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Herr Disselbeck, bitte skizzieren
Sie kurz Ihre Ausbildung und Ihren
beruflichen Werdegang.
Nach Abschluss meines Bauingenieur­
studiums in Leipzig habe ich verschiedene
Stationen durchlaufen, angefangen von der
Bauwirtschaft über eine Unternehmens­
beratung bis hin zum Facility Management.
Parallel dazu habe ich nebenberuflich einen
MBA-Studiengang mit dem Schwerpunkt
Real Estate Management absolviert.
Bevor ich zu Rolls-Royce wechselte, war ich
mehrere Jahre bei der Infraserv Höchst,
zunächst im Vertrieb von FM-Dienst-
leistungen, danach in der Immobilien­
verwaltung des Industrieparks Höchst
beschäftigt.
Wann haben Sie bei
Rolls-Royce angefangen?
Ich bin seit 2011 bei der Rolls-Royce Deutschland Ltd. & Co. KG
beschäftigt.
Können Sie sich noch daran erinnern, wie der genaue
Titel für Ihre Stelle in der Stellenanzeige lautete?
Die Bezeichnung lautete: Head of Facility Management.
Was sind Ihre genauen Aufgaben?
Ich verantworte die Themen Planen, Bauen und Betreiben für alle
Standorte des Konzerns in Kontinentaleuropa – ohne das „Mutter­-
land“ Großbritannien und ohne Skandi­
navien – mit Schwerpunkt in Deutschland.
Wer ist Ihr direkter Vorgesetzter?
Ich berichte an zwei Vorgesetzte.
In Deutschland berichte ich über den HR
Director direkt an die Geschäftsleitung
Rolls-Royce Deutschland. Darüber hinaus ist
meine Abteilung Bestandteil der globalen
Organisation „Group Property”, die weltweit
sämtliche Immobilienaktivitäten steuert; das
bedeutet rund 280 Standorte in mehr als 50
Ländern. Hier berichte ich an den Head of
Facility Management EMEA mit Sitz in UK.
Wie viele m² BGF liegen in Ihrer
Verantwortung? Wie vielen
Arbeitsplätzen entspricht das?
Ich verantworte rund 167.000 m² BGF, die
sich über 12 Standorte in sechs Ländern
verteilen. Bei den Standorten handelt es sich um reine Bürostandorte
bis hin zu komplexen Industriestandorten unserer drei Sparten
Luftfahrt, Marine und Energie. Die beiden mit Abstand größten
Standorte befinden sich in Deutschland, und zwar in Dahlewitz
und Oberursel. Insgesamt sind rund 4.500 Mitarbeiter in allen
Standorten beschäftigt.
Wie viele feste Mitarbeiter (inkl. Ihnen) hat Ihre
Abteilung?
Insgesamt fokussieren wir uns bei Rolls-Royce konsequent auf unse­
re Kernprozesse. Dementsprechend haben wir global keine eigenen
Praxis
34 November 2012 www.facility-manager.de
FACILITY MANAGER IM PORTRAIT
„Arbeitsproduktivität und
Kapitalrentabilität steigern“
In unserer Serie Facility Manager im Portrait stellen wir Ihnen dieses Mal Hauke Disselbeck vor. Er ist
Head of Facilities Germany & Central Europe der Rolls-Royce Deutschland Ltd. & Co. KG, die in den drei
Sparten Luftfahrt, Marine und Energie tätig ist.
Hauke Disselbeck verantwortet als Head of
Facilities Germany & Central Europe der
Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG die
Themen Planen, Bauen und Betreiben für
alle Standorte des Konzerns in
Kontinentaleuropa (ohne Skandinavien)
mit Schwerpunkt in Deutschland.
Bild:Rolls-RoyceDeutschland(4)
Mitarbeiter auf operativer Ebene im Bereich Facility Management.
Mein Team setzt sich aus insgesamt fünf Mitarbeitern zusammen.
Sämtliche Dienstleistungen sind an einen Dienstleister auf europäi­
scher Ebene vergeben. Mit diesem ist ein garantierter Maximalpreis
vereinbart.
In welchen Zeitabständen schreiben Sie diesen
Vertrag neu aus bzw. verhandeln ihn neu?
