SlideShare une entreprise Scribd logo
1  sur  57
Télécharger pour lire hors ligne
Wie die
 LIEBE ZUR
    MUSIK
      unsere
GESCHÄFTS-
     WELT
verändert hat
Während des letzten Jahrzehnts gab es
 eine gigantische Frischzellenkur in der
 Geschäftswelt:

  Viele zerstörte Wertschöpfungsketten

  Überall Geschäftsmodellinnovationen

Viele neue Märkte mit neuen Marktführern

 Gestärkte & emanzipierte Konsumenten
     Eine neue Realität im Marketing
Dies ist die Geschichte
darüber, wie die Liebe zur
Musik in den letzten zwölf
Jahren den Grundstein für
viele Innovationen legte, die
unsere Geschäftswelt auf
den Kopf stellten.
        Erzählt von Thorsten Faltings
                           @faltings
Kapitel 1
Am Anfang war MP3
Ab 1982 wurde am
Fraunhofer Institut
in Erlangen eine
Methode erforscht,
um digitale Audio-
Daten zu speichern.
Karlheinz Brandenburg
entwickelte das MP3
Datenformat zur
Komprimierung von
Audiodaten zusammen
mit Gerhard Stoll (IRT -
Deutschland), Yves-
François Dehery (CCETT
- Frankreich), Leon Van
de Kerkhof (Philips -
Niederlande) und James
Johnston (AT & T - USA).
Im Jahr 1999 lauschten Musik-Fans hauptsächlich
bespielte CDs auf ihren CD-Spielern.




       Tragbare MP3-Player waren noch weitgehend unbekannt.
Nur einige "Early Adopters" technikversierter
Musik-Fans waren bereits von einem neuen
Audio-Format ergriffen: dem digitalen MP3.
Die geringe Größe der MP3-Dateien ermöglichte Peer-
to-Peer-Dateitausch der von CDs gerippten Musik,
was zuvor so gut wie unmöglich war.
Kapitel 2
Die Basis von Innovationen
Bereits 1999 hatte Shawn
Fanning im Alter von 19
Jahren als Student der
Northeastern Universität in
Boston die Idee zu einer
Software, die den
Austausch von MP3-Dateien
dadurch vereinfachte, dass
die Anwender die Musik-
Verzeichnisse der Computer
anderer Teilnehmer sehen
konnten.
Er nannte es Napster.
Nach Monaten der Programmierung gab Fanning die
Software an eine Gruppe von etwa 150 Freunden und
Bekanntschaften im Internet Relay Chat (IRC) weiter.
Napsters Ruhm
verbreitete sich schnell
dank Mundpropaganda.
So gab es bald 10.000
bis 15.000 Nutzer.




                           Und als das Programm auf der
                           CNET Download.com Website
                           vorgestellt wurde, stieg die Zahl
                           der Nutzer in die Millionen.
Gründe, warum Napster nützlich war:

Die Software half dabei, neue Musik zu entdecken

Bisher unbekannte Künstler gewannen Anerkennung
 Akustische und weitere Versionen des gleichen
 Songs standen zur Verfügung

       Je mehr Gleichgesinnte online waren,
       desto größer war die Musikauswahl
                und vieles mehr.
Napster eröffnete jedem in der Welt einen
reibungslosen und bequemen Weg, Inhalte zu erhalten.
"Das war wohl das wichtigste Ereignis, sofern es
den Medienkonsum im Internet betrifft"
                      (Phil Leigh, Internet Medien Analyst)
Kapitel 3
Störung des Status quo
Der amerikanische Musikverband (RIAA) setzte „Music sharing“
mit Entwendung gleich und erhob im November 1999 wegen
Musikdiebstahl Klage gegen Napster (und gegen tausende
Kunden in den kommenden Jahren).
Heavy Metal Band Metallica
erhob auch Klage gegen
Napster im Jahre 2000.

"Mit jedem Projekt gehen wir
durch einen anstrengenden
kreativen Prozess um Musik zu
erschaffen, die wir fühlen und
die in diesem Augenblick in
unserem Leben repräsentativ
für Metallica ist."

Sagte Metallica-Drummer Lars
Ulrich in der begleitenden
Pressemitteilung
"Was Plattenfirmen nicht
wirklich verstehen ist, dass
Napster nur ein Beispiel für die
wachsende Frustration darüber
ist, wie viel die Plattenfirmen
kontrollieren welche Musik die
Leute zu hören bekommen, ..."

"Warum sollte eine Plattenfirma
solche Kontrolle darüber haben,
wie der Musikliebhaber die
Musik genießen kann? Aus Sicht
echter Musikliebhaber kann
das, was derzeit passiert, nur
als eine spannende neue
Entwicklung in der Geschichte
der Musik angesehen werden."
                      (Prince 2000)
FRAGE

War es in den Jahren 1999/2000 aus Sicht der Musikliebhaber
wirklich „kostenlos“ Musik via Napster herunterzuladen, als
das 28K-Modem die Telefonleitung blockierte, manche
Musik-Dateien beschädigt waren und weder Flat-Rate noch
Breitband in Sicht waren?
Abgesehen von Prince hatte ein Unternehmen verstanden,
dass für viele Kunden der Hauptzweck der Nutzung von
Napster nicht das Stehlen von Musik war.
Die Kunden wollten stattdessen eine bequeme Lösung
dafür, Musik zu suchen, zu finden, herunterzuladen
und anhören zu können.
Und sie waren bereit, für eine erfolgreiche Lösung zu bezahlen.
Der Name des Unternehmens, das
    das verstand, war Apple.
“...Die Wahl, die wir getroffen
haben, war die Musik. Also,
warum Musik? Nun, wir lieben
Musik! Und es ist immer gut,
wenn man etwas macht, dass
man liebt!“

„Noch wichtiger ist, dass Musik
ein Teil unseres Lebens ist.
Musik gab es schon immer. Sie
wird immer da sein. Dies ist
kein spekulativer Markt. (...)“

