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Inhalt
4 Vorwort: Peter Bär
5 Bestimmung Sporttyp
10 Erlebnisberichte
19 Gripspfad
20 Pro Senectute
22 Verschiedene Sportangebote für Erwachsene
25 Übungen – Vitalgymnastik
29 Essen und Älterwerden
30 Seniorensport Fortbildungskurs 2011
31 Kontaktadressen
IMPRESSUM
Erwachsenensport 2011
Herausgeber
Kanton Thurgau
Sportamt
Auskünfte
Sportamt Thurgau
Telefon: 052 724 25 21
Auflage
4200 Ex.
Gestaltung
GUT WERBUNG
8280 Kreuzlingen, www.gut-werbung.ch
Urheberrecht
Layout und Grafiken sowie der Inhalt sind urheberrechtlich
geschützt. Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck
Mit Quellenangabe erwünscht.
4. 4
Spass? Wo und mit wem fühlen Sie sich wohl?
Haben Sie einfach Freude an der Bewegung oder
wollen Sie gewinnen, sich auf einer Rangliste wieder
finden? Geniessen Sie die Natur oder wollen Sie Ihre
Grenzen erkunden? Trainieren Sie gezielt auf einen
Event oder ist Ihnen das gesellige Beisammensein
nach dem Sport mindestens so wichtig? Und wann
haben Sie zuletzt etwas Neues ausprobiert?
Liebe Leserin
Lieber Leser Auf den folgenden Seiten zeigen Ihnen die Herren
Conzelmann und Sudeck Möglichkeiten auf, wie Sie
Schön, dass Sie unsere Broschüre zur Hand genom- zum richtigen Angebot finden. Ein neuer Denkansatz
men haben und hier zu lesen beginnen. Wir haben für den es sich lohnt, sich aktiv damit auseinanderzu-
Ihnen einige interessante Themen bereitgestellt. setzen. Beantworten Sie die nachfolgenden Fragen
Wenn Sie sich jetzt noch ein paar Minuten Zeit neh- um zu erkennen, welcher Bewegungstyp Sie sind.
men, ist dies Ihr nächster Schritt in eine bewegtere Am besten geschieht dies über das Internet. Falls Sie
Zukunft. über keine Internet-Erfahrung verfügen, wird Ihnen
Ihre Tochter/Ihr Sohn oder Ihre Enkelin/Ihr Enkel
Sie kennen das doch, im Sport will vorerst niemand gerne behilflich sein.
als Senior oder Seniorin bezeichnet werden. Seltsam
eigentlich, denn noch nie waren Seniorinnen und Weiter hinten zeigen wir Ihnen, was im Erwach-
Senioren so fit wie heute. Viele Anbieter von senensport alles geboten wird. Dieses Mal lassen
Sportangeboten haben deshalb das Wort Senior wir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgiebig
ausgeblendet. In unzähligen Kommissionen und an zu Wort kommen. Schön, wenn Sie sich davon inspi-
zahlreichen Sitzungen wurde und wird über eine rieren lassen.
neue Bezeichnung diskutiert. Kürzel kommen in
Mode: Ü60, 65+, 55+, 50+, 45+, 35plus, aktiv plus.
Die kreative Vielfalt der Verbände und der kommer- Peter Bär
ziellen Anbieter kommt voll zur Geltung. Nur – eine Amtschef, Sportamt Thurgau
Lösung für das wirkliche Problem lässt sich damit
nicht finden.
Wir möchten Ihnen deshalb einen neuen Lösungs-
ansatz anbieten. Er orientiert sich weniger am kalen-
darischen Alter, als vielmehr am gefühlten Alter. Um
das für sich selber passende Sport- oder Bewe-
gungsangebot zu finden, lohnt es sich, seine eigene
Sportbiographie zu reflektieren. Was macht Ihnen
5. 5
Warum treiben Sie Sport?
Warum würden Sie Sport treiben?
Bewerten Sie bitte alle folgenden Motive auf einer
Skala von 1 = trifft nicht zu bis 5 = trifft sehr zu.
trifft nicht zu trifft sehr zu
1) vor allem aus gesundheitlichen Gründen
2) um dabei Freunde/Bekannte zu treffen
3) weil ich mich so von anderen Problemen ablenke
4) vor allem um Beschwerden und Krankheiten vorzubeugen
5) um neue Energie zu tanken
6) wegen des Nervenkitzels
7) wegen meiner Figur
8) weil Sport mir die Möglichkeit für schöne Bewegungen bietet
9) vor allem um fit zu sein
10) um etwas in einer Gruppe zu unternehmen
11) um Stress abzubauen
12) um mich mit anderen zu messen
13) um abzunehmen
14) um dadurch Menschen kennen zu lernen
15) um Sport in der Natur zu treiben
16) vor allem um meinen Gesundheitszustand zu verbessern
17) weil es mir Freude bereitet, die Schönheit der menschlichen
Bewegung im Sport zu erleben
18) um mich in körperlich guter Verfassung zu halten
19) weil ich im Wettkampf aufblühe
20) um Ärger und Gereiztheit abzubauen
21) vor allem um etwas für meine körperliche Fitness zu tun
22) vor allem aus Freude an der Bewegung
23) um mit anderen gesellig zusammen zu sein
24) um mich zu entspannen
25) um mein Gewicht zu regulieren
26) um sportliche Ziele zu erreichen
27) um meine Gedanken im Kopf zu ordnen
28) um durch den Sport neue Freunde zu gewinnen
29) um körperlichen Beschwerden entgegenzuwirken
30) um an der frischen Luft zu sein
Die Auswertungen finden Sie unter www.ispw.unibe.ch/sporttypen
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Welcher Sport
für wen?
Mit dieser Frage beschäftigt sich ein von der – Welche Erkrankungen haben die Teilnehmenden in
Eidgenössischen Sportkommission ESK in ihrem Leben bislang durchgemacht, und wie stellt
den Jahren 2008 bis 2010 gefördertes Projekt sich der aktuelle Gesundheitszustand dar?
des Instituts für Sportwissenschaft der – Welcher soziodemografische Status liegt bei den
Universität Bern. zu Beratenden vor: Geschlecht, Alter, ökonomi-
sche, familiäre und berufliche Situation, Bildungs-
Das Erwachsenenalter zeichnet sich durch zwei niveau?
Besonderheiten aus: Erstens bestehen aufgrund der
Länge des Erwachsenenalters, das sich etwa über Da nicht alle Fragen gleichzeitig beantwortet und für
60 Jahre erstreckt, grosse Unterschiede zwischen die Konzeption von Sportprogrammen berücksichtigt
Menschen in unterschiedlichen Lebensabschnitten. werden können, bietet es sich an, zunächst die
Zweitens – und das wird häufig übersehen – gibt es Beweggründe, weshalb eine sportliche Aktivität auf-
im Erwachsenenalter sehr grosse Unterschiede zwi- gesucht wird, in den Vordergrund zu stellen. Es ist
schen Gleichaltrigen. Besonders für Empfehlungen sinnvoll, Erwachsenensporttreibende nach diesem
im Erwachsenensport gilt daher: Keiner wie der Kriterium zu unterscheiden.
