This years presentation at the TelekomForum for Business Customers of Deutsche Telekom / T-Systems in Bonn. Topics: German mobile Market, Apple, Google, Nokia, Handsets and OS, usage of mobile Internet, technological trends.
Apple, Apps & Social Media: Der Mobilfunkmarkt 2009/10
1. Apple, Apps und Social Media: Der deutsche Mobilfunkmarkt 2009/10
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Notes de l'éditeur
Jahr 2 nach dem iPhone-Start, das Jahr der Wirtschaftskrise und des iPhone 3GS – beide Themen haben Auswirkungen auf den Mobilfunkmarkt. In der nächsten halben Stunde möchte ich diese aufzeigen und Ihnen einen Ausblick darauf geben, wie sich die Telekommunikation hierzulande weiterentwickeln wird.
Was hat sich seit letztem Jahr verändert? Vor allem eines: Alle reden von Apps. Diese aufs Gerät downloadbare Handy-Software nimmt Schlüsselrolle im mobilen Internet ein, das als größter Wachstumsmarkt für die Telekombranche gilt. Apps: Info, Wetter, Spiele, Social Networks, Musik, Videos, - alles wird integriert, optisch überzeugend aufbereitet, lässt sich einfach herunterladen und bezahlen Erfolg durch niedrige Preise und einfaches Billing über Mobilfunkrechnung oder App Store Apple zeigt, wie abseits von Geräten und Tarifen tatsächlich Geld verdient werden kann: Zahlen vom August: monatlich Programme im Wert von 200 Mio. Dollar, Android: 5 Mio. Dollar iTunes App Store: Start im Juli 2008, bisher mehr als 1,5 Milliarden Downloads. Über 65.000 verschiedene Anwendungen und Games, mehr als 100.000 registrierte Entwickler im iPhone Developer Programm Die Konkurrenten: Nokia Ovi Store, online seit Mai 2009, bisher ca. 100 Mio. Downloads, ca. 4.500 Programme, Probleme mit Anmeldung, Aussehen, mageren Inhalten, Handling Vorteil: 50 Mio. Menschen in 109 Ländern können Apps auf 75 verschiedene Handys laden Ebenfalls online: RIM Blackberry App World, Android Market (10.000 Programme) Weitere: Microsoft Windows Marketplace in Planung, Der App Store von Microsoft soll im Herbst unter dem Namen Windows Marketplace an den Start gehen. Google: Stores sind nicht die Zukunft, sondern der Browser – Content und Infos kommen künftig online zum Nutzer Vorteil: keine Schnittstellen nötig, keine Aufbereitung für alle Display-Größen – das spart Geld, da nicht jede App für alle Handy-Modelle angepasst werden muss. Nächster Schritt: Mobile Cloud Computing, Bsp.: mobile Google Mail, Google Maps, einige Navi-Apps Datenspeicherung und Verarbeitung finden nicht auf dem Handy sondern auf Anbieter-Servern statt Experten-Prognose: Der Markt für mobile Anwendungen wird bis 2020 so groß wie das heutige Internet, mit 10 Mio. Apps -> Überleitung zu Marktzahlen mit Schwerpunkt Highspeed – ohne schnelles Internet kein Erfolg
