TALLENCE CONSULTING - Closer look - Mobile Payment POS
1. Mobile Payment
am POS
Hype mit Tücken – Was es im
mobile Payment Markt zu
beachten gilt und welche Chancen
tatsächlich bestehen
2. Copyright
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4. Der Markt um Mobile Payment am POS ist getrieben von Missverständnissen – doch was
ist mobile Payment und wo sollte man genauer hinschauen?
Fakten und Missverständnisse
Fakten Missverständnisse
› Mobile Payment bestimmt die Presse und es › Mobile Payment besagt, dass alle Teilnehmer mobil bezahlen
vergeht kaum ein Tag ohne eine neue Lösung
auf Basis verschiedener Technologien › Das größte Potenzial für Bezahldienstleister liegt im Online
Handel
› Bereits online etablierte Payment-Anbieter, wie
PayPal, möchten die Bezahlung am POS › Die zentralen Stellhebel sind die Transaktionskosten
übernehmen, da der Umsatz im stationären
Handel deutlich über dem E-Commerce Umsatz › Die Banken und Kreditkarteninstitute werden auch zukünftig
liegt zentrale Unternehmen im Payment-Prozess bleiben
› Neue oder aus anderen Branchen bekannte › NFC ist fester Bestandteil und die Zukunft des Mobile Payment
Player versuchen sich durch mit zum teil
innovativen Lösungen als Mobile Payment › Mobile Payment kann im Moment aufgrund von technischen
Anbieter zu etablieren Hürden nicht flächendeckend umgesetzt werden
Tallence Analyse 2012
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5. Eine steigende Anzahl an Mobile Payment Lösungen treten in den Kampf um den POS ein
um das Eco-System zwischen Kunde und Händler zu revolutionieren.
Mobile Payment am POS // Definition
Mobile Payment (auch M-Payment)
Definition sind Bezahlvorgänge, bei der
mindestens der Zahlungspflichtige
mobile elektronische
Kommunikationstechniken für
Initiierung, Autorisierung oder
Realisierung der Zahlung einsetzt
Szenario 1: Kunde bezahlt mobil Szenario 2: Händler empfängt Zahlung mobil
Kasse Kasse
› Revolutionär gegenüber bisherigen Szenarien ist, dass der › Die Neuerung des Mobile Payment besteht darin, dass der
Kunde keine physische Kreditkarte mehr besitzt sondern Händler kein Kassensystem mehr benötigt, sondern
diese virtuell über das Endgerät abrufen kann lediglich einen Dongle und ein Endgerät wie dem iPad ,um
Zahlungen mit EC-/ Kreditkarte abwickeln zu können
› Die Datenübertragung wird auch nicht mehr wie bisher
bekannt mit einem Swipe sondern mit einem sicheren › Es bestehen keine Grundgebühr bzw. kein großer Aufwand
Funkstandard übertragen für die Beantragung, was die Prozesskosten reduziert
Tallence Analyse 2012
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6. Das Transaktionsvolumen am POS nimmt kontinuierlich zu, davon wird ein immer größerer
Anteil über Mobile Payment abgewickelt.
Marktpotenzial
Entwicklung Transaktionsvolumen am POS in Umsatz stationärer Handel und E-Commerce2
Deutschland [in Mrd. €]1
398.2 401.8 393.4 387.8 396.4 399.9 402.2 404.6 409.1 396.4 404.7 414.4 422.0
CAGR: 15,2 % CAGR: 14,7 %
110.2
8.0 11.0 13.0 14.5 16.3 18.3 20.0 21.9 23.7 26.1 29.5
55.5 2.5 5.0
31.5
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012e
2001 2005 2010 Stationärer Einzelhandel E-Commerce
Prognose zur Entwicklung von Mobile Payment3 Anzahl Smartphone-Nutzer in Deutschland
[Nutzer in Millionen] [in Mio.]4
CAGR: 50 %
21.3
64.00
35.40 14.03
26.70 54.10
5.50 18.20 44.60 8.43
10.40 6.31
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Europa Nordamerika
Asien/Pazifik Mittlerer Osten 2008 2009 2010 2011
Afrika Lateinamerika
Tallence Analyse 2012, 1 ZKA (Zentraler Kreditausschuss); bankenverband.de; 2 Statistisches Bundesamt, HDE; 2000
bis 2011; 3 Gartner 2012; 4 ComScore 2011 6
7. Die Mobile Payment Lösung, die sich am POS durchsetzen will muss die beiden zentralen
Stellhebel - Kosten und Verbreitung Bezahlverfahren - optimal betätigen.