Andere bzw. Keine wie die Andere.
Motivbasierte Sporttypen
Differenzielle Sportberatung Entgegen der häufig geäusserten Meinung, dass
Aus diesem Grund macht es weniger Sinn, Sport- Erwachsenensport identisch sei mit Gesundheits-
angebote zu konzipieren, die sich an alle Erwach- sport, lässt sich bei der Befragung von Erwachsenen
senen oder allein an eine bestimmte Altersgruppe feststellen, dass eine breite Palette von Beweg-
(z.B. "Sport 50+", "Altersturnen") richten und keine gründen für die Annahme oder Fortführung einer
weiteren Differenzierungen der Zielgruppe machen. sportlichen Aktivität genannt werden. Eine Eignung
Eine an den Bedürfnissen und Möglichkeiten der des Erwachsenensports auf gesundheitliche Aspek-
oder des Einzelnen orientierte differenzielle Sport- te greift also eindeutig zu kurz.
beratung berücksichtigt ein Bündel verschiedener Während des gesamten Erwachsenenalters ist –
Merkmale. Um herauszufinden, welcher Sport für die durchschnittlich gesehen – die körperliche Gesund-
oder den Einzelnen am geeignetsten ist, sind folgen- heit/Fitness zwar der wichtigste Beweggrund, aber
de Fragen zu beantworten: auch Bewegungsfreude und positive Erholung sind
wichtige Beweggründe. Mittlere Bedeutung haben
– Welches sind die Beweggründe (Motive), aus denen Ästhetik (Freude an schönen sportlichen Bewegun-
heraus die zu beratenden Personen sportlich aktiv gen), Ablenkung und Figur/Aussehen. Die geringste
sind beziehungsweise sportlich aktiv werden wollen? Bedeutung haben die Motive Kontakt und insbeson-
– Wie sieht die sportliche Vorgeschichte und das dere Wettkampf/Leistung.
aktuelle Sport- und Bewegungsverhalten der Erwartungsgemäss wird das Motiv Gesundheit/
Teilnehmenden aus? Fitness während des mittleren Erwachsenenalters
– Welches körperlich-motorische Fähigkeits- und immer bedeutsamer, während Wettkampf etwas an
Fertigkeitsniveau weisen die Teilnehmenden auf? Wichtigkeit verliert. Die deutlichste Veränderung
7. 7
zeigt sich für das Motiv Ablenkung, das im Laufe des richten zu müssen, ist es sinnvoll, Sporttypen mit
mittleren Erwachsenenalters zunehmend an Bedeu- ähnlichem Motivprofil zu bestimmen. Im freizeit- und
tung einbüsst. gesundheitsorientierten Erwachsenensport können
Insgesamt kann aber von relativ geringen Verände- neun Sporttypen unterschieden werden.
rungen in sportbezogenen Motivausprägungen wäh-
rend des Erwachsenenalters ausgegangen werden. Massgeschneiderte Programme
Dies bedeutet keinesfalls, dass die Motivstruktur bei Aus den Sporttypenbeschreibungen lassen sich
allen Erwachsenen gleich ist. Vielmehr liegen grosse jeweils verschiedene Angebotsziele ableiten. Auf der
Unterschiede zwischen Personen vor, die allerdings Grundlage des gesammelten Wissens über einen
weniger mit dem Alter als mit der jeweiligen Persön- Sporttypus wurden im Projekt "Welcher Sport für
lichkeit zu tun haben. wen?" fünf massgeschneiderte Sportangebote kon-
zipiert, welche ausführlich getestet wurden. Die
Jede Person weist so – unabhängig vom Alter – ein Ergebnisse weisen auf eine beachtliche Stimmungs-
einzigartiges Motivprofil, also eine spezifische verbesserung der Teilnehmenden hin, und sie zeigen,
Ausprägung der unterschiedlichen Beweggründe, dass eine systematische Erhebung individueller
auf. Aus Gründen der praktischen Umsetzbarkeit ist Voraussetzungen und eine darauf basierende Mass-
es nun nicht möglich, für jede Person ein bestimmtes schneiderung der Sportangebote gerade im Er-
Sportangebot zu konzipieren. Um einerseits nicht alle wachsenenalter einen grossen Gewinn für die
Erwachsenen "über einen Kamm zu scheren" und Teilnehmenden darstellen.
andererseits Sportprogramme nicht individuell aus- (Quelle: Achim Conzelmann, Gorden Sudeck)
8. 8
Nachstehend zeigen wir Ihnen die verschiede- Für Frauen
nen Sporttypen auf. • tänzerisch-rhythmische Elemente.
Unter www.ispw.unibe.ch/sporttypen können • Wechselspiel zwischen Körper, Psyche und
Sie Ihren Sporttyp ganz genau bestimmen Bewegung.
lassen. • Schöne, sanfte Bewegungen erfahren, gerne
auch mit Musik.
Im Kästchen sind zudem die Angebotsziele aufgeli-
stet, welche dem jeweiligen Sporttypen entsprechen.
Die Gesundheits- und Figurorientierten
• Durch Sport zu mehr Gesundheit, Fitness und
Die kontaktfreudigen Sportler(innen) weniger Gewicht
• bei grosser Bewegungsfreude vor allem Gesellig- • eher unterdurchschnittliche Ausdauer
keit und Wettkampf wichtig • wenig oder keinen regelmässigen Sport, selten
• neue Energie tanken und entspannen wettkampforientiert
• Häufig bereits als Kinder und Jugendliche sportlich • durchschnittlich aktiv im Bereich Bewegung
• Figur/Aussehen nicht zentral, überwiegend (Treppensteigen, zu Fuss gehen etc.)
Normalgewicht • Meist im Gesundheitssport (z.B. Rückentraining)
• Überdurchschnittlich gute Fitness zu finden
• Mittelmässig sportlich aktiv bei eher schweisstrei-
benden Freizeitaktivitäten • Fitnesssteigerung in Kraft, Ausdauer und
Beweglichkeit.
• Fitnesssteigerung in der Ausdauer. • Positive Gruppenerlebnisse.
• Wettkampf- und Leistungsbedürfnisse befriedigen. • Prävention gesundheitlicher Risikofaktoren (v.a.
• Aktivierung/Freude. Gewichtsregulation), kardiovaskulärer
• Erholung durch Ablenkung und Verausgaben. Risikofaktoren und von Rückenschmerzen.
• Positive Gruppenerlebnisse. • Verinnerlichung der Beweggründe.
