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Giftige Kreuzkräuter
in Futterwiesen – was tun?
Dipl.-Ing. Johann Humer, Vortrag im
BSBZ Hohenems, 5. Dezember 2009
Inhalt
Die 3 wichtigen und giftigen Kreuzkrautarten auf Futterwiesen
Giftigkeit der Kreuzkräuter
Ausbreitung und Bekämpfung
Regeneration stark verunkrauteter Flächen durch Einsaaten
DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun?
Hohenems, 5.12.2009
Botanische Kreuzkaut – Bezeichnungen
Senecio ssp.
Kreuzkraut
gleichbedeutender Name mit
der Schreibweise ‚Greiskraut‘
Greiskraut
‚Greis’ wegen weißer Haare
reifer Samen in der Kapsel
DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun?
Hohenems, 5.12.2009
Die 3 entscheidend giftigen Kreuzkrautarten
auf landwirtschaftlichen Flächen in Österreich
Wasser-Kreuzkraut
Alpen - Kreuzkraut
Jakobs-Kreuzkraut
DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun?
Hohenems, 5.12.2009
DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun?
Hohenems, 5.12.2009
Alpen-Greiskraut oder Herz-Greiskraut (Senecio alpinus,
Syn.: Senecio cordatus)
Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus)
Jakobs-Greiskraut oder Jakobskraut (Senecio jacobaea)
Senecio arborescens
Eberrauten-Greiskraut (Senecio abrotanifolius)
Senecio a. subsp. abrotanifolius
Senecio a. subsp. tirolensis
Senecio articulatus
Krainer Greiskraut (Senecio carniolicus)
Senecio cineraria
Senecio confusus
Gemswurz-Greiskraut oder Gämswurz (Senecio doronicum)
Senecio elegans
Spreizblättriges Greiskraut (Senecio erraticus)
Senecio e. subsp. erraticus
Senecio e. subsp. barbareifolius
Raukenblättriges Greiskraut (Senecio erucifolius)
Senecio e. subsp. erucifolius
Senecio e. subsp. tenuifolius
Fuchssches Greiskraut (Senecio fuchsii)
Schweizer Greiskraut (Senecio gaudinii, Syn.: Senecio ovirensis)
Großblättriges Kreuzkraut (Senecio grandifolius)
Spatelblättriges Greiskraut (Senecio helenitis, Syn.: Senecio spathulifolius)
Graues Greiskraut oder Grau-Greiskraut (Senecio incanus)
Steppen-Greiskraut (Senecio integrifolius)
Senecio kleiniaeformis
Kapefeu (Senecio macroglossus)
Hain-Greiskraut (Senecio nemorensis)
Sumpf-Greiskraut (Senecio paludosus)
Krauses Greiskraut (Senecio rivularis)
Senecio rowleyanus
Felsen-Greiskraut (Senecio rupestris)
Salzburger Greiskraut (Senecio salisburgensis)
Fluss-Greiskraut (Senecio sarracenicus, Syn.: Senecio fluviatilis)
Senecio serpens
Berg-Greiskraut oder Gebirgs-Greiskraut (Senecio subalpinus)
Wald-Greiskraut (Senecio sylvaticus)
Senecio tamoides
Frühlings-Greiskraut (Senecio vernalis)
Senecio vira-vira
Klebriges Greiskraut oder Kleb-Greiskraut (Senecio viscosus)
Gewöhnliches Greiskraut oder Gemeines Greiskraut (Senecio vulgaris)
Schmalblättriges Greiskraut oder Schmalblatt-Greiskraut (Senecio inaequidens)
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzkraut#
Sonstige_Greiskrautarten
Kreuzkraut – Arten
in Europa
Alpen-Greiskraut
Wasser-Greiskraut
Jakobs-Greiskraut
Neophyt
neu eingeschleppt
www.cps-skew.ch
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Hohenems, 5.12.2009
Gelbe Blütenfarbe
führt leicht zur Verwechslungen mit:
Wiesenpipau
Rainfarn
Barbarakraut
Johanniskraut
Gelbe Blüten – nicht alle sind Kreuzkräuter
Barbarakraut
Daher nicht alles ausreissen oder bekämpfen, was
glelb blüht - wenn man es nicht kennt !
Wiesenpipau
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Hohenems, 5.12.2009
Giftigkeit von Kreuzkraut
Jakobskreuzkraut
Wird in der Fachliteratur durchgehend als besonders giftig
beschrieben
Wasserkreuzkraut
Botanikbücher: oft keine oder unklare Angaben zur Giftigkeit
(daher keine Fehlschlüsse wenn Giftigkeitsangaben fehlen!)
Alpenkreuzkraut
Hohe Giftigkeit erst in jüngerer Zeit infolge massenhaftem
Auftreten erkannt
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Hohenems, 5.12.2009
Giftigkeit von Kreuzkraut
Grundsatz 1
ALLE KREUZKRÄUTER sind GIFTIG !!!
Grundsatz 2
Alle Pflanzenteile sind giftig: grün, Heu, Silo
Heu
Vorteil: Hat zwar etwas geringere Giftgehalte
Nachteil: verliert bitteren Geruch und Geschmack, und wird daher
sogar bevorzugt gefressen !
Blüten
Deutlich stärker giftig (Gefahr als Spielobjekt von Kindern !)
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Hohenems, 5.12.2009
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Giftigkeit von Alpenkreuzkraut
Heu und Silage verschieden giftig
Heu:
Giftwirkung bleibt voll erhalten
Silage:
Giftwirkung wird um den Faktor 20 erniedrigt
Quelle:Gerhold, Bauernjournal West, 04.07.2002
http://www.bmlfuw.gv.at/article/articleview/16789/1/4996
Giftigkeit
Einfluss je nach Kreuzkrautart und Organ
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Quelle:
Lüscher: Kreuzkräuter /
Neue Infoblätter, AGFF,
2003
Giftigkeit im Heu, JKK + WKK (PA µg/kg)
zweiter und folgende Schnitte (Emd)
PA µg/kg
Tag im Jahr >
Futterrest
Heu
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Quelle: Lüscher: Kreuzkräuter / Neue Infoblätter, AGFF, 202003
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Hohenems, 5.12.2009
Zahlreiche Giftstoffe von Kreuzkraut
Pyrrolizidin-Alkaloide (PA):
Jacobin,
Jaconin,
Jacodin,
Senecionin,
Retrorsin,
Seneciphyllin,
Senkirkin, u.a.;
Oxalate.
chemische
Doppel-bindung
erhöht Giftigkeit
Wirkungsmechanismen der Kreuzkraut-Gifte
Tödliche Menge hängt von der kumulativen aufgenommenen
Gesamtmenge an Pyrrolizidinalkaloiden (PA) ab.
