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1  sur  32
Fakultät für Betriebswirtschaft 
Munich School of Management 
Wirtschaftsinformatik 
Vorlesung 5: Unternehmensinterne Anwendungssysteme 
Prof. Dr. Martin Spann Institut für Electronic Commerce und Digitale Märkte www.ecm.bwl.lmu.de München, Sommersemester 2014
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Vorlesung: Themen und Termine 
1 
VL 
Datum 
Thema 
Themenblock 
1 
11.04.2014 
Einführung 
Einführung 
2 
25.04.2014 
Hardware und Software 
Technologien 
3 
02.05.2014 
Netze 
4 
09.05.2014 
Daten 
5 
16.05.2014 
Unternehmensinterne Anwendungssysteme 
Betriebswirtschaftliche 
Anwendungssysteme 
6 
23.05.2014 
Unternehmensübergreifende Anwendungssysteme 
7 
30.05.2014 
Plattformen als Anwendungssysteme 
8 
06.06.2014 
Strategische Ausrichtung der Informationsverarbeitung 
Informationsmanagement 
9 
13.06.2014 
* Repetitorium, Aufgaben und Fragen zum bisherigen Stoff 
10 
20.06.2014 
Wirtschaftlichkeit der Informationsverarbeitung 
11 
27.06.2014 
Fertigungstiefe in der Informationsverarbeitung sowie 
Aufgaben, Fragen und Klausurvorbereitung
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Wirtschaftsinformatik im modernen Verständnis 
Informations- 
und Kommunikations- 
Technologien 
z.B. Datenbanken, Internet 
Betriebswirtschaftliche 
Anwendungssysteme 
z.B. CRM- oder ERP- 
Systeme 
Informationsmanagement 
z.B. Fertiefungstiefe 
in der Informations- 
verarbeitung 
IKT-basierte Unternehmen 
z.B. E-Commerce, 
Geschäftsmodelle von 
Internet-Unternehmen 
 
M 
IuK 
A 
M = Mensch A = Aufgaben IuK = Informations- und Kommunikations-Technologien 
2
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Was ist ein Anwendungssystem? 
Ein Anwendungssystem beinhaltet alle Programme, die als Anwendungssoftware für ein konkretes Anwendungsgebiet entwickelt, eingeführt und eingesetzt werden. Hinzu kommen die Daten, welche von der Anwendungssoftware genutzt werden, sowie die IT-Infrastruktur, auf der die Software läuft. 
3 
Quelle: In Anlehnung an Laudon, K., Laudon, J., Schoder, D. (2010): Wirtschaftsinformatik - eine Einführung. 2. Auflage, Pearson Verlag, München, S. 16-17.
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Was interessiert uns an einem Anwendungssystem typischerschweise? 
Funktionalität (z.B. die Bestimmung des Kundenwertes)? 
Ausgewählte Details bei Algorithmen und Datenstruktur (z.B. das PageRank-Verfahren beim Internet- Dienst Google Search) 
Betriebswirtschaftliche Wirkung 
Technische Aspekte (verwendete Datenbank, Verteilung der Systemkomponenten nach dem Client- Server-Ansatz oder anderen Ansätzen) 
4
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DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Einsatzbereiche von Anwendungssystemen 
5 
unternehmensintern 
Lieferanten 
Abnehmer/ Intermediäre 
Endkunden 
Fokus auf AS mit betriebswirtschaftlichen Inhalten
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DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Agenda 
Einsatzbereiche von Anwendungssystemen: Ein Überblick 
Ausgewählte Beispiele für unternehmensinterne Anwendungssysteme: 
Enterprise Ressource Planning (ERP) Systems 
Customer Relationship Management (CRM) Systems 
Führungsinformationssysteme (FIS) 
6 
Literaturempfehlung: 
•Gerhards, R. (2010): ERP-Systeme, in: WISU, 11/2010, S. 1499-1503 
•Hippner, H.; Hoffmann, O.; Rimmelspacher, U.; Wilde, K.D. (2005): Integriertes Customer Relationship Management am Beispiel von mySAP CRM. In: WISU, 8-9/2005, S. 1061-1068 
•Behme, W.; Schimmelpfeng, K. (1995): Führungsinformationssysteme: EDV-Unterstützung für das Management, in: WISU, 1/1995, S. 201-204
INSTITUT FÜR 
ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Unternehmensinterne Einsatzbereiche von AS: 
Die Informationspyramide 
Quelle: Ähnlich bei Mertens et al. (2012), S. 91 7 
Forschung 
sowie Produk-t 
und Prozess-entwicklung 
Kunden - 
dienst 
Vertrieb Beschaf-fung 
Produk - 
tion 
Versand 
Lagerhaltung 
Finanzen 
Rechnungswesen 
Personal 
Anlagenmanagement 
Data Warehouse 
Geschäftsprozesse 
Auftragsabwicklung 
Produktentwicklung 
Kundendienst 
Vertikale 
Integration 
Horizontale 
Integration 
Wertschöpfung/Auftragsdurchlauf 
Grundfunktionen 
Querschnitts - 
funktionen 
Planungs- und 
Kontrollsysteme 
(PuK) 
Funktions-bereichs-übergreifende 
und 
Unternehmens-planungsmodelle 
Operative Systeme 
PuK - Systeme 
ERP 
FIS 
CRM
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DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
8 
ERP-Systeme stellen integrierte, betriebswirtschaftliche Standardsoftwarepakete dar, die einen Großteil aller Funktionsbereiche und Geschäftsprozesse im Unternehmen IT-seitig unterstützen, wie z.B. Produktion, Rechnungswesen, Finanzmanagement, Vertrieb, Service, Personalwesen, etc. 
