Der aktuelle Branchenreport zum "Online-Dating-Markt 2013/2014"
1. DER
ONLINE-DATING-MARKT
2013 -2014
Key Facts
»»Online-Dating ist angesagt: Über 30% aller Beziehungen entstehen heute online.
»»Monatlich sind über 8 Millionen User auf Online-Dating-Portalen aktiv. Diese Ziffer lag
über einige Jahre konstant bei 7 Millionen, ist jedoch von 2011 auf 2013 sprung-haft
angestiegen. Weitere 3,5 Millionen suchen im Internet nach Sexkontakten. Im
Laufe der letzten Jahre haben sich fast 100 Millionen Mitgliedschaften angesam-melt
– ein sehr großer Teil davon sind allerdings Karteileichen.
»»Der Branchenumsatz in Deutschland hatte sich von 2003 auf 2011 mehr als ver-achtfacht
und kletterte auf über 200 Millionen Euro. In 2013 wurden hingegen
lediglich 185,8 Millionen Euro erzielt. Der Rückgang ist u.a. auf den verbesserten
Verbraucherschutz und ein qualifizierteres Nutzerverhalten zurückzuführen.
»»Am meisten monatliche Nutzer verzeichnen mit 4,2 Millionen die Social-Dating-
Plattformen vor den klassischen Kontaktanzeigen-Portalen (3,1 Mio.) und den
Online-Partnervermittlungen (1,7 Mio.).
»»Online-Partnervermittlungen stellen mit 71,1 Millionen Euro jedoch das umsatz-stärkste
Marktsegment, gefolgt von den Adult-Dating-Portalen (43,2 Mio. Euro)
und den Kontaktanzeigen-Sites (37,8 Mio. Euro).
»»In 2013 gelang es einer guten Handvoll Playern, mehr als 15 Millionen Euro Umsatz
in Deutschland zu erwirtschaften.
»»Die höchste Online-Dating-Quote innerhalb Deutschlands verzeichnen die Stadt-staaten.
Spitzenreiter ist Hamburg mit 176 Online-Datern auf 1.000 Einwohner. Auf
dem letzten Platz rangiert Brandenburg mit nur 79 auf 1.000.
»»Im europäischen Vergleich stellt Deutschland zwar den zweitgrößten Online-
Dating-Markt hinter UK, liegt aber mit 2,30 Euro Umsatz pro Kopf relativ weit hinter
der Schweiz, Großbritannien und den skandinavischen Ländern zurück.
2. 2 DER ONLINE-DATING-MARKT 2014
Vorwort:
Es wird nicht langweilig…
Die Partnersuche im Internet und per Smartphone ist aus den Gesellschaften der westli-chen
Welt nicht mehr wegzudenken: Über 30% aller Internetnutzer in Europa finden ihren
Partner heute online [1].
Nachdem der Markt um das Jahr 2010 herum etwas zur Ruhe gekommen zu sein schien,
wirbelt nun eine neue Generation von Anbietern die Szene kräftig durcheinander. Zum
Beispiel der Social-Dating-Anbieter Zoosk, dank einer 100-Millionen-Dollar-Investition die
neue Nummer 1 in den USA. Oder Tinder, eine kostenlose Dating-App, die zwar täglich
10 Millionen virtuelle Dates vermittelt, aber noch keinerlei Geschäftsmodell vorweisen
kann.
In Deutschland sind monatlich so viele Nutzer wie nie zuvor aktiv. Den Social-Dating-
Portalen, allen voran Lovoo, gelang es, durch den unverkrampften „Leute treffen“-Ansatz
endlich auch die junge Zielgruppe und Singles mit Migrationshintergrund zum Mitspielen
zu bewegen. Insbesondere die weitgehend kostenlose Nutzbarkeit beschleunigt das
virale Wachstum so intensiv, dass die neuen Social-Dater binnen weniger Jahre zum
nutzerstärksten Marktsegment aufstiegen.
Das Geld verdienen aber nach wie vor die etablierten und deutlich seriöseren Player wie
Parship, FriendScout24 & Co. Sie bieten Singles ab 25 Jahren, die ernsthaft auf Partnersuche
sind, ein ausgereiftes und sicheres Umfeld sowie deutlich weniger Wildwuchs in der Mit-gliederkartei
– von aufdringlichen Fun-Usern über Fakes bis hin zu Romance-Scammern.
Die Eintrittskarte in Form einer gehobenen Monatsgebühr fungiert hier als wichtiger
Mechanismus, um unerwünschtes Klientel außen vor zu lassen. Und das wissen die Part-nersuchenden
seit Jahren zu schätzen.
