Referentin: Silke Zieske, Wasbüttel
Chorklassen stellen als eine besondere Form des Klassenmusizierens das Singen in den Mittelpunkt des Musikunterrichts. In Niedersachsen wurde die Idee der Chorklassen von der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover entwickelt. Das Konzept ist nicht als Zusatz zum obligatorischen Musikunterricht zu verstehen, sondern – in Anlehnung an das Bläserklassenkonzept – als besondere Form des Musikunterrichts. Eine Chorklasse hat neben den zwei herkömmlichen Musikstunden eine obligatorische dritte Stunde. Die Klasse präsentiert so in relativ kurzer Zeit ihre Ergebnisse der schulischen und außerschulischen Öffentlichkeit und erreicht ein Publikum, das die Arbeit der Chorklasse honoriert. Die Chorklassen-Schüler erfahren außerdem einen souveräneren Umgang mit der eigenen Stimme. Besondere inhaltliche Schwerpunkte einer Chorklasse liegen auf erweitertem Liedrepertoire, einer kindgerechten Stimmbildung und in besonderen Formen der Liedvermittlung (z.B. Solmisation).
2. 1. Projektidee
2. Konzeptionen
3. Organisation des Unterrichts
4. Erste Ergebnisse
5. Fazit
3. 1. Projektidee
kam ursprünglich aus dem Bereich der Kinder-
und Jugendspitzenchöre Hannovers
Schwerpunktklassen an Gymnasien sollten
eingerichtet werden
Erkenntnis: Chorklassen sollten bereits in der
Grundschule eingeführt werden
4. 2. Konzeptionen
Ursprungskonzeption:
Fachlehrer ist Klassenlehrer
Chorklasse als fester Klassenverband, deren
Klassenlehrer auch gleichzeitig der Musiklehrer
ist
5. Erweiterte Konzeptionen:
Fachlehrer ist nicht Klassenlehrer
a) Chorklasse entsteht klassenübergreifend durch
Zusammenlegung während der Musikstunden
b) Chorklasse entsteht klassenübergreifend durch
Zusammenlegung während der Betreuungs-/AG-
oder Übungszeit (MU im Klassenverband)
c) Chorklasse als fester Klassenverband, deren
Musiklehrer allerdings nicht der Klassenlehrer ist
7. 4. Erste Ergebnisse
a) bezogen auf die Schüler
• Kompetenzsteigerung im sängerischen,
sozialen und personalen Bereich
• Kompetenzsteigerung in Teilbereichen der
Schulleistung
• Positive Auswirkung auf die Schulmotivation
8. b) bezogen auf die Schule
• Bereicherung des kulturellen Lebens
• Bereicherung des musikalischen Arbeitens
• Möglichkeit zur Profilbildung
c) bezogen auf die Lehrkraft
• Motivationssteigerung
• „roter Faden“ für den Unterricht
9. 5. Fazit
a) Variabilität/Offenheit des Konzepts
• Möglichkeit der Anpassung an
Rahmenbedingungen
b) inhaltlich qualitative Arbeit
• ausgearbeitetes detailliertes Curriculum für 4
Schuljahre
10. c) unterrichtspraktisches Material
• Medienpaket: Handreichungen,
Stimmbildungskartei, Portfolio, Liederbuch,
Liederkartei
d) Nachhaltigkeit
• intensive Arbeit über 4 Schuljahre, die auf die ganze
Schule ausstrahlt
• geringe bis keine Kosten