2. •Bamberg ist eine kreisfreie Stadt im bayerischen
Regierungsbezirk Oberfranken und Standort des Landratsamtes
Bamberg .
•Bamberg ist Universität--, Schul- und Verwaltungsstadt, wichtiges
Wirtschaftszentrum Oberfrankens sowie Sitz des gleichnamigen
Erzbistums.
•Die Altstadt ist der größte unversehrt erhaltene historische
Stadtkern in Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO eingetragen.
•Darüber hinaus ist Bamberg überregional bekannt für seine
vielfältige Biertradition.
3. Zwischen dem Grünen Markt,
dem Zentrum der Fußgängerzone
von Bamberg, und der Universität
ragt die katholische
Stadtpfarrkirche St. Martin
mit ihrer mächtigen Fassade auf.
An dem Platz war ab 1248
der Karmelitenorden ansässig,
bevor er ihn 1589 im Tausch
gegen St. Theodor dem Priesterseminar
des Bistums Bamberg überließ.
1611 wurde er
von den Jesuiten übernommen.
4. Das Herz der Bürgerstadt bildet der langgestreckte Platz mit
barocken Bürgerhäusern und der Jesuitenkirche St. Martin,
der heute den Mittelpunkt des städtischen Lebens darstellt.
Früher wurde hier das grüne Gemüse verkauft und ein kleiner
Brunnen erinnert an die Marktfrauen, die hier ihre
einheimischen Produkte feil boten.
Einen weiteren Akzent auf diesem Gemüse – und Blumenmarkt
setzt der unter Kurfürst Lothar Franz von Schönborn von
Johann Kaspar Metzner 1698 geschaffene Neptunsbrunnen.
DER GRÜNMARKT
5. Auf der Reichssynode in Frankfurt, die am 1. November 1007
begann und an der acht Erzbischöfe und 27 Bischöfe
teilnahmen, erwirkte König Heinrich II., der 1014 die
Kaiserwürde erlangte, die Gründung des Bistums Bamberg aus
Teilen von Würzburg und Eichstatt. Heinrich wollte in seiner
Lieblingsstiftung Bamberg die mönchische Strenge des
Hildesheimer Domstiftes – dort war er selbst erzogen
worden – und den damals gefeierten Studieneifer der
Kirchen von Lüttlich miteinander verbunden wissen.
Das Bistum Bamberg war zunächst Mainz und ab 1245 Rom
unmittelbar unterstellt und erlangte eine besondere
Bedeutung bei der Christianisierung der zwischen Main und
Regnitz wohnenden Slawen. Suitger, der zweite Bamberger
Bischof, wurde 1046 zum Papst gewählt und nahm bei seiner
Inthronisation den Namen Clemens II. an. Im Bamberger
Dom wurde er auf eigenen Wunsch beigesetzt – es ist das
einzige erhaltene Papstgrab nördlich der Alpen.
DAS MITTELATER
6. Geschichte
.
Bistumsheilige
Heinrich
Heinrichs Vater, Heinrich der Zänker, war Herzog von Bayern. Im Jahr 1002 wurde
Heinrich II. zum König und 1014 zum Kaiser gekrönt. Heinrich setzte bei der Reichssynode
am 1. November 1007 die Gründung des Bistums Bamberg durch. Er gründete viele Klöster.
Am 13. Juli 1024 starb Heinrich II. Er ist im Bamberger Dom bestattet und wurde von Papst
Eugen III. 1146 heiliggesprochen.
Kunigunde
Sie stammte aus Luxemburg und heiratete um 999 Heinrich. Kunigunde wirkte entscheidend
bei der Ausstattung des Bistums Bamberg mit. Auch stiftete sie das
Benediktinerinnenkloster Kaufungen, in das sie nach dem Tod ihres Mannes eintrat. Sie
starb am 3. März 1033 in Kaufungen und ist im Dom zu Bamberg bestattet. Kunigunde wurde
1200 heiliggesprochen. Gedenktag ist der 3. März.
..
8. DAS MITTELALTER
Unter Bischof Otto I., dem Heiligen, 1102–1139, erlebte die Domschule eine neue Blütezeit. Er
gründete oder erneuerte 27 Klöster in sieben Diözesen von Kärnten bis Halberstadt. Mit der
Einrichtung des Aegidienspitals und des Gertrudenhospitals begann Bischof Otto I. die
karitative Tätigkeit der mittelalterlichen Kirche auch in Bamberg, sie ist noch in den Spitälern
alter Städte erkennbar. Gottesdienste und Seelsorge, Bildung und Kultur, wirtschaftliche
Entwicklung und soziale Aktivitäten, Glaubensverbreitung und Friedensförderung waren
Aufgaben und Ziele der Bamberger Kirche im Mittelalter.
