenden Initiativen mitgearbeitet. Auch wir im EADL haben
sehr vom Verband und seinen Mitgliedern profitiert. Über Jahrzehnte sind
führende Vertreter auch in unseren Verbandsgremien aktiv. Hierfür möch-
ten wir Ihnen noch einmal ausdrücklich unseren Dank aussprechen.
Wir wünschen dem Forum DistancE-Learning und seinen Mitgliedern eine
weiterhin erfolgreiche Zukunft und freuen uns auf die fruchtbringende
Zusammenarbeit.
Dirk van der Mark
Präsident
European Association for Distance Learning (EADL)
Dem Forum DistancE-Learning gratuliere ich ganz
herzlich zum 40-jährigen Jubiläum. Der Verband hat
sich schon vor dem Gesetz zum Schutz der Teilneh-
mer am Fernunterricht (Fernunterrichtsschutzgesetz -
FernUSG) für Qualität und faire Bedingungen für die
Teilnehmenden an Fernlehrgängen eingesetzt.
Nach Inkrafttreten des FernUSG hat er sich für die
Durchsetzung des Gesetzes eingesetzt, aber auch kritisch dessen Anwen-
dung und Handhabung begleitet. Dabei hat er sich nicht nur als Vertreter
der Fernlehrinstitute als Wirtschaftsunternehmen verstanden, sondern auch
die Interessen der Lernenden im Blick gehabt.
Besonders hervorzuheben ist die Arbeit zur pädagogischen Fragestellung.
Durch Einrichten einer pädagogischen Arbeitsgruppe, in der die verschie-
denen Fragen des mediengestützten Lernens diskutiert und Hilfestellungen
formuliert wurden, wurde eine wichtige Plattform zur Sicherung und Ver-
besserung von Qualität im Fernunterricht geschaffen.
Das Bemühen um Qualität kommt auch in der Zusammenarbeit mit dem RKW
Berlin-Brandenburg zur PAS 1037, einem QM-System für Träger der beruflichen
Weiterbildung, zur Adaption für distance learning providers zum Ausdruck.
Dem Forum DistancE-Learning und seinen Mitgliedsinstituten wünsche ich
weiterhin viel Erfolg.
Michael Vennemann
Leiter der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU)
Glückwünsche
Impressum:
Forum DistancE-Learning
Der Fachverband für Fernlernen und Lernmedien e. V.
Bundesgeschäftsstelle
Doberaner Weg 22
22143 Hamburg
Telefon: +49 (0)40 675 70-280
Telefax: +49 (0)40 675 70-282
E-Mail: info@forum-distance-learning.de
Internet: www.forum-distance-learning.de
Laub&PartnerGmbH,Sep.2009
Wir danken den folgenden Verbandsmitgliedern für die Unterstützung zur Realisierung dieser Chronik:

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Jubiläumsbroschüre: 40 Jahre - 40 Schlaglichter

  • 1. 20091969 40 Jahre – 40 Schlaglichter Vom Arbeitskreis korrektes Fernlehrwesen zum Forum DistancE-Learning
  • 2. 2 19751970 Zum 40-jährigen Jubiläum wünscht das BIBB weiter- hin „Alles Gute!“ Aus dem Arbeitskreis korrektes Fernlehrwesen des Jahres 1969 ist über die Jahrzehnte hin einer der innovativsten und aktivsten Verbände geworden. Die Förderung des Fernunterrichts und die Qualitäts- sicherung und -entwicklung im Fernlehrwesen – nicht nur für Mitgliedsunternehmen – sind hier in guten Händen. Das BIBB freut sich auf viele weitere Jahre fruchtbarer Zusammenarbeit mit dem Forum DistancE-Learning. Manfred Kremer Präsident Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) Vier Jahrzehnte erfolgreiche Verbandstätigkeit auf dem Gebiet des Fernlernens sind beeindruckend! Durch die rasante technologische Entwicklung und die wachsende Etablierung von E-Learning ab Ende der 90er Jahre – zunächst über Datenträger, später Web- basiert – hat das Fernlernen einen ungeheuren Schub erfahren. Als Bundesverband der Träger beruflicher Bildung sind wir sehr froh dar- über, dass wir dem Forum DistancE-Learning nicht nur in kollegialer Ko- Existenz begegnen, sondern uns zunehmend auch in engerer Partnerschaft über grundlegende Fragen der Aus- und Weiterbildung in Deutschland ver- ständigen. Insbesondere hat es der BBB als einer der Initiatoren des Deutschen Weiterbildungstages sehr begrüßt, dass sich das Forum DistancE-Learning beim letztjährigen Weiterbildungstag als Partnerverband und Mitausrichter dieses bundesweiten Ereignisses stark engagiert hat. Wir hoffen, dass diese Zusammenarbeit noch viele Früchte trägt und wün- schen dem Forum DistancE-Learning auch für die Zukunft ein erfolgreiches Wirken. Siegfried Schmauder Vorsitzender Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (Bildungsverband) e. V. Glückwünsche
  • 3. 3 1979 1983 1987 Moderne Verbände leben und überleben von der exzellen- ten Arbeit ihrer Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen. Im Jahre 2006 hatte ich die Ehre, den „DGVM INNOVATION AWARD – Verband des Jahres“ dem Forum DistancE- Learning verleihen zu dürfen. Mit diesem Preis wird alle zwei Jahre jeweils ein Verband ausgezeichnet, dessen er- folgreicheArbeit auf einem zukunftsfähigen Konzept, hoher Veränderungsbereitschaft und herausragender Führungs- qualität beruht. Charakteristika, die auf das Forum DistancE-Learning weiterhin uneingeschränkt zutreffen. Ich gratuliere herzlichst zum 40-jährigen Jubiläum. Dr. Hans Joachim Mürau Präsident Deutsche Gesellschaft für Verbandsmanagement e. V. (DGVM) Fernlehre und Fernstudium waren selten so populär wie heute. Immer mehr Menschen machen von diesem besonderen Lehr- und Unterrichtsorganisationsformat Gebrauch, erweitern ihr Kompetenz- oder Qualifikati- onsprofil. Die Resonanz und die Anerkennung, die die Fernlehre in Deutschland gefunden hat, ist nicht zu- letzt ein Verdienst des