Wie digitale Medien Lehren und Lernen verändern könn(t)en. Die Grundprinzipien und Mechanismen des Lehrens und Lernens haben sich über die Jahrtausende kaum geändert. Die Didaktik und die Methoden sind allerdings einem starken Wandel unterworfen. Nicht zuletzt stellt die Wissens- und Informationsgesellschaft traditionelle Lehr-/Lernansätze in Frage. Der "Information-Overflow" stellt erhebliche Anforderungen an LernerInnen und LehrerInnen. Wie kann man den individuell verschiedenen Anforderungen an optimale "Lernumgebungen" gerecht werden? Neben den "Räumen des Lernens" sollen in diesem Kurs virtuelle Lernräume in den Fokus genommen werden.
Lernen ist ein hochindividualisierter Prozess. LehrerInnen von heute sollten reichhaltige didaktische und methodische Anreize zum Lernen bieten und eine pädagogische Werkzeugkiste bereit halten, aus der die LernerInnen nach ihren Bedürfnissen auswählen können.
Kompetenzen: pädagogisch, sozial
Personal Learning Environment - virtuelle Lernorte gestalten
1. Institut für Fernstudien und didaktische Entwicklung (IFDE
PERSÖNLICHE
LERNUMGEBUNGEN
GESTALTEN
Neues Lernen am Beispiel von
Personal Learning
Environments (PLE)
Fortbildungsveranstaltung für LehrerInnen an katholischen Privatschulen
Johannes Maurek, MA Msc
Institut für Fernstudien und didaktische Entwicklung
Kirchliche Pädagogische Hochschule - Edith Stein
CC BY-NC-SA by Jean-Luc Raymond http://bit.ly/1m5tbj9
5. Narratives Lernen/Altertum
The Capture of Jericho, Lithografie 1907
Vorteile Nachteile
• Geschichten motivieren zum Zuhören
• Geschichten sind anschlussfähig
• Sozialisationsfunktion
• Implizites Lernen (Hirnforschung)
• Nicht für alle Lerninhalte geeignet
• Gefahr der Unsachlichkeit / Infantilisierung
• Beschränkte Komplexität der Lerninhalte
• Geringer Interaktivitätsgrad
6. Diskursives Lernen /
Antike
oder „sokratisches Lernen“, z.B. als eine Form des genetischen Lernens (Wagenschein 1968)
Vorteile Nachteile
• personales Lernen
• Lernen im Dialog
• Individuelles Lernen
• induktives Lernen
• Elitäre Bildungsform
• Wissenslücken sind unvermeidbar
• Beschränkung auf individuelle Interessen
• Abhängig vom Erfahrungshintergrund
7. Expositorisches
Lernen/MA
The Capture of Jericho, Lithografie 1907
Vorteile Nachteile
• Lernprozesse sind sprachlich vermittelt
• Lerninhalte sind systematisch strukturiert
• Rezeptives Lernen wird unterstützt
• Subsumption neuer Information
• Abhängig von kognitiver Struktur
• Unterschiedliches Vorwissen
• Lerneffekt ist multifaktoriell
• Geringer Interaktivitätsgrad
8. Optimierungsbestrebunge
n
Quelle: http://www.sos-do-it.de/geschichte.html
Die erste bekannte Lernmaschine wurde 1588
vom italienischen Ingenieur Agostino Ramelli für den französischen König entwickelt.
9. Optimierungsbestrebungen 2
als Form des individualisierten
Quelle: http://www.ulo-comics.de/schule/
Quelle: Schulen am Netz, Uni-Zürich http://bit.ly/1EsX5Dh
Unterrichts…
…und als Lernplattform
Der Nürnberger Trichter als vermeintliche bildungstechnologische
Innovation trat in verschiedener Form auf.
11. Optimierungsbestrebungen 4
:
Das „Sprachlabor der 70er
und 80er Jahre geht auf
den Behavioristen B. F.
Skinner zurück, der die
Ansicht vertrat, dass auch
das Erlernen von Sprache
wie ein Verhalten erlernbar
sei.
Heute wird die Funktion der
Sprachlabore weitgehend
durch Computerräume
übernommen.
15. 5 Entwicklungsstufen des
Lernens am Arbeitsplatz
Station 1
Seminar
Unterricht
Station 2
eLearning
Station 3
Blended
Learning
Station 4
Soziales
Lernen
Station 5
Kollaboratives
Arbeiten
/Lernen
Unterricht
Lehrer/Traine
r
online
(angereicherte)
Kurse
LMS
Klassen-
Unterricht
eLearning
LMS
Soziale
Medien in
Lehre und
eLearning
Mentoren,
KollegInnen,
UCG
Kollaborative
Plattformen
Traditioneller Anspruch an institutionalisiertes Lernen
selfsupported,
selbstorganisiert
Top-down Autonomie
Kontrolle
Informelles Lernen
Formales Lernen (selbstgesteuert)
(institutionalisiert)
(angelehnt an Jane Hart, 2010)
17. Informelles (soziales)
Lernen
By Parker Knight http://bit.ly/1GHOK0q
BY-NC-SA Jeffrey Vanneste http://bit.ly/1EkK8to
By Laity Lodge Family Camp http://bit.ly/1EkK8to
BY-ND valkrye131 http://bit.ly/1EuK10b
Soziales lernen findet
jeden Tag statt…
Ein kontinuierlicher
Lernprozess, …nichts Neues!