Erst wenn eine Gesamtmenge überschrtitten ist, kommt es
zum plötzlichen Vergiftungssymtomen und bis zum Tod.
Daher können tödliche Vergiftungen so auftreten:
keine Symptome bei erster Fütterung
plötzlich innerhalb Tage
wie auch noch nach Monaten
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Hohenems, 5.12.2009
Kreuzkräuter,
Stärke der Giftwirkung je nach Tierart
Giftwirkung
sehr hoch
hoch
vorhanden
Pferde
Rinder
Schafe
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Hohenems, 5.12.2009
Quelle: Lüscher: Kreuzkräuter / Neue Infoblätter, AGFF,2003
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Hohenems, 5.12.2009
Bekannte Vergiftungsfälle
Waldviertel, NÖ, 2003-2007
Vergiftung durch Wasserkreuzkraut
2 Pferde tot bewiesen
3 Kühe tot Verdacht
ungeklärte Vergiftung
3 Stiere tot Verdacht
ungeklärte Vergiftung
4-6 Kälber tot Verdacht
ungeklärte Vergiftung
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Wasser-Kreuzkraut
2. Wiesenaufwuchs am 29. Juli 2004, Friedreichs, NÖ
Futter dieser kleinen Fläche in Ballen führte 2003 zur
tödlichen Vergiftung von 2 Kühen und 4 Kälbern
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Hohenems, 5.12.2009
Tödliches Futter
Chronologie der Todesfälle eines Betriebes
Tod nach 37, 41, 77 Tage nach
Siloballenfütterung von Wasserkreuzkraut in NÖ
2 Kühe: nach 1 Woche liegend verendet, stark
geschwollene Füße, Tierarzt vermutet sofort Vergiftung
4 Kälber-Totgeburten
schwere Trächtigkeitsstörungen
01.3.2003: 1 Kalb-Totgeburt
14.5.2003: 1 Kalb-Totgeburt
19.5.2003: 2 Kühe durch Vergiftung verendet
23.6.2003: 1 Kalb-Totgeburt
27.12.2003: 1 Kalb-Totgeburt
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Hohenems, 5.12.2009
DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun?
Hohenems, 5.12.2009
Internationale Berichte über Todesfälle
durch Vergiftung bei Rindern und Pferden
90 tödliche Vergiftungen durch Wasser-Kreuzkraut
bei Rindern auf den Orkney-Inseln
WKK steht im Verdacht, die
überwiegende Vergiftungs-
ursache in den Fällen mit
Kreuzkraut-Vergiftung in Orkland
zu sein. In 3 Jahren erlitten dort
mehr als 90 Rinder
tödliche Vergiftungen (bis Juni
1973).
J. Walker, pers. Mitteilung
Orginalbeitrag
DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun?
Hohenems, 5.12.2009
Englische Fachliteratur 1984:
Hohe Giftigkeit von Wasserkreuzkraut führt immer wieder
zum tod beim Vieh
R.D. Williams:
Crop Protection Handbook –
Grass and clover swards,
British Crop Protection Council,
1984, England, S.45:
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Hohenems, 5.12.2009
Alpenkreuzkraut
Senecio alpina
Das giftigste Kreuzkraut
in Vorarlberg auch „Bütschel“ genannt
Alpenkreuzkraut
bildet enorme Bestände (Pertisau, Tirol, Okober 2008)
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Hohenems, 5.12.2009
Quelle:
Rieser, Koutny
LK Tirol
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Alpenkreuzkraut in Bachnähe, Waldschlucht
bodennahes Blatt ähnelt Gänsedistel
Kärnten, Strassburg, Winklern, 2008 Mai 31
Alpenkreuzkraut in lichtem Waldgraben
Blatt, ähnlich Salbei, Brennessel, Gänsedistel
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Hohenems, 5.12.2009
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Alpenkreuzkraut in den Dolomiten, Südtirol
hohe Varianz der Pflanze, daher nicht leicht bestimmbar
Quelle:
Wikipedia
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Alpenkreuzkraut
Blatt, brennesselähnlich
http://upload.wikimedia.
org/wikipedia/commons/
6/6a/Jacobaea_alpina_D
SCF5055.JPG
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Hohenems, 5.12.2009
Alpenkreuzkraut
enorme Wüchsigkeit in den Alpen
Quelle: KARL HEINZ GERHOLD, Kreuzkrautarten bedrohen Vieh, UNSER LÄNDLE, 4. AUGUST 2006
Derartige Bestände sind nicht tolerierbar,
da ein hohes Risko davon ausgeht!
