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U L 
Fakultät — Kursname 
Der Titel der Präsentation 
Ein Template für die LATEX-Klasse „Beamer“ 
Andreas Linz 
andreas.linz@studserv.uni-leipzig.de 
b 
Leipzig / 27. Juli 2014
1. Inhaltsverzeichnis 2/30 
Inhaltsverzeichnis I 
1. E 
2. P T 
3. P B 
4. K  D MC 
5. P A 
6. E  C 
6.1 Größter gemeinsamer Teiler 
6.2 Ein Pseudocode Beispiel 
6.3 Literaturverzeichnis
2. Einührung 3/30 
Formale Systeme & Widerspruchsfreiheit 
formales System 
Ein System welches Regeln enthält, mit deren Hilfe sich 
mathematische Aussagen beweisen lassen und mit denen aus 
bereits bewiesenen Aussagen neue Aussagen abgeleitet 
werden können. 
widerspruchsfrei 
▶ A Aussage 
▶ T formales System 
:9A : T ! A ^ T ! :A
2. Einührung 4/30 
Gödelisierung 
Berechenbare Zuweisung einer eindeutigen natürlichen Zahl 
ür jedes Wort¹ einer formalen Sprache. 
Turing-Maschine 
▶ Schreib-Lese-Kopf 
▶ unendlich langes Eingabe-/Ausgabeband 
▶ endliche Menge an Eingabesymbolen und internen 
Zuständen 
▶ Initial- und Haltezustand 
▶ Zustandsübergangsfunktion 
qaktuell; aeingabe ! qfolge; aausgabe; ddirection 
▶ Universelle Turing-Maschine benötigt zusätzlich die 
Maschinenbeschreibung als Eingabe 
¹endliche Folgen von Symbolen aus dem Alphabet der formalen
3. Penroses These 5/30 
Penroses ese 
▶ in der Mathematik hat unser Denkprozess die reinste 
Form 
▶ falls das Denken bloß die Ausührung einer Berechnung 
ist, dann sollte man dies am deutlichsten in der 
Mathematik sehen 
▶ erstaunlicherweise zeigt sich genau das Gegenteil 
▶ Der menschliche Denkprozess ist nicht algorithmisierbar 
,! nicht durch eine (universelle) Turing-Maschine 
simulierbar
3. Penroses These 6/30 
Gödelscher Unvollständigkeitssatz 
Kein formelles System aus widerspruchsfreien 
mathematischen Regeln kann jemals ausreichen, alle wahren 
Aussagen der klassischen Arithmetik zu beweisen. M. a. W. es 
gibt immer Aussagen in dem System die wahr aber 
unbeweisbar sind. 
▶ Arithmetik ür den Menschen durch Intuition und 
Verstand begreifbar, aber nicht durch ein formelles 
System 
▶ Indirekter Beweis m. H. des Unvollständigkeitssatzes und 
des Halteproblems 
▶ Annahme es gibt ein formales System welches das 
menschliche Denken beschreibt
3. Penroses These 7/30 
▶ Penrose verwendet die Begriffe Berechnung und 
Algorithmus gleichbedeutend 
▶ Algorithmus entspricht dem Verhalten einer 
Turing-Maschine 
▶ kann nicht nur arithmetische sondern auch logische 
Operationen zur Ableitung neuer Aussagen verwenden 
▶ zeigt „visuellen Beweis“ als Unterstützung seiner These, 
dass der menschliche Verstand nicht berechenbare 
Methoden verwendet
3. Penroses These 8/30 
Penroses Beispiel ür „visuellen Beweis“ 
Fragestellung 
Finde eine Summe von aufeinanderfolgenden 
Hexagonal-Zahlen, beginnend von 1, welche keine 
Kubik-Zahl² ergibt. 