Die "zweckfrei“ Sportbegeisterten Die figurorientierten Stressregulierer(innen)
• Ästhetik ja bitte, Figur/Aussehen nein danke, da • treibt Sport aus Figur- und Gewichtsgründen
überwiegend Normalgewicht • Eher erhöhtes Körpergewicht
• Geselligkeit gross geschrieben • Abstand vom Alltag gewinnen
• Des Sports selbst wegen aktiv und nicht primär • Sport aus funktionellen Gründen
andere Zwecke (z.B. Gesundheitsförderung) • Fitness überwiegend okay
• Immer schön beweglich bleiben • Mittelmässig sportlich aktiv, selten wettkampf-
• Körperlich-sportlicher Lebensstil orientiert
• Meist im Gesundheitssport (z.B. Rückentraining)
Für Männer zu finden
• Fitnesssteigerung in der Ausdauer.
• Wettkampf- und Leistungsbedürfnisse befriedigen. • Erholung durch Abklenkung und Verausgaben.
• Aktivierung/Freude. • Spannungsreduktion.
• Erholung durch Ablenkung und Verausgaben. • Fitnesssteigerung in Ausdauer, Kraft und
• Positive Gruppenerlebnisse. Koordination.
9. 9
• Prävention der gesundheitlichen Risikofaktoren Die erholungssuchenden Sportler(innen)
Übergewicht, Hypertonie und Rückenschmerzen • Wunsch nach Aktivierung und Entspannung
• Verinnerlichung der Beweggründe. • Stress abbauen, abschalten
• Körpergewicht im Normalbereich, Figur und
Aussehen kein zentrales Bedürfnis
Die Aktiv-Erholer(innen) • Gute Ausdauer
• neue Energie tanken, angestauten Ärger abbauen • Mittleres Sportengagement
• nicht unbedingt perfekte Bewegungsausführung
• Figur/Aussehen kein zentrales Anliegen • Fitnesssteigerung in der Ausdauer.
• Insgesamt sehr gute Fitness, vor allem im • Wettkampf- und Leistungsbedürfnisse befriedigen.
Ausdauer-Bereich • Aktivierung/Freude.
• Erholung durch Ablenkung und Verausgaben.
Aktive Personen • Positive Gruppenerlebnisse.
• Fitnesssteigerung in der Ausdauer.
• Wettkampf- und Leistungsbedürfnisse befriedigen.
• Aktivierung/Freude. Die figurbewussten Ästhet(inn)en
• Erholung durch Ablenkung und Verausgaben. • ästhetische Aspekte verbunden mit dem
• Positive Gruppenerlebnisse. Bedürfnis, dabei auch etwas für die Figur zu tun
• hauptsächlich Frauen
Weniger aktive Personen • gute Beweglichkeit
• Fitnessorientiertes Angebot vermischt mit bewe- • oft kompositorisch-gestalterische
gungsaktiver Entspannung. Sportaktivitäten
• Aktiv-Angebot durch Ausdauermöglichkeiten,
wenn möglich im Freien. • tänzerisch-rhythmische Elemente.
• Wechselspiel zwischen Körper, Psyche und
Bewegung.
Die figurbewussten Geselligen • Schöne, sanfte Bewegungen erfahren, gerne
• Geselligkeit steht ganz oben, selten wettkampf- auch mit Musik.
orientiert
• Nebeneffekt Gewichtskontrolle und
Gesundheitsförderung erwünscht Die erholungssuchenden Fitnessorientierten
• Überdurchschnittliche Fitness • Erholung ein Muss – Kontakt nicht zwingend
• Meist im Gesundheitssport (z.B. Rückentraining) notwendig
zu finden • Durchschnittliche Fitness
• Hauptsächlich Frauen
• Fitnesssteigerung in Kraft, Ausdauer und • Sehr unterschiedliches Aktivitätsniveau
Beweglichkeit. (geringe bis ausgesprochen aktive Personen)
• Positive Gruppenerlebnisse.
• Prävention gesundheitlicher Risikofaktoren • Fitnessorientiertes Angebot vermischt mit be-
(v.a. Gewichtsregulation), kardiovaskulärer wegungsaktiver Entspannung.
Risikofaktoren und von Rückenschmerzen. • Aktiv-Angebot durch Ausdauermöglichkeiten,
• Verinnerlichung der Beweggründe. wenn möglich im Freien.
11. 11
Die Bikerboys an Der die Gruppe begleitende Betreuer mit seinem
Kleinbus bemühte sich in vorbildlicher Weise um
der Donau und das Wohl der ihm anvertrauten Mannen. Das im Bus
mitgeführte Gepäck war bei der Ankunft immer
im Altmühltal schon im Hotelzimmer deponiert und auch bei der
Abreise mussten sich die Männer nicht mit dem
Herumschleppen von Koffern abmühen. Auch die
Seit über einem Jahrzehnt besteht in Betreuung während der Tour klappte bestens, der
Eschlikon eine Velogruppe für Senioren, wel- Begleiter war stets mit Wasser, Luftpumpe und
che hie und da auch eine mehrtägige Kartenmaterial in Rufweite.
Radtour ins nahe Ausland unternimmt. An den Übernachtungsorten wurde das kamerad-
Gegen Ende Juni dieses Jahres war es wie- schaftliche Beisammensein hochgehalten. Nach
der einmal soweit. Eine Gruppe aktiver den gemeinschaftlichen Nachtessen gab es meist
Velofahrer – alles Männer, welche sich auch längere Ausgangsrunden durch den Etappenort,
im Rentenalter gerne bewegen – versammel- irgendwo blieb man dann sitzen, um bei fröhlicher
ten sich beim Bahnhof Eschlikon. Plauderei und Erinnerungen an das Tagesge-
schehen etwas zu trinken.
Leichter Regen begleitete die Busfahrt nach Ulm Weiter führte die Radtour durch das Tal der Altmühl,
und manch einer sah sich schon im regennassen welche hier äusserst träge durch die abwechs-
Outfit durch Wasserpfützen radeln. Etwa eine lungsreiche Landschaft fliesst. Vorbei an waldrei-
Velostunde vor Ulm hiess es die Räder ausladen, chen Abhängen auf deren Anhöhen immer wieder
sich entsprechend anzuziehen, um dann die folgen- Burgen und Schlösser zu sehen sind, erreichte die
den Tage auf dem mehr oder weniger bequemen Velogruppe bei der Stadt Beilngries den Main-
Velosattel zu verbringen. Bereits auf dem Münster- Donau-Kanal. Bald darauf trafen die nimmermüden
platz in Ulm liess der Regen nach und fortan beglei- Pedaleure in Kehlheim ein, wo sie ein letztes Mal
tete schönes warmes Sommerwetter die Senioren- übernachteten.
