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bESCHAffEN SIE
zUKUNft
Ratgeber für nachhaltigen Konsum
in Unternehmen

In Kooperation mit:

Bundesdeutscher Arbeitskreis
für Umweltbewusstes
Management e. V.

2 0 13
KOOPERAtIONSPARtNER DES RAtGEbERS
DEUtSCHE GESELLSCHAft
füR INtERNAtIONALE
zUSAmmENARbEIt (GIz) GmbH

Die GIZ unterstützt die Bundesregierung
dabei, ihre Ziele in der internationalen
Zusammenarbeit zu erreichen. Sie ist in
über 130 Ländern aktiv und nahezu in
allen deutschen Bundesländern präsent.
Die GIZ bekennt sich zum Deutschen
Nachhaltigkeitskodex und arbeitet mit
zahlreichen Unternehmen in Projekten
zum Thema Nachhaltigkeit und Corporate
Social Responsibility zusammen. Der
vorliegende Ratgeber wurde im Auftrag
des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(BMZ) erstellt.
www.giz.de

b.A.U.m. e.V.

Unter dem Kürzel B.A.U.M. verbindet der
Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V. seit 1984 erfolgreich und zukunftsorientiert ökonomische,
ökologische und soziale Fragen, also die
Prinzipien der Nachhaltigkeit, miteinander.
Heute ist B.A.U.M. mit über 500 Mitgliedern,
darunter viele bekannte große, aber auch
klein und mittelständische Unternehmen,
die größte Umweltinitiative der Wirtschaft
in Europa. Ziel ist es, Unternehmen für die
Belange des vorsorgenden Umweltschutzes sowie die Vision des nachhaltigen Wirtschaftens zu sensibilisieren und
bei der ökologisch wirksamen, ökonomisch sinnvollen und sozial gerechten
Realisierung zu unterstützen.
www.baumev.de

Impressum

Dieser Ratgeber
wird klimaneutral
auf Recyclingpapier
gedruckt.
INHALt
Mai 2013
© PHINEO gAG, Berlin
Autoren: Sonja Schäffler,
Florian Hinze (PHINEO gAG)
Kontakt:

PHINEO gAG
Anna-Louisa-Karsch-Str. 2
10178 Berlin
T +49 . 30 . 52 00 65-400
www.phineo.org
Für inhaltliche Fragen:

Sektorvorhaben Rioplus
– Umweltpolitik und
nachhaltige Entwicklung
rioplus@giz.de
Sie möchten die
Publikation ganz oder
teilweise nutzen? Bitte
fragen Sie uns, wir
antworten gern!

Warum dieser Ratgeber. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Nachhaltig verwoben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Herausforderungen für Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Implementierung von nachhaltigem Konsum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Planung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Umsetzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Exkurs: Nachhaltige Organisation von Veranstaltungen. . . . . . . . . . . . .20

Abfallmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22
Qualitätssicherung und Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Transparenz und Kommunikation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26

Wie nachhaltiger Konsum wirkt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28

Zum Weiterlesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30

2|3
W

ürden alle so viel konsumieren wie Verbraucher und Unternehmen in Deutschland, bräuchten wir
demnächst eine zweite Erde. Da es die
nicht geben wird, sind wir gezwungen,
unsere Konsumgewohnheiten umzustellen. Während viele Verbraucher hier mit
gutem Beispiel vorangehen, tun sich Unternehmen mit nachhaltigem Konsum immer noch schwer. Dabei bietet ein sozial
verträglicher Konsum den Unternehmen
zahlreiche Chancen, gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen und zugleich
Gewinne zu erzielen: Monetär, weil sich einige Maßnahmen unmittelbar in Euro und
Cent niederschlagen. Imagetechnisch, weil
Unternehmen, die sich als nachhaltige Konsumenten zu erkennen geben, auch bei
ihren Stakeholdern punkten: Mitarbeitern,
Kunden, Nichtregierungsorganisationen und
der Öffentlichkeit insgesamt. Und natürlich ökologisch und sozial, weil nachhaltiger Konsum die Gesellschaft stärkt,
die Umwelt entlastet und die Region
bzw. den Fairtrade-Gedanken festigt.

WARUm DIESER RAtGEbER?
WARUm UNtERNEHmEN
AUCH KONSUmENtEN SIND

Ist von nachhaltigem Konsum die
Rede, beziehen sich etwaige Ratschläge zumeist auf Endverbraucher. Denn landläufiger Meinung
zufolge konsumieren Unternehmen nicht, sondern produzieren
und/oder investieren. Das stimmt
so natürlich nur halb. Und wenn
doch mal Unternehmen zu nachhaltigem Wirtschaften aufgefordert sind, stehen meistens die
Lieferkette, das Produkt und/oder
dessen Herstellungsprozess selbst
im Fokus. Begleitende Prozesse wie
Verwaltung, Büroausstattung, Veranstaltungsmanagement oder auch
Dienstfahrten werden häufig vernach-

lässigt. Doch genau hier agieren Unternehmen regelmäßig als Endverbraucher.
Und können so aktiv Einfluss nehmen.
Wie und warum, darum wird es in diesem
Ratgeber gehen.

WEm DIESER RAtGEbER Nützt

Dieser Ratgeber richtet sich an Entscheidungsträger, die ihr Unternehmen als
verantwortungsbewussten Akteur positionieren und – ergänzend zu bestehenden
Corporate-Responsibility-Maßnahmen
(CSR) – den Alltagsbetrieb ins Visier nehmen möchten. Laut einer Studie des Bundesarbeitsministeriums verfolgten 2012
bereits 50 Prozent der deutschen Unternehmen CSR-Strategien, welche – im
Falle von Handelsunternehmen – auch
die Wertschöpfungskette im In- und Aus-
4|5

land mit einbeziehen. Für diese Unternehmen ist nachhaltiger Konsum im
Bürobetrieb eine optimale Ergänzung
ihrer unternehmerischen Verantwortung.
Für nicht-produzierende Dienstleistungsunternehmen (Kanzleien, Beratungsgesellschaften, Redaktionen etc.), die qua
Geschäftsfeld kein Lieferkettenmanagement im eigentlichen Sinne haben,
zeigen wir Möglichkeiten, wie sich unternehmerische Verantwortung durch
nachhaltigen Konsum stärken lässt.
Erfahrene Unternehmen, die bereits
umfassende Nachhaltigkeitsstrategien
verfolgen, finden an der einen oder
anderen Stelle neue Ideen und Denkanstöße. Und für Unternehmen, die in
diesem Bereich noch wenig aktiv sind,

entspricht der Ratgeber einem StarterSet mit konkreten Tipps für einen schnellen Einstieg.
Definition nachhaltiger Konsum:
Ver-/Gebrauch von Gütern und Dienstleistungen, der die Bedürfnisse der
Konsumenten (auch Unternehmen)
erfüllt, zugleich aber den Verbrauch
natürlicher Ressourcen und giftiger
Materialien minimiert sowie Emissionen
vermeidet. Nachhaltiger Konsum ist
umweltfreundlich, sozialverträglich und
ökonomisch sinnvoll.
NACHHALtIG VERWObEN
Faire Handelsbeziehungen, fairer
Player am Markt
Kosteneinsparungen
durch Energie- und
Ressourceneffizienz

Einsparungen durch
hochwertigere, langlebigere Produkte

Nutzen für Unternehmen

✔ Absatzsteigerung durch Reputa-

Förderung der Einhaltung
von Umweltstandards im Ausland durch Fairtrade
Ressourcenschonung
durch Bio- und Recyclingprodukte sowie Reduzierung
von Abfall und Abwasser

Emissionsreduktion
durch Energie- und
Ressourceneffizienz

tionsgewinn und Kundenzufriedenheit
✔ größere Zufriedenheit und
Identifizierung der Belegschaft mit dem
Unternehmen ✔ höhere Produktivität durch zufriedene und
motivierte Mitarbeiter

Bessere Arbeits- und Lebensbedingungen in Produzentenländern durch Fairtrade
Bewahrung natürlicher
Ressourcen für zukünftige
Generationen

Verbesserung der Mitarbeitergesundheit z.B. durch Ernährung,
schadstoffarmen Arbeitsplatz

langfristige Steigerung
der Wettbewerbsfähigkeit
des Unternehmens
GEHANDELt
FAIR ISt bESSER

Weltweit jedes siebte Kind
ist mit ausbeuterischen Arbeiten
konfrontiert, die seine Gesundheit und Bildungchancen
nachhaltig beeinträchtigen.

2 mRD. mENSCHEN

6|7

Weltweit gibt es über 450 Mio.
Kleinbauernfamilien.
2 Mrd. Menschen gehören diesen Familien an. Zum Vergleich:
Weltbevölkerung derzeit ca.
7,1 Mrd. Menschen

% Energie-Einsparungspotenzial bei der Beleuchtung von Unternehmen

3%

des gesamten Stromverbrauchs
in Deutschland entfallen auf Bürogeräte.

69 %
der größten deutschen
Unternehmen nutzen
Umweltkennzahlen.

82 %

ca. 373
Mio. €

ca. 533
Mio. €

533mIO €

CA.
2012

82 %

aller Glasprodukte werden
reclycled.

der Deutschen geben
genauso viel oder mehr
Geld für ethischen Konsum
aus wie vor der Wirtschaftskrise.

2011

75

CA.

.

gaben deutsche Verbraucher
ben
2012 für Fairtrade-Produkte
aus. 2011 waren es noch
30% weniger.
HERAUSfORDERUNGEN füR UNtERNEHmEN
NACHHALtIGKEIt HEISSt
mEHR ALS NUR GRüN

Seit einiger Zeit widmet sich die „Green
Office“-Bewegung der nachhaltigen
Ausstattung des Arbeitsplatzes. Dabei
stehen vor allem ökologische Aspekte
im Vordergrund, Energie- und Ressourceneffizienz etwa. Vereinzelt berücksichtigt das Green Office auch die soziale
Dimension: Work-Life-Balance, Wohlbefinden, Motivation.
Im Gegensatz dazu reicht das Konzept des
nachhaltigen Konsums deutlich weiter. Es
bezieht gleichrangig ökologische, ökonomische UND soziale Aspekte mit ein und
zwar nicht nur am unmittelbaren Arbeitsplatz, sondern auch in Hinsicht auf das
gesamte (!) Unternehmen. Und genau
dieser unternehmensglobale Ansatz ver-

leiht dem Thema sein enormes Potenzial:
Die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur geht einher mit einer
Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen aller Mitarbeiter – und beides zusammen wirkt in die Gesellschaft
hinein. Eine Win-Win-Win-Situation.

HüRDEN

Einer Studie des Fraunhofer Instituts für
Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO)
zufolge sind Unternehmen in hohem
Maße bereit, sich ökologisch nachhaltig
auszurichten. Motive sind vor allem der zu
erwartende Imagegewinn und Kosteneinsparungen, die man sich erhofft. Dennoch
hapert es an der Umsetzung. Nach Angaben befragter Unternehmen liegt das
hauptsächlich daran, dass einerseits der

Investitionsaufwand unklar ist und andererseits schlicht das Know-how fehlt, wie
man nachhaltige Lösungen systematisch
entwickelt und sinnvoll implementiert.
Das Hauptproblem ist, dass es an der
einen Stelle zu viel, an der anderen zu
wenig Informationen gibt. Es gibt laufende Regalmeter an Literatur, die sich
allein damit beschäftigt, wie ein nachhaltiger Erwerb von Faserschreibern, Textmarkern und Heftklammern aussieht.
Hingegen wenig bis gar nicht werden
wichtige Aspekte wie Sozialstandards
oder Mitarbeitergesundheit mit einbezogen. Hier sind konkrete Hilfen und Ratschläge leider Mangelware.
Woran es insgesamt fehlt, ist ein kleines
Einmaleins des nachhaltigen Konsums,
das den Einstieg in die Materie erleichtert.
ÖKOLOGIE

8|9

EINE LEBENSWERTE WELT

mEHRAUSGAbEN ODER
INVEStItION?

Ist nachhaltiger Konsum vor allem mit
Kosten verbunden, oder bringt er auch
etwas? Die Gretchenfrage des nachhaltigen Büros lässt sich schnell beantworten: Nachhaltiger Konsum zahlt
sich aus. Kurzfristig, weil er Energie
und Ressourcen schont und damit
Ihre direkten und indirekten Kosten
verringert. Mittel- und langfristig,
weil regional gefertigte Holzmöbel,
Bio-Gerichte in der Kantine oder auch
der Fairtrade-Kaffee gesellschaftlich
wirken UND das Unternehmensimage
positiv fördern – was die Personalgewinnung vereinfacht, die Mitarbeiterbindung stärkt und Kunden freundlich stimmt.

EINE LEBENSFÄHIGE WELT

NACHHALTIGE
ENTWICKLUNG

SOZIALES

EINE GERECHTE
WELT

ÖKONOMIE

zIEL DIESES RAtGEbERS

Der Ratgeber wird Antworten liefern und
konkrete Hilfestellung geben: Was bedeutet nachhaltiger Konsum im Unterneh-

men? Welche Maßnahmen lassen sich
kurz-, mittel- und langfristig ergreifen?
Und vor allem: Was haben das Unternehmen und seine Belegschaft davon?
ImPLEmENtIERUNG VON
NACHHALtIGEm KONSUm
Nachhaltiger Konsum ist kein modisches
Accessoire, sondern setzt eine Geisteshaltung voraus, die moderne ökologische, ökonomische und soziale Aspekte
gleichermaßen einbezieht. Entsprechend
strahlt nachhaltiger Konsum auf unternehmerische Werte und Leitbilder aus
und beeinflusst das Denken und Handeln
sämtlicher Akteure. Nachhaltiger Konsum
ist also auch in der Hinsicht nachhaltig,
dass Ihr Unternehmen hinterher ein anderes sein wird als zuvor.

PLANUNG
Um nachhaltigen Konsum im Unternehmen zu etablieren, ist zunächst ein Managementprozess nötig, der mit einer

systematischen, regelmäßigen und
gemeinsamen Entwicklungsplanung verbunden ist. Das heißt konkret: Nachhaltiger Konsum ist immer dann erfolgreich,
wenn er strategisch im Management verankert wird und bei der Geschäftsführung hohe Priorität genießt. Nur wenn
diese beiden Voraussetzungen gegeben
sind, wird er auch von den Mitarbeitern
akzeptiert und als fester Bestandteil der
Unternehmenskultur angesehen. Da
nachhaltiger Konsum zugleich nur funktioniert, wenn die Angestellten ihn mit
Leben füllen, sollten Sie sie frühzeitig
und dauerhaft in den Prozess einbinden.
Idealerweise wird zu Beginn ein interdisziplinäres Team aus Geschäftsführung
und Belegschaft gebildet, das den Prozess anstößt (z.B. „Nachhaltigkeitsbot-

Handlungsfelder
nachhaltigen Konsums

Energie und
Ressourcen

Mobilität

Bürobedarf und
Ausstattung

Catering

Abfallmanagement
PRAXIStOOL
schafter“ aus verschiedenen Abteilungen).
Wenn vorhanden, kann der Prozess
auch über die CSR-Abteilung oder das
Umweltmanagement gesteuert werden.

bEDARfSANALYSE

Klären Sie zunächst die allgemeine Ausgangssituation: Welche Unternehmensbereiche kommen für nachhaltigen Konsum in Frage (siehe folgendes
Kapitel)? Welche Ressourcen gibt
es, welche Maßnahmen wurden bereits ergriffen? Wo lauern Potenziale
für Verbesserungen? Welches Wissen
ist bereits vorhanden? Ist die Belegschaft bereit, sich zu beteiligen?

