The document compares the economies of Switzerland and Germany for establishing a headquarters. It finds that Switzerland has consistently ranked highly on global competitiveness indexes, while Germany typically ranks around 5-7. Both countries' textile sectors saw growth in 2011, though Switzerland's growth was slower and expectations have worsened. The document recommends establishing a headquarters in the Greater Zurich Area of Switzerland or around Munich, Germany due to their strong economies and convenient airport access.
11. Konjunkturbericht Textil- und Bekleidungsindustrie
Winter 2011 / 2012
Die Entwicklung der internationalen und nationalen Wirtschaftslage
Seit dem letzten Konjunkturbericht im November 2011 haben sich die Rahmenbedingungen für die Schweizer
Konjunkturentwicklung verschlechtert. Vor allem in Europa schlägt die Verunsicherung im Zusammenhang mit
der Staatsschuldenkrise immer stärker negativ auf die Konjunktur durch. Das gesunkene Vertrauen dämpft die
private Investitions - und Konsumnachfrage und immer mehr Euro-Länder verfolgen notgedrungen eine restriktive
Finanzpolitik. In Deutschland hat sich die aktuelle Lage gegenüber den Vormonaten zwar nicht verbessert, aber
immerhin haben sich die Erwartungen aufgehellt. Es besteht Hoffnung, dass die Konjunkturdelle bereits im
2. Quartal 2012 überwunden werden kann. Den anderen drei grossen Volkswirtschaften Europas stehen hingegen
schwere Zeiten bevor. So lässt sich im laufenden Jahr eine Rezession in Italien nicht mehr vermeiden. In
Grossbritannien herrscht eine hartnäckige Stagnation und in Frankreich ist das Wachstum in den letzten Monaten
zum Erliegen gekommen. Auch in den Schwellenländern ist die Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik
deutlich sichtbar. Trotzdem sind diese Volkswirtschaften relativ robust und dürften weiterhin eine positive Rolle für
die Weltwirtschaft spielen. Die Verlagerung der Wachstumsdynamik weg von Industrie- und hin zu den
Schwellenländern wird sich dadurch weiter fortsetzen. Einen positiven Akzent setzten im letzten Quartal die USA.
Dort hat sich das Wachstumstempo gegen Ende des letzten Jahres erhöht. Die Immobilienkrise ist zwar noch
immer nicht ausgestanden, aber ein erneuter Rückfall in die Rezession ist unwahrscheinlich geworden.
In der Schweiz hat sich die in der ersten Jahreshälfte 2011 noch solide Konjunktur seit letztem Sommer deutlich
abgekühlt. Die ungünstige Kombination aus schwächerer Weltkonjunktur und aus immer noch starkem Franken
hinterlässt deutliche Bremsspuren bei den Exporten und bei den Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen.
Nachdem die Exporte 2010 noch um 7% zulegen konnten, schrumpfte das Plus im letzten Jahr auf 2.1%.
Angesichts des starken Frankens sahen sich die Exporteure gezwungen, ihre Preise um durchschnittlich 5.5% zu
senken. Dies entspricht dem höchsten je registrierten Rückgang. In der Schweizer Industrie hat sich die
Beurteilung der Geschäftslage seit Sommer 2011 rapide verschlechtert und bewegte sich die letzten Monate im
negativen Bereich. Produktion und Bestellungseingänge sind in den letzten Monaten gesunken, die Ertragslage
ist unbefriedigend und die Auftragsbestände werden kleine r. Die schwierigen Umfeldbedingungen zwingen
Schweizer Unternehmen zunehmend zu einschneidenden Umstrukturierungsmassnahmen. Das reale BIP dürfte
im vierten Quartal 2011 geschrumpft sein und sich erst in der zweiten Jahreshälfte 2012 wieder langsam erholen .
Die Lage der Schweizer Textil- und Bekleidungsindustrie
Das schwierige wirtschaftliche Umfeld spiegelt sich in den Konjunkturdaten der Textil - und Bekleidungsindustrie
so deutlich, wie kaum in einer anderen Industriebranche. In den Monaten Dezember und Januar scheint die
Textil- und Bekleidungsindustrie aber in eine Phase der Bodenbildung eingetreten zu sein, denn es kam zu einer
leichten Erholung der Indikatoren auf tiefem Niveau.