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Hohenems, 5.12.2009
Alpenkreuzkraut
Vergiftungsfälle in Vorarlberg
Quelle:
Karl Heinz Gerhold, Kreuzkrautarten bedrohen Vieh, UNSER LÄNDLE, 4. AUGUST 2006
Mehrere Fälle in Vorarlberg mit mysteriösem Viehsterben
Riezlern, Kleinwalsertal:
• 22 Todesfälle bei Pferden, 1979 bis 2000
• 5 Lämmer innerhalb von nur 14 Tagen
Abhilfe:
sofortige Futterumstellung (Zukauf von kreuzkrautfreiem Heu)
Erstmaßnahme: Flächenspritzung, später Einzelpflanzenbekämpfung
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Alpenkreuzkraut
Vergiftungs-Symptome
Quelle:
KARL HEINZ GERHOLD, Kreuzkrautarten bedrohen Vieh, UNSER LÄNDLE, 4. AUGUST 2006
Appetitlosigkeit
Apathie
Gelbfärbung der Augen (Leberschäden)
Aufkratzen des Kopfes, speziell der Nüstern, durch extremen Juckreiz
Muskelzittern
Gehstörungen
Kreuzkrautgifte auch in Milch
Brisante Problematik auch für die menschlichen Gesundheit
Symptome bei Rohmilchgenuß:
unerklärbare Schweißausbrüche, Unwohlsein, Denkstörungen
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Wasserkreuzkraut
Ausbreitung und Bekämpfung
Verbreitungsgebiet von Wasserkreuzkraut
im Waldviertel, 2004-2007
Immer extensiver werdende
Grenzlandregion, mit immer
weniger Rindern aber mehr
Pferden
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Hohenems, 5.12.2009
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Wasserkreuzkraut
typisches Auftreten neben Entwässerungsgraben, Grametten, 5.Juli 2007
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Hohenems, 5.12.2009
Wasserkreuzkraut
Extrembestand im Waldviertel, Wultschau 9.August 2004
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Wasserkreuzkraut
typische Rosette in staunasser Wiese
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Wasserkreuzkraut
typische Rosette mit hoher Varianz der Blätter
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Wasserkreuzkraut
völlig untypische Rosette
Wasserkreuzkraut
untypische, brennesselartige Blätter der Rosette
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Wasserkreuzkraut
in Pferdekoppel, starke Ausbreitung
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Wasserkreuzkraut
Blütenstängel: wenige und leicht gefiederte Blätter
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Wasserkreuzkraut
Blüten, Blätter und Stängel
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Wasserkreuzkraut (WKK)
Senecio aquaticus
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Vorkommen
Massenauftreten seit 2003 im oberen Waldviertel
Natürliches, geringes WKK-Vorkommen im Waldviertel in
alten botanischen Aufnahmen von HEGI (1908-1931) und
BOKU (Hübl,1985)
Bevorzugt im Gebiet der typischen Waldviertler
Teichlandschaft (dh. wasserundurchlässige Böden)
Nur in Wirtschaftwiesen, Feldfutter, Wiesenumbruchsflächen
Wasserkreuzkraut
Senecio aquaticus
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Hohenems, 5.12.2009
Bodenverhältnisse
Häufig Gleyböden und Moorböden
(Schwingrasen)
sehr wasserundurchlässige Böden
zeitweilig überflutet und unter Stau
Fast immer in ebenen, nicht ackerfähigen Wiesen mit
Wasserabzugsgräben
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Wasserkreuzkraut
Senecio aquaticus
Ausbreitung
Auffällige Ausbreitung mit Extensivierung
(Rückgang der landw. produktiven Tätigkeit) mit ÖPUL,
Düngeverzicht, Bio, Ökopunkteprogramm, WF-flächen)
Deutlicher Rückgang der leistungsfähigen Obergräser durch
fehlende Düngung
Ausbreitung wenig wertvoller Futterpflanzen (Binsen,
Spitzwegerich) stärkere Vernässung
Typisch für solche Wiesen ist ihr niedriger, ertragsarme Wuchs
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Hohenems, 5.12.2009
Bekämpfung / Zurückdrängung
von Wasser-Kreuzkraut
mit
Düngung und Schnitt
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Hohenems, 5.12.2009
Wasser-Kreuzkraut-Befall
je nach Phosphor-Gehalt des Boden
Wasser-Kreuzkraut
Unterdrückende Wirkung mittels Düngung
Schlussfolgerungen
Niedriger Phosphatgehalte der Böden begünstigen das WKK
Höhere Phosphatgehalte haben senkendene Wirkung auf das WKK
Zur unterdrückende Wirkung Bodengehaltsstufe C anpeilen
PK-Düngempfehlung für Wiesen in mittlerer Ertragslage:
65 kg P2O5 und 170 kg K20 je ha und Jahr, näheres unter:
www.ages.at/uploads/media/SGD_6_Auflage_14.pdf, Seite 38 – 42
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Hohenems, 5.12.2009
DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun?
Hohenems, 5.12.2009
Wasser-Kreuzkraut
Einfluß der Düngungsintensität in Praxis
3 Bewirtschafter – 3 Düngeniveaus, August 2004, Bezirk Gmünd
115 kg.ha N
36 kg.ha P2O5
71 kg.ha K2O
Düngung/Jahr
regelmäßig Gülle
zu jedem Aufwuchs
Düngung
nur häusliches
Abwasser
0 Pflanzen/m²12 WKK
Pflanzen/m²
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Hohenems, 5.12.2009
Wasser-Kreuzkraut
Einfluss der Schnitthäufigkeit
McClements,
Courtney, Malone:
Management and
edaphic factors
related with the
incidence of marsh
ragwort.
Zitiert in:
Toxic plants and
other natural
toxicants.
Garland, Barr,
1998
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Hohenems, 5.12.2009
Jakobs-Kreuzkraut
Ausbreitung
Blätterformen und Abfolge einer JKK-Pflanze
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Hohenems, 5.12.2009
Jakobs-
kreuzkraut
Zuerst
unscheinbare Pflanze
fast ohne Blätter
dann massive
Ausbreitung in
ungepflegter
Pferdekoppel
Jakobs-Kreuzkraut
Abwanderung vom Waldrand zum Weg- und Wiesenrand, Göstling, NÖ, 2007
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Hohenems, 5.12.2009
Jakobs-Kreuzkraut
Rosetten und Blätter
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Hohenems, 5.12.2009
Pflanzenbestimmung
blütenloser Pflanzen.
Typische artspezifische
rosettenartige Blätter
am Stängelgrund in der
Jugend
Blätter ändern sich
stark im Verlauf des
Pflanzenwuchses.
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Jakobs-Kreuzkraut
extreme Ausbrbreitung in Neuseeland
JKK dringt bevorzugt in Schafweiden ein, wo kein Weidepflege durch Nachmahd erfolgt.
Quelle: Neusseland
http://www.nrc.govt.nz/upload/2393
/Plant%20Pests%2002%20-
%20Ragwort.pdf
Jakobs-Kreuzkraut
extreme Ausbrbreitung in USA
JKK dringt bevorzugt in offenes wenig genutztes Land ein (Oregon, USA)
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Hohenems, 5.12.2009
Quelle: Oregon,USA: www.massnrc.org/PESTS/pestFAQsheets/tansy%20ragwort.html
Jakobskreuzkraut
Ein/Auswanderng in mehere Jahre ungenutze Pferdekoppel
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Jakobskreuzkraut
Ausbreitung in mehere Jahre ungenutzer Pferdekoppel
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Jakobs-Kreuzkraut
Bekämpfung / Zurückdrängung
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Hohenems, 5.12.2009
Jakobs-Kreuzkraut
Einfluss der Schnitthäufigkeit
McClements,
Courtney, Malone:
Management and
edaphic factors
related with the
incidence of marsh
ragwort.
Zitiert in:
Toxic plants and
other natural
toxicants.
Garland, Barr,
1998
6
9
14
0
10
20
0x 1x 2x 3x
Schnitthäufigkeit
% JKK
0%
Jakobs-Kreuzkraut
Bekämpfungsmöglichkeiten
Fazit aus dem Versuch
• Beste JKK Entwicklung: AUF NICHT GENUTZTEN FLÄCHEN
• KEIN JKK IN 3-SCHNITTFLÄCHEN
• JKK ist schnittempfindlich ähnlich wie Glatthafer
• JKK wächst daher bevorzugt an Waldrändern,
Straßenböschungen.