UMTS in Deutschland, nach langsamem Start jetzt Boom: Nutzerzahl von 2005 bis 2008 verfünffacht auf 11,5 Mio. Aktuell 13 Mio. Wachstum nicht nur durch innovative Applikationen, vor allem durch attraktive und leistungsstarke Endgeräte wie das Apple iPhone oder das Google-Handy sowie Notebook-UMTS-Sticks Aktuell bereits hohe Steigerungsraten beim Datenverkehr. Volumen per GPRS und UMTS hat sich 2008 gegenüber 2007 auf 7,9 Mio. Gbyte verdoppelt. Bsp. Vodafone: Der Datenumsatz in den Mobilfunknetzen stieg im Q1 (April-Juni) um 16,5 Prozent zum Vorquartal und macht nun gut 16 Prozent der gesamten Mobilfunkerlöse aus. 2010: Regierung versteigert über die Bundesnetzagentur freiwerdende Frequenzen für den Mobilfunk – die sogenannte Digitale Dividende. Größte Frequenzversteigerung seit den UMTS-Lizenzen im Jahr 2000. Bereich um 800 MHz – Lücke bei der ländlichen Versorgung mit Breitband soll geschlossen werden - und die Frequenzen werden für LTE gebraucht. -> flächendeckend Highspeed als ein enorm wichtiges Element für die Umsätze der Zukunft -> nächstes Chart (TK-Branche im technologischen Umbruch: IP-Technologie setzt sich durch. Stichwörter: Next Generation Networks (NGN), Next Generation Access (NGA), Umstellung auf IP. Leitungsvermittelte Technologie wird durch paketvermittelte ersetzt, um Kosten zu sparen Auf- und Umrüstungen des Netzes im Anschlussbereich erforderlich - Neue Frequenzen werden frei 2010: Auktion in einem Spektrum von 270 MHz (1.800, 2.000, 2.600 MHz) Dazu: Digitale Dividende – ehemalige Rundfunk- und Militärfrequenzen werden genutzt, um dünn besiedelte Regionen zu versorgen (wird derzeit diskutiert zw. Bund und Ländern) Zahlen: 2008 wurden bereits über 24 Mrd. Minuten der Inlands- und Auslandsverbindungen über IP-basierte Netze abgewickelt.) (Aufrüstung auf HSDPA, max. Übertragung mit 7,2 Mbit/s – langfristig 14,4 Mbit/s – Festnetzalternative (HSUPA: Upload von Daten mit bis zu 1,4 Mbit/s) EDGE wird erweitert zu EDGE evolved mit Downstream von bis zu 1,2 Mbit/s HSPA+ im Feldtest bei O2 Deutschland LTE oder 4G – Downstream bis zu 300 Mbit/s – Upstream 150 Mbit/s: Bsp: T-Mobile-Testnetz in Innsbruck, Nokia-Modem RD-3 WLAN: 12.000 Hotspots Ende 2008 – bis zu 11 Mbit/s)
Jetzt der Blick auf den Telekom-Markt, hier wird wiederum deutlich, wie wichtig das mobile Internet als Umsatzbringer wird. Gesamtumsatz 2008: ca. 63 Mrd. Euro, davon 28,9 Mrd. Deutsche Telekom (minus 5,9 Prozent) Derzeit 113 Mio. SIM-Karten im Umlauf, Ende 2008 waren es noch 107,2 Mio. - die Penetrationsrate lag bei 130,6 Prozent Wachstum nur bei Datendiensten, alle Netzbetreiber investieren hier stark Prognose Bitkom/EITO: minus 2% Umsatz in 2009 Krise trifft eher die Handy-Hersteller, Käufer können warten. Telefoniert wird dagegen immer. 