Kapazitätsauslastung (in %)
90 Seit dem Frühling 2011 machen sich die
Abkühlung der Weltwirtschaft und der starke
85
Schweizer Franken in einer sinkenden Auslastung
80 der Produktionskapazitäten der Schweizer
Industrie bemerkbar. Die Kapazitätsauslastung der
75
Schweizer Textil- und Bekleidungsindustrie lag im
70 Januar 2012 noch bei 76% (Oktober 11: 77%). Der
seit letztem Frühling anhaltende Abwärtstrend
65
konnte damit im letzten Quartal gebremst werden.
60 Im Durchschnitt der Schweizer Industrie lag die
2008 2009 2010 2011 2012
Kapazitätsauslastung bei 83%.
Textil/Bekleidung Industrie total
12. Geschäftslage (Saldo)
60 Nach einer rasanten Talfahrt zwischen Mai und
November 2011 hat sich die Beurteilung der
40
Geschäftslage in den Monaten Dezember und
20
Januar wieder etwas aufgehellt, liegt aber nach
0 wie vor deutlich im negativen Bereich. Diese
-20 Verbesserung ist vor allem darauf zurück zu
führen, dass zahlreiche Unternehmen in ihrer
-40
Beurteilung der Geschäftslage von schlecht auf
-60 befriedigend umgestellt haben. Als gut wird die
-80 Geschäftslage immer noch nur von rund 9% der
2008 2009 2010 2011 2012 Unternehmen beurteilt. Im Vergleich mit dem
Durchschnitt der Industrie ist die Stimmung bei
Textil/Bekleidung Industrie total
den Textil- und Bekleidungsproduzenten
schlechter.
Auftragsbestand (Saldo)
20 Auch die Beurteilung der Auftragsbestände hat
10 sich seit dem Tiefpunkt im November 2011
0
wieder etwas erholt. Das schwierige
-10
wirtschaftliche Umfeld setzt den Textil- und
-20
Bekleidungsproduzenten bei der Akquisition
-30
-40
neuer Aufträge aber weiterhin zu. Im Januar
-50 beurteilten nur 3% der Unternehmen den
-60 momentanen Auftragsbestand als gross, 57% als
-70 normal und 40% als zu klein.
-80
2008 2009 2010 2011 2012
Textil/Bekleidung Industrie total
Mit der Geschäftslage w ir d der konjunkturelle Gesamtzustand des Unternehmens dargestellt. Die Testteilnehmer beantworten die
Frage: "Wir beurteilen die Geschäftslage insgesamt als: gut, befriedigend, schlecht." Der Auftragsbestand umfasst die Menge
oder den Wert der noch nic ht in Arbeit genommenen Kundenaufträge. Die Testteilnehmer beantworten die Frage: "Wir beurteilen
den Auftragsbestand insgesamt als : zu gross, normal, zu klein." Ausgew iesen wir d für beide Indikatoren der Saldo aus positiven
und negativ en Antworten. Dieser gibt die Tendenz der Entwic klung wieder. In der Praxis zeigen die Saldi eine hohe Korrelation mit
den tatsächlic hen Wachstumsraten der Realindikatoren.
Quelle: KOF ETHZ
Beschäftigungslage
3. Quartal 2010 3. Quartal 2011
Beschäftigte Textil- und Bekleidungsindustrie 13‘900 14‘800
Januar 2011 Januar 2012
Arbeitslose Textil- und Bekleidungsindustrie 559 517
Arbeitslosenquote Textil- und 3.6 3.4
Bekleidungsindustrie
Quelle: Bundesamt für Statisti k, Staatssekr etariat für Wirtschaft
13. Aussenhandel
Im 4. Quartal (Okt. bis Dez. 2011) exportierte die Schweizer Textil- und Bekleidungsindustrie Waren im Wert von
717.5 Mio. CHF (-8.6% gg. Vorjahresquartal). Die Textilexporte (370.5 Mio. CHF) sind gegen Jahresende hin
stärker ins Minus abgerutscht (-13.5% gg. Vorjahresquartal). Die Bekleidungsexporte (347.0 Mio. CHF) wiesen im
4. Quartal nur ein relativ kleines Minus aus (-2.8%). Über alle vier Quartale 2011 hinweg gesehen verzeichneten
die Textilexporte ein Minus von 6.5% und die Bekleidungsexporte ein Minus von 3.8% 1. Von allen
Exportbranchen verzeichnete 2012 die Textilindustrie nach der Papierindustrie den stärksten Rückschlag.
Exporte Textilien Exporte Bekleidung
20 20
10 10
0 0
-10 -10
-20 -20
-30 -30
2007 2008 2009 2010 2011 2007 2008 2009 2010 2011
Prozentuale Veränderung gegenüber dem Vorjahresquartal.
