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VERKEHRSKONZEPT
FÜR BEBENHAUSEN
Präsentation auf Grundlage des am
23.07.2012 eingereichten Verkehrskonzeptes
Vorbemerkung
• Diese Präsentation sammelt die Vorschläge in einem
  „ganzheitlichen“ Verkehrskonzept
• Oberstes Ziel ist zuerst einmal die Sicherheit der Bewohner
  und Besucher von Bebenhausen, es folgen dann die Aspekte
  Lebensqualität, Verkehrsfluss und Erscheinungsbild/Ästhetik
• Erarbeitet wurden diese von Bürgern aus Bebenhausen im
  Rahmen des für alle offenen „AK Verkehr“
• Diese Präsentation enthält gegenüber dem bereits
  eingereichten Konzept keine neuen Inhalte, sondern ergänzt
  diese um Bilder und Kartenausschnitte zur besseren
  Visualisierung
 Neue Vorschläge und aktuelle Entwicklungen sind als solche
am Schluss ausgewiesen und ausdrücklich als Ergänzung zu
sehen.
Aspekte
1. Anlass ist häufige Gefährdung von Fußgängern im
   verkehrsberuhigten Bereich am Goldersbach durch den
   Durchgangsverkehr über den Rittweg und generell in
   der Schönbuchstrasse und auch in den Schönbuch
   hinein
2. Park(platz)situation
3. Ästhetik: Gesamteindruck des Ortes als Kulturdenkmal,
   u.a. Nutzung öffentlicher Räume, Anzahl und Verteilung
   der Verkehrsschilder etc.
4. Sicherung des Einhaltens der Verkehrsregeln,
   insbesondere zum Schutz von Fußgängern
Rittweg / Verkehrsberuhigter Bereich
Überblick (aktuelle Situation)



                                 Aktuell
                                 verkehrs-
                                 beruhigt
Fußgänger und Fahrradströme



                                    HW5,
                                    Hohen-
                                    zollnerweg

                                    Literatour
                                    Weg zum
                                    Kloster

                     Schulklassen
              Jakobsweg
Ein typischer Vormittag…
Ein Crashtest mit gleicher
Geschwindigkeit (ca. 40 km/h)
Aktuelle Situation
• Ein verkehrsberuhigter Bereich wurde eingerichtet, wird
 aber von ca. 40% der Autofahrer ignoriert, teilweise massiv
  • z.T. unbewusst, da Vorschriften „verkehrsberuhigt“ unbekannt
  • z.T. vorsätzlich, da keine regelmäßige Überwachung
    (erste Messung 2012 im September)
  • laut Polizei Tübingen ein bekanntes Problem
  • Es gibt regelmäßig Zwischenfälle mit massiven Gefährdungen und
    Nötigungen etc.
• Der verkehrsberuhigten Bereich schützt derzeit nicht
  ausreichend die Fußgängerströme
• Bauliche Maßnahmen sind noch nicht vollständig
  umgesetzt
• Moniert wurde auch der „nutzlose Schilderwald“
Was bedeutet „verkehrsberuhigt“?
• Fußgänger dürfen die Straße in ihrer ganzen Breite
    benutzen; Kinderspiele sind überall erlaubt.
•   Schrittgeschwindigkeit für den Fahrzeugverkehr
•   Die Fahrzeugführer dürfen die Fußgänger
    weder gefährden noch behindern;
    wenn nötig müssen sie warten.
•   Die Fußgänger dürfen den Fahrverkehr nicht
    unnötig behindern.
•   Das Parken ist nur auf ausgewiesenen
    Parkplätzen erlaubt.
•   Innerhalb des verkehrsberuhigten Bereichs
    gilt „Rechts-vor-links“.
•   Beim Verlassen des verkehrsberuhigten Bereichs ist man
    wartepflichtig gegenüber allen anderen Fahrzeugen.