Forum DistancE-Learning. Es war stets das Anliegen des Verbandes, auch die Lern- und Prüfungsbedin- gungen der Lernenden kontinuierlich zu verbessern. Der Verband war und ist für alle, die sich der Fernlehre verbunden wissen, Plattform des wechselseiti- gen Austausches, Sprachrohr und gemeinsame Interessenvertretung nach innen wie nach außen. Wer wüsste schon ohne den jährlich vom Forum DistancE-Learning ausgelobten Preis „Fernlerner des Jahres“, dass nicht nur „ganz normale Menschen“ ihre Qualifizierung dem Fernstudium anver- trauen, sondern auch Größen aus der Welt des Sports oder des glitzernden Showbusiness. Dem Geburtstagskind gebührt der ausdrückliche Dank für die in vier Jahr- zehnten geleistete Arbeit. Die zurückgelegten Jahre sind auch ein Ausdruck für die Beharrlichkeit und das Geschick der Organisationsverantwortlichen. Ihnen ist zu wünschen, dass sie auch in Zukunft eine glückliche Hand bei der Amtsführung haben werden, damit wir uns schon heute auf viele weitere runde Geburtstage freuen dürfen. Und dies nicht zuletzt im Interesse derje- nigen, die von der Verbandsarbeit persönlich profitieren: die Fernstudieren- den im ganzen Land. Dr. Burkhard Lehmann Sprecher der Arbeitsgemeinschaft für das Fernstudium an Hochschulen Sektion der Deutschen Gesellschaft für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium (DGWF) Glückwünsche
  • 4. 4 19751970 „Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen.“ Diese Aussage von Benjamin Franklin gilt heute, etwa 250 Jahre später, nach wie vor. Die Investition in Wissen bzw. in Lernen bringt Zinsen für den einzelnen Lernenden und sie bringt Zinsen für die Gesellschaft. Diese Zinsen sind nicht nur im finanziellen Sinne zu betrachten, sondern auch im Sinne der Stärkung der gesell- schaftlichen Integration, der Förderung der privaten und beruflichen Selbstständigkeit, der Sinnfindung oder der persönlichen Zufriedenheit. Lernen ist eine lohnende Anstrengung. Nicht zuletzt deshalb ist es erklärtes Ziel der Bundesregierung, die Weiterbildungsbeteiligung von 43 % im Jahr 2007 bis zum Jahr 2015 auf 50 % zu steigern. Mit der Einführung von Bildungsprämie und Bildungssparen sowie der qualitativen Stärkung der Weiterbildungsberatung hat die Bundesregierung wichtige Schritte zur Erreichung dieses Ziels unternommen. Das Fernlernen bietet weiteres Potenzial, die Weiterbildungsbeteiligung zu er- höhen, indem Menschen die Gelegenheit zur Weiterbildung gegeben wird, die aufgrund ihrer persönlichen Situation von normalen Bildungsangeboten nur ein- geschränkt Gebrauch machen können. Durch die Flexibilität bei der Lernortwahl und der Zeiteinteilung beim Fernlernen haben gerade beruflich und familiär stark eingebundene Lernerinnen und Lerner gute Möglichkeiten, ihre Bildungsbiographie trotz der erschwerten Rahmenbedingungen aktiv und erfolgreich weiter zu gestalten. Dieses Potenzial wurde früh gesehen. Es ist kein Zufall, dass der Beginn der Bildungsexpansion Ende der 60er Jahre auch den Beginn der Geschichte des Fernlernens darstellt. Mit der Gründung des Arbeitskreis korrektes Fernlehrwesen 1969 – der Geburtsstunde des heutigen Forum DistancE-Learning – der Einrichtung der Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) 1971, der Gründung der Fernuniversität Hagen 1975 sowie dem Fernunterrichtsschutzgesetz von 1977 wurden wichtige Bausteine des Fernlernens institutionalisiert. Neue und verbesserte Angebote sowie vor allem die Entwicklungen im Bereich der neuen Medien, dem E-Learning, haben das Fernlernen seit den 90er Jahren immer attraktiver gemacht. Das Forum DistancE-Learning hat diesen Weg nun über 40 Jahre nicht nur konstruktiv begleitet, sondern aktiv vorangetrieben. Es hat sich im Bereich der internationalen Kontakte, der Qualitätssicherung im Fernlernen sowie der Dienstleistung sowohl für die Fernlerninstitute als auch – durch die Förderung der Angebotstransparenz – für die Lernenden engagiert und dadurch einen großen Anteil an der positiven Entwicklung der Teilnehmerzahlen. Nicht zuletzt deshalb: herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum – ich freue mich auf die nächsten „40“. Andreas Storm, MdB Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung Grußwort
  • 5. 5 was im Jahr 1969 als Arbeitskreis korrektes Fernlehrwesen begann, ist heute der führende Verband der boomenden DistancE-Learning-Branche: Das Forum DistancE-Learning feiert in diesem Jahr sein 40. Verbandsjubiläum! Der runde Geburtstag eines Fachverbandes ist immer auch ein Anlass, auf die Entwicklung einer ganzen Branche zurück zu blicken. Denn ein Fachverband vertritt nicht einfach nur die Interessen seiner Mitglieder – als Expertennetzwerk steht er Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gleichermaßen als Ansprechpartner zur Verfügung und setzt Impulse für einen ganzen Wirtschaftszweig. In diesem Sinne möchten wir unser 40stes Jubiläum nutzen, um Ihnen die imposante Entwicklung des Fernunterrichts in Deutschland zu vergegenwärtigen: Innerhalb von 40 Jahren hat sich hier ein Weiterbildungsangebot mit bescheidenem Umfang zu einer auch auf Hochschulebene etablierten und in der Wirtschaft anerkannten Lernmethode entwickelt. Der Fachverband Forum DistancE-Learning – 1969 ganz programmatisch unter dem Namen Arbeitskreis korrektes Fernlehrwesen