Bei dem aktuellen Vertrag handelt es sich um einen sogenannten
„Evergreen-Vertrag“, d. h. solange keine der beiden Vertragsparteien
kündigt, läuft er ohne zeitliche Begrenzung weiter.
Welche sind für Sie die wichtigsten Kriterien bei der
Entscheidung für einen Dienstleister?
Partnerschaft auf Augenhöhe,Verständnis der Kernprozesse des
Kunden und die Bereitschaft zur Übernahme von Teilen des wirt­
schaftlichen Risikos.
Erfolgt eine interne Rechnungsstellung der von Ihrer
Abteilung erbrachten Leistung?
Es erfolgt eine interne Rechnungsstellung auf Standortebene.
Welche Software-Tools setzen Sie ein?
Wir arbeiten mit SAP, Maximo und Miworld.
Welche Key Performance Indicators verwenden Sie,
um den Leistungsstand Ihrer Abteilung zu beurteilen?
www.facility-manager.de
Rolls-Royce Deutschland ist nach eigenen Angaben der einzige
behördlich genehmigte Triebwerkshersteller Deutschlands mit
Entwicklungs-, Herstellungs- und Instandhaltungsbetriebs­
zulassung für zivile und militärische Turbinentriebwerke.
Marktübersicht der
Facility Services
Anbieter
Deutschland
2012
92 Seiten,
33 Anbieter,
45 Euro
Bestellen Sie Ihr Exemplar!
Einfach ausfüllen und losfaxen an: 08233/381-212
Hiermit bestelle ich zum Preis von
           EUR 45,–
           (inkl. MwSt. zzgl. EUR 3,30 Porto)
ein Exemplar der „Marktübersicht der Facility Services
Anbieter – Deutschland 2012“
Name, Vorname			
Firma
Straße				
Ort
Telefon
E-Mail
Datum und 1. Unterschrift
Widerrufsrecht: Ich weiß, dass ich die Bestellung innerhalb einer Frist von einer Woche
gegenüber der FORUM Zeitschriften und Spezialmedien GmbH, Abt. Kundenservice,
Mandichostraße 18, 86504 Merching, widerrufen kann. Zur Wahrung der Frist genügt das
rechtzeitige Absenden des Widerrufs.
Datum und 2. Unterschrift
Bestellannahme: 08233/381-361
E-Mail: andrea.siegmann@forum-zeitschriften.de
Eine komplette 	
Doppelseite pro 	
Unternehmen:
1 Seite Unternehmenskennzahlen –
1 Seite detailliertes Leistungsspektrum.
Wir steuern unsere Dienstleister ausschließlich über vereinbarte
Service Level Agreements und eine Vielzahl an Key Performance
Indicators, sodass wir gänzlich auf ein Leistungsverzeichnis im her­-
kömmlichen Sinne verzichtet haben. Eine Darstellung der Key Per­
formance Indicators im Einzelnen würde diesen Rahmen sprengen.
Haben Sie sich bereits mit dem Thema Gebäude­
zertifizierung auseinandergesetzt (LEED, BREEAM,
DGNB), was halten Sie davon?
Selbstverständlich habe ich mich bereits damit beschäftigt, wobei
diese Thematik bei Rolls-Royce aktuell nicht im Fokus liegt. Unsere
Schwerpunkte liegen in der Optimierung der Energieverbräuche
von Bestandsgebäuden sowie der Kernprozesse des Unternehmens.
Dies steuern wir über globale Vorgaben hinsichtlich der Energie­
kostenreduzierung. Gebäudezertifizierungen sind in Anbetracht des
Verhältnisses Bestand zu geplanten Neubauten eher Nebensache.
Was sind Ihre derzeit wichtigsten Projekte?
Der Neubau eines neuen Triebwerkprüfstands für unsere Trent XWB-
Triebwerke sowie die Planung für ein neues Bürogebäude für rund
1.000 Mitarbeiter am Standort Dahlewitz.
Was erachten Sie generell als die größten
Herausforderungen in Ihrem Job?
Die Fokussierung auf die wirklich wichtigen Themen und
Aufgabenstellungen.
