Kurs Social Media für Jugendorganisationen - Basics

SOCIALIZE!
Social Media für Jugendorganisationen:
Teil 1, Basiskurs

Monday, February 6, 12

MATTHIAS FIECHTER
Leiter Kommunikation SAJV

Socialmedia-Entdecker seit ca. 2009

irgendwo zwischen Bern, Zürich und Seattle
unterwegs

Probiert gerne aus, hätte gerne jemanden
zur Seite, der danach übernimmt

@MatthiasFi

www.feinheit.ch | +41 555 11 11 41 | Molkenstrasse 21 | 8004 Zürich


MORITZ ZUMBÜHL
Co-Gründer und CEO von FEINHEIT

Technischer Hintergrund / Programmierer

Heute neben dem Management primär mit
Konzeption beschäftigtBeratung, Design,
Produktion und Entwicklung

Würde gerne programmieren - darf aber
nicht mehr!

Meine Stärke ist es auszuprobieren und
praktisch zu bleiben!

Wäre am liebsten immer auf den Flüssen
von Nordkanada unterwegs

@momoetomo



WAS IST SOCIAL MEDIA?
Ein netter Platz zum “rumhängen” und gemeinsam
diskutieren

Ein Schulhof, Stammtisch oder Kafikränzchen welches
24/7 und überall, wo es Internet-Empfang gibt, zugänglich ist

Der Ort wo die Jugendlichen die meiste Medien-Zeit
verbringen

Das traditionelle Verständnis von Sender & Empfänger wird
neu definiert

Theoretisch kann jeder eine eigene Zuhörerschaft erschaffen
(nur die Sprache ist die Grenze)



WAS IST SOCIAL MEDIA NICHT?
SM ist kein Newsletter-Tool mit Kommentar-Funktion

SM ist ein Dialog und kein Monolog, impliziert also direkt
einen gewissen Kontrollverlust

SM ist keine Blackbox in die man etwas hereingibt und dann
passiert etwas - SM zwingt einem zu Transparenz

SM ist keine mediale Öffentlichkeit, kann aber dazu werden



VIELES IST NOCH UNKLAR BEI
SOCIAL MEDIA
Big Data - Was passiert eigentlich mit all den Daten, welche von
den Plattformen gesammelt werden?

Datenschutz kennt eigentlich keine Grenzen, das Recht aber
schon

Wollen wir immer mehr vernetzt sein? Gibt es ein Ende?

Bleibt alles im Fluss oder ist die Innovation irgendwann am
Ende? (Nach Google kommt Facebook, kommt?)

Und wir alle lehren und lernen bei Social Media



WAS MACHEN LEUTE AUF SOCIAL MEDIA?

ANSWER
COMMENT DISCOVER

CREATE
SHARE Tweet / ReTweet

VIEW LIKE / FAVORITE

CHAT
RECOMMEND UPLOAD



DAS BEDEUTET:

Lehren & lernen
Rumhängen

Spass haben
Flirten & daten

Sich unterhalten (lassen)

Forschen und entdecken
Sich identifizieren



EINE FRAGE DER FORM

Question&Answers
Audio

Slideshows
Shorttext (Status)

Video

Photos
Links
Adresskarten

Longtext (Blog)



SOCIAL NETWORKS SIND NICHTS
NEUES...

“Social Network Sites: Definition, History, and Scholarship” http://jcmc.indiana.edu/vol13/issue1/boyd.ellison.html



NETWORKS? (SOCIAL MEDIA)
“We define social network sites as web-based services
that allow individuals to (1) construct a public or
semi-public profile within a bounded system,
(2) articulate a list of other users with whom they
share a connection, and (3) view and traverse their
list of connections and those made by others within
the system. The nature and nomenclature of these
connections may vary from site to site.”

“Social Network Sites: Definition, History, and Scholarship” http://jcmc.indiana.edu/vol13/issue1/boyd.ellison.html



ONE NETWORK TO RULE THEM ALL?



ALLGEMEINE NETZWERKE



FÜR JUGEND NGO’S WICHTIGE
PLATTFORMEN
Bewegte Bilder bewegen das
youTube Video Netz. Billig, einfach und auf
jedem Device nutzbar.

Fast alle haben ein Profil, Hub
für Aktivitäten und guter
Facebook Identität einfacher Startpunkt für
online Community-Building.

