T.A. Cook Marktstudie technische Dienstleistungen für Turnarounds in der Petr...
INSIGHT REPORT RFID
1. RFID, BARCODES & MOBILE LÖSUNGEN
WEGE ZUR INTELLIGENTEN
INSTANDHALTUNG
2. EINLEITUNG
AUTOR Jörn Grote
RFID, BARCODES & MOBILE LÖSUNGEN:
WEGE ZUR INTELLIGENTEN INSTANDHALTUNG
Das Thema intelligente Instandhaltung hat nichts von seiner Aktualität
verloren und wurde auf der Tagung "RFID, Barcodes & More" in all seinen
Facetten intensiv diskutiert. Ob technische Details einzelner Lösungen oder der
Umgang mit den Mitarbeitern bei der Einführung von RFID, alles hatte seinen
Platz auf der Veranstaltung.
derzeit Anwender und Anbieter im Bereich der
intelligenten Instandhaltung beschäftigen.
Der erste Tagungsbericht geht der Frage nach,
inwieweit sich die intelligente Instandhaltung
schon durchgesetzt hat. Dabei liegt der Fokus auf
der RFID-Technologie, bei der immer noch offen
ist, ob sie sich breitflächig in allen Industrien
durchsetzen wird. Der Artikel „Stand von RFID“
untersucht das Verhältnis von RFID zu Barcode.
Der Artikel „Miteinander von Barcode und RFID“
geht genauer auf Daten ein, die in der Studie
„RFID Best Practice“ erhoben wurden. Diese
Einführung durch Harald Neuhaus, Aluminium Norf GmbH, Neuss, untermauern deutlich den Trend, dass die Nutzung
Leiter Zentrale Anlagentechnik, Vorsitzender des Vorstandes des von RFID zunimmt. Abgerundet wird der Bericht
FVI e.V.
durch Erfahrungen, die im Laufe der praktischen
Vom 27. bis 28. September 2010 fand das 6. FVI- Anwendung gesammelt werden konnten.
Jahresforum RFID im Hotel Hilton in Köln statt. Auf
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Veranstaltung
der Tagung mit dem Titel „RFID, Barcodes &
war die Vorstellung von Produkten und
Mobile Lösungen: Wege zur intelligenten
Technologien, sei es im Rahmen von
Instandhaltung“ trafen sich Teilnehmer aus den
Tagungsbeiträgen oder bei Gesprächen zwischen
unterschiedlichsten Industriebereichen, um sich
Anwendern, Interessenten und Anbietern. Um
über die neuesten Entwicklungen einer
diesem Aspekt Rechnung zu tragen, befasst sich
„intelligenten“ Instandhaltung zu informieren. Mit
ein weiterer Veranstaltungsbericht mit der in den
dabei war auch das Team des Research & Studies-
letzten Jahren erfolgten Ausrichtung von RFID-
Bereiches von T.A. Cook: Einerseits um ihre
Anbietern auf den Bereich Instandhaltung. Des
neueste Studie „RFID Best Practice“ zum RFID-
Weiteren werden auch innovative Produkte
Einsatz in der Instandhaltung vorzustellen, und
vorgestellt, deren Ursprung bei den Anwendern
andererseits um das Marktgeschehen aus der
liegt.
ersten Reihe mitzuverfolgen.
Abgerundet wird dieser Insight Report mit einer
In diesem Insight Report stellt das Research &
Betrachtung von rechtlichen Aspekten der RFID-
Studies Team aktuelle Entwicklungen vor, die
Nutzung sowie der Frage, wie es mit SAP MAM
weitergeht.
INHALTSVERZEICHNIS
Stand von RFID .............................................................................................................................. 3
Miteinander von Barcode und RFID .................................................................................................. 4
RFID-Nutzung nimmt zu .................................................................................................................. 5
Studie „RFID Best Practice“ ............................................................................................................. 6
Instandhaltung als Zielgruppe .......................................................................................................... 7
Innovationen aus der Praxis ............................................................................................................ 8
Mobile Instandhaltung verhilft RFID zum Durchbruch ......................................................................... 9
Rechtliche Aspekte werfen Fragen auf ............................................................................................ 10
SAP MAM: Ungewisse Zukunft........................................................................................................ 11
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T.A. Cook Consultants Insight Report 01 – 12/2010 | RFID, Barcodes & mobile Lösungen: Wege zur intelligenten Instandhaltung
3. TAGUNGSBERICHT
AUTOR Jörn Grote
STAND VON RFID
RFID in der Instandhaltung ist keine Theorie mehr, sondern tägliche Praxis.
