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Klassen- und Schulklima


 Philipps-Universität Marburg
 FB 21: Institut für Schulpädagogik
 Wintersemester 2011/12
 Seminar: Qualitätsentwicklung-Schule als
 lernende Organisation
 Leiter: Herr Hartmut Schrewe
 Ausarbeitung: Sarah Gierlich, Marc
 Hampel, Miriam Lindgens
Gliederung



• Klassen- und Schulklima: Definition, Einflussfaktoren, Modelle, Umsetzung
  in der Schule



• Die Stationen auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima



• Schulbeispiel für eine Schule mit bewährter Klimapraxis: August-Bebel
  Schule in Wetzlar
Klassen- und Schulklima - Definition



„Klima lässt sich inhaltlich beschreiben als eine von den Betroffenen
 (Schüler, Eltern und Lehrer) wahrgenommene spezifische Konfiguration
 wesentlicher Merkmale des erzieherischen Verhältnisses zwischen Lehrern
 und Schülern, des Verhältnisses von Schülern untereinander sowie
 erzieherisch bedeutsamer kollektiver Einstellungen und
 Verhaltensbereitschaften von Lehrern und Schülern innerhalb der jeweiligen
 Lernumwelt“



(vgl. Eder, 1989a, in Balser, Hartmut (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum

 gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S. 6)
Klassen- und Schulklima
Viele verschiedene Einflussfaktoren müssen berücksichtigt werden

Hat eine breite Fächerung der verschiedenen Ansatzpunkte zu Folge

 Müssen weitgehend alle berücksichtigt werden

Die als wichtig erachteten Einflussaspekte werden hier näher beleuchtet, um
 mögliche Verbesserungen darzulegen

Wichtiger Faktor: beteiligten Akteure - nehmen die hauptsächliche Rolle ein
 und bestimmen das Klima maßgeblich

Differenzierte Akteure: Schüler, Lehrer, Schulleitung, Eltern etc.

(vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren
   Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.21)
Klassen- und Schulklima
Können noch einmal jeweils einzeln oder in gesonderter Stellung z.B. als
 Schülergesamtheit oder in Peer Groups betrachtet werden
  Verändern jeweils ihre soziale Rolle

  Diese einzelnen Peer Groups sollen und wollen die Sozialisationsinstanz
  Schule verändern und mitgestalten (vgl. Oswald et al. 1989, S. 14)

  Angenehmer Schulalltag: Interaktionen der beteiligten Gruppen, durch
  ausgeprägtes soziales Verhalten

  Mitbestimmungsrecht aller beteiligten Parteien während des Unterrichts und
  Schullebens, sowie ein gutes Verhältnis untereinander

   unabhängig von der sozialen Rolle des Lehrers im Kollegium oder des
  Schülers in seiner Peer Group

(vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren
   Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.23)
Klassen- und Schulklima

  gegenseitige Anerkennung, sowie das Respektieren des Gegenübers führt zu
  Kooperation, Vertrauen und gegenseitiger Hilfe
   wohl wissend, dass nicht jeder mit jedem befreundet sein kann

  Dennoch entsteht dadurch ein professioneller Umgang miteinander, indem
  durch ordentliches Benehmen der Lernstoff durch gewecktes Interesse
  vermittelt werden kann
  Schule als Ort an dem man sich wohlfühlt d.h. Lernangebote machen Spaß
  und entfalten selbstständig ihre erdachte Wirkung

  psychosozialen Ebene: Offenheit herrscht vor, welche genutzt werden muss

   mündet in Integration jedes einzelnen Mitglieds und es herrscht ein reger
  kommunikativer Austausch untereinander

(vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem
   besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.21)
Klassen- und Schulklima
Verantwortungsübernahme z.B. von Seiten der Lehrer zu den SuS muss gefördert
 werden

   in Projekten oder Ausarbeitungen, zeigen die SuS ihre Kreativität und
  Lernbereitschaft, in dem sie sich selbst aktiv und intensiv mit einem Thema
  auseinandersetzen

   Begreifen heißt in diesem Zusammenhang vor allem auch „greifen“, d.h. eigene
  Erfahrungen werden aktiv gestaltend erlebt und führen somit zu einer Aneignung des
  Lernstoffs

  organisatorische Ebene: gefestigtes Leitbild muss verfolgt werden

   Schuleigene Schwerpunkte müssen angeeignet werden
  (naturwissenschaftlich, musikalisch oder sprachlich)

   frühzeitig Schwerpunktwünsche der SuS angehen

(vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren
   Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S. 25; 29.)
Klassen- und Schulklima