„Es ist eine sehr große
Zielgruppe in der ganzen Welt.
Es gibt keine Grenzen.“
(Steve Jobs während der
Vorstellung des ersten iPod 2001)
„Mit dem umsatzstarken iPod, der 2001 seine Premiere
hatte und dem iTunes Music Store, der 2003 ins Leben
gerufen wurde, profitierte Apple und CEO Steve Jobs von
der neu gewonnenen Freiheit der Verbraucher, ihre
Medien selbst zu kontrollieren.“
                                    (Mike McGuire, Gartner)
Geschlossen!
Die RIAA erzielte den endgültigen Sieg gegen Napster im
Juli 2001 aber konnte die Revolution nicht verhindern.
Kapitel 4
Einfluss & Entwicklungen
Einfluss #1
Die Liebe zur Musik unterstützte
 Technologische Entwicklungen
„In seiner Blütezeit
wurde Napster auch als
ein Grund der
Verbraucher für einen
High-Speed-
Internetzugang genannt.
Die seitdem anhaltende
Einführung von
Breitbandanschlüssen
hat den erfolgreichen
Weg für beliebte Online-
Video-Websites wie
YouTube und Hulu
gepflastert.“
    (Phil Leigh, Internet Media
                       Analyst)
Einfluss #2
 Die Liebe zur Musik legte den
Grundstein für soziale Netzwerke
Analysten sagen, dass die
heutige Internet-Landschaft -
mit Millionen von
Verbrauchern die Songs aus
dem iTunes Music Store
laden, die Videos auf YouTube
oder Hulu ansehen und die
sich auf Social Media Websites
wie Facebook vernetzen -
zurück zu dem Tag Anfang
Juni 1999 verfolgt werden
kann, als Fanning Napster für
eine weite Verbreitung zur
Verfügung stellte.
Einfluss #3
Die Liebe zur Musik stimulierte
Geschäftsmodellinnovationen
Napster legte auch den
Grundstein für innovative
Geschäftsmodelle, die die alten
Paradigmen herausfordern:

Napster „gab“ etwas
„umsonst“, was den Weg für
erfolgreiche Geschäftskonzepte
wie „Freemium“ bereitete.

Und die Logik des Peer-to-Peer-
Netzwerks illustrierte die
Möglichkeit, "Weniger von
Mehr" anzubieten. Die Idee, die
später als „The Long Tail“
beschrieben wurde.
Einfluss #4
Die Liebe zur Musik beeinflusste
 Kostenlose Copyright-Lizenzen
Ich bin mir nicht sicher, was Lawrence Lessig, Hal Abelson, und Eric
Eldred im Jahre 2001 zur Gründung des Non-Profit-Organisation
Creative Commons (CC) bewog, aber ich würde mich nicht wundern,
wenn Napster darauf Einfluss hatte.
Creative Commons wurden erfunden, um ein flexibleres
Urheberrecht Modell zu erstellen, um "alle Rechte vorbehalten" mit
"einige Rechte vorbehalten" zu ersetzen.
Im Jahr 2008 hat Nine Inch Nails erfolgreich ihr aktuelles Album "The
Slip" unter einer CC-Lizenz über das Internet freigegeben.
Auch Wikipedia ist eine der
bemerkenswertesten Web-
Projekte mit einer der CC-
Lizenzen.




  Und selbst diese Präsentation
  wäre in dieser Form ohne CC-
  Lizenz nicht möglich gewesen.
Einfluss #5
Die Liebe zur Musik zerstörte die
 Traditionelle Medienindustrie
"Was gab Napster jedem in der Welt? Es gab
   ihnen einen reibungslosen und bequemen
   Zugang zu digitalen Inhalten.“


„Napster leistete einen Beitrag, die Anschauung einer ganzen
Generation zu ändern, die nun die digitalen Medienformen,
von der Musik bis zu den Zeitungen, als praktischer ansieht.“



   „Sie können behaupten, dass alles, was seitdem
   passierte, eine Reaktion auf Napster war.“

                          (Mike McGuire, Gartner Industries' Media Team)
Aufgrund des Vertriebswegs Internet, neuen Formen des
Urheberschutzes, ständig sinkenden Kosten für Bandbreite,
Rechenleistung und Speicherplatz haben die traditionellen
Medien das exklusive "Recht" Inhalte wie Informationen,
Musik und dergleichen zu produzieren und zu vertreiben
unwiderruflich verloren.
Einfluss #6
 Die Liebe zur Musik inspirierte
Neu Märkte und neue Marktführer
Apple verstand es am besten, die Kundenbedürfnisse zu
erfassen und die gesellschaftlichen und technologischen
Entwicklungen zu antizipieren.

Apple vollzog eine Metamorphose von einem Computer-
hersteller hin zu einem Medienunternehmen und bietet
jetzt eine attraktive Plattform für digitale Inhalte aller Art.
Einfluss #7
Die Liebe zur Musik hatte auch einen Einfluss auf die
             Neue Realität im Marketing
„Die Kontrolle des Marketings über Branding, Messaging
und Positionierung ist in einem beispiellosen Verfall, seit
Peer-to-Peer, Crowdsourcing und der Austausch in den
Communities zunehmend an Einfluss gewinnen.“
                                         (Accenture Interactive,
                                      Point Of View Series 2010)
Kapitel 5
      Das Ergebnis:
EINE NEUE GESCHÄFTSWELT
Geschäftsinnovationen überall
Kunden sind gestärkt
Marketing wurde Konversation
Apple verputzt die Konkurrenz
Mehr Musik wird produziert als jemals zuvor!
Und die traditionellen Medienunternehmen sind
weiterhin in ihren alten Geschäftsmodellen und
Wertschöpfungsketten gefangen.
Zusammenfassung     #1 MP3 ermöglichte Peer-to-Peer-Filesharing
                                   von Musik

                         #2 Napster ebnete der Welt einen
                     bequemen Weg, digitale Inhalte zu erhalten

                       #3 Dieses sprengte die Musikindustrie
                                 und beeinflusste:
                             Technologische Entwicklungen
                                   Soziale Netzwerke

                              Geschäftsmodellinnovationen
                                 Emanzipierte Kunden
                             Neue Realitäten im Marketing

                      #4 Der neue Riese Apple wurde inspiriert

                  #5 Das exklusive "Recht" Inhalte herzustellen und
                    zu vertreiben ist für die traditionellen Medien
                               unwiderruflich verloren
Sie haben es geschafft.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Weitergabe!