Die Tagung zeigte dabei eindrucksvoll, dass die Anwender aus den
unterschiedlichsten Industriebereichen stammen. Um RFID jedoch zu einem
industrieweiten Standard zu machen, muss der Erfahrungsaustausch verstärkt
werden.
Flugzeugen stark vereinfacht. Während die
Mitarbeiter früher stundenlang jede einzelne Weste
überprüfen mussten, können sie diese Aufgabe
heute innerhalb weniger Minuten mit einem
einzigen Rundgang erledigen. Dieses Beispiel
demonstriert, dass der sinnvolle RFID-Einsatz
Mitarbeiter bei der Bewältigung ihrer Arbeit
entlastet.
Im Rahmen der Veranstaltung zeigte sich auch,
dass trotz der gleichen Zielstellung die
Ausgestaltung der einzelnen Lösungen sehr
Frank Bruderreck, Evonik Energy Services GmbH, System
Technologies, Leiter der Arbeitsgruppe MTR (Maintenance Team unterschiedlich ausfällt. Gerade hier konnte die
RFID) des FVI Tagung Akzente setzten, denn wenn es etwas
gibt, dass noch stärker ausgebaut werden muss,
Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag zwar bei
so ist es die Vernetzung der RFID-Anwender für
intelligenter Instandhaltung, jedoch bestimmte das
den gegenseitigen Erfahrungstausch. In der
Thema RFID viele Vorträge. Wenn die Tagung
Industrie fehlen bisher einheitliche RFID-Lösungen.
eines gezeigt hat, dann dass die RFID-Technologie
Die Unterschiedlichkeit hinsichtlich Funktionalitäten
in der Instandhaltung angekommen ist. Längst
und Umsetzung im Detail sollte jedoch als Chance
wird die Diskussion über RFID nicht mehr von den
verstanden werden. Immerhin ist die RFID-
möglichen Anwendungsformen beherrscht,
Infrastruktur bei bisherigen Anwendern bereits
sondern vor allem von praktischen Fragen der
vorhanden und Ergänzungen sind um einiges
Umsetzung. Dies bedeutet einerseits, dass der
leichter umzusetzen als die Neueinführung eines
früher vorherrschende Hype einer gewissen
Systems. Hier können die Anwender voneinander
Ernüchterung gewichen ist. Andererseits zeigt es
lernen, um weitere Einsatzmöglichkeiten für RFID
jedoch auch, dass RFID tatsächlich in der Praxis
kennenzulernen.
genutzt wird. Dass sich mit RFID nicht alle
Erwartungen erfüllen lassen und RFID nicht die
Lösung aller Probleme darstellt, ist Teil dieser
Erkenntnis. Jedoch haben die Erfahrungen der
letzten Jahre gezeigt, dass der Hype nicht komplett
unbegründet war.
Reinen Optimierungsmaßnahmen für bestehende
Prozesse sind Grenzen gesetzt. Beispielsweise ist
es bei der manuellen Dokumentation von
Instandhaltungsarbeiten nicht möglich, Fehler bei
der Übertragung und der Identifizierung von
Equipment komplett zu vermeiden. Mit RFID-
unterstützten Prozessen ist das möglich. Dies ist
jedoch keine Lobeshymne auf die Technik, die den Blick ins Publikum im Hauptplenarsaal
blinden Einsatz von Technologie propagiert. Es gibt
Arbeitsschritte, für die automatisierte Systeme
besser geeignet sind, jedoch können sie die Arbeit
der Menschen nur unterstützen. Bei Unternehmen,
die dies erkannt haben, wird RFID erfolgreich
eingesetzt. So etwa hat der RFID-Einsatz bei
Lufthansa die Überprüfung von Schwimmwesten in
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T.A. Cook Consultants Insight Report 01 – 12/2010 | RFID, Barcodes & mobile Lösungen: Wege zur intelligenten Instandhaltung
4. TAGUNGSBERICHT
AUTOR Mateus Siwek
MITEINANDER VON BARCODE UND RFID
Intelligente Instandhaltung ist nicht die Domäne einer einzigen Technologie,
RFID und Barcode haben beide ihre Berechtigung. In der Praxis geht es
darum, die passende Lösung für ein Unternehmen zu finden, sei es Barcode,
RFID oder eine andere Alternative.