Klima-Rechner
Mithilfe des Klima-Rechners der Organisation KlimAktiv gGmbH
erhalten Sie zu Beginn einen ersten Überblick, in welchen Bereichen
Ihr Unternehmen bereits einen Beitrag für den Klimaschutz leistet
und wo noch Potenziale verborgen sind: www.klimaktiv.de

Checkliste zum Herunterladen:
Bei PHINEO können Sie eine Checkliste herunterladen, die
wesentliche Bereiche und Produkte aufführt, die für nachhaltigen
Konsum relevant sind. Machen Sie einen Rundgang durchs Büro
und ermitteln Sie anhand dieser Checkliste Ihre Bedarfsfelder für
nachhaltigen Konsum. Am Ende erhalten Sie eine individuell auf Ihr
Unternehmen abgestimmte To-do-Liste, mit der Sie direkt starten
können: www.phineo.org/downloads/?p=1&filename=
PHINEO_Ratgeber_NachhaltigerKonsum_Checkliste.pdf

10 | 11
umsetzung
Wir stellen Ihnen zentrale Handlungsfelder vor, in denen sich erste Erfolge
für die Umwelt erzielen lassen und
die in einigen Bereichen auch den Geldbeutel entlasten. Wir geben Ideen zum
Umgang mit Energie und Ressourcen,
zur Mobilität, zum Bürobedarf und zur
Ausstattung, zum Catering sowie
zum Abfallmanagement. Wir diskutieren sofort umsetzbare Maßnahmen
wie auch komplexere, langfristigere
Innovationen. Hinweise auf vertiefende Informationen finden Sie in der
Rubrik „Zum Weiterlesen“.

		

		
		

ENERGIE UND
RESSOURCEN

Das Licht am Feierabend auszumachen, die Standby-Funktion des Mo-

nitors abzuschalten oder die aufgedrehte
Heizung nicht mit dem offenen Fenster zu
kombinieren sind an sich Selbstverständlichkeiten. Am Arbeitsplatz werden sie jedoch häufiger vernachlässigt als zu
Hause, wo der eigene Geldbeutel betroffen ist. Ähnlich verhält es sich mit dem
doppelseitigen Drucken oder dem Energiesparmodus von Computern. Das Ende
vom Lied: Erhebliche Energiesparpotenziale bleiben ungenutzt.
Doch nicht nur auf die Menge, sondern
auch auf die Art der verbrauchten Energie kommt es an: Wer nachhaltig konsumieren möchte, sollte auf erneuerbare
Energien setzen.
Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Ökostromanbietern. Das Ökoinstitut e.V.
erleichtert Ihnen die Auswahl mit der
Website www.ecotopten.de, weitere
Orientierung gibt Ihnen auch das Internetportal Utopia, www.utopia.de. Generell
sollte kein Einsatz von handelbaren Zerti-

fikaten, wie z.B. RECS- oder EECS, erfolgen. Denn diese ermöglichen unter Umständen einen Etikettenschwindel, durch
den ein Atomstromerzeuger seinen Strom
als Ökostrom vermarkten kann.
Idealerweise investieren Ökostromproduzenten auch in den Bau neuer Wind-,
Wasser-, Solar- oder Biomassekraftwerke,
um erneuerbare Energien nachhaltig
zu verbreiten.
Für Unternehmen mit eigenem Firmengelände kann sich die Investition in eine
Eigenenergieproduktion lohnen. Denn
durch den selbst erzeugten Strom vor
Ort spart sich das Unternehmen Netzgebühren, die Umlage für das ErneuerbareEnergien-Gesetz sowie die Stromsteuer.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag schätzt, dass Unternehmen
dadurch bis zu 50 Prozent der Energiekosten einsparen können.
Um herauszufinden, welche Art der Eigenenergieproduktion die geeignete ist bzw.
Reduktionspotenziale
und ihr Anteil am
Gesamtenergiebedarf
im Büro

-75%
Beleuchtung
Anteil: 40 %

-50%
Bürogeräte
Anteil: 40 %

Enorme Energiesparpotenziale von optimierten
gegenüber herkömmlichen
Gebäudenutzungen: 50-60%!

ob sie sich überhaupt lohnt, sollte eine
professionelle Energieberatung zurate
gezogen werden. Diese wird für Klein- und
Mittelstandsunternehmen durch die KFW

-35%

Beispiel: Die Provinzial
Rheinland Versicherung hat
2004 eine umfassende
Klimastrategie eingeführt.
Ergebnis: Gegenüber 2004 werden
im Unternehmen jährlich 3.000 MWh
Strom eingespart und der CO2Ausstoß um mehr als 10.000 Tonnen
reduziert. Außerdem wurden gezielt
alle Mitarbeiter angesprochen,
auch ihren privaten Energieverbrauch
zu senken. Dazu gab die Versicherung ein Klimasparbuch aus. Diesen
durch die Mitarbeiter privat erzielten
Klimanutzen stockte die Provinzial
durch Aufforstungsprojekte um 200
Prozent auf.

Lüftung und
Klimatisierung
Anteil: 20 %

gefördert. Kleinere Unternehmen in Mietobjekten können die Beteiligung an Bürgersolar-Genossenschaften/Windparks in
Erwägung ziehen.

Weitere Informationen und eine
Datenbank für Energieberatungsexperten finden Sie unter:
www.bafa.de/bafa/de/energie/
energiesparberatung/index.html

12 | 13
Kompensationsprojekte:
Kompensation bedeutet, die Menge an
Treibhausgasen, die z.B. eine Geschäftsreise mit dem Flugzeug erzeugt hat,
an einer anderen Stelle zu reduzieren,
beispielsweise über die Finanzierung von
Klimaschutzprojekten. Für die Koordination
solcher Projekte gibt es eine Reihe von
Kompensationsdienstleistern.
Orientieren Sie sich bei der Auswahl
von Kompensationsprojekten am „Gold
Standard“. Dieser ist ein Qualitätsstandard
für CO2-Kompensationsprojekte, der 2003
von mehreren Umweltorganisationen
entwickelt wurde und der alle genannten
Wirkungskriterien garantiert:
www.cdmgoldstandard.org

Mitarbeitergesundheit:
Mobil sein heißt beweglich sein. Unabhängig von Arbeitsweg und Geschäftsreisen sollte auch die körperliche Fitness
der Mitarbeiter mit einbezogen werden.
Firmen-Partnerschaften mit FitnessStudios, Firmenläufe für einen guten
Zweck oder Firmen-Fußballmannschaften sind eine gute Möglichkeit, Anreize
zu setzen. Sport reduziert das Risiko
körperlicher wie psychischer Erkrankungen und damit Fehlzeiten. Auch tragen
gemeinsame sportliche Events zur Stärkung des Teamgefüges bei.

mObILItÄt
Je nach Lage des Arbeitsplatzes legen
Angestellte ihren Arbeitsweg idealerweise
nicht-motorisiert (z.B. per Rad oder zu
Fuß) oder mit dem öffentlichen Nahverkehr zurück. Anreize dafür können
Dienstfahrräder oder Jobtickets sein,
also Monatskarten, die die Firmen
von den öffentlichen Verkehrsanbietern
zu Sonderkonditionen erhalten.
Fallen diese Möglichkeiten weg, ist Carsharing eine gute Alternative, sowohl für
den Privatbedarf der Mitarbeiter als auch
für den Firmenfuhrpark. Carsharing
schont die Umwelt, weil es den Individualverkehr und Emissionen insgesamt eindämmt. Es lohnt sich auch finanziell. Laut
Stiftung Warentest kommt der Besitzer
eines Kleinwagens für 5.000 Jahreskilo-

meter inklusive aller Kosten auf 206 Euro
pro Monat, während der Carsharing-Nutzer nur 138 Euro monatlich zahlt. Erst ab
ca. 10.000 Kilometern pro Jahr lohnt sich
die Anschaffung eines eigenen Autos.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.carsharing.de

PRAXIStOOL
GESCHÄftSREISEN
Einen Praxisleitfaden für Geschäftsreisen,
Online-Fuhrpark-Checks und viele weitere
Informationen rund um das Thema nachhaltige Mobilität bietet der Verkehrsclub
Deutschland:
www.vcd.org/
geschaeftsreisen_leitfaden.html
Beispiel: Die TUI AG stellt am

Stammsitz in Hannover ihren

Mitarbeitern zehn Dienstfahrräder

zur Verfügung.

Weitere Informationen sind auch über
das Umweltbundesamt erhältlich:
www.umweltbundesamt.de/verkehr/

Unternehmen, bei denen lange und
häufige Autofahrten unvermeidbar sind,
können zum Umweltschutz beitragen,
indem sie bei Neuanschaffungen im Fuhrpark auf emissionsarme Fahrzeuge unter
120 g CO2 je km zurückgreifen, beispielsweise Erdgasfahrzeuge oder alternativ
angetriebene Fahrzeuge.
Was Geschäftsreisen anbelangt, so ist
bei unseren ausgefeilten Informationstechnologien grundsätzlich zu hinterfragen, welche Reisen überhaupt notwendig sind: Häufig können aufwändige
Reisen durch Telefon- oder Videokonferen-

zen ersetzt werden. Das senkt die Kosten,
reduziert Emissionen und trägt meistens
auch zu einer besseren Work-Life-Balance
der Angestellten bei.
Lassen sich Reisen nicht vermeiden, gilt
das Gleiche, was für den Arbeitsweg
gilt: Idealerweise werden die öffentlichen
Verkehrsmittel oder Carsharing genutzt.
Kurzstreckenflüge sollten zugunsten von
Bahnfahrten vermieden werden, bei
unvermeidbaren Langstreckenflügen
bietet sich deren Kompensation über
Klimaschutzprojekte an.

Ziel ist es, den Beschäftigten gesunde

und umweltschonende Fortbewegung

während der Arbeitszeit zu ermöglichen.
Hintergrund:

Täglich pendeln zahlreiche

Mitarbeiter zwischen den verschiedenen Büro-Standorten innerhalb des
Stadtteils Groß-Buchholz.

Bislang nutzten diese häufig – auch

für kurze Strecken – das eigene Auto.
Die Räder können jederzeit von den

Mitarbeitern ausgeliehen werden. Helme
und Regencapes stehen ebenfalls
zur Verfügung.

Dieses und weitere Praxisbeispiele

zur Förderung der Fahrradnutzung
in Betrieben finden Sie unter:
www.fahrrad-fit.de

14 | 15
büRObEDARf UND AUSStAttUNG
"Graue Energie"
Elektrische Geräte verbrauchen
nicht nur während des Betriebs
Energie. Bis sie im Büro stehen,
hat sich beispielsweise der
ökologische Rucksack von
Druckern oder PCs schon beträchtlich gefüllt. Dabei spricht
man von "grauer Energie".
Gemeint ist der Energieaufwand, der für Herstellung,
Transport, Lagerung, Verkauf
und Entsorgung des Geräts
benötigt wird.
Man kann davon ausgehen,
dass in einem Computer 3.000
kWh graue Energie stecken. Das
ist zwölfmal so viel, wie etwa
der Betrieb einer Waschmaschine in einem Vierpersonenhaushalt jährlich verbraucht.

Schreibtisch, Computer, Textmarker:
Bei der gesamten Büro-Hardware
können Unternehmen durch nachhaltigen Konsum einen Unterschied
machen. So vielfältig die Produkte
für den Bürobedarf sind, so zahlreich
und komplex sind die Qualitätskriterien der nachhaltigen Beschaffung.
Um die Wirkung der Energiesparmaßnahmen noch zu erhöhen, sollten bei allen
technischen Geräten Energieeffizienz,
Langlebigkeit, Reparatur- und Recyclingfähigkeit standardmäßig als Beschaffungskriterien definiert werden. Oft sind
büroübergreifende Multifunktionsgeräte
effizienter: Sie sparen Platz und Strom.
Für das Drucken, Scannen, Faxen und Kopieren reduzieren diese Multifunktionsgeräte den Stromverbrauch insgesamt.

Ganz allgemein lohnt es sich zu prüfen,
ob tatsächlich neue Bürogeräte erworben werden müssen, oder ob nicht gebrauchte Geräte dem Bedarf gerecht
werden. Auch Leasing-Angebote können
in Betracht kommen.
Bei defekten Geräten lohnt sich eine
Reparatur dann, wenn die Kosten dafür
bei maximal 65 bis 80 Prozent (je nach
Geräteart) des Neupreises liegen. Ist
das Gerät älter als zehn Jahre, liegt die
Grenze bei 10 bis 20 Prozent. Faustregel:
Bei Geräten, die älter als zehn Jahre
sind, lohnt sich der Ersatz durch eines
der Energieklasse A+ (oder besser)
so oder so – selbst wenn das Gerät noch
funktioniert. Hier rechnet sich der Austausch nämlich auch finanziell: Der viel
geringere Stromverbrauch schont das
Portemonnaie des Käufers auf jeden Fall
– genauso wie die Umwelt.
Mit Blick auf Mobiltelefone ist die Sache
etwas komplexer. Für ein Mobiltelefon
werden bis zu 60 verschiedene Materialien benötigt – die häufig unter ökologisch
wie sozial bedenklichen Bedingungen gewonnen und zusammengebaut werden. Es
gibt erste Vorläufer von fairen und „grünen" Telefonen, die Entwicklung steht jedoch noch am Anfang. Bis es marktfähige
Produkte gibt, nutzen Sie Ihre Geräte so
lange wie möglich – diese Laufzeitverlängerungen verbessern die Ökobilanz.
Bei Schreibgeräten gilt die Faustregel
„Bleistift vor Faserschreiber“, da Letztere
wesentlich aufwändiger in der Produktion
sind, mehr Energie verbrauchen und schwerer zu entsorgen sind. Ein Beispiel: Eine gute
und haltbarere Alternative zu Textmarkern
mit Tintenfüllung sind Trockentextmarker.

Wenn unvermeidbar, sollten nachfüllbare
Produkte mit einem möglichst hohen
Recycling-Anteil genutzt werden.
Papierkram ist nicht nur für den Menschen
belastend, sondern auch für das Klima. Nutzen Sie am besten konsequent Recyclingpapier (Blauer Engel) - vom Kopierpapier
über die Visitenkarte bis hin zum Geschäftsbericht. Achten Sie bei der Beschaffung
aller Holzprodukte (Schreibtische, Regale
etc.) in Ihrem Büro darauf, dass sie nachweislich aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung (z.B. FSC- oder PEFC-Zertifikat, Blauer
Engel) stammen.
Bei Kunststoffprodukten oder Polstern
sollte zudem auf die Zusammensetzung
der Materialien geachtet werden (keine
Schwermetalle oder gesundheitsschädliche Chemikalien). Dabei geht es nicht
nur um Umweltauswirkungen, sondern auch
um die Mitarbeitergesundheit.