Stellhebel
1 Kosten im Bezahlprozess1 2 Marktdurchdringung2
1 % Transaktionskosten
0,7 % Handelskarten
1 % Kosten für Zahlungsausfall Rechnung
3,1 %
5,3 % Kreditkarte
98 % Betrieb der Kassen 12,6 % ELV
21,1 % EC-Cash
Bar-Bezahlungen
57,2 %
∑ Kosten für die Bezahlung am POS im Einzelhandel: 83 Mrd. € Einzelhandelsumsatz 2011
› Die Untersuchung hat ergeben, dass nicht die Transaktions- › In Deutschland besteht ein hoher Anteil an Bar-
kosten sondern der Betrieb der Kassen ein zentraler Bezahlungen, ebenso nehmen Nutzer neue Verfahren nur
Kostentreiber ist – Mobile Payment Lösungen am POS langsam an (siehe Kreditkarten)
müssen diese Erkenntnis adressieren › Dem Kommunizieren des Nutzens kommt daher eine
› Eine zentrale Erkenntnis ist auch, dass Händler trotz der zentrale Rolle zu, um Nutzer für das System zu begeistern
hohen Kosten nur bereit sind, das BZV zu ändern, wenn die und eine kritische Masse zu erreichen
Kunden den Handel dazu zwingen
1 Tallence Analyse 2012; 2 Deutsche Bundesbank: Zahlungsverhalten in Deutschland 2009
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8. Mobile Payment stößt die Tür in eine neue Welt auf, die diverse interessante Szenarien für
Händler sowie Kunde bietet.
Ergänzende Themenfelder
Social Finanz-App
Shopping Elektronische für Nutzer -
Abrechnung Match Bezah-
für lung & Kon-
Unternehmen totransaktion
Virtueller
Account -
Zuweisen
Alters- des Geldes
verifikation
Analytics Targeted
Marketing
Kauf von
Produkten
ohne Real
stationäre Loyalty
Kasse
Kasse
Tallence Analyse 2012
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9. Bei geeigneter Integration kann besonders der Handel durch Kosteneinsparungen und
Umsatzsynergien profitieren.
Handlungsempfehlung POS
1 Analysephase 2 Nutzung Potentiale 3 Definition Use Cases
IST-Analyse
› Einführung einer Mobile Payment
Lösung am POS
Backend
Kasse Kosteneinsparung
› Kundenbindung durch Integration
› Einsparung von Transaktionskosten von Loyalty Karten in die Mobile
› Prozess- und Kostenanalyse
› Signifikante Einsparung von Payment Lösung
Prozesskosten
› Product Recommendation: Auf
Identifikation von Potentialen Basis von Produktkäufen erhält
Kunde Produktangebote
› Steigerung des Anspruchs des
Kunde
Kunden
Alleinstellungsmerkmal › Integration von Social Shopping
› Kunde möchte immer überall
und Gewinnung neuer Kunden
informiert sein
› Adressierung neuer junger
Zielgruppen › Umsatzsynergien durch Targeted
Techologie
› Hoher Marktanteil von
› Kunde wählt Handel, bei dem er Marketing und Data Analytics
Smartphones
mit dem Verfahren bezahlen kann,
› Zunehmende Verfügbarkeit
dass seine Bedürfnisse am Besten
von technischen Lösungen
befriedigt
Tallence Analyse 2012
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10. Um die Potenziale des Mobile Payment monetarisieren zu können müssen die PSPs
rechtzeitig eine Strategie zur Positionierung entwickeln.
