Vorberichterstattung im Rahmen der "Denkanstöße" in Rottweil, WOM
1. Ausgabe RW • Nr. 28 • 9. Juli 2014 • WOM-Service 0800 / 780 780 1
Bezahlen Sie noch
mit Bargeld?
Thema
der
Woche
Bargeld ist noch immer
das beliebteste Zahlungs-
mittel der Deutschen.
Laut einer Studie der
Deutschen Bundesbank
steigt die Zahl derer, die
an der Kasse zur EC-
oder Kreditkarte greifen
in den vergangenen Jah-
ren jedoch stetig an, und
das bargeldlose Bezahlen
nimmt zu. Bezahlen Sie
ihre Einkäufe noch mit
Bargeld?
Ob ich zu Bargeld oder der
EC-Karte greife, hängt meist
vom Betrag ab. Kleine Beträ-
ge, wie sie etwa beim Bäcker
anfallen, bezahle ich gerne
bar, größere Beträge in der
Regel mit EC-Karte. Vor al-
lem auf Reisen möchte ich
den Komfort und die vielen
Vorteile, die eine Kreditkarte
bietet, nicht mehr missen.
Fortsetzung im Innenteil
Matthäus Reiser
53 Jahre
Vorstandsvorsitzender
Rottweil
nRottweil. Welche techni-
schen Entwicklungen er-
warten uns in den kom-
menden Jahren? Und wel-
che Chancen ergeben sich
daraus? Antworten auf die-
se Fragen liefert Innova-
tionsexpertin Anja Bonelli
am Mittwoch, 16. Juli, ab
19.30 Uhr im Kraftwerk in
Rottweil.
In der Vortragsreihe »Denk-
anstöße«, veranstaltet vom
Schwarzwälder Boten und
Süddeutscher Verlag Veran-
staltungen, will Bonelli vor al-
lem eins weitergeben: Trends,
Trends, Trends. Unter dem
Motto »Things to Watch – Zu-
kunftstrends der digitalen
Welt« richtet sie mit ihren Zu-
hörern den Blick nach vorne.
Anja Bonelli hat ein gutes
Gespür für Trends, bevor sie
anderen auch nur im Entfern-
testen bewusst geworden
sind. Ihr Ziel ist es, alle Ein-
zelteile des Puzzles zu einem
sich ständig erweiternden Ge-
samtbild zusammenzufügen.
Auf dieser Grundlage zeigt
die Social-Media-Expertin in
ihrem Vortrag unterschiedli-
che Strategieempfehlungen
für Unternehmen auf und
veranschaulicht diese durch
multimediale Beispiele.
Die IT-Strategin zeigt in
ihrem Vortrag dabei große
und kleine Geschäftsideen
der Zukunft auf. Sie erläutert
in »Things to Watch – Zu-
kunftstrends der digitalen
Welt« auf, warum das Inter-
net als Herz unserer Gesell-
schaft bezeichnet werden
kann, und, wie Smartphones,
Google und soziale Netzwer-
ke wie Twitter und Facebook
das Leben verändern können.
WEITERE INFORMATIONEN:
u Die Vortragsreihe »Denkanstö-
ße«, veranstaltet von Schwarz-
wälder Bote und Süddeutscher
Verlag Veranstaltungen, wird
unterstützt von der Volksbank
Rottweil und der trend factory.
Weitere Informationen unter
http://denkanstoesse.schwarz-
waelder-bote.de oder unter
Telefon 089/2183 7310.
Blick in die digitale Zukunft
Anja Bonelli zeigt in »Denkanstöße«-Reihe Geschäftsmodelle auf
Trends, Trends, Trends: Die
Social Media-Expertin Anja
Bonelli wird im Rottweiler
Kraftwerk die neuesten Stra-
tegien vorstellen. Foto: Beck
nEpfendorf. Sechs Schwer-
verletzte und ein Schaden
in Millionenhöhe – das ist
die vorläufige Bilanz des
Zusammenpralls von Zug
und Sattelschlepper am
Bahnübergang Talhausen.
Als Karl-Heinz Binder von
seinem Gebäude am Bahn-
übergang aus dem Fenster
sieht, bemerkt der 34-Jährige
einen Sattelzug, der mit Hän-
ger aus Richtung Irslingen nä-
her kommt. Nicht nur er
wundert sich, was ein solch
schweres Gerät auf der klei-
nen Straße zu suchen hat.
Der Lastwagenfahrer hätte
mit dem Tieflader nicht auf
dieser Straße unterwegs sein
dürfen, sagt eine Polizeispre-
cherin später. Fahrzeuge über
3,5 Tonnen dürften die Stre-
cke nicht benutzen. Der Fah-
rer des 48-Tonners macht es
trotzdem.
Nach ersten Erkenntnissen
holpert die Zugmaschine
beim Überqueren der Bahn-
gleise über die Schienen hin-
weg, der Auflieger jedoch
sitzt auf – und bleibt stecken.