ins Leben gerufen – hat daran einen maßgeblichen Anteil! Wir engagieren uns von Verbandsgründung an für Qualitätssicherung und Kundenorientierung. Und wir sind zu recht sehr stolz auf das Produkt „DistancE-Learning made in Germany“. Wir, das sind aktuell 100 Mitglieder, allesamt Expertinnen und Experten im mediengestützten und tutoriell betreuten Lehren und Lernen. Mit einem Marktanteil von über 80 Prozent betreuen unsere Mitgliedsinstitute den Großteil aller Fernlernenden und Fernstudierenden in Deutschland. Jedes Jahr bilden sich hierzulande rund 350.000 Menschen per Fernunterricht, Fernstudium bzw. tutoriell betreutem E-Learning fort – Tendenz steigend. Diesen Trend wollen wir durch Impulse und Innovationen weiterhin beflügeln. Wir freuen uns, wenn unsere Chronik auch Sie anregt, sich intensiver mit DistancE-Learning auseinanderzusetzen und sich mit uns gemeinsam für eine lernende Gesellschaft zu engagieren. Ihr Dr. Martin Hendrik Kurz Präsident des Forum DistancE-Learning Der Fachverband für Fernlernen und Lernmedien e. V. Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
  • 6. Sieben Anbieter gründen den Arbeitskreis korrektes Fernlehrwesen (AkF) – darunter private wie gewerkschaftliche und verbandliche Träger. Ihr Ziel ist es, „das Fernlehrwesen nach Kräften zu fördern und zu einer nicht nur von der Wirtschaft anerkannten, sondern auch vom Staat legalisierten und geförderten Unterrichtseinrichtung zu machen und Wettbewerbsfähigkeit privater Fernlehr- institute gegenüber öffentlichen Bildungseinrichtungen zu erhalten“. (Satzung) Der Gründung vorangegangen warenAuseinandersetzungen in der Fernunter- richtsbranche um das mangelnde Vertrauen der Verbraucher in eine Dienst- leistung, die durchaus erläuterungsbedürftig ist. Speziell in punkto Beratung und Vertragsgestaltung sah der Arbeitskreis dringenden Nachholbedarf bei vielenAnbietern. Dabei war die Erkenntnis über das Potenzial dieser flexiblen Lernmethode bereits in der Politik angekommen: 1965 wurden Fernlehrgänge erstmals durch das Bundesarbeitsministerium für förderungswürdig erklärt, sofern sie mit einer Prüfung vor einer anerkannten Stelle abschließen. Bereits seit 1966 forderten Fernunterrichtsanbieter die Einrichtung einer öffent- lichen Ordnungsinstanz zur Sicherstellung von Qualitätsnormen. Mit dem Zu- sammenschluss wollen sie dem Nachdruck verleihen. Neben der Lobby-Arbeit steht auch der fachliche Austausch zu Fragen der Didaktik und der Gestaltung der Studienmaterialien im Fokus. Somit ist der Verband von der ersten Stunde an ein entscheidender Motor für die Qualitätsentwicklung im Fernunterricht. Die Gründungsmitglieder des AkF: Akademikergesellschaft für Erwachsenenbildung, Stuttgart Deutsche Angestellten Akademie, Hamburg DGB-Briefschule, Düsseldorf Textiltechnikum, Heidenheim Dr. Ing. Christiani, Konstanz Sekretärinnen-Fernstudio, Heidenheim Akademie für Fernstudium, Bad Harzburg Gründung des Arbeitskreises korrektes Fernlehrwesen 6 1969 1 Der erste Vorsitzende des Verbandes: Prof. Dr. Kurt W. Schönherr Mitgründer und langjähriger Geschäfts- führer der Akademikergesellschaft für Erwachsenenbildung, heute AKAD
  • 7. 7 Das Telekolleg geht an den Start: Der Fernlehrgang, der Fernsehsendungen mit Lehrbüchern und Seminaren kombiniert, ermöglicht die Vorbereitung auf die Mitt- lere Reife und die Fachhochschulreife. Das Telekolleg wird von den Dritten Fern- sehprogrammen des Bayerischen Rund- funks, des Südwestfunks und des WDR ausgestrahlt und erreicht regelmäßig über 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer pro Jahr. 197519711970 Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) wird gegründet. Es untersteht dem Bundes- ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und hat zum Ziel, Zukunftsaufgaben und In- novationen in der Berufsbildung zu identifizie- ren und zu fördern. In diesem Rahmen setzt sich das Institut auch mit Fragen des Fern- unterrichts auseinander und ist von Beginn an ein wichtiger Partner des Verbandes. 1969 per Staatsvertrag der Länder beschlossen, 1971 umgesetzt: Die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) in Köln nimmt ihre Arbeit auf. Die ZFU überprüft – zunächst auf freiwilliger Basis – die Fernlehrgänge, die in Deutschland am Markt sind und verabschiedet hierzu erste Qualitätsrichtlinien. Am 1. Oktober 1975 startet die FernUniversität in Hagen als erste und bis heute einzige staatliche Fernuniversität. Zu den Gründungsvätern gehört Johannes Rau, Wissenschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen und späterer Bun- despräsident. Die FernUniversität sollte Chancengleichheit vermitteln, um unter anderem Berufstätigen und Menschen in besonderen Lebenslagen ein Hochschulstudium zu ermöglichen. Viele bekannte Persönlichkeiten haben seitdem an der FernUni studiert, so auch der amtierende Außenminister Guido Westerwelle sowie der ehemalige Fußball-Europameister Oliver Bierhoff. 2 3 4 5