 Dabei gilt es vor allem den zeitlichen Rahmen zu definieren d.h. ob 45
  Minuten Stunde oder Blockgestaltung

   möglicherweise intensiver und dementsprechend werden andere
  Ergebnisse gefördert

  Mehr noch gilt es die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen, um mit
  finanziellen Mitteln sinnvoll zu haushalten

   daraus resultieren Räumlichkeiten

  SuS sollten bewusst sagen können, dass sie diese gerne nutzen



(vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem
   besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.22)
Klassen- und Schulklima

  Hell gestaltete Räume bieten ein gutes Lernklima oder
  Rückzugsmöglichkeiten für die SuS  langfristig führt dies zu einem
  leistungsorientierten Arbeiten und mündet in guten Lernergebnissen

  SuS adaptieren Schule als einen positiven Ort, den sie gerne besuchen und
  an dem Lernen Spaß macht

  SuS fühlen sich dadurch nicht nur wohl, sondern ihre Persönlichkeit wird
  zusätzlich gestärkt und ihnen wird effektiv auf dem Weg ihrer
  Identitätsbildung geholfen bzw. diese positiv begünstigt

   Stresssituationen werden vermieden



(vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem
   besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.24)
Stationen auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und
                     Schulklima




 (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren
 Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.24)
1. Station: Motivation- Warum?
a)   Innere Motivation
     in der Person begründet, in Form von:
     Neugier auf Entwicklungen und Herausforderung etwas zu Bewegen
     Sich selbst an der Gestaltung zu beteiligen
     Langfristig Entlastung durch besseres Klima zu schaffen

     Beispiele für innere Motivation:
     Schulleitung
     Ein Motiv kann sein ein Leitbild der Schule zu verwirklichen
     LehrerInnen
     Entlastung; Zufriedenheit bei der Arbeit
     Eltern
     Gute Lernbedingungen schaffen; Aktivitäten an der Schule können Eltern
     mitreißen
     SchülerInnen
     Mitbestimmung der Lerninhalte; Gute Beziehungen und Kommunikation mit
     LehrerInnen und MitschülerInnen; Mitgestaltung der räumlichen Verhältnisse

     (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren
     Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.28)
b) äußere Motivation

  Ausgelöst durch Ereignisse, die sich in der Umwelt der Personen
  ereignen, z.B.:

  -Gesellschaftliche Veränderungen
  -Probleme in der Schulgemeinde
  -Druck von außen
  -Lösen Wunsch nach Veränderung aus


  Motivation ist besonders hoch, wenn jeder das Gefühl hat eingebunden zu
  sein und etwas dazu beitragen zu können, dass tatsächlich eine spürbare
  und positive Veränderung stattfindet.


(vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem
   besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.29)
2. Station: Teambildung- Wer macht mit?
Schritte zur Teambildung:
 Gemeinsames Leitbild entwickeln  Förderung der Identifikation mit der Schule

  Nicht alle KollegInnen sind zur Umsetzung des Leitbildes zu motivieren, mit
  kleinem motivierten Team anfangen, im Laufe der Zeit andere KollegInnen mit
  einbeziehen

  Wie sieht Teamarbeit aus?
  Heißt nicht, dass alle alles machen
  Individuelle Interessen und Fähigkeiten eines jeden Einzelnen nutzen
  Wichtig: kontinuierliches arbeiten des Teams
  Wichtig: die Schulöffentlichkeit stets nach Sanduhrprinzip einbeziehen:
  Auf breiter Basis über die Inhalte der Arbeit informieren
  Konzentriert in der kleinen Gruppe des Teams arbeiten
  Transparenz der Arbeit durch regelmäßige Präsentation der Fortschritte und
  Ergebnisse schaffen

(vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren
   Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.30)
3. Station: Wahrnehmung- Wer sind wir?
Bestandsaufnahme, Besonderheiten einer Schule erfassen
Prüfen ob Problemfelder einheitlich wahrgenommen werden, indem man

  1. das Thema an die Schulöffentlichkeit bringt
  (Berichterstattung/Veranstaltungen)

  2. eine objektive Erfassung des Ist-Zustands erfolgt

  Objektive Erfassung des Ist-Zustandes

  Durch angeleitete Fragebogenuntersuchungen
  Ist-Zustand gibt Ansatzpunkte für konkrete Arbeit

   Auf breiter Ebene (Schulöffentlichkeit) Ergebnisse kritisch
  diskutieren, um Basis für Projektarbeit zu schaffen



(vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren
   Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.31)
Vorteile die sich aus Befragungen zum Schul- und Klassenklima ergeben:

- Rückmeldung
- Diagnose
- Kommunikation
- Training

 Macht subjektive Empfindungen von SchülerInnen und LehrerInnen
objektivierbar

Entwicklung von Idealvorstellungen

Ergebnisse einer objektiven Erfassung stellen Grundlage für Prozess der
Zielfindung dar und weisen konkret auf zu entwickelnde Bereiche hin




(vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem
besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.31)
4. Station: Zielfindung- Was wollen wir?
- Kreative, sehr sensible Phase in Projektentwicklung
- Idealvorstellungen zu äußern (Was wäre wenn man die Möglichkeit
hätte, ohne Einschränkungen zu agieren, Wie sähe Schule bzw. Projekt aus?)
Diese Ideale als Richtungen! ≠ Ziele, da Ideale nie zu 100 % erreicht werden
können
- Killerphrasen unterbinden, da diese Kreativität und konstruktive Lösungen
verhindern (Das kostet zu viel, keine Zeit, dafür sind wir nicht ausgebildet..)

 Zielfindung/ Festlegung auf konkretes Ziel:
 - Systematisch vorgehen
 - Ziele am Leitbild der Schule orientieren
 - Abwägen: Chancen und Risiken/ Stärken und Schwächen -> Bilanz ziehen
 (ggf. Vor- und Nachteile auflisten)
 - Entscheidung über ein konkretes übergeordnetes Ziel und
 - Reihenfolge der Detailziele festlegen
 - Ergebnisse schriftl. Festhalten


(vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem
  besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.33)
5. Station: Konkrete Planung- Wie wollen wir es
                         erreichen?
Drei Bereiche: Wer? Was? Wie?

Wer?
Zunächst beteiligte Personen
Für welche Zielgruppe wird gearbeitet?  Differenzierte Beschreibung der
Zielgruppe
Wer führt geplante Aktivitäten durch?  Verbindliche Festlegung der
Projektmitarbeiter

Was?
Inhalte und Methoden -> siehe Broschüre „Verbesserung des Klassen und
Schulklimas“

Wie?
Zeitplan erstellen
Finanzplan erstellen
(vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem
besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.34)
6. Station: Mittelsuche- Wer unterstützt uns?
Je klarer Zielsetzung und geplante Aktivitäten umschrieben, desto eher findet
man Unterstützung

 Formen der Unterstützung:
  Zustimmung, personeller Einsatz, Geld- und Sachmittel

 Aus folgenden Bereichen:
 Kollegium, Schulleitung, Schüler, Eltern, Förderverein, Schulamt

 Unterstützung von außerschulischen Partnern durch Netzwerkbildung :
 V.a. Kooperation mit jugendbezogenen regionalen Einrichtungen, wie z.B.
 Allgemeiner sozialer Dienst
 Fachstelle für Suchtprävention
 Jugendamt
 Jugendgerichtshilfe
 Polizei
 Örtliches Jugendzentrum
 Andere Schulen im Erfahrungsaustausch
(vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem
  besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.35)
Entstehung personeller Netzwerke, versch. Mitarbeiter kennen sich
 persönlich, reagieren im Bedarfsfall unverzüglich und gemeinsam

 Bsp: Butzbach: Mangelnde finanzielle oder personelle Ausstattung als
 Chance!
 Unterstützung der Schule wurde nachdem sie den Anfang machte
 kontinuierlich erweitert:
 Enge Zusammenarbeit mit Verein Jugendberatung und Jugendhilfe
 e.V., Sozialarbeiter der Kirche, es ergab sich Schularbeiterstelle finanziert
 aus Mitteln des Landkreises, der Stadt und einer Wohnungsbaugesellschaft

 Sponsoring:
 Wichtig: gute Präsentation des Projekts!




(vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem
  besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.35)
7. Station: Realisierung-So kann es laufen!

   Handlungsplan erstellen, der Aufgaben der einzelnen Teammitglieder
             konkret zuordnet und Zeitfaktor berücksichtigt
            siehe Film Grundschule Hadamar und Kapitel 5
 (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem
             besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.36)


8. Station: Evaluation und Nachhaltigkeit- Was haben wir erreicht und wie
                              geht es weiter?

                                Evaluation
    Bewertung einer geleisteten Arbeit am Ende des Projekts oder eines
                              Teilabschnitts
                        Objektive Daten sammeln
                        Viele Meinungen einholen
 (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem
            besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.37)
 Hilfreiche Fragen:

Was ist gut gelaufen?
Was können wir verbessern?
Was lernen wir für das nächste Projekt?
Liefert neben Verbesserungsvorschlägen auch Anregungen für Folgeprojekt

Nachhaltigkeit
Faktoren zur Sicherung von Nachhaltigkeit:

Sicherung personeller Kontinuität
Etablierung von horizontalen und vertikalen Stufenmodellen
Festschreibung im Schulprogramm
Vernetzung mit außerschulischen Institutionen

Nachhaltige Entwicklungen brauchen Zeit!


