Alberts und Herolds erste Reise führt sie nach Afrika, wo sie die kleine Giraffe Girlanda und ihre Herde treffen. Girlanda, auch Gira genannt, hat ein riesiges Problem, sie hat nämlich versehentlich ihren Hals verknotet.
Albert hat eine zündende Idee, wie der kleinen Gira zu helfen ist. Er glaubt es sei am einfachsten, ein Tier zu finden, dass weiß wie man sich so winden kann, dass Giras Knoten gelöst wird.
Mit Schrecken erfahren die Giraffen, dass es für Giras Entknotung am sinnvollsten ist, eine Pythonschlange um Hilfe zu bitten. Da es für Albert und Herold zu gefährlich wäre die Herde auf der Suche nach der Python zu begleiten, vereinbaren sie, sich später wieder zu treffen, um zu sehen, ob Alberts Plan erfolgreich war.
2. Nachdem Herold mit Albert eine Weile still ge-
sessen hatte, gab es nun kein Halten mehr.
Albert konnte vor lauter Aufregung nicht mehr
still sitzen. So kamen sie zu dem Entschluss,
einen ersten Versuch zu wagen.
„Das ist absolut großartig!“, hibbelte Albert auf-
geregt. „Und ich weiß schon genau, wohin ich
reisen möchte! Können wir es ausprobieren?
Biiiiitttte!!!!“, bettelte Albert. Herold schmunzelte
und war felsenfest davon überzeugt, zu wissen,
wohin Alberts erste Reise gehen sollte.
Er war sich seiner Sache so sicher, dass er glatt
sein Abendessen darauf verwettet hätte, dass
Albert den König der Tiere treffen möchte.
Schließlich sind Löwen wirklich imposant.
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Herold bat Albert, es einfach mal zu versuchen.
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3. „Du musst dich jetzt nur ganz fest dahin
denken, wo du sein möchtest. Und dieser
Ort hier, also das Motley, erledigt den Rest
für dich.“
Einen Moment später traute Herold seinen
Augen nicht. Er war sich nicht sicher, ob
Albert sich einen Scherz erlaubte oder die
Reise völlig aus den Fugen geriet! Weit und
breit keine Löwen in Sicht. Er konnte nur
riesige Hufen um ihn herum sehen. Was
war los?
Sie standen inmitten einer Giraffen-Herde.
Albert war vor Angst ganz weiß um die Nase
und hatte das Gefühl, ein Mäuschen zwischen
riesigen Dinosauriern zu sein. Dennoch nahm er
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all seinen Mut zusammen – denn im Verhältnis
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4. zu Herold war er ja groß – und sagte: „Hallo,
Giraffen! Ich heiße Albert und ich kann giraf-
fisch! Bitte seid ganz vorsichtig mit meinem
Freund Herold dort unten und trampelt nicht
versehentlich auf ihn drauf.“
Einige der Giraffen mussten ihre Beine ausein-
anderspreizen, um Albert, und insbesondere
Herold, richtig sehen zu können. Sie machten
einen freundlichen Eindruck, doch bevor Albert
auch nur einen weiteren Mucks von
sich geben konnte, wurde er auf
den Boden geschubst.
Albert schrie vor Schreck auf, doch
die Giraffen lachten nur und sagten:
„Tut uns wirklich leid, aber unsere
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Kleinen möchten auch einen Blick auf einen giraffisch sprechenden
Jungen riskieren!“
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5. Eine kleine Giraffe kam ganz nah heran, „Hallo
Albert, entschuldige bitte, ich wollte dich nicht
schubsen, aber ich war so neugierig und wollte
einfach nur gut gucken können. Mein Name
ist Girlanda. Aber all meine Freunde nennen
mich Gira.“
Albert sah Gira aus großen Augen völlig ver-
wundert an. „Hallo Gira“, sagte er, „bitte sag
mir doch mal, ob es normal ist, dass junge
Giraffen wie du einen Knoten im Hals haben?“
Gira schaute Albert bestürzt an, „Oh nein, das
hätte ich fast vergessen! Durch deine unglaub-
lich spektakuläre Ankunft war ich total abge-
lenkt. Wir hatten uns alle gerade wegen des
Knotens versammelt...“
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6. Gira kniff ein Auge zu während sie begann,
den Knoten in ihrem langen, schlanken Hals zu
erklären:
„Ich habe einen Vogel dabei beobachtet, wie er
im Kreis um meinen Lieblingsbaum flog. Anstatt
die Bewegungen nur mit meinen Augen zu
verfolgen, habe ich meinen ganzen Kopf be-
wegt. Irgendwie muss ich mich dabei so
komisch verdreht haben, dass ich mich selber
mit einem Knoten gefangen habe! Keiner von
uns hat sowas je zuvor gesehen und jetzt ver-
suchen wir, eine Lösung zu finden, um den
Knoten wieder zu lösen.“
Eine andere Giraffe, die sich höflich als Giras
Freund Roberto vorstellte, bemerkte: „Es wäre
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wirklich gut, wenn Gira wieder die gleichen Be-
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7. wegungen macht, aber jetzt einfach rückwärts.
