2. Ausgewählte Problemfragen
Welche Zielfestlegungen sind hilfreich für
erfolgreichen Unterricht?
Worin unterscheiden sich Zielebenen?
Wie sind Lehr- und Lernziele festzulegen?
Welche Ziele sind zu planen und
umzusetzen?
Wird durch konsequente Zielorientierung der
Unterricht vereinfacht?
3. Agenda
Begriffsklärung
Arten und Funktionen von Lehr- und Lernzielen
Lernzielhierarchien und Taxonomien
Handlungskompetenzen
Beispielziele und methodische Varianten
Diskussion
6. Begriffsklärung
Lehrziele
• Lehrendenperspektive
• beschreiben die Intention
des Lehrenden zum Ablauf
und Ergebnis des
Unterrichts
• legitimiert durch den
Lehrplan/Bildungsauftrag
• Sollen die Steuerung des
Lernens unterstützen
• Situation Arrangieren
Lernziele
• Schülerperspektive
• beschreiben ein
beobachtbares Verhalten, das
der Lernende nach erfolgter
Lernerfahrung erwerben soll.
• Situationen sollen
entsprechenden
Handlungszielen folgen
• Situation nutzen
7. Wofür helfen Lernziele?
helfen den Unterricht unter bestimmten
Gesichtspunkten der Situationen zu planen
heimliche Bevorzugungen / Weglassungen werden
deutlich
verhindern ungenaue / nicht passgerechte Vorbereitung
auf Prüfungen und berufliche Praxis
schaffen Verständigungspunkte zwischen Lehrern und
Schülern, Unternehmen und Kammer, zwischen Theorie
und Praxis
9. Typische Zielebenen zur
Verbesserung der Lernplanung
Leitziele/Richtlernziele suchen Antwort auf die Fragen;
wozu und warum dieser Unterricht, dieses Lernfeld,
diese Stunde, dieses Thema stattfindet
Dispositionsziele /Grobziele suchen Antwort auf die
Frage; was die Schüler nach dem Unterricht
grundsätzlich können? Formuliert als Disposition oder
Verhalten
Operationalisierte Feinlernziele suchen Antort auf die
Frage; welches konkrete beobachtbare Tun werden die
Schüler nach dem Unterricht beherrschen und zeigen
können
10. mögliche Leitziele
Spezifische Sachverhalte aus beruflichen Situationen
entdecken/argumentieren;
Wissen oder Vermutungen über berufliche
Gegenstände bestätigen/verwerfen;
Erfahrungen im Problematisieren, Einordnen und
Transformieren beruflicher Situationen sammeln
Berufliche Situationen und/oder Sachverhalte in
Beziehung setzen und reflektieren können;
12. L e r n f e ld e r
L e r n s it u a t io n e n
Transfereffekt
H a n d lu n g s f e ld e r w e r d e n d u r c h d ie
d id a k t is c h e A n a ly s e z u L e r n f e ld e r n
L e r n f e ld e r w e r d e n d u r c h
L e r n s it u a t io n e n k o n k r e t is ie r t
B e r u f lic h e A u f g a b e n - u n d
P r o b le m s t e llu n g e n - m e h r d im e n s i o n a l
D a s Le rn fe ld k o n z e p t
G e g e n w a r t s - u n d
Z u k u n f t s b e d e u t u n g
E x e m p l a r. B e d e u t u n g
T h e m a t i s c h e S t r u k t u r
E n t w i c k l u n g v o n
L e h r - / L e r n a r r a n g e m e n t s
13. Konkrete Lernsituation
Beispiel aus Grundstufe der Bautechnik
Arbeitsauftrag:
Erarbeiten und Vorstellen
einer Dokumentation
Projektziel:
Den Bauherren über
Ausführungsdetails eines
Hauses beraten.
Lernziel:
Sammeln von Erfahrungen mit
beruflichen
Geschäftsprozessen
20. Fragen zur Diskussion
Welche Zielfestlegungen sind hilfreich für
erfolgreichen Unterricht?