  • 8. Heinz R. Richter, Diplomingenieur und Studiendirektor sowie langjähriger Geschäftsführer des DAG-Technikums (heute DAA-Technikum) in Essen, wird zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Verbandes gewählt. Für seine besonderen Verdienste um den Fernunterricht wird er 1986 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Auf seiner 1. Fachtagung „Fernunterricht heute und morgen“ in Bonn verleiht der Verband erstmals Gold- und Silbermedaillen für herausragendes Engagement für den Fernunterricht. Der Verband zeichnet auf diese Weise Persönlichkeiten aus, die sich in besonderem Maße um die Verbesserung des Fernunterrichtswesens in Deutschland verdient gemacht haben – darunter auch Journalisten, die die Entwicklung des Fernunterrichts kritisch begleitet und vorangetrieben haben. Unter ande- rem ging eine Gold- bzw. Silbermedaille an: Hans-Peter Herbst Redakteur des Norddeutschen Rundfunks (Fernsehen) Der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker überreicht Heinz R. Richter das Verdienstkreuz am Bande. Dr. Herbert Nierhaus Mitglied im Bundesvorstand der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft Verband würdigt Engagement für den Fernunterricht 8 1975 1976 6 7
  • 9. 9 Der Verband lädt zum Kongress „Forum Fernunterricht ’78: Bildungsangebote – Bildungsbedürfnisse“ in Bonn-Bad Godesberg. Nach Inkrafttreten des Fernunterrichtsschutzgesetzes sollen auf der Veranstaltung die Möglichkeiten und der Stellenwert des Fernunter- richts innerhalb des Bildungswesens bestimmt werden; über 100 namhafte Wissenschaftler und Praktiker diskutieren zum Thema. Auch der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, Dr. Jürgen Schmude, spricht auf dem Kongress über die Vorteile des Fern- unterrichts. Seine wegweisende Rede wird in der Fachzeitschrift „management heute“ veröffentlicht. 1977 1978 Das Fernunterrichtsschutzgesetz tritt in Kraft Am 1. Januar 1977 tritt das Gesetz zum Schutz der Teilnehmer am Fernunterricht (kurz Fernunterrichtsschutzgesetz oder Fern- USG) in Kraft. Ab sofort bedürfen Fernlehrgänge, bevor sie an den Markt gehen, einer Zulassung durch die Staatliche Zentral- stelle für Fernunterricht (ZFU); alle drei Jahre erfolgt eine erneute Überprüfung. Fernunterricht wird damit zur einzigen Weiterbildungsform in Deutschland mit staatlicher Qualitätskontrolle und gesetzlich verankertem Verbraucherschutz. Unter das FernUSG fallen Weiterbildungsangebote, bei denen das Lehren und Lernen mehrheitlich über räumliche Distanz stattfindet. Die ZFU achtet darauf, dass das angestrebte Lehrgangsziel erreichbar ist: Praxisbezug und Didaktik werden ebenso unter die Lupe genommen wie die Qualität der pädagogischen Betreuung und der Lernkontrollen. Das Gesetz sichert umfassende Schutzrechte wie Rücktritts- und Kündigungsmöglichkeiten und fördert maßgeblich die hohe Akzeptanz und Verbreitung des Fernunterrichts in Deutschland. 8 9
  • 10. Der Verband gibt sich einen neuen Namen und eine neue Satzung: Aus dem Arbeitskreis korrektes Fernlehrwesen wird der Deutsche Fernschul- verband – kurz DFV. Nach elf Jahren ist der Verbund der führenden Fernlehrinstitute längst mehr als nur ein Arbeitskreis. Mit der Umbenennung dokumentiert der DFV seine maßgebliche Rolle als deutschlandweite Branchenvertretung. Der neu aufgestellte Verband zählt 20 Mitgliedsunternehmen. Der frühere Stellvertreter Bernhard von Minckwitz wird zum neuen Vorsitzenden des Verbandsvor- standes gewählt. Als Geschäftsführer des ILS Institut für Lernsysteme und Bertelsmann-Vor- stand ist er dem Fernunterricht eng verbunden. Heinz R. Richter löst Bernhard von Minckwitz nach zwei Jahren an der Spitze des Verbandes ab und wird zum zweiten Mal nach 1976 zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. Ab sofort kommt das Klassen- zimmer per Fernunterricht zu deutschen Kindern, die mit ihren Eltern im Ausland leben. Das Auswärtige Amt hatte das Projekt bundesweit ausge- schrieben und fördert es forthin. Schülerinnen und Schüler der ersten bis vier- ten Klasse werden von der Deutschen Fern- schule in Wetzlar, die der Klassen 5-10 vom ILS Institut für Lernsysteme in Hamburg aus unterrichtet. In den kommenden Jahrzehnten werden mehrere Tausend Schüler in über 70 Ländern erfolgreich beschult. Aus AkF wird DFV Der Verband erneuert sich 10 1980 1982 1210 11 13
  • 11. 11 Zum ersten Mal erfasst das Statistische Bundesamt in diesem Jahr die Daten aller Fernlernenden in Deutschland. Die Fernunterrichtsstatistik wird seitdem jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und mit Unterstützung des Forum DistancE-Learning in einer freiwilligen Befra- gung der Anbieter von staatlich zugelassenen Fernlehrgängen erhoben. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll die Entwicklung dieser Wachstumsbranche. Gibt es im Jahr der ersten Fernunterrichtsstatistik gerade einmal 117 Fernlehrinsti- tute, so werden es 2009 dreimal so viele sein. Auch die Zahl der angebotenen Lehrgänge verdreifacht sich in den kommenden 25 Jahren – auf knapp 2.500 staatlich zugelassene Fernlehrgänge im Jubiläumsjahr. 1983 lernen gerade einmal 70.000 Menschen fern, 2009 werden es schon 350.000 sein. Auch bezüglich Altersstruktur und Geschlechterverteilung unter den Fernler- nenden wird sich vieles verändern: Bis Mitte der 90er Jahre sind nur rund ein Drittel der Fernlernenden Frauen. Erst im Jahr 2000 werden die Frauen die 40 %-Marke nehmen und 2005 werden die Frauen die Männer erstmals überholen. Fernunterricht ist schon 1983 nicht nur eine Sache der 20- bis 35- Jährigen. Doch in den Folgejahren wird der Anteil der über 40-Jährigen pro- zentual stärker ansteigen, als es der demografische Wandel erwarten lässt. Das beweist, dass das Thema „Lebenslanges Lernen“ an Bedeutung immer weiter zunimmt. Bei der ersten Fernunterrichtsstatistik von 1983 existiert noch nicht einmal der Begriff „Internet“. 25 Jahre später werden bereits 70 % aller zugelassenen Fernlehrgänge von der ZFU als E-Learning-Angebote klassifiziert. Die Entwicklung der Teilnehmerzahlen im DistancE-Learning 1983 bis 2008 1983 14 Statistisches Bundesamt erhebt erstmals Teilnehmerzahlen im Fernunterricht 350.000 300.000 250.000 200.000 150.000 100.000 50.000 0 1983 1985 1988 1989 1990 1991 1992 2008 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 174.374 1992 88.590 1985 113.845 1998 156.009 2001 293.771 2004 347.721 2008