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Jakobs-Kreuzkraut
Bekämpfungsmöglichkeiten
Fazit aus dem Versuch
Wo JKK beste Entwicklungschancen hat:
• wenig genutztes Grünland
• extensive Weiden
• fehlende Weidepflege
Daher Wiesen und
Weiden nicht
vernachlässigen !
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Hohenems, 5.12.2009
Jakobs-Kreuzkraut
% JKK je nach Phosphor-Gehalt des Boden
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Hohenems, 5.12.2009
Jakobs-Kreuzkraut
Bekämpfungsmöglichkeiten
Fazit
Dreischnittnutzung
Weidepflege
JKK tritt stärker bei niedriegen und mittleren Phosphatgehalten auf.
Nur in Böden mit sehr guter Phoshorversorgung hat JKK keine guten
Wachstumsbedingungen. (McCLEMENTS)
Daraus ist zu schlußfolgern, dass das JKK mit einer üblichen Düngung nicht
zurück zudrängen ist.
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Hohenems, 5.12.2009
Händische Kreuzkräut-Bekämpfung
Achtung bei Giftwirkung der Pflanze auf die Haut !
Geeignet nur für kleine Flächen
Beim händischen Ausreissen nur mit Handschuhen arbeiten !
Pflanzengifte werden auch über die Haut aufgenommen !
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Hohenems, 5.12.2009
Kreuzkraut-Bekämpfung mit Herbiziden
1. Wirksame Herbizide durchaus verfügbar:
Dicopur 500 flüssig, Simplex
2. Herbizideinsatz aber im Grünland meist nicht
möglich:
bei geförderten Umweltmaßnahmen mit Herbizid-Verzicht
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Herbizidwirkung gegen Kreuzkräuter
Prüfungen in Schweiz
Quelle: Lüscher: Kreuzkräuter /
Neue Infoblätter, AGFF, 202003
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Davon nur zulässig in
Österreich:
Dicopur 500 flüssig
Damine 500 SL
Und:
SIMPLEX
2L/HA oder 1%ig
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Alternative
Kreuzkraut - Zurückdängung
mit Einsaaten
Pflanzenbauliche Alternativen
in der Kreuzkräuter-Bekämpfung
1. Wüchsige und konkurrenzstarke Einsaaten von
Kulturgräsern
2. Kreuzkräuter überwachsen / unterdrücken durch:
Konkurrenzstarke, wüchsige Neuanlagen oder Einsaaten von
Kulturgräsern zum überwachsen / unterdrücken der Keuzkräuter dh =
produktiv ausgerichtete Landwirtschaft, dh =
nicht weiterhin so extensiv, mit Rücknahme der Bewirtschaftung
DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun?
Hohenems, 5.12.2009
DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun?
Hohenems, 5.12.2009
Quelle: Klapp: Wiesen und Weiden, 1971, p76
Anteil giftiger Pflanzen in Futterwiesen vor 1961
( extensive Bewirtschaftung)
Mähwiesen
Weiden
Wüchsige Einsaaten von Kulturgräsern
überwachsen / unterdrücken Keuzkräuter
19.9.2009, wieder wüchsig und produktiv
nach Umbruch und Neuanlage
29. 7 2004, Friedreichs, NÖ
extrem viel Wasserkreuzkraut
Beispiel Friedreichs in NÖ
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Saat-Techniken für Wiesen
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Pflugumbruch
Fräse
Rotoreggen
Kreiselegge, Grubber
Eggen + Sägerät,variabel
GL-Saatstriegel
Schlitzdrillsägerät
Verfahren ohne große
Bedeutung
Saat mit Kleegeige
Saat von Hand aus
Kastenstreuer
Pendeldüngerstreuer
Bandfräse für Wiesen
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Hohenems, 5.12.2009
Grünland-
Anlage - Verfahren
RENEW
entwickelt von Dipl-Ing. HUMER, NÖ. Landeslandwirtschaftskammer
für ertragsschwache oder stark verunkrautete
Futterwiesen und Weiden
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Hohenems, 5.12.2009
Erfolgreichere Einsaaten mit
RENEW
R - Radiakler Kurzschnitt
E - Egge, Saatbett schaffen
N - Nachsaat, neue Samen
E - Einarbeiten, Bodenkontakt
W – Walzen oder einschlämmen
Arbeitsschritte
im RENEW-Einsaatverfahren
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Hohenems, 5.12.2009
Gutes Saatbett schaffen !!
1. Altbestand mit Unkrautproblem bis auf 0 cm radikal mähen (Altstand
kurzfristig unterdrücken)
2. 1-2-3x scharf eggen ZIEL:
50 % offener Boden = gutes Saatbett
50 % Pflanzenreste als Deckfrucht
(Schutz vor Austrocknung)
3. EGGEN:
schwere Ackeregge – kostengünstig
auch mit Kreiseleggen/ Rototiller möglich
4. Pflanzenreste: abfahren / belassen
SaatbeetbereitungSaatbeetbereitung
bei starkerbei starker VerunkrautungVerunkrautung
Bodenbearbeitung
bis zirka
50% offener Boden
Altnarbe als
Deckfrucht nutzen
Acker-Egge 2-4x
Kreiselegge
Wiesen - Saatstriegel:
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AVP, Gütler)
Rotoreggen
oder
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Altnarbe dicht+hoch–mindert Einsaaterfolg !
hier: 2x vorher geeggt,
Altbestand war aber zu hoch
Offenen Boden nutzen
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für EU-Umweltprogramme nach 2013
DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun?