RFID war nur ein Aspekt der Veranstaltung, um die
Wege zur intelligenten Instandhaltung
aufzuzeigen. So präsentierten Frank Matheußik von
der Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg und
Marian Pufahl von SD&C die Entscheidungsfindung
für ein mobiles Workforce Managementsystem, bei
der RFID und Barcode zur Wahl standen. Auch
Rainer Brenk-Ortolf, der Leiter des Fachbereichs
Mobile Business bei der Begis mbH, ging auf die
Unterschiede zwischen RFID und Barcode ein.
Konsens unter den Tagungsteilnehmern war, dass
RFID den Barcode nicht ablösen wird. Es sind zwei
unterschiedliche Systeme, die beide ihre
Daseinsberechtigung haben. Beim Einsatz in
Instandhaltungsprozessen muss am Anfang immer
Frank Matheußik, NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH
die Frage stehen, was erreicht werden soll und & Co. KG, und Marian Pufahl, IT Consultant, SD&C Solutions
welche Lösung dafür am besten geeignet ist. Je Development & Consulting GmbH
nachdem wie diese Antworten ausfallen, kommen
verschiedenen Technologien in Frage.
Wie aber auch Rainer Brenk-Ortolf von der BEGIS
mbH erwähnte, ist klar erkennbar, dass das
Interesse an RFID zunimmt. Ein Grund dafür sind
die Möglichkeiten, die sich durch RFID-Lösungen
eröffnen. Gerade das Rückschreiben von
Informationen auf den Tag am Objekt ist für
Instandhalter von Interesse, die mit Offline-
Lösungen arbeiten müssen. Und in rauen
Industrieumgebungen ist RFID aufgrund seiner
Widerstandsfähigkeit gegenüber anderen
Lösungen klar im Vorteil.
Trotz dieser positiven Entwicklung hat sich RFID Rainer Brenk-Ortolf, Leiter Fachbereich Mobile Business,
noch nicht in der Breite durchgesetzt. Das Begis mbH
Interesse ist vorhanden, jedoch schrecken viele
Unternehmen aufgrund fehlender Erfahrungswerte
noch vor dem Einsatz von RFID zurück. Zwar
werden die Kosten für den RFID-Einsatz weiterhin
kritisch gesehen, dies ist aber nicht der
Hauptgrund, warum sich Anwender gegen RFID
entscheiden.
Anders als vor noch fünf Jahren können derzeit
viele RFID-Lösungs- und Technologieanbieter
bereits auf Referenzen im Bereich Instandhaltung
verweisen. Damit wird in Zukunft die Wahl eines
kompetenten Umsetzungspartners immer
wichtiger. —
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T.A. Cook Consultants Insight Report 01 – 12/2010 | RFID, Barcodes & mobile Lösungen: Wege zur intelligenten Instandhaltung
5. STUDIE
AUTOR Jörn Grote
RFID-NUTZUNG NIMMT ZU
Mateus Siwek von T.A. Cook stellte im Rahmen seines Vortrages erste
Ergebnisse aus einer aktuellen Best-Practice-Studie zum Einsatz von RFID in
der Instandhaltung vor. Die Ergebnisse der Studie zeigen klar, dass der Einsatz
von RFID in der Instandhaltung zunimmt.
