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ca. 1980 ca. 1990 ca. 2000 ca. 2006
Parteibindung
Stammwähler
Parteimitglieder
Wechselwähler
Late Deciders
Nichtwähler
Die zunehmende Auflösung der traditionellen parteipolitischen Milieus und eine daran gekoppelte
Abnahme der Parteienbindung bedingen eine permanente Zunahme der Zahl an Wechselwählern.
Diese Zunahme an Volatilitäten am Wählermarkt erfordert heute neue Steuerungsmethoden zur
lokalen Ausdifferenzierung von politischen Kampagnen und den Einsatz eines professionellen
Strategie-Tools. Klassische Breiten-Kampagnen verlieren zusehends an Wirkung und verfehlen
oftmals die gezielte Ansprache und damit die Mobilisierung von potenziellen Wählerzielgruppen.
Veränderungen des österreichischen Wahlverhaltens
Quelle: Fessel-GfK, NRW 2006
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Gerade in den verdichteten anonymisierten urbanen Ballungsräumen ist es notwendig die
parteieigenen Wählerpotenziale zu erkennen und bestmöglich zu nutzen: Eigene Stammwähler
müssen mobilisiert, Nichtwähler reaktiviert und Wechselwähler mit geringem Bindungsverhalten zu
anderen Parteien möglichst hinzugewonnen werden.
Poligis Systems Campaigning ist ein systemisches Kampagnen-Tool, das sie bei der Analyse von
Wähler-Potenzialen, der Ausdifferenzierung von Zielgruppen-Kampagnen und gebietsspezifischen
Direkt-Kontakt-Programmen unterstützen kann.
Poligis Systems Campaigning baut auf der von Klaus Strobl entwickelten PoliGIS Tiefenkampagne
Methode auf - ein systemischer Planungsansatz für Wahlkampagnen, der durch zwei wesentliche
Grundelemente bestimmt wird:
a. die POLIGIS Wähler-Potenzial-Analyse
b. das POLIGIS Wähler-Beziehungs-Management
a. Mit der POLIGIS Wähler-Potenzial-Analyse auf Micro-Targeting Basis werden die Wahlgebiete
entsprechend ihrer politischen Milieus und ihres wahrscheinlichen Wahlverhaltens kleinräumig
typisiert. Auf Ebene der Wahlsprengel wird ermittelt, wo ihre potenziellen Wähler wohnen und wo
intensiver Wahlkampf mit
- welchen Kandidaten
- in welcher Zielgruppe
- mit welchen thematischen Schwerpunkten
sinnvoll ist.
Die POLIGIS Wähler-Potenzial-Analyse dient somit der gezielten Erkennung von Wählerpotentialen
mit denen anhand der
POLIGIS Wahl-Indikatoren
- TVI Turnout-Voter-Index (Stammwahlverhalten)
- SVI Swing-Voter-Index (Wechselwahlverhalten)
- MVI Microtarget-Voter-Index (Zielgruppenwahlverhalten)
diejenigen WählerInnen
- mit eigener starker bis mittlerer Unterstützung
- mit gegnerischer schwacher Unterstützung
- mit geringer bis mittlerer Wahlbeteiligung
- mit hohen bis mittleren Wechselwahlverhalten
- mit bestimmten sozialräumlichen Merkmalen
nach parteibezogenen Kerngebieten selektiert werden.
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Auf Basis der POLIGIS Wählermarkt-Klassifikation kann so anhand der ermittelten Ergebnisse
das maximal mögliche Wählerpotenzial in den einzelnen Wahlsprengeln abgeschätzt werden.
Diese Klassifikation des Wählermarktes soll vor allem einer zielgerichteten strategischen
Planung von Wahlkampagnen dienen, um die Wahlbeteiligungs- und Wechselwahl-Potentiale
zugunsten parteieigener Wählerstimmen zu maximieren.
b. Die Durchführung der Wählermarktanalyse und dem Wissen um parteieigene Potenziale bedeutet
zwar nicht mehr alles dem Zufall überlassen zu wollen, aber damit habe ich noch nichts Konkretes
bewirkt. Erst durch begleitende strategische Planung und darauf aufbauender konkreter operativer
Umsetzungsmaßnahmen werden auch tatsächlich Veränderungsprozesse in Gang gesetzt. Denn
allzu oft liegen die Ursachen für schwache Wahlergebnisse nicht alleine in der mangelnden
Ausnutzung der eigenen Wählerpotenziale sondern in der Leistungsfähigkeit der
Parteiorganisationen an der Basis und der ungenügenden Kommunikation mit den potenziellen
Wählerschichten.