radfahrer. Die ersten beiden Tage radelte die froh- Der letzte Tag begann mit einem Höhepunkt der
gelaunte Schar der Donau entlang nach Günzburg Tour, nämlich einer Schifffahrt durch den Donau-
einem historisch reizvollen Städtchen und dann durchbruch von Kehlheim nach Weltenburg. Beim
weiter nach Donauwörth, die bayerisch-schwäbi- ältesten Kloster Bayerns, in Weltenburg, verliessen
sche Donauperle an der Romantischen Strasse. die Passagiere das Schiff und stiegen ein letztes
Immer noch frisch und munter, wie sich das für gut Mal auf die Räder, um den kurzen Abschnitt nach
trainierte Senioren gehört, verliessen die Radler Vohburg zu fahren. Hier wurden die Bikes in den
kurz vor Neuburg das Donautal, um Richtung Anhänger des Kleinbusses verladen und nach
Altmühltal, Deutschlands zweitgrösstem Naturpark einem geschmackvollen Mittagessen mit deutscher
abzuzweigen. In unendlichen Schleifen und Bögen Hausmannskost erreichten die Biker Boys aus
windet sich die Altmühl durch das breite Tal, vorbei Eschlikon am Abend wieder heimatliche Gefilde.
an blühenden Wiesen und Feldern, Weideland mit
Schafen und Pferden. Schmucke Dörfer luden zum Fazit: Wenn Senioren sich bewegen, Kamerad-
Rasten ein, was die Velofahrer jeweils zum schaft pflegen, miteinander etwas unternehmen
Kaffeehalt und einem Mittagessen auch taten. und dabei noch Lebensfreude versprühen, dann ist
Die barocke Universitätsstadt Eichstätt war das Ziel das alt werden beinahe Nebensache.
der dritten Etappe. Ruedi Kobi, Eschlikon
12. 12
Tennis neu entdeckt
Weit über hundert Senioren haben im schätzt das Zusammensein mit Gleichgesinnten,
Thurgau in den letzten Jahren die Sportart während auch Annemarie Konzett aus Frauenfeld
Tennis neu entdeckt. das Gesellschaftliche und den Spass am Spiel in den
Mittelpunkt stellt.
Im Tenniszentrum von Frauenfeld trafen sich zahlrei-
che Seniorinnen und Senioren anlässlich eines der Es wirkt motivierend, diesen Senioren zuzuschauen
16 Senioren-Spielnachmittage dieses Sommers. Sie und ihre Begeisterung zu spüren. Tennis ist keine
haben in lockerer Atmosphäre und losgelöst von Kraftsportart, und deshalb ist die einseitige
einem eigentlichen Leistungsdruck das Tennis- Belastung relativ gering. Natürlich wird empfohlen,
spielen erst kürzlich erlernt oder wieder aufgefrischt. sich jeweils gut aufzuwärmen und auch auszulaufen.
In der Schweiz gibt es schätzungsweise 250'000
Ernst Ege aus Kreuzlingen schätzt diese dem Alter Tennisspielerinnen und -spieler. Etwa 40'000 davon
angepasste Bewegung und ist überzeugt: "Hier kann sind über 55 Jahre alt.
ich auch meinen Frust abbauen." Für den
Frauenfelder Urs Knup ist Tennisspielen in erster Zusammenfassend darf man sagen, dass es keine
Linie gesund und beeinflusst die Moral positiv. "Man Altersgrenze gibt und deshalb Tennis als grosse
bleibt fit und der Tag, an dem wir Tennisspielen wird Seniorensportart betrachtet werden kann. Man spielt
von uns hochgehalten", lachen Irene Scheurmann so lange wie man Lust hat und sich körperlich noch
aus Kreuzlingen und Willi Schwarz aus Felben- fit fühlt.
Wellhausen. Die Gachnangerin Elsbeth Bhend Werner Lenzin & Wino Biedermann
13. 13
Crawlen lernen Er lernte Volleyball
mit 65 Jahren kennen und lieben
Immer noch habe ich
beim Schwimmen das
Gefühl, jemand habe mich
hinterrücks ins kalte Was-
ser geschmissen. Dabei
stimmt das nicht ganz, ich
bin selbst ins Wasser
gestiegen. Nicht wirklich
freiwillig, eher aus Not-
wehr.
Das Schwimmen wird ja gerühmt, es wird schon fast als Jungbrunnen Werner Giger (55) geht schon seit längerer
gepriesen. Davon wollte ich eigentlich nichts hören, ist doch Wasser ein- Zeit seinem aufregenden Hobby nach. Durch
fach zu kalt und zu nass. gemischtes Turnen mit den Frauen lernte er
Vor einigen Jahren begann meine Schulter heftig zu schmerzen und zu die technische Sportart Volleyball kennen und
streiken. Das hat mich so erschreckt, dass sogar ich ein offenes Ohr für lieben.
das Schwimmen entwickelte. Die Schulter hat sehr schnell gut auf diese
Bewegungsart angesprochen. Drei Mal pro Woche gehe ich jetzt Das unermüdliche Streben nach perfekter Ball-
schwimmen. Um mich herum wird jeweils auch eifrig geschwommen. behandlung, die Schnelligkeit des Spiels sowie die
Am besten gefallen mir die Schwimmer, die nicht gegen das Wasser unbedingte Notwendigkeit des Teamworks machen
kämpfen, sondern damit arbeiten. für ihn die Faszination dieses Sportes aus. Einmal in
Crawl ist schön und scheint auch schrecklich schwierig. Trotzdem habe der Woche trainiert er mit einer Plauschmannschaft.
ich mir ein Herz gefasst und eine Schwimmlehrerin angefragt, ob das Neben vielen sportlichen Aktivitäten wird dort auch
mit mir und meinen 65 Jahren und dem Crawl noch etwas werden die Geselligkeit geschätzt. Zusätzlich leitet er einmal
könnte. Sie sagte zu und so bin ich jetzt bei ihr im Schwimmunterricht. in der Woche das Training einer Frauenmannschaft.
Ich schlucke Wasser und huste, die Lehrerin sagt dazu, dass ich es gut
mache. Mich und meine Schulter freut es, und wir sind sehr zufrieden. Werner meint:
Christian Bertogg, Tuttwil "Volleyball ist sicher nicht die richtige Sportart, um
sich in meinem Alter fit zu halten, aber ich will das
machen, woran ich echte Freude habe; auch wenn
es manchmal weh tut…"
Werner Giger, Volleyball
14. 14
"Schwimmen "Das Vereinsleben
tut mir gut" bedeutet mir sehr viel"
Ich gehe wöchentlich Bader Caroline (41)
mindestens zwei Mal Frauenturnverein Müllheim
ins Wasser. Durch das
regelmässige Schwim- Hobbys: Turnen, Berner
men haben sich meine Sennenhund
Rückenschmerzen auf
ein Minimum redu-
ziert.
Im Wasser ist der Körper in einem Zustand der Was bedeutet dir der Verein?