Sind Sie in Berufs- bzw. Fachverbänden tätig?
Ich bin Professional Member of the Royal Institution of Chartered
Surveyors (MRICS).
Unabhängig von den Definitionen der Verbände:
Was ist für Sie „Facility Management“?
Facility Management ist ein Wertschöpfungsprozess im Unter­
nehmen, der neben einem optimalen Betreiben der Immobilien
die Arbeitsproduktivität der Mitarbeiter in diesen erhöhen und zur
Steigerung der Kapitalrentabilität beitragen muss.
Welche Fachveranstaltungen besuchen Sie?
Ich besuche jedes Jahr die Expo Real in München sowie in regel­
mäßigen Abständen die FACILITY MANAGEMENT sowie die Light +
Building in Frankfurt am Main und bei Bedarf weitere verschiedene
Fachmessen bundesweit.
Verwenden Sie für sich selbst die Berufsbezeichnung
„Facility Manager“?
Nein, ich verstehe mich selbst als Real Estate Manager, da ich
über das „gebräuchliche“ Facility Management weiterführende
Themen wie Baumanagement und Property bzw.Asset Management
verantworte.
Martin Gräber n
36 November 2012 www.facility-manager.de
Praxis
Hauke Disselbecks derzeit wichtigstes Projekt ist der Neubau
eines neuen Triebwerkprüfstands für Trent XWB-Triebwerke
sowie die Planung eines neuen Bürogebäudes für rund 1.000
Mitarbeiter am bestehenden Standort Dahlewitz (siehe Foto).
Am Standort Dahlewitz befindet sich die Entwicklung und
Endmontage aller BR700-Triebwerke. Als Kompetenzzentrum für
Zweiwellentriebwerke innerhalb der Rolls-Royce Group ist der
Standort Dahlewitz außerdem für die Triebwerksbaureihen Tay,
Spey und Dart verantwortlich.
Am Standort Oberursel werden High-Tech-Komponenten für
zahlreiche Rolls-Royce-Triebwerksprogramme hergestellt. Der
Standort ist zudem Wartungszentrum für Kleingasturbinen für
zahlreiche militärische Anwendungen, wie zum Beispiel T53, T56,
Gnome, Tornado SPS oder Gem42.

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Artikel Hauke Disselbeck Facility Manager 11.2012

  • 1. Herr Disselbeck, bitte skizzieren Sie kurz Ihre Ausbildung und Ihren beruflichen Werdegang. Nach Abschluss meines Bauingenieur­ studiums in Leipzig habe ich verschiedene Stationen durchlaufen, angefangen von der Bauwirtschaft über eine Unternehmens­ beratung bis hin zum Facility Management. Parallel dazu habe ich nebenberuflich einen MBA-Studiengang mit dem Schwerpunkt Real Estate Management absolviert. Bevor ich zu Rolls-Royce wechselte, war ich mehrere Jahre bei der Infraserv Höchst, zunächst im Vertrieb von FM-Dienst- leistungen, danach in der Immobilien­ verwaltung des Industrieparks Höchst beschäftigt. Wann haben Sie bei Rolls-Royce angefangen? Ich bin seit 2011 bei der Rolls-Royce Deutschland Ltd. & Co. KG beschäftigt. Können Sie sich noch daran erinnern, wie der genaue Titel für Ihre Stelle in der Stellenanzeige lautete? Die Bezeichnung lautete: Head of Facility Management. Was sind Ihre genauen Aufgaben? Ich verantworte die Themen Planen, Bauen und Betreiben für alle Standorte des Konzerns in Kontinentaleuropa – ohne das „Mutter­- land“ Großbritannien und ohne Skandi­ navien – mit Schwerpunkt in Deutschland. Wer ist Ihr direkter Vorgesetzter? Ich berichte an zwei Vorgesetzte. In Deutschland berichte ich über den HR Director direkt an die Geschäftsleitung Rolls-Royce Deutschland. Darüber hinaus ist meine Abteilung Bestandteil der globalen Organisation „Group Property”, die weltweit sämtliche Immobilienaktivitäten steuert; das bedeutet rund 280 Standorte in mehr als 50 Ländern. Hier berichte ich an den Head of Facility Management EMEA mit Sitz in UK. Wie viele m² BGF liegen in Ihrer Verantwortung? Wie vielen Arbeitsplätzen entspricht das? Ich