Mitarbeitergesundheit:
Achten Sie bei neu zu erwerbenden
Büromöbeln neben sozialen und
ökologischen Herstellungskriterien
auch darauf, dass diese ergonomischen Ansprüchen gerecht werden,
um Haltungsschäden und daraus
resultierenden Erkrankungen vorzubeugen (z.B. höhenverstellbare
Schreibtische).
Generell sollten alle Produkte
sozial verträglich, ökologisch
nachhaltig produziert und fair gehandelt sein. Siegel helfen, diese
Produkte auf Anhieb zu erkennen.
Einen Überblick finden Sie auf
www.label-online.de/
label-datenbank
Weiterführende Informationen
bietet das Umweltbundesamt, das
sich umfassend mit Umwelt- und
Sozialkriterien im Vergabeverfahren befasst. Hier erhalten Sie für
beinahe jedes Büroutensil eine
Übersicht mit detaillierten Informationen und Qualitätssiegeln:
www.umweltbundesamt.de/
produkte/beschaffung/
datenbank/
CAtERING

„Veggie-Day"
18 % der weltweiten
Treibhausgase sind auf
die Produktion von Fleisch,
Fisch und Milch zurückzuführen – mehr als alle
Transport- und Verkehrsabgase zusammen.
Vegetarische Gerichte
schaffen Abwechslung und
fördern die Gesundheit
Ihrer Belegschaft. Täglich
sollte ein vegetarisches
Gericht auf dem Speiseplan
stehen. Mehr erreichen
Sie mit einem „VeggieDay“ pro Woche, an dem
das gesamte Angebot
vegetarisch ist.
www.donnerstag-veggietag.de

Essen ist Geschmackssache, aber ganz
ehrlich: Wie wichtig sind Ihnen frische
Erdbeeren im Winter oder fünfmal pro
Woche Fleisch? In der Firmenkantine oder
bei Veranstaltungen sollte man sich an
den Schlagworten regional, saisonal, fair
und verhältnismäßig orientieren. Wird das
Catering ausgelagert, sollten Sie darauf
achten, dass die Catering-Firma bestimmten Kriterien gerecht wird:
Grundsätzlich sollte Bio-Produkten aus
der Region der Vorzug gegeben werden.
Saisonales Bio-Obst und -Gemüse
schmeckt nicht nur oft besser, sondern
besitzt noch dazu eine bessere Ökobilanz.
Nun kann das mit dem regional-saisonalen Essen in Deutschland natürlich schwierig werden, man denke an das verfügbare
regionale Obst zwischen November und

April. Wenn Sie also um Nahrungsmittel
aus dem Ausland nicht herumkommen,
achten Sie zumindest auf fair gehandelte
Ware und/oder Lebensmittel aus kontrolliert-biologischem Anbau.
Auch der Fleischkonsum ließe sich überdenken: Die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch in Brasilien erzeugt genauso viel klimaschädliches Kohlendioxid
wie eine Autofahrt von Hamburg nach
Rom. Auch beim Genuss von Fisch greift
die Faustregel: lieber regional. Am besten
orientiert man sich an den Einkaufsratgebern von Umweltverbänden. Auch das unabhängige MSC-Siegel oder NaturlandSiegel geben Hinweise auf weitgehend
nachhaltig gefangenen Fisch.
Besonders bei weitgereisten Produkten
wie Kaffee, Kakao, Schokolade, Tee,
Früchten, Fruchtsäften oder auch Wein
kann fairer Handel einen großen Beitrag
zur wirtschaftlichen Entwicklung in den
130KG*
* In der Hauptsaison verursachen 6,5 Kilogramm
Erdbeeren durch Produktion und Transport etwa

1 kg CO2-Emissionen. Im Winter hat die gleiche
Menge Erdbeeren eine CO 2-Bilanz von 130 kg.

Produktionsländern leisten. Bauern-Verbände, die an das Fairtrade-System
angeschlossen sind, erhalten für ihre
Produkte ein stabiles Einkommen. Gerade
Kleinbauern bekommen so einen verbesserten Marktzugang, zudem werden langfristige und möglichst direkte Handelsbeziehungen gefördert. Betriebsangestellte
profitieren von einem gesetzlichen Mindestlohn, Schutzkleidung und gesundheitsschonenden Produktionsweisen,
bezahltem Urlaub und sozialer Vorsorge.

Beispiel: Otto Group Kochwerk
und Projekt KlimaTeller von Greenflux e.V.
Das Kochwerk, die Cateringfirma der Otto Group, achtet
bei der Produktauswahl besonders auf regionale und
nachhaltige Produkte, z. B. auf Fisch aus nachhaltigem
Fang. Mittwochs bietet der Konzern in vier verschiedenen
Betriebsrestaurants am Standort Hamburg „klimafreundliche Aktionsteller" zum Mittagstisch an. Hierbei wird auf
rotes Fleisch (Rind, Schwein, Lamm, Wild) sowie auf
Milchprodukte mit einem totalen Fettgehalt von mehr
als 15 % verzichtet.
Das Projekt KlimaTeller, eine Kooperation zwischen der
Otto Group und Greenflux e.V., unterstützt das Gesamtziel der Otto Group, CO2 in allen Kernprozessen des Unternehmens zu reduzieren. Bei täglich bis zu 3.500 verkauften Gerichten in den Otto-Restaurants spart der Konzern am wöchentlichen Aktionstag etwa 30% des CO2Ausstoßes ein. Teil des Projekts KlimaTeller ist auch die Interaktion mit den Mittagsgästen. Diese werden mittwochs
über Aktionen aktiv darüber informiert, wie sie mit ihrer
Ernährung zum Klimaschutz beitragen können. So sollen
sie motiviert werden, sich auch in ihrem privaten Umfeld
bewusster und klimaschonender zu ernähren.

18 | 19
EXKURS: NACHHALTIGE ORGANISATION
VON VERANSTALTUNGEN
Egal, ob Firmenjubiläum, Weihnachtsfeier oder Messestand: Veranstaltungen bieten die Chance, sich als verantwortungsbewusster Akteur zu
präsentieren. Die nachhaltige Organisation von Veranstaltungen umfasst
beispielsweise die Bereiche: Energie
und Ressourcen, Mobilität, Bürobedarf und Ausstattung, Catering
und Abfallmanagement.
	 Energie und Ressourcen: Wie der
Veranstaltungsort seinen Energiebedarf
deckt, hat man nicht immer selbst in
der Hand. Es empfiehlt sich aber, bei der
Planung nach Einrichtungen Ausschau
zu halten, deren Umweltmanagementsystem zertifiziert ist, z.B. über EMAS
(Eco Management and Audit Scheme).

Eine Übersicht von EMAS-Hotels in
Deutschland finden Sie hier:
www.emas.de
Selbst beeinflussen lassen sich oft Kühlung oder Heizung der Räumlichkeiten.
	 Mobilität: Wählen Sie Veranstaltungsorte, die gut mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln erreichbar sind. Am besten legen Sie der Einladung Informationen zur Benutzung umweltfreundlicher
Verkehrsmittel bei, z.B. Stadt- und Fahrpläne. Mit einigen Fernverkehrsbetrieben können Sie vorab in Kontakt treten,
um kostengünstige Tickets für die Teilnehmer Ihrer Veranstaltung auszuhandeln. Bei Flugreisen, welche die Teilnehmer selbst begleichen, empfiehlt es sich,

Informationen zur Beteiligung an Klimaschutzprojekten beizulegen. Falls Ihr
Unternehmen selbst bereits Flüge kompensiert, können Sie das an dieser Stelle
öffentlichkeitswirksam kommunizieren.
	 Bürobedarf und Ausstattung: Zur
Reduzierung des Papieraufwands bieten
Sie Handouts und andere Informationsmaterialien zum Download auf Ihrer
Website an oder versenden sie per Mail.
Tagungsprogramme und Ahnliches
können im Vorfeld per Mail versendet
20 | 21

recycle- und nachfüllbare Kugelschreiber
etc.) zurückgreifen. Die Faustregel lautet
dabei: weniger, aber hochwertiger.

werden. Nebenbei ist diese Form der
Informationsübermittlung bedarfsgerechter. So kann jeder Teilnehmer nur die
Unterlagen ausdrucken, die für ihn interessant sind. Manchen reicht es auch, Anfahrtsskizze und Tagungsprogramm auf
dem Smartphone zu haben.
	 Gerade bei Werbeartikeln und
Gastgeschenken können Sie einen guten
Eindruck hinterlassen, indem Sie auf
faire und ökologische Produkte (z.B.
Notizbücher aus Recyclingpapier,

	 Catering: Lebensmittel sollten bevorzugt saisonal und regional beschafft
werden, gerade im Fall ausländischer
Produkte fair produziert und gehandelt
sowie idealerweise biologisch hergestellt sein. Bieten Sie mindestens ein vegetarisches Gericht an und verzichten
Sie auf bedrohte Fischarten. Falls Sie das
Catering nicht selbst übernehmen: Es gibt
eine wachsende Zahl von Bio- oder ÖkoCatering-Firmen, die sich den Leitsätzen
nachhaltiger Nahrungsmittelproduktion
verschrieben haben. Recherchieren
Sie nach Anbietern in Ihrer (Veranstaltungs-) Region.

	 Abfallmanagement: Grundsätzlich sollten Mehrwegflaschen und -geschirre genutzt werden. Gerade bei Veranstaltungen
ist Mehrweg nicht immer möglich, doch
auch hier entwickeln sich Alternativen, beispielsweise Maisstärkebecher. Sie sind ein
reines Naturprodukt und vollständig kompostierbar – aber kaum von einem herkömmlichen Kunststoffbecher zu unterscheiden. Auch eine akkurate Mülltrennung
sollte bei Veranstaltungen selbstverständlich sein. Um die Vernichtung von Lebensmitteln einzugrenzen, sind im Vorfeld eine
genaue Planung und damit verbindliche Zuund Absagen der Teilnehmer unverzichtbar.
Verweisen Sie in der Einladung darauf.
AbfALLmANAGEmENt
Mit einer Konsumentscheidung ist
Ihr Abfallaufkommen bereits vorprogrammiert. Aus diesem Grunde geht
nachhaltiger Konsum mit einem
durchdachten Abfallmanagement
einher. Durchdachtes Abfallmanagement beginnt vor allem mit der
Abfallvermeidung. Achten Sie daher
bei allen Anschaffungen darauf,
dass diese langlebig sowie reparatur- und recyclingfähig sind.

3mIO.
.OIm

3

Tonnen Glas werden

weltweit jährlich recycled.

Abfallmanagement heißt auch, konsequent den Müll zu trennen. Je klarer
Sie trennen, desto sauberer ist das
Recyclingmaterial, insbesondere von
Papier- und Glas-Produkten. Laut Greenpeace liegt die Recyclingquote bei Papier
bei 83 Prozent; Altpapier lässt sich bis
zu fünfmal wiederverwerten. Kartons bestehen zu mehr als 90 Prozent aus Recyclingfasern. Auch die Recyclingbilanz
von Glas kann sich sehen lassen: 82 Prozent aller Flaschen und Gläser werden
recycelt – jährlich mehr als drei Millionen Tonnen. Glas lässt sich ohne Qualitätsverluste beliebig oft einschmelzen;
das spart Rohstoffe und Energie.
Für Sie heißt das: Stellen Sie in Büros
und Teeküchen geeignete Behälter bereit, die die Mülltrennung erleichtern.

Ganz wichtig beim Thema Mülltrennung:
Informieren Sie alle Beschäftigten und
weisen Sie insbesondere das Reinigungspersonal an, dass der Abfall auch getrennt entsorgt werden soll.
Einfach und kostengünstig ist es, Produkte wieder- und anderweitig zu verwenden. Gut erhaltene Kartons und Pakete können mehrmals versandt werden,
einseitig bedrucktes und nicht mehr benötigtes Papier kann als Schmierpapier
weitergenutzt werden. Viele Druckerhersteller haben ein Toner-RecyclingProgramm, und fast alle Mobilfunkkonzerne nehmen ausgediente Mobiltelefone
zurück, um sie zu recyceln und den Erlös
für Natur- und Umweltschutzprojekte
zu spenden. Für ausgesonderte Geräte
gibt es Möglichkeiten der nachhalti-
RECYCELN

RICHTIG ENTSORGEN
gen Weiterverwendung (z.B. bei AfB
www.afb24.com). Dies reduziert
zugleich den Elektronikschrott, der
häufig in ärmere Länder wandert, und
dort unsachgemäß wieder aufbereitet
wird. Erkundigen Sie sich auch bei gemeinnützigen Einrichtungen, welchen
Bedarf sie haben – möglicherweise benötigen sie dringend die Schreibtische,
die Sie aussortieren, oder finden Verwendung für Ihre alten Konferenzstühle.
Damit bei der Reinigung der Büroräume
nicht über das Abwasser die Gewässer

verunreinigt werden, sollte bei Reinigungsmitteln auf pH-neutrale Produkte
ohne bedenkliche Duft-, Farb- und Hilfsstoffe auf Basis nachwachsender, pflanzlicher Rohstoffe geachtet werden. Nutzen Sie nachfüllbare Behälter für Waschseifen und Reinigungsmittel.
Ein solides Abfallmanagement ist damit
sowohl Ergebnis von nachhaltigem
Konsum als auch Voraussetzung dafür
– und macht die Sache rund.

82%
90%
%09
28
28
28

VERMEIDEN

22 | 23

%

ABFALL

Recyclingquote bei Glas-Produkten

beträgt der Anteil an Recyclingfasern
in Kartons
Das Monitoring liefert qualitative und
quantitative Informationen über den Fortschritt und die Wirksamkeit nachhaltigen
Konsums in Ihrem Unternehmen. Es bildet
daher eine wichtige Basis für die Steuerung durch das Controlling.

Um das Erreichen der Ziele zu prüfen,
sollten entsprechende Indikatoren
– Kennzahlen – entwickelt werden.
Dabei gilt: Je feiner Sie messen wollen,
desto detaillierter müssen auch die
Indikatoren bzw. Kennzahlen sein.
Mögliche Kennzahlen sind: der Verbrauch von Heizenergie und Strom,
Kompensationszahlungen für Flüge,
niedrigere Transportkosten durch
Dienstfahrräder oder Carsharing.
Weitere Kennzahlen: der Anteil von
Fairtrade-Produkten, Akzeptanz von
Veggie-Days oder das Spenden nicht
mehr benötigter Büroausstattung.
Ein solides Monitoring und Controlling
Ihrer Maßnahmen bietet zwei Vorteile:

17

Laut Corporate Sustainability Barometer 2012 überprüfen die wenigsten
Unternehmen, inwiefern ihr Nachhaltigkeitsengagement Kosten und Umsatz beeinflusst. Das liegt daran, dass
die entsprechenden Abteilungen oft
nur unzureichend eingebunden sind.
Dabei wäre eine aktive Beteiligung
des Rechnungswesens und des Controllings naheliegend:

71 *
%

*%

QUALItÄtSSICHERUNG
UND StEUERUNG

am
in!
* NachhaltigkeitmehrArbeitsplatz istam
Der Trend geht zu
Nachhaltigkeit

Arbeitsplatz. Bei einer repräsentativen
Befragung der TU Berlin im November 2012
gaben 71 Prozent der „Grünen Community“
an, dass ihnen umweltfreundliches Verhalten
am Arbeitsplatz sehr wichtig sei. Im Bevölkerungsdurchschnitt stimmte dem über die
Hälfte aller Befragten zu.