  • 12. Die neue Auszeichnung zum „Fernschüler des Jahres“ wird in den kommenden 25 Jahren zum bekanntesten Bildungspreis in Deutsch- land. Der Verband verleiht diese Titel an besonders erfolgreiche Fernkurs-Absolventinnen und -Absolventen und verdeutlicht damit das Potenzial dieser flexiblen Lernmethode. Die Preisträgerinnen und Preisträger repräsentieren durch ihre Lebensumstände und Ziele die wachsende Zahl der Fernlernenden in Deutschland, die sich erfolgreich neben Beruf und Familie weiterbilden. Fernschülerin des Jahres 1985 ist Petra Caris (25) aus Herne, die sich per Fernunterricht auf die staatliche Prüfung zur Bautechnikerin vorbereitet – als einzige Frau in ihrem Prüfungsjahrgang. Wilhelm Ziskoven (52) aus Köln wird Fernschüler des Jahres 1985: Dank eines Fernlehrgangs legt er erfolgreich die Prüfung zum Staatlich geprüften Maschinentechniker ab und erfüllt sich damit seinen lang gehegten Berufswunsch. Bernd Schachtsiek wird neuer Vorsitzender des Verbandes. Der Geschäftsführer der SGD Studien- gemeinschaft Darmstadt und spätere Gründungskanzler der Privaten FernFachhochschule Darmstadt (heute Wilhelm Büchner Hochschule) setzt sich von nun an 16 Jahre lang für die Belange des Fachverbandes und der Fernunterrichtsbranche ein. Der DistancE-Learning-Experte vertritt ab 1991 als Präsident der European Association for Distance Learning (EADL) die Interessen des Fernlernens auch auf internationaler Ebene. 12 1984 1985 Neuer Weiterbildungs-Award: Fernschüler des Jahres 16 15
  • 13. 13 Die Association of European Correspondence Schools (AECS), ein Zusammenschluss von Institutionen und Einzelpersonen aus 16 Ländern, tagt erstmals in Deutschland und lädt zum Jahres- kongress nach München. 70 Delegierte diskutieren mit deutschen Fernschulexperten aus Ministerien und Hochschulen unter anderem auch darüber, warum Fern- unterricht in Deutschland noch deut- lich unterrepräsentiert ist. Bundesbildungsminister Jürgen W. Möllemann (2. v. l.) zeichnet die Preisträgerinnen und Preisträger 1989 aus. Eine Untersuchung im Auftrag des Verbandes hat ergeben: Fernunterricht ist in Deutschland noch relativ unbekannt und kommt in der Medienberichterstattung kaum vor. Um Bekanntheit und Image der Lernmethode zu steigern, infor- miert der Verband ab sofort mit einem eigenen Presse- dienst in regelmäßigen Abständen über Trends und Innovationen aus der Branche. Strategische Pressearbeit wird eine feste Säule in der Verbandsarbeit, der Verband so zum wichtigen Ansprechpartner für Journalisten. Der Ehrenpreis „Lebenslanges Lernen“ ergänzt ab sofort die Auszeichnung zum „Fernschüler des Jahres“. Der Verband verleiht die Preise in diesem Jahr auf der Bildungsmesse „didacta“. Die ersten beiden Ehrenpreisträger „Lebenslanges Lernen“ sind Pater Raphael Nießner (71) aus Rohr, der seit zehn Jahren mit Fernlehrgängen verschiedene Sprachen wie Französisch, Spanisch und Arabisch erlernt hat, sowie Ingeborg Berensmann (67) aus Münster, die sich von ihrer Sehbehinderung nicht entmuti- gen ließ und mit Bravour die Fernkurse „Praktische Psychologie“ und „Technik der Erzählkunst“ absolvierte. Ehrenpreis Lebenslanges Lernen wird neue Preiskategorie 19891986 17 18 19
  • 14. Mit dem Fernlehrgang „Demokratie braucht alle“ setzt der Verband zum 25-jährigen Jubiläum ein Zeichen. Der kostenlose Schnupperkurs soll das Interesse an der demokratischen Mitwirkung der Bürger wecken und mit der Lernmethode Fernunterricht vertraut machen. Rund 60 Politiker aller Parteien und Vertreter gesellschaftlicher Institutionen wie Kirchen, Gewerkschaften und Verbände unter- stützen die Aktion des Deutschen Fernschulverbandes und korri- gieren als ehrenamtliche Fernlehrer/innen die Einsendeaufgaben zum Thema Demokratie – so auch der frühere Bundeskanzler und damalige Ministerpräsident Gerhard Schröder sowie die heutige Bundeskanzlerin und damalige Bundesministerin Angela Merkel. 1990 Die Wiedervereinigung beschert der Fernunterrichtsbranche einen Wachstumsschub von fast 50 %. Erstmals steigt die Zahl der Fern- lernenden auf über 100.000. Die Menschen aus der ehemaligen DDR, wo Fernstudieren bereits eine etablierte Lernmethode war, belegen jetzt vorrangig Fernlehrgänge im Bereich „Wirtschaft und kaufmänni- sche Praxis“, um ihre Qualifikationen den Bedingungen der sozialen Marktwirtschaft anzupassen. Die „Learntec“ startet und entwickelt sich schnell zur europaweit größten Fachmesse für Informations- und Bildungstechnologie. Der Verband engagiert sich dort regelmäßig im Rahmen von Vorträgen und Podiums- diskussionen auf dem begleitenden Fach- kongress. Jubiläums-Fernkurs „Demokratie braucht alle“ 14 1992 1994 22 20 21