24-Monats-Verträge sind ohnehin nicht sofort kündbar, und die Kunden wollen auch gar nicht aufs Telefonieren verzichten, steigen höchstens auf Discounter um. Das zeigt auch der Anstieg der Gesprächsminuten: - 2006: 57,1 Mrd. Minuten - 2007: 68,3 Mrd. Minuten - 2008: 84,0 Mrd. Minuten Gründe: sinkendes Preisniveau und Flatrates 2008: Mobil telefonieren 2,3 Prozent günstiger als im Vorjahr - Bündelangebote - Discounter: Gespräche ins Festnetz bereits ab 0,04 Euro/Minute - Flatrates ab 9,95 Euro/Monat - 35 Prozent der Mobil-Surfer nutzen inzwischen Daten-Flatrates. - 2009/2010: Preise werden nicht wesentlich sinken, aber Preis-Leistungs-Verhältnis verbessert sich, etwa durch höhere Bandbreiten. Und Top-Handys wie das iPhone werden nicht mehr günstiger, da Subventionen heruntergefahren werden. Chancen durch: Festnetz-Substitution, mehr Gesprächsminuten im Mobilfunknetz, Mobiles Internet und Business-Nutzer Business: 82% der arbeitenden Bevölkerung haben ein Handy. Eine geschäftliche Nutzung dieser Geräte bietet enorme Möglichkeiten: Teamwork und schnellere Entscheidungen Gartner: 15% der Ausgaben für mobile Geräte und Tarife in den kommenden 5 Jahren sind unnötig
Ein Blick auf die Kennzahlen der vier Netzbetreiber für 2009 zeigt: Alle, auch E-Plus müssen Umsatzverluste hinnehmen. Die Kundenzahlen steigen bei allen NB außer bei Vodafone, am besten schneidet E-Plus ab mit einer Steigerung um 2 Mio. Kunden im Vergleich zum Vorjahr. E-Plus hat allerdings die Entwicklung der eigenen Marke zugunsten der Discount-Ableger zurückgestellt, die Discount-Kunden stellen inzwischen 50% aller E-Plus-Kunden. Die Verschiebung der Marktanteile zugunsten der kleinen Anbieter schreitet voran.
Betrachten wir nun die Netzbetreiber im Einzelnen – zunächst T-Mobile (T-Mobile: 1,87 Mrd. Umsatz (Vorjahr: 1,95 Mrd.) – 39,1 Mio. Kunden (Vorjahr: 38,4)) Netto konnten in Deutschland zwischen April und Juni nur 119.000 neue Kunden gewonnen werden. Das ist nach einem Verlust von 118.000 Kunden im ersten Quartal dieses Jahres der schwächste Zuwachs seit dem ersten Quartal 2005. Insgesamt waren Ende Juni gut 39,1 Millionen SIM-Karten im deutschen T-Mobile-Netz registriert. Top-Thema auch hier: Die Datendienste. Pressesprecher Alexander von Schmettow berichtet, dass ein iPhone-Nutzer bei T-Mobile das 60-fache an Datenverkehr in Anspruch nehme als der durchschnittliche Nutzer von mobiler Datenkommunikation. Mit den Google-Handys G1 und G2 Touch gibt es zudem gute und günstigere Alternativen für den Einstieg ins mobile Internet René Obermann: “UMTS war ein Hobby, jetzt verdienen wir Geld damit.” Das iPhone wirkt sich positiv auf die Markenwahrnehmung aus, was für den Erfolg spricht ist, dass T-Mobile kürzlich die Preise fürs iPhone erhöht hat. Das iPhone gibt aber immer auch ein Versprechen, das der Netzbetreiber einlösen muss Herausforderungen: Dienste-Problem? Liga total ein Flop für die Nutzer wg. zu großer Nachfrage VoIP/Modem: 19,95 Euro zusätzliche monatliche Grundgebühr T-Mobile unter Druck: O2 bietet VoIP kostenlos an Tarife, Tarife: Hier muss weiter aufgeräumt werden, aber das gilt auch für die Konkurrenz. Damit zu Vodafone.