Für die Studie „RFID Best Practice“ wurden rund
350 Interviews geführt, davon 73 mit
Unternehmen die derzeit RFID in der
Instandhaltung nutzen. Die Auswertung der Frage,
seit wann RFID eingesetzt wird, zeigt, dass sich die
Anzahl der Projekte in den letzten Jahren deutlich
erhöht hat. Während in den fünf Jahren von 2000
bis 2005 nur acht Prozent aller RFID-Projekte
gestartet wurden, waren es in den drei Jahren von
2005 bis 2008 bereits 44 Prozent aller RFID-
Projekte. Im Zeitraum von 2008 bis 2010 zeigt sich
ein weiterer starker Anstieg.
Einführung von RFID-Projekten
Bei Unternehmen, die derzeit kein RFID in der
Instandhaltung einsetzen, planen fast die Hälfte
(45%) RFID-Projekte. Von diesen wiederum haben
bereits 65 Prozent konkrete Pläne für den RFID-
Einsatz in den nächsten fünf Jahren.
Praktische Erfahrungen
Dass RFID-Projekte nicht mehr allein von
technischen Erwägungen bestimmt werden, zeigt
die häufig gestellte Frage nach dem Umgang mit
Betriebsrat und Belegschaft. Dies kann zu einem
Problem werden, muss aber nicht. Wichtig ist
dabei, wie Dr. Frank Müller von Solvay anmerkte,
Ausweitung bestehender RFID-Projekte dass man von Anfang an offen und transparent
kommuniziert, was geplant ist. Bindet man den
Das Thema RFID ist jedoch mit der Einführung Betriebsrat ein, so gibt man ihm die Möglichkeit
einer Lösung für die Instandhaltung in der Regel festzustellen, dass RFID keine Gefahr für die
nicht abgeschlossen. Wird der Einsatz einer RFID- Mitarbeiter bedeutet. Tut man dies nicht, kann
Lösung als positiv beurteilt, so finden sich oft man leicht den gegenteiligen Anschein erwecken.
weitere Bereiche für die sich ein RFID-Einsatz
lohnen kann. Der überwiegende Anteil der Besonders wichtig bei der RFID-Einführung ist
Anwender plant derzeit, bestehende RFID- auch die Frage der Prozessgestaltung. Ein Ansatz
Lösungen auszuweiten. ist, einfach bestimmte Arbeitsschritte, die früher
manuell realisiert wurden, von RFID übernehmen
zu lassen. Dadurch bleibt der Prozess unverändert
und Potenziale für die Effizienzverbesserung
werden nicht vollständig ausgeschöpft. Wird RFID
auf diese Weise eingeführt, so bleibt der erreichte
Nutzen weit hinter den Erwartungen zurück.
Um tatsächlich alle Effizienzpotenziale
auszuschöpfen, sollte nach der Prozessanalyse
geklärt werden, wie der Prozess besser gestaltet
werden kann. Aus diesem Schritt leiten sich auch
Zeitplanung zum RFID-Einsatz die Anforderungen für die zu verwendende Technik
ab. Auswahl und Suche technischer Komponenten
sind deshalb auf keinen Fall zu vernachlässigen.
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T.A. Cook Consultants Insight Report 01 – 12/2010 | RFID, Barcodes & mobile Lösungen: Wege zur intelligenten Instandhaltung
6. Eine der größten Veränderungen, welche die
Einführung von RFID bewirkt, ist eine
entscheidende Verbesserung der Datenbasis.
Damit können Prozesse, die früher aufgrund einer
mangelhaften Datengrundlage nur reaktiv gestaltet
werden konnten, mit RFID proaktiv angelegt
werden. Anstatt beispielsweise erst dann ein
Ersatzteil zu besorgen, wenn es benötigt wird,
kann dank verbesserter Datengrundlage im Voraus
ein erwarteter Ausfallszeitpunkt geschätzt werden.
Dadurch können Ersatzteile frühzeitig beschafft
und längere Wartezeiten vermieden werden. — Mateus Siwek, Research Consultant, T.A. Cook
STUDIE "RFID BEST PRACTICE":
EINSATZ VON RFID IN DER INSTANDHALTUNG
Obwohl mittlerweile die Möglichkeiten der Technik hinreichend bekannt sind, stehen viele
Unternehmen bei der praktischen Umsetzung einer RFID-Lösung vor vielen Fragen.