Hohenems, 5.12.2009
Autor
Dipl.-Ing. Johann Humer
NÖ. Landeslandwirtschaftskammer
Wiener Straße 4, 3100 St. Pölten
Tel. 02742/259/2502 oder 0664/82444 58
johann.humer@lkjohann.humer@lk--noe.atnoe.at
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Giftige Kreuzkräuter in Wiesen was tun - Wasserkreuzkraut WKK in feuchten Futterwiesen, Jakobskreuzkraut JKK aut trockenen Weiden, Alpenkreuzkraut auf Almen

  • 1. Giftige Kreuzkräuter in Futterwiesen – was tun? Dipl.-Ing. Johann Humer, Vortrag im BSBZ Hohenems, 5. Dezember 2009
  • 2. Inhalt Die 3 wichtigen und giftigen Kreuzkrautarten auf Futterwiesen Giftigkeit der Kreuzkräuter Ausbreitung und Bekämpfung Regeneration stark verunkrauteter Flächen durch Einsaaten DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 3. Botanische Kreuzkaut – Bezeichnungen Senecio ssp. Kreuzkraut gleichbedeutender Name mit der Schreibweise ‚Greiskraut‘ Greiskraut ‚Greis’ wegen weißer Haare reifer Samen in der Kapsel DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 4. Die 3 entscheidend giftigen Kreuzkrautarten auf landwirtschaftlichen Flächen in Österreich Wasser-Kreuzkraut Alpen - Kreuzkraut Jakobs-Kreuzkraut DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 5. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Alpen-Greiskraut oder Herz-Greiskraut (Senecio alpinus, Syn.: Senecio cordatus) Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus) Jakobs-Greiskraut oder Jakobskraut (Senecio jacobaea) Senecio arborescens Eberrauten-Greiskraut (Senecio abrotanifolius) Senecio a. subsp. abrotanifolius Senecio a. subsp. tirolensis Senecio articulatus Krainer Greiskraut (Senecio carniolicus) Senecio cineraria Senecio confusus Gemswurz-Greiskraut oder Gämswurz (Senecio doronicum) Senecio elegans Spreizblättriges Greiskraut (Senecio erraticus) Senecio e. subsp. erraticus Senecio e. subsp. barbareifolius Raukenblättriges Greiskraut (Senecio erucifolius) Senecio e. subsp. erucifolius Senecio e. subsp. tenuifolius Fuchssches Greiskraut (Senecio fuchsii) Schweizer Greiskraut (Senecio gaudinii, Syn.: Senecio ovirensis) Großblättriges Kreuzkraut (Senecio grandifolius) Spatelblättriges Greiskraut (Senecio helenitis, Syn.: Senecio spathulifolius) Graues Greiskraut oder Grau-Greiskraut (Senecio incanus) Steppen-Greiskraut (Senecio integrifolius) Senecio kleiniaeformis Kapefeu (Senecio macroglossus) Hain-Greiskraut (Senecio nemorensis) Sumpf-Greiskraut (Senecio paludosus) Krauses Greiskraut (Senecio rivularis) Senecio rowleyanus Felsen-Greiskraut (Senecio rupestris) Salzburger Greiskraut (Senecio salisburgensis) Fluss-Greiskraut (Senecio sarracenicus, Syn.: Senecio fluviatilis) Senecio serpens Berg-Greiskraut oder Gebirgs-Greiskraut (Senecio subalpinus) Wald-Greiskraut (Senecio sylvaticus) Senecio tamoides Frühlings-Greiskraut (Senecio vernalis) Senecio vira-vira Klebriges Greiskraut oder Kleb-Greiskraut (Senecio viscosus) Gewöhnliches Greiskraut oder Gemeines Greiskraut (Senecio vulgaris) Schmalblättriges Greiskraut oder Schmalblatt-Greiskraut (Senecio inaequidens) Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzkraut# Sonstige_Greiskrautarten Kreuzkraut – Arten in Europa Alpen-Greiskraut Wasser-Greiskraut Jakobs-Greiskraut Neophyt neu eingeschleppt www.cps-skew.ch
  • 6. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Gelbe Blütenfarbe führt leicht zur Verwechslungen mit: Wiesenpipau Rainfarn Barbarakraut Johanniskraut
  • 7. Gelbe Blüten – nicht alle sind Kreuzkräuter Barbarakraut Daher nicht alles ausreissen oder bekämpfen, was glelb blüht - wenn man es nicht kennt ! Wiesenpipau DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 8. Giftigkeit von Kreuzkraut Jakobskreuzkraut Wird in der Fachliteratur durchgehend als besonders giftig beschrieben Wasserkreuzkraut Botanikbücher: oft keine oder unklare Angaben zur Giftigkeit (daher keine Fehlschlüsse wenn Giftigkeitsangaben fehlen!) Alpenkreuzkraut Hohe Giftigkeit erst in jüngerer Zeit infolge massenhaftem Auftreten erkannt DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 9. Giftigkeit von Kreuzkraut Grundsatz 1 ALLE KREUZKRÄUTER sind GIFTIG !!! Grundsatz 2 Alle Pflanzenteile sind giftig: grün, Heu, Silo Heu Vorteil: Hat zwar etwas geringere Giftgehalte Nachteil: verliert bitteren Geruch und Geschmack, und wird daher sogar bevorzugt gefressen ! Blüten Deutlich stärker giftig (Gefahr als Spielobjekt von Kindern !) DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 10. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Giftigkeit von Alpenkreuzkraut Heu und Silage verschieden giftig Heu: Giftwirkung bleibt voll erhalten Silage: Giftwirkung wird um den Faktor 20 erniedrigt Quelle:Gerhold, Bauernjournal West, 04.07.2002 http://www.bmlfuw.gv.at/article/articleview/16789/1/4996
  • 11. Giftigkeit Einfluss je nach Kreuzkrautart und Organ DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Quelle: Lüscher: Kreuzkräuter / Neue Infoblätter, AGFF, 2003
  • 12. Giftigkeit im Heu, JKK + WKK (PA µg/kg) zweiter und folgende Schnitte (Emd) PA µg/kg Tag im Jahr > Futterrest Heu DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Quelle: Lüscher: Kreuzkräuter / Neue Infoblätter, AGFF, 202003
  • 13. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Zahlreiche Giftstoffe von Kreuzkraut Pyrrolizidin-Alkaloide (PA): Jacobin, Jaconin, Jacodin, Senecionin, Retrorsin, Seneciphyllin, Senkirkin, u.a.; Oxalate. chemische Doppel-bindung erhöht Giftigkeit
  • 14. Wirkungsmechanismen der Kreuzkraut-Gifte Tödliche Menge hängt von der kumulativen aufgenommenen Gesamtmenge an Pyrrolizidinalkaloiden (PA) ab. Erst wenn eine Gesamtmenge überschrtitten ist, kommt es zum plötzlichen Vergiftungssymtomen und bis zum Tod. Daher können tödliche Vergiftungen so auftreten: keine Symptome bei erster Fütterung plötzlich innerhalb Tage wie auch noch nach Monaten DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 15. Kreuzkräuter, Stärke der Giftwirkung je nach Tierart Giftwirkung sehr hoch hoch vorhanden Pferde Rinder Schafe DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Quelle: Lüscher: Kreuzkräuter / Neue Infoblätter, AGFF,2003