verantworte rund 167.000 m² BGF, die sich über 12 Standorte in sechs Ländern verteilen. Bei den Standorten handelt es sich um reine Bürostandorte bis hin zu komplexen Industriestandorten unserer drei Sparten Luftfahrt, Marine und Energie. Die beiden mit Abstand größten Standorte befinden sich in Deutschland, und zwar in Dahlewitz und Oberursel. Insgesamt sind rund 4.500 Mitarbeiter in allen Standorten beschäftigt. Wie viele feste Mitarbeiter (inkl. Ihnen) hat Ihre Abteilung? Insgesamt fokussieren wir uns bei Rolls-Royce konsequent auf unse­ re Kernprozesse. Dementsprechend haben wir global keine eigenen Praxis 34 November 2012 www.facility-manager.de FACILITY MANAGER IM PORTRAIT „Arbeitsproduktivität und Kapitalrentabilität steigern“ In unserer Serie Facility Manager im Portrait stellen wir Ihnen dieses Mal Hauke Disselbeck vor. Er ist Head of Facilities Germany & Central Europe der Rolls-Royce Deutschland Ltd. & Co. KG, die in den drei Sparten Luftfahrt, Marine und Energie tätig ist. Hauke Disselbeck verantwortet als Head of Facilities Germany & Central Europe der Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG die Themen Planen, Bauen und Betreiben für alle Standorte des Konzerns in Kontinentaleuropa (ohne Skandinavien) mit Schwerpunkt in Deutschland. Bild:Rolls-RoyceDeutschland(4)
  • 2. Mitarbeiter auf operativer Ebene im Bereich Facility Management. Mein Team setzt sich aus insgesamt fünf Mitarbeitern zusammen. Sämtliche Dienstleistungen sind an einen Dienstleister auf europäi­ scher Ebene vergeben. Mit diesem ist ein garantierter Maximalpreis vereinbart. In welchen Zeitabständen schreiben Sie diesen Vertrag neu aus bzw. verhandeln ihn neu? Bei dem aktuellen Vertrag handelt es sich um einen sogenannten „Evergreen-Vertrag“, d. h. solange keine der beiden Vertragsparteien kündigt, läuft er ohne zeitliche Begrenzung weiter. Welche sind für Sie die wichtigsten Kriterien bei der Entscheidung für einen Dienstleister? Partnerschaft auf Augenhöhe,Verständnis der Kernprozesse des Kunden und die Bereitschaft zur Übernahme von Teilen des wirt­ schaftlichen Risikos. Erfolgt eine interne Rechnungsstellung der von Ihrer Abteilung erbrachten Leistung? Es erfolgt eine interne Rechnungsstellung auf Standortebene. Welche Software-Tools setzen Sie ein? Wir arbeiten mit SAP, Maximo und Miworld. Welche Key Performance Indicators verwenden Sie, um den Leistungsstand Ihrer Abteilung zu beurteilen? www.facility-manager.de Rolls-Royce Deutschland ist nach eigenen Angaben der einzige behördlich genehmigte Triebwerkshersteller Deutschlands mit Entwicklungs-, Herstellungs- und Instandhaltungsbetriebs­ zulassung für zivile und militärische Turbinentriebwerke. Marktübersicht der Facility Services Anbieter Deutschland 2012 92 Seiten, 33 Anbieter, 45 Euro Bestellen Sie Ihr Exemplar! Einfach ausfüllen und losfaxen an: 08233/381-212 Hiermit bestelle ich zum Preis von EUR 45,– (inkl. MwSt. zzgl. EUR 3,30 Porto) ein Exemplar der „Marktübersicht der Facility Services Anbieter – Deutschland 2012“ Name, Vorname Firma Straße Ort Telefon E-Mail Datum und 1. Unterschrift Widerrufsrecht: Ich weiß, dass ich die Bestellung innerhalb einer Frist von einer Woche gegenüber der FORUM Zeitschriften und Spezialmedien GmbH, Abt. Kundenservice, Mandichostraße 18, 86504 Merching, widerrufen kann. Zur Wahrung der Frist genügt das rechtzeitige Absenden des Widerrufs. Datum und 2. Unterschrift Bestellannahme: 08233/381-361 E-Mail: andrea.siegmann@forum-zeitschriften.de Eine komplette Doppelseite pro Unternehmen: 1 Seite Unternehmenskennzahlen – 1 Seite detailliertes Leistungsspektrum.