ERP-Systeme sind eine Erweiterung der traditionell in Industrieunternehmen eingesetzten Produktionsplanungs- und -steuerungssysteme (PPS), die den gesamten Prozess der Planung und Ausführung von Fertigungsaufträgen unterstützen. 
Wichtige Eigenschaften: 
•Zentrale einheitliche Datenbasis 
•Integration der Prozesse aller Geschäftsfunktionen 
•Standardisierte Schnittstellen, modularer Aufbau 
ERP-System 
Finanz- und ReWe 
Vertrieb und Marketing 
Personal- wesen 
Fertigung u. Produktion 
Kunden 
Geschäfts- partner 
ERP-Systeme: Definition und Architektur 
Quelle: Laudon / Laudon / Schoder (2010), S. 479ff 
DB
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
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WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
9 
ERP-Systeme: Kern- und Zusatzfunktionen 
Kernfunktionalitäten 
Entwicklung und Konstruktion 
Einkauf und Beschaffung 
Materialwirtschaft und -disposition 
Produktionsplanung 
Produktionssteuerung 
Lagerverwaltung 
Absatz- und Produktionsprogrammplanung 
Vertrieb 
Projektmanagement 
Variantenmanagement 
Versand 
Service und Montage 
Personalwirtschaft 
Kostenrechnung, Controlling 
Finanzbuchhaltung 
Zusatzfunktionalitäten 
Dokumentenmanagement 
Produktdatenmanagement 
Customer Relationship Management 
Lieferantenanbindung, Logistik, Supply Chain Management 
Management Information 
Workflow-Management 
E-Commerce 
Mobile Computing 
Manufacturing Execution Systeme (MES) 
…
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Typische Module eines ERP-Systems: Personalwirtschaft 
10 
Stammdaten 
(Firmen/Personal) 
Adresse 
Bankverbindung 
Lohngruppe etc. 
Zeiterfassung Kommt-Geht-Zeiten Geleistete Arbeitsstunden etc. 
Bewegungsdaten 
Überstunden 
Prämien 
Urlaubsgeld 
Banken Überweisungen der Löhne und Gehälter 
Finanzbuchhaltung u. Kostenrechnung 
Listen 
Krankenkassen 
Finanzamt 
Verbände 
Etc. 
Verdienstnachweise 
Lohnkonten 
Bruttoermittlung 
Nettoermittlung 
Monatsauswertung 
Jahresauswertung 
Personal- datenbank 
Manuelle Pflege 
Manuelle Eingabe 
Automatische Übernahme vor der Abrechnung 
Entgeltabrechnug 
Quelle: Abts / Mülder (2011): Grundkurs Wirtschaftsinformatik, S. 177-179
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
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WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Typische Module eines ERP-Systems: Kostenrechnung 
11 
ADMINISTRATION 
Programme zum Anlegen, Ändern, Löschen und Kopieren von Stammdaten und Tabellen 
KOSTEN- UND LEISTUNGSRECHNUNG 
Kostenartenrechnung 
Kostenträgerrechnung 
Kostenstellenrechnung 
SCHNITTSTELLEN 
Finanzbuchhaltung 
Entgeltabrechnung 
Materialwirtschaft 
Produktion 
Auftragsbearbeitung 
BAB 
Betriebsabrechnungs- bogen 
Gemeinkostenverteilung 
KALKULATION 
Vor- und Nachkalkulation von Produkten 
Betriebsergebnisrechnung 
CONTROLLING 
Kennzahlen 
Soll-Ist-Vergleich 
Einzelpostennachweis 
Kostenstellen Kostenarten Kostenträger Material Aufträge Produkte 
DATENBANK 
AUSWERTUNGEN 
AUSWERTUNGEN 
Quelle: Abts / Mülder (2011): Grundkurs Wirtschaftsinformatik, S. 177-179
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WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Typische Module eines ERP-Systems: Finanzbuchhaltung 
12 
ADMINISTRATION 
Programme zum Anlegen, Ändern, Löschen und Kopieren von Stammdaten und Tabellen 
BELEGEVERARBEITUNG 
Rechnungseingänge 
Rechnungsausgänge 
Gutschriften 
Belastungen 
Zahlungsein-/-ausgänge 
Sonstige Buchungen 
AUSKÜNFTE 
Offene Posten 
Kontoführung 
Mahnvorschläge 
Zahlungsvorschläge 
Beleginformationen 
ABSCHLUSS 
Bilanz 
Gewinn und Verlust 
Bilanzanalysen 
KONTOKORRENT 
Offene-Posten-Listen 
Mahnungen 
Druck von Zahlungsträgern 
ALLGEMEINE INFOS 
Adresslisten 
Kontopläne 
Journale 
Debitoren 
Kreditoren 
Sachkonten 
Adressen 
Belege 
Firmen 
Tabellen 
DATENBANK 
AUSWERTUNGEN 
AUSWERTUNGEN 
Quelle: Abts / Mülder (2011): Grundkurs Wirtschaftsinformatik, S. 177-179
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WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
13 
Beispiel: SAP ERP 
Quelle: www.sap.de
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DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Warum Customer Relationship Management? 