  • 15. 15 Mit dem „Diploma in Distance Education“ – kurz DiDE – bietet der Verband ab sofort eine hochwertige Qualifikation für Mitarbeiter in der Fernunterrichtsbranche an. Gefördert mit Mitteln des Bundesministe- riums für Bildung und Forschung, adaptierte der Verband den ursprünglich von der European Association for Distance Learning (EADL) entwickelten Fernlehrgang für den deutschen Markt. Namhafte Experten aus der Praxis haben die Studienunterlagen überarbeitet und betreuen zukünftig auch die Lehrgangs- teilnehmer. Das Angebot wird vor allem von Weiterbildnern nachgefragt, die auf diese Weise einen Ein- stieg in den Bereich des mediengestützten Lernens und Lehrens finden wollen. Der Lehrgang, der auch modulweise absolviert werden kann, bietet den Erwerb von umfassender Branchenkompetenz von der Kursentwicklung bis zur Vermarktung eines Fernlehrgangs. Der Verband geht mit seiner ersten Website und einer interaktiven Kursdatenbank online. Diese stößt schnell auf großes Interesse: In den ersten acht Monaten erreichen den Verband 2.500 Anfragen von Weiterbildungsinteressierten über das Internet. Auch immer mehr Fernlehrinstitute nutzen die Möglichkeiten des World Wide Web. Die Online-Angebote reichen von Kursübersichten bis hin zum elektronischen Bestellservice. Auch Probe-Lektionen werden kostenfrei zum Download angeboten. Verband bietet Diploma in Distance Education an 1997 1998 23 24
  • 16. Eine Umfrage des Verbandes unter allen staatlich zugelassenen Fernunterrichtsanbietern zeigt: Mehr als drei Viertel aller Fernlehrinstitute unterstützen ihre Lehrgänge mittlerweile elek- tronisch. Oft können die Kursteilnehmenden je nach Thema und eigenem Lernverhalten den für sie optimalen Grad an Online-Unterstützung ihres Fernlehrgangs auswählen. Die Band- breite reicht von der Möglichkeit, Einsendeaufgaben per E-Mail einzureichen über die Bereit- stellung eines Online-Campus zur flexibleren Kommunikation mit den Tutoren und anderen Teilnehmern bis hin zu Web Based Trainings und interaktiven Online-Seminaren. Diese Ent- wicklung zeigt, dass klassischer Fernunterricht und E-Learning immer enger zusammen wach- sen. Der Verband gibt die Publikation „Handlungsori- entierung im Fernunterricht“ heraus – und zeigt sich damit als Vorreiter in der didaktischen Lehr- gangskonzeption. Mit Hilfe von konkreten Praxis- beispielen wird Anbietern erläutert, wie Lern- prozesse praxisnah gestaltet werden können, um eine hohe Lernmotivation freizusetzen. Dr. Martin Hendrik Kurz wird zum neuen Vorsitzenden des Deutschen Fernschulverbandes gewählt und bleibt auch über die Neustrukturierung hinaus Präsident des Forum DistancE- Learning. Seit 1997 ist er Geschäftsführer des ILS Institut für Lernsysteme und der Fernakademie für Erwachsenenbildung. 2003 wird er zudem Geschäftsführer und Kanzler der neu ge- gründeten Europäischen Fernhochschule Hamburg (Euro-FH). Marktstudie 2001: Der Fernunterricht wird digital! 16 1999 20012000 27 25 26
  • 17. 17 Die europäische DistancE-Learning-Branche ist zu Gast in Hamburg: Drei Tage im Mai diskutieren 150 Fernstudien-Expertinnen und -Experten aus Europa und den USA mit Fachleuten aus Personal- und Bildungsabteilungen von Unterneh- men Trends und Zukunftsperspektiven für innovative Weiterbildungskonzepte im Spannungsfeld sich rasant verändernder Arbeitsmärkte. Die diesjährige Konfe- renz „The Learning Business in a Changing World. Survival of the Fittest.” der European Association for Distance Learning (EADL), ausgerichtet vom DFV, liefert wegweisende Anstöße für die Teilnehmenden aus 13 Ländern. Das ICDE (International Council for Open and Distance Education) lädt erstmals nach Deutschland ein: Unter dem Motto „Die Zukunft des Lernens – Lernen für die Zukunft: Den Wandel gestalten“ findet in Düsseldorf die 20. Welt- konferenz für Fernlehre und Fernstudium 2001 statt. Schirmherr der Veranstaltung ist Bundespräsident Johannes Rau. Auf der Konferenz begrüßt der Deutsche Fernschulverband das Aktionsprogramm der Bundesregierung, um informelles und selbstgesteuertes Lernen stärker in der Aus- und Weiterbildung zu etablieren, und organisiert den „German Distance Learning Day“, um das mittlerweile stark angewachsene Fernunterrichtsangebot in Deutschland den Experten aus aller Welt zu präsentieren. 2001 2003 28 29 Der Verband lädt die europäische Fernlern-Branche nach Hamburg ein
  • 18. Mit der Umbenennung gibt sich der Verband nicht nur ein völlig neues Erscheinungsbild vom Logo bis zur Website, sondern er verändert sich auch struk- turell und öffnet sich damit neuen Zielgruppen: Konnten bisher nur Anbieter von staatlich zugelassenen Fernlehrgängen Mitglied im DFV werden, so steht das Forum DistancE-Learning – der Fachverband für Fernlernen und Lernmedien e. V. – jetzt allen offen, deren Kernkompetenz das mediengestützte und tutoriell betreute Lehren und Lernen ist. Damit entsteht eine gemeinsame Gesprächs- und Aktionsplattform für die gesamte DistancE-Learning-Branche – für die Hersteller von Lernmedien genau so wie für Hochschulen, E-Learning-Anbieter oder auch Dozenten, Tutoren, Autoren und sogar für die Fernstudierenden selbst. Auf Einladung internationaler Verbände präsentiert der Fachverband noch im gleichen Jahr seine erfolgreiche Entwicklung auf Branchenevents in Stockholm (EDEN), Amsterdam (EADL) und Paris (CHANED). Das Forum DistancE-Learning begrüßt auf der Mitgliederversammlung sein 65. Mitglied. Das bedeutet einen Mitgliederzuwachs von 40 % seit der Neuausrichtung im Vorjahr. Eine verbandsinterne Umfrage ergibt, dass 89 % der Mitglieder die Gesamtleistung des neu organisierten Fachverbands als gut bis sehr gut beurteilen. 