Online-Dating und Mobile-Dating sind mittlerweile zum Überall-Dating verschmolzen:
Über 50% aller Logins bei Datingportalen erfolgen heute auf mobilen Endgeräten.
„Mobile“ ist aus Anbietersicht einfach nur noch ein Werbekanal, aber keine eigen-ständige
Welt mehr. Darum haben auch wir diese Trennung aufgehoben.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre!
Pamela Moucha, Dirk Pflitsch, Henning Wiechers
Verantwortlich:
Pamela Moucha Dirk Pflitsch Henning Wiechers
metaflake
Riehler Str. 21
D-50668 Köln
Telefon: +49 (0)221 – 130 87 10
E-Mail: redaktion@singleboersen-vergleich.de
Web: www.metaflake.de
3. DER ONLINE-DATING-MARKT 2014 3
Schlüsselbegriffe in dieser Studie
Stichwort „Single“
Wir verstehen unter Singles Personen zwischen 18 und 65 Jahren, die nicht in einer festen
Partnerschaft leben. Wie viele Singles es in Deutschland gibt, wurde systematisch zuletzt
2005 ermittelt: 11,5 Millionen [2].
Es existiert keine valide Angabe darüber, wie viele Singles heute in Deutschland leben.
Man kann aber beobachten, dass die behördlich ermittelte Zahl der Ein-Personen-Haus-halte
von 14,7 Millionen (2005) um 13% auf 16,7 Millionen (2013) gestiegen ist [3]. Dem-entsprechend
kann die Zahl der „Singles 2013“ mit 13 Millionen angenommen werden
[4].
Diese Zahl gilt für einen konkreten Messzeitpunkt. Der Personenkreis, der im Laufe eines
Kalenderjahres zumindest zeitweise den Status „Single“ innehat, ist um mehrere Millio-nen
größer.
Zur Zielgruppe der Online-Dating-Branche zählen aber nicht nur Singles, sondern z.B.
auch Menschen, die noch in einer Partnerschaft leben, sich aber schon neu orientieren,
sowie Seitenspringer und Swinger.
Stichwort „Online-Dating“
Das amerikanische Wort „Dating“ beschreibt einen zwischenmenschlichen Kennlernpro-zess
mit dem Ziel, die Bereitschaft zu einer Annäherung (von One-Night-Stand bis Heirat)
auszuloten. „Online“ verlangt, dass dieser Anbahnungsprozess zu einem wesentlichen
Teil über das Internet abgewickelt wird.
Wir zählen Communities wie Facebook oder Xing nicht im engeren Sinn zum Online-Dating,
weil es dabei nicht primär ums Dating geht. Ebenso wenig berücksichtigen wir offline
geprägte Dating-Ansätze wie Speeddating oder die klassische Partnervermittlung, die
auch mit einer Webseite auf sich aufmerksam macht.
Stichwort „Mobile-Dating“
Die Trennung von Online-Dating und Mobile-Dating ist in unseren Augen inzwischen
hinfällig. Die etablierten Online-Dating-Player bieten heute selbstverständlich auch
mobile Seiten und Apps. Und die meisten ehemaligen „mobile-only“ Datingservices
haben wiederum mit einer Webseite nachgezogen. Der Kunde erwartet, dass der Anbieter
seiner Wahl überall erreichbar ist.
Auch eine separate Berechnung des Mobile-Dating-Umsatzes ist wenig sinnvoll, da ein
Großteil der Nutzer vom Erstkontakt bis zum Kauf zwischen „online“ und „mobile“ hin-und
herspringt. Das macht eine genaue Zuordnung so gut wie unmöglich.
Wir fassen daher in dieser Studie beide Spielarten unter dem Begriff „Online-Dating“ zu-sammen.
4. 4 DER ONLINE-DATING-MARKT 2014
Gesamtmarkt:
Nutzerzahlen steigend, Umsätze rückläufig
Die Online-Dating-Nutzer
Wer sich im deutschen Internet nach einem Partner umsehen möchte, der hat die Qual der
Wahl: Über 2.500 Singlebörsen, Partnervermittlungen, Singlechats, Seitensprung-Dienste,
Sextreffs usw. stehen bereit. Die meisten sind hinsichtlich ihrer sehr überschaubaren
Mitgliederkartei für die Branche zwar uninteressant, aber immerhin 28 ist es bis zum De-zember
2013 gelungen, mehr als 1.000.000 User einzusammeln.