                      Thorsten Faltings
                 Business Innovation & Development Berater
            Happy to help you through today's Business Revolution


          Ich bin gespannt auf Ihre Meinung!                           Auch auf
                                                                    SlideShare.com
                              Twitter: @faltings
                         Email: faltings@ymail.com
                 LinkedIn: http://de.linkedin.com/in/faltings
                         Website: http://fa.ltings.de/
Quellen
Fotos                                                                                    Websiten
1.    tfaltings.de - Pipi „P!nk“ Langstrumpf                                             Flickr.com
2.    tfaltings.de - Bowie in a Boombox                                                  Wikipedia.com
3.    www.se2009.eu - Karlheinz Brandenburg - Foto: Margareta Stridh/Regeringskansliet   Wired.com
4.    Flickr/Shawn Fanning aka Napster/Joi Ito                                           accenture.com
5.    Flickr/Tower of Terror, aka CDs/William Hook
6.    Flickr/Diamond Rio PMP300/nrkbeta                                                  rateyourmusic.com - A Timeline on
7.    Flickr/IRC on my TRS-80/Blake Patterson                                            Technology, Social, and Legal Battles
8.    Wikipedia/Screenshot Napster in 2001                                               that have changed in how we
9.    Wikipedia/Diagram Napster Unique Users                                             receive and use music.
10.   Flickr/Green Hell/Mark Wainwright
11.   Flickr/Prince!/Scott Penner                                                        www.tech-faq.com - What Happened
12.   Flickr/Even If/Fey Ilyas                                                           to Napster
13.   Flickr/Money/Andrew Magill
14.   www.wide-wallpaper.de/Apple Logo
15.   Youtube/Steve Jobs presenting first iPod 2001/Screenshot
16.   Flickr/Ciber Cafe/Lars Kristian lFem
17.   Flickr/The new concept of friendship/Sylvain Latouche
18.   Flickr/Lessig_CC/Simon Bierwald
19.   Flickr/Creating Ghosts I-IV/Nine Inch Nails
20.   Flickr/A smile a day keeps the pain and the doctor away/Zitona
21.   Flickr/an old design 02/Hector
22.   Flickr/Apple Retail Store Fifths Avenue/Víctor Martín
23.   tfaltings.de - Lena Meyer-Landrut
24.   Flickr/The rough strength & the law sense . ./Joël Evelyñ & François
25.   Flickr/Retro Texture/Sarai

Contenu connexe

En vedette

HIPHOP PRESENTACION POWER POINT
HIPHOP PRESENTACION POWER POINT HIPHOP PRESENTACION POWER POINT
HIPHOP PRESENTACION POWER POINT cartuchomc1
 
LucíA GarcíA
LucíA GarcíALucíA GarcíA
LucíA GarcíAecursocig
 
Paula Montenegro MéNdez
Paula Montenegro MéNdezPaula Montenegro MéNdez
Paula Montenegro MéNdezecursocig
 
Präsentation ringvorlesung oktober 2010
Präsentation ringvorlesung oktober 2010Präsentation ringvorlesung oktober 2010
Präsentation ringvorlesung oktober 2010Werner Drizhal
 
Presentation gender
Presentation genderPresentation gender
Presentation genderHimmahmay
 
Präsentation mitte hülsdonk_vinn
Präsentation mitte hülsdonk_vinnPräsentation mitte hülsdonk_vinn
Präsentation mitte hülsdonk_vinnStadtMoers
 
Mensajeras de la vida
Mensajeras de la vidaMensajeras de la vida
Mensajeras de la vidawilliam zea
 
2006. René Siegl. Kooperation im Kampf um ausländische Investoren in Mittel- ...
2006. René Siegl. Kooperation im Kampf um ausländische Investoren in Mittel- ...2006. René Siegl. Kooperation im Kampf um ausländische Investoren in Mittel- ...
2006. René Siegl. Kooperation im Kampf um ausländische Investoren in Mittel- ...Forum Velden
 
Präsentation Soiree Mobilisierung
Präsentation Soiree MobilisierungPräsentation Soiree Mobilisierung
Präsentation Soiree MobilisierungKampagnenforum
 

En vedette (12)

$CULTURAS URBANAS$
$CULTURAS URBANAS$$CULTURAS URBANAS$
$CULTURAS URBANAS$
 
HIPHOP PRESENTACION POWER POINT
HIPHOP PRESENTACION POWER POINT HIPHOP PRESENTACION POWER POINT
HIPHOP PRESENTACION POWER POINT
 
Cientifico tecnologica
Cientifico tecnologicaCientifico tecnologica
Cientifico tecnologica
 
LucíA GarcíA
LucíA GarcíALucíA GarcíA
LucíA GarcíA
 
Paula Montenegro MéNdez
Paula Montenegro MéNdezPaula Montenegro MéNdez
Paula Montenegro MéNdez
 
Präsentation ringvorlesung oktober 2010
Präsentation ringvorlesung oktober 2010Präsentation ringvorlesung oktober 2010
Präsentation ringvorlesung oktober 2010
 
Presentation gender
Presentation genderPresentation gender
Presentation gender
 
Unidad 5 segunda_mitad
Unidad 5 segunda_mitadUnidad 5 segunda_mitad
Unidad 5 segunda_mitad
 
Präsentation mitte hülsdonk_vinn
Präsentation mitte hülsdonk_vinnPräsentation mitte hülsdonk_vinn
Präsentation mitte hülsdonk_vinn
 
Mensajeras de la vida
Mensajeras de la vidaMensajeras de la vida
Mensajeras de la vida
 
2006. René Siegl. Kooperation im Kampf um ausländische Investoren in Mittel- ...
2006. René Siegl. Kooperation im Kampf um ausländische Investoren in Mittel- ...2006. René Siegl. Kooperation im Kampf um ausländische Investoren in Mittel- ...
2006. René Siegl. Kooperation im Kampf um ausländische Investoren in Mittel- ...
 