Handlungsempfehlung PSP
1 Analyse Trends & Impact 2 Analyse Stellhebel und 3 Entwicklung möglicher
auf das Geschäftsmodell möglicher Potenziale Positionierung
kauft rechnet ab bucht ab › Aus Sicht Endkunde: Entwicklung
Online- und Offlineübergreifender Entwicklung einer
PSP Abrechnungsmodelle zur A eigenen Lösung
Optimierung der Usability für den
schreibt gut
Nutzer
Einbindung von
› Aus Sicht Retailer: Positionierung Lösungen in ein
B bestehendes
als Anbieter von Zusatzleistungen,
wie die Integration von Abrech- Kassensystem
nungen in das Warenwirtschafts-
› Eintritt neuer Player in das system
Geschäftsfeld am POS (z.B. PayPal, Kooperation mit einem
C Partner (Dongle-
Yapital, iZettle …)
Anbieter, Mobilfunk-
› Einfache Kassenintegration anbieter, ...)
aufgrund vorhandener
Backeninfrastruktur möglich
Tallence Analyse 2012
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11. Am Beispiel der in Deutschland nicht angenommenen Geldkarte lässt sich die Wichtigkeit
der kritischen Erfolgsfaktoren aufzeigen.
Lessons Learned von der Geldkarte
Lade- und Zahlbetrag Erfahrungen mit der Geldkarte
[in €]1
69
54
› Beharrlichkeit der Verbraucher bei alten Bezahlverfahren
40
32 28 27 28 28
25 25 25 26 27 26 27
11
› Kein echter Nutzen für den Konsumenten erkennbar
7 4 3 2 2 3 3 3 3 3 3
2 2 2
› Sicherheitsfunktion erschließt sich nicht sofort
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Ladebetrag Zahlbetrag
› Haftungsunklarheit
› Kontostand nur mit batteriebetriebenem Lesegerät prüfbar
Bezahlvorgänge
[in Mio.]2 › Kunden wollen nicht in Vorleistung gehen
52.8 48.9
45.0 45.0
42.3
35.9 37.4 38.3 37.8
29.4
26.6
20.7
13.6
4.2
0.3
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Tallence Analyse 2012; 1 Deutsche Kreditwirtschaft; 2 Bankenverband, Der Handel, www.geldkarte.de
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12. Wer das Rennen um die Kunden machen wird ist derzeit offen - da die Nutzerzahl
allerdings zu den Erfolgskriterien zählt, kommen verschiedene Unternehmen in Frage.
Übersicht potenzieller Key-Player
Apple Google Groupon Visa/ Master Card
Endgerätehersteller Search/ Internet Services Gutscheine Kreditkartenherausgeber
› > 400 Mio. Apple IDs › 350 Mio. Accounts › 70 Mio. Accounts weltw. › > 23 Mio.
› Zugang zu weltweit › Zugang zu vielen kleinen Kreditkartenbesitzer in
Kreditkartendaten › mWallet bereits in den Geschäften Deutschland
› Neue App Passbook USA vorhanden › Launch einer Bezahl-
bietet Potenzial für eine lösung mit iPad Dongle
Payment Integration für Geschäfte
Mobilfunkanbieter Facebook PayPal Sparkassen
Telekommunikation Social Media Plattform PSP Bank
› Einheitlicher SIM- › Weltweit mehr als 1 Mrd. › 230 Mio. Accounts › 16 Mio. Account in
Standard aktive Nutzer weltweit Deutschland
› Einbeziehung aller MNOs1 › Mehr als 23 Mio. aktive › 18 Mio. Accounts in › Genießen hohes
› > 100 Mio. SIM Karten in Nutzer in Deutschland Deutschland Vertrauen bei Nutzern
Deutschland › Online als Payment-
Dienstleister etabliert
Tallence Analyse 2012, mit Daten von paymentandbanking.com, 1 MNO (Mobile Network Operator) = die Abkürzung steht für
Mobilfunkgesellschaft 12
13. In den USA sind bereits Mobile Payment Lösungen am POS zu sehen, in Deutschland hat es
noch keine Lösung für ein Endgerät an den POS geschafft.