Mitglied eines Online-Dating-Portals wird man mit wenigen Klicks sowie in aller Regel
kostenlos. Die wenigsten denken daran, sich wieder abzumelden. Daher schnellte die
Zahl der Online-Dating-Mitgliedschaften in den letzten Jahren in astronomische
Höhen: Von 3,5 Millionen im Dezember 2002 auf 98,3 Millionen im Dezember 2013.
Die Zahl der aktiven Nutzer, also der Personen, die sich tatsächlich regelmäßig bei
Online-Dating-Portalen einloggen, stagnierte einige Jahre bei rund sieben Millionen pro
Monat, hat sich aber von 2011 bis 2013 auf rund acht Millionen erhöht. Das ist primär auf
die neue Generation der Social-Dating-Anbieter zurückzuführen, die die junge Zielgruppe
bis 25 Jahre sowie verstärkt Singles mit Migrationshintergrund aktivieren konnten. Hinzu
kommen weitere 3,5 Millionen Nutzer, die explizit nach erotischen Kontakten suchen.
Einer genutzten Online-Dating-Mitgliedschaft stehen also neun ungenutzte gegenüber
– viele große Singlebörsen kommunizieren ihre irrwitzig hohen Mitgliederzahlen deshalb
nicht mehr auf der Startseite.
Anders als die überwiegend werbefinanzierten Social-Commu-nities
erzielt die klassische Online-Dating-Branche über 85%
des Umsatzes direkt von den Mitgliedern, die in der Regel zur
Kasse gebeten werden, wenn sie mehr wollen als „nur gucken“ -
nämlich mit anderen Singles in Kontakt treten.
3,5
9,7
4,6
13,8
6,2
20,6
7,2
33,1
7,1
Mitgliedschaften und Nutzer
Mitgliedschaften
aktive Nutzer
45,3
7,0
54,4
6,9
61,0
6,9
70,2
7,3
79,7
7,7
88,7
8,1
98,3
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
21,5
44,8
82,6
113,0
138,1
163,6
179,5
188,9
202,8
187,5 185,8
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
3,70
3,20
3,10
2,90
2,80
5. DER ONLINE-DATING-MARKT 2014 5
der online-dating-Umsatz
Nach starken Wachstumsjahren ist der Branchenumsatz von 2011 auf 2013 leicht zurück-gegangen.
Das ist v.a. auf folgende Ursachen zurückzuführen:
»»Verbraucherschutz und qualifiziertere User
Die Gesetzgebung hat für eCommerce-Aktivitäten in den vergangenen
Jahren klare Regeln aufgestellt, die die Rechte der Verbraucher stärken
(z.B. das „Button-Lösung“-Gesetz gegen Abofallen). Verbraucherzentralen
und Gerichte haben zudem in vielen Grauzonen die Praktiken von
Datingportalen unterbunden (z.B. die erschwerte Kündigung ausschließlich
per Fax oder die asynchrone Vertragsverlängerung von 3 auf 12 Monate).
Aber auch die Nutzer bewegen sich inzwischen versierter bei der
Partnersuche im Netz und holen sich im Vorfeld Informationen über
Testberichte oder Internetforen ein.
»»Kritische Presse
20,6
Nach der euphorischen Berichterstattung in den Anfangsjahren
13,8
fokussieren sich heute viele Online-Dating-bezogene Beiträge 9,7
in den
7,2
6,2
3,5
4,6
Medien auf Themen wie „Kostenfalle“ oder „Achtung, Abzocke!“.
»» Nachlassender Werbedruck
Die ganz großen Kämpfe um Marktanteile sind entschieden. Viele
hochpreisige Player, die in Deutschland vorne
mitspielen wollten, haben ihr Werbebudget daher
deutlich reduziert und somit an Umsatz eingebüßt.
33,1
7,1
45,3
21,5
44,8
82,6
113,0
138,1
163,6
Umsatz in Deutschland in Mio. Euro
Die Ursachen für den Umsatzrückgang haben also nichts da-mit
zu tun, dass die Begeisterung der Kunden zurückgegan-gen
wäre. Diese Begeisterung lässt sich nur nicht mehr so
leicht monetarisieren. Die Stagnation des Branchenumsatzes
in toto darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es zwischen
2011 und 2013 auch Player gab, die gegen den Trend ein star-kes
Umsatzwachstum verzeichnen konnten.
