2. die einleitung
(1)Allgemeines
(2) Position der taz auf dem Zeitungsmarkt
(3) Finanzierung
(4) Erlösstruktur
(5) Strategien
(6)30 Jahre taz
(7) Aktionen
(8) Fazit und Zukunftsaussichten
(9)Quellen
3. die taz
Chefredakteurin: Bascha Mika
Auflage: 76.624
Erscheinungsrhythmus: Mo-Sa
Produkte: taz, sonntaz, Persembe
Herausgeber: taz-Genossenschaft
Verlag: taz – die tageszeitung
Verlagsgenossenschaft eG
Siebtgrößte Überregionale Zeitung Deutschlands
Mischung aus „Südeutsche Zeitung“ und
4. die geschichte
1978: Tunix Kongress
„Freunde der alternativen Tageszeitung“
1979: Gründung mit Sitz in Berlin
Steuervorteile, Berlinförderung
Startkapital aus Spenden, Geldern von
Initiativenmitgliedern & Vorauszahlungen von
7.000 Abonnenten
GmbH & Co. KG:
Treuhänder: Otto Schily (Berlin) und Ulrich Preuß
(FFM)
„die tageszeitung“, weil man sich nicht einigen
konnte
5. die gründung
Gründungsmitglieder hatten keine journalistische
Erfahrung
Heterogene Gruppe
Selbstfindungsprojekt
Einheitslohn von 1.550,- DM netto
dadurch hohe Fluktuation
Gründervater: linker Anwalt H.-C. Ströbele
basisdemokratisch
bis Anfang der 90er keine hierarchischen
Organisationsstrukturen
5-köpfiger Vorstand
alle fühlen sich verantwortlich (langwierig)
6. die reorganisation
1991: Reorganisation der taz
klassische Arbeitsteilung
differenziertes Lohngefüge
Redaktionsstatut
Betriebsrat
neuer Eigentümer: „taz - die tageszeitung
Verlagsgenossenschaft e.G.“
2003: taz Entwicklungs KG
7.
8. die ideologie
Ziel: links-alternative überregionale
Tageszeitung als Kontrapunkt zur bürgerlich
etablierten Presse
eindeutige publizistische Differenzierung
Unterstützung neuer politischer und sozialer
Strömungen:
Anti-AKW
Frauen-, Friedens- & Ökologiebewegung
Artikel werden mit Vornamen unterzeichnet
Auflösung und Radikalisierung von Subjektivität
9. die ideologie
Trennung von Kommentar und Nachricht
aufweichen
Konzept der Gegenöffentlichkeit: Zeitung als Sender
und Empfänger zugleich
„Betroffenheitsjournalismus“
(Diskussions-) Forum/Sprachrohr
Keine Richtungspresse mit Linientreue
satirische Schlagzeilen
„Li macht Peng“
„SPD deutlich über 5%“
„Wenn Allah das noch erlebt hätte“
Negierung des „publizistischen Zielkonflikts“
10. die taz Verlagsgenossenschaft eG
8.324 Mitglieder
8 Mio. Euro Genossenschaftskapital
mind. 500,- max. 25.000,- Euro
Erleichtert Kapitalbeschaffung
Agiert ausschließlich finanziell
Ziel: Sicherung der Pressefreiheit
ökonomische und publizistische Unabhängigkeit
Schutz vor Übernahme durch Großanleger
11. die taz Entwicklungs KG
354 Kommandisten
2.977.500 Euro
Mindesteinlage 5.000,Absicherung des Bestands der taz
Initiierung neuer Projekte:
Regionalausgabe
Internetangebot
deutsch-sprachige Ausgabe von
„LeMondeDiplomatique“
12. die struktur der taz-gruppe
taz – die tageszeitungs
Verlagsgenossenschaft e.G.
Herausgeberin
99,96
%
100
%
taz Verlags- und
Vertriebs GmbH
taz Entwicklungs
GmbH
Verlag und
Redaktion
Geschäftsführung
der taz Entwicklungs
GmbH
0,04
%
Karl-Heinz Ruch
taz Geschäftsführer
100
%
100
%
taz Treuhand- und
Verwaltungs GmbH
Contrapress Media
GmbH
Treuhandkommanditisten
Werbeaktivitäten
54%
Komplementä
r
taz Entwicklungs GmbH & Co.
KG
Unternehmensbereiche Nord und
NRW, Datenbank und digitaz, Le
Monde diplomatique
Komplementär
Contrapress Satz und
Druck GmbH & Co. Neue
KG
techn. Herstellung
13. die position auf dem zeitungsmarkt
Überregionaler Mantel der Berliner taz-Redaktion
Regionalteil für Berlin, Hamburg, Bremen
(Versuch: NRW-Teil; Früher: DDR-taz)
Beilagen: „Le Monde Diplomatique“, und
„Persembe“
Abo-Preis-Konzept
ErmäßigterPreis:
StandardPreis:
PolitischerPreis:
23,90 €
34,90 €
41,90 €
14. überregionale zeitungen im vergleich
- auflage quartel 1/09
600,000
500,000
400,000
300,000
200,000
100,000
0
SZ
FAZ
Die Welt
Frankfurter
Rundschau
taz
16. die taz in NRW
- Anreize
Köln und Ruhrgebiet
Leserdichte unter Durchschnitt der
Bundesweiten taz-Ausgabe
noch keine überregionale Zeitung hat hier
Standortvorteil
positive Erfahrung aus Bremen
Bis 2008: 500 neue Abos erwartet (2005)
21. die erlösstruktur
nur 10% über Werbung finanziert
80% aller verkauften Exemplare sind
Abonnements
Tatsächliche Reichweite: 270.000 LeserInnen pro
tägliche Ausgabe
Hat mit viel mehr Abos gerechnet, anfangs
große Probleme mit Fixkostendegression
Economies of Scope und Economies of scale
Vertikale Konzentration:
Druck, Verlag, Marketing, Finanzierung
Horizontal Konzentration: Le Monde
22. Pressekonzentration
Economies of scale
Horizontal Konzentration: Le Monde
Kostenverringerung durch Größenvorteil
Economies of Scope
Vertikale Konzentration:
Druck, Verlag, Marketing, Finanzierung
Verbundsvorteile bei der Medienproduktion
Kostendegression
Diagonal Konzentration: tazcafé, tazshop
23. die erlösstruktur
Vorteile
Nachteile
Unabhängig von Finanzkrise
Keine Anzeigenerlöse zur Kostendeckung
Keine Anzeigen- Auflage-Spirale
Auflagen-Leser-Differenz
Keine Ökonomischen Druckmittel
Probleme mit Fixkostendegression
Kein publizistischer Zielkonflikt
Hohe Mitarbeiterflugtuation
Hohe Reichweite
Economies of Scope
Economies of Scale
25. die strategien
generischer Strategietyp: Differenzierung
strategisches Verhalten: innovativ
Redaktionelles Konzept („Politik von unten“)
Nische überregionale linke Zeitung
unkonventionell (kreativ, respektlos)
strategischer Weg: intern
sofortige Reinvestition
Internationalisierungsstrategie: international
reiner Export der in Deutschland gedruckten
Ausgabe
26.
27. 30 jahre taz
Bild des gekreuzigten Bayern-Trainers Jürgen
Klinsmann
Klinsmann klagt auf Unterlassung
Bayern-Verantwortlichen sprechen von der
schlimmsten Entgleisung seit Menschengedenken
Karl-Heinz Ruch, Tazzler der ersten Stunde und
Geschäftsführer, freut sich über diese PR: Die
Verkaufszahlen steigen automatisch.