Reihe von Hexagonal-Zahlen 
hex(n) = 
{Σn 
i=1 hex(i  1) + 6  i; wenn n  0; n 2 N 
1; wenn n = 0 
²x3; x 2 N
3. Penroses These 9/30 
▶ Folge von Hexagonal-Zahlen ür 
n 2 f1; 2; 3; 4g = f1; 7; 19; 37g 
▶ Summen der aufeinanderfolgenden Hexagonalzahlen 
f8; 27; 64g = f23; 33; 43g ür n 2 f2; 3; 4g
Penroses Beweis
4. Penroses Beweis 11/30 
Penroses Beweis 
▶ C(n); n 2 N 
▶ Indizierung aller Algorithmen C0; C1; C2 : : : Cq 
▷ Jeder Algorithmus ist durch eine Turing-Maschine 
ausührbar 
▷ Jede Turing-Maschine kann durch eine Zeichenkee 
beschrieben werden 
▷ Zeichenkeen sind indizierbar (z.B. durch Gödelisierung) 
▶ Angenommen es exisitert ein Algorithmus A der ausgibt 
ob Cq(n) hält 
▶ A beinhaltet dabei alle Methoden mathematischer 
Beweisührung (um zu überprüfen das eine Berechnung 
nicht hält) 
▶ Wenn A(q; n) hält, dann hält Cq(n) nicht 
▶ A muss nicht immer entscheiden können das Cq(n) hält, 
aber er liefert auch keine falschen Antworten, d.h. er ist 
widerspruchsfrei
4. Penroses Beweis 12/30 
Gödel-Turing Satz G 
a) q = n: wenn A(n; n) hält, dann hält Cn(n) nicht 
b) A(n; n) = Ck(n); k 2 f0; : : : qg 
A 0 1 … k … n1 n 
C0 
C1 
… 
Ck 
… 
Cn1 
Cn 
c) ür n = k : A(k; k) = Ck(k) 
d) wenn A(k; k) hält, dann hält Ck(k) nicht 
e) c) in d) einsetzen: wenn Ck(k) hält, dann hält Ck(k) nicht
4. Penroses Beweis 13/30 
▶ Wenn A widerspruchsfrei ist, dann wissen wir das Ck(k) 
nicht hält und somit wissen wir etwas was A nicht 
beweisen kann. 
! A kann unseren Verstand nicht abbilden 
▶ G : Mathematiker nutzen keinen bekannten 
widerspruchsfreien Algorithmus ür mathematische 
Beweise
Kritik von Daryl 
McCullough
5. Kritik von Daryl McCullough 15/30 
Kritik von Daryl McCullough [McC95] 
▶ Penrose gibt kein direktes Argument ür seine These 
▶ er zeigt keine konkrete Aufgabe die ein Mensch 
ausühren kann aber ein Computer nicht (Folie 8) 
▶ stadessen indirekter Beweis unter der Annahme es 
existiert „Programm“ welches genauso intelligent wie ein 
Mensch ist
5. Kritik von Daryl McCullough 16/30 
Penroses Argument 
▶ Penroses Denkvermögen wird durch ein formales System 
F beschrieben 
▶ dies bedeutet das jede in F beweisbare Aussage S ür 
Penrose wahr ist (F widerspruchsfrei) 
▶ S ist also ein Satz (Theorem) von F und umgekehrt 
▶ Annahme: Penrose weiss das F seinen Verstand beschreibt 
,!dies zieht—gemäß Penrose—den Glaube in die 
Widerspruchsfreiheit von F nach sich 
▶ Aufgrund des Unvollständigkeitssatzes ist G(F) eine wahre 
Aussage aber kein Satz von F 
▶ Da Penrose an die Widerspruchsfreiheit von F glaubt, 
muss er folgern das G(F) wahr ist 
  Da G(F) nicht in F enthalten ist, widerspricht dies der 
Annahme das F sein Denkvermögen vollständig 
beschreibt
5. Kritik von Daryl McCullough 17/30 
Uneindeutigkeit in der Bedeutung von F 
Mögliche Interpretationen des formalen Systems F: 
1. F stellt das angeborene Denkvermögen dar 
2. es stellt das Denkvermögen zu einem bestimmten 
Zeitpunkt dar, einschließlich des empirischen Wissens 
3. F beinhaltet jegliches erreichbare Wissen, obgleich durch 
Schlussfolgerung oder Empirie 
▶ Uneindeutigkeit von F entscheident bei der Frage ob der 
Mathematiker weiss das sein Denkvermögen durch F 
beschrieben wird (z. B. falls diese Erkenntnis durch 
empirisches Wissen erzeugt wird) 
▶ Penrose umgeht dieses Problem indem er ein F ′ einührt, 
was F sowie alles was sich aus dem Bewusstsein durch F 
beschrieben zu sein ableiten lässt, enthält
5. Kritik von Daryl McCullough 18/30 
Für G getroffene Annahmen 
a) Logisches Denken ist widerspruchsfrei 
b) a) ist unzweifelha wahr 
▶ G beweist nicht, dass das menschliche Denkvermögen 
nicht berechenbar ist, sondern, falls es algorithmisierbar 
ist, zeigt es: 
a) das es widersprüchlich ist 
b) das es unmöglich ür uns ist, gleichzeitig unser 
Urteilsvermögen (F) zu kennen und zu wissen ob es 
widerspruchsfrei ist 
▶ Penrose behauptet: „ Falls wir einen Algorithmus F 
kennen der unser Denkvermögen beschreibt, dann sind 
wir gezwungen dessen Widerspruchsfreiheit zu folgern. “
5. Kritik von Daryl McCullough 19/30 
Lässt sich G auf Menschen anwenden? 