18. We are family
BY-ND Paul Townsend http://bit.ly/1zGFcRF
20. Faszination fördert Lernen
BY-ND Steve Paine http://bit.ly/1EkPlBh BY Kat N.L.M http://bit.ly/1tye8LP
BY-NC Yan Chi Vinci Chow http://bit.ly/1EkOvEB
21. 10 Treiber der
Veränderung
Quelle: http://donaldclarkplanb.blogspot.co.at/2011/12/more-pedagogic-change-in-last-10-years.html
22. Lernen
im
Wandel
asynchrones,
ubiquitäres Lernen
Hypertext
recherchieren,
kuratieren
vernetztes Lernen
soziale Netze
Open Educational
Ressources
Blogs, Microblogs
Pod-/Vodcasting
Mobiles Lernen
Game based
Learning
30. Anforderungen der LernerInnen
BY-SA Janos Csongor Kerekes http://bit.ly/1xE29AB
Relevante Inhalte finden
Partizipieren können
Diversität akzeptieren -
Meinungen teilen
Feedback geben können
Anerkennung erhalten
Zugriff auf Information orts-und
zeitunabhängig
32. Personal Learning
Environment (PLE)
Zentrale Idee der persönlichen Lernumgebung ist, dass die
Organisation und Verwaltung von Lernmaterial und
Lernprozessen von der Institution auf die Lernenden übergeht.
An die Stelle eines Transfers tritt die Produktion von Inhalten
und Wissen (Downes, 2007)
Quelle: https://twitter.com/oldaily
34. Suchen/Aquirieren
Suche mit Wildcards u. bool’schen Operatoren
„Abonnieren“ relevanter Websites mit RSS (Really Simple Syndication)
https://www.google.at/alerts
Aggregierte Infos über 8 soziale Netzwerke
https://twitter.com/ http://www.yoono.com/
Kursinfo mit 140 Zeichen
35. Organisieren
https://evernote.com
Beliebige Inhalte aus Browserfenstern
mit einem Mausklick (Browser PlugIn) in Evernote
übernehmen, verschlagworten, in beliebigen
„Notizbüchern“sortieren, mit anderen teilen
Mit scoop.it themenbezogene Sammlungen
beliebiger Internet-Inhalte erstellen, kommentieren
teilen
36. Verarbeitung/Disseminatio
n
http://facebook.com
Learning-Communities lassen ich auf Facebook
(bspw. in geschlossenen Gruppen) gut organisieren
http://www.linkedin.com
LinkedIn als berufliches Netzwerk
37. Lernen/Gestalten/Teilen
Blogs, Wikis und Tools zur gemeinsamen Textproduktion
sind motivationsfördernde Möglichkeiten, sich mit bestimmten
Themen reflektiert auseinanderzusetzen.
Neue Beiträge werden „getagged“ und geteilt
38. About
Johannes Maurek, MA MSc
Hochschullehrer, Bildungswissenschafter und Bildungstechnologe
Leiter des Instituts für Fernstudien und didaktische Entwicklung
Kirchliche Pädagogischen Hochschule - Edith Stein
Hochschulstandort Salzburg / Bildungszentrum Borromäum
Gaisbergstraße 7 5020 Salzburg
INSTITUT FÜR FERNSTUDIEN UND DIDAKTISCHE ENTWICKLUNG (IFDE)
HOCHSCHULSTANDORT SALZBURG
Weblog: http://elearning4me.wordpress.com
Weblog: http://digidatik.wordpress.com (neu)
Scoopit: http://www.scoop.it/u/johannes-maurek
Twitter: https://twitter.com/Maurek
LinkedIn: Name
Mail: johannes.maurek@kph-es.at
Skype: maurek2005
Hinweis der Redaktion
Narration als Produkt und Prozess / Plot Dramaturgie und Konflikt
Geschichten machen Spaß und motivieren zum Zuhören.
Erzählen regt Fantasie und Vorstellungsvermögen an.
Geschichten und der Akt des Erzählens sind anschlussfähig an das vorbegriffliche, bildhaft-assoziative Denken und ordnen vage Ideen, Vorstellungen und Erfahrungen.
Erzählen hat beziehungs- und gemeinschaftsstiftende Funktionen, denn wo erzählt wird, braucht es auch Zuhörer.