Die Zahlen Erstmals seit 1992 Rückgang der deutschen Mobilfunkkunden - um 375.000 oder knapp 1,1 Prozent auf 34,9 Millionen. Der Rückgang beruhe vor allem auf dem Ausbuchen nicht genutzter Prepaidkarten, sagte ein Sprecher. Die Zahl der Vertragskunden steige. Social Media: Wichtiges Thema für alle Netzbetreiber. Vorreiter Vodafone hat die Marke komplett neu aufgeladen. Besser gesagt: Hochgeladen. Neues Marken-Branding für die Generation Upload: Übernahme Arcor im Mai 2008, seit 1. August gibt es Arcor als Marke nicht mehr, 200 Mio. Euro Werbekampagne Erstmalig Einsatz von Live-Chat bei Pressekonferenz, Twitter, Vodafone-Blog Kritik der Zielgruppe: Keine neuen Produkte, kein Feedback für Kunden, keine neuen Services, kein Dialog Bsp. Handys: Vodafone mit HTC Magic und HTC Hero, Blackberry Storm (im Bild) aber kein iPhone – das Gerät der Generation Upload Bsp.: VoIP gilt nur für bestimmte Tarife und ist im Gegensatz zu dem Gratis-Angebot von o2 teilweise extrem teuer – Der Aufpreis für die Option reicht von 10 Euro bis 30 Euro. - Kommentar: Gerade die Early Adopter des mobile Internet haben oft ein geringes Einkommen, sind etwa Schüler oder Studenten. Sie probieren VoIP, chatten mit Instant-Messaging und tauschen Dateien aus. Ihnen wird mit komplizierten und zu teuren Tarifen die Lust am mobilen Internet genommen - oder sie gehen zu den kleinen Anbietern. - Insofern ist man bei Vodafone zwar gewillt, dem Trend zu sozialen Netzwerken und deren Boom im mobilen Internet zu folgen – auf die Produktpalette hat das aber bislang noch keine sichtbaren Auswirkungen
Discount-Strategie geht in der Krise auf: 333 Mio. Euro Gewinn in Q2 (plus 8,1% im Vorjahresvgl.) – 18,2 Mio. Kunden (plus 13%) Umsatzrückgang um 1,4% auf 797 Mio. Euro wg. Absenkung Terminierungsentgelte zum 1.4. Unternehmenschef Thorsten Dirks: Es wird zwei bis drei Quartale dauern, bis wir wieder ein stärkeres Wachstum auch im Serviceumsatz sehen werden". Dierks: E-Plus wird weiter an seiner preisaggressiven Strategie festhalten. Günstige Geräte, Bsp.: Android – passt mit günstigem OS perfekt zur Strategie Mit der Discount-Strategie rückt die Dachmarke E-Plus immer stärker in den Hintergrund. O2 setzt auf neuen Einfach-Tarif O20 – ein Tarif von dreien, keine Vertragslaufzeit, ein Preis Ziel: 25% Marktanteil oder mehr, 3,5 Milliarden wurden in das Netz investiert. O2 erlaubt VoIP gratis mPass: Mobiles Bezahlen mit dem Handy Fazit: O2 setzt wieder voll auf Qualität und aufs mobile Internet – versucht, die Zielgruppe zu erreichen, die Vodafone angeblich schon hat: Die Generation Upload
Juniper Research: Spaltung des Marktes in Billiggeräte (für Entwicklungsländer) und Smartphones (Industrieländer). Anteil beider Segmente soll 2014 bei 79 Prozent liegen. Aus für die Mittelklasse? 