Kontextuelles Tagging in der koaktiven Wissensorganisation
1. 1
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Kontextuelles Tagging
in der koaktiven Wissensorganisation
Forschungstag der AG Informatik & Gesellschaft
Birger Kühnel
07. Oktober 2009 | Heinz Nixdorf Institut | Universität Paderborn
2. Inhalt
1. Motivation
2. Tagging in virtuellen Wissensräumen
3. Tagging-Szenarios
4. Architektur für
kontextuelles Tagging
5. Aktuelle Gliederung
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4. Motivation
• Praktisches Beispiel aus dem universitären "Alltag"
• Szenario: Vorbereitung und Lernen für eine Vertiefungsprüfung
‣ mehrere Veranstaltungen
‣ ggf. über mehrere Semester verteilt
‣ Herstellen von Beziehungen zwischen verschiedenen Vorlesungsinhalten
‣ Wissensarbeit und Wissensstrukturierung
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??
Seminar "C"
Vorlesung "B"
Vorlesung "A" Student
Ziel: Identifizierung geeigneter Unterstützungsfunktionen für die Wissensarbeit
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6. Aktueller Einsatz von Tagging
”The beauty of tagging is that it taps into an existing cognitive
process without adding much cognitive cost.“ 1
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1 - Rashmi Sinha, Researcher & Consultant, Uzanto, from: A cognitive analysis of tagging
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7. Tagging in Wissensräumen
• Aktuell
‣ Der Einsatz von Tags zur Indexierung gewinnt mehr und mehr an Bedeutung
‣ Jedoch kennzeichnen Tags in gängigen System vornehmlich homogenen Webinhalte und
Medientypen, wie Artikel, Bilder oder Videos
‣ Wissensräume erlauben jedoch eine Art von Klassifikation
heterogener Objekten in Räumen und Unterräumen
Funktion
• Ziel Organisation Kommunikation
‣ Erweitertes Tagging durch Einbeziehung
persönlich
umgebenden Struktur der Wissensräume Suche
Retrieval
Kontext
Zusammenhang
Strukturierung Gedanken
Nutzungskontext
‣ Verbesserte Selbstbeschreibungsfähigkeit der
jeweiligen Elemente, welche gleichzeitig auch
den umgebenden Wissensraum beschreibt
gemeinschaftlich
Indexierung Inhaltliche
‣ Abdeckung verschiedenen Perspektiven/ Aufmerksamkeit Beschreibung
Öffentlichkeit Information
Motivationen bei der Wissensarbeit mit Tags
Motivationsfaktoren der Nutzung von Tags
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9. Alltagsmatrix
• Die Alltagsmatrix als Zugang zu Szenarien der Wissensarbeit
‣ Abgedeckter Zeitraum: bis zu 3 Semester
‣ Anzahl an parallelen Vorlesungen: bis zu 3 Veranstaltungen
• Systematisch Betrachtung der Möglichkeiten
anhand der 4 Eck-Kombinationen
Vorlesung Vorlesung
‣ 2 Perspektiven für Nutzung A A, B & C
und anschließende Auswertung:
- aus Dozentensicht
1 Semester 1 2
- aus Studentensicht
3 Semester 3 4
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10. Gliederung eines Vorlesungszyklus
• Zeitlicher Ablauf und Ineinandergreifen
von drei identifizierten Phasen innerhalb eines Vorlesungszyklus
‣ Phase 1: Vorbereitung der Vorlesung und initiales Tagging
‣ Phase 2: Ablauf der Vorlesung mit zeitgleichem Tagging
‣ Phase 3: Tags als Zugriffsmedium und Auswertung
1 Initiales Tagging
2 Ablauf mit zeitgleichem Tagging
PHASE 2
3 Zugriff und Auswertung
Zeit
Beginn der Ende der
Vorlesung Vorlesung
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11. Szenario 1:
Eine Vorlesung in einem Semester
Inhalt X
Inhalt Y
Referenz
Inhalt Y
PTag 2
Inhalt X
PTag 1
PTag 3
PTag 4
Inhalt Z
Dozent
Beispiel-
dokument
Student 1
Student 2
Titel "A"
Semester
Dozent
Student 3
Vorlesung "A"
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12. Szenario 1:
Nutzung und Auswertung
• Nutzungs- und Auswertungsmöglichkeiten durch vergebene Tags
‣ aus Dozentensicht: Übernahme von Tags in neue Dokumentenversion
Inhalt X
Inhalt Y
Referenz
Inhalt Z
PTag 2
Inhalt X
PTag 3 Inhalt Z
PTag 4 Referenz
Inhalt Z Semester
PTag 4
Titel "A"
Semester
Dozent
Inhalt X
PTag 1
Vorlesungsversion Neue Version
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13. Szenario 1:
Nutzung und Auswertung
• Nutzungs- und Auswertungsmöglichkeiten durch vergebene Tags
‣ aus Studentensicht: Nutzung als Zugriffsindex
Inhalt X Inhalt Y Inhalt Z Suche nach: Inhalt Y
?