Internes Lernen und Steuerung:
Nur durch eine kontinuierliche Beobachtung – nichts anders heißt „Monitoring“– lassen sich Fortschritte erkennen.
Zugleich werden Verbesserungspotenziale deutlich, die ggf. die innerbetriebliche
Akzeptanz der Maßnahmen begünstigen.
CORPORAtE
CItIzENSHIP
PRAXIStOOL

Legitimation nach außen:
Ein Reporting via Website oder Jahresbericht fördert die öffentliche
Wahrnehmung und zeigt, dass das Unternehmen es ernst meint mit seiner Nachhaltigkeitsorientierung.
Eine effiziente Steuerung ist ausschlaggebend für den Erfolg der Maßnahmen. So
ergab eine Studie des Fraunhofer-Instituts,
dass eine offensive Kommunikation der
Ergebnisse das umweltgerechte Verhalten
fördert: Wird beispielsweise transparent
gemacht, welche Abteilung die meisten
Einsparungen im Energie- oder Papierverbrauch erzielt hat, erwächst aus zuvor
abstrakten Ökofloskeln schnell ein konkretes
Erlebnis. Den einzelnen Mitarbeitern wird
deutlich, welchen unmittelbaren Einfluss sie
ausüben. Achtung: Transparent gemachte
Monitoringmaßnahmen können dazu führen,
dass sich Mitarbeiter kontrolliert fühlen.
Dem können Sie mit positiven Anreizsystemen entgegenwirken.

Positiver Anreiz am Beispiel „Papiersparen“

250KG

Für jedes eingesparte Blatt Papier könnten Sie
einen kleinen Betrag ausloben. Mit der Summe,
die dann am Jahresende zusammengekommen
ist, ließen sich ökologische oder soziale Projekte
in Ihrer Region fördern.
Die Wirkung beinhaltet in diesem Fall nicht nur
Einsparungen im Papier- oder Emissionsbereich:
Dadurch, dass der spielerische Aspekt mit dem
Wettbewerbsgedanken und dem guten Zweck
kombiniert wird, besitzt die Belegschaft eine klare
Motivation, sich zu beteiligen. Und Ihr Unternehmen kann sich nebenbei als Corporate Citizenship
positionieren, das seiner bürgerschaftlichen Verantwortung gerecht wird.
– so viel Papier verbraucht jeder Deutsche im Jahr.

24 | 25
Interne Kommunikation: Um die langfristige Akzeptanz von nachhaltigem Konsum zu gewährleisten und das Thema in
der Unternehmenskultur zu etablieren,
sollten Maßnahmen und Erfolge auch
regelmäßig über Routinen, Intranet, Mitarbeiterzeitschriften, Informationsveranstaltungen etc. kommuniziert werden.
Kurz gesagt: Holen Sie Ihre Belegschaft
ins Boot! Wenn Mitarbeiter sich nicht verantwortlich fühlen, weil es nicht „ihr“
Papier ist und nicht „ihre“ Stromrechnung, ist die Motivation, mit diesen
Ressourcen sparsam zu wirtschaften,
gering. Ebenso wichtig: Senden Sie positive Botschaften. Küren Sie nicht die Umweltsünder-Abteilung des Jahres, sondern
diejenigen, die sich für eine bessere Nachhaltigkeitsbilanz des Unternehmens verdient machen. Das motiviert auch andere!

Externe Kommunikation: Ihre Fortschritte im nachhaltigen Konsum können
Sie in die Nachhaltigkeitskommunikation
einbinden oder aber mit dem Geschäftsbericht kommunizieren. Bleiben Sie dabei
glaubhaft – beschönigen Sie nichts,
beschränken Sie sich auf tatsächliche
Resultate und legen Sie auch dar, warum
Sie gegebenenfalls bestimmte Aspekte
nachhaltigen Konsums nicht berücksichtigen können.
Wie glaubwürdig Ihre Kommunikation
wirkt, zeigt sich letztlich daran, wie gut
das Thema geplant wurde und ob Sie
Zielkonflikte benannt haben. Je besser
nachhaltiger Konsum in bestehende Nachhaltigkeits- oder CSR-Strategien eingebettet ist, desto überzeugender können
Sie auch darüber berichten.

90%*

*%09
%09
%09
09
09

tRANSPARENz UND
KOmmUNIKAtION

* 90 % der umsatzstärksten Unternehmen berichten über Nachhaltigkeit
Immer mehr Unternehmen in Deutschland unterrichten Stakeholder über
Nachhaltigkeitsaspekte ihrer Geschäftstätigkeit – 90 der 100 umsatzstärksten
Unternehmen etwa informieren über
ihr nachhaltiges Wirken. Das zeigt das
KPMG-Handbuch zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, für das Nachhaltigkeits- und Geschäftsberichte sowie
Webseiten der Unternehmen ausgewertet wurden.
Um die Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit der veröffentlichten Angaben zu
erhöhen, lassen immer mehr Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsinformationen
überprüfen. Enthielten im Jahr 2008 erst
25 Prozent der Nachhaltigkeitsberichte
der 100 umsatzstärksten Unternehmen
eine externe Prüfbescheinigung, waren
es 2011 bereits 35 Prozent. Quelle:
www.kpmg.de/ Presse/31419.htm
Über folgende Netzwerke können Sie
Ihr Engagement positionieren:
"Wirtschaft pro Klima" ist eine
Plattform für klimaengagierte Unternehmen. Dort können insbesondere
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung
präsentiert werden:
www.wirtschaft-pro-klima.de/
Initiative
Der Bundesdeutscher Arbeitskreis
für Umweltbewusstes Management e.V.
(B.A.U.M.) ist mit über 500 Mitgliedern
die größte Umweltinitiative der Wirtschaft in Europa: www.baumev.de
Die Stiftung 2° besteht aus CEOs
deutscher Unternehmen, die durch
Unternehmensaktivitäten zum Ziel, die
Erderwärmung auf 2 Grad zu beschränken, beitragen möchten. Der Stifterkreis
ist für weitere engagierte Unternehmen
offen: www.stiftung2grad.de
Eine Plattform, auf der Sie sich als
Unternehmen direkt mit Verbrauchern
über Nachhaltigkeitsthemen austauschen können, bietet www.utopia.de

PRAXIStOOL

IHR CO2-FUSSABDRUCK
Ein geeignetes Tool, Fortschritte zur Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks Ihres
Unternehmens zu messen und zu kommunizieren, ist der im Kapitel „Planung“
erwähnte Klima-Rechner. Mittels eines Vorher-Nachher-Vergleichs lässt sich der
Beitrag Ihres Unternehmens zum Klimaschutz konkret belegen. Eine Übersicht
über die Klima-Strategien führender deutscher Unternehmen enthält die Broschüre
„Perspektiven eines klimaverträglichen Konsums jenseits von Konsumverzicht“.
Herausgeber ist die Plattform Klimaverträglicher Konsum Deutschland:
www.pcf-projekt.de/files/1307354666/
pkkd2011_perspektiven-klimavertraeglicherkonsum.pdf

500 ganz konkrete Tipps
MIMONA bietet über 500 Praxisbeispiele, wie man Mitarbeiter zu nachhaltigem
Verhalten motiviert. Es ist ein Projekt des Bundesdeutschen Arbeitskreises für
Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M.) in Kooperation mit der Stiftung
Arbeit und Umwelt der IGBCE. www.mimona.de

26 | 27
WIE NACHHALTIGER KONSUM WIRKT
Nachhaltiger Konsum heißt, ökologische,
ökonomische und soziale Aspekte nicht
losgelöst voneinander zu betrachten,
sondern sie in Beziehung miteinander
zu setzen und entsprechend zu handeln.
Und falls Sie sich immer noch fragen,
wozu das Ganze gut sein soll, geben wir
Ihnen fünf triftige Gründe, wie und
warum nachhaltiger Konsum wirkt:

1

		
Weil SIE IHRE ÖKO		
LOGISCHE VERANTWORTUNG WAHRNEHMEN

Die Gleichung ist simpel: Unternehmen bedienen sich aus ökologischen Ressourcen,
also tragen Sie auch eine Verantwortung
für die Umwelt. Und ja, als Entscheider
sind Sie in der Pflicht. Aber es ist lohnenswert, diese Pflicht als Chance zu verste-

hen: Man nimmt so Ihr Unternehmen als
ernstzunehmenden Akteur wahr, der aktiv
gestaltet und sein Handeln reflektiert.
Und der dafür sorgt, dass es auch morgen
überhaupt noch eine Umwelt gibt, in der
wir leben und konsumieren können.

2

		weil SIE aktiv
		
faire bedingungen
fördern - WELTWEIT

Indem Sie als Unternehmen auf FairtradeProdukte zurückgreifen, helfen Sie dabei,
dass beispielsweise Kleinbauern in den
Produktionsländern eine faire Entlohnung
und ein Mindestmaß an sozialer Absicherung erhalten. Wie eine Studie des Centrums für Evaluation (CEval) 2012 belegte,
besitzen fair entlohnte einen höheren Lebensstandard als andere Bauern.

Übrigens: Mit dem Konsum von FairtradeProdukten fördern Sie auch die Einhaltung
ökologischer Standards in den Anbauländern – was sich wiederum positiv auf
die Lebensbedingungen der ansässigen
Bevölkerung auswirkt.

3

		
		

WEIL SIE GELD SPAREN

Investitionskosten, die Ihnen
etwa durch die Anschaffung energiesparender Geräte entstehen, werden in
der Regel ausgeglichen durch Einsparungen, die sich durch ebendiese energieeffizienten Geräte ergeben. Auch bei allen
anderen Produkten gilt: Qualität zahlt sich
mit Blick auf die Lebenszyklusrechnung
meist aus. Die Investition in hochwertigere Waren rechnet sich durch deren
Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit
28 | 29

oder auch günstigere Betriebs- und Entsorgungskosten.
Nachhaltiger Konsum kann übrigens auch
bedeuten, etwas nicht zu kaufen.

4

		
WEIL ES SIE
		
ALS ARBEITGEBER
ATTRAKTIV MACHT

Ob Sie nun CO2 einsparen oder FairtradeProdukte kaufen: Wenn Sie nachhaltigen
Konsum zum elementaren Bestandteil
Ihrer Unternehmenskultur erklären und
entsprechend leben, wird dies Ihre Personalgewinnung begünstigen und die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen. Das Gefühl,
durch nachhaltigen Konsum am Arbeits-

platz quasi nebenbei etwas Gutes für
Menschen und Umwelt zu bewirken,
stärkt in der Belegschaft die Identifikation
mit dem Unternehmen. Zufriedenere
Mitarbeiter sind in aller Regel motivierter,
was wiederum die Produktivität im
Unternehmen (und damit dessen Wettbewerbsfähigkeit) erhöht. Zugleich wächst
bei Ihren Angestellten die Gewissheit,
dass ihrem Arbeitgeber nicht allein an der
Gewinnmaximierung gelegen ist.

5

		
WEIL ES IHNEN
		 WETTBEWERBSVORTEILE BRINGT

Es gibt sie bereits, die Zielgruppe der
nachhaltigen Konsumenten. Sie folgen
der Vision, mit ihren Konsumgewohnheiten aktiv in den Massenmarkt einzu-

greifen und so zu einer nachhaltigen
Entwicklung der Gesellschaft beizutragen.
Dabei stehen weniger politisch-ideologische, als sinnlich-ästhetische Motive im
Vordergrund. Mit anderen Worten:
Es geht um Genuss mit gutem Gewissen.
Bei dieser Kundengruppe können Sie
Ihre Reputation ausbauen, indem
Sie selbst nachhaltig konsumieren und
darüber berichten.
Gerade im Bereich Ökologie lassen sich
Erfolge nachhaltigen Konsums leicht
darstellen, durch die Reduzierung von
Treibhausgasen etwa. Kennzahlen lassen
sich vergleichsweise einfach erheben,
einige Unternehmen veröffentlichen
bereits ökologische Gewinn- und Verlustrechnungen.
zum weiterlesen

	 Weitere Informationen zur Funktionsweise von Fairtrade und Zertifizierung:
www.fairtrade-deutschland.de

RATGEBER UND LEITFÄDEN ZU
NACHHALTIGEM KONSUM
VERTIEFENDE HINTERGRUNDINFORMATIONEN
	 Studie zum Entwicklungsstand des
Nachhaltigkeitsmanagements von Unternehmen: Corporate Sustainability Barometer 2012 – Praxisstand und Fortschritt des Nachhaltigkeitsmanagements in den größten Unternehmen
Deutschlands, Hrsg. Center for Sustainability Management e.V., 2012
	 Fokus Klimaschutz im Büro: Green
Office: Ökonomische und ökologische
Potenziale nachhaltiger Arbeits- und
Bürogestaltung, Hrsg.: Dieter Spath,
Wilhelm Bauer, Stefan Rief, 2012

Detaillierte Informationen zu Produkten
und den jeweiligen Umweltzeichen, Kriterien und Anforderungen:
	 Umweltorientierte Beschaffung von
Gebrauchs- und Verbrauchsgütern für
den Bürobereich, Hrsg. Umweltministerium Baden-Württemberg, 2008
	 Leitfäden zur Unterstützung der
Beschaffer bei der nachhaltigen
Beschaffung für die Produktgruppen
Bürobedarf, Bürogeräte mit Druckfunktion, Büromöbel, Reinigungsleistungen,
Textilprodukte, Computer und Monitore,
Kraftfahrzeuge: www.hessennachhaltig.de/beschaffung

	 Allianz für eine nachhaltige
Beschaffung, Bericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie an
den Chef des Bundeskanzleramtes, 2011
	 Informationen zum Thema Veranstaltungen: „Leitfaden für die nachhaltige
Organisation von Veranstaltungen“,
Hrsg.: Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit,
Umweltbundesamt, 2010

tipps für nachhaltigen
konsum von privatpersonen
und übersicht über wichtige gütesiegel
	 Der Nachhaltige Warenkorb –
Einfach besser einkaufen., Hrsg.: Rat
für Nachhaltige Entwicklung, 2012

www.nachhaltigkeitsrat.de
UNtERStützUNG bEI DER
EINfüHRUNG NACHHALtIGER
bESCHAffUNG

WEItERE PHINEO-PUbLIKAtIONEN, DIE DIESEN
RAtGEbER ERGÄNzEN

Der KOMPASS NACHHALTIGKEIT
unterstützt kleine und mittlere Unternehmen sowie die öffentliche Hand auf dem
Weg zu einer sozial und ökologisch nachhaltigen Beschaffung:

Eine Themenfeldanalyse sowie eine
Übersicht wirkungsvoller gemeinnütziger
Projekte bietet der PHINEO-Themenreport
Reduzieren, kompensieren, engagieren Report über wirkungsvollen zivilgesellschaftlichen Klimaschutz

Der B.A.U.M.-Wettbewerb Büro
& Umwelt belohnt Betriebe für die
umweltbewusste Beschaffung von Büroartikeln: www.buero-und-umwelt.de

Nähere Informationen zum Thema
Corporate Citizenship/Corporate
Giving erhalten Sie im PHINEO-Ratgeber
Mehr Wert für Gesellschaft und
Unternehmen – Ratgeber für wirkungsvolle Unternehmensspenden.

www.kompass-nachhaltigkeit.de

INfORmAtIONEN zU DEN
„NEUEN KONSUmENtEN“:
Von Karma-Konsum bis Utopisten Nachhaltigkeit schafft neue Zielgruppen: www.pwc.de/de/handel-undkonsumguter/nachhaltigkeit-schafftneue-zielgruppen.jhtml

30 | 31

WIRKT !
Qualität
Empfohlene
ld
im Themenfe
z
Klimaschut

22 Organisationen
analysiert,
11 empfohlen 12/2012

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Weitere Publikationen
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Sie kostenlos als Download auf unserer Website.
PHINEO ISt EIN büNDNIS StARKER PARtNER
stärken. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt
PHINEO bei allen an, die nicht nur Gutes
tun, sondern auch Gutes bewirken wollen.
PHINEO empfiehlt auf Basis der mehrstufigen PHINEO-Analyse gemeinnützige
Projekte, die besonderes Potenzial haben,
die Gesellschaft nachhaltig zu gestalten.

