Den Workshop "Bloggen im Museum - Chancen der digitalen Kulturvermittlung" hielt ich im Rahmen der Tagung "Vernetzung. Über das Morgen hinaus - Neue Chancen für den Ausstellungsbetrieb", Quadriennale Düsseldorf (16. Mai 2014).
Er ist eine Synthese aus meinen vorausgegangenen Vorträgen in Theuern und in Stuttgart. Darüber hinaus geht der Workshop auf die Wahrnehmung des Bloggens in den Medien ein: Ein Trend gewinnt an Wucht.
Folgende Aspekte werden im Workshop bearbeitet: Social Media Mix für Kultureinrichtungen, Branding, Voraussetzungen und Vermarktung des Blogs, Wahl von selbst- und fremdgehosteten Blog, Blogger Relations und Aufmerksamkeit der "Surfer" Artikelaufbau mit visuellen "Ankern".
Aktuelle Veranstaltungshinweise für den Einsatz von Social Media Maßnahmen sind inkludiert
Schulung Wissenschaftsbloggen bei de.hypotheses.org
Bloggen im Museum - Chancen der digitalen Kulturvermittlung / Workshop
1. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
Bloggen im Museum –
Chancen der digitalen Kulturvermittlung
Tanja Praske
Quadriennale, Workshop zur Tagung:
„Vernetzung. Über das Morgen hinaus – Neue Chancen“
16. Mai 2014 // #QD14
2. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
Bloggen im Museum
– Chancen der digitalen Kulturvermittlung
1. Ziele? Worum geht es?
2. Social Media Mix - Blog im Zentrum
3. Wahrnehmung in den Medien
4. Warum muss ein Museum bloggen? Stellenwert
5. Voraussetzungen - Vermarktung
6. Worüber und wie wird kommuniziert?
7. Aufmerksamkeit - Leserfreundlichkeit
8. Blogger Relations – Blogparaden, Blogstöckchen
9. Digitale Formate: Tweetup
5. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
1. Grundsätzliche Ziele der Social Media Strategie
• Was will das Museum mit Social Media erreichen?
• Welches Zielpublikum ist angestrebt?
• Welche Social Media Kanäle machen Sinn?
• Gibt es Ressourcen, die Kanäle richtig zu bedienen?
• Wie möchte das Haus kommunizieren?
• Was ist es bereit dafür zu geben?
9. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
3. Social Media in den Medien - Zeitgeist
Reinhard Spieler, Direktor
Sprengelmuseum Hannover:
„Das ist viel besucherfreund-
licher. Wir sind froh, wenn die
Leute die Fotos weiter schicken.
Für uns ist das schlichtweg ein
Multiplikator.“
Quelle: Heise online, 13.5.2014
10. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
„Jetzt gewinnt ein Trend an
Tiefe und Tempo – mit
Blogs und Online-
Magazinen werden Museen
mehr und mehr zu
Autoren.“
Neue Osnabrücker Zeitung vom 3.5.14
3. Medien und bloggende Museen
11. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
Aktuelle Diskussion:
• kein erfolgreicher
Journalismus ohne Social
Media
• Branding
• strategischer Einsatz
www.lousypennies.de, 11.05.2014
3. Social Media - Branding
Betrifft ALLE:
Unternehmen / Kultur /
Freelancer / Journalismus
13. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
4. Warum muss ein Museum bloggen?
Hartfacts pro nachhaltige Kommunikation
• eigene Plattform / Content / Bestimmung / Bildrechte
• Digitale Informationsgesellschaft
• Aufmerksamkeit / Konkurrenzsituation
• Sichtbar- und Auffindbarkeit
• Nachhaltigkeit
• Öffentlichkeitsarbeit autonom von klassischen Medien
- Museen werden zu Publishern
14. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
• Museum greifbarer Blick hinter die Kulisse
• Wissensvermittlung
• Archiv der museologischen Arbeit
• Unmittelbares Feedback
Weitere Museums-Stimmen:
„#AskaCurator: wie, was, warum … Museen antworten“
4. Warum bloggen Museen? Stellenwert?
Wie machen es die anderen?
15. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
• Menschen für Wissenschaft begeistern
• indirekte Themen besprechen
• kostet zunächst nichts (Printwerbung)
• jenseits wissenschaftlicher Schreibe
4. Stellenwert des Blogs für Museen
• Rückgrat der Social Media-Aktivitäten
• Transparenz der musealen Tätigkeit
• „banale“ Themen ziehen (Ausflüge, Feiern)
• steigende Leserzahlen
16. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
• Ergänzung zur Webseite/Publikation
• stets geöffnete/kostenlos zugängliche virtuelle
Museums-Außenstelle
• Leser durch Suchbegriffe gewonnen
• Blogleser ins Museum/Kauf von Publikationen
4. Stellenwert des Blogs für Museen
• Schaufenster nach Außen / Neubau
• Spannung erzeugen bis Neueröffnung
• Neubau lässt sich besser im Blog darstellen
• Liveberichterstattung via Mitarbeiter
• Geschichten hinter die Kulisse
17. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
5. Voraussetzung für ein Blog
• Pro Blog: Entscheidung und getragen von „Chefetage“
• Verortet in der Mitte des Hauses
• Ressourcen klären (Arbeit, Zeit)
• Mehrere Museen schließen sich für ein Gemeinschaftsblog
zusammen: Bsp. Museumsquartier Wien
3-4 Monate Artikel vorproduziert: (1-2 Artikel/Woche)
Redaktionsplan
Autorengewinnen im Haus
• Rechtslage beobachten
Schwenke, Rechtskanzlei, Social Media Recht / Stichwort:
Datenschutzerklärung
18. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
• Blogsoftware auswählen
• Fremd- oder selbstgehostet
• fremd: wordpress.com/tumblr
Projektblogs/Ausstellungs- / Produktbegleitend
• pro: schnell aufgesetzt, keine Hostergebühren
• contra: wenig Spielraum für individuelle Gestaltung,
Plugins, Widgets, abhängig von Plattform
5. Strategische und technische Überlegung
19. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
Selbstgehosteter Blog
• Designfreiheit, technische Aufrüstung via
Plugins/Widgets, unabhängig von Plattform
• projektbegleitend / dauerhaft
• Responsives Design
Blog des
Residenzmuseums
Vom Projektblog
Promoten der
Residenzwoche
2011 zum
dauerhaften Blog
20. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
5. Vermarktung des Blogs
• Website
• URL oder QR-Code auf alle
Printmedien/Flyer/Plakate
• Newsletter
• Blog-Visitenkarte
• Führungen / Kasse
• Social Media Profile
• Share Funktion unter Artikel
21. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
6. Wie und worüber kommuniziert das Blog?
• Blogpost = kein wissenschaftlicher Artikel
• Fundiert in der Sache, aber klare Sprache
• Einfache Satzstrukturen aktivisch
• Emotionalisierend, persönlich, authentisch
• Geschichte erzählen (Storytelling)
- eine Geschichte (= roter Faden) erzählen
- Serie einer Geschichte mit vielen Facetten
• Museumsmitarbeiter bei der Arbeit
• Medienmix: Bilder / Videos / Audio
22. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
7. Aufmerksamkeit der Nutzer
Aufmerksamkeit - Spanne Daten
Aufmerksamkeit für Info 8 sek
Für Video 2,7 min.
Page Views mit weniger als 4 sek 17 %
Page Views mit mehr als 10 min. 4 %
Gelesene Wörter einer Website mit weniger als 111 Wörter 49 %
Gelesene Wörter einer durchschnittlichen Website (593 ) Wörter 28 %
Quelle: http://www.statisticbrain.com/attention-span-statistics/#.U2Nbhhyc8oA.facebook
23. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
7. Artikelaufbau
• Titel muss Neugier wecken = sehr wichtig
• Einleitender Teaser-Absatz:
- Was erwartet den Leser?
- Cliffhanger einbauen
- Funktion: „Weiterlesen“ - aktivieren
• Gliederung in Absätzen und Zwischenüberschriften
• Absätze
• Medien-Mix (Bild/Video/Sound …)
• Interne und externe Verlinkungen
- um den Leser zu halten bei Interesse
- SEO
24. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
8. Blogger Relations – Blogparade, Blogstöckchen
Blogparade
• Initiator gibt Thema/Laufzeit vor
• Blogger verfassen dazu Artikel,
verlinken auf Aufruf
• Initiator sammelt/verlinkt
Beiträge, schreibt Fazit
Aktuell:
• Lenbachhaus:
„Human Ressources / Fremd-
oder Selbstbestimmung in
unserer Arbeitswelt“
bis 31. Mai 2014
Blogstöckchen
• Blogger verfasst es, gibt
Regeln vor, wirft es weiter
• Keine Zeitvorgabe,
Wahlmöglichkeit
• Keine Arbeit für Initiator, da es
sich verselbstständigt
Aktuell:
• Best Blog Blogstöckchen
Vorteil: über andere Blogs neue Leser erreichen #Vernetzung #Reichweite
25. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
6. Digitale Formate: Tweetup im Museum
• Ankündigungs-Blogpost
• Informationen zur
Ausstellung/Künstler via
Twitter/Facebook
• Echtzeit-Event: Hashtag
• Monitoring des Hashtags
• Nachbesprechungen (Storify,
Blogs, Medien) http://kulturkonsorten.de/all-you-tweet-is-love
26. KULTUR-MUSEO-TALK www.tanjapraske.de
Tweetup im Museum
• Martha Herford Museum: 11:00 durch das Depot
#martadepot
• Museum im Deutschhof Heilbronn: Matthias Schamp,
15:00-16:00 #IMT14
• Herbergsmütter: Twitter-Erlebnis-Parcours durch Kölner
Museen, 15:30 #kmufe plus ab 11:00 in Dortmund
#udojagd
Tweetups am Internationalen Museumstag 18.5.2014