Schwerelosigkeit, die ganze Muskulatur des Rücken-, Das Vereinsleben bedeutet mir sehr viel! Kameradschaft, gemeinsam
Hals- und Schulterbereichs lockert sich. So ergibt turnen, trainieren, freuen und wenn nötig – für einander da sein.
sich ein Wechselspiel zwischen Spannung und Eigentlich bieten die turnenden Vereine Müllheim wie überall für alle
Entspannung. Die Bewegungen im Wasser sind Altersstufen etwas an. Es sollte nur besser genutzt werden. Ich wün-
leichter und schonen dadurch die Gelenke. Diese sche mir mehr Frauen ab 35 in meinem Verein.
positiven Wirkungen ergeben sich aber erst beim
Schwimmen in verschiedenen Schwimmarten und Was hat dich veranlasst, am Event 35+ in Berg
auch nur, wenn diese richtig ausgeführt werden. als Mix-Gruppe zu starten?
Es war 2010 der einzige Wettkampf im Thurgau für 35+. Wenn Frauen
Ich habe das Glück, eine gute Schwimmlehrerin im und Männer zusammen trainieren, spornt das automatisch an. Mit dem
Hintergrund zu haben. So kann ich mich immer wie- Training kommt man automatisch etwas in "Eifer" – obwohl es anfäng-
der mal für eine Schwimmstunde anmelden, wenn lich überhaupt nicht das Ziel war, möglichst gut zu sein.
ich das Gefühl habe, dass ich die Bewegungen
ungenau ausführe. Schwimmen macht mir jetzt rich- Wie hast du den Wettkampf erlebt?
tig Freude. Eigentlich gut. Zum Teil waren die Disziplinen sehr anstrengend.
Heidi Bachmann-Johner, Frauenfeld Etwas, das alle machen oder evt. auslassen können wäre vorteilhaft.
Springseilen ist etwas für die Aktiven, die meisten ü40 haben es ja
bekanntlich bereits in den Knien.
Würdet du beim Angebot 35+ wieder mitmachen?
Mann/Frau muss etwas machen. Ohne Angebot kein Trainingsziel.
Ich mache gerne jedes Jahr an einem Wettkampf mit.
Wie wichtig war euch die Rangierung?
Sehr wichtig – haha! Du willst ein Resultat sehen – und dieses
nächstes Jahr zumindest bestätigen.
15. 15
Sport bedeutet mehr
Lebensqualität
"Gesunde sollten, Menschen mit Behinderung eben nicht nur Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit,
müssen regelmässig Sport betreiben". Die sondern auch das Selbstwertgefühl gefördert.
Motivation, sich immer wieder der gezielten
körperlichen Betätigung zu stellen, besteht Die Seniorinnen und Senioren sind dabei ein fester,
für Sportlerinnen und Sportler mit einem wichtiger Bestandteil der Sportgruppen und werden
Handicap darin, die vorhandenen Fähigkeiten in ihrem Bedürfnis, sportlich integriert zu bleiben,
durch vernünftige Trainings zu stärken. bestens unterstützt. Jede und jeder bringt sich mit
den eigenen Fähigkeiten ein. Grenzen werden durch
Der Behindertensport, im Kanton Thurgau durch die die Freude am Sport positiv verschoben.
Vereine des Verbandes PLUSPORT in Amriswil, Christian Lohr, Kreuzlingen
Frauenfeld, Kreuzlingen, Romanshorn und Weinfel-
den sowie durch den Rollstuhlclub angeboten, ver-
mag vieles zu bewirken. So bedeutet der Sport mit
Gymnastik, Schwimmen und Spielen in der
Gemeinschaft oder individuell ausgeübt ein deutli-
ches Mehr an Lebensqualität. Durch den Sport wird
16. 16
Die stolze Dorfverein ist
Schwimmerin sehr wichtig
Heeb Rolf (45)
MTV Thundorf
Hobbys: Turnen, Biken,
Skifahren, Feuerwehr
Ich benütze das Frauenfelder Schwimmbad zwei Mal Was bedeutet dir der Verein?
wöchentlich. Die Bewegungen im Wasser schätze ich Mitmachen im Dorfverein ist sehr wichtig. Ich arbeite auswärts und
sehr. Sie helfen mir, länger fit zu bleiben. Ich schwim- sehe dadurch die Leute nicht mehr.
me, mache Gymnastikübungen und als "Dessert"
erhole ich mich im Sprudelbecken. Oft besuche ich Was hat dich veranlasst, am Event 35+
am Freitag- und Samstagmorgen früh Lektionen im in Berg im Einzelwettkampf zu starten?
Wasserturnen. Ich habe häufig Mühe, so früh aus Das Training – sich miteinander Messen im Wettkampf. Obwohl – die
dem Bett zu steigen. Wenn ich dann aber im Wasser Leistung ist nicht mehr so wichtig wie auch schon.
bin, freue ich mich und beim Heimgehen klopfe ich Gemeinsames Training, Spass und Kameradschaft gewinnen an
mir auf die Schulter und sage "Bravo". Stellenwert.
Ida Dudler, Frauenfeld
Wie hast du den Wettkampf erlebt?
Grundsätzlich sind die Disziplinen gut – nicht anstrengend.
Am liebsten hätte ich zwei Disziplinen mehr – mit Streichresultat und
weglassen einer Disziplin, so kann ich mehr Teilnehmer motivieren
zum mitmachen (Oberturner). Dem einen liegt dies, dem anderen
jenes besser.
Würdest du beim Angebot 35+ wieder
mitmachen?
Idealerweise im Zusammenhang mit einem Turnfest. Das bringt mehr
Stimmung, man sieht und erlebt die ganze Turnerschar. Ideal ist dies
sicher in Jahren ohne Turnfest.
Wie wichtig ist euch die Rangierung?
Wichtig! Es ist ein Messen mit anderen Turnenden und eine Be-
stätigung der eigenen Leistung.
17. 17
Thurgauer geholfen, eine mir nie gekannte Ausgeglichenheit
und Harmonie im täglichen Leben zu entwickeln" so
Karateverband der Karate 40 plus Instruktor Remo Keusch. "Das
Wort Harmonie habe ich früher eher belächelt und in
Zusammenhang mit einem Kinderchor benutzt. Heute
Von Bewegung ein Leben lang profitieren bin ich derjenige, der nach Harmonie strebt, und als
beinahe 56-Jähriger anfange zu verstehen. Mittler-
"Wir alle brauchen Bewegung", so Eveline Danubio, weile habe ich dank der Unterstützung meines
Karate Lehrerin. "Sportliche Aktivitäten fördern nicht Lehrers den Schwarzgurt erreicht und fungiere in
nur Kraft und Ausdauer", fährt sie fort, "man lernt meiner Schule als Karate 40 plus Instruktor. Der Weg
auch, Regeln zu akzeptieren und soziale Kontakte zu des Karate beschäftigt mich nun täglich, auf die eine
knüpfen". Das zeitgemäße Karatetraining bildet ver- oder andere Art und Weise, psychisch und mental. Er
schiedenste Fähigkeiten aus. Leider gibt es heute lässt mich nicht mehr los, begleitet mich überall hin.
immer weniger natürliche Spiel- und Bewegungs- Da ich im beruflichen Leben eine leitende Position
räume für junge Erwachsene. Folgen davon sind, dass habe, ist es für mich wie eine nie versiegende Quelle,
sich diese Zielgruppen mehr statisch passiv sitzend aus der ich Kraft schöpfen kann und dafür bin ich
mit den multimedialen Angeboten einer Spiel- und dankbar."