Mit Porträts dieser empfehlenswerten
Organisationen, Reports zu ausgewählten
Themenfeldern, Ratgebern zum Wie des
Gebens sowie individueller Beratung
bietet PHINEO Orientierung für wirkungsvolles gesellschaftliches Engagement.
www.phineo.org

Strategische Partner

• CSI – Centrum für soziale

• Deutscher Spendenrat
• Stiftung Charité

Förderer

• Freshfields Bruckhaus Deringer LLP
• MLP Finanzdienstleistungen AG

• Warth & Klein Grant Thornton AG

PHINEO ist ein unabhängiges Analyseund Beratungshaus für wirkungsvolles
gesellschaftliches Engagement. Ein breites
Bündnis aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft hat 2010 die gemeinnützige
Aktiengesellschaft PHINEO ins Leben
gerufen, um den gemeinnützigen Sektor zu
Hauptgesellschafter
Gesellschafter

Ideelle Gesellschafter

Investitionen und Innovationen

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Beschaffen Sie Zukunft! - Ratgeber für Nachhaltigen Konsum in Unternehmen

  • 1. bESCHAffEN SIE zUKUNft Ratgeber für nachhaltigen Konsum in Unternehmen In Kooperation mit: Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e. V. 2 0 13
  • 2. KOOPERAtIONSPARtNER DES RAtGEbERS DEUtSCHE GESELLSCHAft füR INtERNAtIONALE zUSAmmENARbEIt (GIz) GmbH Die GIZ unterstützt die Bundesregierung dabei, ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit zu erreichen. Sie ist in über 130 Ländern aktiv und nahezu in allen deutschen Bundesländern präsent. Die GIZ bekennt sich zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex und arbeitet mit zahlreichen Unternehmen in Projekten zum Thema Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility zusammen. Der vorliegende Ratgeber wurde im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erstellt. www.giz.de b.A.U.m. e.V. Unter dem Kürzel B.A.U.M. verbindet der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V. seit 1984 erfolgreich und zukunftsorientiert ökonomische, ökologische und soziale Fragen, also die Prinzipien der Nachhaltigkeit, miteinander. Heute ist B.A.U.M. mit über 500 Mitgliedern, darunter viele bekannte große, aber auch klein und mittelständische Unternehmen, die größte Umweltinitiative der Wirtschaft in Europa. Ziel ist es, Unternehmen für die Belange des vorsorgenden Umweltschutzes sowie die Vision des nachhaltigen Wirtschaftens zu sensibilisieren und bei der ökologisch wirksamen, ökonomisch sinnvollen und sozial gerechten Realisierung zu unterstützen. www.baumev.de Impressum Dieser Ratgeber wird klimaneutral auf Recyclingpapier gedruckt.
  • 3. INHALt Mai 2013 © PHINEO gAG, Berlin Autoren: Sonja Schäffler, Florian Hinze (PHINEO gAG) Kontakt: PHINEO gAG Anna-Louisa-Karsch-Str. 2 10178 Berlin T +49 . 30 . 52 00 65-400 www.phineo.org Für inhaltliche Fragen: Sektorvorhaben Rioplus – Umweltpolitik und nachhaltige Entwicklung rioplus@giz.de Sie möchten die Publikation ganz oder teilweise nutzen? Bitte fragen Sie uns, wir antworten gern! Warum dieser Ratgeber. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Nachhaltig verwoben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Herausforderungen für Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Implementierung von nachhaltigem Konsum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Planung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Umsetzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Exkurs: Nachhaltige Organisation von Veranstaltungen. . . . . . . . . . . . .20 Abfallmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22 Qualitätssicherung und Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24 Transparenz und Kommunikation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26 Wie nachhaltiger Konsum wirkt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28 Zum Weiterlesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30 2|3
  • 4. W ürden alle so viel konsumieren wie Verbraucher und Unternehmen in Deutschland, bräuchten wir demnächst eine zweite Erde. Da es die nicht geben wird, sind wir gezwungen, unsere Konsumgewohnheiten umzustellen. Während viele Verbraucher hier mit gutem Beispiel vorangehen, tun sich Unternehmen mit nachhaltigem Konsum immer noch schwer. Dabei bietet ein sozial verträglicher Konsum den Unternehmen zahlreiche Chancen, gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen und zugleich Gewinne zu erzielen: Monetär, weil sich einige Maßnahmen unmittelbar in Euro und Cent niederschlagen. Imagetechnisch, weil Unternehmen, die sich als nachhaltige Konsumenten zu erkennen geben, auch bei ihren Stakeholdern punkten: Mitarbeitern, Kunden, Nichtregierungsorganisationen und der Öffentlichkeit insgesamt. Und natürlich ökologisch und sozial, weil nachhaltiger Konsum die Gesellschaft stärkt, die Umwelt entlastet und die Region bzw. den Fairtrade-Gedanken festigt. WARUm DIESER RAtGEbER? WARUm UNtERNEHmEN AUCH KONSUmENtEN SIND Ist von nachhaltigem Konsum die Rede, beziehen sich etwaige Ratschläge zumeist auf Endverbraucher. Denn landläufiger Meinung zufolge konsumieren Unternehmen nicht, sondern produzieren und/oder investieren. Das stimmt so natürlich nur halb. Und wenn doch mal Unternehmen zu nachhaltigem Wirtschaften aufgefordert sind, stehen meistens die Lieferkette, das Produkt und/oder dessen Herstellungsprozess selbst im Fokus. Begleitende Prozesse wie Verwaltung, Büroausstattung, Veranstaltungsmanagement oder auch Dienstfahrten werden häufig vernach- lässigt. Doch genau hier agieren Unternehmen regelmäßig als Endverbraucher. Und können so aktiv Einfluss nehmen. Wie und warum, darum wird es in diesem Ratgeber gehen. WEm DIESER RAtGEbER Nützt Dieser Ratgeber richtet sich an Entscheidungsträger, die ihr Unternehmen als verantwortungsbewussten Akteur positionieren und – ergänzend zu bestehenden Corporate-Responsibility-Maßnahmen (CSR) – den Alltagsbetrieb ins Visier nehmen möchten. Laut einer Studie des Bundesarbeitsministeriums verfolgten 2012 bereits 50 Prozent der deutschen Unternehmen CSR-Strategien, welche – im Falle von Handelsunternehmen – auch die Wertschöpfungskette im In- und Aus-
  • 5. 4|5 land mit einbeziehen. Für diese Unternehmen ist nachhaltiger Konsum im Bürobetrieb eine optimale Ergänzung ihrer unternehmerischen Verantwortung. Für nicht-produzierende Dienstleistungsunternehmen (Kanzleien, Beratungsgesellschaften, Redaktionen etc.), die qua Geschäftsfeld kein Lieferkettenmanagement im eigentlichen Sinne haben, zeigen wir Möglichkeiten, wie sich unternehmerische Verantwortung durch nachhaltigen Konsum stärken lässt. Erfahrene Unternehmen, die bereits umfassende Nachhaltigkeitsstrategien verfolgen, finden an der einen oder anderen Stelle neue Ideen und Denkanstöße. Und für Unternehmen, die in diesem Bereich noch wenig aktiv sind, entspricht der Ratgeber einem StarterSet mit konkreten Tipps für einen schnellen Einstieg. Definition nachhaltiger Konsum: Ver-/Gebrauch von Gütern und Dienstleistungen, der die Bedürfnisse der Konsumenten (auch Unternehmen) erfüllt, zugleich aber den Verbrauch natürlicher Ressourcen und giftiger Materialien minimiert sowie Emissionen vermeidet. Nachhaltiger Konsum ist umweltfreundlich, sozialverträglich und ökonomisch sinnvoll.
  • 6. NACHHALtIG VERWObEN Faire Handelsbeziehungen, fairer Player am Markt Kosteneinsparungen durch Energie- und Ressourceneffizienz Einsparungen durch hochwertigere, langlebigere Produkte Nutzen für Unternehmen ✔ Absatzsteigerung durch Reputa- Förderung der Einhaltung von Umweltstandards im Ausland durch Fairtrade Ressourcenschonung durch Bio- und Recyclingprodukte sowie Reduzierung von Abfall und Abwasser Emissionsreduktion durch Energie- und Ressourceneffizienz tionsgewinn und Kundenzufriedenheit ✔ größere Zufriedenheit und Identifizierung der Belegschaft mit dem Unternehmen ✔ höhere Produktivität durch zufriedene und motivierte Mitarbeiter Bessere Arbeits- und Lebensbedingungen in Produzentenländern durch Fairtrade Bewahrung natürlicher Ressourcen für zukünftige Generationen Verbesserung der Mitarbeitergesundheit z.B. durch Ernährung, schadstoffarmen Arbeitsplatz langfristige Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens
  • 7. GEHANDELt FAIR ISt bESSER Weltweit jedes siebte Kind ist mit ausbeuterischen Arbeiten konfrontiert, die seine Gesundheit und Bildungchancen nachhaltig beeinträchtigen. 2 mRD. mENSCHEN 6|7 Weltweit gibt es über 450 Mio. Kleinbauernfamilien. 2 Mrd. Menschen gehören diesen Familien an. Zum Vergleich: Weltbevölkerung derzeit ca. 7,1 Mrd. Menschen % Energie-Einsparungspotenzial bei der Beleuchtung von Unternehmen 3% des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland entfallen auf Bürogeräte. 69 % der größten deutschen Unternehmen nutzen Umweltkennzahlen. 82 % ca. 373 Mio. € ca. 533 Mio. € 533mIO € CA. 2012 82 % aller Glasprodukte werden reclycled. der Deutschen geben genauso viel oder mehr Geld für ethischen Konsum aus wie vor der Wirtschaftskrise. 2011 75 CA. . gaben deutsche Verbraucher ben 2012 für Fairtrade-Produkte aus. 2011 waren es noch 30% weniger.
  • 8. HERAUSfORDERUNGEN füR UNtERNEHmEN NACHHALtIGKEIt HEISSt mEHR ALS NUR GRüN Seit einiger Zeit widmet sich die „Green Office“-Bewegung der nachhaltigen Ausstattung des Arbeitsplatzes. Dabei stehen vor allem ökologische Aspekte im Vordergrund, Energie- und Ressourceneffizienz etwa. Vereinzelt berücksichtigt das Green Office auch die soziale Dimension: Work-Life-Balance, Wohlbefinden, Motivation. Im Gegensatz dazu reicht das Konzept des nachhaltigen Konsums deutlich weiter. Es bezieht gleichrangig ökologische, ökonomische UND soziale Aspekte mit ein und zwar nicht nur am unmittelbaren Arbeitsplatz, sondern auch in Hinsicht auf das gesamte (!) Unternehmen. Und genau dieser unternehmensglobale Ansatz ver- leiht dem Thema sein enormes Potenzial: Die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur geht einher mit einer Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen aller Mitarbeiter – und beides zusammen wirkt in die Gesellschaft hinein. Eine Win-Win-Win-Situation. HüRDEN Einer Studie des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) zufolge sind Unternehmen in hohem Maße bereit, sich ökologisch nachhaltig auszurichten. Motive sind vor allem der zu erwartende Imagegewinn und Kosteneinsparungen, die man sich erhofft. Dennoch hapert es an der Umsetzung. Nach Angaben befragter Unternehmen liegt das hauptsächlich daran, dass einerseits der Investitionsaufwand unklar ist und andererseits schlicht das Know-how fehlt, wie man nachhaltige Lösungen systematisch entwickelt und sinnvoll implementiert. Das Hauptproblem ist, dass es an der einen Stelle zu viel, an der anderen zu wenig Informationen gibt. Es gibt laufende Regalmeter an Literatur, die sich allein damit beschäftigt, wie ein nachhaltiger Erwerb von Faserschreibern, Textmarkern und Heftklammern aussieht. Hingegen wenig bis gar nicht werden wichtige Aspekte wie Sozialstandards oder Mitarbeitergesundheit mit einbezogen. Hier sind konkrete Hilfen und Ratschläge leider Mangelware. Woran es insgesamt fehlt, ist ein kleines Einmaleins des nachhaltigen Konsums, das den Einstieg in die Materie erleichtert.
  • 9. ÖKOLOGIE 8|9 EINE LEBENSWERTE WELT mEHRAUSGAbEN ODER INVEStItION? Ist nachhaltiger Konsum vor allem mit Kosten verbunden, oder bringt er auch etwas? Die Gretchenfrage des nachhaltigen Büros lässt sich schnell beantworten: Nachhaltiger Konsum zahlt sich aus. Kurzfristig, weil er Energie und Ressourcen schont und damit Ihre direkten und indirekten Kosten verringert. Mittel- und langfristig, weil regional gefertigte Holzmöbel, Bio-Gerichte in der Kantine oder auch der Fairtrade-Kaffee gesellschaftlich wirken UND das Unternehmensimage positiv fördern – was die Personalgewinnung vereinfacht, die Mitarbeiterbindung stärkt und Kunden freundlich stimmt. EINE LEBENSFÄHIGE WELT NACHHALTIGE ENTWICKLUNG SOZIALES EINE GERECHTE WELT ÖKONOMIE zIEL DIESES RAtGEbERS Der Ratgeber wird Antworten liefern und konkrete Hilfestellung geben: Was bedeutet nachhaltiger Konsum im Unterneh- men? Welche Maßnahmen lassen sich kurz-, mittel- und langfristig ergreifen? Und vor allem: Was haben das Unternehmen und seine Belegschaft davon?
  • 10. ImPLEmENtIERUNG VON NACHHALtIGEm KONSUm Nachhaltiger Konsum ist kein modisches Accessoire, sondern setzt eine Geisteshaltung voraus, die moderne ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gleichermaßen einbezieht. Entsprechend strahlt nachhaltiger Konsum auf unternehmerische Werte und Leitbilder aus und beeinflusst das Denken und Handeln sämtlicher Akteure. Nachhaltiger Konsum ist also auch in der Hinsicht nachhaltig, dass Ihr Unternehmen hinterher ein anderes sein wird als zuvor. PLANUNG Um nachhaltigen Konsum im Unternehmen zu etablieren, ist zunächst ein Managementprozess nötig, der mit einer systematischen, regelmäßigen und gemeinsamen Entwicklungsplanung verbunden ist. Das heißt konkret: Nachhaltiger Konsum ist immer dann erfolgreich, wenn er strategisch im Management verankert wird und bei der Geschäftsführung hohe Priorität genießt. Nur wenn diese beiden Voraussetzungen gegeben sind, wird er auch von den Mitarbeitern akzeptiert und als fester Bestandteil der Unternehmenskultur angesehen. Da nachhaltiger Konsum zugleich nur funktioniert, wenn die Angestellten ihn mit Leben füllen, sollten Sie sie frühzeitig und dauerhaft in den Prozess einbinden. Idealerweise wird zu Beginn ein interdisziplinäres Team aus Geschäftsführung und Belegschaft gebildet, das den Prozess anstößt (z.B. „Nachhaltigkeitsbot- Handlungsfelder nachhaltigen Konsums Energie und Ressourcen Mobilität Bürobedarf und Ausstattung Catering Abfallmanagement