Das sollte den Knoten lösen.“
Die ganze Giraffenherde stimmte wohlwollend
zu und ermunterte Gira, es zu versuchen. Gira
bemühte sich mehrere Male, aber sie war zu
angespannt und es klappte rein gar nichts.
Schlimmer noch, es fühlte sich sogar so an, als
ob der Knoten immer enger wurde. Gira war
völlig fassungslos.
„Stop“, rief Albert, „so wird das nichts! Vielleicht
habe ich eine zündende Idee. Kennt ihr ein an-
deres Tier, das einen langen schlängelnden
und biegbaren Körper hat?“
Alle starrten Albert an und überlegten, um
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welches Tier es sich dabei nur handeln könnte.
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8. Gira atmete tief durch und fragte: „Wie wär’s
mit einer Pythonschlange?“
Ein Raunen ging durch die Menge und die Gi-
raffen schnappten nach Luft! Eine Python wür-
de der Beschreibung gerecht, aber es wäre
wahnsinnig gefährlich, ihr nahe zu kommen.
Gira fing an, laut nach-
zudenken: „Warum sollte
mir eine Python helfen?
Ich habe ihr gar nichts
zu bieten und ein jeder
weiß, dass sie nicht die
hilfsbereitesten Genossen sind.“
Roberto glaubte darauf eine Antwort zu haben.
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Er sagte: „Du musst der Python nur etwas
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9. geben, was sie wirklich mag. Etwas zum Essen
wäre bestimmt eine gute Idee.“
Albert fand die Idee gut, aber eine ältere Giraffe
sagte: „Pythons fressen nicht regelmäßig, sie
fressen nur ab und zu. Wenn ihr eine wirklich
hungrige Python treffen würdet, wäre dies sehr
gefährlich, auch wenn sie nicht giftig ist. Es
würde mich nicht im Geringsten verwundern,
wenn sie es nicht versuchen würde, euch kom-
plett runter zu würgen!“
Albert fühlte sich sehr mutig. „Da ich mit allen
Kreaturen sprechen kann, bin ich mir sicher,
dass ich genug Ausreden finde würde, um
wieder in Sicherheit zu gelangen. Was kann da
also noch gefährlich sein?“
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10. Keine von den Giraffen mochte die Idee, Albert
und Herold mit Gira gehen zu lassen. Sie ver-
suchten, es den Dreien auszureden.
Roberto schaute Albert an und sagte: „Als
Giras bester Freund werde ich ihr selbstver-
ständlich zur Seite stehen. Sie ist sonst auch
immer für mich da. Außerdem glaube ich, dass
Gira und ich zu lang sind, um verschluckt zu
werden. Im schlimmsten Falle können wir
vielleicht erwürgt, aber auf keinen Fall
verschluckt werden. Außerdem weiß ich,
wo wir eine Python finden können.“
Gira stimmte Kopf- und Knotennickend
zu und lobte Albert für seine glanzvolle
Idee, mit einer Python zu sprechen. Sie ver-
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sprachen, schnell zurückzukehren, um dann
genau zu berichten, was passiert war.
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11. Der Rest der Herde wollte Gira und Roberto
nicht alleine gehen lassen. Die Giraffen waren
entschlossen, alle gemeinsam zu gehen.
Herold und Albert mussten versprechen, nach
Hause zu gehen und erst später wieder aufzu-
tauchen. So ein Ausflug sei für Herold und
Albert viel zu gefährlich.
Nach großem Gemaule und Genörgel stimmte
Albert schließlich zu und versprach, erst später
wieder zu kommen.
Die Herde trabte zwischen einer Reihe von
Bäumen und ihre gepunktete Tarnung ließ sie
schon bald zwischen den Ästen und Blättern
komplett verschwinden.
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12. Albert zwinkerte mit seinen Augen und ruck-
zuck waren sie zurück im Motley. Albert war
benommen, war dies tatsächlich alles wahr
und echt?
Herold schmunzelte und sagte: „ Das hast du
gut gemacht, lass uns nur hoffen, dass wir mit
Hilfe Deiner Idee der kleinen Gira helfen kön-
nen. Sie sah sehr unglücklich aus. Einige Punk-
te verfärbten sich bereits leicht bläulich, da sie
nicht mehr vernünftig atmen konnte.“
Albert war tief in Gedanken versunken. Er konnte
es immer noch nicht fassen, dass er vor ein
paar Sekunden noch in Afrika gewesen war.
Albert und Herold gingen nach Hause, um eine
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kleine Stärkung zu sich zu nehmen. Sie verab-
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13. redeten sich für später, um herauszufinden, ob
Alberts Idee wirklich funktioniert hatte.
Bald geht es weiter… werden die beiden
Gira wiedersehen und hat sie immer noch
einen Knoten im Hals?
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