Die „Erfolgsquote“
Ob die Online-Dater Erfolg haben, sprich ob sie ihre persönlichen Dating-Ziele errei-chen,
hängt natürlich zum entscheidenden Teil von ihnen selbst ab. Die Online-Dating-
Portale können hier nur die notwendigen Rahmenbedingungen (z. B. Zuführung von
möglichst vielen passenden Neumitgliedern, unterstützende Maßnahmen bei den
Mitgliederaktivitäten, praktische Hilfestellungen) schaffen.
Verschiedene Erhebungen zeigen allerdings Beeindruckendes: Im Jahr 2005 gaben 9,2%
der Internetnutzer an, mit einer Online-Bekanntschaft liiert zu sein [5]. 2009 waren es
schon 18,8% [6]. Aktuell entsteht unter allen Internetnutzern ungefähr jede dritte neue
Beziehung online, Deutschland ist hier Europameister [1].
Online-Dater landen sogar vor dem Altar: 16,4% aller Ehen, die 2013 in Deutschland
geschlossen wurden, hatten ihren Ursprung bei der Partnersuche im Internet [7].
7,0
54,4
6,9
61,0
6,9
70,2
7,3
79,7
7,7
88,7
8,1
98,3
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
179,5
188,9
202,8
187,5 185,8
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
3,70
3,20
3,10
2,90
2,80
2,30
2,00 2,00
1,90
0,80
0,70
0,30
CH UK DK SE NO DE NL AT FR IT ES PT
6. CH UK DK SE NO DE NL AT FR IT ES PT
6 DER ONLINE-DATING-MARKT 2014
26,6%
Marktsegmente:
Social-Dating von 0 auf 100 bei den Nutzerzahlen
Online-Dating-Angebote lassen sich anhand von zwei wesentlichen Dimensionen klassi-fizieren:
»»Technik
Kontaktanzeigen-Märkte zum Selbersuchen vs. Vermittlungsverfahren ohne
Marktplatz-Transparenz
»»Zielgruppe
Flirt und Dating, Lebenspartner, Sexkontakte, Seitensprung sowie diverse
Nischen wie z.B. religiöse Singles
Die neue Generation von Social-Dating-Plattformen verzeichnete im Dezember 2013
Logins von über vier Millionen Unique Usern und ist damit binnen weniger Jahre zum
nutzerstärksten Marktsegment herangewachsen. Angesprochen wird eine junge Ziel-gruppe,
Mitglieder Umsatz 2011
ohne dabei die Partnersuche zu betonen. Offiziell geht es einfach ums Kennen-lernen
„neuer Leute“. Die meisten Anbieter setzen auf Freemium-Preismodelle, d.h. die
Nutzung ist grundsätzlich kostenlos möglich. Nur Zusatzfunktionen, bei denen es meist
darum geht, mehr Aufmerksamkeit zu erhalten, verlangen nach einer geringen Investition.
Social-Dating-Anbieter dominieren die App-Stores sowie das Facebook-Umfeld.
Das ehemals meistfrequentierte Marktsegment stellen die klassischen Kontaktanzeigen-
Portale dar, von denen am deutschen Markt im Dezember 2013 immerhin 11 mit mehr
als 100.000 monatlichen Nutzern zur Auswahl standen. Bei den Kontaktanzeigen-Portalen
suchen überwiegend 25-50 Jahre alte Mitglieder via Inserat auf eher lockere Art und
Weise nach „Flirt und Dating“. Marktführer in Sachen Umsatz sind eindeutig FriendScout24
und Neu.de. Dieses Marktsegment hat deutlich Marktanteile an die Social-Dating-
Plattformen abgegeben.
Als Weiterentwicklung der traditionellen Partnervermittler gelten die Online-Partner-vermittlungen,
die mit einem Eingangstest Persönlichkeits-merkmale
messen und dann auf Basis paarpsychologischer
Vergleiche Partnervorschläge unterbreiten. Angesprochen
werden v.a. Singles über 30 Jahre, die konkret nach einem
Lebenspartner suchen. Parship konnte im Jahr 2013 die Markt-führerschaft
zurückgewinnen, die sich ElitePartner zuvor er-gattert
hatte. eDarling, die dritte Große im Bunde, zog sich
2013 zunehmend aus Deutschland zurück und fokussiert sich
auf für sie lukrativere Märkte im Ausland.
Das vierte Mainstream-Marktsegment Adult-Dating bein-haltet
Online-Dating-Portale, bei denen es um erotische
Kontakte geht. Nach der frühen Schmuddelphase haben sich
seit 2008 einige hochprofessionell geführte Angebote wie
C-Date oder Joyclub etabliert, aber auch semi-animierte Hoch-glanzportale
wie Affaire.com.