  • 11. PRAXIStOOL schafter“ aus verschiedenen Abteilungen). Wenn vorhanden, kann der Prozess auch über die CSR-Abteilung oder das Umweltmanagement gesteuert werden. bEDARfSANALYSE Klären Sie zunächst die allgemeine Ausgangssituation: Welche Unternehmensbereiche kommen für nachhaltigen Konsum in Frage (siehe folgendes Kapitel)? Welche Ressourcen gibt es, welche Maßnahmen wurden bereits ergriffen? Wo lauern Potenziale für Verbesserungen? Welches Wissen ist bereits vorhanden? Ist die Belegschaft bereit, sich zu beteiligen? Klima-Rechner Mithilfe des Klima-Rechners der Organisation KlimAktiv gGmbH erhalten Sie zu Beginn einen ersten Überblick, in welchen Bereichen Ihr Unternehmen bereits einen Beitrag für den Klimaschutz leistet und wo noch Potenziale verborgen sind: www.klimaktiv.de Checkliste zum Herunterladen: Bei PHINEO können Sie eine Checkliste herunterladen, die wesentliche Bereiche und Produkte aufführt, die für nachhaltigen Konsum relevant sind. Machen Sie einen Rundgang durchs Büro und ermitteln Sie anhand dieser Checkliste Ihre Bedarfsfelder für nachhaltigen Konsum. Am Ende erhalten Sie eine individuell auf Ihr Unternehmen abgestimmte To-do-Liste, mit der Sie direkt starten können: www.phineo.org/downloads/?p=1&filename= PHINEO_Ratgeber_NachhaltigerKonsum_Checkliste.pdf 10 | 11
  • 12. umsetzung Wir stellen Ihnen zentrale Handlungsfelder vor, in denen sich erste Erfolge für die Umwelt erzielen lassen und die in einigen Bereichen auch den Geldbeutel entlasten. Wir geben Ideen zum Umgang mit Energie und Ressourcen, zur Mobilität, zum Bürobedarf und zur Ausstattung, zum Catering sowie zum Abfallmanagement. Wir diskutieren sofort umsetzbare Maßnahmen wie auch komplexere, langfristigere Innovationen. Hinweise auf vertiefende Informationen finden Sie in der Rubrik „Zum Weiterlesen“. ENERGIE UND RESSOURCEN Das Licht am Feierabend auszumachen, die Standby-Funktion des Mo- nitors abzuschalten oder die aufgedrehte Heizung nicht mit dem offenen Fenster zu kombinieren sind an sich Selbstverständlichkeiten. Am Arbeitsplatz werden sie jedoch häufiger vernachlässigt als zu Hause, wo der eigene Geldbeutel betroffen ist. Ähnlich verhält es sich mit dem doppelseitigen Drucken oder dem Energiesparmodus von Computern. Das Ende vom Lied: Erhebliche Energiesparpotenziale bleiben ungenutzt. Doch nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Art der verbrauchten Energie kommt es an: Wer nachhaltig konsumieren möchte, sollte auf erneuerbare Energien setzen. Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Ökostromanbietern. Das Ökoinstitut e.V. erleichtert Ihnen die Auswahl mit der Website www.ecotopten.de, weitere Orientierung gibt Ihnen auch das Internetportal Utopia, www.utopia.de. Generell sollte kein Einsatz von handelbaren Zerti- fikaten, wie z.B. RECS- oder EECS, erfolgen. Denn diese ermöglichen unter Umständen einen Etikettenschwindel, durch den ein Atomstromerzeuger seinen Strom als Ökostrom vermarkten kann. Idealerweise investieren Ökostromproduzenten auch in den Bau neuer Wind-, Wasser-, Solar- oder Biomassekraftwerke, um erneuerbare Energien nachhaltig zu verbreiten. Für Unternehmen mit eigenem Firmengelände kann sich die Investition in eine Eigenenergieproduktion lohnen. Denn durch den selbst erzeugten Strom vor Ort spart sich das Unternehmen Netzgebühren, die Umlage für das ErneuerbareEnergien-Gesetz sowie die Stromsteuer. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag schätzt, dass Unternehmen dadurch bis zu 50 Prozent der Energiekosten einsparen können. Um herauszufinden, welche Art der Eigenenergieproduktion die geeignete ist bzw.
  • 13. Reduktionspotenziale und ihr Anteil am Gesamtenergiebedarf im Büro -75% Beleuchtung Anteil: 40 % -50% Bürogeräte Anteil: 40 % Enorme Energiesparpotenziale von optimierten gegenüber herkömmlichen Gebäudenutzungen: 50-60%! ob sie sich überhaupt lohnt, sollte eine professionelle Energieberatung zurate gezogen werden. Diese wird für Klein- und Mittelstandsunternehmen durch die KFW -35% Beispiel: Die Provinzial Rheinland Versicherung hat 2004 eine umfassende Klimastrategie eingeführt. Ergebnis: Gegenüber 2004 werden im Unternehmen jährlich 3.000 MWh Strom eingespart und der CO2Ausstoß um mehr als 10.000 Tonnen reduziert. Außerdem wurden gezielt alle Mitarbeiter angesprochen, auch ihren privaten Energieverbrauch zu senken. Dazu gab die Versicherung ein Klimasparbuch aus. Diesen durch die Mitarbeiter privat erzielten Klimanutzen stockte die Provinzial durch Aufforstungsprojekte um 200 Prozent auf. Lüftung und Klimatisierung Anteil: 20 % gefördert. Kleinere Unternehmen in Mietobjekten können die Beteiligung an Bürgersolar-Genossenschaften/Windparks in Erwägung ziehen. Weitere Informationen und eine Datenbank für Energieberatungsexperten finden Sie unter: www.bafa.de/bafa/de/energie/ energiesparberatung/index.html 12 | 13
  • 14. Kompensationsprojekte: Kompensation bedeutet, die Menge an Treibhausgasen, die z.B. eine Geschäftsreise mit dem Flugzeug erzeugt hat, an einer anderen Stelle zu reduzieren, beispielsweise über die Finanzierung von Klimaschutzprojekten. Für die Koordination solcher Projekte gibt es eine Reihe von Kompensationsdienstleistern. Orientieren Sie sich bei der Auswahl von Kompensationsprojekten am „Gold Standard“. Dieser ist ein Qualitätsstandard für CO2-Kompensationsprojekte, der 2003 von mehreren Umweltorganisationen entwickelt wurde und der alle genannten Wirkungskriterien garantiert: www.cdmgoldstandard.org Mitarbeitergesundheit: Mobil sein heißt beweglich sein. Unabhängig von Arbeitsweg und Geschäftsreisen sollte auch die körperliche Fitness der Mitarbeiter mit einbezogen werden. Firmen-Partnerschaften mit FitnessStudios, Firmenläufe für einen guten Zweck oder Firmen-Fußballmannschaften sind eine gute Möglichkeit, Anreize zu setzen. Sport reduziert das Risiko körperlicher wie psychischer Erkrankungen und damit Fehlzeiten. Auch tragen gemeinsame sportliche Events zur Stärkung des Teamgefüges bei. mObILItÄt Je nach Lage des Arbeitsplatzes legen Angestellte ihren Arbeitsweg idealerweise nicht-motorisiert (z.B. per Rad oder zu Fuß) oder mit dem öffentlichen Nahverkehr zurück. Anreize dafür können Dienstfahrräder oder Jobtickets sein, also Monatskarten, die die Firmen von den öffentlichen Verkehrsanbietern zu Sonderkonditionen erhalten. Fallen diese Möglichkeiten weg, ist Carsharing eine gute Alternative, sowohl für den Privatbedarf der Mitarbeiter als auch für den Firmenfuhrpark. Carsharing schont die Umwelt, weil es den Individualverkehr und Emissionen insgesamt eindämmt. Es lohnt sich auch finanziell. Laut Stiftung Warentest kommt der Besitzer eines Kleinwagens für 5.000 Jahreskilo- meter inklusive aller Kosten auf 206 Euro pro Monat, während der Carsharing-Nutzer nur 138 Euro monatlich zahlt. Erst ab ca. 10.000 Kilometern pro Jahr lohnt sich die Anschaffung eines eigenen Autos. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.carsharing.de PRAXIStOOL GESCHÄftSREISEN Einen Praxisleitfaden für Geschäftsreisen, Online-Fuhrpark-Checks und viele weitere Informationen rund um das Thema nachhaltige Mobilität bietet der Verkehrsclub Deutschland: www.vcd.org/ geschaeftsreisen_leitfaden.html
  • 15. Beispiel: Die TUI AG stellt am Stammsitz in Hannover ihren Mitarbeitern zehn Dienstfahrräder zur Verfügung. Weitere Informationen sind auch über das Umweltbundesamt erhältlich: www.umweltbundesamt.de/verkehr/ Unternehmen, bei denen lange und häufige Autofahrten unvermeidbar sind, können zum Umweltschutz beitragen, indem sie bei Neuanschaffungen im Fuhrpark auf emissionsarme Fahrzeuge unter 120 g CO2 je km zurückgreifen, beispielsweise Erdgasfahrzeuge oder alternativ angetriebene Fahrzeuge. Was Geschäftsreisen anbelangt, so ist bei unseren ausgefeilten Informationstechnologien grundsätzlich zu hinterfragen, welche Reisen überhaupt notwendig sind: Häufig können aufwändige Reisen durch Telefon- oder Videokonferen- zen ersetzt werden. Das senkt die Kosten, reduziert Emissionen und trägt meistens auch zu einer besseren Work-Life-Balance der Angestellten bei. Lassen sich Reisen nicht vermeiden, gilt das Gleiche, was für den Arbeitsweg gilt: Idealerweise werden die öffentlichen Verkehrsmittel oder Carsharing genutzt. Kurzstreckenflüge sollten zugunsten von Bahnfahrten vermieden werden, bei unvermeidbaren Langstreckenflügen bietet sich deren Kompensation über Klimaschutzprojekte an. Ziel ist es, den Beschäftigten gesunde und umweltschonende Fortbewegung während der Arbeitszeit zu ermöglichen. Hintergrund: Täglich pendeln zahlreiche Mitarbeiter zwischen den verschiedenen Büro-Standorten innerhalb des Stadtteils Groß-Buchholz. Bislang nutzten diese häufig – auch für kurze Strecken – das eigene Auto. Die Räder können jederzeit von den Mitarbeitern ausgeliehen werden. Helme und Regencapes stehen ebenfalls zur Verfügung. Dieses und weitere Praxisbeispiele zur Förderung der Fahrradnutzung in Betrieben finden Sie unter: www.fahrrad-fit.de 14 | 15
  • 16. büRObEDARf UND AUSStAttUNG "Graue Energie" Elektrische Geräte verbrauchen nicht nur während des Betriebs Energie. Bis sie im Büro stehen, hat sich beispielsweise der ökologische Rucksack von Druckern oder PCs schon beträchtlich gefüllt. Dabei spricht man von "grauer Energie". Gemeint ist der Energieaufwand, der für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung des Geräts benötigt wird. Man kann davon ausgehen, dass in einem Computer 3.000 kWh graue Energie stecken. Das ist zwölfmal so viel, wie etwa der Betrieb einer Waschmaschine in einem Vierpersonenhaushalt jährlich verbraucht. Schreibtisch, Computer, Textmarker: Bei der gesamten Büro-Hardware können Unternehmen durch nachhaltigen Konsum einen Unterschied machen. So vielfältig die Produkte für den Bürobedarf sind, so zahlreich und komplex sind die Qualitätskriterien der nachhaltigen Beschaffung. Um die Wirkung der Energiesparmaßnahmen noch zu erhöhen, sollten bei allen technischen Geräten Energieeffizienz, Langlebigkeit, Reparatur- und Recyclingfähigkeit standardmäßig als Beschaffungskriterien definiert werden. Oft sind büroübergreifende Multifunktionsgeräte effizienter: Sie sparen Platz und Strom. Für das Drucken, Scannen, Faxen und Kopieren reduzieren diese Multifunktionsgeräte den Stromverbrauch insgesamt. Ganz allgemein lohnt es sich zu prüfen, ob tatsächlich neue Bürogeräte erworben werden müssen, oder ob nicht gebrauchte Geräte dem Bedarf gerecht werden. Auch Leasing-Angebote können in Betracht kommen. Bei defekten Geräten lohnt sich eine Reparatur dann, wenn die Kosten dafür bei maximal 65 bis 80 Prozent (je nach Geräteart) des Neupreises liegen. Ist das Gerät älter als zehn Jahre, liegt die Grenze bei 10 bis 20 Prozent. Faustregel: Bei Geräten, die älter als zehn Jahre sind, lohnt sich der Ersatz durch eines der Energieklasse A+ (oder besser) so oder so – selbst wenn das Gerät noch funktioniert. Hier rechnet sich der Austausch nämlich auch finanziell: Der viel geringere Stromverbrauch schont das
  • 17. Portemonnaie des Käufers auf jeden Fall – genauso wie die Umwelt. Mit Blick auf Mobiltelefone ist die Sache etwas komplexer. Für ein Mobiltelefon werden bis zu 60 verschiedene Materialien benötigt – die häufig unter ökologisch wie sozial bedenklichen Bedingungen gewonnen und zusammengebaut werden. Es gibt erste Vorläufer von fairen und „grünen" Telefonen, die Entwicklung steht jedoch noch am Anfang. Bis es marktfähige Produkte gibt, nutzen Sie Ihre Geräte so lange wie möglich – diese Laufzeitverlängerungen verbessern die Ökobilanz. Bei Schreibgeräten gilt die Faustregel „Bleistift vor Faserschreiber“, da Letztere wesentlich aufwändiger in der Produktion sind, mehr Energie verbrauchen und schwerer zu entsorgen sind. Ein Beispiel: Eine gute und haltbarere Alternative zu Textmarkern mit Tintenfüllung sind Trockentextmarker. Wenn unvermeidbar, sollten nachfüllbare Produkte mit einem möglichst hohen Recycling-Anteil genutzt werden. Papierkram ist nicht nur für den Menschen belastend, sondern auch für das Klima. Nutzen Sie am besten konsequent Recyclingpapier (Blauer Engel) - vom Kopierpapier über die Visitenkarte bis hin zum Geschäftsbericht. Achten Sie bei der Beschaffung aller Holzprodukte (Schreibtische, Regale etc.) in Ihrem Büro darauf, dass sie nachweislich aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung (z.B. FSC- oder PEFC-Zertifikat, Blauer Engel) stammen. Bei Kunststoffprodukten oder Polstern sollte zudem auf die Zusammensetzung der Materialien geachtet werden (keine Schwermetalle oder gesundheitsschädliche Chemikalien). Dabei geht es nicht nur um Umweltauswirkungen, sondern auch um die Mitarbeitergesundheit. Mitarbeitergesundheit: Achten Sie bei neu zu erwerbenden Büromöbeln neben sozialen und ökologischen Herstellungskriterien auch darauf, dass diese ergonomischen Ansprüchen gerecht werden, um Haltungsschäden und daraus resultierenden Erkrankungen vorzubeugen (z.B. höhenverstellbare Schreibtische). Generell sollten alle Produkte sozial verträglich, ökologisch nachhaltig produziert und fair gehandelt sein. Siegel helfen, diese Produkte auf Anhieb zu erkennen. Einen Überblick finden Sie auf www.label-online.de/ label-datenbank Weiterführende Informationen bietet das Umweltbundesamt, das sich umfassend mit Umwelt- und Sozialkriterien im Vergabeverfahren befasst. Hier erhalten Sie für beinahe jedes Büroutensil eine Übersicht mit detaillierten Informationen und Qualitätssiegeln: www.umweltbundesamt.de/ produkte/beschaffung/ datenbank/