Verbesserungsvorschläge
• Ursprünglich: Einrichtung eines Fußwegs zwischen
    Herrengarten und Goldersbachbrücke
•   Zur Sicherung der Fußgänger und zur Erhöhung der
    Aufenthaltsqualität: Ausweitung der verkehrsberuhigten Zone
    bis zum Pumpenhäuschen am Herrengarten, in die Alte Straße,
    am Goldersbach und bis zur Schönbuchstrasse
•   Abknickende Vorfahrtsregelung für die Schönbuchstraße, damit
    der „Durchgangsstraßencharakter“ reduziert wird.
•   Verbesserung der Beleuchtung im kritischen Bereich, damit die
    Fußgänger in der Dunkelheit von Autofahrern besser gesehen
    werden können.
•   Ggf. Freigabe des Rittwegs nur für Bewohner (evtl. mit
    Schrankenregelung)
Ursprünglicher Vorschlag Fußweg
• Geschützter
  Fußweg
  bis
  Herrengarten
• Fußgänger
  können diesen
  Bereich
  aktuell
  nicht sicher
  benutzen
Ursprünglicher Vorschlag Fußweg

                        Fußweg hätte
                        bevorzugt links
                        verlaufen sollen
                        (Fortsetzung
                        der Brücke)
                        (Abgelehnt von
                        der Stadt)
Vorschlag Ausweitung



                         Aktuell
                         verkehrs-
                         beruhigt



                       Vorgeschlagene
                       Ausweitung
Vorschlag Ausweitung
• Stärkung des Charakters eines “Aufenthaltsbereichs“
• Ziel: Verkehr ist dann an der kritischen Stelle (Wanderweg
  vom Parkplatz ins Goldersbachtal) wirklich langsam/vorsichtig
• Die Fußgängerströme (Waldhausen, Goldersbach, Parkplatz)
  laufen an dieser Stelle auf einer Straße ohne Bürgersteig
• Parken innerhalb auszuweisender Parkplätze für Anwohner
  und Personen mit eingeschränkter Mobilität
Vorschlag Ausweitung:
„Aufenthaltscharakter“




             1. Regelmäßige
                Konflikte
             2. Platz wird genutzt
             3. Kein echter
                Bürgersteig (1cm)
             4. Weg zum Parkplatz
                ohne Bürgersteig
Sichtbarkeit
• Im kritischen Bereich ist die
  Ausleuchtung sehr schlecht
• Vorschlag: eine zusätzliche
  Laterne und/oder z.B. LED-
  Streifen
• Generell dient die
  Wintersperre auch auf
  diesem Weg der Sicherheit
  in der dunklen Jahreszeit
Vorschlag abknickende Vorfahrt
• Die Schönbuchstrasse erhält eine „abknickende Vorfahrt“
• Somit hat der Verkehr nach Bebenhausen von der L1208
 kommend und zum Schloss Priorität und die Verbindung
 zum Rittweg ist optisch nicht länger eine Durchgangsstraße
Detailansicht: abknickende Vorfahrt
Vorschlag abknickende Vorfahrt
• Vorteil: für viele Bebenhäuser verringert sich das
 Unfallrisiko und der Zugang zur Hauptstraße wird besser
Einige Fakten
• An einem Punkt (Brücke) beträgt die Sicht nach vorne
  10 - 20m bei einer faktisch einspurigen Strecke, d.h. jede
  Geschwindigkeit über 15km/h ist grob fahrlässig
• Die Fahrzeit über die L1208 von WHO über die Adlerkreuzung
  bis zum Waldhorn (ist bei Einhaltung der Verkehrsregeln) 1-2
  Minuten schneller als über den Rittweg (auch mit Ampelstops)
• Ab ca. 06:40 Uhr morgens sind Schulkinder unterwegs!
• „Fatalitätsrisiko“ für Fußgänger bei einem Aufprall mit Auto:
  • Schrittgeschwindigkeit: 0%
  • Tempo 30 <20%
  • Tempo 50 >40%
• Anhalteweg bei 30km/h: 15m (5m bei 15km/h, 30m bei 50km/h)
Parken
Parken
• Bewohnerparken in der Schönbuchstr. bzw. für ganz
  Bebenhausen, nicht nur an den Wochenenden
• Ggf. Ausnahmegenehmigungen für die Gastronomie/Hotellerie
• Zusätzliche Parkplätze für Menschen mit eingeschränkter
  Mobilität in der Goldersbachstraße und an der Wette
• Schönbuchstrasse
  • Alternierendes Parken oder Bäume pflanzen sowohl in der inneren wie
    auch in der äußeren Schönbuchstraße. Somit reduziert sich das Tempo
    und der Verkehr aus beiden Richtungen ist abwechselnd wartefpflichtig.
