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Friedrich-Schiller-Universität Jena | Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften |
Institut für Sportwissenschaft | Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie |
Seidelstraße 20 | 07749 Jena | Tel. 03641/9-45600
www.spowi.uni-jena.de/Sportoekonomie
Sportaktiver Stadttourismus –
Chance für das Stadtmarketing
Frank Daumann, Robin Heinze,
Anne Wunderlich & Benedikt Römmelt
Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie |
Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
1. Problemstellung
2. Forschungsstand
3. Untersuchungsdesign
4. Ergebnisse
5. Implikationen
Gliederung
2
Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie |
Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
1. Problemstellung
Städtetourismus in Deutschland
3
9,14 Mio.
Städtereisen
2013
30 Mio. Deutsche
favorisieren Städtereisen
als Urlaubsreise
850.000 mehr als 2012
Städtereisen als beliebteste
Art der Kurzreisen
Städtetourismus profitiert von gestiegener
Nachfrage nach kurzen Zweit- und Drittreisen
zunehmend
differenziertere
Ansprüche der
Städtereisenden
Überprüfung der bisherigen
Produktpalette notwendig!
Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie |
Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
2. Forschungsstand
Städtetouristen
4
Anton & Quack, 2005, 10
Städtetourismus
Übernachtungstourismus Tagestourismus
geschäftlich
bedingt
geschäftlich
bedingt
privat
bedingt
privat
bedingt
• Geschäfts- &
Dienstreise-
verkehr
• Kongress- &
Tagungs-
tourismus
• Messe- &
Ausstellungs-
tourismus
• Geschäfts- &
Dienstreise-
verkehr
• Kongress- &
Tagungs-
tourismus
• Messe- &
Ausstellungs-
tourismus
• Städte-
kurzreise-
verkehr
• Verwandten- &
Bekannten-
besuche
• Tagesausflugs-
verkehr
• Einkaufs-
verkehr
• Tagesveran-
staltungs-
verkehr
• Abendbesuchs-
verkehr
Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie |
Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
2. Forschungsstand
Städtetouristen
5
Pürschel & Romeiß-Stracke, 1991
„Städtetourismus ist jede Form des Aufenthalts von
Fremden in einer Stadt, die das Gesamterlebnis Stadt zum
hauptsächlichen Ziel hat.“
Übernachtungen spielen dabei keine Rolle.
Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie |
Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
2. Forschungsstand
Sporttourismus
6
Freyer, 2002, 20 f.
Freiwillige und bewusste körperliche
Betätigung, die keine notwendige oder
alltägliche Bewegungsform darstellt
und einem Selbstzweck dient.
Vorübergehendes Verlassen der
gewöhnlichen Umgebung.
Sport Tourismus+
Sporttourist
Verlässt seinen gewöhnlichen
Aufenthaltsort mit sportlichen
Motiven
aktiver Sporttourist passiver Sporttourist
Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie |
Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
2. Forschungsstand
Sporttourismus
7
nach Dreyer, 1995, 32
Sporttourist
Sport-
orientierter
Aktivurlauber
Trainings-
reisender
Sporturlauber
Wettkampf-
reisender
Sportliche
Aktivität als
wesentlicher
Teil des
Urlaubs
Veranstal-
tungstourist
Vollständige
Ausrichtung
der Reise auf
die Ausübung
von Sport
Reise eines
Leistungssport
lers ins
Trainingslager
Reise eines
Leistungs-
sportlers zur
Wettkampf-
stätte
Reise zum
Besuch von
Sportveran-
staltungen
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Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
2. Forschungsstand
Sportaktiver Stadttourismus
8
„Sportaktive Stadttouristen sind Personen, die eine fremde
Stadt besuchen, um dort primär die Kultur zu erleben, aber
als sekundäres Motiv sportlich aktiv sein möchten.
Übernachtungen spielen dabei keine Rolle.
Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie |
Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
 Quantitative computerunterstützte Telefoninterviews (CATI)
 Zeitraum: 30.05.2013 – 22.06.2013
 Befragte Städte: Berlin, Düsseldorf, Erfurt, Jena, München
 989 Befragte (etwa 200 pro Stadt; quotiert nach Alter und Geschlecht)
 Alter 18 - 93 Jahre; männlich: 45%; weiblich: 55%
 Fragenkomplexe:
- Sport und körperliche Aktivität
- Stadtimage
- Stadttourismus
3. Untersuchungsdesign
9
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Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
4. Ergebnisse
Touristengruppen
10
Gesamtzahl der Befragten
(N=989)
Stadttouristen
(mind. 1x Stadt besucht)
(N=707)
Nicht-Stadttouristen
(keine Stadt besucht)
(N=282)
nicht-sportaktive
Stadttouristen
(N=425; 60%; MW=1.26;
SD= .437)
mäßig-sportaktive
Stadttouristen
(N=235; 33%; MW=3.49;
SD= .501)
sportaktive
Stadttouristen
(N=50; 7%; MW=5.34;
SD= .479)
Gruppen unterscheiden sich hinsichtlich der Mittelwerte höchstsignifikant (Chi² = 587.737; p = 0.000)
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Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
4. Ergebnisse
Touristengruppen - Unterscheidungskriterien
11
Berufstätigkeit Sportlichkeit
monatl. net.
Haushalts-
einkommen
höchster
Bildungs-
abschluss
(Chi² = 8,108;
p = 0,017)
(Chi² = 11,938;
p = 0,017) (Chi² = 5,853;
p = 0,054)
(Chi² = 5,709;
p = 0,058)
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Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
12
4. Ergebnisse
Touristengruppen - Charakteristika
Nicht-sportaktive
Stadttouristen
Mäßig-sportaktive
Stadttouristen
sportaktive
Stadttouristen
46,1%
12,1%
10,6%
25,5%
0,5%
3,5% 1,7%
45,5%
15,7%
10,6%
20,9%
1,7%
3,0% 2,6%
26,5%
16,3%
10,2%
34,7%
2,0%
6,1%
4,1%
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Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
13
4. Ergebnisse
Touristengruppen - Charakteristika
630 MET
pro Woche
(MW = 1022)
900 MET
pro Woche
(MW = 1396)
645 MET
pro Woche
(MW = 1822)
Nicht-sportaktive
Stadttouristen
Mäßig-sportaktive
Stadttouristen
sportaktive
Stadttouristen
0 5 10 15 20 25 30 35 40
unter 500 Euro
501 bis 1.000 Euro
1.001 bis 2.000 Euro
2.001 bis 3.000 Euro
3.001 bis 4.000 Euro
4.001 bis 5.000 Euro
5.001 Euro oder mehr
nicht-sportaktive
mäßig-sportaktive
sportaktive
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Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
14
4. Ergebnisse
Touristengruppen - Charakteristika
Nicht-sportaktive
Stadttouristen
Mäßig-sportaktive
Stadttouristen
sportaktive
Stadttouristen
3%
22%
20%
55%
4%
27%
17%
52%
8%
33%
16%
43%
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Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
5. Implikationen
Nischenstrategie
15
Porter, 2013, 79
Konzentration auf Schwerpunkte
Differenzierung
umfassende
Kosten-
führerschaft
branchenweit
Beschränkung
aufeinSegment
Kostenvorsprung
Singularität aus der
Sicht des Käufers
Strategischer Vorteil
StrategischesZielobjekt
Sportaktivität innerhalb
des Stadttourismus
- Stärkung des Images als
Sportstadt
- Alleinstellungsmerkmal im
Stadttourismus
- Erschließen einer neuen
Zielgruppe
Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie |
Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
5. Implikationen
Beispiel 1: Sightjogging - Sightcycling
16
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Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
5. Implikationen
Beispiel 2: Ping-Pong-Bars
17
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Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
5. Implikationen
Weitere Beispiele
18
Slackline
ausgewiesene Lauf- und Inline-
Strecken in Flyern
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Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing
Anton, C. & Quack, H.-D. (2005). Städtetourismus: Überblick. In S. Landgrebe & P. Schnell
(Hrsg.), Städtetourismus (S. 9-18), München et al.: Oldenbourg.
Dreyer, A. (1995). Der Markt für Sporttourismus. In A. Dreyer & A. Krüger (Hrsg.),
Sporttourismus (S. 9-51), München et al: Oldenbourg.
Porter, M.E. (2013). Wettbewerbsstrategie: Methoden zur Analyse von Branchen und
Konkurrenten. 12. Auflage, Frankfurt am Main et al.: Campus
Pürschel, M. B. & Romeiß-Stracke F. (1991). Städtetourismus: eine Planungs- und
Orientierungshilfe für Klein- und Mittelstädte. München: ADAC.