  • 18. CAtERING „Veggie-Day" 18 % der weltweiten Treibhausgase sind auf die Produktion von Fleisch, Fisch und Milch zurückzuführen – mehr als alle Transport- und Verkehrsabgase zusammen. Vegetarische Gerichte schaffen Abwechslung und fördern die Gesundheit Ihrer Belegschaft. Täglich sollte ein vegetarisches Gericht auf dem Speiseplan stehen. Mehr erreichen Sie mit einem „VeggieDay“ pro Woche, an dem das gesamte Angebot vegetarisch ist. www.donnerstag-veggietag.de Essen ist Geschmackssache, aber ganz ehrlich: Wie wichtig sind Ihnen frische Erdbeeren im Winter oder fünfmal pro Woche Fleisch? In der Firmenkantine oder bei Veranstaltungen sollte man sich an den Schlagworten regional, saisonal, fair und verhältnismäßig orientieren. Wird das Catering ausgelagert, sollten Sie darauf achten, dass die Catering-Firma bestimmten Kriterien gerecht wird: Grundsätzlich sollte Bio-Produkten aus der Region der Vorzug gegeben werden. Saisonales Bio-Obst und -Gemüse schmeckt nicht nur oft besser, sondern besitzt noch dazu eine bessere Ökobilanz. Nun kann das mit dem regional-saisonalen Essen in Deutschland natürlich schwierig werden, man denke an das verfügbare regionale Obst zwischen November und April. Wenn Sie also um Nahrungsmittel aus dem Ausland nicht herumkommen, achten Sie zumindest auf fair gehandelte Ware und/oder Lebensmittel aus kontrolliert-biologischem Anbau. Auch der Fleischkonsum ließe sich überdenken: Die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch in Brasilien erzeugt genauso viel klimaschädliches Kohlendioxid wie eine Autofahrt von Hamburg nach Rom. Auch beim Genuss von Fisch greift die Faustregel: lieber regional. Am besten orientiert man sich an den Einkaufsratgebern von Umweltverbänden. Auch das unabhängige MSC-Siegel oder NaturlandSiegel geben Hinweise auf weitgehend nachhaltig gefangenen Fisch. Besonders bei weitgereisten Produkten wie Kaffee, Kakao, Schokolade, Tee, Früchten, Fruchtsäften oder auch Wein kann fairer Handel einen großen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung in den
  • 19. 130KG* * In der Hauptsaison verursachen 6,5 Kilogramm Erdbeeren durch Produktion und Transport etwa 1 kg CO2-Emissionen. Im Winter hat die gleiche Menge Erdbeeren eine CO 2-Bilanz von 130 kg. Produktionsländern leisten. Bauern-Verbände, die an das Fairtrade-System angeschlossen sind, erhalten für ihre Produkte ein stabiles Einkommen. Gerade Kleinbauern bekommen so einen verbesserten Marktzugang, zudem werden langfristige und möglichst direkte Handelsbeziehungen gefördert. Betriebsangestellte profitieren von einem gesetzlichen Mindestlohn, Schutzkleidung und gesundheitsschonenden Produktionsweisen, bezahltem Urlaub und sozialer Vorsorge. Beispiel: Otto Group Kochwerk und Projekt KlimaTeller von Greenflux e.V. Das Kochwerk, die Cateringfirma der Otto Group, achtet bei der Produktauswahl besonders auf regionale und nachhaltige Produkte, z. B. auf Fisch aus nachhaltigem Fang. Mittwochs bietet der Konzern in vier verschiedenen Betriebsrestaurants am Standort Hamburg „klimafreundliche Aktionsteller" zum Mittagstisch an. Hierbei wird auf rotes Fleisch (Rind, Schwein, Lamm, Wild) sowie auf Milchprodukte mit einem totalen Fettgehalt von mehr als 15 % verzichtet. Das Projekt KlimaTeller, eine Kooperation zwischen der Otto Group und Greenflux e.V., unterstützt das Gesamtziel der Otto Group, CO2 in allen Kernprozessen des Unternehmens zu reduzieren. Bei täglich bis zu 3.500 verkauften Gerichten in den Otto-Restaurants spart der Konzern am wöchentlichen Aktionstag etwa 30% des CO2Ausstoßes ein. Teil des Projekts KlimaTeller ist auch die Interaktion mit den Mittagsgästen. Diese werden mittwochs über Aktionen aktiv darüber informiert, wie sie mit ihrer Ernährung zum Klimaschutz beitragen können. So sollen sie motiviert werden, sich auch in ihrem privaten Umfeld bewusster und klimaschonender zu ernähren. 18 | 19
  • 20. EXKURS: NACHHALTIGE ORGANISATION VON VERANSTALTUNGEN Egal, ob Firmenjubiläum, Weihnachtsfeier oder Messestand: Veranstaltungen bieten die Chance, sich als verantwortungsbewusster Akteur zu präsentieren. Die nachhaltige Organisation von Veranstaltungen umfasst beispielsweise die Bereiche: Energie und Ressourcen, Mobilität, Bürobedarf und Ausstattung, Catering und Abfallmanagement. Energie und Ressourcen: Wie der Veranstaltungsort seinen Energiebedarf deckt, hat man nicht immer selbst in der Hand. Es empfiehlt sich aber, bei der Planung nach Einrichtungen Ausschau zu halten, deren Umweltmanagementsystem zertifiziert ist, z.B. über EMAS (Eco Management and Audit Scheme). Eine Übersicht von EMAS-Hotels in Deutschland finden Sie hier: www.emas.de Selbst beeinflussen lassen sich oft Kühlung oder Heizung der Räumlichkeiten. Mobilität: Wählen Sie Veranstaltungsorte, die gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Am besten legen Sie der Einladung Informationen zur Benutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel bei, z.B. Stadt- und Fahrpläne. Mit einigen Fernverkehrsbetrieben können Sie vorab in Kontakt treten, um kostengünstige Tickets für die Teilnehmer Ihrer Veranstaltung auszuhandeln. Bei Flugreisen, welche die Teilnehmer selbst begleichen, empfiehlt es sich, Informationen zur Beteiligung an Klimaschutzprojekten beizulegen. Falls Ihr Unternehmen selbst bereits Flüge kompensiert, können Sie das an dieser Stelle öffentlichkeitswirksam kommunizieren. Bürobedarf und Ausstattung: Zur Reduzierung des Papieraufwands bieten Sie Handouts und andere Informationsmaterialien zum Download auf Ihrer Website an oder versenden sie per Mail. Tagungsprogramme und Ahnliches können im Vorfeld per Mail versendet
  • 21. 20 | 21 recycle- und nachfüllbare Kugelschreiber etc.) zurückgreifen. Die Faustregel lautet dabei: weniger, aber hochwertiger. werden. Nebenbei ist diese Form der Informationsübermittlung bedarfsgerechter. So kann jeder Teilnehmer nur die Unterlagen ausdrucken, die für ihn interessant sind. Manchen reicht es auch, Anfahrtsskizze und Tagungsprogramm auf dem Smartphone zu haben. Gerade bei Werbeartikeln und Gastgeschenken können Sie einen guten Eindruck hinterlassen, indem Sie auf faire und ökologische Produkte (z.B. Notizbücher aus Recyclingpapier, Catering: Lebensmittel sollten bevorzugt saisonal und regional beschafft werden, gerade im Fall ausländischer Produkte fair produziert und gehandelt sowie idealerweise biologisch hergestellt sein. Bieten Sie mindestens ein vegetarisches Gericht an und verzichten Sie auf bedrohte Fischarten. Falls Sie das Catering nicht selbst übernehmen: Es gibt eine wachsende Zahl von Bio- oder ÖkoCatering-Firmen, die sich den Leitsätzen nachhaltiger Nahrungsmittelproduktion verschrieben haben. Recherchieren Sie nach Anbietern in Ihrer (Veranstaltungs-) Region. Abfallmanagement: Grundsätzlich sollten Mehrwegflaschen und -geschirre genutzt werden. Gerade bei Veranstaltungen ist Mehrweg nicht immer möglich, doch auch hier entwickeln sich Alternativen, beispielsweise Maisstärkebecher. Sie sind ein reines Naturprodukt und vollständig kompostierbar – aber kaum von einem herkömmlichen Kunststoffbecher zu unterscheiden. Auch eine akkurate Mülltrennung sollte bei Veranstaltungen selbstverständlich sein. Um die Vernichtung von Lebensmitteln einzugrenzen, sind im Vorfeld eine genaue Planung und damit verbindliche Zuund Absagen der Teilnehmer unverzichtbar. Verweisen Sie in der Einladung darauf.
  • 22. AbfALLmANAGEmENt Mit einer Konsumentscheidung ist Ihr Abfallaufkommen bereits vorprogrammiert. Aus diesem Grunde geht nachhaltiger Konsum mit einem durchdachten Abfallmanagement einher. Durchdachtes Abfallmanagement beginnt vor allem mit der Abfallvermeidung. Achten Sie daher bei allen Anschaffungen darauf, dass diese langlebig sowie reparatur- und recyclingfähig sind. 3mIO. .OIm 3 Tonnen Glas werden weltweit jährlich recycled. Abfallmanagement heißt auch, konsequent den Müll zu trennen. Je klarer Sie trennen, desto sauberer ist das Recyclingmaterial, insbesondere von Papier- und Glas-Produkten. Laut Greenpeace liegt die Recyclingquote bei Papier bei 83 Prozent; Altpapier lässt sich bis zu fünfmal wiederverwerten. Kartons bestehen zu mehr als 90 Prozent aus Recyclingfasern. Auch die Recyclingbilanz von Glas kann sich sehen lassen: 82 Prozent aller Flaschen und Gläser werden recycelt – jährlich mehr als drei Millionen Tonnen. Glas lässt sich ohne Qualitätsverluste beliebig oft einschmelzen; das spart Rohstoffe und Energie. Für Sie heißt das: Stellen Sie in Büros und Teeküchen geeignete Behälter bereit, die die Mülltrennung erleichtern. Ganz wichtig beim Thema Mülltrennung: Informieren Sie alle Beschäftigten und weisen Sie insbesondere das Reinigungspersonal an, dass der Abfall auch getrennt entsorgt werden soll. Einfach und kostengünstig ist es, Produkte wieder- und anderweitig zu verwenden. Gut erhaltene Kartons und Pakete können mehrmals versandt werden, einseitig bedrucktes und nicht mehr benötigtes Papier kann als Schmierpapier weitergenutzt werden. Viele Druckerhersteller haben ein Toner-RecyclingProgramm, und fast alle Mobilfunkkonzerne nehmen ausgediente Mobiltelefone zurück, um sie zu recyceln und den Erlös für Natur- und Umweltschutzprojekte zu spenden. Für ausgesonderte Geräte gibt es Möglichkeiten der nachhalti-
  • 23. RECYCELN RICHTIG ENTSORGEN gen Weiterverwendung (z.B. bei AfB www.afb24.com). Dies reduziert zugleich den Elektronikschrott, der häufig in ärmere Länder wandert, und dort unsachgemäß wieder aufbereitet wird. Erkundigen Sie sich auch bei gemeinnützigen Einrichtungen, welchen Bedarf sie haben – möglicherweise benötigen sie dringend die Schreibtische, die Sie aussortieren, oder finden Verwendung für Ihre alten Konferenzstühle. Damit bei der Reinigung der Büroräume nicht über das Abwasser die Gewässer verunreinigt werden, sollte bei Reinigungsmitteln auf pH-neutrale Produkte ohne bedenkliche Duft-, Farb- und Hilfsstoffe auf Basis nachwachsender, pflanzlicher Rohstoffe geachtet werden. Nutzen Sie nachfüllbare Behälter für Waschseifen und Reinigungsmittel. Ein solides Abfallmanagement ist damit sowohl Ergebnis von nachhaltigem Konsum als auch Voraussetzung dafür – und macht die Sache rund. 82% 90% %09 28 28 28 VERMEIDEN 22 | 23 % ABFALL Recyclingquote bei Glas-Produkten beträgt der Anteil an Recyclingfasern in Kartons
  • 24. Das Monitoring liefert qualitative und quantitative Informationen über den Fortschritt und die Wirksamkeit nachhaltigen Konsums in Ihrem Unternehmen. Es bildet daher eine wichtige Basis für die Steuerung durch das Controlling. Um das Erreichen der Ziele zu prüfen, sollten entsprechende Indikatoren – Kennzahlen – entwickelt werden. Dabei gilt: Je feiner Sie messen wollen, desto detaillierter müssen auch die Indikatoren bzw. Kennzahlen sein. Mögliche Kennzahlen sind: der Verbrauch von Heizenergie und Strom, Kompensationszahlungen für Flüge, niedrigere Transportkosten durch Dienstfahrräder oder Carsharing. Weitere Kennzahlen: der Anteil von Fairtrade-Produkten, Akzeptanz von Veggie-Days oder das Spenden nicht mehr benötigter Büroausstattung. Ein solides Monitoring und Controlling Ihrer Maßnahmen bietet zwei Vorteile: 17 Laut Corporate Sustainability Barometer 2012 überprüfen die wenigsten Unternehmen, inwiefern ihr Nachhaltigkeitsengagement Kosten und Umsatz beeinflusst. Das liegt daran, dass die entsprechenden Abteilungen oft nur unzureichend eingebunden sind. Dabei wäre eine aktive Beteiligung des Rechnungswesens und des Controllings naheliegend: 71 * % *% QUALItÄtSSICHERUNG UND StEUERUNG am in! * NachhaltigkeitmehrArbeitsplatz istam Der Trend geht zu Nachhaltigkeit Arbeitsplatz. Bei einer repräsentativen Befragung der TU Berlin im November 2012 gaben 71 Prozent der „Grünen Community“ an, dass ihnen umweltfreundliches Verhalten am Arbeitsplatz sehr wichtig sei. Im Bevölkerungsdurchschnitt stimmte dem über die Hälfte aller Befragten zu. Internes Lernen und Steuerung: Nur durch eine kontinuierliche Beobachtung – nichts anders heißt „Monitoring“– lassen sich Fortschritte erkennen. Zugleich werden Verbesserungspotenziale deutlich, die ggf. die innerbetriebliche Akzeptanz der Maßnahmen begünstigen.