Worin unterscheiden sich Zielebenen?
Wie sind Lehr- und Lernziele festzulegen?
Welche Ziele sind zu planen und
umzusetzen?
Wird durch konsequente Zielorientierung der
Unterricht vereinfacht?
Notes de l'éditeur
Schriftlich formulierten Lernziele sollten drei wesentliche Elemente enthalten:
· ein aktives Verb, das beschreibt, was Lernende wissen oder tun können sollen
· eine Angabe darüber, worauf sich dieses Können bezieht (Gegenstand oder Fertigkeit)
· eine (zumindest implizite) Angabe der Methode, mit Hilfe derer der Lernerfolg
nachgewiesen werden kann
Deutsche Tradition des Kindergarten; Schule ist wie ein Garten; Schüler sind die Pflanzen – Lehrer sind die Gärtner; Schulumgebung ist das Klima
Die Vermittlung von Qualifikationen lässt sich planen, der Erwerb von Kompetenzen lässt sich nur durch die Gestaltung des Lernumfeldes beeinflussen.
Handlungskompetenz wird durch Lernen an berufstypischen Aufgaben erworben
Handlungskompetenz lässt sich nur durch Handeln erwerben. Berufliche Kompetenz wird durch berufstypisches Handeln gelernt. Handlungsorientierte Ausbildung wird dazu an möglichst berufstypischen Aufgaben durchgeführt. Gelernt werden die Kompetenzen, die zur fachgerechten und erfolgreichen Bearbeitung einer Aufgabe notwendig sind. Die Ausbildungsaufgabe wird damit zur entscheidenden Planungskategorie jeder handlungsorientierten Ausbildung.
Handlungsorientierte Ausbildungen orientieren sich zumeist am Modell der vollständigen Handlung.
Aus aktuellen Veränderungen der beruflichen Praxis auch in der sogenannten „einfachen Arbeit“ ergeben sich vielfältige Anforderungen an Arbeitskräfte.
Moderne Organisationsformen mit ausgeprägter Prozessorientierung verlagern Verantwortlichkeiten auf die direkt wertschöpfende Produktions- und Dienstleistungsebene. Hierdurch entstehen auch für einfache Arbeiten in der Produktion, Fertigung oder Montage höhere Anforderungen, die nicht durch höhere formale Qualifikationen abgedeckt werden. Daraus ergibt sich ein großer Bedarf an systematischer Kompetenzentwicklung auch bei an- und ungelernten Arbeitern, um sie zu befähigen die erweiterten Handlungs- und Entscheidungsspielräume besser auszufüllen und ihre Arbeit mitgestalten zu können.
Die Unterscheidung von Lehr- und Handlungszielen hat den Zweck, die subjektiven Schülerinteressen stärker in die Unterrichtsvorbereitung einzubeziehen und dadurch
einerseits zu einer realistischen Planung zu kommen (weil denkmögliche Desinteressen, Lernwiderstände oder Überbelastung der Schüler besser erfasst werden), andererseits
aber auch den Schüler als aktives und handelndes Subjekt des Unterrichts zu berücksichtigen. Ein Handlungsziel ist die möglichst konkrete Beschreibung der Absichten und Gründe, deretwegen sich die Schülerinnen und Schüler am Unterricht beteiligen oder die Beteiligung verweigern wollen. Es ist Ausdruck der situationsabhängigen Interessen und Bedürfnisse der Schüler und in der
Regel auf ein Handlungsergebnis bezogen.
Lernaktivitäten beruhen auf einem Mangel an Erfahrungen zur Kontrolle einer unbestimmten Situation, nach einem Lernprozess kann die erlernte Erfahrung zur Kontrolle der Situation beitragen
Gegenwärtige Ausbildung bereitet auf wenige Berufsjahre vor – 40 Arbeitsjahre – d.h. jetziges Fachwissen ist wie ein Blitzlicht in eine Situation
Lernfeldkonzept ist ein Ordnungssystem mit dem Lehrziel berufliche Erfahrungen aufzubauen