Literatur
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Frank Daumann, Robin Heinze, Anne Wunderlich, Benedikt Römmelt - Sportaktiver Stadttourismus - Chance für das Stadtmarketing

  • 1. Friedrich-Schiller-Universität Jena | Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften | Institut für Sportwissenschaft | Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Seidelstraße 20 | 07749 Jena | Tel. 03641/9-45600 www.spowi.uni-jena.de/Sportoekonomie Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing Frank Daumann, Robin Heinze, Anne Wunderlich & Benedikt Römmelt
  • 2. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 1. Problemstellung 2. Forschungsstand 3. Untersuchungsdesign 4. Ergebnisse 5. Implikationen Gliederung 2
  • 3. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 1. Problemstellung Städtetourismus in Deutschland 3 9,14 Mio. Städtereisen 2013 30 Mio. Deutsche favorisieren Städtereisen als Urlaubsreise 850.000 mehr als 2012 Städtereisen als beliebteste Art der Kurzreisen Städtetourismus profitiert von gestiegener Nachfrage nach kurzen Zweit- und Drittreisen zunehmend differenziertere Ansprüche der Städtereisenden Überprüfung der bisherigen Produktpalette notwendig!
  • 4. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 2. Forschungsstand Städtetouristen 4 Anton & Quack, 2005, 10 Städtetourismus Übernachtungstourismus Tagestourismus geschäftlich bedingt geschäftlich bedingt privat bedingt privat bedingt • Geschäfts- & Dienstreise- verkehr • Kongress- & Tagungs- tourismus • Messe- & Ausstellungs- tourismus • Geschäfts- & Dienstreise- verkehr • Kongress- & Tagungs- tourismus • Messe- & Ausstellungs- tourismus • Städte- kurzreise- verkehr • Verwandten- & Bekannten- besuche • Tagesausflugs- verkehr • Einkaufs- verkehr • Tagesveran- staltungs- verkehr • Abendbesuchs- verkehr
  • 5. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 2. Forschungsstand Städtetouristen 5 Pürschel & Romeiß-Stracke, 1991 „Städtetourismus ist jede Form des Aufenthalts von Fremden in einer Stadt, die das Gesamterlebnis Stadt zum hauptsächlichen Ziel hat.“ Übernachtungen spielen dabei keine Rolle.
  • 6. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 2. Forschungsstand Sporttourismus 6 Freyer, 2002, 20 f. Freiwillige und bewusste körperliche Betätigung, die keine notwendige oder alltägliche Bewegungsform darstellt und einem Selbstzweck dient. Vorübergehendes Verlassen der gewöhnlichen Umgebung. Sport Tourismus+ Sporttourist Verlässt seinen gewöhnlichen Aufenthaltsort mit sportlichen Motiven aktiver Sporttourist passiver Sporttourist
  • 7. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 2. Forschungsstand Sporttourismus 7 nach Dreyer, 1995, 32 Sporttourist Sport- orientierter Aktivurlauber Trainings- reisender Sporturlauber Wettkampf- reisender Sportliche Aktivität als wesentlicher Teil des Urlaubs Veranstal- tungstourist Vollständige Ausrichtung der Reise auf die Ausübung von Sport Reise eines Leistungssport lers ins Trainingslager Reise eines Leistungs- sportlers zur Wettkampf- stätte Reise zum Besuch von Sportveran- staltungen
  • 8. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 2. Forschungsstand Sportaktiver Stadttourismus 8 „Sportaktive Stadttouristen sind Personen, die eine fremde Stadt besuchen, um dort primär die Kultur zu erleben, aber als sekundäres Motiv sportlich aktiv sein möchten. Übernachtungen spielen dabei keine Rolle.
