Swiss eHealth Forum | 7. März 2013 | Referat Jürgen Holm
Der Druck auf die Spitäler wächst. Die Fallpauschalen sind eingeführt. Nun sind die flankierenden Massnahmen bezüglich Transparenz und der damit verbundenen Wettbewerbssituation anzugehen. Und es steht eHealth vor der Tür, dass die Prozessdurchgängigkeit zukünftiger und bestehender Versorgungsangebote effizienterer gestalten soll. Wie soll das alles bewältigt werden neben dem täglichen IT-Aufgaben? Pragmatische Lösungen sind deshalb gefragt. Um das Spital «IHE-kompatibel» zumachen muss die IT-Architektur nicht umgepflügt werden. Mit überschaubarem Aufwand lassen sich brauchbare Lösungen aufzeigen.
SeHF 2015 | Überweisung per Knopfdruck – Systemintegration vom Praxissystem i...
SeHF 2013 | Pragmatische und wirkungsvolle Umsetzung im Spital (Jürgen Holm)
1. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
Prolog
Krankenhausinformationssysteme (KIS) befinden sich zur Zeit in
einer Phase des Umbruchs.
In den vergangenen Jahren standen vor allem die Fragen der
horizontalen Integration vieler heterogener Abteilungssysteme zu
einem konsistenten Gesamtsystem und der darauf basierenden
Optimierung der Kommunikationsbeziehungen zwischen den
verschiedenen Spitalbereichen im Vordergrund.
Heute sehen sich Medizininformatiker(innen) weltweit mit den
Herausforderungen konfrontiert, die IS eines Spitals nach aussen zu
öffnen. Ziel ist es die IS in eine sektorübergreifende Telematik-
infrastruktur (eHealth) einzubetten.
2. Berner Fachhochschule
Technik und Informatik / Medizininformatik
Pragmatische und wirkungsvolle Umsetzung im Spital
juergen.holm@bfh.ch, michael.lehmann@bfh.ch isd-Konferenz 2013
3. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
Gesundheitswesen im Umbruch
Aussenfaktoren
• Demographie
• Zunahme chronisch Erkrankter
• Begrenzte Mittel -> Kosten-/Effizienzdruck
• Notwendigkeit globaler Transparenz
• -> Gesundheitsberichtserstattung
• Qualitätsoffensive
• Evidenzbasierung
e r f o r d e r t
- Transparenz verbessern
- Kooperation verbessern
- Versorgung steuern
- Compliance verbessern
- Aufklärung und Prävention verbessern
- Neue Versorgungsmodelle/-organisation
- Differenzierte Finanzierungsmodelle
4. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
Gesundheitswesen im Umbruch
Preisvorschriften Freie Spitalwahl
Fallkostenpauschale Neue Versorgungsangebote
Aufsicht Prävention
• mehr Kostendruck • Mehr Lebensqualität
• mehr Transparenz • Mehr Versorgungsqualität
• mehr Wettbewerb ?
• Mehr Patientensicherheit
• mehr Effizienzsteigerung • Chancengleichheit
Daten und eHealth-Strategie
Qualitätsindikatoren Finanzierungsgerechtigkeit
Steuerung Ausbildung
5. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
Arztpraxis -Behandlungspfad
Einführung
Prozesse bei Prozesse bei Prozesse bei Prozesse bei Prozesse nach
Patient Gesundheit Erkrankung Behandlung Abschluss Abschluss
Grundversorger Prävention
Spezialist
Spitex
Physiotherapie
Regionalspital
Zentrumsspital
Laborinstitut
Röntgeninstitut
Call-Center
Apotheke
Versicherer Prävention
7. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
Wertschöpfungskette - Behandlungspfad
Arztpraxis - Einführung
Prozesse bei Prozesse bei Prozesse bei Prozesse bei Prozesse nach
Patient Gesundheit Erkrankung Behandlung Abschluss Abschluss
Wertschöpfung
Grundversorger Prävention
Spezialist
Spitex
Physiotherapie
Regionalspital
Wertschöpfungskette?