Auf ihm befindet sich ein
Muldenkipper. Binder re-
agiert sofort. Er rennt zum
Lastwagenfahrer und macht
ihn und dessen Beifahrerin
auf die Hotline-Nummer der
Deutschen Bahn aufmerk-
sam, die an der Ampelanlage
montiert ist. Das Problem: Es
kann keine Verbindung in
den Führerstand des heran-
fahrenden Zugs hergestellt
werden.
Zwischenzeitlich gehen die
Schranken herunter, sie klem-
men den Anhänger ein. »Der
Fahrer hat versucht, wegzu-
fahren, aber die Reifen sind
durchgedreht«, berichtet ein
anderer Augenzeuge.
Verlassen des
Führerstands rettet
Lokführer und Kollegin
das Leben
Dann geht alles ganz schnell:
Von Weitem hört man den
Zug heranfahren. Er ist voller
Ausflügler, die Fahrräder da-
bei haben. Er ist aus nördli-
cher Richtung kommend auf
dem Weg nach Rottweil. Karl-
Heinz Binder versucht ein
zweites Mal zu helfen. Er
rennt dem Zug auf den Glei-
sen rund 200 Meter entgegen.
Der Triebwagen, zirka 90
Stundenkilometer schnell,
taucht vor ihm auf, er macht
mit Handbewegungen auf
sich aufmerksam. Mit Erfolg.
Der Lokführer und eine Aus-
zubildende erkennen die Ge-
fahr – sie leiten eine Not-
bremsung ein und flüchten in
den hinteren Teil des Zugs.
»Das hat den beiden das Le-
ben gerettet«, sagt eine Ret-
tungskraft vor Ort.
Doch eine Kollision lässt
sich nicht mehr verhindern.
Der Zug, in dem sich nach
Auskunft der Bahn rund 50
Fahrgäste befinden, knallt
kreischend in den Tieflader
und schiebt ihn zirka 50 Me-
ter weit vor sich her. Der Zug
entgleist mit einer Achse. 33
Menschen werden verletzt,
sechs davon schwer, als sie
durch die Wucht des Auf-
pralls durch den Waggon ge-
wirbelt werden. Blutspuren in
den Waggons, zersprungene
Fensterscheiben, der Führer-
stand der Bahn zerknautscht –
nach dem Aufprall bietet der
Unfallort einen schockieren-
den Anblick.
»Das Geräusch des Auf-
pralls werde ich nie verges-
sen.« »Man hörte das Quiet-
schen des Zugs durchs ganze
Tal.« So beschreiben Augen-
zeugen die Situation.
Binder leistet noch mit sei-
ner Schwester erste Hilfe, bis
die Rettungskräfte eintreffen.
Mehrere Feuerwehren sind
im Einsatz, dazu das Deut-
sche Rote Kreuz aus dem gan-
zen Landkreis, das Techni-
sche Hilfswerk (THW) sowie
vier Rettungshubschrauber.
Ein Zugunglück mitten auf
dem Land – die hiesigen
Beamten bekommen Unter-
stützung von der Bundespoli-
zei. Zur Bergung der Fahrzeu-
ge werden mehrere Kräne ein-
gesetzt. Das THW Rottweil
sperrt den Unfallort und den
parallel verlaufenden Neckar-
radweg ab.
Zur Schuldfrage sagt der
Einsatzleiter der Polizei: »Die
Einrichtungen der Deutschen
Bahn waren in Ordnung. Im
Moment ermitteln wir gegen
den Lastwagenfahrer. Es liegt
nahe, dass sein Fehlverhalten
zum Unfall geführt hat.«
Nach ersten vorsichtigen
Schätzungen beträgt der Scha-
den etwa 1,5 Millionen Euro.
Der Fahrer des Sattelzugs
und seine Beifahrerin befan-
den sich zum Zeitpunkt der
Kollision nicht im Fahrzeug.
Der 50-Jährige wurde leicht
verletzt, seine Beifahrerin er-
litt einen Schock.
Zug rammt Lastwagen
33 Menschen werden bei dem Unglück im Kreis Rottweil verletzt
Vier Rettungshubschrauber
und 20 Fahrzeuge waren
bei dem Unglück im Ein-
satz. Foto: Wagner
Hollands Pop-Jazz-Queen Ca-
ro Emerald ist zu Gast beim
Tuttlinger Honberg-Sommer.
Lesen Sie mehr darüber im
Innenteil.
Gewinnen Sie
mit Trio K
Zum höchsten Berg der
Schwäbischen Alb führt der
WOM-Freizeit-Tipp heute.
Mehr über die Tour lesen Sie
auf der Seite WOM-Magazin.
Gipfeltour zum
Lemberg
Schau-Sonntag
am 13. Juli 2014
13:00 bis 17:00 Uhr