Besonders im Bereich der Instandhaltung liegen nur wenige Informationen vor. Die Lücke
soll mit dieser Studie zukünftig gefüllt werden.
Die Studie beantwortet folgende Fragestellungen:
» Welchen Nutzen generieren Unternehmen durch RFID in der Instandhaltung?
» Wie teuer sind RFID-Projekte und Anwendungsfälle?
» Wie schnell kann man heutzutage RFID installieren?
» Welche RFID-Lösungsanbieter gibt es?
» Welche Herausforderungen ergeben sich während der Umsetzung eines RFID-Projektes?
» In welchen Anwendungsbereichen oder Prozessen der Instandhaltung wird RFID eingesetzt?
» Wie verändern sich Geschäftsprozesse durch die RFID-Einführung?
» Was sind die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz von RFID?
» Welche Technologien sind im Rahmen von RFID relevant?
Ein Großteil der Studie wird durch Case Studies abgedeckt, die konkret den
Einsatz von RFID in der Instandhaltung aufzeigen. Somit steht der
Instandhaltungsbranche ein praxisorientierter Band mit aktuellen und
konkreten Umsetzungsbeispielen zur Verfügung. Daneben bietet die Studie
dem Leser eine Möglichkeit Kosten und Nutzen von RFID im eigenen
Unternehmen mit Hilfe eines Kalkulations-Tools abzuschätzen.
Die Studie „RFID Best Practice: Einsatz von RFID in der
Instandhaltung“ kann online unter www.tacook.de/studies.php
bestellt werden.
Die Studie kostet 900 Euro (zzgl. Mwst.). Befragungsteilnehmer erhalten
einen Rabatt von 10 Prozent.
RESEARCH & STUDIES
Der Bereich "Research & Studies" von T.A. Cook beschäftigt sich mit detaillierten Markt- und
Unternehmensanalysen im Umfeld von Asset Performance Management. Der Fokus des Teams liegt in
der systematischen Aufbereitung und Beantwortung aktueller Marktanforderungen sowie zu erwartender
Entwicklungen und deren Konsequenzen für die Marktteilnehmer. Neben den jeweiligen Themenstudien
erarbeiten wir Trendberichte und pflegen spezifische Knowledge-Datenbanken, welche im Rahmen
individueller Auftragsstudien genutzt werden können.
Ansprechpartner: Mateus Siwek, m.siwek@tacook.com, Tel.: +49 (0)30 – 884307-0
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T.A. Cook Consultants Insight Report 01 – 12/2010 | RFID, Barcodes & mobile Lösungen: Wege zur intelligenten Instandhaltung
7. AUSSTELLER
AUTOR Mateus Siwek
INSTANDHALTUNG ALS ZIELGRUPPE
RFID-Anbieter haben erkannt, dass die Instandhaltung eine wichtige
Zielgruppe darstellt. Viele Anforderungen, für die es noch vor einigen Jahren
keine passenden Produkte gab, werden heute durch das Produktportfolio der
Anbieter abgedeckt.
Hatten Unternehmen und Instandhalter vor einigen
Jahren noch Probleme, auf ihre Bedürfnisse
zugeschnittene Komponenten zu finden, so hat
sich die Situation mittlerweile geändert. Gerade die
RFID-Tags waren früher mehr auf die Bedürfnisse
von Handel und Logistik zugeschnitten als auf die
rauen Umgebungsbedingungen in der Industrie.
Probleme bereitete in der Vergangenheit das
Anbringen von RFID-Tags auf metallischen
Oberflächen, da diese das Auslesen von
Informationen störten. Zudem haben mehrere
Anbieter RFID-Tags im Angebot, die auf
metallischen Oberflächen problemlos funktionieren,
Ausstellungsstand der Evonik Energy Services GmbH
etwa Meshed Systems, microsensys, Smart-Tec,
TNB und andere.