Präsentation Soiree Mobilisierung
Präsentation Soiree MobilisierungPräsentation Soiree Mobilisierung
Präsentation Soiree Mobilisierung
 

Similaire à Wie die Liebe zur Musik unsere Geschäftswelt verändert hat

HEAR & NOW | Die Zukunft von Audio zwischen Content, Kontext und Kommunikation
HEAR & NOW | Die Zukunft von Audio zwischen Content, Kontext und KommunikationHEAR & NOW | Die Zukunft von Audio zwischen Content, Kontext und Kommunikation
HEAR & NOW | Die Zukunft von Audio zwischen Content, Kontext und KommunikationVORN Strategy Consulting GmbH
 
20060531 Vortrag Medienrecht FHL.pdf
20060531 Vortrag Medienrecht FHL.pdf20060531 Vortrag Medienrecht FHL.pdf
20060531 Vortrag Medienrecht FHL.pdfTorstenTaapken
 
Von der Horst: Die Musik, das Netz, mp3 und der Rest
Von der Horst: Die Musik, das Netz, mp3 und der RestVon der Horst: Die Musik, das Netz, mp3 und der Rest
Von der Horst: Die Musik, das Netz, mp3 und der RestRaabe Verlag
 
Gastvorlesung Web2 0 2010
Gastvorlesung Web2 0 2010Gastvorlesung Web2 0 2010
Gastvorlesung Web2 0 2010herwig Danzer
 
12.07.2012 T2 Radio Star, Jan Bechler, Finc3
12.07.2012 T2 Radio Star, Jan Bechler, Finc312.07.2012 T2 Radio Star, Jan Bechler, Finc3
12.07.2012 T2 Radio Star, Jan Bechler, Finc3Werbeplanung.at Summit
 
Die digitale Welt und neue Kooperationsmodelle zwischen Musikbibliotheken und...
Die digitale Welt und neue Kooperationsmodelle zwischen Musikbibliotheken und...Die digitale Welt und neue Kooperationsmodelle zwischen Musikbibliotheken und...
Die digitale Welt und neue Kooperationsmodelle zwischen Musikbibliotheken und...Christoph Deeg
 
Lokalrundfunktage 2010 - Nürnberg
Lokalrundfunktage 2010 - NürnbergLokalrundfunktage 2010 - Nürnberg
Lokalrundfunktage 2010 - NürnbergWolfgang Struber
 
Bündelung statt Entbündelung - Eine These zur Preispolitik in der Musikindustrie
Bündelung statt Entbündelung - Eine These zur Preispolitik in der MusikindustrieBündelung statt Entbündelung - Eine These zur Preispolitik in der Musikindustrie
Bündelung statt Entbündelung - Eine These zur Preispolitik in der Musikindustriedigitalwaveriding
 
Uwt2010 internetgescichte
Uwt2010 internetgescichteUwt2010 internetgescichte
Uwt2010 internetgescichteherwig Danzer
 
Janko_Roettgers_Mix_Burn_RIP
Janko_Roettgers_Mix_Burn_RIPJanko_Roettgers_Mix_Burn_RIP
Janko_Roettgers_Mix_Burn_RIPJanko Roettgers
 
Produktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in Musiknetzwerken
Produktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in MusiknetzwerkenProduktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in Musiknetzwerken
Produktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in MusiknetzwerkenHMKW
 
Produktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in Musiknetzwerken
 Produktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in Musiknetzwerken Produktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in Musiknetzwerken
Produktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in MusiknetzwerkenLorenz Grünewald
 
Die Zukunft von Radio (Presentation bei den Lokalrundfunktagen in Nuernberg 2...
Die Zukunft von Radio (Presentation bei den Lokalrundfunktagen in Nuernberg 2...Die Zukunft von Radio (Presentation bei den Lokalrundfunktagen in Nuernberg 2...
Die Zukunft von Radio (Presentation bei den Lokalrundfunktagen in Nuernberg 2...Gerd Leonhard
 
Die Evolution des Publishing
Die Evolution des PublishingDie Evolution des Publishing
Die Evolution des PublishingLino Strümann
 
Jb 2012 07 12 vortrag radio_star_wien
Jb 2012 07 12 vortrag radio_star_wienJb 2012 07 12 vortrag radio_star_wien
Jb 2012 07 12 vortrag radio_star_wienFinc3
 
Erste Schritte im Musikgeschäft
Erste Schritte im MusikgeschäftErste Schritte im Musikgeschäft
Erste Schritte im MusikgeschäftAndreas Bischof
 
Zukunft von-radio-gerd-leonhard-lokalrundfunktage
Zukunft von-radio-gerd-leonhard-lokalrundfunktageZukunft von-radio-gerd-leonhard-lokalrundfunktage
Zukunft von-radio-gerd-leonhard-lokalrundfunktageLokalrundfunktage
 

Similaire à Wie die Liebe zur Musik unsere Geschäftswelt verändert hat (20)

HEAR & NOW | Die Zukunft von Audio zwischen Content, Kontext und Kommunikation
HEAR & NOW | Die Zukunft von Audio zwischen Content, Kontext und KommunikationHEAR & NOW | Die Zukunft von Audio zwischen Content, Kontext und Kommunikation
HEAR & NOW | Die Zukunft von Audio zwischen Content, Kontext und Kommunikation
 
20060531 Vortrag Medienrecht FHL.pdf
20060531 Vortrag Medienrecht FHL.pdf20060531 Vortrag Medienrecht FHL.pdf
20060531 Vortrag Medienrecht FHL.pdf
 
Von der Horst: Die Musik, das Netz, mp3 und der Rest
Von der Horst: Die Musik, das Netz, mp3 und der RestVon der Horst: Die Musik, das Netz, mp3 und der Rest
Von der Horst: Die Musik, das Netz, mp3 und der Rest
 