Exporte nach Wirtschaftsräumen Textilien Bekleidung
Jan. – Dez. 2011 Jan. – Dez. 2011
TCHF Veränd. in % TCHF Veränd. in %
EU / EFTA 1‘160‘486 -8.6 980‘865 4.3
Asien 151‘252 -0.3 221‘313 -15.5
USA 72‘254 -8.8 119‘922 -24.9
Mittlerer Osten 30‘988 16.5 32‘479 10.3
Afrika 35‘305 -10.7 3‘840 -28.8
Zentral- / Südamerika 14‘148 -20.3 6‘935 -19.4
Australien / Ozeanien 4‘262 -17.1 11‘303 -22.2
Veränderungen in % jeweils gegenüber der Vorjahresperiode.
Textilexporte nach Ländern: 2011 mussten die Exporte der Schweizer Textilindustrie einen Rückgang um 6.5%
hinnehmen. Während im 1. Quartal noch ein bescheidenes Wachstum verzeichnet werden konnte, wurden in den
folgenden drei Quartalen die negativen Vorzeichen immer stärker. Dabei erfasste der Abwärtstrend praktisch alle
Wirtschaftsräume und Kontinente. Im 4. Quartal konnten nur noch die Ausfuhren nach dem Mittleren Osten
(+22%), und nach Südostasien (+15%) ein Wachstum verzeichnen, alle anderen Regionen lagen im Minus. Für die
Exportbilanz 2011 der Textilindustrie wirkte sich die Abnahme der Textilexporte nach Europa ( -8.6%) besonders
belastend aus. Die grössten Abnehmerländer Deutschland (-7%), Italien (-6%), Frankreich (-11%) und Österreich
(-6%) bezogen 2011 deutlich weniger Waren als noch im Vorjahr. Schwierig gestaltete sich 2011 auch das
Geschäftsumfeld in Asien. Während die Ausfuhren nach Südkorea und Japan stagnierten, verzeichneten andere
grosse Abnehmerländer wie China (-6%), Hong Kong (-9%) und Singapur (-9%) eine Abnahme. Dieser Rückgang
konnte nur durch ein Wachstum in vielen kleineren asiatischen Exportmärkten kompensiert werden.
Bekleidungsexporte nach Ländern: Bei den Bekleidungsexporten konnte 2011 der starke Abwärtstrend des
Vorjahres gebremst werden. Für das ganze Jahr resultiert aber immer noch eine Abnahme von 3.8%, wobei im
Jahresverlauf keine klare Tendenz auszumachen ist. Die Bekleidungsexporte nach Europa legten 2011 um 4.3%
zu, was vor allem der erhöhten Nachfrage aus Deutschland (+14%) und Italien (+4%) zu verdanken ist. Bei den
anderen Wirtschaftsräumen konnte einzig der Mittlere Osten (+10%) ein Wachstum verzeichnen. In Asien
hingegen war Bekleidung aus der Schweiz 2011 weniger gefragt als im Vorjahr. Alle wichtigen Abnehmerländer
weisen ein Minus aus: China (-2%), Hong Kong (-4%), Japan (-25%) und Südkorea (-34%).
1
Die Exportzahl en umf assen auch Wiederexporte aus de r Regio n Mendrisiotto, die sich durch ei nen hohen Anteil reiner Handelsbetrie be oh ne
Produktion auszeichnet. Aus der übrigen Sch wei z haben die Bekleid ungsexporte 2011 um 7.9% gg. dem Vorjahr zuge nommen.
14. Exporte der Textil- und Okt. – Dez. 2011 Jan. – Dez. 2011
Bekleidungsindustrie nach
Warengruppen TCHF Veränd. in % TCHF Veränd. in %
Total Textilien 370‘493 -13.5 1‘562‘120 -6.5
Spinnstoffe 10‘910 -13.6 50‘399 -4.5
Garne 46‘632 -20.3 222‘741 -2.4
Gew ebe und Gew ir ke 117‘176 -12.4 471‘494 -6.5
Stickerei, Plüsch, Tüll etc. 19‘924 -15.2 78‘963 -7.0
Heimtextilien 40‘562 -12.7 154‘262 -6.9
Techn. Textilien 135‘290 -11.7 584‘261 -8.0
Total Bekleidung 346‘953 -2.8 1‘427‘375 -3.8
Oberbekleidung 253‘677 -3.4 1‘058‘550 -5.5
Unterbekleidung 42‘325 -5.6 164‘595 -2.4
Bekleidungszubehör 50‘951 2.5 204‘230 4.7
Veränderungen in % jeweils gegenüber der Vorjahresperiode. Detaillierte Aussenhandels zahlen zur Textil- und
Bekleidungsindustrie sind im Mitgliederbereich unter www.swisstextiles.ch abrufbar.