Fast alle Hersteller von RFID-Tags bieten derzeit
Industrievarianten an. Diese funktionieren in
einem großen Temperaturbereich und sind gegen
Verschmutzungen, Staub und Flüssigkeiten
geschützt.
Eine weitere Anforderung sind ATEX-zertifizierte
RFID-Tags. Diese werden bereits vereinzelt von
Herstellern wie Tectus, microsenys und Trovan
angeboten. Dabei wurde auf der Tagung jedoch
angemerkt, dass diese RFID-Tags nur eine ATEX-
Zertifizierung der Kategorie 2 haben. Für die
praktische Anwendung werden jedoch auch ATEX- Ausstellungsstand der mircrosensys GmbH
zertifizierte RFID-Tags der Kategorie 1 benötigt,
die bisher noch nicht angeboten werden.
Neben den RFID-Tags bestimmten auch die
mobilen Lesegeräte die Gespräche. Hierbei zeigten
sich zum Teil sehr unterschiedliche Erfahrungen
mit PDAs, Handys und Tablet-PCs. Jede dieser
Varianten hatte ihre Fürsprecher. Ein Anwender
sagte, dass aufgrund der geringen Größe der
Tasten nur Tablet-PCs praktisch sind. Bei anderen
Anwendern hatten sich diese aufgrund des
Gewichts und der Größe nicht durchgesetzt.
Die Erfahrung der Anwender zeigt, dass die
Auswahl der Lesegeräte nur in Abstimmung mit
Ausstellungsstand der Movilitas Consulting AG
den Mitarbeitern sinnvoll ist. Sie sind es, die
letztendlich die Geräte bedienen müssen und damit
den Erfolg des Projekts garantieren.
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T.A. Cook Consultants Insight Report 01 – 12/2010 | RFID, Barcodes & mobile Lösungen: Wege zur intelligenten Instandhaltung
8. TAGUNGSBERICHT
AUTOR Jörn Grote
INNOVATIONEN AUS DER PRAXIS
Die Weiterentwicklung der RFID-Technologie für die Instandhaltung wird nicht
nur von den Anbietern vorangetrieben. Auch die Anwender initiieren die
Entwicklung von neuen Produkten durch ihre Bedürfnisse oder Anregungen
aus dem praktischen Umgang mit der Technologie.
Die vielfältigen Anforderungen an die
Instandhaltung sorgen für Innovationen auf
Anwenderseite. Genügt das Angebot an RFID-Tags
nicht den spezifischen Bedürfnissen eines
Anwenders, so entwickelt dieser oft in
Zusammenarbeit mit einem Anbieter eine eigene
Lösung. So entstand etwa in Zusammenarbeit von
Lufthansa, Hartig und dem Fraunhofer Institut für
Integrierte Schaltungen der erste für den
Luftverkehr zugelassene RFID-Tag. Dieser
Transponder funktioniert auch bei Objekten
außerhalb der Kabine und dient zur dauerhaften
Kennzeichnung von Flugzeugbauteilen.
Auch andere Anbieter berichteten, dass erst die
Zusammenarbeit zwischen den Anwendern und
V-RFID in der Praxis
den Anbietern zu marktfähigen RFID-Lösungen
führte.
Verbesserungsideen und Vorschläge für weitere
Einsatzmöglichkeiten kommen oftmals auch direkt
aus der Praxis. Sind die Mitarbeiter erst von den
Vorteilen der RFID-Technologie überzeugt, geben
sie oft weitere sinnvolle und nützliche Hinweise.
Bei Evonik z.B. wurden so die normalen RFID-Tags
zu visuellen RFID-Tags weiterentwickelt. Die Idee,
ob es möglich sein könnte, die Informationen der
RFID-Tags auch ohne Lesegerät zu sehen, führte
zu dieser Neuentwicklung. Dieser "V-RFID" zeigt
grundlegende Informationen zu dem technischen
Objekt an, an dem er befestigt ist. Diese können
für die Freischaltung von stromleitenden Anlagen
oder auch für wiederkehrende Prüfungen und Am Ausstellungsstand der Evonik Energy Services GmbH
Wartungen genutzt werden. Evonik plant
zukünftig, den V-RFID auch als eigenes Produkt
anzubieten.