▶ Penroses Argumente bedingen die Fähigkeit bestimmte 
zweifelsfreie Wahrheiten zu erkennen 
▶ eine falsche Aussage darf nicht als zweifelsfrei wahr 
bewertet werden, diese Tatsache ist aber widerlegbar 
ick and Dirty (selbstbezogene Aussage) 
▶ G: „Dieser Satz ist keine Überzeugung von Roger Penrose“ 
▶ G 2 Penrose ! G : falsch 
▶ Umgekehrt, wenn Penroses Überzeugungen 
widerspruchsfrei sind, dann G̸2 Penrose ! G : wahr. 
  Wenn Penrose glaubt seine Überzeugenen wären 
widerspruchsfrei, sind sie es tatsächlich nicht.
5. Kritik von Daryl McCullough 20/30 
Formeller (Paradoxon) 
F(x) : N ! N; x 2 N 
F(x) = 
{ 
G(x) + 1; wenn x = code(G); G : N ! N 
0; sonst 
N = code(F) 
F(N) 
 = 
F(N) + 1 
,! F(N) = 0 
▶ Paradoxon zeigt das die Idee einer eindeutigen Definition 
selbst nicht eindeutig sein kann 
▶ Gleichermaßen kann die Idee einer zweifelsfreien 
Wahrheit selbt nicht zweifelsfrei sein
5. Kritik von Daryl McCullough 21/30 
Gedankenexperiment 
▶ Gegeben seien zwei Tasten ür die Antwortmöglichkeiten 
Ja und Nein 
▶ die Testperson soll die entsprechende Taste als Antwort 
auf eine Entscheidungsfrage betätigen 
▶ „Werden Sie die Nein-Taste betätigen?“ 
! Keine korrekte Antwort auf die Frage möglich 
▶ die Testperson kann ihr Wissen nicht mieilen und ist 
somit nicht widerspruchsfrei 
▶ Wenn man Schlüsse aus seiner eigenen 
Widerspruchsfreiheit ableitet ührt dies zu einem Fehler
5. Kritik von Daryl McCullough 22/30 
McCulloughs Fazit 
▶ Penroses Argument das unser Denkvermögen nicht 
formalisierbar ist, ist (in gewissen Sinne) korrekt 
▶ kein Problem des formalen Systems sondern eine 
implizite Beschränkung unserer Fähigkeit über unser 
eigenes Denkvermögen Schlüsse zu folgern 
▶ bis zu dem Punkt an dem wir unser eigenes logisches 
Denken verstehen, können wir uns über dessen 
Widerspruchsfreiheit nicht sicher sein 
▶ Andersherum, bis zu dem Punkt an dem wir wissen das 
wir widerspruchsfrei sind, können wir unser logisches 
Denken nicht formalisieren 
,! Diese Einschränkung besitzt jedes System was in der 
Lage ist über sich selbst zu schlussfolgern
Penroses Antwort
6. Penroses Antwort 24/30 
Penroses Antwort [Pen96] 
Wiederholung 
▶ Annahme: „die Gesamtheit aller Methoden der 
mathematischen Beweisührung können in einem (nicht 
notwendigerweise berechenbaren) widerspruchsfreien 
formalen System F gebündelt werden“ 
a) Wenn ich erkenne das ich F wäre, dann müsste F 
widerspruchsfrei sein und insbesondere F ′ 
(F + „Ich bin F“) 
b) Also müsste auch G(F ′ 
) wahr sein 
  b) Erkenntnis außerhalb der Fähigkeit von F ′ 
,!somit 
kann ich nicht durch F beschrieben sein 
▶ Penrose hat „stärkere“ Form des Beweises gezeigt (ohne 
die Annahme zu wissen von F beschrieben worden zu 
sein)
6. Penroses Antwort 25/30 
▶ MC kritisiert das sich G nicht nur auf „berechenbare“ F 
anwenden lässt 
▶ Penrose zeigt genau dies in Abschni 7.9 
