Das Unternehmen ist bald 40 Jahre alt – viele werden es noch unter dem Namen Softlab kennen Seit 2 Jahren firmieren wir unter den Monomarke Cirquent Der Grund für die Umbenennung bestand zum einen darin, dass wir uns als Dienstleister und Berater im IT-Umfeld unter dem Namen „Softlab“ nicht mehr wiedergefunden hatten Zudem hatten wir eine ganze Reihe von Marken durch Zukäufe hatten, die es zu vereinheitlichen galt Seit vergangenem Jahr gehören wir zum größten japanischen IT-Dienstleister NTT Data, BMW bleibt weiter mit 25 Prozent an uns beteiligt
Cirquent ist schon seit einiger Zeit mit Web-Themen gut unterwegs. Erste Erfahrungen haben wir vor drei Jahren mit und in der virtuellen Welt Second Life gesammelt. Dort hatten wir eine Insel aufgebaut, die man auch immer noch besuchen kann. Aus PR-Sicht lief das Thema hervorragend für uns. Denn wir waren eines der ersten und damit der Vorzeigeunternehmen im Second Life. Unsere Präsenz in SL unterstützte u.a. den Anspruch des Unternehmens, bei innovativen Themen vorne mit dabei zu sein, was etwa beim Employer Branding eine wichtige Rolle spielt. Daher war für uns die Schwelle niedrig für die Entscheidung vor zwei Jahren, ein Blog zu starten. Allerdings: Die Frage, ob ein IT-Beratungshaus überhaupt ein Blog braucht und was uns das unterm Strich konkret bringen soll, haben wir damals nicht gestellt. Wir haben es einfach gemacht, die Technik gab es ja für „lau“. (Wir haben auf TypePad angefangen, sind aber im Sommer diesen Jahres umgestiegen auf WordPress) Wir wollten auch bei Corporate Blogs vorne mit dabei sein. Eines war uns jedoch klar: Wenn wir es machen, dann professionell. Denn nichts ist peinlicher für ein Unternehmen als ein Corporate Blog mit dem letzten Eintrag von vor vier Monaten. Zugegebenermaßen war uns jedoch bei Start nicht bewusst, wie viel Aufwand das Betreiben eines professionellen Blogs bedeutet.
Für das Monitoring setzen wir einen Mix aus Webalizer, Google Analytics und Wordpress (Trends erkennen) ein, um möglichst gute Antworten zu erhalten Zudem Monitoring per iPhone wegen Kommentaren Google Reader für die Themenfindung
Unser Besucherzahlen sind in den vergangenen zwei Jahren stetig gestiegen (Typepad – eigene Domain – Wordpress/Twitter – guter Content) Wir hoffen, in diesem November die 34.000 Marke zu knacken (gutes Ergebnis trotz Bots) Seitenaufrufe inkl. Bots seit Anfang: 880.000 Durchschnittliche Besuchszeit: 2.08 Minuten
Wie schon gesagt: Von selbst läuft ein Corporate Blog nicht! Wichtig ist es, von Anfang an einen kommunikationserfahrenen Verantwortlichen (!) zu benennen, der den Aufbau steuert und vorantreibt, bspw. Autoren benennt und betreut, Themen vorschlägt/generiert, Kommentare sichtet, Sonderaktionen plant. Das geht nicht nebenher, dafür müssen Zeit und Ressourcen eingeplant werden. Zeitaufwand pro Tag beim Start und heute? (steigend von zwei Stunden in der Woche bis zu zwei Tagen mind. In der Woche heute) mind. 3 Beiträge pro Woche Für die Verankerung des Blogs im Unternehmen ist es wichtig, dass es von den Teamleitern bzw. der GL unterstützt wird. Gerade hier ist viel Überzeugungsarbeit zu leisten Bei uns bloggt seit einiger Zeit auch der CEO – das hat vor allem nach Innen Vorbildfunktion. Den Autoren sollte selbstverständlich so weit wie möglich freie Hand gelassen werden – sowohl sprachlich als auch inhaltlich Die meisten nehmen redaktionelle Unterstützung gerne an, sofern man ihre Beiträge authentisch belässt Zu den Themen: Natürlich soll es um IT und Beratung gehen. Ebenso wichtig ist es jedoch, dass die Blogger Cirquent ein Gesicht geben, das Unternehmen menschlich erfahrbar machen, indem sie ihre Arbeitswelt aus einer persönlichen Perspektive beschreiben bzw. Cirquent als Employer Brand „greifbar“ machen Auch tagesaktuelle Themen sind erwünscht. Denn: Wir sind keine Nerds! Wichtig: Externe Partner können zwar unterstützen, beraten und coachen rund um das Blog: Aber tun muss es das Unternehmen selbst. Sonst ist es mit der Glaubwürdigkeit, die Corporate Blogs ohnehin nicht immer unterstellt wird, schnell dahin Die Professionalisierung eines Blogs vollzieht sich nach unserer Erfahrung in mehreren Stufen – zwei Jahre sind da nichts Man muss dranbleiben und auch vieles ausprobieren
Die Kollegin Carmen Hillebrand von Vodafone meinte neulich ganz richtig: „Es gibt keine Kontrolle in diesen Medien, es kann alles passieren“. Bislang hatten wir glücklicherweise keine Probleme mit schwierigen bzw. sehr kritischen Kommentaren auf dem Blog Wir sind grundsätzlich der Meinung, dass wir uns im Zweifelsfalle „lockermachen“ und den Anwalt draußen lassen sollten (Stichwort: Abmahnwelle). Auch Kritik birgt schließlich immer die Chance zum Dialog. Grundsätzlich gilt hier dasselbe, wie wenn die Presse kritisch berichtet über uns – der/die Verantwortliche sollte die nötige Erfahrung, Kommunikationskompetenz und Autorität mitbringen, um mit einer solchen „Krise“ umzugehen Wir werden demnächst aber zumindest Kommentar-Richtlinien auf das Blog stellen, um grundsätzlich auf unser Hausrecht hinzuweisen.
