3. Einführung
O Bewegtbild
O Zusammenstellung einzelner Aufnahmen
O Zeitliche Dimension
O Bewegtbildanalyse
O Beschreibt Mittel der emotionalen
Wirkungsintention
O Erkennung der Elemente der
audiovisuellen Argumentation
4. Eingrenzungen des Textes
O Bewegtbild in Film, Video, Animation ist zu
komplex
O Alle Elemente zu erfassen ist nicht
umsetzbar
O Konzentration auf die KAMERA-ARBEIT
O Weitere Betrachtungsweisen:
O Berücksichtigung des Aufnahmematerials
O Farbgestaltung und -bearbeitung
5. Kamerastandpunkt
O Repräsentiert die Sichtweise des
Zuschauers
O Emotionale Einbindung:
O Nicht nur Punkt an dem die Kamera steht...
O ...sondern auch metaphorischer Punkt der
subjektiven Sichtweise
„Jeder visuelle Standpunkt bedeutet auch
einen seelischen Standpunkt“ (Balázs 1924)
6.
7. Anthropologie
Weite öffentliche
Distanz
O Ab einer Entfernung
von 10 Metern
O Genaue Feinheiten
kaum erkennbar
O Person wird klein in
ihrer Umgebung
wahrgenommen
Filmsprache
Distanz der Totalen
O Wird
gebraucht, wenn
Menschen in
größerer räumlicher
Distanz zueinander
agieren.
O Menschen nur
erkennbar durch
Aufälligkeiten
8. Anthropologie
Nahe öffentliche Distanz
O Entfernung von 3-4
Metern
O Maßnahmen zur
Flucht, falls Gefahr
besteht
O Gesicht zu erkennen
– keine Details
Filmsprache
Halbtotale bis zur
Amerikanischen
Einstellung
O Ein intimes Gespräch
kann auf diese
Distanz nicht
dargestellt werden
9. Anthropologie
Weite persönliche
Distanz
O Abstand von ca. 1
Meter
O An Stimmlage ist die
jeweilige Stimmung
zu erkennen
Filmsprache
Naheinstellung
O Häufigste Einstellung
beim Fernsehen und
Kino
O Bildet die
Kommunikation im
Dialog am besten ab
10. Einstellungsgrößen
O Es gibt viele weitere auf anthropologischer
Ebene
O Jedoch deckt die Anthropologie nicht die
Ebene ab, wenn die Kamera weit vom
geschehen entfernt ist
O Man spricht von einer Panorama-
Einstellung
O Landschaft u. Umfeld steht im Vordergrund
11. Einstellungsgrößen
O Mit der Distanz wird der emotionale
Zustand zwischen den interagierenden
vermittelt
O Zuschauer erlebt dies auf 2 Arten:
O Beziehung der Figur im Medium zum
Betrachter
O Beziehung der interagierenden Figuren im
Medium
O Der Zuschauer erfährt etwas über das
Verhältnis
12. Einstellungsgrößen
O Studie anhand von jüngeren und älteren
Menschen in Werbeclips (Kessler, 2009)
O Bei auftreten beider Altersgruppen im Clip keine
Unterscheidungen
O Bei unterschiedlichem Auftreten:
O Jüngere Menschen eher in Großaufnahmen
O Ältere Menschen Nahaufnahme
O Junge Menschen eher intim, emotional gezeigt
werden
O Ältere Menschen eher in einem kommunikativ
angenehmen Abstand aufgenommen werden
13. Kameraperspektive
O Sichtweise der dargestellten Figuren
O vertikaler Winkel des Betrachterpunktes
O Vogelperspektive, Augenhöhe,
Froschperspektive
14. Kameraperspektive
O Wahrnehmung der Perspektiven durch
Erfahrungen geprägt
O Blick von oben – potenzieller Blick des
Angreifers
O Macht – alles unter Kontrolle
O Blick von unten – Standpunkt des
Unterlegenen
O Dinge wirken wuchtig und bedrohlich
15. Einstellungsdauer
O Kleinste Einheit der Bewegtbildanalyse
O Schnelle Wechsel von statischen
Einstellungen im Film
O Biologischer Hintergrund
O In gefährlichen dramatischen Situationen
wird die Frequenz der Blickwechsel erhöht
O Einlaufende Überwachung und
Veränderungen registrieren
16. Einstellungsdauer
O Großaufnahme
O Fokus wird nicht gesucht – deshalb kürzer
O Moment höchster Aufmerksamkeit auf
Person
O Schnitt muss erfolgen, wenn die
Aufmerksamkeit fällt
O ansonsten Langeweile und Ungeduld
17. Einstellungsdauer
O Längere Bewegungen
O Auge fixiert Objekt
O längere Kamerabewegung
O Gehirn des Zuschauers lenkt Bewegung
unbewusst in die Bereiche, die in Situation
bedeutsam sind
18. Einstellungsdauer
O Einstellungsdauer bei Gewaltszenen bei
privaten Sendern (Winterhoff-
Spurk, 2005)
O Kurze Schnitte – gefährlich, dramatisch
O Fühlung von Gewaltszenen in
Nachrichtensendungen
O Spricht für das Bestreben größere
Dynamik zu suggerieren
1996 11%
1998 17%
2000 15%
2002 16%
19.
20. Dialog
Person A Person B
Kameraachse
180°
Interne Position
Externe Position
90° - Blickwinkel
Achsensprung
21. Kamerablickwinkel
O Mit der Analyse des Blickwinkels lässt sich
die emotionale Einbindung des
Zuschauers ermitteln
O Je weiter der Zuschauer vom 90°-Winkel
entfernt ist, desto involvierter ist er
22. Bewegung der Kamera
O Zuschauer verfolgt Objekte mit dem Auge
O Identifiziert werden die Bewegungen
durch die eingesetzte Technik
O Schwenk
O Zuschauer bewegt Pupillen/Kopf mit dem
sich bewegendem Objekt
O Im Gegensatz zur Kamerafahrt nicht am
geschehen beteiligt – Beobachter
O Längerer Schwenk vermittelt Ruhe
23. Bewegung der Kamera
O Bewegung der Kamera macht 3.
Dimension bewusst
O Bezieht den Betrachter mit in die Aktion
ein.
O Bewegung im Raum durch Kamerawagen
(Dollys) oder Kran
O Wichtig: Richtung der Fahrt in Bezug auf
die Raumachsen u. im Vergleich zur
Handlungsrichtung
24. Bewegung der Kamera
O Bewegung zeigt, wie sich der Betrachter
zu den Figuren verhält
O Er begleitet sie, verfolgt sie, geht ihnen
voraus, kommt ihnen entgegen, verlässt
sie und betrachtet sie von allen Seiten
O Extremste Form: Handkamera
O Authentizität durch mangelhafte
Bildqualität
O Nervosität und Unruhe
O lebhaftester Eindruck
25. Fazit / Kritik
O Sehr informativ
O Sehr verständlich
O Sehr interessant
O Konzentration nur
auf die Kamera-Arbeit
O Viele Aspekte der Anthropologie
nicht auf den Film assoziiert
26. Quellen
O Bewegtbildanalyse, Clemens Schwender - Buch
(Entschlüsselung von Bildern, 2011)
O https://www.youtube.com/watch?v=jh7hHNZREoA
O https://www.youtube.com/watch?v=h4FdZ3DaXDc
O http://img.fotocommunity.com/Ballsport/Handball/T
V-Kamera-im-VfL-TV-Studio-a21184807.jpg
O http://www.nrhz.de/flyer/media/12656/Bewegung.jp
g