1. Das Beispiel Südtirol - Italien 03/12/2010 Inklusive Schule und inklusiver Kindergarten in Südtirol – Edith Brugger-Paggi – Susanne Abram INKLUSIVE SCHULE INKLUSIVER KINDERGARTEN Visionen und Realität
Aufbau des Vortrags Dank für die Einladung Das Thema war für mich eine erneute Herausforderung mich mit der Thematik neu auseinanderzusetzen Kurz etwas zu meiner Person Vorbemerkungen Modelle können nicht übertragen werden Man muss den Kontext kennen, in dem ein bestimmtes System entstanden und gewachsen ist. Kurzes Eingehen auf historische Entwicklung und Rahmenbedingungen: Integration hat eine mehr als 30 jährige Entwicklung und heute wohl kaum mehr aus unserem Bildungssystem wegzudenken auch Regierungen mit unterschiedlicher politischer Ausrichtung haben an diesem Grundprinzip nicht gerüttelt, wenn dann wurde ihm mehr oder weniger Beachtung geschenkt, wurden mehr oder weniger finanzielle Mittel bereit gestellt, aber schulische Integration gehört zur Normalität unseres Bildungssystems; das bedeutet jedoch nicht, dass Integration perfekt funktioniert und gelebt wird, wir sind immer noch weit entfernt von einem Idealzustand, wie er in den gesetzlichen Bestimmungen vorgegeben wird. Entwicklung in Südtirol ist eng gekoppelt an die Entwicklung in Italien Italien als Zentralstaat mit zentraler Verwaltung und zentraler Gesetzgebung Südtirol als Brückenland zwischen italienischer integrativ ausgerichteter Schulkultur und den deutschsprachigen Nachbarländern, die damals noch eindeutig und ausschließlich ans Sonderschulen ausgerichtet waren – dahinter stehende Problematik Divergenz zwischen gesetzlichen Vorgaben und Realität Mangelerscheinungen: Vorbereitung der Schulen und Lehrpersonen > ins kalte Wasser geworfen > „wilde Integration“ Ausbildung der Lehrpersonen auch der „spezialisierten Lehrpersonen“ Die Begriffe und deren Bedeutung: Von Anbeginn an verstand man unter schulischer Integration die gemeinsame Beschulung aller Schüler/innen vom 6. – 14. Lebensjahr ohne Ausnahme in der Schule ihres Einzugsgebietes und somit gemeinsam mit den Nachbarkindern. Dies um die Integration auch außerhalb der Schule zu fördern; Integration beginnt bereits im Kindergarten und wird dann mit derselben Gruppe in der Grundschule weitergeführt. In den Mittelschulen, die Schüler/innen aus verschiedenen Ortschaften besuchen, kommen sie dann erstmals mit neuen Gruppen in Kontakt. Grundsätzliche Entscheidungen über den weiteren Schulbesuch müssen von allen Schülern und Schülerinnen erst im Laufe des 8. Schuljahres getroffen werden. > Das nimmt Druck weg und die Unterstufe ist in der Folge automatisch eine Schule der Vielfalt, da sämtliche möglichen Unterschiede bereits vertreten sind.
Uneingeschränktes Recht: Beispiele: was bedeutet dies, warum ist es wichtig > soziale Integration Bedeutung der Zuweisung an die Klasse aber zur damaligen Zeit nicht verstanden, weil LP nicht auf diese Aufgabe vorbereitet worden waren