  • Spielplatzeingang wird regelmäßig zugeparkt: Poller oder Blumenkübel
    am Eingang vor dem Spielplatz.
  • Parken entlang der Schönbuchstr. zwischen Schulhaus bis zum
    Brunnen: Parkplätze reduzieren von 5 auf 3 und für Bewohner
    ausweisen.
  • Parkplätze auf der Wette sollten (teilweise) einer anderen,
    ortsfreundlicheren Nutzung zugeführt werden: z.B. Einrichten von
    Fahrradstellplätzen und Ortswegweiser. Sitzgruppe, Lademöglichkeit für
    eBikes, Ablageplatz für Streugut, Behindertenparkplätze.
Situation an der Wette
Anteil ortsfremder Fahrzeuge
Spielplatz
Weitere Punkte
Ortseingang
• Einfahrt beim Waldhorn von der L1208 in die
 Schönbuchstrasse aus Richtung Dettenhausen:
 Um den Verkehr zu verlangsamen ist die Kurve in einen
 90° Winkel zu verändern, um ein schnelles „um die Kurve
 fegen“ zu verhindern. (Unfälle, u.a. mit Totalschaden,
 haben sich hier bereits ereignet.)
Ortseingang
Schwerlastverkehr
• Nicht ortsansässiger Schwerlastverkehr muss nicht durch die
  Schönbuchstrasse fahren, dies ist kaum vereinbar mit der
  verkehrsberuhigten Zone.
• Zuständig für Fahrgenehmigungen ist das Landratsamt Abt. 34
  Forst: Holzkäufer erhalten vom LRA die Koordinaten, wo das
  gekaufte Holz im Schönbuch liegt und dazu eine Karte mit den
  Zufahrtswegen
• Es wird empfohlen, mit dem LRA abzustimmen, dass der
  Schwerverkehr nicht mehr durch die Goldersbach- und die
  Schönbuchstrasse fährt (zu viele Schäden am Straßenbett und
  der Beleuchtung, Gefährdung der Fußgänger).
• Es ist dabei zu beachten, dass LKWs alternative Routen
  empfohlen bekommen, die dem Wendekreis gerecht werden.
Überwachung
• Im Jahr 2012 wurde zum ersten Mal im September im
 verkehrsberuhigten Bereich die Geschwindigkeit gemessen,
 die Ergebnisse waren eindeutig:
  • Knapp 40% überschritten die Geschwindigkeit erheblich (>20km/h)
  • Erstmessung am 13.09.2012 für 4 Stunden ab 06:45 Uhr
• Gleichzeitig konnte jeweils nach der Messung eine deutliche
  Verbesserung der Disziplin und Rücksichtnahme beobachtet
  werden, zudem reduzierte sich der Verkehr
• Im weiteren Verlauf des Rittwegs haben seit Jahren keine
  Geschwindigkeitsmessungen stattgefunden
• Die Parksituation wird nur unregelmäßig kontrolliert,
  insbesondere Rettungswege (z.B. ins Goldersbachtal und
  hinter der Wette, aber auch am großen Parkplatz) sind
  regelmäßig zugeparkt
Überwachung: Detaildaten

                                       1. Messung
                                       2. Messung
                                       3. Messung




• Fazit: Regelmäßige Messungen verbessern die
  Einhaltung und damit die Sicherheit deutlich
• Zudem verringern sie die Anzahl der Fahrzeuge…
• Geschätzte Einnahmen: >10.000 Euro
Fazit
Zusammenfassung Maßnahmen
• Ausweitung des verkehrsberuhigten Bereichs, damit entfällt der
    Bedarf eines abgetrennten (Fuß-)Weg im Bereich Herrengarten