Marktüberblick Payment am POS (Auswahl)
PayPal MR Next ID tagPay SPK NFC Card Apple Passbook Google Wallet Pay with Square
Darstellung
Beschreibung › Fotografieren eines › Fotografieren › Aufrufen einer › Neue › Bisher z.B. über › Speicherung › Hinterlegen der
QR Codes auf eines QR-Codes Website am PC Sparkassencard Loyalty Programm verschiedener Kreditkartendaten
einem Plakat auf einem Plakat oder auf dem enthält NFC-Chip Bezahlung möglich Kreditkarten-/ und Lieblings-
› Abwicklung › Kunde erhält per Smartphone › Nutzer kann bei › Passbook könnte Kontodaten geschäfte
kompletter SMS eine TAN › Fotografieren des Beträgen bis 20 € Kreditkarte › Nutzer zahlt an › Kommt Nutzer in
Bestellvorgang › TAN kann im QR-Codes Karte an PayPass enthalten einem PayPass die Nähe, wird
über PayPal mobilen › Bezahlung über Reader halten und Terminal unter Name und Bild für
Ticketshop SMS/ Wap bezahlen Eingabe seiner Kassierer
eingegeben PIN und Auswahl angezeigt
werden der Kreditkarte › Rechnung kann
› Erhalt des QR- mit Name bezahlt
Tickets werden
Technologie QR QR QR NFC u.a. QR/ GPS (LBS) NFC GPS (LBS)
POS
Integration
Am Markt
verfügbar
(Deutschland)
BZV PayPal Mobilfunkrechnung Mobilfunkrechnung Konto Kreditkarte Kreditkarte/ Konto Kreditkarte/ Konto
Tallence Analyse 2012; Presseberichte
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14. Nicht das Verfahren oder die Technologie mit dem größten Medienrummel wird das Ren-
nen um den Kunden gewinnen, sondern das am meisten Nutzen für alle Parteien stiftet.
Technologien
M-Payment Technologien Kritische Erfolgskriterien am POS
Unterschiedliche
Technologien –
gleicher Zweck
› Sichere Datenübertragung muss
Übertragung Daten gewährleistet sein
Lösungen
Kasse › Flächendeckend einsetzbar (hohe
Kompatibilität)
Anteil Stores mit
Anteil Kunden bezogen auf
Lösung entsprechender › Schnelle Abwicklung am POS
Einwohner
Infrastruktur
Bar 100 % 100 % › Händler nur bereit neues Bezahlverfahren
einzuführen, wenn Kunde ihn dazu zwingt
EC-/ Kreditkarte 70 % Ca. 50 %
› Einsparung durch Prozesskostenreduktion
QR Payment < 0,1 % Max. 26 % (real 0 %)
NFC Payment < 0,1 % <1%
LBS Payment 0% Max. 26 % (real 0 %)
Tallence Analyse 2012
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15. Da Smartphones als potenziell unsicheres Element eingestuft werden müssen bedürfen sie
eines speziellen Schutzes, dem sogenannten Secure Element.
Technologien für das Secure Element
1 Hardware Hersteller 2 Secure Entwickler
Element 3 Mobilfunkanbieter
mobile OS / Apps
Beschreibung
Hardwaremodul, in dem Daten sicher abge- App Entwickler haben die Möglichkeit einer Die Speicherung der virtuellen Karten erfolgt
legt werden. Der Zugriff und die Speicherung softwareseitigen Verschlüsselung und z.B. direkt auf der SIM Karte. Der MNO kann
der Daten ist durch kryptographische Metho- dem Abgleich eines Codes auf Basis eines jederzeit über den OTA Server weitere
den abgesichert. Zugriff ausschließlich durch Timestamps. Informationen auf der SIM Karte ablegen.
den Betreiber der Backend-Systeme.
› Hohe Sicherheit für Anbieter, da › Risiko deutlich größer, da Manipulation › Hohe Sicherheit für Anbieter
Bewertung
Hardware nicht manipulierbar der Software möglich › Große Kundenanzahl adressierbar
› Keine Portabilität der Informationen › Einfache Portabilität auf andere Geräte, › Einfache Portabilität der Informationen
möglich vorausgesetzt App ist verfügbar in andere Geräte
› Hoheit liegt bei den Geräteherstellern › Hoheit liegt beim Anbieter des Services › Hoheit der SIM liegt bei den MNOs
Die Hardware embedded Lösung wird sich Sehr attraktiv für Nutzer, da einfach Die SIM Karte hat aufgrund der hohen
Fazit
aufgrund der Marktmacht von Samsung und Handhabung. Unklar ist, ob Nutzer das Sicherheitsanforderungen eine gute Aus-
Apple ebenfalls sehr stark im Markt System annehmen, aufgrund der höheren gangslage um eines der führenden Speicher-
etablieren. Risiken. medien für virtuelle Karten zu werden.
Tallence Analyse 2012
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