 (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem
besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.37)
Konzepte zur Erfassung des Klassen- und
                    Schulklimas
• Alle subjektiven und unterschiedlichen Meinungen zur Kenntnis nehmen 
  Befragung

Vorteile einer Befragung:

• Rückmeldung: Informationen auf direktem Weg und anonym

• Diagnose: Neben bestehenden Konflikten können auch aufkommende
  Störungen vermieden werden.

• Kommunikation: Möglichkeit der offenen Kommunikation setzt Kreativität und
  Problemlösungsvorschläge frei; Ergebnisse sollen transparent gemacht
  werden und als Chance für die Formulierung neuer Ziele gesehen werden
Schulbeispiel für eine Schule mit bewährter Klimapraxis
August Bebel Schule Wetzlar:
-Profil: Integrierte Gesamtschule mit Ganztagsangebot; UNESCO
  Projektschule; 730 SuS; Klassen 5-7
-Soziales Umfeld: Hoher Ausländeranteil; problematisches; problematisches
  Umfeld
-Ziel: SuS sollen sich angenommen fühlen und am Beispiel gelebter
  Verantwortung wachsen
-Umfrage  positiven Schulentwicklung

Angebot:
• Probleme der Lehrkräfte und der SuS frühzeitig gelöst (vor
  Unterrichtsbeginn)
• Präventiv- und Interventionsmöglichkeiten (Trouble Line; AGGAS)
• 30 Arbeitsgemeinschaften  Freizeit sinnvoll nutzen, in Schule heimisch
  werden, Lehrkräfte kennenlernen
• Fülle von Elternaktivitäten
• Besonders geschätzt:
  Hausaufgabenhilfe, Nachmittagsangebot, Arbeitsgemeinschaften, Engagem
  ent von Kollegen/Schulleitung, soziale Klima, Zusammenarbeit mit den
  Eltern



                        Probleme mit dem Klima …

• intuitiv schnell erfassbar
• sozialwissenschaftlich schwierig zu erforschen
• Indikatoren sind Ausgangspunkt für die Forschung
• wissenschaftliche Instrumente bestätigen oft
die intuitive Wahrnehmung des Schulklimas
Kooperation mit außerschulischen Partnern

• Trouble-Line:
  Für SuS Möglichkeit sich telefonisch mit Menschen in Verbindung zu
  setzten, die ihnen hilfreich zur Seite stehen; wirkt in den meisten Fällen
  erfolgreich und präventiv

• Arbeitsgemeinschaft gegen Gewalt an Schulen-AGGAS:
  Greift ein, wenn Trouble-Line erfolglos bleibt; Kooperation von
  Polizei, Schulen, Schulamt, Jugend- und Sozialämtern

• Hessisches Netzwerk Schule und Gesundheit:
  LuL zusätzlichen Belastungen ausgesetzt; SuS müssen gesundheitsfördernd
  gestärkt werden  An Netzwerkschulen Steuerungsgruppe (von
  Schulleitungsmitglied moderiert) eingerichtet; an beteiligten Schulämtern
  Koordinierungsgruppen eingerichtet, externe und interne
  Kooperationspartner
Ziel
• Stärkung der einzelnen Lehrkraft im System Schule

• Stärkung von SuS

• Steigerung von Motivation, Arbeitszufriedenheit, Gesundheit

• Vermittlung von Kenntnissen bezogen auf gesunde Lebensführung

• Kooperation zwischen Schule und inner- wie außerschulischen Partnern

• Entwicklung einer gesundheitsfördernden Netzwerkschule
Literaturverzeichnis

• Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo;
  Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und
  Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB.

• Fend, Helmut (1977): Schulklima: Soziale Einflussprozess in der Schule –
  Soziologie der Schule III,1. Weinheim und Basel: Beltz Verlag. S. 27-35; 68-
  74; 119-126.