Suchergebnis
Vorlesung "A" Vorlesung "A"
a) Indexierung der Vorlesungsressourcen b) Suche nach "Inhalt Y"
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14. Szenario 2:
Drei Vorlesungen in einem Semester
Student 1 Student 2 Student 3 Student 4 Student 5 Student 6
Vorlesung "A" Vorlesung "B" Vorlesung "C"
Dozent Dozent Dozent
1 2 3
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15. Szenario 2:
Nutzung und Auswertung
• Nutzung von Tags als Zugriffsindex
über mehrere Vorlesungsinhalte hinweg
wichtig
?
Suchergebnis
Vorlesung "A" Vorlesung "B"
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16. Szenario 3:
Eine Vorlesung in drei Semestern
Student 1
Student 2
Vorlesung "A"
Dozent
WS 2008/2009
Student 3
Student 4
Vorlesung "A"
Dozent
WS 2009/2010
Student 5
Student 6
Vorlesung "A"
Dozent
SS 2010
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17. Szenario 3:
Nutzung und Auswertung
• Aus Dozentensicht:
‣ Verbesserung der Tags eines Dokuments
über den betrachteten Zeitraum von drei Semestern
Tags der Tags der Tags der
Studenten Studenten Studenten
Auswertung Auswertung Auswertung
Vorlesung "A" Vorlesung "A" Vorlesung "A" nach dem
WS 2008/2009 WS 2009/2010 SS 2010 3. Vorlesungszyklus
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18. Szenario 4:
Drei Vorlesungen in drei Semestern
Vorlesung "A" Vorlesung "B" Vorlesung "C"
WS 2008/2009
Vorlesung "A" Vorlesung "B" Vorlesung "C"
SS 2009
Vorlesung "A" Vorlesung "B" Vorlesung "C"
WS 2009/2010
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20. Architektur für kontextuelles Tagging
• Ansätze und Möglichkeiten, wie sich die zuvor identifizierten
Tagging-Szenarien in die bestehende Wissensraumstruktur integrieren lassen
‣ bzgl. Serverarchitektur / Schnittstellen / Komponenten
‣ bzgl. Benutzerschnittstelle aus Studenten- sowie Dozentensicht
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22. Aktuelle Gliederung
1. Einleitung
Fakultät für Elektrotechnik,
Informatik und Mathematik
2. Wissensarbeit und Wissensräume
Institut für Informatik
AG Informatik und Gesellschaft
Heinz Nixdorf Institut
Fürstenallee 11
33102 Paderborn
3. Techniken zur Wissensstrukturierung
Kontextuelles Tagging in der
ko-aktiven Wissensorganisation
4. Tags
Einer der Vorteile der Unordnung liegt darin,
dass man dauernd tolle Entdeckungen macht.
Dissertation
Alan Alexander Milne (1882-1956)
Schriftliche Arbeit zur Erlangung
des akademischen Grades
Doktor der Naturwissenschaften
Birger Kühnel
7. Oktober 2009
5. Konzeptuelle Entwicklung kontextueller
Tagging-Szenarien
1
Einleitung
6. Musterarchitektur für kontextuelles Die Strukturierung von Informationen und Daten gewinnt insbesondere im Zuge einer
kontinuierlich fortschreitenden Digitalisierung des Lebens und dem damit verbundenen
Tagging
Anwachsen von Datenbeständen immer mehr an Bedeutung. Dabei können große Infor-
mationsmengen nicht nur beim Suchen nach Inhalten im Internet auftreten, sondern auch
bei umfangreichen Dokumentensammlungen, wie sie auf zahlreichen Internetplattformen
den Benutzern zur Verfügung stehen. Mit einer zunehmenden Größe der Datenbestände
geht immer auch eine wachsende Unübersichtlichkeit der verfügbaren Informationen ein-
her. Diesem allgemeinen Trend folgend, lässt sich auch bei Systemen zur Kooperationsun-
terstützung und zum computergestützten Lernen eine Zunahme von heterogenen Inhalten
feststellen. Durch das kontinuierliche Anwachsen der Dokumentenbestände nimmt auch
die Komplexität und Schwierigkeit zu, diese sinnvoll zu strukturieren und Informationen
7. Zusammenfassung und Ausblick Kontextuelles Tagging in der ko-aktiven Wissensorganisation 1
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