2014 sollen 700 Mio. Billighandys verkauft werden, das wäre ein Plus von 31% gegenüber 2008 Consumer Electronics Marktindex Deutschland Halbjahresvergleich 2008: 10,4 Mio. Handys & Smartphones verkauft 2009: 7,9 Mio. (minus 23,8 Prozent) Umsatz 2008: 1,75 Mrd. Euro 2009: 1,25 Mrd. Euro (minus 28,3%) Durchschnittspreis sank von 150 auf 136 Euro - Weltweit sinkt der Handy-Absatz ebenfalls – lt. Gartner um 6% - Smartphone-Markt wächst gegen den Trend, in Q2 um 27% Auch hier zeigt sich das Problem der Mittelklasse: Kunden nehmen entweder billigere Geräte oder wollen mehr Ausstattung fürs Geld Generelles Problem bleiben aber die sinkenden Margen. Weltweite Krise: Q2/09 Sony Ericsson und Motorola: Fast 50% Absatzrückgang im Vgl. zu Q2/2008. SE verkauft 14,8 Mio. – minus 10,5 Mio. Motorola 13,8 Mio. – minus 14 Mio. weniger SE in Deutschland minus 7%, Motorola bei 2% MA Nokia: Minus 15 Prozent – 103 Mio. Handys verkauft statt 122 Mio. in Q2/08 – in Dt. minus 5% Die Gewinner: LG Electronics, Samsung, HTC – auch in Deutschland Bsp.: Samsung plus 14,2% - plus 7 Mio. Geräte, HTC plus 10%
Marktanteile Betriebssysteme weltweit: Demnach ist Symbian mit 51 Prozent Spitzenreiter, das BlackBerry OS kommt auf 18,7 Prozent und das iPhone OS liegt mit 13,3 Prozent schon auf Platz drei. Der Marktanteil von Microsoft Mobile sinkt auf neun Prozent, das Android-Betriebssystem bleibt knapp unter zwei Prozent. Palm mit dem Pre taucht noch nicht auf. Apple, RIM und auch Google im Kommen Motorola Cliq: Umstieg von Windows Mobile auf Android Microsoft hinkt hinterher: - Windows Mobile 6.5 im Oktober mit Touch-Unterstützung - Windows Mobile 7 in Q4/10 - Mit 6.5 gegen Android, mit 7 gegen Apple Größter Handy-Hersteller und größter Software-Hersteller der Welt kooperieren: Windows Mobile Office auf Symbian-Smartphones von Nokia Was bedeutet der Nokia-Microsoft-Deal für Windows Mobile? Einige Analysten: Windows Mobile könnte das Aus drohen, wenn sich Microsoft mehr auf mobile Apps konzentriert und Symbian das Feld überlässt. Microsoft hat bereits eingeräumt, dass man beim OS nicht auf dem aktuellen Stand der Technik ist.
- Keine Krise bei Apple – im Gegenteil: iPhone-Lieferschwierigkeiten Q2/09: 5,4 Mio. iPhones weltweit verkauft (Nokia: 18,4 Mio. Smartphones) Chart: Motorola leidet am stärksten unterm Apple-Erfolg (in den USA) 10,8 % Marktanteil in USA in Q1 Next Steps: iPod nano mit Kamera vorgestellt, Internet Tablet kommt Treiber für mobiles Internet: In den USA sind iPhone und iPod Touch für 93,3% des WLAN-Traffics auf Flughäfen verantwortlich MA Smartphones Q1/09: Nokia 41,2, RIM 19,9, Apple 10,8, HTC 5,4, Fujitsu 3,8, Sonstige 18,8 Google gegen Apple: Der Fall Google Voice – vor Gericht
Google steht da, wo Microsoft auch einmal war: Es hat in manchen Bereichen fast keine Wettbewerber. Freies Betriebssystem, Office Software ist gratis Mobil ist die Zukunft der Online-Werbung, daher harte Konkurrenz Google hat zwei Möglichkeiten: Nur Dienste oder auch Geräte? Was nützt ein offenes Betriebssystem, wenn es keine Entwickler anlockt? Google müsste mehr in Android investieren Von Apple lernen: Eigenes Modell würde Sinn machen 1 Gerät pro Jahr, Modellvarianten, Verdienen am Speicher (100 Dollar mehr für Flash-Speicher, der weniger wert ist wie beim iPhone) Würde Entwicklern die Arbeit erleichtern und sich einfacher vermarkten lassen, generiert außerdem Medienaufmerksamkeit Schwächen des iPhone (Kamera, Akku, etc.) analysieren, es besser machen und das promoten. Bsp.: E-Mail-Sync per Google statt MobileMe (gratis gegen 100$/Jahr) Am Ende kann Google aber auch gewinnen, in dem es einfach seine Dienste und seine Werbeangebote auf jedem Handy unterbringt. Und das ist durchaus möglich. Allerdings muss Google ob seiner Datensammelwut mit dem Widerstand von Datenschützern rechnen