Die fünfte Säule des Online-Dating-Marktes wird von einer
10,2
31,5
62,0
10,8
36,6
72,6
10,2
44,5
88,3
9,7
41,9
77,3
10,1
43,2
71,1
breiten Variation an Nischenanbietern gebildet, angefangen bei Singlebörsen für religiöse
oder behinderte Singles über Spezialisten für die internationale Partnersuche bis hin zu
Communities etwa für spezielle sexuelle Vorlieben. Der höchste Umsatz wird im Bereich
„Gay“ und „Damen aus Osteuropa“ erzielt.
70,2
79,7
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
6,9
7,3
2010 2011
202,8
82,6
44,8
113,0
82,6
138,1
113,0
163,6
138,1
179,5
163,6
188,9
179,5
188,9
202,8
188,9
44,8
2010 2011
3,60 3,50
202,8
3,50
CH UK SE DE NL AT FR ES IT PT
0,80
UK SE DE NL AT FR ES IT PT
20 %
20 %
Mitglieder Umsatz 2011
Mitglieder Umsatz 2011
0,45
IT PT
Ausländische
Portale
20 %
8,5
Match.com > 50 Mio. ~300 7,3
Mio. Euro
Badoo > 130 Mio. ~100 Mio. Euro
Meetic > 40 Mio. 178 Mio. Euro
Parship > 10 Mio. ~40 Mio. Euro
Match.com > 50 Mio. ~300 5,6
Mio. Euro
10,4
Badoo > 130 Mio. ~100 Mio. Euro
39,5
Meetic > 40 Mio. 178 Mio. Euro
Parship > 10 Mio. ~40 Mio. Euro
8,5
10,2
10,8
31,5
16,6
47,7
10,8
10,2
36,6
22,8
53,1
10,2
44,5
10,2
44,5
Umsatz 2011
Mio. Euro
Mio. Euro
Mio. Euro
Mio. Euro
1,1
5,7
6,3
1,8
7
12,8
2,6
9,6
26,1
Umsatz nach Marktsegmenten in Mio. Euro
5,6
7,3
8,5
16,6
22,8
36,6
62,0
7,3
22,8
31,5
Nischenanbieter
Adult-Dating
Partnervermittlungen
Kontaktanzeigen
Social-Dating
3,5
9,7
4,6
13,8
6,2
20,6
7,2
33,1
7,1
45,3
7,0
54,4
6,9
61,0
6,9
70,2
7,3
79,7
21,5
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
10,8
36,6
1,8
1,1
7
5,7
12,8
6,3
72,6
8,5
10,2
1,8
2,6
44,5
7
9,6
12,8
26,1
23,2
2,8
2,50
2,10 2,00
1,90
0,85 0,80
0,45
Deutsche
Portale
80 %
Ausländische
Portale
20 %
80 %
72,6
75,8
72,6
88,3
68,9
88,3
58,1
68,9
58,1
ElitePartner,
53,1
62,0
79,2
75,8
eDarling, Parship,
FriendScout24:
54,2 %
2,6
5,6
9,6
10,4
26,1
39,5
44,3
10,4
16,6
39,5
47,7
57,5
47,7
53,1
66,5
57,5
66,5
79,2
88,3
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
68,9
58,1
2010 2011
45,8 % 54,2 %
4,6
13,8
6,2
20,6
7,2
33,1
7,1
45,3
7,0
54,4
6,9
61,0
6,9
70,2
7,3
79,7
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
23,2
2,8
2,50
2,10 2,00
1,90
0,85 0,80
0,45
Deutsche
Portale
%
Ausländische
Portale
20 %
80 %
ElitePartner,
eDarling, Parship,
FriendScout24:
44,3
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
ElitePartner,
Match.com > 50 Mio. ~300 Mio. Euro
Badoo > 130 Mio. ~100 Mio. Euro
Meetic > 40 Mio. 178 Mio. Euro
Parship > 10 Mio. ~40 Mio. Euro
5,3 %
31,6%
23,6%
12,9%
5,4%
12,7%
20,3%
23,3%
8,5
23,2
44,3
57,5
66,5
79,2
75,8
67,0
1,9
55,6
4,2
47,0
11,6
37,8
23,6
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
7. DER ONLINE-DATING-MARKT 2014 7
3,70
3,20
3,10
2,90
2,80
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
2,30
2,00 2,00
1,90
0,80
0,70
0,30
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
179,5
188,9
202,8
CH UK DK SE NO DE NL AT FR IT ES PT
82,6
113,0
138,1
163,6
138,1
163,6
179,5
188,9
202,8
Führende Social-Dating-Plattformen:
