3. 1951, Irland
Ein Abschluss in Philosophie, zwei in Recht
Associate Professor für Philosophie
University College Dublin
Associated Scholar
Ludwig von Mises Institute, Auburn
Christian Solidarity Party
1991 Gründung
Leiter von 1991 bis 1999
Wahlen, auch EU-Wahlen
Orthodoxe Katholiken!?!?!?
Erzählt über sich in:
EWTN Global Catholic Television Network
https://www.youtube.com/watch?v=O1QjUjcFTeI
Gerard Casey
4. Bloomsbury Continuum
Ethik und Philosophie
“central contemporary social and political
issues from a philosophical perspective”
http://www.bloomsbury.com/us/series/think-now/?pg=3&orderby=1
Buchreihe „Think Now“
5. „Major Conservative and Libertarian Thinkers”
20 Biographien
U. a. Adam Smith, Ludwig von Mises,
Milton Friedman, Ayn Rand, John Locke,
Karl Popper, F. A. Hayek, …
Gerard Casey schrieb über
Murray Rothbard
http://www.bloomsbury.com/uk/series/major-conservative-and-libertarian-thinkers/
Auch bei Bloomsbury
6. Jede Interpretation ist subjektiv
Ich bin Informatiker, kein Philosoph
Daher werde ich wohl ein paar
philosophische Sachverhalte überlesen
haben
Auch habe ich nicht alles
übernommen, also Selektion
Anmerkung
7. „the state as we know it today is
historically contingent, functionally
unnecessary and illegitimate“
Zentrale Aussage
8. Mythos: Der Staat ist notwendig und
rechtmäßig.
Definition des Staats:
Gruppe von Menschen, die ein Monopol
von legitimer physischer Gewalt über
andere Menschen in einem bestimmten
geographischen Gebiet haben, finanziert
durch erzwungene Abgaben
Der Staat
9. Der Staat ist notwendig für
Frieden, Sicherheit, Gesetze, Ordnung,
Polizei
Der Staat ist rechtmäßig,
weil er die Gewalt durch eine Art
Übertragung des Rechts durch die Wahl
von Repräsentanten (Politikern) erhält
Notwendig und Legitim
10. Aufgaben des Staats heute
Economic growth
Low inflation
jobs
Law and order
Justice
Defense
Water
Roads
Postal services
Health
Education
Welfare
Siehe S. 30 im Buch
11. Introduction
Death and taxes
Liberty and libertarianism
Anarchy and anarchism
Law without orders
Delegitimizing the state
Conclusion
Die Kapitel
Der Staat ist
nicht notwendig
Der Staat ist
nicht rechtmäßig
Freiheit
Geschichte und
aktuelle Situation
12. Zu zeigen ist:
Economic growth
Low inflation
jobs
Law and order
Justice
Defense
Water
Roads
Postal services
Health
Education
Welfare
Siehe S. 30 im Buch
13. 1. Philosophischer Anarchismus
Auch wenn Anarchie keine Vorteile hätte,
ist das oberste Ziel ist die Freiheit und
deshalb ist am Anarchismus festzuhalten.
2. Praktischer Anarchismus
Muss zeigen, dass der Anarchismus
wirklich besser ist, dass die Leute
wohlhabender werden.
Carey siehe sich als philosophischer
Anarchist.
Unterscheide
14. Mythos: Der Staat ist notwendig und
rechtmäßig.
Wird nicht rational von außen betrachtet,
sondern von „Innen“.
Man sieht mit dem Mythos, nicht durch in
hindurch.
„Absolute Präsupposition“(R. G.
Collingwood)
Implizite Voraussetzung: „Kepler starb im Elend“
setzt einen Menschen namens „Kepler“ voraus.