Filesharing Handbuch: Ein Ratgeber für Eltern
Filesharing Handbuch: Ein Ratgeber für ElternFilesharing Handbuch: Ein Ratgeber für Eltern
Filesharing Handbuch: Ein Ratgeber für Eltern
 
Gastvorlesung Web2 0 2010
Gastvorlesung Web2 0 2010Gastvorlesung Web2 0 2010
Gastvorlesung Web2 0 2010
 
12.07.2012 T2 Radio Star, Jan Bechler, Finc3
12.07.2012 T2 Radio Star, Jan Bechler, Finc312.07.2012 T2 Radio Star, Jan Bechler, Finc3
12.07.2012 T2 Radio Star, Jan Bechler, Finc3
 
Die digitale Welt und neue Kooperationsmodelle zwischen Musikbibliotheken und...
Die digitale Welt und neue Kooperationsmodelle zwischen Musikbibliotheken und...Die digitale Welt und neue Kooperationsmodelle zwischen Musikbibliotheken und...
Die digitale Welt und neue Kooperationsmodelle zwischen Musikbibliotheken und...
 
Lokalrundfunktage 2010 - Nürnberg
Lokalrundfunktage 2010 - NürnbergLokalrundfunktage 2010 - Nürnberg
Lokalrundfunktage 2010 - Nürnberg
 
Wolfgang struber
Wolfgang struberWolfgang struber
Wolfgang struber
 
Bündelung statt Entbündelung - Eine These zur Preispolitik in der Musikindustrie
Bündelung statt Entbündelung - Eine These zur Preispolitik in der MusikindustrieBündelung statt Entbündelung - Eine These zur Preispolitik in der Musikindustrie
Bündelung statt Entbündelung - Eine These zur Preispolitik in der Musikindustrie
 
Uwt2010 internetgescichte
Uwt2010 internetgescichteUwt2010 internetgescichte
Uwt2010 internetgescichte
 
Branchen Kompakt - Musikindustrie im Dilemma
Branchen Kompakt - Musikindustrie im DilemmaBranchen Kompakt - Musikindustrie im Dilemma
Branchen Kompakt - Musikindustrie im Dilemma
 
Janko_Roettgers_Mix_Burn_RIP
Janko_Roettgers_Mix_Burn_RIPJanko_Roettgers_Mix_Burn_RIP
Janko_Roettgers_Mix_Burn_RIP
 
Produktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in Musiknetzwerken
Produktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in MusiknetzwerkenProduktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in Musiknetzwerken
Produktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in Musiknetzwerken
 
Produktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in Musiknetzwerken
 Produktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in Musiknetzwerken Produktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in Musiknetzwerken
Produktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in Musiknetzwerken
 
Die Zukunft von Radio (Presentation bei den Lokalrundfunktagen in Nuernberg 2...
Die Zukunft von Radio (Presentation bei den Lokalrundfunktagen in Nuernberg 2...Die Zukunft von Radio (Presentation bei den Lokalrundfunktagen in Nuernberg 2...
Die Zukunft von Radio (Presentation bei den Lokalrundfunktagen in Nuernberg 2...
 
Die Evolution des Publishing
Die Evolution des PublishingDie Evolution des Publishing
Die Evolution des Publishing
 
Jb 2012 07 12 vortrag radio_star_wien
Jb 2012 07 12 vortrag radio_star_wienJb 2012 07 12 vortrag radio_star_wien
Jb 2012 07 12 vortrag radio_star_wien
 
Erste Schritte im Musikgeschäft
Erste Schritte im MusikgeschäftErste Schritte im Musikgeschäft
Erste Schritte im Musikgeschäft
 
Zukunft von-radio-gerd-leonhard-lokalrundfunktage
Zukunft von-radio-gerd-leonhard-lokalrundfunktageZukunft von-radio-gerd-leonhard-lokalrundfunktage
Zukunft von-radio-gerd-leonhard-lokalrundfunktage
 

Plus de Thorsten Faltings

Business Model Websites Canvas Poster- format Checkliste
Business Model Websites Canvas Poster- format ChecklisteBusiness Model Websites Canvas Poster- format Checkliste
Business Model Websites Canvas Poster- format ChecklisteThorsten Faltings
 
Business Model Canvas für Websites
Business Model Canvas für WebsitesBusiness Model Canvas für Websites
Business Model Canvas für WebsitesThorsten Faltings
 
De cómo el amor al música ha cambiado nuestro mundo de los negocios
De cómo el amor al música ha cambiado nuestro mundo de los negociosDe cómo el amor al música ha cambiado nuestro mundo de los negocios
De cómo el amor al música ha cambiado nuestro mundo de los negociosThorsten Faltings
 
Personal Business Model Canvas in Deutsch
Personal Business Model Canvas in DeutschPersonal Business Model Canvas in Deutsch
Personal Business Model Canvas in DeutschThorsten Faltings
 
Warum sich Unternehmen schnell mit Social Media Marketing befassen müssen!
Warum sich Unternehmen schnell mit Social Media Marketing befassen müssen!Warum sich Unternehmen schnell mit Social Media Marketing befassen müssen!
Warum sich Unternehmen schnell mit Social Media Marketing befassen müssen!Thorsten Faltings
 
How The Love of Music has changed our Business World
How The Love of Music has changed our Business WorldHow The Love of Music has changed our Business World
How The Love of Music has changed our Business WorldThorsten Faltings
 
Bundesliga football club business model comparison
Bundesliga football club business model comparisonBundesliga football club business model comparison
Bundesliga football club business model comparisonThorsten Faltings
 
Why Apple is the better Amazon.com
Why Apple is the better Amazon.comWhy Apple is the better Amazon.com
Why Apple is the better Amazon.comThorsten Faltings
 
Bundesligafussball Geschäftsmodelle im Vergleich: Bayern vs. Dortmund
Bundesligafussball Geschäftsmodelle im Vergleich: Bayern vs. DortmundBundesligafussball Geschäftsmodelle im Vergleich: Bayern vs. Dortmund
Bundesligafussball Geschäftsmodelle im Vergleich: Bayern vs. DortmundThorsten Faltings
 