Schnell, international,
Twitter Medien direkter Kanal zu wertvollen
Kontakten.

Xing / LinkedIn Netzwerk Karrierepflege und HR-Tools



RECHTSLAGE / DATENSCHUTZ
Die Regeln sind einfach: Vernetze dich, teile, sei relevant.

Privacy Settings sind standardmässig weit offen, können
geschlossen werden

Daten liegen auf Servern von Facebook und werden bspw. zu
Werbezecken genutzt (auch die nicht “öffentlichen”)

Google:

Nutzerdaten werden systematisch gesammelt, jede
Suchabfrage ist heute personalisiert

Street View etc: Kampf gegen Datenschützer



Es gibt weder ein Internet- noch ein Social Media-Recht!

Relevant sind u.a. Urheberrecht, Datenschutzbestimmungen,
Strafrecht...

Grundsatz: Bestehendes Recht gilt auch online, darum:

“Finger weg von fremden Bildern, Texten, Programmen,
Präsentationen, Videos, Grafiken oder was Sie sonst noch gerne
mal eben so verwenden würden, wenn und soweit Sie nicht
sicher über ein Recht zur Nutzung [...] verfügen.” - (http://
socialmediarecht.wordpress.com)

Auf Nummer sicher gehen = Nichts sagen / schreiben / posten,
was dir live am Fernsehen zu peinlich wäre



Frage: Was ist privat, was ist öffentlich?

Es gilt das Recht am eigenen Bild, ABER: Ist eine
Veranstaltung öffentlich, gebe ich mit meiner Teilnahme
stillschweigend mein Einverständnis zur Veröffentlichung
meines Bildes.

Frage: Was ist privat, was ist Job?

Abgrenzung ist grosse Herausforderung, Social Media
funktioniert besser, wenn die Trennung nicht strikt ist.
Richtlinien festsetzen, um Klarheit zu schaffen!



PLATTFORMEN
& NETZWERKE


TWITTER ERKLÄRT
Twitter ist Nachrichtenquelle, Austauschplattform,
Schaufenster, Bilderrahmen, Lobbywerkzeug, dein Tor zu den
relevanten Personen in deinem Fachgebiet.

140 Zeichen. Jeder kann (fast) jedem folgen. Jeder kann die
Aufmerksamkeit jedes Anderen erregen.




TWITTER ERKLÄRT

Such dir @deinenNamen: kurz, sinnvoll

Tweet: Du hast 140 Zeichen, Wichtiges deshalb zuerst

@mention: Sprich mit @mir, wenn du von mir sprichst

Reply: Konversation statt Einzelnachrichten

#hashtag: Setze ein Thema!

Retweet: Respekt vor Inhalten und Quellen



TWITTER ERKLÄRT
Vernetzung mit Journalisten war nie einfacher!



TWITTER ERKLÄRT
Mit PolitikerInnen direkt in den Dialog treten



TWITTER ERKLÄRT

Netzwerken: Fachleute, NGOs, Tipps & Tricks
- ExpertInnen und Interessierte zu euren Themen sind auf
Twitter aktiv; findet sie!
- viele andere NGOs, auch im Jugendbereich, tauschen sich
über Twitter aus - klinkt euch ein!
- Weiterbilden mit Twitter: Spannenden Leuten folgen, täglich
15 Minuten Zeit nehmen um in Sachen Social Media auf dem
Laufenden zu bleiben



TWITTER ERKLÄRT
Wie vernetze ich mich?
- Relevanten Personen folgen
- Spannende Tweets retweeten
- Leute in deinen Tweets erwähnen
- Auf Tweets antworten
- Hashtags einsetzen, WENN SIE PASSEN!
- Interessanten Inhalt teilen - und zwar nicht nur den eigenen!
- eine Nische finden?



LINKEDIN & XING
Die professionelle Visitenkarte im Netz
- Wichtig für Recruiting
- In Fachgruppen findet reger Austausch statt
- Bisher v.a. im Business-Kontext, in CH relativ wenig genutzt im
NGO-Bereich



YOUTUBE
Leider keine CH-Daten verfügbar, aber:

- stärkster Brand unter Jugendlichen
- Neben Facebook intensivste Nutzung aller Medienkanäle
- Wichtig: Youtube-Inhalte auf anderen Plattformen!
-> Youtube (und andere Videoportale) haben TV als primäres
audiovisuelles Medium verdrängt:
Musikvideos werden etwa seit einigen Jahren mehr über Youtube
als über MTV konsumiert



NUTZUNG & FACTS

More than 800 million active users

More than 50% of active users log on to Facebook on any given
day

Average user has 130 friends

Average user is connected to 80 community pages, groups and
events



NUTZERZAHLEN FÜR DIE
SCHWEIZ



ALTER? GESCHLECHT?