• Hatto, Christian (2003): Das Klassenklima fördern. Ein Methoden-
  Handbuch. Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor GmbH & Co. KG. S. 17-22; 88-
  97; 115-120

• Rüsseler, Harald (1977): Betriebsklima in der Schule –
  Machthierarchie, Konkurrenz, fehlende Kooperation, zunehmende Isolation
  im Lehrerkollegium. Analyse der sozialen Kontakte am Arbeitsplatz Schule.
  München, Wien, Baltimore: Urban und Schwarzenberg. S.15-28; 115-121.

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Prasentation der gruppe klassen und schulklima

  • 1. Klassen- und Schulklima Philipps-Universität Marburg FB 21: Institut für Schulpädagogik Wintersemester 2011/12 Seminar: Qualitätsentwicklung-Schule als lernende Organisation Leiter: Herr Hartmut Schrewe Ausarbeitung: Sarah Gierlich, Marc Hampel, Miriam Lindgens
  • 2. Gliederung • Klassen- und Schulklima: Definition, Einflussfaktoren, Modelle, Umsetzung in der Schule • Die Stationen auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima • Schulbeispiel für eine Schule mit bewährter Klimapraxis: August-Bebel Schule in Wetzlar
  • 3. Klassen- und Schulklima - Definition „Klima lässt sich inhaltlich beschreiben als eine von den Betroffenen (Schüler, Eltern und Lehrer) wahrgenommene spezifische Konfiguration wesentlicher Merkmale des erzieherischen Verhältnisses zwischen Lehrern und Schülern, des Verhältnisses von Schülern untereinander sowie erzieherisch bedeutsamer kollektiver Einstellungen und Verhaltensbereitschaften von Lehrern und Schülern innerhalb der jeweiligen Lernumwelt“ (vgl. Eder, 1989a, in Balser, Hartmut (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S. 6)
  • 4. Klassen- und Schulklima Viele verschiedene Einflussfaktoren müssen berücksichtigt werden Hat eine breite Fächerung der verschiedenen Ansatzpunkte zu Folge  Müssen weitgehend alle berücksichtigt werden Die als wichtig erachteten Einflussaspekte werden hier näher beleuchtet, um mögliche Verbesserungen darzulegen Wichtiger Faktor: beteiligten Akteure - nehmen die hauptsächliche Rolle ein und bestimmen das Klima maßgeblich Differenzierte Akteure: Schüler, Lehrer, Schulleitung, Eltern etc. (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.21)
  • 5. Klassen- und Schulklima Können noch einmal jeweils einzeln oder in gesonderter Stellung z.B. als Schülergesamtheit oder in Peer Groups betrachtet werden  Verändern jeweils ihre soziale Rolle Diese einzelnen Peer Groups sollen und wollen die Sozialisationsinstanz Schule verändern und mitgestalten (vgl. Oswald et al. 1989, S. 14) Angenehmer Schulalltag: Interaktionen der beteiligten Gruppen, durch ausgeprägtes soziales Verhalten Mitbestimmungsrecht aller beteiligten Parteien während des Unterrichts und Schullebens, sowie ein gutes Verhältnis untereinander  unabhängig von der sozialen Rolle des Lehrers im Kollegium oder des Schülers in seiner Peer Group (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.23)
  • 6.
  • 7. Klassen- und Schulklima gegenseitige Anerkennung, sowie das Respektieren des Gegenübers führt zu Kooperation, Vertrauen und gegenseitiger Hilfe  wohl wissend, dass nicht jeder mit jedem befreundet sein kann Dennoch entsteht dadurch ein professioneller Umgang miteinander, indem durch ordentliches Benehmen der Lernstoff durch gewecktes Interesse vermittelt werden kann Schule als Ort an dem man sich wohlfühlt d.h. Lernangebote machen Spaß und entfalten selbstständig ihre erdachte Wirkung psychosozialen Ebene: Offenheit herrscht vor, welche genutzt werden muss  mündet in Integration jedes einzelnen Mitglieds und es herrscht ein reger kommunikativer Austausch untereinander (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.21)
  • 8.