Death and taxes
16. Geschichte der Gesellschaft
Politisches Mittel
Räuber
Räuber
Räuber, Staat
Räuber, Staat
Ökonomisches Mittel
1. Jäger
2. Hirten
3. Bauern
4. Händler Von der
Räuberbande
zum Staat
17. Märchen
der Staat entstand, um die Schwachen
zu schützen und für Ordnung zu sorgen
Wirklichkeit
Usurpation und Eroberung (D. Hume)
“agriculturalization of predation“ (G.
Casey)
„stationary banditry“ (M. Olson)
Geschichte des Staats
18. Erste Staaten 8000 v. Chr.
Städte mit fruchtbarem Hinterland
Im Jahre 1000 n. Chr.
Könige / Herrscher hatten Grenzen
Steuern zeitlich beschränkt für Kriege
Es gab aber auch schon
Zwangsanleihen, Geld-Entwertung, Verschuldung,
Verkauf von Vermögenswerten
Zusammenhang
Militär, Steuern, Bürokratie
Finanzierung des Militärs mit Steuern
19. Ab ca. 1700 n. Chr.
Absolutismus
Reformation hat Kirche entmachtet
Der Staat suchte neue Aufgaben
Nationalstaat
Erfindung der Bürokratie
Der moderne Staat
20. Beispiel UK
1850 - 1890 100% Anstieg an Beamten
1890 - 1950 1000% Anstieg
Staatsausgaben („public expenditure“) UK
ab 1901 13% of GNP (Gross National Product)
ab 1920 24%
ab 1946 36%
heute ca. 50%
Geschichte des Staats: Wachstum
21. Für den Staat gelten andere moralische
Gesetze als für das Individuum
Er besteht aber aus einer Gruppe von
normalen Menschen
Soldat oder Mörder? Dieb oder Finanz-
Beamter?
Wer gibt den Repräsentanten des Staats
diese “Sonderrechte”?
Rechtmäßigkeit des Staats
22. Befürworter sagen
Der Staat ist einzigartig, deshalb hat er
andere moralische Gesetze
Früher „von Gott geschaffen“
Ein Beamter hat:
zwei Rollen und zwei moralische
Verantwortlichkeiten
Rechtmäßigkeit des Staats
23. Libertäre fordern
Gleiche Moral für alle!
Methodologischer Individualismus
Prinzipal-Agent-Relationship
Man kann andere nur damit
beauftragen, was man selber darf
Unrechtmäßigkeit des Staats
24. Von der Notwendigkeit von
Gesellschaft darf man nicht auf die
Notwendigkeit des Staates schließen.
(wie z. B. Aristoteles)
Der Staat ist ein Gewaltmonopol,
eine anti-soziale Einrichtung
Staat und Gesellschaft
25. Nullsummenspiel bez. Macht
Was der Staat monopolisiert,
darf/kann die Gesellschaft nicht mehr
machen
Oder nicht mehr konkurrenzfähig
„D… muss sterben, damit wir leben
können“ (Slime)
Staat und Gesellschaft
26. Relativ junge Entwickung
Hauptsächlich USA
Personen
Murray Rothbard, Ludwig von Mises,
Hans-Hermann Hoppe, Walter Block,
Henry Hazlitt, Lysander Spooner,
Benjamin Tucker, Frederic Bastiat,
Gustave de Molinari
Liberty and libertarianism
27. Nicht-Aggressions-Prinzip (NAP)
Keine initiale Gewalt oder Androhung
von Gewalt gegen andere und ihr
Eigentum
„kid’s stuff writ large”
Verteidigung erlaubt
Was ist Eigentum? -> Später …
Non aggression principle
28. Was ist initiale Gewalt?
Was ist angemessene Verteidigung?
Z. B. Handlung im Affekt
Was ist nicht mehr angemessen?
Aggression vs. Schaden
Interpretation des NAP
29. Warum sollte jemand das NAP
einhalten?