  • 9. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing  Quantitative computerunterstützte Telefoninterviews (CATI)  Zeitraum: 30.05.2013 – 22.06.2013  Befragte Städte: Berlin, Düsseldorf, Erfurt, Jena, München  989 Befragte (etwa 200 pro Stadt; quotiert nach Alter und Geschlecht)  Alter 18 - 93 Jahre; männlich: 45%; weiblich: 55%  Fragenkomplexe: - Sport und körperliche Aktivität - Stadtimage - Stadttourismus 3. Untersuchungsdesign 9
  • 10. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 4. Ergebnisse Touristengruppen 10 Gesamtzahl der Befragten (N=989) Stadttouristen (mind. 1x Stadt besucht) (N=707) Nicht-Stadttouristen (keine Stadt besucht) (N=282) nicht-sportaktive Stadttouristen (N=425; 60%; MW=1.26; SD= .437) mäßig-sportaktive Stadttouristen (N=235; 33%; MW=3.49; SD= .501) sportaktive Stadttouristen (N=50; 7%; MW=5.34; SD= .479) Gruppen unterscheiden sich hinsichtlich der Mittelwerte höchstsignifikant (Chi² = 587.737; p = 0.000)
  • 11. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 4. Ergebnisse Touristengruppen - Unterscheidungskriterien 11 Berufstätigkeit Sportlichkeit monatl. net. Haushalts- einkommen höchster Bildungs- abschluss (Chi² = 8,108; p = 0,017) (Chi² = 11,938; p = 0,017) (Chi² = 5,853; p = 0,054) (Chi² = 5,709; p = 0,058)
  • 12. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 12 4. Ergebnisse Touristengruppen - Charakteristika Nicht-sportaktive Stadttouristen Mäßig-sportaktive Stadttouristen sportaktive Stadttouristen 46,1% 12,1% 10,6% 25,5% 0,5% 3,5% 1,7% 45,5% 15,7% 10,6% 20,9% 1,7% 3,0% 2,6% 26,5% 16,3% 10,2% 34,7% 2,0% 6,1% 4,1%
  • 13. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 13 4. Ergebnisse Touristengruppen - Charakteristika 630 MET pro Woche (MW = 1022) 900 MET pro Woche (MW = 1396) 645 MET pro Woche (MW = 1822) Nicht-sportaktive Stadttouristen Mäßig-sportaktive Stadttouristen sportaktive Stadttouristen 0 5 10 15 20 25 30 35 40 unter 500 Euro 501 bis 1.000 Euro 1.001 bis 2.000 Euro 2.001 bis 3.000 Euro 3.001 bis 4.000 Euro 4.001 bis 5.000 Euro 5.001 Euro oder mehr nicht-sportaktive mäßig-sportaktive sportaktive
  • 14. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 14 4. Ergebnisse Touristengruppen - Charakteristika Nicht-sportaktive Stadttouristen Mäßig-sportaktive Stadttouristen sportaktive Stadttouristen 3% 22% 20% 55% 4% 27% 17% 52% 8% 33% 16% 43%
  • 15. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 5. Implikationen Nischenstrategie 15 Porter, 2013, 79 Konzentration auf Schwerpunkte Differenzierung umfassende Kosten- führerschaft branchenweit Beschränkung aufeinSegment Kostenvorsprung Singularität aus der Sicht des Käufers Strategischer Vorteil StrategischesZielobjekt Sportaktivität innerhalb des Stadttourismus - Stärkung des Images als Sportstadt - Alleinstellungsmerkmal im Stadttourismus - Erschließen einer neuen Zielgruppe
  • 16. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 5. Implikationen Beispiel 1: Sightjogging - Sightcycling 16
  • 17. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 5. Implikationen Beispiel 2: Ping-Pong-Bars 17
  • 18. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing 5. Implikationen Weitere Beispiele 18 Slackline ausgewiesene Lauf- und Inline- Strecken in Flyern
  • 19. Lehrstuhl für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie | Sportaktiver Stadttourismus – Chance für das Stadtmarketing Anton, C. & Quack, H.-D. (2005). Städtetourismus: Überblick. In S. Landgrebe & P. Schnell (Hrsg.), Städtetourismus (S. 9-18), München et al.: Oldenbourg. Dreyer, A. (1995). Der Markt für Sporttourismus. In A. Dreyer & A. Krüger (Hrsg.), Sporttourismus (S. 9-51), München et al: Oldenbourg. Porter, M.E. (2013). Wettbewerbsstrategie: Methoden zur Analyse von Branchen und Konkurrenten. 12. Auflage, Frankfurt am Main et al.: Campus Pürschel, M. B. & Romeiß-Stracke F. (1991). Städtetourismus: eine Planungs- und Orientierungshilfe für Klein- und Mittelstädte. München: ADAC. Literatur 19