Nokia verfolgt weiter seine Dienste-Strategie, kann aber mit den Geräten nicht immer überzeugen – das liegt auch am Betriebssystem Symbian N97: Zu teuer, zu langsam und ohne moderne Anwenderschnittstelle. N97 mini: Nokia bessert nach Vom N97 wurden bis Anfang September 2 Mio. Geräte verkauft (Apple: 1 Mio. am 1. WE) Nokia braucht: Top-Smartphones, gute Dienste und Apps Fokus auf neuen Produkten, Variation bei Betriebssystemen: X6: klassisches Symbian-Handy mit Riesenausstattung für ca. 250 Euro N900 mit Maemo? – flexibles Betriebssystem, basierend auf Linux Erstes Netbook, läuft mit Windows: gegen Computer-Hersteller wie Acer, Asus und Dell künftig auch Smartphones anbieten und damit in die Domäne der Finnen eindringen. Kritiker: wie soll Nokia sich Vorteile gegenüber der Konkurrenz verschaffen mit dem Windows-Betriebssystem, das die anderen ebf. nutzen. Trotz aller Kritik: Nokia sollte nicht unterschätzt werden. Nokia hat 1,1 Mrd. Kunden weltweit, viel Geduld und ist bereit, von der Konkurrenz zu lernen.
Bitkom stellt fest: Das Handy wird für immer mehr Deutsche zum Multifunktionsgerät. (Umfrage unter 1000 Personen ab 10 Jahren) 48 Millionen Nutzer (78%) versenden Kurznachrichten (SMS) – 2008: 55% 29 Millionen fotografieren mit ihrem Handy (48%) – plus 8% über 16 Millionen hören Musik (27%) – plus 7% Jeder 6. Handy-Besitzer synchronisiert seine Termine und/oder Kontakte mit dem Handy Jeder Siebte ruft seine E-Mails ab oder surft im Netz. Bei den meisten Funktionen ist der Nutzeranteil bei den Männern ungefähr doppelt so hoch. Beispielsweise schauen 24 Prozent der männlichen Nutzer Videos auf ihrem Handy, hingegen nur 13 Prozent der weiblichen Handybesitzer. 19 Prozent der Männer mit Handy rufen E-Mails mit dem Mobiltelefon ab, bei den Frauen sind es nur 8 Prozent. Schauen wir jetzt noch voraus auf die kommenden Dienste
- Top-Trend Touchscreen - Die Zukunft am Beispiel Nokia: - 10 Forschungs-Labore, 1 Frage: Wie wünschen sich Menschen mobile Geräte? - Das Handy soll spüren, was der Nutzer tut und sich entsprechend verhalten, Bsp.: Jogging, Bewegungssteuerung Handy durch Schwenken oder bestimmte Bewegungen bedienen Augmented Reality: Das Bild der integrierten Kamera erscheint auf dem Display und wird laufend mit computergenerierten Inhalten ergänzt. Im simpelsten Fall sind das simple Text-Overlays. Aber auch die können nützlich sein, zum Beispiel für Anwendungen in Museen oder im Tourismus. (Letzteres featured auch der Spiel-Artikel; siehe das eingebettete YouTube-Video.) Momentan läuft das alles noch recht holperig - aber die Möglichkeiten sind schon jetzt faszinierend. Bsp.: iPhone-App für Pariser Metro, Wikitude Navigation für iPhone und Android: Navigieren in Echtzeit über Kamera plus Software Weitere Trends: Hybride Geräte – alles in einem Flexible Displays: Samsung hat ein biegsames 6,5-Zoll-Display vorgestellt, mit AMOLED: hellere Bilder bei weniger Stromverbrauch Mobiler Bildschirm der Zukunft: zw. Smartphone und Netbook – ermöglicht Mobilität, Office-Funktionen und