Weltaidstag: Was Sie ueber die Uebertragung des Virus wissen muessen
1. Übertragung von HIV
Wo Gefahr besteht
und wo nicht
Immer noch existieren Unwissen
und Vorurteile, wenn es um mögliche
Ansteckungsgefahren mit dem HI-Virus –
dem Erreger der Immunschwächekrankheit Aids – geht.
Infografik Christa Schimper Quellen: KURIER, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln Foto: Fotolia
HI-Virus
2. WO EIN HOHES RISIKO BESTEHT
SEX OHNE KONDOM
Bei Geschlechtsverkehr (anal und vaginal) ohne Kondom ist das Risiko sehr hoch –
auch ohne Samenerguss. Geringer ist das Risiko bei Oralsex, aber nur dann,
wenn kein Sperma oder Blut in den Mund kommt.
Infografik Christa Schimper
Knapp
80 % der Infektionen
erfolgen über ungeschützten
Geschlechtsverkehr
(ohne Kondom).
3. WO EIN HOHES RISIKO BESTEHT
GEMEINSAME BENUTZUNG VON SPRITZEN UND NADELN
Die Verwendung derselben Nadel und Spritze durch mehrere Personen
birgt eine sehr große Gefahr. Nadel und Spritzen
deshalb nie mit anderen Menschen teilen!
Infografik Christa Schimper
Der Großteil der restlichen
20 % der Infektionen
erfolgt über
geteilte Nadeln
und Spritzen.
4. WO EIN HOHES RISIKO BESTEHT
SCHWANGERSCHAFT BEI EINER HIV-POSITIVEN FRAU
Eine HIV-positive werdende Mutter kann ihr Kind vor, während und nach der Geburt
(Stillen) anstecken. Eine Behandlung mit HIV-Medikamenten
kann hingegen das Infektionsrisiko des Kindes sehr stark senken.
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5. WO NUR EIN EXTREM MINIMALES RISIKO BESTEHT
BLUT- UND BLUTPLASMA
Jede Blutkonserve wird mit zwei unabhängigen Testverfahren untersucht.
Allerdings ist Erbsubstanz des Virus erst ein bis zwei Wochen
nach der Infektion nachweisbar („Diagnostisches Fenster“).
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Das Restrisiko liegt bei 1:2,5 bis 1:3 Millionen – theoretisch ist also
eine von zweieinhalb bis drei Millionen Blutkonserven virusverseucht.
Pro Jahr werden in Österreich
500.000
Blutkonserven getestet.
In Österreich gab es 2013 einen derartigen Ausnahmefall.
6. WO KEIN RISIKO BESTEHT
KÜSSEN, ZUNGENKÜSSE, UMARMEN, KÖRPERKONTAKTE
Bei Zungenküssen ist ein minimales Risiko zwar theoretisch nicht hundertprozentig
auszuschließen, aber weltweit in keinem einzigen Fall als Übertragungsweg
nachgewiesen. Beide Partner müssten offene Wunden im Mund haben.
Infografik Christa Schimper
Kein Risiko besteht bei Haut- und Körperkontakten
wie Händeschütteln, Umarmen,
Streicheln und Schmusen.
7. WO KEIN RISIKO BESTEHT
ZUSAMMENLEBEN
Niemand kann sich anstecken, auch wenn er
mit einem Menschen mit HIV in einer Familie oder einer
Wohngemeinschaft auf engem Raum zusammenlebt.
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ANHUSTEN, ANNIESEN
Durch Übertragung durch die Luft wie
zum Beispiel Anhusten oder Niesen kann
man nicht mit HIV angesteckt werden.
8. WO KEIN RISIKO BESTEHT
GESCHIRR, KLEIDUNG, WÄSCHE
Die gemeinsame Benutzung von Essgeschirr birgt
keine Gefahr. Auch Kleidung oder Wäsche von Menschen
mit HIV muss nicht gesondert gewaschen werden.
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SCHWIMMBAD, TOILETTEN
HIV kann bei der gemeinsamen
Benutzung von Gemeinschafts-einrichtungen
nicht übertragen werden.
9. WO KEIN RISIKO BESTEHT
ARZT, ZAHNARZT, KRANKENHAUS
Bei Beachtung der üblichen Hygienevorschriften (Benutzung von Einwegmaterial, sicher keimfrei gemachte
Spritzen) besteht kein Risiko durch medizinische Maßnahmen. HIV kann zudem nur über deutlich sichtbare
Blutmengen übertragen werden, da es bei weitem nicht so infektiös wie andere Virusarten ist.
Infografik Christa Schimper
Auch (Nadelstich-)Verletzungen bei medizinischem Personal stellen nur
ein sehr geringes Risiko dar. „Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Polizist
in Ausübung seines Dienstes stirbt, ist wesentlich höher, als dass sich
ein Mediziner mit HIV infiziert“, sagt die Aids-Spezialistin Judith Hutterer.
10. WO KEIN RISIKO BESTEHT
FRISEUR, TÄTOWIEREN, MANIKÜRE, PIERCING, OHRLOCH STECHEN
Kein Risiko besteht, wenn die bestehenden Hygieneregeln eingehalten werden.
Alle stechenden oder schneidenden Gegenstände, die mit Blut in Kontakt kommen können,
immer nur einmal benutzen oder wirksam desinfizieren.
Infografik Christa Schimper
INSEKTENSTICHE
Kein Infektionsrisiko
gibt es bei Stichen
von Insekten aller Art.