  • 16. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Bekannte Vergiftungsfälle Waldviertel, NÖ, 2003-2007 Vergiftung durch Wasserkreuzkraut 2 Pferde tot bewiesen 3 Kühe tot Verdacht ungeklärte Vergiftung 3 Stiere tot Verdacht ungeklärte Vergiftung 4-6 Kälber tot Verdacht ungeklärte Vergiftung
  • 17. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Wasser-Kreuzkraut 2. Wiesenaufwuchs am 29. Juli 2004, Friedreichs, NÖ Futter dieser kleinen Fläche in Ballen führte 2003 zur tödlichen Vergiftung von 2 Kühen und 4 Kälbern
  • 18. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Tödliches Futter
  • 19. Chronologie der Todesfälle eines Betriebes Tod nach 37, 41, 77 Tage nach Siloballenfütterung von Wasserkreuzkraut in NÖ 2 Kühe: nach 1 Woche liegend verendet, stark geschwollene Füße, Tierarzt vermutet sofort Vergiftung 4 Kälber-Totgeburten schwere Trächtigkeitsstörungen 01.3.2003: 1 Kalb-Totgeburt 14.5.2003: 1 Kalb-Totgeburt 19.5.2003: 2 Kühe durch Vergiftung verendet 23.6.2003: 1 Kalb-Totgeburt 27.12.2003: 1 Kalb-Totgeburt DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 20. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Internationale Berichte über Todesfälle durch Vergiftung bei Rindern und Pferden 90 tödliche Vergiftungen durch Wasser-Kreuzkraut bei Rindern auf den Orkney-Inseln WKK steht im Verdacht, die überwiegende Vergiftungs- ursache in den Fällen mit Kreuzkraut-Vergiftung in Orkland zu sein. In 3 Jahren erlitten dort mehr als 90 Rinder tödliche Vergiftungen (bis Juni 1973). J. Walker, pers. Mitteilung
  • 22. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Englische Fachliteratur 1984: Hohe Giftigkeit von Wasserkreuzkraut führt immer wieder zum tod beim Vieh R.D. Williams: Crop Protection Handbook – Grass and clover swards, British Crop Protection Council, 1984, England, S.45:
  • 23. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Alpenkreuzkraut Senecio alpina Das giftigste Kreuzkraut in Vorarlberg auch „Bütschel“ genannt
  • 24. Alpenkreuzkraut bildet enorme Bestände (Pertisau, Tirol, Okober 2008) DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Quelle: Rieser, Koutny LK Tirol
  • 25. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Alpenkreuzkraut in Bachnähe, Waldschlucht bodennahes Blatt ähnelt Gänsedistel Kärnten, Strassburg, Winklern, 2008 Mai 31
  • 26. Alpenkreuzkraut in lichtem Waldgraben Blatt, ähnlich Salbei, Brennessel, Gänsedistel DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 27. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Alpenkreuzkraut in den Dolomiten, Südtirol hohe Varianz der Pflanze, daher nicht leicht bestimmbar Quelle: Wikipedia
  • 28. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Alpenkreuzkraut Blatt, brennesselähnlich http://upload.wikimedia. org/wikipedia/commons/ 6/6a/Jacobaea_alpina_D SCF5055.JPG
  • 29. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Alpenkreuzkraut enorme Wüchsigkeit in den Alpen Quelle: KARL HEINZ GERHOLD, Kreuzkrautarten bedrohen Vieh, UNSER LÄNDLE, 4. AUGUST 2006 Derartige Bestände sind nicht tolerierbar, da ein hohes Risko davon ausgeht!
  • 30. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Alpenkreuzkraut Vergiftungsfälle in Vorarlberg Quelle: Karl Heinz Gerhold, Kreuzkrautarten bedrohen Vieh, UNSER LÄNDLE, 4. AUGUST 2006 Mehrere Fälle in Vorarlberg mit mysteriösem Viehsterben Riezlern, Kleinwalsertal: • 22 Todesfälle bei Pferden, 1979 bis 2000 • 5 Lämmer innerhalb von nur 14 Tagen Abhilfe: sofortige Futterumstellung (Zukauf von kreuzkrautfreiem Heu) Erstmaßnahme: Flächenspritzung, später Einzelpflanzenbekämpfung
  • 31. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Alpenkreuzkraut Vergiftungs-Symptome Quelle: KARL HEINZ GERHOLD, Kreuzkrautarten bedrohen Vieh, UNSER LÄNDLE, 4. AUGUST 2006 Appetitlosigkeit Apathie Gelbfärbung der Augen (Leberschäden) Aufkratzen des Kopfes, speziell der Nüstern, durch extremen Juckreiz Muskelzittern Gehstörungen Kreuzkrautgifte auch in Milch Brisante Problematik auch für die menschlichen Gesundheit Symptome bei Rohmilchgenuß: unerklärbare Schweißausbrüche, Unwohlsein, Denkstörungen
  • 32. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Wasserkreuzkraut Ausbreitung und Bekämpfung
  • 33. Verbreitungsgebiet von Wasserkreuzkraut im Waldviertel, 2004-2007 Immer extensiver werdende Grenzlandregion, mit immer weniger Rindern aber mehr Pferden DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 34. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Wasserkreuzkraut typisches Auftreten neben Entwässerungsgraben, Grametten, 5.Juli 2007
  • 35. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Wasserkreuzkraut Extrembestand im Waldviertel, Wultschau 9.August 2004
  • 36. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Wasserkreuzkraut typische Rosette in staunasser Wiese
  • 37. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Wasserkreuzkraut typische Rosette mit hoher Varianz der Blätter
  • 38. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Wasserkreuzkraut völlig untypische Rosette
  • 39. Wasserkreuzkraut untypische, brennesselartige Blätter der Rosette DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 40. Wasserkreuzkraut in Pferdekoppel, starke Ausbreitung DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 41. Wasserkreuzkraut Blütenstängel: wenige und leicht gefiederte Blätter DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 42. Wasserkreuzkraut Blüten, Blätter und Stängel DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 43. Wasserkreuzkraut (WKK) Senecio aquaticus DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Vorkommen Massenauftreten seit 2003 im oberen Waldviertel Natürliches, geringes WKK-Vorkommen im Waldviertel in alten botanischen Aufnahmen von HEGI (1908-1931) und BOKU (Hübl,1985) Bevorzugt im Gebiet der typischen Waldviertler Teichlandschaft (dh. wasserundurchlässige Böden) Nur in Wirtschaftwiesen, Feldfutter, Wiesenumbruchsflächen