14
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DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Customer Relationship Management: Definition und Ziele 
Definition 
•Kundenorientierter Ansatz, der versucht, mithilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnologien auf lange Sicht profitable Kundenbeziehungen durch abgestimmte und kundenindividuelle Marketing-, Sales- und Servicekonzepte aufzubauen und zu festigen 
Hintergrund 
•Stellt Schritt vom Verkäufer- zum Käufermarkt dar 
•Wünsche und Probleme der Kunden sind besser bekannt und finden mehr Beachtung 
•Ersetzt das traditionelle Axiom „Herstellen und Verkaufen“ durch die Philosophie „den Kunden verstehen und zufrieden stellen“ 
Ziele 
•Kundenzufriedenheit und Kauffrequenz erhöhen 
•Bessere Abschöpfung des Kundenpotentials durch Up- und Cross-Selling 
15
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Customer Relationship Management: Komponenten 
CRM- Komponenten 
Sortimentsoptimierung 
Kundenpräferenzen 
Warenkorbanalyse 
Data Warehouse 
Data Mining 
Kampagnen (Mailings) 
Adressverwaltung 
Kundenservice 
Kundenkarten 
Beschwerden 
Kommunikatives CRM 
Web/Mail 
Call-Center 
Fax/Brief 
Face-to-Face 
TV/Radio 
16 
In Anlehnung an: Abts / Mülder (2011): Grundkurs Wirtschaftsinformatik, S. 293
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Persönlicher Kontakt – Internet – Email – Mailings – Telefon – WAP - TV/Radio 
Marketing Automation Sales Automation Service 
Data Mining OLAP 
Customer Data Warehouse 
bzw. Data Marts 
Front 
Office 
Back 
Office 
Kommunikatives CRM 
Operatives CRM 
Analytisches CRM 
Supply Chain Management 
Enterprise Resource Planning 
Computer Integrated Manufacturing 
Closed Loop 
Architecture 
In Anlehnung an: Hippner / Wilde (2001): CRM - Ein Überblick, in Helmke / Dangelmaier: Effektives CRM, S. 14 
Customer Interaction 
Center 
Customer Relationship Management: Gesamtkonzept 
17
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WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Customer Relationship Management: Integration und Aufgaben 
Integration 
•Integration der verschiedenen Anwendungssysteme, mit denen kundenbezogene Informationen gewonnen und gespeichert werden 
•Horizontale Integration: Verbindung von Marketing, Verkauf und Service (Teilsysteme zur Unterstützung der Vorverkaufs-, Verkaufs- und Nachverkaufsphase) 
•Vertikale Integration: Nutzung von Kundeninformationen für Managemententscheidungen in Marketing und Vertrieb 
Aufgaben: 
•Speicherung von Merkmalen des Kunden (z.B. Ansprechpartner, Vorlieben etc.) 
•Fortschreibung der Kundenbeziehung (Was hat der Kunde wann gekauft?) 
•Analyse der Kundendaten (z.B. Database Marketing, Data Mining) 
•Initiierung von kundenspezifischen Maßnahmen (z.B. Empfehlungen für Servicetermin aussprechen, passende Weihnachtsgeschenke auswählen) 
•Kampagnenplanung (Abstimmung der Einzelmaßnahmen) 
•Management der Sales Pipeline (In welcher Phase befinden sich Aufträge?) 
•Kundensegmentierung (Welche Kundengruppen erreicht die Firma?) 
18
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DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Beispiel für ein CRM-System: Oracle Siebel Sales Applications 
19 
Account Management 
Opportunity Management 
Kundensegmentierung 
Management der Sales Pipeline
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DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Beispiel für Analyse der Kundenpräferenzen: Collaborative Filtering 
Filtersoftware zur Extrapolation der Präferenzen eines Kunden aus vorherigen Interaktionen 
Setzt Präferenzen eines Kunden in Beziehung zu den Präferenzen anderer Kunden 
Ziel: Intensivierung der Beziehung zwischen Kunde und Anbieter 
Beispiel Amazon: Optimierte Produktvorschläge basierend auf bisherigem Kaufverhalten 
20 
Kauf- oder Präferenz-Muster individueller Kunden wird erfasst 
Kauf- oder Präferenz- Profil des Kunden wird entwickelt und einer Affinitätengemeinschaft zugeordnet 
Käufer wählt aus optimierten Angeboten aus 
Anbieter optimiert seine Angebote anhand 
der Präferenzen der Affinitätengemeinschaft 
Kollaborativer Filter 
betreut und analysiert automatisch… 
Quelle: Zerdick et al. (2001), Die Internetökonomie – Strategien für die digitale Wirtschaft, S. 195f.