▶ wichtiger noch, die Fähigkeiten von F (Schlüsse über sich 
selbst zu ziehen) müssen eingeschränkt sein, da 
ansonsten Widersprüche aureten³ 
▶ MC benutzt eine solche paradoxe Beweisührung (siehe 
Folie 19) 
³Einschränkung wird nicht konkret benannt
7.1. Größter gemeinsamer Teiler 26/30 
1 # g r e a t e s t common denominator 
2 def gcd(a, b): 
3 Calculate the Greatest Common Divisor of a and b. 
4 
5 Unless b==0, the result will have the same sign as 
b (so that when b is divided by it, the result 
comes out positive). 
6  
7 while b: 
8 a, b = b, a%b 
9 return a 
Listing 1: GCD in python3
7.2. Ein Pseudocode Beispiel 27/30 
Algorithm 1: How to write algorithms 
Result: Write here the result 
1 initialization; 
2 while While condition do 
3 instructions; 
4 if condition then 
5 instructions1; 
6 instructions2; 
7 else 
8 instructions3; 
9 end 
10 end
7.2. Ein Pseudocode Beispiel 28/30 
nested items 
▶ item 
▷ subitem 
▷ another subitem 
 subsubitem one 
 second subsubitem 
▶ this item ist alerted 
an example block 
This should clarify something. 
an alert block 
Aention!
Fragen?
8.0. Literaturverzeichnis 30/30 
Bibliographie I 
▶ Daryl McCullough. „Can humans escape Gödel?“ 
In: Psyche 2.4 (1995). 
▶ Roger Penrose. „Beyond the doubting of a 
shadow“. In: Psyche 2.23 (1996).

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  • 1. U L Fakultät — Kursname Der Titel der Präsentation Ein Template für die LATEX-Klasse „Beamer“ Andreas Linz andreas.linz@studserv.uni-leipzig.de b Leipzig / 27. Juli 2014
  • 2. 1. Inhaltsverzeichnis 2/30 Inhaltsverzeichnis I 1. E 2. P T 3. P B 4. K  D MC 5. P A 6. E  C 6.1 Größter gemeinsamer Teiler 6.2 Ein Pseudocode Beispiel 6.3 Literaturverzeichnis
  • 3. 2. Einührung 3/30 Formale Systeme & Widerspruchsfreiheit formales System Ein System welches Regeln enthält, mit deren Hilfe sich mathematische Aussagen beweisen lassen und mit denen aus bereits bewiesenen Aussagen neue Aussagen abgeleitet werden können. widerspruchsfrei ▶ A Aussage ▶ T formales System :9A : T ! A ^ T ! :A
  • 4. 2. Einührung 4/30 Gödelisierung Berechenbare Zuweisung einer eindeutigen natürlichen Zahl ür jedes Wort¹ einer formalen Sprache. Turing-Maschine ▶ Schreib-Lese-Kopf ▶ unendlich langes Eingabe-/Ausgabeband ▶ endliche Menge an Eingabesymbolen und internen Zuständen ▶ Initial- und Haltezustand ▶ Zustandsübergangsfunktion qaktuell; aeingabe ! qfolge; aausgabe; ddirection ▶ Universelle Turing-Maschine benötigt zusätzlich die Maschinenbeschreibung als Eingabe ¹endliche Folgen von Symbolen aus dem Alphabet der formalen
  • 5. 3. Penroses These 5/30 Penroses ese ▶ in der Mathematik hat unser Denkprozess die reinste Form ▶ falls das Denken bloß die Ausührung einer Berechnung ist, dann sollte man dies am deutlichsten in der Mathematik sehen ▶ erstaunlicherweise zeigt sich genau das Gegenteil ▶ Der menschliche Denkprozess ist nicht algorithmisierbar ,! nicht durch eine (universelle) Turing-Maschine simulierbar