100 % aller Mitglieder würden eine Verbandsmitgliedschaft weiterempfehlen. Die Zahl der Fernlernenden in Deutschland steigt erstmals über 300.000, wie die aktuelle Fernunter- richtsstatistik belegt. Übrigens: 85 % aller Fernlernenden in Deutschland sind bei einem Mitgliedsinstitut des Verbandes eingeschrieben. Der Fernschulverband entwickelt sich zum Forum DistancE-Learning 18 2003 20052004 30 31 32
  • 19. 19 Das Forum DistancE-Learning ruft den „Bundesweiten Fernstudientag“ ins Leben. Am 10. März öffnen Mitgliedsinstitute in ganz Deutschland ihre Türen, um Weiter- bildungsinteressierten einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen und einen Überblick über Angebote und Abschlussmöglichkeiten per DistancE-Learning zu geben. Der „Bundesweite Fernstudientag“ entwickelt sich in den Folgejahren zum Branchen-Event über die Verbandsgrenzen hinaus. Eine wachsende Zahl an virtuellen Aktionen ergänzt die Präsenzveranstaltungen. Auf der Website www.fernstudientag.de entsteht ab 2009 im Rahmen des Aktionstages ein Themen-Blog rund um DistancE-Learning, der von 75.000 Besuchern aufgerufen wird. Aufgrund seiner professionellen und innova- tiven Verbandsarbeit wird das Forum DistancE- Learning zum „Verband des Jahres 2006“ gekürt. Auf dem 10. Deutschen Verbändekongress nimmt Verbandspräsident Dr. Martin H. Kurz den Innovationspreis der Deutschen Gesell- schaft für Verbandsmanagement (DGVM) entgegen. 2006 Erstmals verleiht der Verband den Studienpreis DistancE-Learning in vier neuen Kategorien: „Fernstudent/in des Jahres“, „Innovation des Jahres“, „Service des Jahres“ und „Publikation des Jahres“. Die Bandbreite der Lernmethode DistancE-Learning und das Innovationspotenzial der Branche wird hierdurch in Fachwelt und Öffentlichkeit eindrucksvoll aufgezeigt. 2005 Der Verband initiiert den Bundesweiten Fernstudientag 35 33 34
  • 20. Der neue Qualitätsstandard für DistancE-Learning ist ein Meilenstein, vergleichbar mit dem Fernunter- richtsschutzgesetz von 1977: Die PAS 1037 quality specifications for distance learning providers bietet DistancE-Learning-Anbietern die Möglichkeit, ihr Qualitätsmanagement zertifizieren zu lassen – und zwar nach exakt auf die Branche zugeschnittenen Maßstäben. Der Fachverband hat den neuen Standard in Zusammenarbeit mit dem RKW Berlin-Brandenburg ent- wickelt, basierend auf der vom Deutschen Institut für Normung e. V. (DIN) herausgegebenen PAS 1037. Die Spezifikation ist kompatibel zu ISO und AZWV und bietet den Verbrauchern langfristig eine wertvolle Orientierungshilfe zur Qualität eines Anbieters. Die ersten Pilotverfahren zum neuen Qualitätsstandard sind ab- geschlossen; die nach der PAS 1037-Spezifikation zertifizierten Fernlehrinstitute und Fernhochschulen geben ihre Erfahrungen weiter. Der Verband organisiert Kongresse und Info-Veranstaltungen, um den neuen Standard in der Branche zu etablieren. Der Verband wird Kooperationspartner des 2. Deutschen Weiter- bildungstages mit dem Motto „Bildung ist Zukunft“. Mit mehr als 500 regionalen Veranstaltungen wird auf die Bedeutung berufsbe- gleitender Weiterbildung aufmerksam gemacht. Die Fernstudien- Absolventin Sylva Rother erhält als „Vorbild der Weiterbildung“ einen Ehrenpreis. Meilenstein: PAS 1037 Spezifikation DistancE-Learning 20 20082006 36 37 38
  • 21. 21 Das Forum DistancE-Learning wird 40 und blickt auf eine bewegte Verbandsgeschichte und eine beeindruckende Branchenentwicklung zurück. Eine große Jubiläumsfeier für alle Wegbe- gleiter des Verbandes ergänzt die jährliche Mitgliederversammlung im Jubiläumsjahr. Der auf mittlerweile 100 Mitglieder angewachsene Verband feiert mit seinen Gästen auf der „Cap San Diego“ im Hamburger Hafen. Mit einer einmaligen Stipendienaktion überrascht der Fachverband alle Weiterbildungsinteres- sierten in Deutschland: 40 verschiedene Fernlehrgänge bzw. Fernstudiengänge im Gesamtwert von 150.000,- Euro stehen zur Auswahl. Jeder kann sich bewerben, unabhängig von Alter, Beruf und Einkommen. Der Verband legt den Fernlehrgang „Diploma in Distance Education“ (DiDE) neu auf. Branchenexperten aus namhaften Fernlehrinstituten sowie der Leiter der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) überarbeiten die Studienunterlagen und beziehen dabei die neuesten Entwicklungen der DistancE-Learning-Branche mit ein. Nach wie vor ist diesesAngebot des Verbandes die einzige branchenspezifische Qualifikation in Deutschland. 2009 Große Stipendienaktion zum Jubiläum 40 39