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Anwendungsbeispiel: Amazon (I) 
21
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DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Anwendungsbeispiel: Amazon (II) 
22
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Wozu (strategische) Führungsinformationssysteme (FIS)? 
Zeitnot 
 Vielfältige Daten 
 Unterschiedliche Formate 
 Heterogene Systeme 
Informationsbedarf 
23 
Komplexität
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Informationspyramide 
24 
FIS 
EUS Entscheidungs- unterstützungs- systeme 
MIS Management- informationssysteme 
TVS Transaktionsverarbeitende Systeme 
Oberes 
Management 
Mittleres 
Management 
Operative 
Ebene 
Als Führungsinformationssysteme (FIS) bezeichnet man Informationssysteme, welche Informationen über alle das betrachtete Unternehmen betreffenden Sachverhalte (sowohl aus unternehmensinternen als auch -externen Quellen) sammeln, aufbereiten und dem Management in geeigneter Form (führungsadäquat) zur Verfügung stellen. 
Führungsinformationssysteme (FIS) gelten dabei als Instrumente, die eine Filterfunktion übernehmen und somit der Datenüberflutung begegnen sollen.
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Beispiele und Kernfunktionalitäten von FIS 
25 
Beispiele für FIS am Markt 
Kernfunktionalitäten eines FIS 
•SAP BusinessObjects 
•IBM Cognos Business Analystics 
•IBM SPSS Statistics 
•SAS Analytics 
•Oracle Hyperion Performance Management 
•Microsoft Business Intelligence 
•MicroStrategy 
•Technische Integration: Sammeln aller relevanter Informationen aus operativen Datenbanken in einem Data Warehouse 
•Analyse/Data Mining: Verdichtung und Auswertung der Daten auf Basis konkreter Fragestellungen 
•Dashboards/Performance Management/Scorecarding: Verwendung der Informationen für Planungs-, Steuerungs- und Kontrollzwecke 
•Reporting: Übersichtliche Aufbereitung der Informationen auf einem passendem Aggregationsniveau 
•Channeling: Bereitstellung der Informationen über verschiedene Kanäle 
1 
2 
3 
4 
5
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
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WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Reports, Dashboards, 
Endbenutzertool (Channeling) 
Aufbau eines FIS 
Unternehmens- interne Daten 
Unternehmens- externe Daten 
Transformationsprogramme 
Datenbasis 
Verdichtungs- stufe 1 
Verdichtungs- stufe 2 
Verdichtungs- stufe N 
Data Mining 
26
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Auswertungen auf Basis von Slicing & Dicing 
27 
 Mögliche Auswertung: 
•Controlling/Marketing: Welche Umsätze in Abhängigkeit von Region und Zeit? 
•Produktmanagement: Welche Produkte in Abhängigkeit von Region und Zeit? 
Zeit 
Jan. Feb. März ... 
Region 
... 
Ost 
Mitte 
Süd 
Produkt 
P1 
P2 
P3 
... 
Produktmanagement- 
Sicht 
Zeit 
Region 
Produkt 
Regionalmanagement- 
Sicht 
Controlling- 
Sicht (Zeit) 
Ad-hoc- 
Sicht 
Multidimensionaler "Datenwürfel" 
Umsatz Absatz Potentiale 
...
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Auswertungen auf Basis von Data Mining: Definition 
28 
Der Begriff „Data Mining“ nimmt Bezug auf ein griffiges Bild aus dem Bergbau (Mining), wo mit großem technischen Aufwand enorme Gesteinsmengen maschinell abgebaut und aufbereitet werden, um Edelmetalle und Edelsteine zu fördern. 
Analog werden beim Data Mining riesige Datenvolumina mit anspruchsvollen, automatisierten Methoden nach neuen, interessanten Mustern durchsucht.
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Data-Mining-Prozess 
29 
AufgabendefinitionSelektion der DatenDatenexplorationDatenanreicherungDatenreduktionFehlende WerteFalsche WerteReskalierungNormierungVerknüpfungSegmentierungKlassifikationAbhängigkeitPrognoseModellvalidierungProzessvalidierungApplikationSelektionDatenaufbereitungTransformationData MiningInterpretation/ EvaluationDatenZiel-DatenAufbereiteteDatenTransformierteDatenMusterWissen
INSTITUT FÜR 
ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
Anwendungsbeispiel: Pharmabranche 
30 
No Geschlecht Alter Blutdruck Med. 