Badoo.com, iLove.de, Jappy.de, Jaumo.com, Lovoo.net, Zoosk.com
Führende Kontaktanzeigen-Portale:
Bildkontakte.de, DatingCafe.de, Finya.de, FriendScout24.de, Neu.de, Singles.de, ShopAMan.de
Führende Internet-Partnervermittlungen:
eDarling.de, ElitePartner.de, heartbooker.de, Lovepoint.de, Parship.de, Partner.de, Partnersuche.de, Parwise.de
Führende Adult-Dating-Portale:
AdultFriendFinder.com, Affaire.com, C-Date.de, FirstAffair.de, Joyclub.de, Poppen.de, Secret.de, VictoriaMilan.com
Führende Nischenportale:
Mitglieder Umsatz 2011
50plus-Treff.de, GayRomeo.com, Handicap-Love.de, Interfriendship.de, Sklavenzentrale.com
26,6%
2007 2008 2009 2010 2011
44,8
188,9
44,8
202,8
82,6
3,60 3,50
113,0
179,5
3,60 3,50
CH UK SE DE NL AT FR ES IT PT
Die Umsätze in den einzelnen Segmenten sind relativ unabhängig von den Verschie-bungen
CH UK SE DE NL AT FR ES IT PT
bei den Nutzerzahlen. Seit Jahren gelingt es den Online-Partnervermittlungen
mit Abstand am besten, ihre Nutzer zu monetarisieren. Auch die Umsätze der Kontakt-anzeigen-
20 %
Portale sind im Vergleich zu den Wanderbewegungen der Nutzer relativ stabil
0,45
geblieben, was darauf hinweist, dass v.a. diejenigen Mitglieder Richtung Social-Dating
abgewandert sind, denen FriendScout24 & Neu.de zu teuer waren.
Im Bereich Adult-Dating und bei den Nischenanbietern stellten wir relativ konstante Um-sätze
10,2
10,8
36,6
10,2
44,5
9,7
41,9
10,1
43,2
20 %
fest. Auch die Kräfteverhältnisse zwischen den Anbietern in diesen Segmenten sind
7,3
8,5
22,8
31,5
relativ stabil.
2,6
1,8
9,6
Insgesamt gelang 7
es 26,1
2013 lediglich einer guten Handvoll Playern, in Deutschland mehr
12,8
als 15 Millionen Euro Umsatz zu erwirtschaften.
Mitglieder Umsatz 2011
0,85 0,80
Match.com > 50 Mio. ~300 Mio. Euro
Mitglieder Umsatz 2011
Badoo > 130 Mio. ~100 Mio. Euro
Meetic > 40 Mio. 178 Mio. Euro
Parship > 10 Mio. ~40 Mio. Euro
Match.com > 50 Mio. ~300 Mio. Euro
Badoo > 130 Mio. ~100 26,6%
Mio. Euro
Meetic > 40 Mio. 178 Mio. Euro
Parship > 10 Mio. ~40 Mio. Euro
1,1
5,7
6,3
5,6
10,4
39,5
16,6
47,7
53,1
62,0
72,6
88,3
77,3
71,1
Mitglieder Umsatz 2011
Mio. ~300 Mio. Euro
Mio. ~100 Mio. Euro
Mio. 178 Mio. Euro
Mio. ~40 Mio. Euro
1,8
7
2,6
9,6
26,1
5,6
10,4
39,5
7,3
16,6
47,7
8,5
22,8
53,1
10,2
31,5
79,2
10,2
31,5
62,0
10,8
36,6
75,8
10,8
36,6
10,2
72,6
10,2
44,5
88,3
7,3
8,5
22,8
44,5
Marktanteil (monatl. Nutzer) Marktanteil (Umsatz)
8,1
98,3
163,6
2013
138,1
187,5 185,8
2,00
1,90
2012 2013
20 %
0,30
ES PT
2011
Euro
Euro
Euro
Euro
5,3 %
31,6%
23,6%
12,9%
16,6
47,7
8,5
22,8
53,1
10,2
31,5
62,0
10,8
36,6
72,6
10,2
44,5
88,3
2007 2008 2009 2010 2011
10,1
43,2
71,1
Match.com > 50 Mio. ~300 Mio. Euro
Badoo > 130 Mio. ~100 Mio. Euro
Meetic > 40 Mio. 178 Mio. Euro
Parship > 10 Mio. ~40 Mio. Euro
5,3 %
31,6%
23,6%
12,9%
5,4%
12,7%
20,3%
23,3%
38,3%
8,5
23,2
44,3
57,5
66,5
79,2
75,8
67,0
1,9
55,6
4,2
47,0
11,6
37,8
23,6
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
16,6
57,5
66,5
5,6
10,4
47,7
53,1
62,0
72,6
Social-Dating
Kontaktanzeigen
Partnervermittlungen