Das Geschäftsmodell der Google Suchmaschine
Das Geschäftsmodell der Google SuchmaschineDas Geschäftsmodell der Google Suchmaschine
Das Geschäftsmodell der Google SuchmaschineThorsten Faltings
 
Business Model Canvas Poster Deutsch V 1.1
Business Model Canvas Poster Deutsch V 1.1Business Model Canvas Poster Deutsch V 1.1
Business Model Canvas Poster Deutsch V 1.1Thorsten Faltings
 
Das Geschäftsmodell der Huffington Post
Das Geschäftsmodell der Huffington PostDas Geschäftsmodell der Huffington Post
Das Geschäftsmodell der Huffington PostThorsten Faltings
 
Marktfähigkeit - Was ist das?
Marktfähigkeit - Was ist das?Marktfähigkeit - Was ist das?
Marktfähigkeit - Was ist das?Thorsten Faltings
 

Plus de Thorsten Faltings (13)

Business Model Websites Canvas Poster- format Checkliste
Business Model Websites Canvas Poster- format ChecklisteBusiness Model Websites Canvas Poster- format Checkliste
Business Model Websites Canvas Poster- format Checkliste
 
Business Model Canvas für Websites
Business Model Canvas für WebsitesBusiness Model Canvas für Websites
Business Model Canvas für Websites
 
De cómo el amor al música ha cambiado nuestro mundo de los negocios
De cómo el amor al música ha cambiado nuestro mundo de los negociosDe cómo el amor al música ha cambiado nuestro mundo de los negocios
De cómo el amor al música ha cambiado nuestro mundo de los negocios
 
Personal Business Model Canvas in Deutsch
Personal Business Model Canvas in DeutschPersonal Business Model Canvas in Deutsch
Personal Business Model Canvas in Deutsch
 
Warum sich Unternehmen schnell mit Social Media Marketing befassen müssen!
Warum sich Unternehmen schnell mit Social Media Marketing befassen müssen!Warum sich Unternehmen schnell mit Social Media Marketing befassen müssen!
Warum sich Unternehmen schnell mit Social Media Marketing befassen müssen!
 
How The Love of Music has changed our Business World
How The Love of Music has changed our Business WorldHow The Love of Music has changed our Business World
How The Love of Music has changed our Business World
 
Bundesliga football club business model comparison
Bundesliga football club business model comparisonBundesliga football club business model comparison
Bundesliga football club business model comparison
 
Why Apple is the better Amazon.com
Why Apple is the better Amazon.comWhy Apple is the better Amazon.com
Why Apple is the better Amazon.com
 
Bundesligafussball Geschäftsmodelle im Vergleich: Bayern vs. Dortmund
Bundesligafussball Geschäftsmodelle im Vergleich: Bayern vs. DortmundBundesligafussball Geschäftsmodelle im Vergleich: Bayern vs. Dortmund
Bundesligafussball Geschäftsmodelle im Vergleich: Bayern vs. Dortmund
 
Das Geschäftsmodell der Google Suchmaschine
Das Geschäftsmodell der Google SuchmaschineDas Geschäftsmodell der Google Suchmaschine
Das Geschäftsmodell der Google Suchmaschine
 
Business Model Canvas Poster Deutsch V 1.1
Business Model Canvas Poster Deutsch V 1.1Business Model Canvas Poster Deutsch V 1.1
Business Model Canvas Poster Deutsch V 1.1
 
Das Geschäftsmodell der Huffington Post
Das Geschäftsmodell der Huffington PostDas Geschäftsmodell der Huffington Post
Das Geschäftsmodell der Huffington Post
 
Marktfähigkeit - Was ist das?
Marktfähigkeit - Was ist das?Marktfähigkeit - Was ist das?
Marktfähigkeit - Was ist das?
 