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T.A. Cook Consultants Insight Report 01 – 12/2010 | RFID, Barcodes & mobile Lösungen: Wege zur intelligenten Instandhaltung
9. MARKTTREND
AUTOR Mateus Siwek
MOBILE INSTANDHALTUNG VERHILFT RFID
ZUM DURCHBRUCH
Sieben der 20 Beiträge und Diskussionen auf der Veranstaltung beschäftigten
sich teilweise oder vollständig mit der Praxis der mobilen Instandhaltung. Wie
die Studie „RFID Best Practice“ zeigt, ist das Interesse an mobilen Lösungen
sowohl bei derzeitigen als auch bei zukünftigen Anwendern am größten.
Identifikation von Anlagenteilen
zur mobilen Wartung
Erfüllung von
Nachweispflichten
Pflegen der Wartungshistorie
auf den Komponenten
Unterstützung von gesetzlich
vorgeschriebenen Prüfungen
,Lokalisierung von Anlagen
Komponenten oder Werkzeug
Anbieter von RFID-Lösungen
Lagerhaltung von Ersatzteilen Kein Anwender von RFID im Bereich Instandhaltung
und Werkzeugen
Anwender von RFID im Bereich Instandhaltung
0 20 40 60 80 100 120 140 160
Einsatz und Planung für RFID in der Instandhaltung / Quelle: T.A. Cook „RFID Best Practice“, 2010
Fest montierte Lesegeräte oder sogenannte Gates Aufgrund ihrer Vorteile werden mobile Lesegeräte
begrenzten die Einsatzmöglichkeiten von RFID auf auch dort eingesetzt, wo dies nicht unbedingt
kleine Objekte. Erst die Einführung von mobilen nötig wäre. Beispielsweise bei
Lesegeräten ermöglichte die Nutzung von RFID- Reparaturwerkstätten, wo die zu identifizierenden
Tags an Objekten aller Größenordnungen. Zudem Objekte angeliefert werden.
kann mit mobilen Geräten die Identifizierung von
Objekten vor Ort erfolgen, wodurch der aufwendige Durch die Flexibilität der mobilen Lesegeräte beim
Transport zu einem fest montierten Lesegerät Auslesen der RFID-Tags an allen Stellen, haben
entfällt. diese zur verstärkten Nutzung von RFID in der
Instandhaltung geführt.
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T.A. Cook Consultants Insight Report 01 – 12/2010 | RFID, Barcodes & mobile Lösungen: Wege zur intelligenten Instandhaltung
10. TAGUNGSBERICHT
AUTOR Mateus Siwek
RECHTLICHE ASPEKTE WERFEN FRAGEN AUF
Ein Thema, das für viele Besucher der Tagung von großem Interesse war, sind
die rechtlichen Fragen rund um den Einsatz von RFID. Wie ist es um die
gesetzlich vorgeschriebenen Nachweispflichten bestellt und was muss man in
Bezug auf den Datenschutz beachten?
Ein Vorteil von RFID ist die verbesserte
Nachweisbarkeit von durchgeführten Tätigkeiten
durch einen Instandhalter. Auf der Veranstaltung
gab es unter den Teilnehmern unterschiedliche
Ansichten darüber, wie und in welchem Umfang
diese auch den gesetzlichen Nachweispflichten für
Überprüfungen genügen. Einige Anwender
berichteten, sie haben die Erfahrung gemacht ,
dass für diese Nachweispflichten die RFID-Lösung
nicht in Frage komme. Sie erstellen weiterhin für
diese Form der Nachweise schriftliche Dokumente
mit Unterschriften. Andere Anwender berichteten,
die Rechtsabteilung sei zu der Entscheidung
gekommen, dass die RFID-Lösung auch für die
Jürgen Alexander Lehmann, Organisationsentwickler und Coach,
gesetzlich vorgeschriebenen Überprüfungen als
Xploy
Nachweis genüge.