Adault-Dating
Nischenanbieter
3,5
9,7
4,6
13,8
6,2
20,6
7,2
7,1
7,0
6,9
6,9
7,3
21,5
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
1,1
5,7
6,3
1,8
8,5
12,8
2,6
23,2
2,8
2,50
2,10 2,00
1,90
0,85 0,80
0,45
Deutsche
Portale
80 %
Ausländische
Portale
20 %
80 %
68,9
58,1
68,9
88,3
58,1
ElitePartner,
75,8
eDarling, Parship,
FriendScout24:
54,2 %
44,3
7
9,6
26,1
39,5
66,5
79,2
2003 12,8
2004 2005 57,5
2006 2007 2008 2009 2010 2011
45,8 % 54,2 %
3,5
9,7
4,6
13,8
6,2
20,6
7,2
33,1
7,1
45,3
7,0
54,4
6,9
6,9
7,3
21,5
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
1,1
5,7
6,3
8,5
23,2
2,8
2,50
2,10 2,00
1,90
0,85 0,80
0,45
Deutsche
Portale
80 %
Ausländische
Portale
20 %
80 %
ElitePartner,
eDarling, Parship,
FriendScout24:
54,2 %
44,3
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
45,8 % 54,2 %
45,3
7,0
54,4
6,9
61,0
6,9
70,2
7,3
79,7
2007 2008 2009 2010 2011
AT FR ES IT PT
Ausländische
Portale
20 %
%
ElitePartner,
eDarling, Parship,
FriendScout24:
66,5
79,2
75,8
68,9
58,1
8. 8 DER ONLINE-DATING-MARKT 2014
21,5
44,8
82,6
113,0
138,1
3,70
3,20
3,10
2,90
2,80
2,30
Umsatz pro Einwohner in Euro
Regionaler und internationaler Vergleich
3,5
9,7
4,6
13,8
6,2
20,6
7,2
33,1
7,1
45,3
7,0
54,4
6,9
61,0
6,9
108,3
70,2
7,3
79,7
7,7
88,7
8,1
98,3
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
163,6
179,5
188,9
202,8
187,5 185,8
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
2,00 2,00
1,90
0,80
0,70
0,30
CH UK DK SE NO DE NL AT FR IT ES PT
5,3 %
31,6%
26,6%
12,9%
106,1
157,1
88,0
78,9
131,2 176,2
84,2
92,4
95,5
96,7 112,5
99,3
121,3
97,3
91,7
Stadtstaaten verzeichnen die höchste Online-Dating-Quote
Auf Basis von 38 Millionen Profilen, die in den vergangenen Jahren
bei führenden Online-Dating-Portalen (ohne Adult-Dating) erstellt
wurden, haben wir ermittelt, wie sich die Online-Dating-Durchdringung
in den einzelnen deutschen Bundesländern unterscheidet.
Die Online-Dating-Nutzung pro 1.000 Einwohner ist in den Stadt-staaten
mit Abstand am höchsten. Das ist zum einen auf den im
Verhältnis höheren Anteil an Ein-Personen-Haushalten und damit
auch den Singleanteil in den Stadtstaaten zurückzuführen [3]. Zum
anderen scheinen Menschen in Großstädten generell neuen
Technologien gegenüber aufgeschlossener zu sein als die ländliche
Bevölkerung.
Ansonsten ergibt sich kein klar deutbares Bild, das etwa auf ein
Nord-Süd- oder Ost-West-Gefälle hinweisen würde.
Deutschland: In Europa im Mittelfeld, im Vergleich zu den USA
zurückgefallen
Im europäischen Vergleich stellt Deutschland mit 185,8 Millionen
Euro Umsatz 2013 den zweitgrößten Online-Dating-Markt nach
Großbritannien mit 212,4 Millionen Euro. Frankreich folgt mit rund
125 Millionen Euro abgeschlagen auf Platz 3.
Betrachtet man allerdings den Pro-Kopf-Umsatz, der in den Staaten
Europas jeweils erzielt wird, dann ergibt sich ein anderes Bild: Hier rangiert Deutschland
mit 2,30 Euro nur im Mittelfeld, relativ weit abgeschlagen hinter der Schweiz (mit satten
3,70 Euro pro Kopf), UK und den skandinavischen Ländern.