Quelle: Eidg. Zoll ver waltung
Ausblick und Erwartungen
Die Weltwirtschaft befindet sich immer noch in einer sehr fragilen Situation, in der das Pendel in beide
Richtungen ausschlagen kann. Nach wie vor ungelöst und damit der grösste Risikofaktor für die globale
Konjunkturentwicklung sind die hohen Staatsschulden in der EU und in den USA. Auch wenn die Beruhigung der
aktuellen Krise gelingt, werden die zugrundeliegenden strukturellen Probleme für die Weltwirtschaft noch lange
nachwirken. Unter der Annahme, dass sich die angespannte Situation an den Finanzmärkten allmählich beruhigt,
sollte sich die Wirtschaft im Euroraum in der zweiten Jahreshälfte 2012 langsam wieder erholen. Für 2012 ist
aber nur mit einem bescheidenen BIP-Wachstum von rund 0.5% zu rechnen. Während Deutschland eine relativ
robuste Konjunkturentwicklung aufweisen wird, ist im übrigen Euroraum mit rezessiven Tendenzen zu rechnen.
In den USA hat sich das Wachstumstempo gegen Ende des letzten Jahres erhöht. Für 2012 kann mit einer BIP-
Wachstumsrate von rund 2% gerechnet werden. Für die Schwellenländer wird trotz Abkühlung ein Plus von rund
6% prognostiziert. Die grössten Zugpferde werden China und Indien sein. Ende Januar haben wichtige
Stimmungsindikatoren in Deutschland und den USA überraschend ins Positive gedreht. Ob dieser
Stimmungsumschwung tatsächlich das Licht am Ende des Tunnels ist, wird sich aber erst noch zeigen müssen.
Vor dem Hintergrund der globalen Entwicklung zeichnet sich 2012 für die Schweizer Wirtschaft eine sehr
schwache – wahrscheinlich für einzelne Quartale sogar leicht schrumpfende – Wirtschaftsentwicklung ab. Für das
ganze Jahr wird mit einem BIP-Wachstum (real) von 0.2% bis 0.5% gerechnet. Die Indikatoren weisen aber nicht
auf einen krisenhaften Konjunktureinbruch wie Ende 2008 hin. Erst dem zweiten Halbjahr 2012 sollte die
Schweizer Wirtschaft wieder langsam Fahrt aufnehmen. Die Erwartungen der Schweizer Textil- und
Bekleidungsproduzenten für das kommende halbe Jahr haben sich gegenüber dem letzten Konjunkturbericht
noch weiter eingetrübt. Exportgeschäft und Bestellungseingang werden schlecht verlaufen, die Personalbestände
reduziert. Vor allem die Erwartungen für die Verkaufspreise haben deutlich nach unten gedreht.
Erwartungen Exporte Erwartungen Verka ufspreise
Jan. 2012
Erwartungen Bestellungseingang Erwartungen Beschäftigung Okt. 2011
Quelle: KOF ETHZ
15. Federation - About ourselves - Switzerland - home of textiles - Sales markets - Sales markets - Swiss Textiles 02/05/12 09:29
Sales markets
As Switzerland’s oldest industrial sector, the textile industry was already a high-
ranking exporting country within Europe in the 18th century. Today, the majority of
Swiss production is still exported.
Statistics
Regional distribution textile exports
Regional distribution garment exports
http://www.swisstextiles.ch/cms/front_content.php?idcat=31 Pagina 1 di 1
16. Federation - About ourselves - Switzerland - home of textiles - Switzerland - home of textiles - Swiss Textiles 02/05/12 09:28
Switzerland - home of textiles
The Swiss textile and garments industry focuses on the production of high quality
garments, home textiles and a wide range of technical textiles. The products are
backed up by first class services.
Regional distribution of the textile and garments companies
The chart shows the regional distribution of the Swiss textile and garments
producers. Activity is concentrated on Eastern Switzerland and the central part of
the country, including Zurich.
Today some 14,000 persons work in the Swiss textile and garments industry:
8,800 in the textile industry and 5,000 in the garments sector.
http://www.swisstextiles.ch/cms/front_content.php?idart=11&changelang=2 Pagina 1 di 2
17. Federation - About ourselves - Switzerland - home of textiles - Switzerland - home of textiles - Swiss Textiles 02/05/12 09:28
http://www.swisstextiles.ch/cms/front_content.php?idart=11&changelang=2 Pagina 2 di 2