Wie die Liebe zur Musik unsere Geschäftswelt verändert hat

  • 1. Wie die LIEBE ZUR MUSIK unsere GESCHÄFTS- WELT verändert hat
  • 2. Während des letzten Jahrzehnts gab es eine gigantische Frischzellenkur in der Geschäftswelt: Viele zerstörte Wertschöpfungsketten Überall Geschäftsmodellinnovationen Viele neue Märkte mit neuen Marktführern Gestärkte & emanzipierte Konsumenten Eine neue Realität im Marketing
  • 3. Dies ist die Geschichte darüber, wie die Liebe zur Musik in den letzten zwölf Jahren den Grundstein für viele Innovationen legte, die unsere Geschäftswelt auf den Kopf stellten. Erzählt von Thorsten Faltings @faltings
  • 5. Ab 1982 wurde am Fraunhofer Institut in Erlangen eine Methode erforscht, um digitale Audio- Daten zu speichern.
  • 6. Karlheinz Brandenburg entwickelte das MP3 Datenformat zur Komprimierung von Audiodaten zusammen mit Gerhard Stoll (IRT - Deutschland), Yves- François Dehery (CCETT - Frankreich), Leon Van de Kerkhof (Philips - Niederlande) und James Johnston (AT & T - USA).
  • 7. Im Jahr 1999 lauschten Musik-Fans hauptsächlich bespielte CDs auf ihren CD-Spielern. Tragbare MP3-Player waren noch weitgehend unbekannt.
  • 8. Nur einige "Early Adopters" technikversierter Musik-Fans waren bereits von einem neuen Audio-Format ergriffen: dem digitalen MP3.
  • 9. Die geringe Größe der MP3-Dateien ermöglichte Peer- to-Peer-Dateitausch der von CDs gerippten Musik, was zuvor so gut wie unmöglich war.
  • 10. Kapitel 2 Die Basis von Innovationen
  • 11. Bereits 1999 hatte Shawn Fanning im Alter von 19 Jahren als Student der Northeastern Universität in Boston die Idee zu einer Software, die den Austausch von MP3-Dateien dadurch vereinfachte, dass die Anwender die Musik- Verzeichnisse der Computer anderer Teilnehmer sehen konnten.
  • 12. Er nannte es Napster.
  • 13. Nach Monaten der Programmierung gab Fanning die Software an eine Gruppe von etwa 150 Freunden und Bekanntschaften im Internet Relay Chat (IRC) weiter.
  • 14. Napsters Ruhm verbreitete sich schnell dank Mundpropaganda. So gab es bald 10.000 bis 15.000 Nutzer. Und als das Programm auf der CNET Download.com Website vorgestellt wurde, stieg die Zahl der Nutzer in die Millionen.
  • 15. Gründe, warum Napster nützlich war: Die Software half dabei, neue Musik zu entdecken Bisher unbekannte Künstler gewannen Anerkennung Akustische und weitere Versionen des gleichen Songs standen zur Verfügung Je mehr Gleichgesinnte online waren, desto größer war die Musikauswahl und vieles mehr.
  • 16. Napster eröffnete jedem in der Welt einen reibungslosen und bequemen Weg, Inhalte zu erhalten.
  • 17. "Das war wohl das wichtigste Ereignis, sofern es den Medienkonsum im Internet betrifft" (Phil Leigh, Internet Medien Analyst)
  • 19. Der amerikanische Musikverband (RIAA) setzte „Music sharing“ mit Entwendung gleich und erhob im November 1999 wegen Musikdiebstahl Klage gegen Napster (und gegen tausende Kunden in den kommenden Jahren).
  • 20. Heavy Metal Band Metallica erhob auch Klage gegen Napster im Jahre 2000. "Mit jedem Projekt gehen wir durch einen anstrengenden kreativen Prozess um Musik zu erschaffen, die wir fühlen und die in diesem Augenblick in unserem Leben repräsentativ für Metallica ist." Sagte Metallica-Drummer Lars Ulrich in der begleitenden Pressemitteilung
  • 21. "Was Plattenfirmen nicht wirklich verstehen ist, dass Napster nur ein Beispiel für die wachsende Frustration darüber ist, wie viel die Plattenfirmen kontrollieren welche Musik die Leute zu hören bekommen, ..." "Warum sollte eine Plattenfirma solche Kontrolle darüber haben, wie der Musikliebhaber die Musik genießen kann? Aus Sicht echter Musikliebhaber kann das, was derzeit passiert, nur als eine spannende neue Entwicklung in der Geschichte der Musik angesehen werden." (Prince 2000)
  • 22. FRAGE War es in den Jahren 1999/2000 aus Sicht der Musikliebhaber wirklich „kostenlos“ Musik via Napster herunterzuladen, als das 28K-Modem die Telefonleitung blockierte, manche Musik-Dateien beschädigt waren und weder Flat-Rate noch Breitband in Sicht waren?
  • 23. Abgesehen von Prince hatte ein Unternehmen verstanden, dass für viele Kunden der Hauptzweck der Nutzung von Napster nicht das Stehlen von Musik war.
  • 24. Die Kunden wollten stattdessen eine bequeme Lösung dafür, Musik zu suchen, zu finden, herunterzuladen und anhören zu können.
  • 25. Und sie waren bereit, für eine erfolgreiche Lösung zu bezahlen.
  • 26. Der Name des Unternehmens, das das verstand, war Apple.
  • 27. “...Die Wahl, die wir getroffen haben, war die Musik. Also, warum Musik? Nun, wir lieben Musik! Und es ist immer gut, wenn man etwas macht, dass man liebt!“ „Noch wichtiger ist, dass Musik ein Teil unseres Lebens ist. Musik gab es schon immer. Sie wird immer da sein. Dies ist kein spekulativer Markt. (...)“ „Es ist eine sehr große Zielgruppe in der ganzen Welt. Es gibt keine Grenzen.“ (Steve Jobs während der Vorstellung des ersten iPod 2001)
  • 28. „Mit dem umsatzstarken iPod, der 2001 seine Premiere hatte und dem iTunes Music Store, der 2003 ins Leben gerufen wurde, profitierte Apple und CEO Steve Jobs von der neu gewonnenen Freiheit der Verbraucher, ihre Medien selbst zu kontrollieren.“ (Mike McGuire, Gartner)
  • 29. Geschlossen! Die RIAA erzielte den endgültigen Sieg gegen Napster im Juli 2001 aber konnte die Revolution nicht verhindern.
  • 30. Kapitel 4 Einfluss & Entwicklungen
  • 31. Einfluss #1 Die Liebe zur Musik unterstützte Technologische Entwicklungen
  • 32. „In seiner Blütezeit wurde Napster auch als ein Grund der Verbraucher für einen High-Speed- Internetzugang genannt. Die seitdem anhaltende Einführung von Breitbandanschlüssen hat den erfolgreichen Weg für beliebte Online- Video-Websites wie YouTube und Hulu gepflastert.“ (Phil Leigh, Internet Media Analyst)
  • 33. Einfluss #2 Die Liebe zur Musik legte den Grundstein für soziale Netzwerke