Den mit Abstand am weitesten entwickelten Dating-Markt der Welt findet man in den
USA: Mit einem Gesamtumsatz von rund 1,5 Milliarden US$ ergibt sich ein Pro-Kopf-Umsatz
von 3,80 Euro, Tendenz seit Jahren und auch weiterhin stabil steigend [8].
Anders als z.B. bei Kinofilmen oder Computerspielen ist der deutsche Online-Dating-
Markt recht fest in der Hand von Unternehmen „made in Germany“.
Diverse ausländische Player, darunter AshleyMadison, Cupid und
Match.com, haben hierzulande in der Vergangenheit ihre Werbemil-lionen
versenkt, ohne wirklich auf einen grünen Zweig zu kommen.
Anders herum mussten aber auch viele deutsche Player ihre Inter-nationalisierungsvorhaben
deutlich reduzieren. Im Ausland wirklich
stark agieren heute eigentlich nur noch Be2, eDarling und C-Date.
9. DER ONLINE-DATING-MARKT 2014 9
Die Studienreihe
Die vorliegende Studie „Der Online-Dating-Markt 2013/2014“ ist Bestandteil einer
jährlich aktualisierten Analysereihe zum Online-Dating im deutschsprachigen Raum. Sie
hat sich seit dem Jahr 2004 als einzig seriöse Marktbetrachtung in der Branche etabliert.
Die Erhebung der Marktdaten wurde im Januar/Februar 2014 durchgeführt und basiert
auf verschiedenen Best-Practice-Ansätzen, die sich im Laufe der vorangegangenen Studien
als besonders valide herausgestellt haben. Hierzu zählt insbesondere das umfangreiche
Datenmaterial aus den Testreihen für das Portal Singleboersen-Vergleich.de.
Unser expliziter Dank gilt dem Management diverser führender Online-Dating-Unter-nehmen.
Ohne die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit wären realistische
Aussagen zu dem komplexen und für Außenstehende sowie oft auch die Player unüber-schaubaren
Wettbewerbsgefüge auf dem Singlebörsenmarkt unmöglich.
Singleboersen-Vergleich.de
Das Internet-Portal Singleboersen-Vergleich.de ist ein kostenloses Informationsangebot für
Singles mit den Schwerpunkten:
»»Test und Bewertung von Online-Dating-Angeboten
»»Ratgeber-Magazin für Einsteiger und Fortgeschrittene
Mehr als 3.000.000 Singles fanden seit Anfang 2003 über den „Großen Singlebörsen-
Vergleich“, der inzwischen in vierzehn Ländern vertreten ist, ihre Mitgliedschaften in
geeigneten Singlebörsen. Auch Medienvertreter greifen gerne und häufig auf das Wissen
der Redaktion zu: Unsere Ratgeber, Interviews oder Auszüge der Testergebnisse wurden
mittlerweile in über 1.000 Pressebeiträgen und rund 100 TV- sowie Radiosendungen
veröffentlicht. Redaktionen wie die von Zdf-Wiso, Spiegel oder Stiftung Warentest haben sich
von der transparenten Arbeitsweise und inhaltlichen Unabhängigkeit bei Singleboersen-
Vergleich.de überzeugt.
Quellenangaben
[1] “Me, My Spouse and the Internet“, Oxford Internet Institute-Langzeitstudie 2011
[2] “Parship Single-Studie”, 2005
[3] „Haushalte und Familien je Bundesland“, Statistisches Bundesamt 2013
[4] „Singles in Deutschland“, VuMA 2013 (meldet 14,03 Mio. Singles, inkludiert allerdings
Ü65er)
[5] „Aris-Erhebung“, BITCOM 2005
[6] „ElitePartner Single-Studie“, 2009
[7] “Vom Online-Dating zum Traualtar”, Umfrage bei 827 dt. Standesämtern, Singleboersen-
Vergleich.de 2013
[8] „Dating Services in the US“, IBISWorld 2014
Grundlagenwissen zum Online-Dating
singleboersen-vergleich.de
singleboersen-vergleich.at
singleboersen-vergleich.ch
guide-sites-rencontres.fr
guida-incontri.it
sitios-encuentros.es
dejting-experten.se
nettdating-eksperten.no
netdating-eksperter.dk
leadingdatingsites.co.uk
datingsitesreviewed.com
sites-encontros.com.pt
central-encontros.com.br
datingsitesreviews.com.au
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