Keynote im Workshop Motivationale, soziale und kulturelle Faktoren im Wissensmanagement, Professionelles Wissensmanagement (WM 2011), Innsbruck, 21. Februar 2011
2. Agenda 09:45-10:00 Begrüßung und Vorstellung 10:00-10:40 Motivationale, soziale und kulturelle Aspekte in Wissensreifungsprozessen (A. Schmidt, C. Kunzmann) 10:40-11:15 A Proposalfor a new Framework for a Great Place to Work: A Socio-cognitive View on Knowledge Work Motivation (I. Bildstein, S. Güldenberg) 11:45-12:20 SpotTheLink: PlayfulAlignmentofOntologies (S. Thaler) 12:20-13:15 Diskussion motivationaler Aspekte 14:15-14:50 Einblicke in interaktive Elemente einer Wissenskultur (Julia Müller and Claudia Nessler) 14:50-15:25 Wissensreifung als Analyse- und Kommunikationsinstrument – ein Erfahrungsbericht (René Peinl) 15:25-15:45 Die Vorteile Sozialer Medien im Wissensmanagement nutzen: Erprobung eines partizipativen Implementierungsprozesses (Christiane Zehrer) 16:15-16:35 Diskussion sozial-kulturelle Aspekte 16:35-17:45 Diskussion zum Workshopthema und Entwicklung einer Themenlandscape
4. Motivation ist zentral für die Wissensarbeit “Wissensarbeitersinddiejenigen, die VerantwortungfürihrArbeitslebenübernommenhaben. Siestrebenstetigdanach, die Welt um sieherumzuverstehen, ihreArbeitswesen und ihrVerhalten so anzupassen, dasssiebesserihrepersönlichen und organisationalenZieleerreichen. Niemandsagtihnen, was zutunist. Sieakzeptierenkein Nein alsAntwort. Siesindeigenmotiviert..” David Gurteen
6. Management & HR: Dan Pink - Drive Motivation 1.0 Hauptsächlichbasierend auf biologischenTrieben Essen, um Hunger zustillen – Trinken, um Durst zustillen Motivation 2.0 Belohnung & Strafe, Zuckerbrot & Peitsche Motivation 2.1 Flexible Arbeitszeiten, einbißchenmehrAutonomie, UnternehmenmitsozialemVerantwortungsgefühl Motivation 3.0 Autonomie –selbst-gesteuert sein Können – besser werden Sinn – Grund für das Dasein
7. Enterprise 2.0 Kollaborationsverhalten und die Auswirkungen von sozialer Dynamik Identifikation von unterschiedlichen Persönlichkeitstypen Web 2.0 und Grundbedürfnisse, z.B., Deci & Ryan: Autonomieerleben Kompetenzerleben Erleben von sozialer Eingebundenheit
8. Forschungslandschaft ist stark fragmentiert CSCW Wissensmanagement Personalentwicklung Psychologie HCI Wirtschaftswissen-schaften Jeweils mit unterschiedlichen Menschenbildern, Forschungsmethodik, …
12. Motivation ist zentral MATURE will Bottom-Up-Prozesse ausnutzen und sie auf gemeinsame Ziele hin leiten Wissensreifung als zielorientiertes Lernen auf kollektiver Ebene Barrieren, die Wissensreifung behindern Mangelnde Kreativität Kein Teilen von Informationen & Wissen Mangelndes Verbreiten in die Organisation hinein Mangelnde Bereitschaft, Änderungen in der Arbeitsumgebung zu akzeptieren Keine Unterstützung und Guidance durch das Management
13. Warum ist Motivation so schwierig? Es gibt zahlreiche Modelle für Motivation in unterschiedlichen Fachgebieten Sie helfen, eine bestimmte Situation zu beschreiben, aber sind kaum nützlich, um Lösungsansätze für sozio-technische Systeme abzuleiten Oft nur auf das Individuum fokussiert (Psychologie) Oder zu eng im Verständnis von menschlichen Bedürfnissen Problem: Motivation ist ein generisches Phänomen, aber kann nur kontextspezifisch adressiert werden
20. MotivationaleBarrieren 70 Angst vor Blamage 60 Machtverlust 50 Mangelnde Usability 40 Kein Interesse 30 Mangelndes Bewusstsein über Nutzen 20 Zeitmangel 10 0 unrelated Ia Ib II III IV V expressing appropriating distributing in formalising Ad hoc standardising ideas ideas communities training phasesof KMM