  • 34. Analysten sagen, dass die heutige Internet-Landschaft - mit Millionen von Verbrauchern die Songs aus dem iTunes Music Store laden, die Videos auf YouTube oder Hulu ansehen und die sich auf Social Media Websites wie Facebook vernetzen - zurück zu dem Tag Anfang Juni 1999 verfolgt werden kann, als Fanning Napster für eine weite Verbreitung zur Verfügung stellte.
  • 35. Einfluss #3 Die Liebe zur Musik stimulierte Geschäftsmodellinnovationen
  • 36. Napster legte auch den Grundstein für innovative Geschäftsmodelle, die die alten Paradigmen herausfordern: Napster „gab“ etwas „umsonst“, was den Weg für erfolgreiche Geschäftskonzepte wie „Freemium“ bereitete. Und die Logik des Peer-to-Peer- Netzwerks illustrierte die Möglichkeit, "Weniger von Mehr" anzubieten. Die Idee, die später als „The Long Tail“ beschrieben wurde.
  • 37. Einfluss #4 Die Liebe zur Musik beeinflusste Kostenlose Copyright-Lizenzen
  • 38. Ich bin mir nicht sicher, was Lawrence Lessig, Hal Abelson, und Eric Eldred im Jahre 2001 zur Gründung des Non-Profit-Organisation Creative Commons (CC) bewog, aber ich würde mich nicht wundern, wenn Napster darauf Einfluss hatte.
  • 39. Creative Commons wurden erfunden, um ein flexibleres Urheberrecht Modell zu erstellen, um "alle Rechte vorbehalten" mit "einige Rechte vorbehalten" zu ersetzen. Im Jahr 2008 hat Nine Inch Nails erfolgreich ihr aktuelles Album "The Slip" unter einer CC-Lizenz über das Internet freigegeben.
  • 40. Auch Wikipedia ist eine der bemerkenswertesten Web- Projekte mit einer der CC- Lizenzen. Und selbst diese Präsentation wäre in dieser Form ohne CC- Lizenz nicht möglich gewesen.
  • 41. Einfluss #5 Die Liebe zur Musik zerstörte die Traditionelle Medienindustrie
  • 42. "Was gab Napster jedem in der Welt? Es gab ihnen einen reibungslosen und bequemen Zugang zu digitalen Inhalten.“ „Napster leistete einen Beitrag, die Anschauung einer ganzen Generation zu ändern, die nun die digitalen Medienformen, von der Musik bis zu den Zeitungen, als praktischer ansieht.“ „Sie können behaupten, dass alles, was seitdem passierte, eine Reaktion auf Napster war.“ (Mike McGuire, Gartner Industries' Media Team)
  • 43. Aufgrund des Vertriebswegs Internet, neuen Formen des Urheberschutzes, ständig sinkenden Kosten für Bandbreite, Rechenleistung und Speicherplatz haben die traditionellen Medien das exklusive "Recht" Inhalte wie Informationen, Musik und dergleichen zu produzieren und zu vertreiben unwiderruflich verloren.
  • 44. Einfluss #6 Die Liebe zur Musik inspirierte Neu Märkte und neue Marktführer
  • 45. Apple verstand es am besten, die Kundenbedürfnisse zu erfassen und die gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen zu antizipieren. Apple vollzog eine Metamorphose von einem Computer- hersteller hin zu einem Medienunternehmen und bietet jetzt eine attraktive Plattform für digitale Inhalte aller Art.
  • 46. Einfluss #7 Die Liebe zur Musik hatte auch einen Einfluss auf die Neue Realität im Marketing
  • 47. „Die Kontrolle des Marketings über Branding, Messaging und Positionierung ist in einem beispiellosen Verfall, seit Peer-to-Peer, Crowdsourcing und der Austausch in den Communities zunehmend an Einfluss gewinnen.“ (Accenture Interactive, Point Of View Series 2010)
  • 48. Kapitel 5 Das Ergebnis: EINE NEUE GESCHÄFTSWELT
  • 52. Apple verputzt die Konkurrenz
  • 53. Mehr Musik wird produziert als jemals zuvor!
  • 54. Und die traditionellen Medienunternehmen sind weiterhin in ihren alten Geschäftsmodellen und Wertschöpfungsketten gefangen.
  • 55. Zusammenfassung #1 MP3 ermöglichte Peer-to-Peer-Filesharing von Musik #2 Napster ebnete der Welt einen bequemen Weg, digitale Inhalte zu erhalten #3 Dieses sprengte die Musikindustrie und beeinflusste: Technologische Entwicklungen Soziale Netzwerke Geschäftsmodellinnovationen Emanzipierte Kunden Neue Realitäten im Marketing #4 Der neue Riese Apple wurde inspiriert #5 Das exklusive "Recht" Inhalte herzustellen und zu vertreiben ist für die traditionellen Medien unwiderruflich verloren
  • 56. Sie haben es geschafft. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Weitergabe! Thorsten Faltings Business Innovation & Development Berater Happy to help you through today's Business Revolution Ich bin gespannt auf Ihre Meinung! Auch auf SlideShare.com Twitter: @faltings Email: faltings@ymail.com LinkedIn: http://de.linkedin.com/in/faltings Website: http://fa.ltings.de/
  • 57. Quellen Fotos Websiten 1. tfaltings.de - Pipi „P!nk“ Langstrumpf Flickr.com 2. tfaltings.de - Bowie in a Boombox Wikipedia.com 3. www.se2009.eu - Karlheinz Brandenburg - Foto: Margareta Stridh/Regeringskansliet Wired.com 4. Flickr/Shawn Fanning aka Napster/Joi Ito accenture.com 5. Flickr/Tower of Terror, aka CDs/William Hook 6. Flickr/Diamond Rio PMP300/nrkbeta rateyourmusic.com - A Timeline on 7. Flickr/IRC on my TRS-80/Blake Patterson Technology, Social, and Legal Battles 8. Wikipedia/Screenshot Napster in 2001 that have changed in how we 9. Wikipedia/Diagram Napster Unique Users receive and use music. 10. Flickr/Green Hell/Mark Wainwright 11. Flickr/Prince!/Scott Penner www.tech-faq.com - What Happened 12. Flickr/Even If/Fey Ilyas to Napster 13. Flickr/Money/Andrew Magill 14. www.wide-wallpaper.de/Apple Logo 15. Youtube/Steve Jobs presenting first iPod 2001/Screenshot 16. Flickr/Ciber Cafe/Lars Kristian lFem 17. Flickr/The new concept of friendship/Sylvain Latouche 18. Flickr/Lessig_CC/Simon Bierwald 19. Flickr/Creating Ghosts I-IV/Nine Inch Nails 20. Flickr/A smile a day keeps the pain and the doctor away/Zitona 21. Flickr/an old design 02/Hector 22. Flickr/Apple Retail Store Fifths Avenue/Víctor Martín 23. tfaltings.de - Lena Meyer-Landrut 24. Flickr/The rough strength & the law sense . ./Joël Evelyñ & François 25. Flickr/Retro Texture/Sarai