  • 22. 22 20302020 Glückwünsche Im Jahre 1997 trat der Deutsche Fernschulverband als Mitglied dem Verein bei, der unser Institut, das Deut- sche Institut für Erwachsenenbildung, trägt. Auch als Forum DistancE-Learning ist Ihre Einrichtung bei uns – neuerdings auch im Verwaltungsrat – aktiv. Wir gratulieren Ihnen zu Ihrem 40-jährigen Jubiläum, einem Zeitraum, in dem sich gerade im Bereich des Fernlernens und des Fernunterrichts so viele Dinge entwickelt haben. Die Medien und die Möglichkeiten, mit Medien zu lernen, haben sich in diesen Jahren rapide entwickelt. Der Markt hat sich – nach gemeinsamen Bemühungen insbesondere in den 70er Jahren – konsolidiert und setzt auch über das Fern- lernen hinaus Qualitätsmaßstäbe. Das Angebot hat sich ebenso verbreitert, wie die Zahl der Einrichtungen vermehrt, Fernlernen ist zu einem alltäglichen Bestandteil im Leben Erwachsener geworden. Einiges von dieser Entwick- lung signalisieren ja auch die Namensänderungen Ihres Verbandes. Wir vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung sehen im Fernlernen einen wichtigen Teil der Weiterbildung und des Lebenslangen Lernens. Für viele Men- schen liegt in der Form des Fernlernens die einzige Chance, sich weiterzubilden, seine beruflichen Kompetenzen zu ergänzen und in verstärktem Maße am gesell- schaftlichen Leben teilzuhaben. Im Gesamtspektrum der Weiterbildung liefern Sie mit Ihren Angeboten jenen Teil, der Zugangsbarrieren überbrückt, die in räum- lichen und zeitlichen Kategorien beschrieben werden können. Ihre Arbeit ist aus der Weiterbildung und der Zukunftsperspektive der Weiterbildung nicht wegzu- denken, und deshalb wünschen wir Ihnen vom Deutschen Institut für Erwachse- nenbildung nicht nur ein schönes Fest beim Feiern des Jubiläums, sondern auch einen mutigen und zukunftsweisenden Blick auf die nächsten 40 Jahre! Prof. Dr. Dr. h. c. Ekkehard Nuissl von Rein Wissenschaftlicher Direktor, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE) Würde Fernlehre nicht existieren, so müsste man sie jetzt erfinden. Denn Fernlehre stellt vor allem für Be- rufstätige einen geeigneten Weg dar, sich neben der beruflichen Tätigkeit weiterzubilden, wobei der Ler- nende frei in der Planung und Organisation seiner Lernzeiten bleibt. Dass diese Lernmethode ihre Verbreitung gefunden hat und stärker professionalisiert werden konnte, ist auch ein Verdienst des Forum DistancE-Learning. Anlässlich seines 40-jährigen Bestehens ist es daher wichtig, den Verband für sein Engagement und die Vielfalt an Aktivitäten zu würdigen. Dr. Knut Diekmann Referatsleiter Grundsatzfragen, Weiterbildungspolitik Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK)
  • 23. 23 Im Namen der Mitglieder der European Association for Distance Learning (EADL) möchte ich Ihnen zum 40-jährigen Bestehen Ihres Verbandes gratulieren. Schon als Arbeitskreis korrektes Fernlehrwesen, spä- ter dann als Deutscher Fernschulverband und heute als Forum DistancE-Learning haben Sie einen hohen Anspruch an die Qualität der Fernlehrmedien, der Be- treuung und der Vertragsbeziehungen zu den Studenten vertreten. Viele Aktionen und Veranstaltungen in den letzten 40 Jahren sind Beleg für diese Zielsetzung. Ohne Sie hätte das Fernlernen in Deutschland nicht diese anerkannte Stellung im Bildungssystem erreichen können. Sie haben sich dabei nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern aktiv bei länderübergreifenden Initiativen mitgearbeitet. Auch wir im EADL haben sehr vom Verband und seinen Mitgliedern profitiert. Über Jahrzehnte sind führende Vertreter auch in unseren Verbandsgremien aktiv. Hierfür möch- ten wir Ihnen noch einmal ausdrücklich unseren Dank aussprechen. Wir wünschen dem Forum DistancE-Learning und seinen Mitgliedern eine weiterhin erfolgreiche Zukunft und freuen uns auf die fruchtbringende Zusammenarbeit. Dirk van der Mark Präsident European Association for Distance Learning (EADL) Dem Forum DistancE-Learning gratuliere ich ganz herzlich zum 40-jährigen Jubiläum. Der Verband hat sich schon vor dem Gesetz zum Schutz der Teilneh- mer am Fernunterricht (Fernunterrichtsschutzgesetz - FernUSG) für Qualität und faire Bedingungen für die Teilnehmenden an Fernlehrgängen eingesetzt. Nach Inkrafttreten des FernUSG hat er sich für die Durchsetzung des Gesetzes eingesetzt, aber auch kritisch dessen Anwen- dung und Handhabung begleitet. Dabei hat er sich nicht nur als Vertreter der Fernlehrinstitute als Wirtschaftsunternehmen verstanden, sondern auch die Interessen der Lernenden im Blick gehabt. Besonders hervorzuheben ist die Arbeit zur pädagogischen Fragestellung. Durch Einrichten einer pädagogischen Arbeitsgruppe, in der die verschie- denen Fragen des mediengestützten Lernens diskutiert und Hilfestellungen formuliert wurden, wurde eine wichtige Plattform zur Sicherung und Ver- besserung von Qualität im Fernunterricht geschaffen. Das Bemühen um Qualität kommt auch in der Zusammenarbeit mit dem RKW Berlin-Brandenburg zur PAS 1037, einem QM-System für Träger der beruflichen Weiterbildung, zur Adaption für distance learning providers zum Ausdruck. Dem Forum DistancE-Learning und seinen Mitgliedsinstituten wünsche ich weiterhin viel Erfolg. Michael Vennemann Leiter der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) Glückwünsche
  • 24. Impressum: Forum DistancE-Learning Der Fachverband für Fernlernen und Lernmedien e. V. Bundesgeschäftsstelle Doberaner Weg 22 22143 Hamburg Telefon: +49 (0)40 675 70-280 Telefax: +49 (0)40 675 70-282 E-Mail: info@forum-distance-learning.de Internet: www.forum-distance-learning.de Laub&PartnerGmbH,Sep.2009 Wir danken den folgenden Verbandsmitgliedern für die Unterstützung zur Realisierung dieser Chronik: