2. Vorbemerkung
• Diese Präsentation sammelt die Vorschläge in einem
„ganzheitlichen“ Verkehrskonzept
• Oberstes Ziel ist zuerst einmal die Sicherheit der Bewohner
und Besucher von Bebenhausen, es folgen dann die Aspekte
Lebensqualität, Verkehrsfluss und Erscheinungsbild/Ästhetik
• Erarbeitet wurden diese von Bürgern aus Bebenhausen im
Rahmen des für alle offenen „AK Verkehr“
• Diese Präsentation enthält gegenüber dem bereits
eingereichten Konzept keine neuen Inhalte, sondern ergänzt
diese um Bilder und Kartenausschnitte zur besseren
Visualisierung
Neue Vorschläge und aktuelle Entwicklungen sind als solche
am Schluss ausgewiesen und ausdrücklich als Ergänzung zu
sehen.
3. Aspekte
1. Anlass ist häufige Gefährdung von Fußgängern im
verkehrsberuhigten Bereich am Goldersbach durch den
Durchgangsverkehr über den Rittweg und generell in
der Schönbuchstrasse und auch in den Schönbuch
hinein
2. Park(platz)situation
3. Ästhetik: Gesamteindruck des Ortes als Kulturdenkmal,
u.a. Nutzung öffentlicher Räume, Anzahl und Verteilung
der Verkehrsschilder etc.
4. Sicherung des Einhaltens der Verkehrsregeln,
insbesondere zum Schutz von Fußgängern
9. Aktuelle Situation
• Ein verkehrsberuhigter Bereich wurde eingerichtet, wird
aber von ca. 40% der Autofahrer ignoriert, teilweise massiv
• z.T. unbewusst, da Vorschriften „verkehrsberuhigt“ unbekannt
• z.T. vorsätzlich, da keine regelmäßige Überwachung
(erste Messung 2012 im September)
• laut Polizei Tübingen ein bekanntes Problem
• Es gibt regelmäßig Zwischenfälle mit massiven Gefährdungen und
Nötigungen etc.
• Der verkehrsberuhigten Bereich schützt derzeit nicht
ausreichend die Fußgängerströme
• Bauliche Maßnahmen sind noch nicht vollständig
umgesetzt
• Moniert wurde auch der „nutzlose Schilderwald“
10. Was bedeutet „verkehrsberuhigt“?
• Fußgänger dürfen die Straße in ihrer ganzen Breite
benutzen; Kinderspiele sind überall erlaubt.
• Schrittgeschwindigkeit für den Fahrzeugverkehr
• Die Fahrzeugführer dürfen die Fußgänger
weder gefährden noch behindern;
wenn nötig müssen sie warten.
• Die Fußgänger dürfen den Fahrverkehr nicht
unnötig behindern.
• Das Parken ist nur auf ausgewiesenen
Parkplätzen erlaubt.
• Innerhalb des verkehrsberuhigten Bereichs
gilt „Rechts-vor-links“.
• Beim Verlassen des verkehrsberuhigten Bereichs ist man
wartepflichtig gegenüber allen anderen Fahrzeugen.
11. Verbesserungsvorschläge
• Ursprünglich: Einrichtung eines Fußwegs zwischen
Herrengarten und Goldersbachbrücke
• Zur Sicherung der Fußgänger und zur Erhöhung der
Aufenthaltsqualität: Ausweitung der verkehrsberuhigten Zone
bis zum Pumpenhäuschen am Herrengarten, in die Alte Straße,
am Goldersbach und bis zur Schönbuchstrasse
• Abknickende Vorfahrtsregelung für die Schönbuchstraße, damit
der „Durchgangsstraßencharakter“ reduziert wird.
• Verbesserung der Beleuchtung im kritischen Bereich, damit die
Fußgänger in der Dunkelheit von Autofahrern besser gesehen
werden können.
• Ggf. Freigabe des Rittwegs nur für Bewohner (evtl. mit
Schrankenregelung)
12. Ursprünglicher Vorschlag Fußweg
• Geschützter
Fußweg
bis
Herrengarten
• Fußgänger
können diesen
Bereich
aktuell
nicht sicher
benutzen
13. Ursprünglicher Vorschlag Fußweg
Fußweg hätte
bevorzugt links
verlaufen sollen
(Fortsetzung
der Brücke)
(Abgelehnt von
der Stadt)
15. Vorschlag Ausweitung
• Stärkung des Charakters eines “Aufenthaltsbereichs“
• Ziel: Verkehr ist dann an der kritischen Stelle (Wanderweg
vom Parkplatz ins Goldersbachtal) wirklich langsam/vorsichtig
• Die Fußgängerströme (Waldhausen, Goldersbach, Parkplatz)
laufen an dieser Stelle auf einer Straße ohne Bürgersteig
• Parken innerhalb auszuweisender Parkplätze für Anwohner
und Personen mit eingeschränkter Mobilität
17. Sichtbarkeit
• Im kritischen Bereich ist die
Ausleuchtung sehr schlecht
• Vorschlag: eine zusätzliche
Laterne und/oder z.B. LED-
Streifen
• Generell dient die
Wintersperre auch auf
diesem Weg der Sicherheit
in der dunklen Jahreszeit
18. Vorschlag abknickende Vorfahrt
• Die Schönbuchstrasse erhält eine „abknickende Vorfahrt“
• Somit hat der Verkehr nach Bebenhausen von der L1208
kommend und zum Schloss Priorität und die Verbindung
zum Rittweg ist optisch nicht länger eine Durchgangsstraße
20. Vorschlag abknickende Vorfahrt
• Vorteil: für viele Bebenhäuser verringert sich das
Unfallrisiko und der Zugang zur Hauptstraße wird besser
21. Einige Fakten
• An einem Punkt (Brücke) beträgt die Sicht nach vorne
10 - 20m bei einer faktisch einspurigen Strecke, d.h. jede
Geschwindigkeit über 15km/h ist grob fahrlässig
• Die Fahrzeit über die L1208 von WHO über die Adlerkreuzung
bis zum Waldhorn (ist bei Einhaltung der Verkehrsregeln) 1-2
Minuten schneller als über den Rittweg (auch mit Ampelstops)
• Ab ca. 06:40 Uhr morgens sind Schulkinder unterwegs!
• „Fatalitätsrisiko“ für Fußgänger bei einem Aufprall mit Auto:
• Schrittgeschwindigkeit: 0%
• Tempo 30 <20%
• Tempo 50 >40%
• Anhalteweg bei 30km/h: 15m (5m bei 15km/h, 30m bei 50km/h)
23. Parken
• Bewohnerparken in der Schönbuchstr. bzw. für ganz
Bebenhausen, nicht nur an den Wochenenden
• Ggf. Ausnahmegenehmigungen für die Gastronomie/Hotellerie
• Zusätzliche Parkplätze für Menschen mit eingeschränkter
Mobilität in der Goldersbachstraße und an der Wette
• Schönbuchstrasse
• Alternierendes Parken oder Bäume pflanzen sowohl in der inneren wie
auch in der äußeren Schönbuchstraße. Somit reduziert sich das Tempo
und der Verkehr aus beiden Richtungen ist abwechselnd wartefpflichtig.
• Spielplatzeingang wird regelmäßig zugeparkt: Poller oder Blumenkübel
am Eingang vor dem Spielplatz.
• Parken entlang der Schönbuchstr. zwischen Schulhaus bis zum
Brunnen: Parkplätze reduzieren von 5 auf 3 und für Bewohner
ausweisen.
• Parkplätze auf der Wette sollten (teilweise) einer anderen,
ortsfreundlicheren Nutzung zugeführt werden: z.B. Einrichten von
Fahrradstellplätzen und Ortswegweiser. Sitzgruppe, Lademöglichkeit für
eBikes, Ablageplatz für Streugut, Behindertenparkplätze.
28. Ortseingang
• Einfahrt beim Waldhorn von der L1208 in die
Schönbuchstrasse aus Richtung Dettenhausen:
Um den Verkehr zu verlangsamen ist die Kurve in einen
90° Winkel zu verändern, um ein schnelles „um die Kurve
fegen“ zu verhindern. (Unfälle, u.a. mit Totalschaden,
haben sich hier bereits ereignet.)
30. Schwerlastverkehr
• Nicht ortsansässiger Schwerlastverkehr muss nicht durch die
Schönbuchstrasse fahren, dies ist kaum vereinbar mit der
verkehrsberuhigten Zone.
• Zuständig für Fahrgenehmigungen ist das Landratsamt Abt. 34
Forst: Holzkäufer erhalten vom LRA die Koordinaten, wo das
gekaufte Holz im Schönbuch liegt und dazu eine Karte mit den
Zufahrtswegen
• Es wird empfohlen, mit dem LRA abzustimmen, dass der
Schwerverkehr nicht mehr durch die Goldersbach- und die
Schönbuchstrasse fährt (zu viele Schäden am Straßenbett und
der Beleuchtung, Gefährdung der Fußgänger).
• Es ist dabei zu beachten, dass LKWs alternative Routen
empfohlen bekommen, die dem Wendekreis gerecht werden.
31. Überwachung
• Im Jahr 2012 wurde zum ersten Mal im September im
verkehrsberuhigten Bereich die Geschwindigkeit gemessen,
die Ergebnisse waren eindeutig:
• Knapp 40% überschritten die Geschwindigkeit erheblich (>20km/h)
• Erstmessung am 13.09.2012 für 4 Stunden ab 06:45 Uhr
• Gleichzeitig konnte jeweils nach der Messung eine deutliche
Verbesserung der Disziplin und Rücksichtnahme beobachtet
werden, zudem reduzierte sich der Verkehr
• Im weiteren Verlauf des Rittwegs haben seit Jahren keine
Geschwindigkeitsmessungen stattgefunden
• Die Parksituation wird nur unregelmäßig kontrolliert,
insbesondere Rettungswege (z.B. ins Goldersbachtal und
hinter der Wette, aber auch am großen Parkplatz) sind
regelmäßig zugeparkt
32. Überwachung: Detaildaten
1. Messung
2. Messung
3. Messung
• Fazit: Regelmäßige Messungen verbessern die
Einhaltung und damit die Sicherheit deutlich
• Zudem verringern sie die Anzahl der Fahrzeuge…
• Geschätzte Einnahmen: >10.000 Euro
34. Zusammenfassung Maßnahmen
• Ausweitung des verkehrsberuhigten Bereichs, damit entfällt der
Bedarf eines abgetrennten (Fuß-)Weg im Bereich Herrengarten
• Die Vorfahrt folgt dem Verlauf der Schönbuchstrasse und wird
am Ortsbeginn bewusst abgebremst. Somit wird deutlich, dass
der Rittweg keine Durchgangsstrasse ist und primär
Anwohnern und als Wanderweg dient
• Im verkehrsberuhigten Bereich werden Parkplätze
ausgewiesen für Anwohner und Behinderte
• Anwohnerparken in Bebenhausen reduziert den Verkehr,
verbessert das Ortsbild und erhöht die Verfügbarkeit von
Parkplätzen mit sinnvollen Regelungen für die Hotellerie
• Die Beschilderung kann sichtbar verschlankt werden
• Der Schwerlastverkehr wird deutlich reduziert mit weniger
Schäden an der Infrastruktur
• Konsequente Umsetzung des Schließplans für den Rittweg
35. Fazit
• Mit einem überschaubarem Aufwand lässt sich die
Verkehrssicherheit in Bebenhausen spürbar erhöhen
• Bewohner Bebenhausens gewinnen in der Praxis sogar
Zeit (z.B. kein Warten mehr bei der Einfahrt in die
Schönbuchstraße, kein Blockieren an der Brücke)
• Einige Maßnahmen (abknickende Vorfahrt) ziehen ggf.
kleinere Änderungen nach sich (30km/h statt Zone 30)
• In der Konsequenz werden die Regelungen einfacher,
weniger und konsistenter. Somit reduziert sich insgesamt
die Anzahl der Verkehrsschilder deutlich, was auch
ästhetische Gewinne bringt.
36. Anhang: weitere Ideen
Anmerkung: diese Ideen gehen über das bereits beschlossene
Konzept hinaus und sind
• Tempo 20 statt Tempo 30 in anderen Bereichen in Bebenhausen:
dies wäre analog zur Vorgehensweise in Lustnau
• Die Wette wieder zu dem machen, was sie einmal war, d.h.
Mittelpunkt des Orts durch Sitzgelegenheiten etc.
Gerade die bessere Einbindung des Literaturwegs (u.a.
Rastmöglichkeit, Lademöglichkeit für eBikes etc)
• Ggf. Behinderten- und Anwohnerparkplätze am Rand der Wette
• LED-Markierungen (wie nach Hirschau), um den Radweg am
Goldersbach zu markieren und indirekt zu sichern
• Weitere Sitzgelegenheiten im Bereich Schönbuchstraße.
Goldersbach mit Hinweistafeln etc.