  • 6. 3. Penroses These 6/30 Gödelscher Unvollständigkeitssatz Kein formelles System aus widerspruchsfreien mathematischen Regeln kann jemals ausreichen, alle wahren Aussagen der klassischen Arithmetik zu beweisen. M. a. W. es gibt immer Aussagen in dem System die wahr aber unbeweisbar sind. ▶ Arithmetik ür den Menschen durch Intuition und Verstand begreifbar, aber nicht durch ein formelles System ▶ Indirekter Beweis m. H. des Unvollständigkeitssatzes und des Halteproblems ▶ Annahme es gibt ein formales System welches das menschliche Denken beschreibt
  • 7. 3. Penroses These 7/30 ▶ Penrose verwendet die Begriffe Berechnung und Algorithmus gleichbedeutend ▶ Algorithmus entspricht dem Verhalten einer Turing-Maschine ▶ kann nicht nur arithmetische sondern auch logische Operationen zur Ableitung neuer Aussagen verwenden ▶ zeigt „visuellen Beweis“ als Unterstützung seiner These, dass der menschliche Verstand nicht berechenbare Methoden verwendet
  • 8. 3. Penroses These 8/30 Penroses Beispiel ür „visuellen Beweis“ Fragestellung Finde eine Summe von aufeinanderfolgenden Hexagonal-Zahlen, beginnend von 1, welche keine Kubik-Zahl² ergibt. Reihe von Hexagonal-Zahlen hex(n) = {Σn i=1 hex(i 1) + 6 i; wenn n 0; n 2 N 1; wenn n = 0 ²x3; x 2 N
  • 9. 3. Penroses These 9/30 ▶ Folge von Hexagonal-Zahlen ür n 2 f1; 2; 3; 4g = f1; 7; 19; 37g ▶ Summen der aufeinanderfolgenden Hexagonalzahlen f8; 27; 64g = f23; 33; 43g ür n 2 f2; 3; 4g
  • 11. 4. Penroses Beweis 11/30 Penroses Beweis ▶ C(n); n 2 N ▶ Indizierung aller Algorithmen C0; C1; C2 : : : Cq ▷ Jeder Algorithmus ist durch eine Turing-Maschine ausührbar ▷ Jede Turing-Maschine kann durch eine Zeichenkee beschrieben werden ▷ Zeichenkeen sind indizierbar (z.B. durch Gödelisierung) ▶ Angenommen es exisitert ein Algorithmus A der ausgibt ob Cq(n) hält ▶ A beinhaltet dabei alle Methoden mathematischer Beweisührung (um zu überprüfen das eine Berechnung nicht hält) ▶ Wenn A(q; n) hält, dann hält Cq(n) nicht ▶ A muss nicht immer entscheiden können das Cq(n) hält, aber er liefert auch keine falschen Antworten, d.h. er ist widerspruchsfrei
  • 12. 4. Penroses Beweis 12/30 Gödel-Turing Satz G a) q = n: wenn A(n; n) hält, dann hält Cn(n) nicht b) A(n; n) = Ck(n); k 2 f0; : : : qg A 0 1 … k … n1 n C0 C1 … Ck … Cn1 Cn c) ür n = k : A(k; k) = Ck(k) d) wenn A(k; k) hält, dann hält Ck(k) nicht e) c) in d) einsetzen: wenn Ck(k) hält, dann hält Ck(k) nicht
  • 13. 4. Penroses Beweis 13/30 ▶ Wenn A widerspruchsfrei ist, dann wissen wir das Ck(k) nicht hält und somit wissen wir etwas was A nicht beweisen kann. ! A kann unseren Verstand nicht abbilden ▶ G : Mathematiker nutzen keinen bekannten widerspruchsfreien Algorithmus ür mathematische Beweise
  • 14. Kritik von Daryl McCullough
