2. Die EuroShop – bitte vorne einsteigen
Die „globale Leitmesse des Handels“
mit 109.000 Besuchern aus 110
Ländern (also fast 1.000 pro Land) hat
sich in den letzten Jahren zu einem
echten Trendmonitor entwickelt.
Denn die EuroShop ist so etwas wie
eine Meta-Messe – sie zielt neben
Endkunden auch auf DesignMultiplikatoren, also Gestalter
jeglicher Couleur. Was diese auf der
EuroShop sehen und für gut befinden,
hält dann mit einiger Verzögerung
und wachsendem Mut der Kunden
Einzug in das Shop- und MesseDesign allerorten. Stecken Sie also
diesen Messereport am besten in
eine Zeitkapsel aus trendigem Kupfer,
die Sie in drei Jahren wieder ausbuddeln. Sie werden überrascht sein, wie
weit vorne Sie dann immer noch sind.
3. 1 | Mehr Mut zum Zu
Der Briefing-Klassiker „offen-freundlich-hell-einladend“ rauscht
auf der Gestaltungs-Hitliste einige Plätze nach unten. Im Trend
sind Räume, die sich (teilweise) nach außen schließen und so
nach innen die Gestaltung kohärenter Markenwelten
ermöglichen. Das maximal offene Ostfriesland-Design der
letzten Jahre (Motto: „Heute schon sehen, wer Morgen auf den
Stand kommt“) wird abgelöst durch ein spannendes Spiel mit
Ein- und Durchblicken. Wurde auch Zeit!
Parallel dazu wächst zum Glück die Erkenntnis, dass
abwechslungsreiches Licht mit hellen und dunklen, bunten
und monochromen Bereichen – also eine Lichtdramaturgie –
irgendwie spannender ist als „digitales“ Lichtdesign mit Flutlicht
bis in die kleinste Ecke.
4.
5. 2 | Life is Live
Auf der einen Seite sehen wir einen Trend zur Reduktion,
Klarheit, Fokussierung auf das Wesentliche, manifestiert in
großflächigem Einsatz von Holz, Faserplatten, Beton-Imitaten,
plakativen Farbflächen, großer Typo; auf der anderen Seite wird
verstärkt mit dekorativen und sehr verspielten Accessoires
gearbeitet, die man so eher auf einem Filmset oder in einem
Museum vermutet hätte. Das bunte Leben außerhalb der
Messehalle erobert die aseptische Kunstwelt der Messeräume.
So wird ein Gefühl der Persönlichkeit und Heimeligkeit erzeugt,
handgemacht und „100% echt“. Gute Zeiten für Dekorateure,
Tape Artists, Edding-Experten, Pappkünstler …
6.
7. 3 | Der diskrete
Charme des Unferti*
Rau, ungehobelt, unfertig, grob, recycelt: So präsentieren sich
viele Markenwelten in diesem Jahr. Patina, Gebrauchsspuren,
zweckentfremdete Materialien, Rohmaterialien mit sichtbarer
Unterkonstruktion statt Hochglanz-Optik.
Kontrastiert wird dieser Look mit Designermöbeln und
großflächigem monochromem Farbeinsatz für maximale
Spannung.
*Nicht wundern, das stand fast wortgleich schon im Trendreport
der imm cologne. Gilt unvermindert für die EuroShop. Ein Trend,
der sich augenscheinlich konsolidiert.
8.
9. 4 | Farbe bekennen!
Was fürs Fotoalbum gilt, kann auf der Messe nicht falsch
sein: Auf dunklen Hintergründen stechen knallige Farben
besonders gut heraus. Anthrazit, grau und schwarz,
kombiniert mit monochromen Farbflächen: Die Antithese
zum Apple-inspirierten Weiß-Overkill der letzten Jahre.
Demnächst sicher auch auf irgendeiner Messe in Ihrer
Nähe.
Wem bunt zu bunt ist, der ist mit schwarz-weiß auch gut
beraten – ein anderer Mega-Trend der Meta-Messe
EuroShop 2014.
10.
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