Lange konnte man DaF in der Schweiz nicht studieren. Jetzt gibt es einen Studiengang in Fribourg (Freiburg im Üechtland). Wir haben keine Sprachmittlerinstitutionen (wir sprechen ja nicht nur Deutsch), aber Kulturstiftungen (Pro Helvetia) und Präsenz Schweiz, Kunst und Kultur der Schweiz im Ausland fördern.
Dialekt wird bei uns nicht nur mit engen Freunden und Bekannten gesprochen. Auch ein Nobelpreisträger kann durchaus ein Interview auf Dialekt zu seiner Forschung geben. Der Unterricht in der Schule findet aber auch Hochdeutsch statt. In der Pause sprechen dann die meisten Lehrer und Schüler miteinander Dialekt .
Kein Eszett in der Schweiz seit 1976 // viele Wörter (häufig aus dem Französischen) die man im Schweizer Hochdeutsch statt (oder zum Teil neben) den Ausdrücken verwendet, die z.B. in Deutschland gebräuchlich sind. Velo = Fahrrad / es hat = es gibt / Poulet - Hähnchen / Traktandum - Tagesordnungspunkt / Glace = Eis // Aussprache: z.B. rollendes R, keine Vokalisierung des R, s fast immer stimmlos, z.T. anderer Wortakzent und kein Glottislaut zwischen Vokalen. // Grammatik: zum Teil andere Artikel, welcher als Relativpronomen wird noch oft verwendet, trotz häufig mit Dativ // Syntax: Deutsch würden eher sagen: Schön, dass sie heute Zeit haben.
Viele Schweizer sprechen nicht so gern Hochdeutsch, weil sie nicht wie das (heimliche) deutsche Ideal klingen, und weil sie Deutsch als Schulsprache oft mit Selektion verbinden, etc. Die Lernenden müssen Hochdeutsch lernen, um Schreiben und Lesen zu können, gerade in der Alltagskommunikation (Einkaufen, Bestellen im Restaurant etc.) hören sie aber meistens Hochdeutsch. Die Lehrmittel und Zusatzmaterialien werden aber langsam aber sicher besser, vor allem was den Wortschatz betrifft und das ZD im Hörverstehen auch jemanden aus der Schweiz sprechen lässt, hilft viel.