  • 3. Wir steuern unsere Dienstleister ausschließlich über vereinbarte Service Level Agreements und eine Vielzahl an Key Performance Indicators, sodass wir gänzlich auf ein Leistungsverzeichnis im her­- kömmlichen Sinne verzichtet haben. Eine Darstellung der Key Per­ formance Indicators im Einzelnen würde diesen Rahmen sprengen. Haben Sie sich bereits mit dem Thema Gebäude­ zertifizierung auseinandergesetzt (LEED, BREEAM, DGNB), was halten Sie davon? Selbstverständlich habe ich mich bereits damit beschäftigt, wobei diese Thematik bei Rolls-Royce aktuell nicht im Fokus liegt. Unsere Schwerpunkte liegen in der Optimierung der Energieverbräuche von Bestandsgebäuden sowie der Kernprozesse des Unternehmens. Dies steuern wir über globale Vorgaben hinsichtlich der Energie­ kostenreduzierung. Gebäudezertifizierungen sind in Anbetracht des Verhältnisses Bestand zu geplanten Neubauten eher Nebensache. Was sind Ihre derzeit wichtigsten Projekte? Der Neubau eines neuen Triebwerkprüfstands für unsere Trent XWB- Triebwerke sowie die Planung für ein neues Bürogebäude für rund 1.000 Mitarbeiter am Standort Dahlewitz. Was erachten Sie generell als die größten Herausforderungen in Ihrem Job? Die Fokussierung auf die wirklich wichtigen Themen und Aufgabenstellungen. Sind Sie in Berufs- bzw. Fachverbänden tätig? Ich bin Professional Member of the Royal Institution of Chartered Surveyors (MRICS). Unabhängig von den Definitionen der Verbände: Was ist für Sie „Facility Management“? Facility Management ist ein Wertschöpfungsprozess im Unter­ nehmen, der neben einem optimalen Betreiben der Immobilien die Arbeitsproduktivität der Mitarbeiter in diesen erhöhen und zur Steigerung der Kapitalrentabilität beitragen muss. Welche Fachveranstaltungen besuchen Sie? Ich besuche jedes Jahr die Expo Real in München sowie in regel­ mäßigen Abständen die FACILITY MANAGEMENT sowie die Light + Building in Frankfurt am Main und bei Bedarf weitere verschiedene Fachmessen bundesweit. Verwenden Sie für sich selbst die Berufsbezeichnung „Facility Manager“? Nein, ich verstehe mich selbst als Real Estate Manager, da ich über das „gebräuchliche“ Facility Management weiterführende Themen wie Baumanagement und Property bzw.Asset Management verantworte. Martin Gräber n 36 November 2012 www.facility-manager.de Praxis Hauke Disselbecks derzeit wichtigstes Projekt ist der Neubau eines neuen Triebwerkprüfstands für Trent XWB-Triebwerke sowie die Planung eines neuen Bürogebäudes für rund 1.000 Mitarbeiter am bestehenden Standort Dahlewitz (siehe Foto). Am Standort Dahlewitz befindet sich die Entwicklung und Endmontage aller BR700-Triebwerke. Als Kompetenzzentrum für Zweiwellentriebwerke innerhalb der Rolls-Royce Group ist der Standort Dahlewitz außerdem für die Triebwerksbaureihen Tay, Spey und Dart verantwortlich. Am Standort Oberursel werden High-Tech-Komponenten für zahlreiche Rolls-Royce-Triebwerksprogramme hergestellt. Der Standort ist zudem Wartungszentrum für Kleingasturbinen für zahlreiche militärische Anwendungen, wie zum Beispiel T53, T56, Gnome, Tornado SPS oder Gem42.