Deshalb liegt der zweite Schwerpunkt der POLIGIS Tiefenkampagne im Wähler-Beziehungs-
Management als Methode der aktivierenden Kampagnenarbeit. Die erfolgreiche Aktivierung und
Mobilisierung an der Basis so wie die Entwicklung konsequenter direkter Kommunikations-
prozesse mit den potenziellen Wählergruppen sind die eigentlichen Erfolgsfaktoren einer Kampagne.
Mit den PoliGIS Quartiermilieus
beleuchten wir den neben dem sozio-
ökonomische Status der WählerInnen
auch deren Kommunikationsnetzwerke in
Ihrem unmittelbaren lebensbezogenen
Umfeld, da diese in einem engen
Zusammenhang mit der politischen
Einstellung und dem Wahlverhalten stehen
und somit für die gezielte Steuerung der
Kommunikation bei Wahlen eingesetzt
werden können.
Eine wichtige Grundlage dabei ist es, möglichst breiten Raum für die Anliegen, Bedürfnisse und
Ideen der Bevölkerung zu öffnen und damit die Basis für eine für eine ausdifferenzierte Grassroots-
Mobilisierungs-Kampagne zu schaffen.
Da in einem Milieu weitgehend autarke Netzwerke sozialer Zusammenhänge bestehen, das die
Angehörigen solcher Milieus lebenslang begleitet und sie an die Werte und Normen des Milieus
bindet, spielt es eine wesentliche Rolle, zu wissen, wie die wahlberechtigten Personen in ein
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Milieu eingebunden sind und welche Einstellungen in dieser vorherrschen - so z.B. in der
Nachbarschaft, Freundeskreis, BerufskollegInnen etc. Somit sind politische Präferenzen in hohem
Maße auch sozial determiniert.
Über die aktivierende Kampagnenarbeit sollen vor allem die kommunikative Netzwerke von
zielgruppenaffinen KandidatInnen und Wahlakteuren im Vorfeld der Wahlkampagne so gestärkt
werden, damit ein so aufgebautes Kontaktvertrauen gezielt als menschlich-emotionale
Bindungsfaktoren im eigentlichen Wahlkampf ausgenutzt werden können.
Das PoliGIS Wähler-Beziehungs-Management zielt damit in erster Linie auf die systematische,
direkte und persönliche Ansprache von WählerInnen ab und wirkt so unmittelbar emotional auf das
Wahlverhalten potenzieller Wählerschichten ein. Die BürgerInnen sollen erkennen, dass Politik sie
und Ihr Lebensumfeld in konkreten Auswirkungen betrifft und nur durch die persönliche
Wahlstimme direkt beeinflussbar ist.
Die Wahlkampfaktionen sind dann nicht mehr kommunikative Einbahnstraßen, die auf dem
Aushang von Plakaten, der Schaltung von bezahlten Inseraten oder der anonymen Verteilung von
Wahlwerbemitteln beschränkt bleiben, sondern durch die direkte Ansprache der Menschen in der
unmittelbaren Lebensrealität und Betroffenheit vor Ort angesiedelt sind.
Die POLIGIS Tiefenkampagnen-Methode darf damit keinesfalls mit einer kurzfristigen
Werbemaßnahme in Wahlkampfzeiten verwechselt werden, sondern baut zu einem wesentlichen
Teil auf den Methoden einer langfristig orientierten Grassroots-Mobilisierungskampagne, die sich
im Wahlkampf zuspitzt auf einen einem kurzfristigen KandidatInnen-Themen-Wahlkampf gekoppelt
mit einem ausdifferenzierten Mehrfach-Wählerkontakt-Programm.
Quelle: Eigene Erhebungen
Einfluss auf Wahlentscheidung
Parteienorientierung 15-25%
Themenorientierung 40-60% Wahlentscheidung
Kandidatenorientierung 25-35%
Grassroots
statt
Massroots
„Mundfunk schlägt Rundfunk“
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Die begleitende Schulung und proaktive Betreuung der Akteure an der Basis garantiert neben einer
laufenden Qualifizierung auch die Fokussierung auf die wesentlichen Potenzialbereiche und die
laufende Steuerung einer zielgerichteten Kampagnenarbeit.