  • 15. 5. Kritik von Daryl McCullough 15/30 Kritik von Daryl McCullough [McC95] ▶ Penrose gibt kein direktes Argument ür seine These ▶ er zeigt keine konkrete Aufgabe die ein Mensch ausühren kann aber ein Computer nicht (Folie 8) ▶ stadessen indirekter Beweis unter der Annahme es existiert „Programm“ welches genauso intelligent wie ein Mensch ist
  • 16. 5. Kritik von Daryl McCullough 16/30 Penroses Argument ▶ Penroses Denkvermögen wird durch ein formales System F beschrieben ▶ dies bedeutet das jede in F beweisbare Aussage S ür Penrose wahr ist (F widerspruchsfrei) ▶ S ist also ein Satz (Theorem) von F und umgekehrt ▶ Annahme: Penrose weiss das F seinen Verstand beschreibt ,!dies zieht—gemäß Penrose—den Glaube in die Widerspruchsfreiheit von F nach sich ▶ Aufgrund des Unvollständigkeitssatzes ist G(F) eine wahre Aussage aber kein Satz von F ▶ Da Penrose an die Widerspruchsfreiheit von F glaubt, muss er folgern das G(F) wahr ist Da G(F) nicht in F enthalten ist, widerspricht dies der Annahme das F sein Denkvermögen vollständig beschreibt
  • 17. 5. Kritik von Daryl McCullough 17/30 Uneindeutigkeit in der Bedeutung von F Mögliche Interpretationen des formalen Systems F: 1. F stellt das angeborene Denkvermögen dar 2. es stellt das Denkvermögen zu einem bestimmten Zeitpunkt dar, einschließlich des empirischen Wissens 3. F beinhaltet jegliches erreichbare Wissen, obgleich durch Schlussfolgerung oder Empirie ▶ Uneindeutigkeit von F entscheident bei der Frage ob der Mathematiker weiss das sein Denkvermögen durch F beschrieben wird (z. B. falls diese Erkenntnis durch empirisches Wissen erzeugt wird) ▶ Penrose umgeht dieses Problem indem er ein F ′ einührt, was F sowie alles was sich aus dem Bewusstsein durch F beschrieben zu sein ableiten lässt, enthält
  • 18. 5. Kritik von Daryl McCullough 18/30 Für G getroffene Annahmen a) Logisches Denken ist widerspruchsfrei b) a) ist unzweifelha wahr ▶ G beweist nicht, dass das menschliche Denkvermögen nicht berechenbar ist, sondern, falls es algorithmisierbar ist, zeigt es: a) das es widersprüchlich ist b) das es unmöglich ür uns ist, gleichzeitig unser Urteilsvermögen (F) zu kennen und zu wissen ob es widerspruchsfrei ist ▶ Penrose behauptet: „ Falls wir einen Algorithmus F kennen der unser Denkvermögen beschreibt, dann sind wir gezwungen dessen Widerspruchsfreiheit zu folgern. “
  • 19. 5. Kritik von Daryl McCullough 19/30 Lässt sich G auf Menschen anwenden? ▶ Penroses Argumente bedingen die Fähigkeit bestimmte zweifelsfreie Wahrheiten zu erkennen ▶ eine falsche Aussage darf nicht als zweifelsfrei wahr bewertet werden, diese Tatsache ist aber widerlegbar ick and Dirty (selbstbezogene Aussage) ▶ G: „Dieser Satz ist keine Überzeugung von Roger Penrose“ ▶ G 2 Penrose ! G : falsch ▶ Umgekehrt, wenn Penroses Überzeugungen widerspruchsfrei sind, dann G̸2 Penrose ! G : wahr. Wenn Penrose glaubt seine Überzeugenen wären widerspruchsfrei, sind sie es tatsächlich nicht.