  • 9. Klassen- und Schulklima Verantwortungsübernahme z.B. von Seiten der Lehrer zu den SuS muss gefördert werden  in Projekten oder Ausarbeitungen, zeigen die SuS ihre Kreativität und Lernbereitschaft, in dem sie sich selbst aktiv und intensiv mit einem Thema auseinandersetzen  Begreifen heißt in diesem Zusammenhang vor allem auch „greifen“, d.h. eigene Erfahrungen werden aktiv gestaltend erlebt und führen somit zu einer Aneignung des Lernstoffs organisatorische Ebene: gefestigtes Leitbild muss verfolgt werden  Schuleigene Schwerpunkte müssen angeeignet werden (naturwissenschaftlich, musikalisch oder sprachlich)  frühzeitig Schwerpunktwünsche der SuS angehen (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S. 25; 29.)
  • 10. Klassen- und Schulklima Dabei gilt es vor allem den zeitlichen Rahmen zu definieren d.h. ob 45 Minuten Stunde oder Blockgestaltung  möglicherweise intensiver und dementsprechend werden andere Ergebnisse gefördert Mehr noch gilt es die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen, um mit finanziellen Mitteln sinnvoll zu haushalten  daraus resultieren Räumlichkeiten SuS sollten bewusst sagen können, dass sie diese gerne nutzen (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.22)
  • 11. Klassen- und Schulklima Hell gestaltete Räume bieten ein gutes Lernklima oder Rückzugsmöglichkeiten für die SuS  langfristig führt dies zu einem leistungsorientierten Arbeiten und mündet in guten Lernergebnissen SuS adaptieren Schule als einen positiven Ort, den sie gerne besuchen und an dem Lernen Spaß macht SuS fühlen sich dadurch nicht nur wohl, sondern ihre Persönlichkeit wird zusätzlich gestärkt und ihnen wird effektiv auf dem Weg ihrer Identitätsbildung geholfen bzw. diese positiv begünstigt  Stresssituationen werden vermieden (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.24)
  • 12.
  • 13. Stationen auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.24)
  • 14. 1. Station: Motivation- Warum? a) Innere Motivation in der Person begründet, in Form von: Neugier auf Entwicklungen und Herausforderung etwas zu Bewegen Sich selbst an der Gestaltung zu beteiligen Langfristig Entlastung durch besseres Klima zu schaffen Beispiele für innere Motivation: Schulleitung Ein Motiv kann sein ein Leitbild der Schule zu verwirklichen LehrerInnen Entlastung; Zufriedenheit bei der Arbeit Eltern Gute Lernbedingungen schaffen; Aktivitäten an der Schule können Eltern mitreißen SchülerInnen Mitbestimmung der Lerninhalte; Gute Beziehungen und Kommunikation mit LehrerInnen und MitschülerInnen; Mitgestaltung der räumlichen Verhältnisse (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.28)
  • 15. b) äußere Motivation Ausgelöst durch Ereignisse, die sich in der Umwelt der Personen ereignen, z.B.: -Gesellschaftliche Veränderungen -Probleme in der Schulgemeinde -Druck von außen -Lösen Wunsch nach Veränderung aus Motivation ist besonders hoch, wenn jeder das Gefühl hat eingebunden zu sein und etwas dazu beitragen zu können, dass tatsächlich eine spürbare und positive Veränderung stattfindet. (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.29)
  • 16. 2. Station: Teambildung- Wer macht mit? Schritte zur Teambildung: Gemeinsames Leitbild entwickeln  Förderung der Identifikation mit der Schule Nicht alle KollegInnen sind zur Umsetzung des Leitbildes zu motivieren, mit kleinem motivierten Team anfangen, im Laufe der Zeit andere KollegInnen mit einbeziehen Wie sieht Teamarbeit aus? Heißt nicht, dass alle alles machen Individuelle Interessen und Fähigkeiten eines jeden Einzelnen nutzen Wichtig: kontinuierliches arbeiten des Teams Wichtig: die Schulöffentlichkeit stets nach Sanduhrprinzip einbeziehen: Auf breiter Basis über die Inhalte der Arbeit informieren Konzentriert in der kleinen Gruppe des Teams arbeiten Transparenz der Arbeit durch regelmäßige Präsentation der Fortschritte und Ergebnisse schaffen (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.30)
  • 17. 3. Station: Wahrnehmung- Wer sind wir? Bestandsaufnahme, Besonderheiten einer Schule erfassen Prüfen ob Problemfelder einheitlich wahrgenommen werden, indem man 1. das Thema an die Schulöffentlichkeit bringt (Berichterstattung/Veranstaltungen) 2. eine objektive Erfassung des Ist-Zustands erfolgt Objektive Erfassung des Ist-Zustandes Durch angeleitete Fragebogenuntersuchungen Ist-Zustand gibt Ansatzpunkte für konkrete Arbeit  Auf breiter Ebene (Schulöffentlichkeit) Ergebnisse kritisch diskutieren, um Basis für Projektarbeit zu schaffen (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.31)