Zentrumsspital
Laborinstitut
Kosten/Nutzen
Röntgeninstitut
Call-Center
Apotheke
Versicherer Prävention
8. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
Vernetzung
im
Gesundheitswesen
• die richtige Information
eHealth • des richtigen Patienten
• zum richtigen Zeitpunkt
• im richtigen Format
• am richtigen Ort
11. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
eHealth kommt
In Das zu erwartenden Bundesgesetz über das
„Gesundheit2020“
werden eHealth“ elektronische Patientendossier „EPDG“
und
„ePatientendossier“ verpflichtet die Spitäler, sich für eHealth
als wesentliche
Bausteine für die zertifizieren zu lassen.
Umsetzung der
Strategie mehrfach
genannt
Aber wie darauf vorbereiten und wann?
12. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
eHealth kommt
eHealth-Anschluss Um das Spital „IHE-kompatibel“ zu machen, muss
die IT-Architektur nicht umgepflügt werden.
Mit überschaubarem Aufwand lassen sich
brauchbare Lösungen erreichen.
Diese müssen aber rechtzeitig angegangen
werden, damit nicht der „Anschluss“ verpasst wird!
13. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
Bin ich eine Gemeinschaft?
Gemeinschaft A – IHE-Domain IHE-Domain Spital als
Spital im Verbund Gemeinschaft
Ist das Spital Teil
einer Gemeinschaft Spital
/
Klinik
Labor
(Gesundheits-
netzwerk)?
oder Spital
/
Klinik
stellt es selbst eine
MPI;
HPI;
MPI;
HPI;
Gemeinschaft“ im Repository,
Repository,
Sinne der eHealth- Registry
Gateway
IHE XCPD Gateway
Registry
Strategie Schweiz
dar?
Hausarzt
Apotheke
14. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
eHealth-Anbindung Spital
„Document Source“ im IHE-Sinne
„Damit die Anzahl
der aufwändigen
internen
Patientenadministration (MPI)
Transformationen
zum Gateway hin KIS
möglichst gering
gehalten werden Labor- und Radiologieinformationssysteme
kann, macht es
dennoch Sinn, sich Archivsysteme.
bezüglich Architektur
und Schnittstellen
frühzeitig Gedanken
zu machen, vor allem
wenn auch
Bei diesen Applikationen könnte man bereits nach
Neuanschaffungen
bevorstehen“
den Vorgaben des IHE-Profils „XDS.b“ vorgehen,
d.h. die Hersteller dieser Applikationen sollten
entsprechende „IHE-Profile“ unterstützen.
15. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
eHealth-Anbindung Spital
Archivsysteme
Archivsysteme, aber
Wenn sie die entsprechenden IHE-Profile
auch diverse
Spezialapplikationen,
unterstützen
können die Aufgabe
übernehmen, eine
Brücke von der
internen „nicht IHE- • strukturierte Daten aus den
Welt“ in die externe
„IHE-Welt“ zu Informationssystemen übernehmen
schlagen
• und in eHealth-Strategie-konforme „CDA“-
Dokumente (CDA-Generator) umformen und
• alle Dokumente im Sinne eines „Repository“
bereithalten.
16. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
eHealth-Anbindung Spital
eHealth-Anbindung Spital
Diverse
17. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
eHealth-Anbindung Spital
eHealth-Anbindung Spital
KIS
Diverse
18. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
eHealth-Anbindung Spital
eHealth-Anbindung Spital
Admin
KIS
Diverse
19. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
eHealth-Anbindung Spital
eHealth-Anbindung Spital
Admin
KIS
Schnittstelle
Diverse
sektorübergreifende
Anbindung
24. Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Medizininformatik
Take Home Messages
Spitalanbindung eHealth
• eHealth kommt und die Spitäler müssen sich anbinden
• eHealth fördert die Wertschöpfungskette des Spitals
• Die Anbindung an eHealth sollte so bald als möglich in die
Strategie aufgenommen werden
• Die Entscheidung ob das Spital selber oder „nur“ Teil einer
Gemeinschaft ist, führt zu Architekturunterschieden
• Archivsysteme (Teil einer Gemeinschaft), aber auch
spezialisierte Applikationen können eine zentrale Rolle bei der
Anbindung an eHealth spielen