  • 20. 5. Kritik von Daryl McCullough 20/30 Formeller (Paradoxon) F(x) : N ! N; x 2 N F(x) = { G(x) + 1; wenn x = code(G); G : N ! N 0; sonst N = code(F) F(N) = F(N) + 1 ,! F(N) = 0 ▶ Paradoxon zeigt das die Idee einer eindeutigen Definition selbst nicht eindeutig sein kann ▶ Gleichermaßen kann die Idee einer zweifelsfreien Wahrheit selbt nicht zweifelsfrei sein
  • 21. 5. Kritik von Daryl McCullough 21/30 Gedankenexperiment ▶ Gegeben seien zwei Tasten ür die Antwortmöglichkeiten Ja und Nein ▶ die Testperson soll die entsprechende Taste als Antwort auf eine Entscheidungsfrage betätigen ▶ „Werden Sie die Nein-Taste betätigen?“ ! Keine korrekte Antwort auf die Frage möglich ▶ die Testperson kann ihr Wissen nicht mieilen und ist somit nicht widerspruchsfrei ▶ Wenn man Schlüsse aus seiner eigenen Widerspruchsfreiheit ableitet ührt dies zu einem Fehler
  • 22. 5. Kritik von Daryl McCullough 22/30 McCulloughs Fazit ▶ Penroses Argument das unser Denkvermögen nicht formalisierbar ist, ist (in gewissen Sinne) korrekt ▶ kein Problem des formalen Systems sondern eine implizite Beschränkung unserer Fähigkeit über unser eigenes Denkvermögen Schlüsse zu folgern ▶ bis zu dem Punkt an dem wir unser eigenes logisches Denken verstehen, können wir uns über dessen Widerspruchsfreiheit nicht sicher sein ▶ Andersherum, bis zu dem Punkt an dem wir wissen das wir widerspruchsfrei sind, können wir unser logisches Denken nicht formalisieren ,! Diese Einschränkung besitzt jedes System was in der Lage ist über sich selbst zu schlussfolgern
  • 24. 6. Penroses Antwort 24/30 Penroses Antwort [Pen96] Wiederholung ▶ Annahme: „die Gesamtheit aller Methoden der mathematischen Beweisührung können in einem (nicht notwendigerweise berechenbaren) widerspruchsfreien formalen System F gebündelt werden“ a) Wenn ich erkenne das ich F wäre, dann müsste F widerspruchsfrei sein und insbesondere F ′ (F + „Ich bin F“) b) Also müsste auch G(F ′ ) wahr sein b) Erkenntnis außerhalb der Fähigkeit von F ′ ,!somit kann ich nicht durch F beschrieben sein ▶ Penrose hat „stärkere“ Form des Beweises gezeigt (ohne die Annahme zu wissen von F beschrieben worden zu sein)
  • 25. 6. Penroses Antwort 25/30 ▶ MC kritisiert das sich G nicht nur auf „berechenbare“ F anwenden lässt ▶ Penrose zeigt genau dies in Abschni 7.9 ▶ wichtiger noch, die Fähigkeiten von F (Schlüsse über sich selbst zu ziehen) müssen eingeschränkt sein, da ansonsten Widersprüche aureten³ ▶ MC benutzt eine solche paradoxe Beweisührung (siehe Folie 19) ³Einschränkung wird nicht konkret benannt
  • 26. 7.1. Größter gemeinsamer Teiler 26/30 1 # g r e a t e s t common denominator 2 def gcd(a, b): 3 Calculate the Greatest Common Divisor of a and b. 4 5 Unless b==0, the result will have the same sign as b (so that when b is divided by it, the result comes out positive). 6 7 while b: 8 a, b = b, a%b 9 return a Listing 1: GCD in python3
  • 27. 7.2. Ein Pseudocode Beispiel 27/30 Algorithm 1: How to write algorithms Result: Write here the result 1 initialization; 2 while While condition do 3 instructions; 4 if condition then 5 instructions1; 6 instructions2; 7 else 8 instructions3; 9 end 10 end
  • 28. 7.2. Ein Pseudocode Beispiel 28/30 nested items ▶ item ▷ subitem ▷ another subitem subsubitem one second subsubitem ▶ this item ist alerted an example block This should clarify something. an alert block Aention!
  • 30. 8.0. Literaturverzeichnis 30/30 Bibliographie I ▶ Daryl McCullough. „Can humans escape Gödel?“ In: Psyche 2.4 (1995). ▶ Roger Penrose. „Beyond the doubting of a shadow“. In: Psyche 2.23 (1996).