21. Interview study: additional barriers 35 Codes/Kategorien von Barrierenausinsgesamt 473 Kommentaren Organisationskultur (20%) MangelndeAutonomie des einzelnen MangelndeFormalisierung und Führung (Gegenteil von Autonomie) MangelndeKollaboration MangelndeRessourcen (16%) IndividuelleEigenschaften (11%) Organisationsstruktur (5%)
24. Methodik, um motivationale Aspekte in Entwurfsprozesse zu integrieren “Eintauchen” von Entwicklern in die ArbeitsweltderZielanwender AlsTeil von ethnographischinformiertenStudien Geführtdurch das Analysemodell MitdemZiel, einreichhaltigesVerständnisaufzubauen Ableitung von Personas EinegenaueBeschreibung von Nutzereigenschaften Was er/sieerreichen will mitexpliziterBerücksichtigungderdreiModellaspekte MATURE - Continuous Social Learning in Knowledge Networks
25. Beispiel-Persona (Auszug) ”Silke hat sehrhoheAnsprüche an sichselbst und möchte stets dazulernen, um ihreArbeitsweisezuverbessern. Um dies zuerreichen, reflektiertsieregelmäßig, wieAufgabenerledigtwurden und was man besseroderschlechterhättemachenkönnen. ... IhrPerfektionismuszeigtsichauch in ihremUmgangmitihrenalltäglichenAufgaben. Sie plant ihreAufgaben und ihreTerminejeden Tag sehrgewissenhaft und bereitetjedes Meeting mitausführlichenNotizenvor. … KlareStruktureninnerhalb von Anwendungensindwichtig, daihreintiefesVerständnis von Rechnernfehlt.”
26. Methodik (2) Entwicklung von Use-Case-Beschreibungenfürdiese Personas direkteInteraktionzwischenEntwicklern und Endanwendern (oderihrenVertretern) einschließlicheinesexplizitenAbschnittszuInterventionen, die sich auf motivationaleAspekteoderKontextbedingungenbeziehen with an explicit section on interventions targeted to motivational aspects or context conditions 4. Ableitungfunktionaler und nicht-funktionalerAnforderungenausdiesenBeschreibungen 5. Formative Evaluierung von frühenPrototypeen MitEndanwendern Falls möglich: VergleichunterschiedlichermotivationalerMaßnahmen, um die effektivsteauswählenzukönnen MATURE - Continuous Social Learning in Knowledge Networks
27. Konkrete Maßnahmen Es muss sich ein konkreter und unmittelbarer Nutzen für Individuen oder kleine Gruppen ergeben Es geht nicht um den „Durchschnittsnutzer“, sondern um unterschiedliche Persönlichkeiten und ihre jeweilige Motivationslage Eingebautes differenziertes Feedback hilft: „Danke“, Empfehlen von nächsten Schritten Soziales Ranking
29. Schlussfolgerungen – was wir gelernt haben Berücksichtigung motivationaler Aspekte ist schwierig Vielzahl an Faktoren, individuelle Unterschiede Herausforderung Interdisziplinarität Motivation, soziale und kulturelle Faktoren sind stark miteinander verknüpft Besonders wichtig ist das Verstehen der Wirklichkeit Durch das direkte „Eintauchen“ in die Arbeitswelt Oder aufgezeichnet in „Geschichten“
30. Andreas SchmidtDepartment Manager / Scientific Coordinator MATUREFZI Research Center for Information Technologies, Haid-und-Neu-Str. 10-14 Karlsruhe, GERMANY (http://fzi.de/ipe)andreas.schmidt@fzi.de, http://andreas.schmidt.name Christine KunzmannFZI & Kompetenzorientierte PersonalentwicklungAnkerstr. 47, 75203 Königsbach-Stein, GERMANY, http://kompetenzen-gestalten.decontact@christine-kunzmann.de Outlook & Contact Open forassociate partners! MATURE IP – http://mature-ip.eu Identifyingandovercomingbarrierstoknowledgematuring in organizations http://mature-ip.eu/files/2009-11_Motivation.pdfhttp://mature-ip.eu/results/representative-study