1 männl. 20 normal A 
2 weibl. 73 normal B 
3 weibl. 37 hoch A 
4 männl. 33 niedrig B 
5 weibl. 48 hoch A 
6 männl. 29 normal A 
7 weibl. 52 normal B 
8 männl. 42 niedrig B 
9 männl. 61 normal B 
10 weibl. 30 normal A 
11 weibl. 26 niedrig B 
12 männl. 54 hoch A 
Datenbasis 
• 6 x Medikament A 
• 6 x Medikament B 
Blutdruck: hoch 
• 3 x Medikament A 
• 0 x Medikament B 
Blutdruck: normal 
• 3 x Medikament A 
• 3 x Medikament B 
Alter <= 40 
• 3 x Medikament A 
• 0 x Medikament B 
Alter > 40 
• 0 x Medikament A 
• 3 x Medikament B 
Blutdruck: niedrig 
• 0 x Medikament A 
• 3 x Medikament B
INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & 
DIGITALE MÄRKTE 
WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 
31 
Übergreifend: Was bringen die drei Systeme betriebswirtschaftlich? 
ERP-Systeme Reduktion von Admin-Kosten 
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  • 1. Fakultät für Betriebswirtschaft Munich School of Management Wirtschaftsinformatik Vorlesung 5: Unternehmensinterne Anwendungssysteme Prof. Dr. Martin Spann Institut für Electronic Commerce und Digitale Märkte www.ecm.bwl.lmu.de München, Sommersemester 2014
  • 2. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Vorlesung: Themen und Termine 1 VL Datum Thema Themenblock 1 11.04.2014 Einführung Einführung 2 25.04.2014 Hardware und Software Technologien 3 02.05.2014 Netze 4 09.05.2014 Daten 5 16.05.2014 Unternehmensinterne Anwendungssysteme Betriebswirtschaftliche Anwendungssysteme 6 23.05.2014 Unternehmensübergreifende Anwendungssysteme 7 30.05.2014 Plattformen als Anwendungssysteme 8 06.06.2014 Strategische Ausrichtung der Informationsverarbeitung Informationsmanagement 9 13.06.2014 * Repetitorium, Aufgaben und Fragen zum bisherigen Stoff 10 20.06.2014 Wirtschaftlichkeit der Informationsverarbeitung 11 27.06.2014 Fertigungstiefe in der Informationsverarbeitung sowie Aufgaben, Fragen und Klausurvorbereitung
  • 3. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Wirtschaftsinformatik im modernen Verständnis Informations- und Kommunikations- Technologien z.B. Datenbanken, Internet Betriebswirtschaftliche Anwendungssysteme z.B. CRM- oder ERP- Systeme Informationsmanagement z.B. Fertiefungstiefe in der Informations- verarbeitung IKT-basierte Unternehmen z.B. E-Commerce, Geschäftsmodelle von Internet-Unternehmen  M IuK A M = Mensch A = Aufgaben IuK = Informations- und Kommunikations-Technologien 2
  • 4. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Was ist ein Anwendungssystem? Ein Anwendungssystem beinhaltet alle Programme, die als Anwendungssoftware für ein konkretes Anwendungsgebiet entwickelt, eingeführt und eingesetzt werden. Hinzu kommen die Daten, welche von der Anwendungssoftware genutzt werden, sowie die IT-Infrastruktur, auf der die Software läuft. 3 Quelle: In Anlehnung an Laudon, K., Laudon, J., Schoder, D. (2010): Wirtschaftsinformatik - eine Einführung. 2. Auflage, Pearson Verlag, München, S. 16-17.
  • 5. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Was interessiert uns an einem Anwendungssystem typischerschweise? Funktionalität (z.B. die Bestimmung des Kundenwertes)? Ausgewählte Details bei Algorithmen und Datenstruktur (z.B. das PageRank-Verfahren beim Internet- Dienst Google Search) Betriebswirtschaftliche Wirkung Technische Aspekte (verwendete Datenbank, Verteilung der Systemkomponenten nach dem Client- Server-Ansatz oder anderen Ansätzen) 4
  • 6. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Einsatzbereiche von Anwendungssystemen 5 unternehmensintern Lieferanten Abnehmer/ Intermediäre Endkunden Fokus auf AS mit betriebswirtschaftlichen Inhalten
  • 7. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Agenda Einsatzbereiche von Anwendungssystemen: Ein Überblick Ausgewählte Beispiele für unternehmensinterne Anwendungssysteme: Enterprise Ressource Planning (ERP) Systems Customer Relationship Management (CRM) Systems Führungsinformationssysteme (FIS) 6 Literaturempfehlung: •Gerhards, R. (2010): ERP-Systeme, in: WISU, 11/2010, S. 1499-1503 •Hippner, H.; Hoffmann, O.; Rimmelspacher, U.; Wilde, K.D. (2005): Integriertes Customer Relationship Management am Beispiel von mySAP CRM. In: WISU, 8-9/2005, S. 1061-1068 •Behme, W.; Schimmelpfeng, K. (1995): Führungsinformationssysteme: EDV-Unterstützung für das Management, in: WISU, 1/1995, S. 201-204