  • 18. Vorteile die sich aus Befragungen zum Schul- und Klassenklima ergeben: - Rückmeldung - Diagnose - Kommunikation - Training  Macht subjektive Empfindungen von SchülerInnen und LehrerInnen objektivierbar Entwicklung von Idealvorstellungen Ergebnisse einer objektiven Erfassung stellen Grundlage für Prozess der Zielfindung dar und weisen konkret auf zu entwickelnde Bereiche hin (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.31)
  • 19. 4. Station: Zielfindung- Was wollen wir? - Kreative, sehr sensible Phase in Projektentwicklung - Idealvorstellungen zu äußern (Was wäre wenn man die Möglichkeit hätte, ohne Einschränkungen zu agieren, Wie sähe Schule bzw. Projekt aus?) Diese Ideale als Richtungen! ≠ Ziele, da Ideale nie zu 100 % erreicht werden können - Killerphrasen unterbinden, da diese Kreativität und konstruktive Lösungen verhindern (Das kostet zu viel, keine Zeit, dafür sind wir nicht ausgebildet..) Zielfindung/ Festlegung auf konkretes Ziel: - Systematisch vorgehen - Ziele am Leitbild der Schule orientieren - Abwägen: Chancen und Risiken/ Stärken und Schwächen -> Bilanz ziehen (ggf. Vor- und Nachteile auflisten) - Entscheidung über ein konkretes übergeordnetes Ziel und - Reihenfolge der Detailziele festlegen - Ergebnisse schriftl. Festhalten (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.33)
  • 20. 5. Station: Konkrete Planung- Wie wollen wir es erreichen? Drei Bereiche: Wer? Was? Wie? Wer? Zunächst beteiligte Personen Für welche Zielgruppe wird gearbeitet?  Differenzierte Beschreibung der Zielgruppe Wer führt geplante Aktivitäten durch?  Verbindliche Festlegung der Projektmitarbeiter Was? Inhalte und Methoden -> siehe Broschüre „Verbesserung des Klassen und Schulklimas“ Wie? Zeitplan erstellen Finanzplan erstellen (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.34)
  • 21. 6. Station: Mittelsuche- Wer unterstützt uns? Je klarer Zielsetzung und geplante Aktivitäten umschrieben, desto eher findet man Unterstützung Formen der Unterstützung: Zustimmung, personeller Einsatz, Geld- und Sachmittel Aus folgenden Bereichen: Kollegium, Schulleitung, Schüler, Eltern, Förderverein, Schulamt Unterstützung von außerschulischen Partnern durch Netzwerkbildung : V.a. Kooperation mit jugendbezogenen regionalen Einrichtungen, wie z.B. Allgemeiner sozialer Dienst Fachstelle für Suchtprävention Jugendamt Jugendgerichtshilfe Polizei Örtliches Jugendzentrum Andere Schulen im Erfahrungsaustausch (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.35)
  • 22. Entstehung personeller Netzwerke, versch. Mitarbeiter kennen sich persönlich, reagieren im Bedarfsfall unverzüglich und gemeinsam Bsp: Butzbach: Mangelnde finanzielle oder personelle Ausstattung als Chance! Unterstützung der Schule wurde nachdem sie den Anfang machte kontinuierlich erweitert: Enge Zusammenarbeit mit Verein Jugendberatung und Jugendhilfe e.V., Sozialarbeiter der Kirche, es ergab sich Schularbeiterstelle finanziert aus Mitteln des Landkreises, der Stadt und einer Wohnungsbaugesellschaft Sponsoring: Wichtig: gute Präsentation des Projekts! (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.35)
  • 23. 7. Station: Realisierung-So kann es laufen! Handlungsplan erstellen, der Aufgaben der einzelnen Teammitglieder konkret zuordnet und Zeitfaktor berücksichtigt siehe Film Grundschule Hadamar und Kapitel 5 (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.36) 8. Station: Evaluation und Nachhaltigkeit- Was haben wir erreicht und wie geht es weiter? Evaluation Bewertung einer geleisteten Arbeit am Ende des Projekts oder eines Teilabschnitts Objektive Daten sammeln Viele Meinungen einholen (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.37)