  • 44. Wasserkreuzkraut Senecio aquaticus DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Bodenverhältnisse Häufig Gleyböden und Moorböden (Schwingrasen) sehr wasserundurchlässige Böden zeitweilig überflutet und unter Stau Fast immer in ebenen, nicht ackerfähigen Wiesen mit Wasserabzugsgräben
  • 45. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Wasserkreuzkraut Senecio aquaticus Ausbreitung Auffällige Ausbreitung mit Extensivierung (Rückgang der landw. produktiven Tätigkeit) mit ÖPUL, Düngeverzicht, Bio, Ökopunkteprogramm, WF-flächen) Deutlicher Rückgang der leistungsfähigen Obergräser durch fehlende Düngung Ausbreitung wenig wertvoller Futterpflanzen (Binsen, Spitzwegerich) stärkere Vernässung Typisch für solche Wiesen ist ihr niedriger, ertragsarme Wuchs
  • 46. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Bekämpfung / Zurückdrängung von Wasser-Kreuzkraut mit Düngung und Schnitt
  • 47. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Wasser-Kreuzkraut-Befall je nach Phosphor-Gehalt des Boden
  • 48. Wasser-Kreuzkraut Unterdrückende Wirkung mittels Düngung Schlussfolgerungen Niedriger Phosphatgehalte der Böden begünstigen das WKK Höhere Phosphatgehalte haben senkendene Wirkung auf das WKK Zur unterdrückende Wirkung Bodengehaltsstufe C anpeilen PK-Düngempfehlung für Wiesen in mittlerer Ertragslage: 65 kg P2O5 und 170 kg K20 je ha und Jahr, näheres unter: www.ages.at/uploads/media/SGD_6_Auflage_14.pdf, Seite 38 – 42 DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 49. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Wasser-Kreuzkraut Einfluß der Düngungsintensität in Praxis 3 Bewirtschafter – 3 Düngeniveaus, August 2004, Bezirk Gmünd 115 kg.ha N 36 kg.ha P2O5 71 kg.ha K2O Düngung/Jahr regelmäßig Gülle zu jedem Aufwuchs Düngung nur häusliches Abwasser 0 Pflanzen/m²12 WKK Pflanzen/m²
  • 50. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Wasser-Kreuzkraut Einfluss der Schnitthäufigkeit McClements, Courtney, Malone: Management and edaphic factors related with the incidence of marsh ragwort. Zitiert in: Toxic plants and other natural toxicants. Garland, Barr, 1998
  • 51. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Jakobs-Kreuzkraut Ausbreitung Blätterformen und Abfolge einer JKK-Pflanze
  • 52. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Jakobs- kreuzkraut Zuerst unscheinbare Pflanze fast ohne Blätter dann massive Ausbreitung in ungepflegter Pferdekoppel
  • 53. Jakobs-Kreuzkraut Abwanderung vom Waldrand zum Weg- und Wiesenrand, Göstling, NÖ, 2007 DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 54. Jakobs-Kreuzkraut Rosetten und Blätter DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Pflanzenbestimmung blütenloser Pflanzen. Typische artspezifische rosettenartige Blätter am Stängelgrund in der Jugend Blätter ändern sich stark im Verlauf des Pflanzenwuchses.
  • 55. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Jakobs-Kreuzkraut extreme Ausbrbreitung in Neuseeland JKK dringt bevorzugt in Schafweiden ein, wo kein Weidepflege durch Nachmahd erfolgt. Quelle: Neusseland http://www.nrc.govt.nz/upload/2393 /Plant%20Pests%2002%20- %20Ragwort.pdf
  • 56. Jakobs-Kreuzkraut extreme Ausbrbreitung in USA JKK dringt bevorzugt in offenes wenig genutztes Land ein (Oregon, USA) DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Quelle: Oregon,USA: www.massnrc.org/PESTS/pestFAQsheets/tansy%20ragwort.html
  • 57. Jakobskreuzkraut Ein/Auswanderng in mehere Jahre ungenutze Pferdekoppel DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 58. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Jakobskreuzkraut Ausbreitung in mehere Jahre ungenutzer Pferdekoppel
  • 59. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Jakobs-Kreuzkraut Bekämpfung / Zurückdrängung
  • 60. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Jakobs-Kreuzkraut Einfluss der Schnitthäufigkeit McClements, Courtney, Malone: Management and edaphic factors related with the incidence of marsh ragwort. Zitiert in: Toxic plants and other natural toxicants. Garland, Barr, 1998 6 9 14 0 10 20 0x 1x 2x 3x Schnitthäufigkeit % JKK 0%
  • 61. Jakobs-Kreuzkraut Bekämpfungsmöglichkeiten Fazit aus dem Versuch • Beste JKK Entwicklung: AUF NICHT GENUTZTEN FLÄCHEN • KEIN JKK IN 3-SCHNITTFLÄCHEN • JKK ist schnittempfindlich ähnlich wie Glatthafer • JKK wächst daher bevorzugt an Waldrändern, Straßenböschungen. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 62. Jakobs-Kreuzkraut Bekämpfungsmöglichkeiten Fazit aus dem Versuch Wo JKK beste Entwicklungschancen hat: • wenig genutztes Grünland • extensive Weiden • fehlende Weidepflege Daher Wiesen und Weiden nicht vernachlässigen ! DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 63. Jakobs-Kreuzkraut % JKK je nach Phosphor-Gehalt des Boden DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 64. Jakobs-Kreuzkraut Bekämpfungsmöglichkeiten Fazit Dreischnittnutzung Weidepflege JKK tritt stärker bei niedriegen und mittleren Phosphatgehalten auf. Nur in Böden mit sehr guter Phoshorversorgung hat JKK keine guten Wachstumsbedingungen. (McCLEMENTS) Daraus ist zu schlußfolgern, dass das JKK mit einer üblichen Düngung nicht zurück zudrängen ist. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 65. Händische Kreuzkräut-Bekämpfung Achtung bei Giftwirkung der Pflanze auf die Haut ! Geeignet nur für kleine Flächen Beim händischen Ausreissen nur mit Handschuhen arbeiten ! Pflanzengifte werden auch über die Haut aufgenommen ! DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 66. Kreuzkraut-Bekämpfung mit Herbiziden 1. Wirksame Herbizide durchaus verfügbar: Dicopur 500 flüssig, Simplex 2. Herbizideinsatz aber im Grünland meist nicht möglich: bei geförderten Umweltmaßnahmen mit Herbizid-Verzicht DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 67. Herbizidwirkung gegen Kreuzkräuter Prüfungen in Schweiz Quelle: Lüscher: Kreuzkräuter / Neue Infoblätter, AGFF, 202003 DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Davon nur zulässig in Österreich: Dicopur 500 flüssig Damine 500 SL Und: SIMPLEX 2L/HA oder 1%ig