Informationstechnologie beschäftigen. Dies kann sich
im weiteren Entwicklungsverlauf in Lernstörungen in Karate ist eine der bekanntesten
der Schule, Haltungsstörungen sowie Verhaltens- japanischen Kampfkünste.
störungen manifestieren. Im Karate erwirbt man die Karate ist eine Kampfkunst, dessen Ursprünge bis
Grundlage für Motorik, Geschicklichkeit und etwa 500 Jahre n. Chr. zurückreichen. Chinesische
Beweglichkeit. Praktische Übungen, welche die Mönche, die keine Waffen tragen durften, entwickel-
Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit erhöhen, ten aus gymnastischen Übungen im Lauf der Zeit
verbessern nicht nur das Selbstvertrauen und eine spezielle Kampfkunst zur Selbstverteidigung.
-bewusstsein, sondern helfen auch die Ausdauer und Diese Kampfkunst galt auch als Weg der Selbst-
Dynamik zu stärken. Die positiven psychischen und findung und Selbsterfahrung. Erst Anfang dieses
motorischen Entwicklungen äussern sich in einer Jahrhunderts entstand in Japan aus der traditionellen
stark verbesserten Konzentrationsfähigkeit und Kampfkunst ein Kampfsport, der heute von Men-
Balance, einer Stärkung des Vertrauens in die eige- schen aller Altersklassen betrieben wird.
nen Fähigkeiten. Das heisst mehr Selbstsicherheit In Asien besagt fortgeschrittenes Alter etwas
und merklich präsenteres Auftreten. Wertvolles und beinhaltet viel Lebenserfahrung,
Weisheit und Achtung. So begegnet man dort dieser
Persönlichkeitsentfaltung durch Karate Altersgruppe mit grossem Respekt. Karate ist eine
"Ich betreibe seit über vier Jahren Karate“ so Gabi Kampfkunst, die diese Werte achtet und auch noch
Merk aus Weinfelden. "Mein Körpergefühl hat sich jenseits einer für den Leistungssport benötigten
drastisch verbessert und ich bin viel ausgeglichener" Jugend von allen Erwachsenen praktiziert werden
so die sympathische 28-jährige. Nach dem Training kann. Sportliche Betätigung bis ins hohe Alter hat
fühle ich mich stets motiviert und zufrieden. wichtige, die Gesundheit stabilisierende Aspekte. Die
Alltagsleistungsfähigkeit wird mit all ihren konditionel-
Karate – eine Kampfkunst für Körper und Geist len und koordinativen Fähigkeiten, wie zum Beispiel
"Die ernsthafte Auseinandersetzung mit der Tradition Kraft, Ausdauer und Gleichgewicht geschult.
und den eigentlichen Werten des Karate haben mir Roberto Danubio, Weinfelden
19. 19
Gripspfad –
Das bewegte Gehirn
Hirntraining gehört heute zum Alltag wie Der Gripspfad stimuliert
Fitnesstraining. Mit dem Gripfspfad gibt es • die Lernfähigkeit
eine wundervolle Möglichkeit, das Gehirn an • die Konzentration und die Denkleistung
der frischen Luft mit Spass zu aktivieren und • das Sehen und Hören
zu trainieren. Bald werden Sie merken, wie • die Koordination und das Gleichgewicht
die Konzentrationsfähigkeit steigt, das • die emotionale Ausgeglichenheit
Gedächtnis verbessert wird oder der Alltag • das Gedächtnis
leichter von der Hand geht.
11 Übungen für mehr Fitness im Kopf
Ausgehend von den Erkenntnissen der Gehirn- Informationen und Broschüren:
forschung werden auf dem Gripspfad, ähnlich dem
Vitaparcours, elf verschiedene Körperübungen ver-
mittelt, um die geistige Fitness bis ins hohe Alter Monika König
anzuregen und zu erhalten. Diese Übungen stimulie- Burggrabenstrasse 18b
ren das Gehirn, Augen und Ohren, Lernblockaden 8280 Kreuzlingen
und Konzentrationsprobleme können abgebaut wer- info@gripspfad.ch
den und die Plastizität des Gehirns wird angeregt. www.gripspfad.ch
Gripspfade im Kanton Thurgau
Ort Start Eröffnung Kontakt
Weinfelden Waldschulzimmer 03.09.2008 Monika König
Vis-à-vis Aldi 071 620 23 21
Frauenfeld Parkplatz Talacker/Badi 05.05.2010 Tourismus Regio Frauenfeld
052 721 31 28
Kradolf- Brunnen vor 12.06.2009 Gemeindeverwaltung
Schönenberg Rest. Grüntal in Schönenberg 071 644 90 30
Wängi Weidlistrasse 15.08.2010 Gemeindeverwaltung
052 369 77 77
Kreuzlingen bis Juli 2011: Schulzentrum Bernegg 26.08.2010 Schule Kreuzlingen
ab August 2011: Schulzentrum Schreiber 071 670 04 06
20. 20
Pro Senectute Thurgau –
das Kompetenz-
zentrum für
Menschen ab 55
Alltagshilfen Hilfen im und ums Haus Individuelle Hilfe,
Besuchs- und Integrationsdienst Unterstützung und
Steuererklärungs- und Begleitung
Treuhanddienst
Bildung Computer, Multimedia, Gesundheit, Förderung der geistigen
Kultur, Lebensgestaltung, und körperlichen
Sprachen, Pensionierungsvorbereitung Gesundheit
Freiwilligenarbeit Individuell in jeder Gemeinde: Erstkontakte, Basisarbeit,
Geburtstagsbesuche, Singgruppe, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
Spielnachmittag, Ausflüge, Mittagstisch Sicherung von Existenz
und Lebensqualität
Soziales Unentgeltliche Beratung: Sicherung von Existenz
Wohnen, Finanzen, Gesundheit, Recht, und Lebensqualität
Alltagsfragen, Gesprächsgruppen
Finanzielle Unterstützung:
Eigen- und Fremdhilfe
Gemeinwesenarbeit:
Fachliche Unterstützung/Vorträge,
Projektmitarbeit
Sport und Bewegung Aqua-Fitness, Fit/Gym-Turnen, Körperliche Fitness:
Nordic-Walking, Segeln, Tanz, Tennis, Training von Ausdauer, Beweglichkeit,
Krafttraining, Velo fahren, Wandern Gleichgewicht, Kraft, Reaktion und
Entspannung
21. 21
Bewegung tut gut! Engagierte SportleiterInnen für diverse
Mit Sport und Bewegung erhalten oder verbessern Sportarten gesucht:
Sie Ihre Gesundheit bis ins hohe Alter. Wir bieten bereits ausgebildeten Erwachsenen-
Das vielseitige Sport- und Bewegungsangebot der sportleiter sowie an der Ausbildung zum Erwach-
Pro Senectute Thurgau eignet sich hervorragend für senensportleiter interessierten Menschen eine erfül-
Menschen ab dem 60. Lebensjahr. Unser Angebot lende und gesundheitsfördernde Tätigkeit.
