1. "Um die Situation der Unterdrückung zu überwinden, muss der Mensch zunächst ihre Ursachen kritisch erkennen, damit er durch verändernde Aktion eine neue Situation schaffen kann, eine, die das Streben nach vollerer Menschlichkeit ermöglicht." (Paulo Freire: Pädagogik der Unterdrückten. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1973, S.34) Ansätze von Paulo Freire (* 19. September 1921 in Recife; † 2. Mai 1997 in São Paulo) Fritz Letsch: Paulo Freire in's Heute lesen
2.
3. Er nennt das Forum-Theater die gelungenste Umsetzung seiner Gedanken
25. Durch den Dialog zwischen Schüler und Lehrer ist nicht mehr nur der Lehrer, der lehrt, sondern einer, der selbst von den Schülern belehrt wird, die ihrerseits wiederum lernen, während sie belehrt werden.
28. Der Dialog ist das Hauptelement der „problem-formulierenden Bildungsarbeit“.
29. Lehren ist dann Problematisieren, nicht Programmieren mit fremdem Wissen und Beschreiben fremder Wirklichkeit, Lernen ist dann Erkenntnisvorgang und Veränderung des Lebens.
35. Die Kultur des Schweigens … wie Menschen sich ihrem Schicksal - "es ist alles Gottes Wille" - ergeben, wie sie dem Mythos verfallen, schlechtere Menschen zu sein, und wie sie apathisch ihren „Herren“ vertrauen. Konsequenterweise lehnen die Unterdrückten deswegen auch Bildung ab. Ihre Unterdrücker regeln für sie ja alles. Dafür verantwortlich ist auch das herrschende Schulwesen, welches nicht auf die Probleme der Schüler eingeht, sondern Wissen verbreiten will oder muss.