  • 8. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Unternehmensinterne Einsatzbereiche von AS: Die Informationspyramide Quelle: Ähnlich bei Mertens et al. (2012), S. 91 7 Forschung sowie Produk-t und Prozess-entwicklung Kunden - dienst Vertrieb Beschaf-fung Produk - tion Versand Lagerhaltung Finanzen Rechnungswesen Personal Anlagenmanagement Data Warehouse Geschäftsprozesse Auftragsabwicklung Produktentwicklung Kundendienst Vertikale Integration Horizontale Integration Wertschöpfung/Auftragsdurchlauf Grundfunktionen Querschnitts - funktionen Planungs- und Kontrollsysteme (PuK) Funktions-bereichs-übergreifende und Unternehmens-planungsmodelle Operative Systeme PuK - Systeme ERP FIS CRM
  • 9. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 8 ERP-Systeme stellen integrierte, betriebswirtschaftliche Standardsoftwarepakete dar, die einen Großteil aller Funktionsbereiche und Geschäftsprozesse im Unternehmen IT-seitig unterstützen, wie z.B. Produktion, Rechnungswesen, Finanzmanagement, Vertrieb, Service, Personalwesen, etc. ERP-Systeme sind eine Erweiterung der traditionell in Industrieunternehmen eingesetzten Produktionsplanungs- und -steuerungssysteme (PPS), die den gesamten Prozess der Planung und Ausführung von Fertigungsaufträgen unterstützen. Wichtige Eigenschaften: •Zentrale einheitliche Datenbasis •Integration der Prozesse aller Geschäftsfunktionen •Standardisierte Schnittstellen, modularer Aufbau ERP-System Finanz- und ReWe Vertrieb und Marketing Personal- wesen Fertigung u. Produktion Kunden Geschäfts- partner ERP-Systeme: Definition und Architektur Quelle: Laudon / Laudon / Schoder (2010), S. 479ff DB
  • 10. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 9 ERP-Systeme: Kern- und Zusatzfunktionen Kernfunktionalitäten Entwicklung und Konstruktion Einkauf und Beschaffung Materialwirtschaft und -disposition Produktionsplanung Produktionssteuerung Lagerverwaltung Absatz- und Produktionsprogrammplanung Vertrieb Projektmanagement Variantenmanagement Versand Service und Montage Personalwirtschaft Kostenrechnung, Controlling Finanzbuchhaltung Zusatzfunktionalitäten Dokumentenmanagement Produktdatenmanagement Customer Relationship Management Lieferantenanbindung, Logistik, Supply Chain Management Management Information Workflow-Management E-Commerce Mobile Computing Manufacturing Execution Systeme (MES) …
  • 11. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Typische Module eines ERP-Systems: Personalwirtschaft 10 Stammdaten (Firmen/Personal) Adresse Bankverbindung Lohngruppe etc. Zeiterfassung Kommt-Geht-Zeiten Geleistete Arbeitsstunden etc. Bewegungsdaten Überstunden Prämien Urlaubsgeld Banken Überweisungen der Löhne und Gehälter Finanzbuchhaltung u. Kostenrechnung Listen Krankenkassen Finanzamt Verbände Etc. Verdienstnachweise Lohnkonten Bruttoermittlung Nettoermittlung Monatsauswertung Jahresauswertung Personal- datenbank Manuelle Pflege Manuelle Eingabe Automatische Übernahme vor der Abrechnung Entgeltabrechnug Quelle: Abts / Mülder (2011): Grundkurs Wirtschaftsinformatik, S. 177-179
  • 12. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Typische Module eines ERP-Systems: Kostenrechnung 11 ADMINISTRATION Programme zum Anlegen, Ändern, Löschen und Kopieren von Stammdaten und Tabellen KOSTEN- UND LEISTUNGSRECHNUNG Kostenartenrechnung Kostenträgerrechnung Kostenstellenrechnung SCHNITTSTELLEN Finanzbuchhaltung Entgeltabrechnung Materialwirtschaft Produktion Auftragsbearbeitung BAB Betriebsabrechnungs- bogen Gemeinkostenverteilung KALKULATION Vor- und Nachkalkulation von Produkten Betriebsergebnisrechnung CONTROLLING Kennzahlen Soll-Ist-Vergleich Einzelpostennachweis Kostenstellen Kostenarten Kostenträger Material Aufträge Produkte DATENBANK AUSWERTUNGEN AUSWERTUNGEN Quelle: Abts / Mülder (2011): Grundkurs Wirtschaftsinformatik, S. 177-179
  • 13. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Typische Module eines ERP-Systems: Finanzbuchhaltung 12 ADMINISTRATION Programme zum Anlegen, Ändern, Löschen und Kopieren von Stammdaten und Tabellen BELEGEVERARBEITUNG Rechnungseingänge Rechnungsausgänge Gutschriften Belastungen Zahlungsein-/-ausgänge Sonstige Buchungen AUSKÜNFTE Offene Posten Kontoführung Mahnvorschläge Zahlungsvorschläge Beleginformationen ABSCHLUSS Bilanz Gewinn und Verlust Bilanzanalysen KONTOKORRENT Offene-Posten-Listen Mahnungen Druck von Zahlungsträgern ALLGEMEINE INFOS Adresslisten Kontopläne Journale Debitoren Kreditoren Sachkonten Adressen Belege Firmen Tabellen DATENBANK AUSWERTUNGEN AUSWERTUNGEN Quelle: Abts / Mülder (2011): Grundkurs Wirtschaftsinformatik, S. 177-179