richtet sich an Anfängerinnen und Anfänger sowie an
Fortgeschrittene. Gefördert werden Ausdauer, Bei Interesse melden Sie sich bei:
Beweglichkeit, Gleichgewicht, Kraft, Reaktion und Pro Senectute Thurgau, Weinfelden
Entspannung. Es ist nie zu spät, mit dem Training zu Telefon: 071 626 10 87
beginnen.
Bewegen Sie sich in einer unserer über 100 Sport-
gruppen, verteilt im gesamten Kanton Thurgau. Wir
bieten fortlaufende Angebote wie auch Treffs in den
Sportarten Aqua-Fitness, Fit/Gym-Turnen, Nordic
Walking, Tanz, Tourenangebote in den Bereichen
Velo fahren und Wandern sowie Bewegungs-
angebote im Heim. Der Einstieg ist jederzeit möglich.
Gerne laden wir Sie zu einer unverbindlichen Schnup-
perlektion ein.
Abonnieren Sie "aktiv" das kostenlose
In unseren Sportkursen können Sie neue Sportarten Magazin von Pro Senectute Thurgau
entdecken wie beispielsweise Segeln oder Tennis. unter Telefon: 071 626 10 83
Unsere Sportstunden werden alle durch speziell im
Seniorenbereich geschulte Erwachsenensportleiter Besuchen Sie unsere Homepage:
geführt. www.tg.pro-senectute.ch
25. 25
Vitalgymnastik
Übungen mit dem Handtuch
• Übungen mit einem Handtuch Übung 2
• Übungen zur Vitalisierung des ganzen Gleichgewicht und Kräftigung
Körpers Hüftbreiter Stand, die Handtuch-Enden zwischen
• Übungen zur Anregung der Durchblutung, beiden Händen fassen und mit beiden Armen weit
Kräftigung, Dehnung und nach oben strecken. Dabei spannen sich automa-
Gleichgewichtsschulung tisch die Bauch- und Rückenmuskeln an. Nun beide
Füsse einige Male rechts-, dann links herumkreisen
lassen. Dabei nicht mit dem Handtuch nach vorne
Übung 1 ausweichen.
Anregung des Stoffwechsels und
Gleichgewichtsschulung Steigerung: Während der Übung auf einem luftge-
Grätschstand, das Handtuch der Länge nach einrollen füllten Ballkissen stehen.
und schulterbreit fassen. Mit dem Handtuch ganz gros-
se Kreise vor dem Körper beschreiben. Im Wechsel
einige Male rechts-, dann linksherum. Beim Nach- Übung 3
oben-Kreisen die Arme weit nach oben strecken. Atemschulung
Den rechten Fuss auf einen Hocker stellen. Das
Steigerung 1: Wie vorher, aber gleichzeitig mit den zusammengerollte Handtuch weit nach oben anhe-
Füssen auf der Stelle gehen. ben und dabei durch die Nase einatmen.
Anschliessend die Luft langsam durch den Mund
Steigerung 2: Während der Übung auf einem luftge- ausblasen, beide Arme senken und das Handtuch
füllten Ballkissen gehen. um das rechte Knie legen. So lange wie möglich aus-
atmen; erst dann wieder die Arme anheben und ein-
atmen.
3- bis 4-mal wiederholen. Danach den Fuss wech-
seln.
26. 26
Übung 4 Übung 5
Kräftigung Anregung des Kreislaufs und Kräftigung der
a) Hüftbreiter Stand und die Knie leicht beugen. Das Rückenmuskeln
zusammengerollte Handtuch hüftbreit vor dem a) Das Handtuch etwa hüftbreit hinter dem Rücken
Bauch halten. Anschliessend das Handtuch so kräf- halten. Dann auf der Stelle gehen und dabei das
tig wie möglich auseinanderziehen; die Spannung ca. Handtuch hinter dem Rücken kräftig auseinanderzie-
10 bis 15 Sekunden halten und dabei locker weite- hen, ca. 10 bis 15 Sekunden, danach locker lassen,
ratmen. Darauf achten, dass die Schultern nicht nach aber weiter gehen. 4- bis 6-mal wiederholen.
oben gezogen werden. Danach die Spannung einen Darauf achten, dass die Schultern nicht hochgezogen
Moment lösen. 4- bis 6-mal wiederholen. werden und die Wirbelsäule gerade und aufgerichtet ist.
b) Wie vorher, aber nun das Handtuch vor dem b) Wie vorher, aber diesmal das Handtuch hinter dem
Brustkorb halten, wobei die Ellenbogen waagrecht Kopf etwa schulterbreit halten und ebenfalls kräftig
angehoben sind. Dann das Handtuch kräftig ausein- auseinander ziehen und wieder locker lassen.
anderziehen und wieder locker lassen.
Steigerung: Bei den Übungen auf einem Sitzkissen
gehen.
Übung 6
Kräftigung der Rücken- und Nackenmuskeln
Hüftbreiter Stand. Die Knie beugen und den
Oberkörper mit gerader Wirbelsäule aus den
c) Das Handtuch vor dem Rumpf schräg auseinan- Hüftgelenken vorbeugen. Die Wirbelsäule bildet bis
derziehen. Einmal das obere Ende des Handtuchs zum Hinterkopf eine Linie. Den Po leicht nach hinten
mit der rechten Hand in Schulterhöhe und das unte- strecken und den Bauch etwas anspannen. Beide
re Ende mit der linken Hand in Hüfthöhe halten, dann Hände liegen mit dem Handtuch auf den Knien. Das
umgekehrt. Handtuch langsam an den Oberschenkeln entlang
nach oben bis zum Bauch ziehen, wobei die
Ellenbogen nach oben angewinkelt werden. Der
Nacken bleibt stabil. Das Handtuch 10- bis 15-mal
langsam auf- und abwärts bewegen.
Abb. 6
27. 27
Übung 7 Übung 9
Lockern Bewegung für die Beine
a) Hüftbreiter Stand. Das Handtuch mit der rechten Auf der Vorderkante eines Stuhles aufrecht sitzen.