  • 24.  Hilfreiche Fragen: Was ist gut gelaufen? Was können wir verbessern? Was lernen wir für das nächste Projekt? Liefert neben Verbesserungsvorschlägen auch Anregungen für Folgeprojekt Nachhaltigkeit Faktoren zur Sicherung von Nachhaltigkeit: Sicherung personeller Kontinuität Etablierung von horizontalen und vertikalen Stufenmodellen Festschreibung im Schulprogramm Vernetzung mit außerschulischen Institutionen Nachhaltige Entwicklungen brauchen Zeit! (vgl. Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. S.37)
  • 25. Konzepte zur Erfassung des Klassen- und Schulklimas • Alle subjektiven und unterschiedlichen Meinungen zur Kenntnis nehmen  Befragung Vorteile einer Befragung: • Rückmeldung: Informationen auf direktem Weg und anonym • Diagnose: Neben bestehenden Konflikten können auch aufkommende Störungen vermieden werden. • Kommunikation: Möglichkeit der offenen Kommunikation setzt Kreativität und Problemlösungsvorschläge frei; Ergebnisse sollen transparent gemacht werden und als Chance für die Formulierung neuer Ziele gesehen werden
  • 26. Schulbeispiel für eine Schule mit bewährter Klimapraxis August Bebel Schule Wetzlar: -Profil: Integrierte Gesamtschule mit Ganztagsangebot; UNESCO Projektschule; 730 SuS; Klassen 5-7 -Soziales Umfeld: Hoher Ausländeranteil; problematisches; problematisches Umfeld -Ziel: SuS sollen sich angenommen fühlen und am Beispiel gelebter Verantwortung wachsen -Umfrage  positiven Schulentwicklung Angebot: • Probleme der Lehrkräfte und der SuS frühzeitig gelöst (vor Unterrichtsbeginn) • Präventiv- und Interventionsmöglichkeiten (Trouble Line; AGGAS) • 30 Arbeitsgemeinschaften  Freizeit sinnvoll nutzen, in Schule heimisch werden, Lehrkräfte kennenlernen
  • 27. • Fülle von Elternaktivitäten • Besonders geschätzt: Hausaufgabenhilfe, Nachmittagsangebot, Arbeitsgemeinschaften, Engagem ent von Kollegen/Schulleitung, soziale Klima, Zusammenarbeit mit den Eltern Probleme mit dem Klima … • intuitiv schnell erfassbar • sozialwissenschaftlich schwierig zu erforschen • Indikatoren sind Ausgangspunkt für die Forschung • wissenschaftliche Instrumente bestätigen oft die intuitive Wahrnehmung des Schulklimas
  • 28. Kooperation mit außerschulischen Partnern • Trouble-Line: Für SuS Möglichkeit sich telefonisch mit Menschen in Verbindung zu setzten, die ihnen hilfreich zur Seite stehen; wirkt in den meisten Fällen erfolgreich und präventiv • Arbeitsgemeinschaft gegen Gewalt an Schulen-AGGAS: Greift ein, wenn Trouble-Line erfolglos bleibt; Kooperation von Polizei, Schulen, Schulamt, Jugend- und Sozialämtern • Hessisches Netzwerk Schule und Gesundheit: LuL zusätzlichen Belastungen ausgesetzt; SuS müssen gesundheitsfördernd gestärkt werden  An Netzwerkschulen Steuerungsgruppe (von Schulleitungsmitglied moderiert) eingerichtet; an beteiligten Schulämtern Koordinierungsgruppen eingerichtet, externe und interne Kooperationspartner
  • 29. Ziel • Stärkung der einzelnen Lehrkraft im System Schule • Stärkung von SuS • Steigerung von Motivation, Arbeitszufriedenheit, Gesundheit • Vermittlung von Kenntnissen bezogen auf gesunde Lebensführung • Kooperation zwischen Schule und inner- wie außerschulischen Partnern • Entwicklung einer gesundheitsfördernden Netzwerkschule
  • 30. Literaturverzeichnis • Balser, Hartmut; Hildebrand, Jens; Schrewe, Hartmut; Schulz, Carlo; Weg, Gabriele (2003): Auf dem Weg zu einem besseren Klassen- und Schulklima. Begleitheft zum gleichnamigen Film. Wetzlar: GWAB. • Fend, Helmut (1977): Schulklima: Soziale Einflussprozess in der Schule – Soziologie der Schule III,1. Weinheim und Basel: Beltz Verlag. S. 27-35; 68- 74; 119-126. • Hatto, Christian (2003): Das Klassenklima fördern. Ein Methoden- Handbuch. Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor GmbH & Co. KG. S. 17-22; 88- 97; 115-120 • Rüsseler, Harald (1977): Betriebsklima in der Schule – Machthierarchie, Konkurrenz, fehlende Kooperation, zunehmende Isolation im Lehrerkollegium. Analyse der sozialen Kontakte am Arbeitsplatz Schule. München, Wien, Baltimore: Urban und Schwarzenberg. S.15-28; 115-121.