•   Die Vorfahrt folgt dem Verlauf der Schönbuchstrasse und wird
    am Ortsbeginn bewusst abgebremst. Somit wird deutlich, dass
    der Rittweg keine Durchgangsstrasse ist und primär
    Anwohnern und als Wanderweg dient
•   Im verkehrsberuhigten Bereich werden Parkplätze
    ausgewiesen für Anwohner und Behinderte
•   Anwohnerparken in Bebenhausen reduziert den Verkehr,
    verbessert das Ortsbild und erhöht die Verfügbarkeit von
    Parkplätzen mit sinnvollen Regelungen für die Hotellerie
•   Die Beschilderung kann sichtbar verschlankt werden
•   Der Schwerlastverkehr wird deutlich reduziert mit weniger
    Schäden an der Infrastruktur
•   Konsequente Umsetzung des Schließplans für den Rittweg
Fazit
• Mit einem überschaubarem Aufwand lässt sich die
  Verkehrssicherheit in Bebenhausen spürbar erhöhen
• Bewohner Bebenhausens gewinnen in der Praxis sogar
  Zeit (z.B. kein Warten mehr bei der Einfahrt in die
  Schönbuchstraße, kein Blockieren an der Brücke)
• Einige Maßnahmen (abknickende Vorfahrt) ziehen ggf.
  kleinere Änderungen nach sich (30km/h statt Zone 30)
• In der Konsequenz werden die Regelungen einfacher,
  weniger und konsistenter. Somit reduziert sich insgesamt
  die Anzahl der Verkehrsschilder deutlich, was auch
  ästhetische Gewinne bringt.
Anhang: weitere Ideen
Anmerkung: diese Ideen gehen über das bereits beschlossene
Konzept hinaus und sind
• Tempo 20 statt Tempo 30 in anderen Bereichen in Bebenhausen:
  dies wäre analog zur Vorgehensweise in Lustnau
• Die Wette wieder zu dem machen, was sie einmal war, d.h.
  Mittelpunkt des Orts durch Sitzgelegenheiten etc.
  Gerade die bessere Einbindung des Literaturwegs (u.a.
  Rastmöglichkeit, Lademöglichkeit für eBikes etc)
• Ggf. Behinderten- und Anwohnerparkplätze am Rand der Wette
• LED-Markierungen (wie nach Hirschau), um den Radweg am
  Goldersbach zu markieren und indirekt zu sichern
• Weitere Sitzgelegenheiten im Bereich Schönbuchstraße.
  Goldersbach mit Hinweistafeln etc.

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Konzept3 print

  • 1. VERKEHRSKONZEPT FÜR BEBENHAUSEN Präsentation auf Grundlage des am 23.07.2012 eingereichten Verkehrskonzeptes
  • 2. Vorbemerkung • Diese Präsentation sammelt die Vorschläge in einem „ganzheitlichen“ Verkehrskonzept • Oberstes Ziel ist zuerst einmal die Sicherheit der Bewohner und Besucher von Bebenhausen, es folgen dann die Aspekte Lebensqualität, Verkehrsfluss und Erscheinungsbild/Ästhetik • Erarbeitet wurden diese von Bürgern aus Bebenhausen im Rahmen des für alle offenen „AK Verkehr“ • Diese Präsentation enthält gegenüber dem bereits eingereichten Konzept keine neuen Inhalte, sondern ergänzt diese um Bilder und Kartenausschnitte zur besseren Visualisierung  Neue Vorschläge und aktuelle Entwicklungen sind als solche am Schluss ausgewiesen und ausdrücklich als Ergänzung zu sehen.
  • 3. Aspekte 1. Anlass ist häufige Gefährdung von Fußgängern im verkehrsberuhigten Bereich am Goldersbach durch den Durchgangsverkehr über den Rittweg und generell in der Schönbuchstrasse und auch in den Schönbuch hinein 2. Park(platz)situation 3. Ästhetik: Gesamteindruck des Ortes als Kulturdenkmal, u.a. Nutzung öffentlicher Räume, Anzahl und Verteilung der Verkehrsschilder etc. 4. Sicherung des Einhaltens der Verkehrsregeln, insbesondere zum Schutz von Fußgängern
  • 5. Überblick (aktuelle Situation) Aktuell verkehrs- beruhigt
  • 6. Fußgänger und Fahrradströme HW5, Hohen- zollnerweg Literatour Weg zum Kloster Schulklassen Jakobsweg
  • 8. Ein Crashtest mit gleicher Geschwindigkeit (ca. 40 km/h)
  • 9. Aktuelle Situation • Ein verkehrsberuhigter Bereich wurde eingerichtet, wird aber von ca. 40% der Autofahrer ignoriert, teilweise massiv • z.T. unbewusst, da Vorschriften „verkehrsberuhigt“ unbekannt • z.T. vorsätzlich, da keine regelmäßige Überwachung (erste Messung 2012 im September) • laut Polizei Tübingen ein bekanntes Problem • Es gibt regelmäßig Zwischenfälle mit massiven Gefährdungen und Nötigungen etc. • Der verkehrsberuhigten Bereich schützt derzeit nicht ausreichend die Fußgängerströme • Bauliche Maßnahmen sind noch nicht vollständig umgesetzt • Moniert wurde auch der „nutzlose Schilderwald“
  • 10. Was bedeutet „verkehrsberuhigt“? • Fußgänger dürfen die Straße in ihrer ganzen Breite benutzen; Kinderspiele sind überall erlaubt. • Schrittgeschwindigkeit für den Fahrzeugverkehr • Die Fahrzeugführer dürfen die Fußgänger weder gefährden noch behindern; wenn nötig müssen sie warten. • Die Fußgänger dürfen den Fahrverkehr nicht unnötig behindern. • Das Parken ist nur auf ausgewiesenen Parkplätzen erlaubt. • Innerhalb des verkehrsberuhigten Bereichs gilt „Rechts-vor-links“. • Beim Verlassen des verkehrsberuhigten Bereichs ist man wartepflichtig gegenüber allen anderen Fahrzeugen.
  • 11. Verbesserungsvorschläge • Ursprünglich: Einrichtung eines Fußwegs zwischen Herrengarten und Goldersbachbrücke • Zur Sicherung der Fußgänger und zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität: Ausweitung der verkehrsberuhigten Zone bis zum Pumpenhäuschen am Herrengarten, in die Alte Straße, am Goldersbach und bis zur Schönbuchstrasse • Abknickende Vorfahrtsregelung für die Schönbuchstraße, damit der „Durchgangsstraßencharakter“ reduziert wird. • Verbesserung der Beleuchtung im kritischen Bereich, damit die Fußgänger in der Dunkelheit von Autofahrern besser gesehen werden können. • Ggf. Freigabe des Rittwegs nur für Bewohner (evtl. mit Schrankenregelung)
  • 12. Ursprünglicher Vorschlag Fußweg • Geschützter Fußweg bis Herrengarten • Fußgänger können diesen Bereich aktuell nicht sicher benutzen
  • 13. Ursprünglicher Vorschlag Fußweg Fußweg hätte bevorzugt links verlaufen sollen (Fortsetzung der Brücke) (Abgelehnt von der Stadt)
  • 14. Vorschlag Ausweitung Aktuell verkehrs- beruhigt Vorgeschlagene Ausweitung
  • 15. Vorschlag Ausweitung • Stärkung des Charakters eines “Aufenthaltsbereichs“ • Ziel: Verkehr ist dann an der kritischen Stelle (Wanderweg vom Parkplatz ins Goldersbachtal) wirklich langsam/vorsichtig • Die Fußgängerströme (Waldhausen, Goldersbach, Parkplatz) laufen an dieser Stelle auf einer Straße ohne Bürgersteig • Parken innerhalb auszuweisender Parkplätze für Anwohner und Personen mit eingeschränkter Mobilität