Multimedia. Dem biegsamen Display gehört die Zukunft. Touch and Travel: Near Field Communication im Einsatz, Der Kunde hält sein Handy vor dem Einsteigen in Bus oder Bahn an einen “Touchpoint”, worin ein einfaches RFID-Etikett steckt, das keinen Strom und keine Datenleitung braucht. Durch das Dagegenhalten wird Funkenergie in das RFID gepumpt, das bedankt sich und nennt seinen “Namen”. Diese Daten werden im Handy gesammelt und an eine Zentrale übermittelt, die daraus den Fahrpreis berechnet und abbucht Bluetooth 3.0: 2010 erste Geräte, Datenrate bis zu 480 Mbit/s, energiesparend -> Einsatz etwa bei Gesundheits-Überwachung Geotagging: Teile Freunden mit, wo Du bist – oder sieh, wie weit deine Kontakte entfernt sind, Apple: LBS-Homescreen? Patent angemeldet. Startbildschirm zeigt automatisch lokales Wetter, Zeit, Karten, Kontakte und Einstellungen, dazu passende Icons (Golden Gate Bridge in SF) Widgets & bessere Handy-Browser: „unsichtbares“ mobiles Surfen
Zum Schluss nochmals zurück zum mobilen Internet, das jetzt endgültig den Massenmarkt erobert Internet World Business: Nutzeranalyse zw. April und Mai 2009 21,2% Handy-Nutzer regelmäßig im mobilen Web, aber fast 50% der Smartphone-Nutzer Maßgeblich ist das Gerät: komplizierte, unkomfortable Bedienung schreckt ab, ebenso mögliche Kosten Wichtigste Dienste: E-Mail, News, Wetter, Navi, Verkehrsinfos Ob App, Instant Messenger oder Webseite: Social-Media-Angebote wie Twitter, Facebook und Flickr treiben das mobile Internet Zukunft: Location Based Apps, Multimedia, aber auch Werbung auf dem Handy In fünf Jahren wird das Mobile Internet Alltag sein.
Apps, erfolgreiche Webseiten und Soziale Netzwerke wie YouTube & Co. sowie Top-Handys wie das iPhone sorgen für Ansturm aufs mobile Internet Mobiles Internet: Smartphone-Boom zieht auch die Dienste mit Nach den Apps übernimmt der Browser, wir erhalten Content und Anwendungen ohne Download (Bsp.: Google Reader) Preisdruck hält an: Flatrates für Daten und Sprache – aber: Top-Handys bleiben teuer wg. Schwinden der Subvention Handys: Die Mittelklasse verschwindet, Look & Feel im Mittelpunkt: PC-Gefühl auf mobilen Geräten, Bsp.: Internet Tablets Handy-Nutzung: Mehr von allem – Telefonieren, Mail, Multimedia Top-Trends: Augmented Reality, unsichtbares Netz Branche muss weg vom Preiswettbewerb und Mehrwert für den Kunden generieren Social Media birgt zwar Risiken, kann aber die Interaktion mit den Kunden entscheidend verbessern. Und das ist dringend nötig. Daher zum Schluss eine Warnung: Der Kunde wird oft noch als das notwendige Übel gesehen. Das zeigen die Beschwerden bei der Bundesnetzagentur. 44.660 TK-Beschwerden bei BNA im Jahr 2008 Kurzfristige Tarifänderungen Keine bzw. verzögerte Gewährung zugesagter Gutschriften Nicht erhaltene oder fehlerhafte Rechnungen Mängel bei der Bereitstellung beauftragter Leistungen Mangelnder Kundenservice (tel. Erreichbarkeit, Reaktion auf Beschwerden) Bereitstellung von Teilnehmeranschlüssen DSL und Telefon: lange Bearbeitungszeiten, Probleme beim Umschalten Rufnummernmissbrauch: Steigerung von 36.827 auf 59.509 Beschwerden von 07 auf 08, davon 87 Prozent Rufnummern-Spam (S. 34 BNA) Kundenakquise am Telefon S. Foto: Bilderkennung Nokia