Gesundheitsmanagement im Betrieb. Änderung der Kontrollmechanismen. Wer kontrolliert, was wird kontrolliert, gibt es aufgrund dessen eine Konsequenz. Wenn du nicht mehr kannst, dann mach etwas anderes. Arbeitsplätze werden ausgesessen, aber es gibt auch Entscheidungsspielräume. Ängste müssen vermieden werden. Ausreichende Qualifikation der MA ist nötig. Eigenes Gesundheitsverhalten soll optimiert werden.
Stressoren vs. Protektoren (vgl. Waage)
Leistung ohne Leistung? Vom Optimum ins Maximum und weiter? Mensch und Arbeit am Scheideweg? Achtsamkeit; Pflege der Werthaltung; Vielfalt, Respekt und Würde wiederspiegeln Wertschätzung.
Arbeit und Gesundheit managen: gezielt und nachhaltig Führung leben. ZIEL: Optimierung von Teilsystemen zur Schaffung einer Balance von menschlichen und wirtschaftlichen Interessen.
Präsentismus am Arbeitsplatz muss vermieden werden; es soll in die Balance gehen.
Wir diskutieren lieber Einzelschicksale, als die wesentliche Frage zu stellen: die Frage nach dem System der Arbeit. (David Hugendick, 2011)
Unternehmen müssen attraktiv gemacht werden um sichere Arbeitsplätze zu schaffen und zu garantieren.
Symposium 2014 Empfehlung: Fin. Minister Dr. Hans Jörg Schelling
Am Marktplatz Arbeit: Verhalten und Verhältnis: G. PLANK
1. SYMPOSIUM ST. LAMBRECHT 2013
Am Marktplatz Arbeit :
Verhalten und Verhältnisse
Stift St.Lambrecht, 17. Oktober 2013
Gerhard Plank
Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark
2013
1
2. Gesundheitsmanagement im Betrieb
Am Marktplatz Arbeit – Belastung und Bewältigung
Reaktion auf Stress
Anforderungen und
Ressourcen verlassen
+ - Aktivierung zur
Gleichgewicht
Verhinderung des
Versagens
Ressourcen
Anforderungen
• Zeitdruck
• Entscheidungsspielräume
• Konflikte
• Struktur/ Organisation
• fehlende Unterstützung
• Qualifikation
• Verantwortung
• Berufswahlverhalten
• Kontrolle (der Kontrolle)
• Fehlertoleranzen
• Arbeitsmarktsituation
• Gesundheitsverhalten
• Arbeit als Lebensgrundlage
• Ergonomie/ Sicherheit
Belastungsfaktoren
STRESSOREN
vgl. Oppolzer,2010
Bewältigungsfaktoren
PROTEKTOREN
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3. Am Marktplatz Arbeit
Beschäftigung nach
Wirtschaftsbereichen
Land- und Forstwirtschaft
1974
2009
387.300
214.400
Industrie und Gewerbe
1.289.100
1.018.600
Dienstleistungen
1.387.400
2.844.700
Quelle: Arbeiterkammer, Sozialpolitik, 2011
3
4. Am Marktplatz Arbeit
Arbeitsbedingungen im Wandel
Von der Industriegesellschaft zur
Dienstleistungsgesellschaft
Informationsgesellschaft
Wissensgesellschaft
Wettbewerbsgesellschaft
„Müdigkeitsgesellschaft“
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5. Am Beispiel Dienstleistung
DIENSTLEISTUNG
DIENST
•
•
•
•
•
Qualität der Beziehung
Ethische Begrifflichkeit
Einzigartigkeit
indirekte Entlohnung
Ergebnis offen
LEISTUNG
•
•
•
•
•
Qualität des Produkts
Technischer, wirtschaftlicher Begriff
wiederholbar
direkte Entlohnung
Ergebnis sichtbar
Vgl. M. Schäfer, ÖGKV, 2009
5
6. Am Marktplatz Arbeit
„Die Ökonomisierung des Sozialen ?“
Effizienzkriterien aus der Betriebswirtschaft fördern
Ungleichgewichte des Verhältnisses Dienst-Leistung
Berufswahlverhalten
„Marktplatz Arbeit“: Kollisionen der Wertewelt
6
8. Am Marktplatz Arbeit
„Die Leistungsgesellschaft als Aktivgesellschaft entwickelt sich
langsam zur Dopinggesellschaft.“
Byung-Chul Han, Müdigkeitsgesellschaft, Berlin 2010
Leistung ohne Leistung?
Vom Optimum ins Maximum und weiter?
Mensch und Arbeit am Scheideweg?
8
9. Am Marktplatz Arbeit
Verhalten und Verhältnisse
Verhalten
=
individualbasierte Veränderung
Verhältnisse
=
struktur- und organisationsbasierte
Veränderung
Ergebnis: gesellschaftliches Signal mit Wirkung
Der Mensch ist das Mittel. (Punkt)
Der Mensch steht im Mittelpunkt.
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10. Am Marktplatz Arbeit
Fragestellungen am Marktplatz Arbeit
• ist die Führung am Arbeitnehmer interessiert?
• werden Konkurrenzprozesse bewusst gesteuert?
• sind Arbeitsvorgaben mit realistischen
Zeitvorgaben versehen?
• wird Informationspolitik als Machtfaktor
verwendet und ausgespielt?
Problemstellungen
• Einteilung in Höchst - , Minder - und Nicht-LeisterInnen
• Rücksichtslosigkeit
• Kälte vs. Empathie
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11. Wertschätzung
Individuelle Ebene (Verhalten)
ACHTSAMKEIT
• Übersteigerungen abbauen
Unternehmensebene (Verhältnisse)
ORGANISATION UND STRUKTUR
• Pflege der Werthaltungen
Gesellschaft
ENTSCHLEUNIGUNG, SOLIDARITÄT
• Vielfalt, Respekt und Würde
Vgl. Wolfgang Hien, Forschungsbüro für Arbeit , Gesundheit und Biografie, Bremen 2012
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12. Arbeit und Gesundheit managen
Definition
Arbeit und Gesundheit managen = gezielt und nachhaltig Führung leben.
Klärung von Führungsaufgaben
Gestaltung von Arbeitssystemen
Schaffung von Handlungsparametern
Ziel: Optimierung von Teilsystemen zur Schaffung einer
Balance von menschlichen und wirtschaftlichen Interessen
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13. Wertschöpfung und Wertschätzung
Wir diskutieren lieber Einzelschicksale,
als die wesentliche Frage zu stellen:
die Frage nach dem System der Arbeit.
David Hugendick, 2011
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