  • 16. Vorschlag Ausweitung: „Aufenthaltscharakter“ 1. Regelmäßige Konflikte 2. Platz wird genutzt 3. Kein echter Bürgersteig (1cm) 4. Weg zum Parkplatz ohne Bürgersteig
  • 17. Sichtbarkeit • Im kritischen Bereich ist die Ausleuchtung sehr schlecht • Vorschlag: eine zusätzliche Laterne und/oder z.B. LED- Streifen • Generell dient die Wintersperre auch auf diesem Weg der Sicherheit in der dunklen Jahreszeit
  • 18. Vorschlag abknickende Vorfahrt • Die Schönbuchstrasse erhält eine „abknickende Vorfahrt“ • Somit hat der Verkehr nach Bebenhausen von der L1208 kommend und zum Schloss Priorität und die Verbindung zum Rittweg ist optisch nicht länger eine Durchgangsstraße
  • 20. Vorschlag abknickende Vorfahrt • Vorteil: für viele Bebenhäuser verringert sich das Unfallrisiko und der Zugang zur Hauptstraße wird besser
  • 21. Einige Fakten • An einem Punkt (Brücke) beträgt die Sicht nach vorne 10 - 20m bei einer faktisch einspurigen Strecke, d.h. jede Geschwindigkeit über 15km/h ist grob fahrlässig • Die Fahrzeit über die L1208 von WHO über die Adlerkreuzung bis zum Waldhorn (ist bei Einhaltung der Verkehrsregeln) 1-2 Minuten schneller als über den Rittweg (auch mit Ampelstops) • Ab ca. 06:40 Uhr morgens sind Schulkinder unterwegs! • „Fatalitätsrisiko“ für Fußgänger bei einem Aufprall mit Auto: • Schrittgeschwindigkeit: 0% • Tempo 30 <20% • Tempo 50 >40% • Anhalteweg bei 30km/h: 15m (5m bei 15km/h, 30m bei 50km/h)
  • 23. Parken • Bewohnerparken in der Schönbuchstr. bzw. für ganz Bebenhausen, nicht nur an den Wochenenden • Ggf. Ausnahmegenehmigungen für die Gastronomie/Hotellerie • Zusätzliche Parkplätze für Menschen mit eingeschränkter Mobilität in der Goldersbachstraße und an der Wette • Schönbuchstrasse • Alternierendes Parken oder Bäume pflanzen sowohl in der inneren wie auch in der äußeren Schönbuchstraße. Somit reduziert sich das Tempo und der Verkehr aus beiden Richtungen ist abwechselnd wartefpflichtig. • Spielplatzeingang wird regelmäßig zugeparkt: Poller oder Blumenkübel am Eingang vor dem Spielplatz. • Parken entlang der Schönbuchstr. zwischen Schulhaus bis zum Brunnen: Parkplätze reduzieren von 5 auf 3 und für Bewohner ausweisen. • Parkplätze auf der Wette sollten (teilweise) einer anderen, ortsfreundlicheren Nutzung zugeführt werden: z.B. Einrichten von Fahrradstellplätzen und Ortswegweiser. Sitzgruppe, Lademöglichkeit für eBikes, Ablageplatz für Streugut, Behindertenparkplätze.
  • 28. Ortseingang • Einfahrt beim Waldhorn von der L1208 in die Schönbuchstrasse aus Richtung Dettenhausen: Um den Verkehr zu verlangsamen ist die Kurve in einen 90° Winkel zu verändern, um ein schnelles „um die Kurve fegen“ zu verhindern. (Unfälle, u.a. mit Totalschaden, haben sich hier bereits ereignet.)
  • 30. Schwerlastverkehr • Nicht ortsansässiger Schwerlastverkehr muss nicht durch die Schönbuchstrasse fahren, dies ist kaum vereinbar mit der verkehrsberuhigten Zone. • Zuständig für Fahrgenehmigungen ist das Landratsamt Abt. 34 Forst: Holzkäufer erhalten vom LRA die Koordinaten, wo das gekaufte Holz im Schönbuch liegt und dazu eine Karte mit den Zufahrtswegen • Es wird empfohlen, mit dem LRA abzustimmen, dass der Schwerverkehr nicht mehr durch die Goldersbach- und die Schönbuchstrasse fährt (zu viele Schäden am Straßenbett und der Beleuchtung, Gefährdung der Fußgänger). • Es ist dabei zu beachten, dass LKWs alternative Routen empfohlen bekommen, die dem Wendekreis gerecht werden.