Die eigenen Mitarbeiter (Zahl der internen Zugriffe liegt bei 20-30 Prozent) Bewerber: vor allem Absolventen/Young Professionals erwarten diese Art von Online-Präsenz und Dialogangebot von uns Kunden: Allerdings kommen die Kunden nicht direkt zu uns, sondern indirekt. Wie das geht: Unser mittelfristiges Ziel ist es, dass die Kunden vom Vertriebsmitarbeiter direkt auf Inhalte angesprochen werden, die dieser auf das Blog gestellt hat. Auf diese Weise können Sie mit (potenziellen) Kunden auf geschickte Weise in den Dialog treten. (auch vor dem Hintergrund, dass die indirekte Ansprache über die Printmedien zunehmend schwieriger wird und darüber hinaus zu langsam ist, gerade wenn man auf topaktuelle Entwicklungen im Markt eingehen will) Der Vertriebsmitarbeiter sollte seinen Kunden auf seine Einträge zu einem relevanten Thema hinweisen! Hintergrund dazu ist die absehbare Entwicklung von Unternehmen hin zum Verleger, zum Generator von Online Content (Stichwort Medienkrise) Natürlich haben wir auch ein hochwertiges Kundenmagazin, das vertrieblich stark genutzt wird, das Blog bietet jedoch die Chance, die Themen etwas „lockerer und luftiger“ anzugehen Entsprechend lassen sich auch bei der Presse Themen/Interviews pitchen via Blog (bzw. auch per Twitpitch). Allerdings muss das Thema dann sitzen und bei Interesse weiteres Material bzw. Ansprechpartner rasch geliefert werden
Cirquent gehört im deutschen IT-Beratungsumfeld zu den Top Ten der Lünendonkliste. Das sind Accenture, IBM, Lufthansa Systems, Cap Gemini, CSC, msg, Logica, Allgeier, ESG Meine jüngste Online-Recherche hat erneut ergeben, dass wir in unserem Markt (nach wie vor) ganz vorne mit dabei sind, was Bloggen bzw. Social Media betrifft. IBM tut selbstverständlich einiges in diesem Bereich, nicht zuletzt mit dem Blue Blog. Bei Accenture habe ich immerhin ein lebendes Recruiting Blog entdeckt. Aber ansonsten heißt es bei unseren Mitbewerbern: Fehlanzeige!
Das Geschäft mit Sonderaktionen beleben – beispielsweise Fotowettbewerbe, Umfragen, Podcasts oder Gewinnspiele Sponsoring von Veranstaltungen wie SMC oder Bloggerlounge, Vernetzung mit der Bloggergemeinde kontinuierlich vorantreiben (technisch und inhaltlich) Bsp. Teilnahme an Blogwettbewerben (Pons, Blogparade oder Blog Action Day), Twittwoch-Interviews… Gerade bei der PR fürs Blog hilft Twitter ungemein!
Cirquent ist jetzt seit ein paar Monaten mit dabei auf Twitter. Seit neuestem auch mit dem Account Cirquent_Career Im Juni 2009 sind wir von Typepad auf WordPress umgestiegen, gleichzeitig ging es los mit dem Cirquent Twitteraccount. Wir sehen Twitter vor allem als gute Ergänzung zum Cirquent Blog. Unsere Tweets erhöhen dort spürbar die Besucherzahlen Auf der anderen Seite ist das Twittern extrem anregend und hilfreich für die Themenfindung auf dem Blog, wo wir auch viel über Social Media & Co. berichten.
Rolle des Cirquent Blogs in der heutigen Unternehmenskommunikation: Wir betreiben prof. Pressearbeit, und wir haben ein Kundenmag., ein Mitarbeitermag, einen Newsletter, wir gehen auf Events und Messen… Für uns ist das Zusammenspiel und die enge Verzahnung zwischen unseren verschiedenen Medien entscheidend Wir werden bspw. am kommendem Jahr in jedem Newsletter (erscheint monatlich) einen aktuellen Blogbeitrag featuren. Blog ist auch angefeatured auf Website Auf der anderen Seite machen wir immer wieder in Medien wie dem Mitarbeitermagazin oder dem Intranet auf das Blog aufmerksam, um neue Autoren zu gewinnen und die Traffic auf dem Blog zu erhöhen
Mit der Lernphase ist es jetzt aus unserer Sicht vorbei und wir stehen ganz klar vor der Herausforderung, die nächste Qualitätsstufe zu erreichen Geplant: Aufnahme des Bloggens in die Ziele der Mitarbeiter (Stichwort: Mehr Unterstützung von „oben“, Medienwandel) weiterer Ausbau der Autorengruppe über zusätzliche Anreize - Mehr Fachlichkeit auf dem Blog Überzeugungsarbeit weiter vorantreiben, etwa mit internen Vorträgen über PR 2.0
Das Quiz startet HEUTE auf dem Cirquent Blog – zu gewinnen gibt’s für die ersten drei Sieger: ein iPod Sound-Schweinchen Also macht fleißig mit – Updates dazu gibt es auch regelmäßig auf Twitter