  • 68. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Alternative Kreuzkraut - Zurückdängung mit Einsaaten
  • 69. Pflanzenbauliche Alternativen in der Kreuzkräuter-Bekämpfung 1. Wüchsige und konkurrenzstarke Einsaaten von Kulturgräsern 2. Kreuzkräuter überwachsen / unterdrücken durch: Konkurrenzstarke, wüchsige Neuanlagen oder Einsaaten von Kulturgräsern zum überwachsen / unterdrücken der Keuzkräuter dh = produktiv ausgerichtete Landwirtschaft, dh = nicht weiterhin so extensiv, mit Rücknahme der Bewirtschaftung DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 70. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Quelle: Klapp: Wiesen und Weiden, 1971, p76 Anteil giftiger Pflanzen in Futterwiesen vor 1961 ( extensive Bewirtschaftung) Mähwiesen Weiden
  • 71. Wüchsige Einsaaten von Kulturgräsern überwachsen / unterdrücken Keuzkräuter 19.9.2009, wieder wüchsig und produktiv nach Umbruch und Neuanlage 29. 7 2004, Friedreichs, NÖ extrem viel Wasserkreuzkraut Beispiel Friedreichs in NÖ DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 72. Saat-Techniken für Wiesen DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Pflugumbruch Fräse Rotoreggen Kreiselegge, Grubber Eggen + Sägerät,variabel GL-Saatstriegel Schlitzdrillsägerät Verfahren ohne große Bedeutung Saat mit Kleegeige Saat von Hand aus Kastenstreuer Pendeldüngerstreuer Bandfräse für Wiesen
  • 73. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Grünland- Anlage - Verfahren RENEW entwickelt von Dipl-Ing. HUMER, NÖ. Landeslandwirtschaftskammer für ertragsschwache oder stark verunkrautete Futterwiesen und Weiden
  • 74. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Erfolgreichere Einsaaten mit RENEW R - Radiakler Kurzschnitt E - Egge, Saatbett schaffen N - Nachsaat, neue Samen E - Einarbeiten, Bodenkontakt W – Walzen oder einschlämmen
  • 75. Arbeitsschritte im RENEW-Einsaatverfahren DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Gutes Saatbett schaffen !! 1. Altbestand mit Unkrautproblem bis auf 0 cm radikal mähen (Altstand kurzfristig unterdrücken) 2. 1-2-3x scharf eggen ZIEL: 50 % offener Boden = gutes Saatbett 50 % Pflanzenreste als Deckfrucht (Schutz vor Austrocknung) 3. EGGEN: schwere Ackeregge – kostengünstig auch mit Kreiseleggen/ Rototiller möglich 4. Pflanzenreste: abfahren / belassen
  • 76. SaatbeetbereitungSaatbeetbereitung bei starkerbei starker VerunkrautungVerunkrautung Bodenbearbeitung bis zirka 50% offener Boden Altnarbe als Deckfrucht nutzen Acker-Egge 2-4x Kreiselegge Wiesen - Saatstriegel: (Einböck, Hatzenbichler, AVP, Gütler) Rotoreggen oder oder oder DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 77. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Klassische Ackeregge - gute Erfolge in eigenen Versuchen
  • 78. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 50% offener Boden Offenen Boden nutzen Hier: 4x geeggt 2003aug4, Rehau, WY Ziel: 50% offener Boden 50 % Deckfrucht
  • 79. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.20092003aug22, Rehau, WY
  • 80. Arbeitsschritte im RENEW-Einsaatverfahren DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 SaattechnikSaattechnik flexibel wählbar durch Aufegg-Verfahren 1. Samenstreuer 2. Sämaschine 3. Wiesen-Einsaat-Striegel 4. Schlitzdrillsaat 5. Handsaat kreuzweise Saat bevorzugen 2x ½ Saatgutmenge gleichmäßigerer Samenvereilung , sicherer Aufgang
  • 81. Einsaaten mit Grünlandsaatstriegel Einböck Hatzenbichler DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 82. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 umbruchlose Verfahren Schlitzdrill-Sägerät VREDO wird in NÖ häufiger verwendet Altnarbe dicht+hoch–mindert Einsaaterfolg ! hier: 2x vorher geeggt, Altbestand war aber zu hoch
  • 83. Offenen Boden nutzen 1) ERSTE Möglichkeit: im Frühjahr beim Wieseneggen 2) ZWEITE Möglichkeit : nach 1. oder 2. Schnitt bis Mitte August sofort nach Ernte bei noch offenem Boden DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 84. KleinsamenstreuerKleinsamenstreuer--FrontanbauFrontanbau DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 85. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 NEU: ArbeitsNEU: Arbeits--Vereinfachung vonVereinfachung von EinsaatenEinsaaten 1. vorne Samenstreuer 2. Traktor 3. hinten Wiesenegge bzw. Güllefass Kombination: Ersparnis: 1 Arbeitsgang+Zeit
  • 86. Fotodokumentation zum besseren Erkennen von Jakobs- und Wasser-Kreuzkraut im LK-Netz www.landwirtschaftskammer.at/ Im Menübaum: Pflanzen »Grünland & Futterbau DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 87. Schweiz: Wasserkreuzkraut-Exkursion, 2005: Luzern, Kriens, Finsterwald DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 88. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Kriens Kreuzkraut-Ausbreitung, 7.Sept. 2005: von einer ökolog. Ausgleichsfläche Übertritt auf gut bewirtschaftetes Grünland Kreuzkraut-Experten der Schweiz: von re: Andreas Lüscher, Heinrich Hebeisen, Herbert Schmid
  • 89. DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009 Schweiz, Finsterwald sehr viel verblühtes WKK im gemähten Futter
  • 90. Zusammenfassung • Zum sicheren Erkennen ist einige Erfahrung zur Pflanzenbestimmung notwendig • Wichtig ist Alpen-, Jakobs- und Wasser-Kreuzkraut • Ausbreitung durch klassisch produktive Landwirtschaft verhindern • Langfristige Zurückdrängung mittels Einsaaten, Düngung und Schnitt je nach Kreuzkraut-Art • Chemische Bekämpfung als Sofortmaßnahme – Liegen die Umweltprogramme richtig? • Nachdenken für überzeugende, nachvollziehbare Vorschläge für EU-Umweltprogramme nach 2013 DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009
  • 91. Autor Dipl.-Ing. Johann Humer NÖ. Landeslandwirtschaftskammer Wiener Straße 4, 3100 St. Pölten Tel. 02742/259/2502 oder 0664/82444 58 johann.humer@lkjohann.humer@lk--noe.atnoe.at DI. J.HUMER, Giftige Kreuzkrautarten in Futterwiesen – was tun? Hohenems, 5.12.2009