  • 14. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 13 Beispiel: SAP ERP Quelle: www.sap.de
  • 15. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Warum Customer Relationship Management? 14
  • 16. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Customer Relationship Management: Definition und Ziele Definition •Kundenorientierter Ansatz, der versucht, mithilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnologien auf lange Sicht profitable Kundenbeziehungen durch abgestimmte und kundenindividuelle Marketing-, Sales- und Servicekonzepte aufzubauen und zu festigen Hintergrund •Stellt Schritt vom Verkäufer- zum Käufermarkt dar •Wünsche und Probleme der Kunden sind besser bekannt und finden mehr Beachtung •Ersetzt das traditionelle Axiom „Herstellen und Verkaufen“ durch die Philosophie „den Kunden verstehen und zufrieden stellen“ Ziele •Kundenzufriedenheit und Kauffrequenz erhöhen •Bessere Abschöpfung des Kundenpotentials durch Up- und Cross-Selling 15
  • 17. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Customer Relationship Management: Komponenten CRM- Komponenten Sortimentsoptimierung Kundenpräferenzen Warenkorbanalyse Data Warehouse Data Mining Kampagnen (Mailings) Adressverwaltung Kundenservice Kundenkarten Beschwerden Kommunikatives CRM Web/Mail Call-Center Fax/Brief Face-to-Face TV/Radio 16 In Anlehnung an: Abts / Mülder (2011): Grundkurs Wirtschaftsinformatik, S. 293
  • 18. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Persönlicher Kontakt – Internet – Email – Mailings – Telefon – WAP - TV/Radio Marketing Automation Sales Automation Service Data Mining OLAP Customer Data Warehouse bzw. Data Marts Front Office Back Office Kommunikatives CRM Operatives CRM Analytisches CRM Supply Chain Management Enterprise Resource Planning Computer Integrated Manufacturing Closed Loop Architecture In Anlehnung an: Hippner / Wilde (2001): CRM - Ein Überblick, in Helmke / Dangelmaier: Effektives CRM, S. 14 Customer Interaction Center Customer Relationship Management: Gesamtkonzept 17
  • 19. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Customer Relationship Management: Integration und Aufgaben Integration •Integration der verschiedenen Anwendungssysteme, mit denen kundenbezogene Informationen gewonnen und gespeichert werden •Horizontale Integration: Verbindung von Marketing, Verkauf und Service (Teilsysteme zur Unterstützung der Vorverkaufs-, Verkaufs- und Nachverkaufsphase) •Vertikale Integration: Nutzung von Kundeninformationen für Managemententscheidungen in Marketing und Vertrieb Aufgaben: •Speicherung von Merkmalen des Kunden (z.B. Ansprechpartner, Vorlieben etc.) •Fortschreibung der Kundenbeziehung (Was hat der Kunde wann gekauft?) •Analyse der Kundendaten (z.B. Database Marketing, Data Mining) •Initiierung von kundenspezifischen Maßnahmen (z.B. Empfehlungen für Servicetermin aussprechen, passende Weihnachtsgeschenke auswählen) •Kampagnenplanung (Abstimmung der Einzelmaßnahmen) •Management der Sales Pipeline (In welcher Phase befinden sich Aufträge?) •Kundensegmentierung (Welche Kundengruppen erreicht die Firma?) 18
  • 20. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Beispiel für ein CRM-System: Oracle Siebel Sales Applications 19 Account Management Opportunity Management Kundensegmentierung Management der Sales Pipeline
  • 21. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Beispiel für Analyse der Kundenpräferenzen: Collaborative Filtering Filtersoftware zur Extrapolation der Präferenzen eines Kunden aus vorherigen Interaktionen Setzt Präferenzen eines Kunden in Beziehung zu den Präferenzen anderer Kunden Ziel: Intensivierung der Beziehung zwischen Kunde und Anbieter Beispiel Amazon: Optimierte Produktvorschläge basierend auf bisherigem Kaufverhalten 20 Kauf- oder Präferenz-Muster individueller Kunden wird erfasst Kauf- oder Präferenz- Profil des Kunden wird entwickelt und einer Affinitätengemeinschaft zugeordnet Käufer wählt aus optimierten Angeboten aus Anbieter optimiert seine Angebote anhand der Präferenzen der Affinitätengemeinschaft Kollaborativer Filter betreut und analysiert automatisch… Quelle: Zerdick et al. (2001), Die Internetökonomie – Strategien für die digitale Wirtschaft, S. 195f.