REFORMATION
Die Reformation hat im fränkischen Land tiefe Spuren hinterlassen: So fielen damals
beispielsweise von 190 Pfarrkirchen im Laufe des 16. Jahrhunderts 105 mit den meisten
Filialkirchen dem Protestantismus zu; 1648 standen für 110 Pfarreien noch 64 Priester zur
Verfügung.
9. Allmächtiger Gott,
du hast dem heiligen Kaiser Heinrich
und seiner Gemahlin Kunigunde
irdische Macht anvertraut
und ihr Wirken mit der ewigen
Herrlichkeit belohnt.
Gib auch uns die Gnade,
dass wir unsere Aufgabe in dieser Weit erfüllen
und Erben deines Reiches werden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
HEINRICH UND KUNIGUNDE-GEBET
10. .
ROSENGARTEN
Vor Anlage des Rosengartens gab es auf dem gleichen Gelände im 16. Jahrhundert einen
Renaissancegarten, der im Jahr 1733 unter Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn in einen
Barockgarten umgewandelt wurde. Die Planung des Gartens wurde dem renommierten Baumeister
Balthasar Neumann übertragen. Von dem Baumeister Johann Jakob Michael Küchel stammt der
Gartenpavillon im Stil des Rokoko. Die Skulpturen aus dem Themenkreis der antiken Mythologie
(Entstehungsjahre 1760–1761) stammen von Ferdinand Tietz
Einen herrlichen Blick über Bamberg bietet der Rosengarten im Innenhof der
Residenz. Der Garten ist durch ein zentrales Wegekreuz gegliedert, in dessen
Schnittpunkt ein rundes Brunnenbecken liegt.
Von geschnittenen Linden und dem zierlichen Gartenpavillon (1757 fertiggestellt)
eingerahmt, breiten während der Sommermonate in über 70 Beeten rund 4500 Rosen
ihren Duft und ihre Blütenpracht aus.
11. Die Neue Residenz der Bamberger Fürstbischöfe entstand ab 1613. Die beiden Flügel am Domplatz
errichtete Johann Leonhard Dientzenhofer 1697 bis 1703. In den über 40 Prunkräumen sind
Stuckdecken, Möbel und Wirkteppiche des 17. und 18. Jahrhunderts zu besichtigen.
Den freskierte Melchior Steidl mit 16 überlebensgroßen Kaiserbildnissen. Neben den Kurfürstenzimmern und
dem fürstbischöflichen Appartement ist die Gemäldegalerie mit altdeutscher und Barockmalerei
(Zweigmuseum der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen) besonders sehenswert.
DIE RESIDENZ
Schauräume
StaatsbibliothekStaatsgalerie
12. ●DER DOM
Der Kaiserdom St. Peter und St. Georg ist eines der Vermächtnisse Kaiser Heinrichs II. Er
beeindruckt mit verschiedenen Sehenswürdigkeiten in seinem Inneren.
Schon seit 1002 ließ Kaiser Heinrich II. den Dom in Bamberg errichten, der nach einer unglaublich
kurzen Bauzeit von nur 10 Jahren 1012 fertiggestellt wurde. Allerdings brannte dieses Gotteshaus,
ebenso wie sein Nachfolgebau, nieder. Der dritte Bau, der sowohl Stilelemente der Spätromanik und
Frühgotik aufweist, hat bis heute überdauert. Sehenswert sind das Hochgrab des heiligen
Kaiserpaares Kunigunde und Heinrich II., das von Tilmann Riemenschneider gestaltet wurde, der
mysteriöse "Bamberger Reiter", der Marienaltar von Veit Stoß und das Papstgrab von Clemens II.
Während der Gottesdienste, Orgelkonzerte sowie bei anderen Veranstaltungen, die vom
Metropolitankapitel im Dom genehmigt sind, sowie am Aschermittwoch, von Gründonnerstag bis
einschließlich Karsamstag, am 29./30.06., 1./2.11. und 24./25./26.12. sind Führungen und Erklärungen
im Dom nicht gestattet. An Samstagen, Sonntagen und Feiertagen sind Domführungen für Gruppen,
außer der Touristikstelle des Domkapitels (Domtouristik), nicht gestattet. Um Stille wird gebeten.
Für Domführungen, die durch einen eigenen Führer gehalten werden sollen, ist eine
Führungsgenehmigung notwendig. Schutzgebühr 3,00€, Bestellung bei der Domtouristik.