Hand in der Mitte fassen und die Enden herunter- Die Füsse stehen eben auf dem Boden und sind so
hängen lassen. Das Handtuch locker vor- und wie die Knie hüftbreit positioniert. Das Handtuch mit
zurückschwingen und jedes Mal vor dem Körper in beiden Händen schulterbreit fassen und im Wechsel
die andere Hand übergeben. mit dem Handtuch das rechte und linke Knie hoch-
ziehen und wieder absetzen. Zuerst langsam, dann
Wichtig ist dabei, dass der ganze Körper nicht starr etwas schneller werden. Nach ca. 30 Sekunden kurz
und steif wird, sondern die Bewegung locker mit- ausruhen. 3 bis 4 Durchgänge.
macht. Auch die Knie dabei locker ein wenig beugen
und strecken.
b) Wie vorher, aber das Handtuch jedes Mal hinter
dem Körper in die andere Hand übergeben.
Übung 8
Dehnung für die seitliche Rumpfmuskulatur
Aufrechter Sitz auf einem Stuhl und mit beiden Übung 10
Händen die Handtuchenden fassen. Das Handtuch Venen und Füsse
weit nach oben strecken und den Rücken dabei ganz Das Handtuch auf dem Boden ausbreiten. Dann,
gerade machen. Der Kopf befindet sich zwischen möglichst ohne Socken, das Handtuch mit den
beiden Armen. Dann das Handtuch auseinanderzie- Zehen des rechten Fusses greifen üben. Mit jedem
hen und den Rumpf zur rechten Seite neigen. In der Fuss 4- bis 6.mal wiederholen.
Dehnung ca. 20 bis 30 Sekunden aushalten und
dabei den Atem in die Dehnung fliessen lassen.
Danach den Oberkörper zurückbewegen und die
Hände auf den Schoss ablegen. Dann zur anderen Quelle: turnen und sport
Seite üben. Jede Seite 2- bis 4-mal. Text: Heike Höfler, Zeichnungen: Scott Krausen
29. 29
Vom Essen und
Älterwerden –
für alle ab 50
Gesunde Ernährung für Menschen
ab 50 – mit Menüvorschlägen
Im Alter gesund und Hirnfunktion an. Auch hier gibt das Buch Ideen und
vital zu bleiben wünscht Vorschläge, wie sportliche Aktivität im Alter machbar
sich jeder. Eine ausge- und mit Spass im Alltag umgesetzt werden kann.
wogene Ernährung und Dass dadurch Lebensfreude und Unabhängigkeit
ausreichend Bewegung bis ins hohe Alter erhalten bleiben, ist lediglich ein
tragen dazu bei. Der willkommener Nebeneffekt! Auch kleine Schritte
neue Ratgeber "Vom führen zum Ziel; der neue Ratgeber hilft, diese
Essen und Älterwerden umzusetzen.
– für alle ab 50" der Schweizerischen Gesell-
schaft für Ernährung SGE gibt hilfreiche
Tipps. Vom Essen und Älterwerden – für alle ab 50
Format A5, vierfarbig, illustriert,
Mit zunehmendem Alter verändern sich die 96 Seiten
Ernährungsbedürfnisse des Körpers. So bewirkt 2. Auflage 2010
zum Beispiel die altersbedingte Abnahme der Autoren: Monika Cremer, Prof. Reto W. Kressig
Muskelmasse, dass der tägliche Kalorienbedarf Kosten: Fr. 24.—
sinkt. Der tägliche Bedarf an Proteinen und Bestellung: Tel. 031 919 13 06, hop@sge-ssn.ch
Vitaminen bleibt jedoch gleich oder steigt sogar
leicht an. Die Neuauflage des Buches "Vom Essen
und Älterwerden" erläutert anschaulich, wie den ver-
ändernden Bedürfnissen entsprochen werden kann.
Praxisnahe und wertvolle Informationen helfen, die
Prinzipien einer ausgewogenen Ernährung im Alter
zu verstehen und in den Alltag zu übertragen.
Das volle Potential für eine gute Gesundheit,
Lebensqualität und Selbstständigkeit wird genutzt,
wenn eine ausgewogene Ernährung mit regelmässi-
ger körperlicher Aktivität kombiniert wird. Regel-
mässige Bewegung hilft nicht nur, dem Muskel-
abbau entgegenzuwirken und Herz und Kreislauf,
Muskeln und Knochen zu stärken, sondern regt bei
gewissen sportlichen Betätigungen auch die
30. 30
Polysportiver
Seniorensport –
Fortbildungskurs 2011
14. Thurgauer Seniorensport
FK Polysport
Wann Samstag, 28. Mai 2011 Programm
13.15–13.30 Begrüssung, aktuelle Informationen
Thema Line Dance, Kräftigung und 13.30 –14.00 Gemeinsamer Einstieg in der Halle
Mobilisierung im Alter 14.05 –15.15 Thema 1:
Line Dance
Teilnehmende Seniorensportleiterinnen und -leiter Thema 2:
aus Verbänden, Pro Senectute und Kräftigung und Mobilisierung
freien Riegen. im Alter
15.15–15.35 Pause
Kursort Turnhalle Grünau, Sirnach 15.35–16.45 Thema 1 und 2 im Wechsel
17.00 –17.45 Bewegtes Wasser
Kursdauer Beginn: 13.1 5 Uhr in der Turnhalle 18.00 Verabschiedung / Kursende
Ende: 18.00 Uhr im Hallenbad
Kursleitung Seniorensport-Kommission
Kurskosten werden vom Sportamt übernommen
Versicherung ist Sache der Teilnehmenden
Ausrüstung Sportausrüstung für die Halle,
Badehose, Frottiertuch,
evtl. Leiterausweis
Anmeldung bis Ende April 2011 an:
Sportamt Thurgau, Postfach
8510 Frauenfeld
E-Mail: sportamt@tg.ch
Anmeldeformular auf rechter Seite
31. 31
Kontaktadressen
Sportamt Thurgau
Zürcherstrasse 177
8510 Frauenfeld
Telefon: 052 724 25 21
Vereinigung Thurgauer Sportverbände
Rolf Sonderegger
In der Au 13B
8547 Gachnang
Telefon: 052 375 19 07
Pro Senectute Thurgau
Corina Sogno
Rathausstrasse 17
8570 Weinfelden
Telefon: 071 626 10 80
Thurgauer Turnverband (TGTV) Anmeldung
Heinz Bommer
Dorfstrasse 11 Seniorensport FK Polysport
8512 Thundorf vom 28. Mai 2011
Telefon: 052 376 32 38
Name:
Irene Brüschweiler
Fliederweg 3 Vorname:
8583 Sulgen
Telefon: 071 642 26 78 Strasse:
Bundesamt für Sport (BASPO) PLZ / Ort:
Andreas Schneider
Hauptstrasse 243 Telefon:
2532 Magglingen
Telefon: 032 327 61 11 E-Mail:
Jahrgang:
Anmeldung bis Ende April 2011 senden an:
Sportamt Thurgau, Zürcherstrasse 177, 8510 Frauenfeld