Ein weiteres schwieriges Thema ist die
Mitarbeiterüberwachung. RFID-Lösungen erlauben
es theoretisch, genau zu verfolgen, welcher
Mitarbeiter zu welchem Zeitpunkt welche Tätigkeit
durchgeführt hat. Dies ist jedoch aus
datenschutzrechtlicher Sicht sehr bedenklich.
Betriebsräte werden in dieser Hinsicht verlangen,
dass eine genaue Leistungsüberwachung der
Mitarbeiter nicht möglich ist. Die Diskussion unter
den Tagungsteilnehmern zeigte, dass das
Vorgehen bei internen und externen Mitarbeiter
unterschiedlich ist. Über externe Mitarbeiter
werden mehr Daten gesammelt, um eine genauere
Leistungsabrechnung zu ermöglichen. In diesem
Zusammenhang stellte sich auch die Frage, wo Reiner Pape, Fachplanung Mechanik, Roche Diagnostics GmbH
denn die Grenze zwischen internen und externen
Mitarbeitern zu ziehen sei.
Die lebhafte Diskussion im Plenum machte
deutlich, dass in Hinsicht auf die rechtlichen
Aspekte von RFID-Lösungen bei weitem noch nicht
alle Fragen geklärt sind. —
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T.A. Cook Consultants Insight Report 01 – 12/2010 | RFID, Barcodes & mobile Lösungen: Wege zur intelligenten Instandhaltung
11. TAGUNGSBERICHT
AUTOR Jörn Grote
SAP MAM: UNGEWISSE ZUKUNFT
Die Bekanntmachung, dass SAP MAM von SAP nicht weiterentwickelt wird, hat
auf Seiten der Anwender erhebliche Unsicherheit ausgelöst. Gerade für den
Einsatz bei RFID-Projekten stellt sich die Frage, ob es Alternativen gibt oder
man weiterhin auf SAP setzen soll.
Wie die Grafik aus der Studie „RFID Best Practice“ Im Podium diskutierten die Tagungsteilnehmer
zeigt, hat die Schnittstellenprogrammierung und auch, ob der Einsatz von Alternativen zu SAP MAM
die Entwicklung der Middleware den größten sinnvoll sei. Dabei zeigte sich jedoch, dass viele
Kostenanteil bei der Einführung von RFID. Vor Unternehmen, die bereits SAP-Software in anderen
diesem Hintergrund sehen die Unternehmen die Bereich einsetzen, eine Lösung von SAP
Ankündigung von SAP, die Software SAP MAM bevorzugen würden.
nicht weiterzuentwickeln, als bedenklich an.
Da die Wahl der einzusetzenden Software so
Zwar konnte auf der Tagung klargestellt werden, entscheidend für den langfristigen Erfolg eines
dass dies nicht die Abkehr von der Software RFID-Projekts ist, schätzen die Tagungsteilnehmer
darstellt. Vielmehr sieht der SAP-Konzern MAM als die derzeitige Situation als ungünstig ein. Prof. Dr.
ausgereift an. Diese Klarstellung konnte jedoch die Karsten Huffstadt von der Fachhochschule
Unsicherheit auf Seiten der Anwesenden nicht Würzburg-Schweinfurt riet, bis Ende des Jahres
zufriedenstellend beseitigen. Es wurde bemängelt, mit der Entscheidung über die Software-Auswahl
dass SAP bisher nicht transparent kommuniziert zu warten, denn bis dahin soll es weitere
hat, in welcher Weise das Engagement für den Ankündigungen seitens SAP geben. —
Bereich Instandhaltung und für mobile Lösungen
fortgesetzt wird. Gerade bei Unternehmen, die sich
aufgrund eines anstehenden RFID-Projektes für
eine Software entscheiden müssen, verursacht dies
ein Problem.
Schnittstellen-
programmierung
30%
Entwicklung der RFID-
Middleware
30%
Beratung und
Analyse
7%
Lese-/Schreibgeräte
7% Planung und
Projektleitung
Montage der RFID- RFID-Tags
12%
Tags 7%
7%
Kostenfaktoren bei der Einführung von RFID-Lösungen / Quelle: T.A. Cook „RFID Best Practice“, 2010
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