  • 22. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Anwendungsbeispiel: Amazon (I) 21
  • 23. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Anwendungsbeispiel: Amazon (II) 22
  • 24. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Wozu (strategische) Führungsinformationssysteme (FIS)? Zeitnot  Vielfältige Daten  Unterschiedliche Formate  Heterogene Systeme Informationsbedarf 23 Komplexität
  • 25. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Informationspyramide 24 FIS EUS Entscheidungs- unterstützungs- systeme MIS Management- informationssysteme TVS Transaktionsverarbeitende Systeme Oberes Management Mittleres Management Operative Ebene Als Führungsinformationssysteme (FIS) bezeichnet man Informationssysteme, welche Informationen über alle das betrachtete Unternehmen betreffenden Sachverhalte (sowohl aus unternehmensinternen als auch -externen Quellen) sammeln, aufbereiten und dem Management in geeigneter Form (führungsadäquat) zur Verfügung stellen. Führungsinformationssysteme (FIS) gelten dabei als Instrumente, die eine Filterfunktion übernehmen und somit der Datenüberflutung begegnen sollen.
  • 26. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Beispiele und Kernfunktionalitäten von FIS 25 Beispiele für FIS am Markt Kernfunktionalitäten eines FIS •SAP BusinessObjects •IBM Cognos Business Analystics •IBM SPSS Statistics •SAS Analytics •Oracle Hyperion Performance Management •Microsoft Business Intelligence •MicroStrategy •Technische Integration: Sammeln aller relevanter Informationen aus operativen Datenbanken in einem Data Warehouse •Analyse/Data Mining: Verdichtung und Auswertung der Daten auf Basis konkreter Fragestellungen •Dashboards/Performance Management/Scorecarding: Verwendung der Informationen für Planungs-, Steuerungs- und Kontrollzwecke •Reporting: Übersichtliche Aufbereitung der Informationen auf einem passendem Aggregationsniveau •Channeling: Bereitstellung der Informationen über verschiedene Kanäle 1 2 3 4 5
  • 27. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Reports, Dashboards, Endbenutzertool (Channeling) Aufbau eines FIS Unternehmens- interne Daten Unternehmens- externe Daten Transformationsprogramme Datenbasis Verdichtungs- stufe 1 Verdichtungs- stufe 2 Verdichtungs- stufe N Data Mining 26
  • 28. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Auswertungen auf Basis von Slicing & Dicing 27  Mögliche Auswertung: •Controlling/Marketing: Welche Umsätze in Abhängigkeit von Region und Zeit? •Produktmanagement: Welche Produkte in Abhängigkeit von Region und Zeit? Zeit Jan. Feb. März ... Region ... Ost Mitte Süd Produkt P1 P2 P3 ... Produktmanagement- Sicht Zeit Region Produkt Regionalmanagement- Sicht Controlling- Sicht (Zeit) Ad-hoc- Sicht Multidimensionaler "Datenwürfel" Umsatz Absatz Potentiale ...
  • 29. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Auswertungen auf Basis von Data Mining: Definition 28 Der Begriff „Data Mining“ nimmt Bezug auf ein griffiges Bild aus dem Bergbau (Mining), wo mit großem technischen Aufwand enorme Gesteinsmengen maschinell abgebaut und aufbereitet werden, um Edelmetalle und Edelsteine zu fördern. Analog werden beim Data Mining riesige Datenvolumina mit anspruchsvollen, automatisierten Methoden nach neuen, interessanten Mustern durchsucht.
  • 30. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Data-Mining-Prozess 29 AufgabendefinitionSelektion der DatenDatenexplorationDatenanreicherungDatenreduktionFehlende WerteFalsche WerteReskalierungNormierungVerknüpfungSegmentierungKlassifikationAbhängigkeitPrognoseModellvalidierungProzessvalidierungApplikationSelektionDatenaufbereitungTransformationData MiningInterpretation/ EvaluationDatenZiel-DatenAufbereiteteDatenTransformierteDatenMusterWissen
  • 31. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 Anwendungsbeispiel: Pharmabranche 30 No Geschlecht Alter Blutdruck Med. 1 männl. 20 normal A 2 weibl. 73 normal B 3 weibl. 37 hoch A 4 männl. 33 niedrig B 5 weibl. 48 hoch A 6 männl. 29 normal A 7 weibl. 52 normal B 8 männl. 42 niedrig B 9 männl. 61 normal B 10 weibl. 30 normal A 11 weibl. 26 niedrig B 12 männl. 54 hoch A Datenbasis • 6 x Medikament A • 6 x Medikament B Blutdruck: hoch • 3 x Medikament A • 0 x Medikament B Blutdruck: normal • 3 x Medikament A • 3 x Medikament B Alter <= 40 • 3 x Medikament A • 0 x Medikament B Alter > 40 • 0 x Medikament A • 3 x Medikament B Blutdruck: niedrig • 0 x Medikament A • 3 x Medikament B
  • 32. INSTITUT FÜR ELECTRONIC COMMERCE & DIGITALE MÄRKTE WIRTSCHAFTSINFORMATIK SS 2014 31 Übergreifend: Was bringen die drei Systeme betriebswirtschaftlich? ERP-Systeme Reduktion von Admin-Kosten CRM-Systeme Verbesserung der Kundenbeziehung MIS-Systeme Bessere Entscheidungen (?)