ZUWACHS?



BENUTZER PROFIL



NEWSFEED



EDGE RANK

http://techcrunch.com/2010/04/22/facebook-edgerank/

http://blog.photobiz.com/8-tips-to-raise-your-edge-rank



GROUPS



FACEBOOK PAGE



BENUTZER-PROFILE VS.
FACEBOOK PAGES
Profil ist die Präsenz einer Privatperson, Page einer
Organisation oder “anderem” Objekt (wie Firma, Verein,
Politiker, Musiker, etc.)

Privatperson / Profil kann nicht mehr als 5000 likes haben

Privatperson kann keine Beiträge schreiben welche “einfach” in
Newsfeeds von Non-Friends auftaucht



FACEBOOK GRUPPEN VS.
FACEBOOK PAGES
Gruppe ist zum “organisieren” einer losen Truppe von Leuten
welche sich kennen / Collaboration

Gruppen können nie angepasst oder erweitert werden



EVENTS



APPS



APPS AUF WEBSITES



PLUGINS



ADS



«Alles was wir
“professionell” auf Facebook
machen kommt in der Page
zusammen!»



BEISPIEL FACEBOOK-PAGE



DEMO /
PAUSE


COMMUNITY
& ENGAGEMENT


COMMUNITIES BESTEHEN AUS MENSCHEN

Keine Angst vor Technik: Ein funktionierendes Netzwerk
braucht nicht unbedingt die neusten Apps!

Menschen, nicht Computer, bilden ein Netzwerk

Menschen = Zuerst eure Mitarbeitenden, Freiwilligen,
Ehemaligen, Aktiven...

Menschen = Wer sonst noch in eurem Netzwerk ist; Angehörige
von Partnerorganisationen, Eltern von Mitgliedern...



SOCIAL MEDIA IST AUCH SOZIALES UMFELD

Nicht technokratisch, sondern menschlich sein: Auftritt,
Namen, Tonalität soll nicht nach PR, sondern nach einem
Gespräch klingen.

Ein aktives Netzwerk in Social Media Plattformen baut ihr euch
genau so auf, wie ihr euch auch abseits des Bildschirms
vernetzt, durch intensiven Austausch, der manchmal ernst und
tiefgründig, manchmal auch “nur” lustig und unterhaltsam ist.

90-9-1: Zuhören, Kommentieren, Kreieren...

Eure Dialoggruppen haben Erwartungen und Bedürfnisse an
euch. Kennt ihr sie?



ENGAGE ME!

Wie ensteht Dialog: Wenn Menschen einbezogen werden!

Stellt Fragen, holt Meinungen ein, lasst Leute etwas
beitragen

Abwechslung: Kurze Texte, lange Texte, Links, Fotos, Videos...



WORÜBER WOLLEN WIR REDEN?

Inhalte planen:

Ohne Inhalt geht gar nichts, also überlegt euch, was ihr mit
eurer Community teilen wollt!

Welche Ziele verfolgt ihr? Welches Image wollt ihr?

Eigene Beiträge (Blog, News), Umfragen, Diskussionen, Links
zu Content von Anderen, Bilder, Videos, ...

Ein einfacher Content Plan macht euch das Leben leichter...



KEINE ANGST VOR MARKETING
Was immer wieder vergessen geht: Kaum jemand wird aktiv
nach euch suchen...

Ladet euer Umfeld persönlich auf eure Facebook-Page (oder
wohin auch immer) ein. Nicht nur via Facebook, sondern in
einem Mail, im Gespräch...

Like Box auf Website, Facebook Plugins, Twitter Feed, aber
Leiterkurs, im Elternbrief...

Seid kreativ - und lasst eure Community kreativ sein: die beste
Werbung ist Mund-zu-Mund Propaganda begeisterter Freunde



PRAXIS 1,2,3


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