Gesteuerte politische Arbeit an der Basis in gezielten Wirkungssegmenten sollte daher mehr denn
je im Vordergrund parteilicher Strategieplanungen stehen, denn nachweislich korreliert der Grad an
Parteibindung und die Höhe der Wahlbeteiligung positiv mit der Intensität von permanenten
lokalen Kampagnen, genauso wie die Verknüpfung von Walkampfmobilisierung vor Ort mit
den großen Wahlkampfthemen überdurchschnittlich hohe Aufmerksamkeit garantieren.
Quelle: Green, Donald P./Gerber, Alan S.: Get out the vote! How to increase voter turnout, 2nd ed., 2008, S. 139.
Dadurch kann die Ausschöpfung des parteieigenen Stimmenpotentials im Turn-Out-Bereich je
nach Kontakt-Rate um 2-5% erhöht werden, wie das in einschlägigen Studien und in den nach der
Poligis-Methode geführten Wahlkämpfen (z.B. Gemeinderats-/Bezirksratswahlen Graz 2008)
nachgewiesen werden konnte. Erfahrungsgemäß ist dafür ein wesentlich geringer Anteil eines
„klassischen“ Breiten-Wahlkampfbudgets (ca. 10-15% bzw. ca. € 30.-- bis 50.-- / Wählerstimme) in
diese sogenannten „Grassroots-Mobilisierungs-Programme“ zu investieren.
Wirkungseffektivität von Direkt-Kontakt-Programmen
X = Anzahl Kontakte
Die Instrumente:
Hausbesuche 1:14 X=14 d.h. bei 15 Kontakten in Zielgruppe ein potenzieller Wähler zusätzlich
Telefonmarketing 1:38 X=38
Türhänger 1:189 X=189
Direct-Mail 1:200 X=200
E-Mail --- kein nachweisbarer Effekt
Die Vorteile:
In der Wirkung messbar!
Schnell einsetzbar!
Hohe Zielgenauigkeit!
Hochgradig individualisierbar in Botschaft!
Stark emotionalisierbar!
Kaum sichtbar für den Mitbewerber!
abnehmende Wirkungseffektivität !!
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Die POLIGIS Tiefenkampagne dient somit
einer gezielten Ausnutzung der parteibezogenen Wählerpotenziale
(Ergebnis-Effektivität), die auf die kleinstmöglichen politischen Einheiten – die Wahlsprengel –
fokussiert ist
einer Optimierung der begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen
(Kosten-Effizienz), die in Bezug auf die zur Verfügung stehenden Mittel geographisch nach den
ermittelten Potenzialgebieten priorisiert wird
einer Ausdifferenzierung im Dialog-Marketingmix
(Direkt-Ansprache), der entsprechend der demographischen Struktur der Milieus und Szenen
thematisch und kommunikativ unterschieden wird
dem Aufbau einer strukturierten Organisation von sozialen Netzwerken
(Team-Management), die durch aktive Steuerung von Aktivitäten und Beziehungen im
unmittelbaren Lebens-/Wohnumfeld die Servicefunktion politischer Kontakte steigern soll
Die wesentlichen Module der Poligis Strategie Karten für die Planung und Umsetzung einer
erfolgreichen Tiefen-Kampagne sind hier auf Basis eines strategischen Steuerungskreislaufes kurz
dokumentiert.
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Die Marke Partei wird dann im zukünftigen politischen Wettbewerb nachhaltig bestehen können, wenn
es Ihr gelingt sich als moderne Dienstleistungs-, Netzwerk- und Servicepartei mit hoher
strategischer und organisatorischer Managementkompetenz zu etablieren.
Klaus Strobl, MAS(MSc
Graz, 01.07.2009
(aktualisiert 03/2013)
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KONTAKT:
Klaus Strobl, MAS/MSc
Friedrichgasse 35
A - 8010 Graz
Mobil ++ 43 (660) 3616506
Email klaus.strobl@outlook.com
Web http://klausstrobl.wordpress.com
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