  • 25. CORPORAtE CItIzENSHIP PRAXIStOOL Legitimation nach außen: Ein Reporting via Website oder Jahresbericht fördert die öffentliche Wahrnehmung und zeigt, dass das Unternehmen es ernst meint mit seiner Nachhaltigkeitsorientierung. Eine effiziente Steuerung ist ausschlaggebend für den Erfolg der Maßnahmen. So ergab eine Studie des Fraunhofer-Instituts, dass eine offensive Kommunikation der Ergebnisse das umweltgerechte Verhalten fördert: Wird beispielsweise transparent gemacht, welche Abteilung die meisten Einsparungen im Energie- oder Papierverbrauch erzielt hat, erwächst aus zuvor abstrakten Ökofloskeln schnell ein konkretes Erlebnis. Den einzelnen Mitarbeitern wird deutlich, welchen unmittelbaren Einfluss sie ausüben. Achtung: Transparent gemachte Monitoringmaßnahmen können dazu führen, dass sich Mitarbeiter kontrolliert fühlen. Dem können Sie mit positiven Anreizsystemen entgegenwirken. Positiver Anreiz am Beispiel „Papiersparen“ 250KG Für jedes eingesparte Blatt Papier könnten Sie einen kleinen Betrag ausloben. Mit der Summe, die dann am Jahresende zusammengekommen ist, ließen sich ökologische oder soziale Projekte in Ihrer Region fördern. Die Wirkung beinhaltet in diesem Fall nicht nur Einsparungen im Papier- oder Emissionsbereich: Dadurch, dass der spielerische Aspekt mit dem Wettbewerbsgedanken und dem guten Zweck kombiniert wird, besitzt die Belegschaft eine klare Motivation, sich zu beteiligen. Und Ihr Unternehmen kann sich nebenbei als Corporate Citizenship positionieren, das seiner bürgerschaftlichen Verantwortung gerecht wird. – so viel Papier verbraucht jeder Deutsche im Jahr. 24 | 25
  • 26. Interne Kommunikation: Um die langfristige Akzeptanz von nachhaltigem Konsum zu gewährleisten und das Thema in der Unternehmenskultur zu etablieren, sollten Maßnahmen und Erfolge auch regelmäßig über Routinen, Intranet, Mitarbeiterzeitschriften, Informationsveranstaltungen etc. kommuniziert werden. Kurz gesagt: Holen Sie Ihre Belegschaft ins Boot! Wenn Mitarbeiter sich nicht verantwortlich fühlen, weil es nicht „ihr“ Papier ist und nicht „ihre“ Stromrechnung, ist die Motivation, mit diesen Ressourcen sparsam zu wirtschaften, gering. Ebenso wichtig: Senden Sie positive Botschaften. Küren Sie nicht die Umweltsünder-Abteilung des Jahres, sondern diejenigen, die sich für eine bessere Nachhaltigkeitsbilanz des Unternehmens verdient machen. Das motiviert auch andere! Externe Kommunikation: Ihre Fortschritte im nachhaltigen Konsum können Sie in die Nachhaltigkeitskommunikation einbinden oder aber mit dem Geschäftsbericht kommunizieren. Bleiben Sie dabei glaubhaft – beschönigen Sie nichts, beschränken Sie sich auf tatsächliche Resultate und legen Sie auch dar, warum Sie gegebenenfalls bestimmte Aspekte nachhaltigen Konsums nicht berücksichtigen können. Wie glaubwürdig Ihre Kommunikation wirkt, zeigt sich letztlich daran, wie gut das Thema geplant wurde und ob Sie Zielkonflikte benannt haben. Je besser nachhaltiger Konsum in bestehende Nachhaltigkeits- oder CSR-Strategien eingebettet ist, desto überzeugender können Sie auch darüber berichten. 90%* *%09 %09 %09 09 09 tRANSPARENz UND KOmmUNIKAtION * 90 % der umsatzstärksten Unternehmen berichten über Nachhaltigkeit Immer mehr Unternehmen in Deutschland unterrichten Stakeholder über Nachhaltigkeitsaspekte ihrer Geschäftstätigkeit – 90 der 100 umsatzstärksten Unternehmen etwa informieren über ihr nachhaltiges Wirken. Das zeigt das KPMG-Handbuch zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, für das Nachhaltigkeits- und Geschäftsberichte sowie Webseiten der Unternehmen ausgewertet wurden. Um die Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit der veröffentlichten Angaben zu erhöhen, lassen immer mehr Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsinformationen überprüfen. Enthielten im Jahr 2008 erst 25 Prozent der Nachhaltigkeitsberichte der 100 umsatzstärksten Unternehmen eine externe Prüfbescheinigung, waren es 2011 bereits 35 Prozent. Quelle: www.kpmg.de/ Presse/31419.htm
  • 27. Über folgende Netzwerke können Sie Ihr Engagement positionieren: "Wirtschaft pro Klima" ist eine Plattform für klimaengagierte Unternehmen. Dort können insbesondere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung präsentiert werden: www.wirtschaft-pro-klima.de/ Initiative Der Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M.) ist mit über 500 Mitgliedern die größte Umweltinitiative der Wirtschaft in Europa: www.baumev.de Die Stiftung 2° besteht aus CEOs deutscher Unternehmen, die durch Unternehmensaktivitäten zum Ziel, die Erderwärmung auf 2 Grad zu beschränken, beitragen möchten. Der Stifterkreis ist für weitere engagierte Unternehmen offen: www.stiftung2grad.de Eine Plattform, auf der Sie sich als Unternehmen direkt mit Verbrauchern über Nachhaltigkeitsthemen austauschen können, bietet www.utopia.de PRAXIStOOL IHR CO2-FUSSABDRUCK Ein geeignetes Tool, Fortschritte zur Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks Ihres Unternehmens zu messen und zu kommunizieren, ist der im Kapitel „Planung“ erwähnte Klima-Rechner. Mittels eines Vorher-Nachher-Vergleichs lässt sich der Beitrag Ihres Unternehmens zum Klimaschutz konkret belegen. Eine Übersicht über die Klima-Strategien führender deutscher Unternehmen enthält die Broschüre „Perspektiven eines klimaverträglichen Konsums jenseits von Konsumverzicht“. Herausgeber ist die Plattform Klimaverträglicher Konsum Deutschland: www.pcf-projekt.de/files/1307354666/ pkkd2011_perspektiven-klimavertraeglicherkonsum.pdf 500 ganz konkrete Tipps MIMONA bietet über 500 Praxisbeispiele, wie man Mitarbeiter zu nachhaltigem Verhalten motiviert. Es ist ein Projekt des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M.) in Kooperation mit der Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE. www.mimona.de 26 | 27
  • 28. WIE NACHHALTIGER KONSUM WIRKT Nachhaltiger Konsum heißt, ökologische, ökonomische und soziale Aspekte nicht losgelöst voneinander zu betrachten, sondern sie in Beziehung miteinander zu setzen und entsprechend zu handeln. Und falls Sie sich immer noch fragen, wozu das Ganze gut sein soll, geben wir Ihnen fünf triftige Gründe, wie und warum nachhaltiger Konsum wirkt: 1 Weil SIE IHRE ÖKO LOGISCHE VERANTWORTUNG WAHRNEHMEN Die Gleichung ist simpel: Unternehmen bedienen sich aus ökologischen Ressourcen, also tragen Sie auch eine Verantwortung für die Umwelt. Und ja, als Entscheider sind Sie in der Pflicht. Aber es ist lohnenswert, diese Pflicht als Chance zu verste- hen: Man nimmt so Ihr Unternehmen als ernstzunehmenden Akteur wahr, der aktiv gestaltet und sein Handeln reflektiert. Und der dafür sorgt, dass es auch morgen überhaupt noch eine Umwelt gibt, in der wir leben und konsumieren können. 2 weil SIE aktiv faire bedingungen fördern - WELTWEIT Indem Sie als Unternehmen auf FairtradeProdukte zurückgreifen, helfen Sie dabei, dass beispielsweise Kleinbauern in den Produktionsländern eine faire Entlohnung und ein Mindestmaß an sozialer Absicherung erhalten. Wie eine Studie des Centrums für Evaluation (CEval) 2012 belegte, besitzen fair entlohnte einen höheren Lebensstandard als andere Bauern. Übrigens: Mit dem Konsum von FairtradeProdukten fördern Sie auch die Einhaltung ökologischer Standards in den Anbauländern – was sich wiederum positiv auf die Lebensbedingungen der ansässigen Bevölkerung auswirkt. 3 WEIL SIE GELD SPAREN Investitionskosten, die Ihnen etwa durch die Anschaffung energiesparender Geräte entstehen, werden in der Regel ausgeglichen durch Einsparungen, die sich durch ebendiese energieeffizienten Geräte ergeben. Auch bei allen anderen Produkten gilt: Qualität zahlt sich mit Blick auf die Lebenszyklusrechnung meist aus. Die Investition in hochwertigere Waren rechnet sich durch deren Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit
  • 29. 28 | 29 oder auch günstigere Betriebs- und Entsorgungskosten. Nachhaltiger Konsum kann übrigens auch bedeuten, etwas nicht zu kaufen. 4 WEIL ES SIE ALS ARBEITGEBER ATTRAKTIV MACHT Ob Sie nun CO2 einsparen oder FairtradeProdukte kaufen: Wenn Sie nachhaltigen Konsum zum elementaren Bestandteil Ihrer Unternehmenskultur erklären und entsprechend leben, wird dies Ihre Personalgewinnung begünstigen und die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen. Das Gefühl, durch nachhaltigen Konsum am Arbeits- platz quasi nebenbei etwas Gutes für Menschen und Umwelt zu bewirken, stärkt in der Belegschaft die Identifikation mit dem Unternehmen. Zufriedenere Mitarbeiter sind in aller Regel motivierter, was wiederum die Produktivität im Unternehmen (und damit dessen Wettbewerbsfähigkeit) erhöht. Zugleich wächst bei Ihren Angestellten die Gewissheit, dass ihrem Arbeitgeber nicht allein an der Gewinnmaximierung gelegen ist. 5 WEIL ES IHNEN WETTBEWERBSVORTEILE BRINGT Es gibt sie bereits, die Zielgruppe der nachhaltigen Konsumenten. Sie folgen der Vision, mit ihren Konsumgewohnheiten aktiv in den Massenmarkt einzu- greifen und so zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beizutragen. Dabei stehen weniger politisch-ideologische, als sinnlich-ästhetische Motive im Vordergrund. Mit anderen Worten: Es geht um Genuss mit gutem Gewissen. Bei dieser Kundengruppe können Sie Ihre Reputation ausbauen, indem Sie selbst nachhaltig konsumieren und darüber berichten. Gerade im Bereich Ökologie lassen sich Erfolge nachhaltigen Konsums leicht darstellen, durch die Reduzierung von Treibhausgasen etwa. Kennzahlen lassen sich vergleichsweise einfach erheben, einige Unternehmen veröffentlichen bereits ökologische Gewinn- und Verlustrechnungen.
  • 30. zum weiterlesen Weitere Informationen zur Funktionsweise von Fairtrade und Zertifizierung: www.fairtrade-deutschland.de RATGEBER UND LEITFÄDEN ZU NACHHALTIGEM KONSUM VERTIEFENDE HINTERGRUNDINFORMATIONEN Studie zum Entwicklungsstand des Nachhaltigkeitsmanagements von Unternehmen: Corporate Sustainability Barometer 2012 – Praxisstand und Fortschritt des Nachhaltigkeitsmanagements in den größten Unternehmen Deutschlands, Hrsg. Center for Sustainability Management e.V., 2012 Fokus Klimaschutz im Büro: Green Office: Ökonomische und ökologische Potenziale nachhaltiger Arbeits- und Bürogestaltung, Hrsg.: Dieter Spath, Wilhelm Bauer, Stefan Rief, 2012 Detaillierte Informationen zu Produkten und den jeweiligen Umweltzeichen, Kriterien und Anforderungen: Umweltorientierte Beschaffung von Gebrauchs- und Verbrauchsgütern für den Bürobereich, Hrsg. Umweltministerium Baden-Württemberg, 2008 Leitfäden zur Unterstützung der Beschaffer bei der nachhaltigen Beschaffung für die Produktgruppen Bürobedarf, Bürogeräte mit Druckfunktion, Büromöbel, Reinigungsleistungen, Textilprodukte, Computer und Monitore, Kraftfahrzeuge: www.hessennachhaltig.de/beschaffung Allianz für eine nachhaltige Beschaffung, Bericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie an den Chef des Bundeskanzleramtes, 2011 Informationen zum Thema Veranstaltungen: „Leitfaden für die nachhaltige Organisation von Veranstaltungen“, Hrsg.: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Umweltbundesamt, 2010 tipps für nachhaltigen konsum von privatpersonen und übersicht über wichtige gütesiegel Der Nachhaltige Warenkorb – Einfach besser einkaufen., Hrsg.: Rat für Nachhaltige Entwicklung, 2012 www.nachhaltigkeitsrat.de
  • 31. UNtERStützUNG bEI DER EINfüHRUNG NACHHALtIGER bESCHAffUNG WEItERE PHINEO-PUbLIKAtIONEN, DIE DIESEN RAtGEbER ERGÄNzEN Der KOMPASS NACHHALTIGKEIT unterstützt kleine und mittlere Unternehmen sowie die öffentliche Hand auf dem Weg zu einer sozial und ökologisch nachhaltigen Beschaffung: Eine Themenfeldanalyse sowie eine Übersicht wirkungsvoller gemeinnütziger Projekte bietet der PHINEO-Themenreport Reduzieren, kompensieren, engagieren Report über wirkungsvollen zivilgesellschaftlichen Klimaschutz Der B.A.U.M.-Wettbewerb Büro & Umwelt belohnt Betriebe für die umweltbewusste Beschaffung von Büroartikeln: www.buero-und-umwelt.de Nähere Informationen zum Thema Corporate Citizenship/Corporate Giving erhalten Sie im PHINEO-Ratgeber Mehr Wert für Gesellschaft und Unternehmen – Ratgeber für wirkungsvolle Unternehmensspenden. www.kompass-nachhaltigkeit.de INfORmAtIONEN zU DEN „NEUEN KONSUmENtEN“: Von Karma-Konsum bis Utopisten Nachhaltigkeit schafft neue Zielgruppen: www.pwc.de/de/handel-undkonsumguter/nachhaltigkeit-schafftneue-zielgruppen.jhtml 30 | 31 WIRKT ! Qualität Empfohlene ld im Themenfe z Klimaschut 22 Organisationen analysiert, 11 empfohlen 12/2012 Direkt-Downloads Dieser Ratgeber als PDF (ca. 3 MB) Weitere Publikationen auf www.phineo.org PHINEO-Ratgeber und -Themenreports erhalten Sie kostenlos als Download auf unserer Website.
  • 32. PHINEO ISt EIN büNDNIS StARKER PARtNER stärken. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt PHINEO bei allen an, die nicht nur Gutes tun, sondern auch Gutes bewirken wollen. PHINEO empfiehlt auf Basis der mehrstufigen PHINEO-Analyse gemeinnützige Projekte, die besonderes Potenzial haben, die Gesellschaft nachhaltig zu gestalten. Mit Porträts dieser empfehlenswerten Organisationen, Reports zu ausgewählten Themenfeldern, Ratgebern zum Wie des Gebens sowie individueller Beratung bietet PHINEO Orientierung für wirkungsvolles gesellschaftliches Engagement. www.phineo.org Strategische Partner • CSI – Centrum für soziale • Deutscher Spendenrat • Stiftung Charité Förderer • Freshfields Bruckhaus Deringer LLP • MLP Finanzdienstleistungen AG • Warth & Klein Grant Thornton AG PHINEO ist ein unabhängiges Analyseund Beratungshaus für wirkungsvolles gesellschaftliches Engagement. Ein breites Bündnis aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft hat 2010 die gemeinnützige Aktiengesellschaft PHINEO ins Leben gerufen, um den gemeinnützigen Sektor zu Hauptgesellschafter Gesellschafter Ideelle Gesellschafter Investitionen und Innovationen