  • 31. Überwachung • Im Jahr 2012 wurde zum ersten Mal im September im verkehrsberuhigten Bereich die Geschwindigkeit gemessen, die Ergebnisse waren eindeutig: • Knapp 40% überschritten die Geschwindigkeit erheblich (>20km/h) • Erstmessung am 13.09.2012 für 4 Stunden ab 06:45 Uhr • Gleichzeitig konnte jeweils nach der Messung eine deutliche Verbesserung der Disziplin und Rücksichtnahme beobachtet werden, zudem reduzierte sich der Verkehr • Im weiteren Verlauf des Rittwegs haben seit Jahren keine Geschwindigkeitsmessungen stattgefunden • Die Parksituation wird nur unregelmäßig kontrolliert, insbesondere Rettungswege (z.B. ins Goldersbachtal und hinter der Wette, aber auch am großen Parkplatz) sind regelmäßig zugeparkt
  • 32. Überwachung: Detaildaten 1. Messung 2. Messung 3. Messung • Fazit: Regelmäßige Messungen verbessern die Einhaltung und damit die Sicherheit deutlich • Zudem verringern sie die Anzahl der Fahrzeuge… • Geschätzte Einnahmen: >10.000 Euro
  • 33. Fazit
  • 34. Zusammenfassung Maßnahmen • Ausweitung des verkehrsberuhigten Bereichs, damit entfällt der Bedarf eines abgetrennten (Fuß-)Weg im Bereich Herrengarten • Die Vorfahrt folgt dem Verlauf der Schönbuchstrasse und wird am Ortsbeginn bewusst abgebremst. Somit wird deutlich, dass der Rittweg keine Durchgangsstrasse ist und primär Anwohnern und als Wanderweg dient • Im verkehrsberuhigten Bereich werden Parkplätze ausgewiesen für Anwohner und Behinderte • Anwohnerparken in Bebenhausen reduziert den Verkehr, verbessert das Ortsbild und erhöht die Verfügbarkeit von Parkplätzen mit sinnvollen Regelungen für die Hotellerie • Die Beschilderung kann sichtbar verschlankt werden • Der Schwerlastverkehr wird deutlich reduziert mit weniger Schäden an der Infrastruktur • Konsequente Umsetzung des Schließplans für den Rittweg
  • 35. Fazit • Mit einem überschaubarem Aufwand lässt sich die Verkehrssicherheit in Bebenhausen spürbar erhöhen • Bewohner Bebenhausens gewinnen in der Praxis sogar Zeit (z.B. kein Warten mehr bei der Einfahrt in die Schönbuchstraße, kein Blockieren an der Brücke) • Einige Maßnahmen (abknickende Vorfahrt) ziehen ggf. kleinere Änderungen nach sich (30km/h statt Zone 30) • In der Konsequenz werden die Regelungen einfacher, weniger und konsistenter. Somit reduziert sich insgesamt die Anzahl der Verkehrsschilder deutlich, was auch ästhetische Gewinne bringt.
  • 36. Anhang: weitere Ideen Anmerkung: diese Ideen gehen über das bereits beschlossene Konzept hinaus und sind • Tempo 20 statt Tempo 30 in anderen Bereichen in Bebenhausen: dies wäre analog zur Vorgehensweise in Lustnau • Die Wette wieder zu dem machen, was sie einmal war, d.h. Mittelpunkt des Orts durch Sitzgelegenheiten etc. Gerade die bessere Einbindung des Literaturwegs (u.a. Rastmöglichkeit, Lademöglichkeit für eBikes etc) • Ggf. Behinderten- und Anwohnerparkplätze am Rand der Wette • LED-Markierungen (wie nach Hirschau), um den Radweg am Goldersbach zu markieren und indirekt zu sichern • Weitere Sitzgelegenheiten im Bereich Schönbuchstraße. Goldersbach mit Hinweistafeln etc.