Prinzip der Gegenseitigkeit
Goldene Regel
Positive Form „tue Gutes“ problematisch
Bei Wikipedia bei „Reziprozität“
Gegenseitige Hilfe und Solidarität
NAP und Reziprozität
30. NAP
gilt für alle, auch für den Staat
ist minimal, keine vollständige moralische
Theorie
Moral wird nicht vom NAP bewertet
Die Freiheit des Individuums bildet die
Grundlage aller sozialen Beziehungen
„libertarianism is the politico-economic
philosophy of individualism“
Liberty and libertarianism
31. als Grundlage von menschlichem
Glück
soll nicht eingeschränkt werden
„the lowest social value“
"freedom is the highest political end,
not the highest end of man per se …“
Lord Acton
Freiheit
32. Libertäre wollen
Individuelle Freiheit
Freie Märkte
Privateigentum
Maximal einen Minimalstaat
Keine Ausnahmen!
Zusammenfassung
33. Konvervative wollen
Maximal einen Minimalstaat (UK/USA!)
Privateigentum
Freie Märkte (UK/USA!)
Soziale Sicherung durch den Staat
Verbot von Drogen
Staatliches Bildungssystem
Regulierung der Wirtschaft
Fiat-Währungen
Handelsbeschränkungen, Zölle
Vergleich mit Konservatien
34. Gegenfrage: Wer ist hier naiv und
optimistisch?
Progressive / Sozialdemokraten
Glauben Menschen verbessern zu können
Konservative
Zwingen Menschen zu Werten, Normen
und Religion
„quasi-Calvinistic“
Utopische Spinner?
36. M: No theory can be seriously
maintained such that, if it were to be
true, its very maintenance would
become impossible, meaningless,
contradictory or self-refuting.
Casey’s Argument gegen destruktive
oder nihilistische Argumente
Z. B. Determinismus (kein freier Wille)
M
38. Freier Kapitalismus
Freie Märkte, „free market“, Laissez-fair
„economic capitalism“ (D. Osterfeld)
„Peaceful voluntary exchange“
Staatskapitalismus
Merkantilismus, Korporatismus
Corporate state monopoly capitalism (W. Block)
„sociological capitalism“ (D. Osterfeld)
„Big Business, Banking and Government“
Zwei Arten von Kapitalismus
39. Linke Anarchisten lehnen auch den freien
Kapitalismus ab …
Eigentum ist Herrschaft, „erzwingt“ Hierarchien
und Staat
Und wenn nicht „erzwingt“, trotzdem schlecht …
Noam Chomsky: “The idea of free contract
between potentate and his starving subject is a
sick joke“
Anmerkung: Typisch linke emotionsgeladene
Sprache bei einem “Sprachwissenschaftler”
Ausnahmen werden als Regel dargestellt
https://www.facebook.com/groups/262802927228469/
Anarchisten gegen "Anarchisten"
40. Der Begriff „Anarcho-Capitalism“
führt nach Casey zur Verteidigung des
Staatskapitalismus
Casey erlaubt freiwillige Bindung
"if we are not free to bind ourselves, we are
not truly free“
Lösung a la John Sneed
“destroy the state in order to allow all
economic systems to compete on a
voluntary basis"
Anarchisten gegen "Anarchisten"
41. Verschiedene Ansätze
Peter Vallentyne, Michael Otsuka
"Libertarianism without Inequality"
Natürliche Ressourcen gehören allen
Nutzer müssen Steuern zahlen
Behörde zur Verteilung notwendig
Left-Libertarianism
42. Gehören niemandem
Dann muss Aneignung rechtmäßig sein
Gehören allen
Kollektiv vs. Distributiv
Dann ist es keine initiale Aneignung
Was ist mit Neugeborenen? Sibirien?
„incoherent, untenable“
Natürliche Ressourcen
43. Besitz vs. Eigentum
Possession vs. Ownership
„ownership is lawful possession“
Eigentum ist trilateral
Besitzer, Objekt, Gesellschaft
Eigentum / Property
44. „Homesteading“
„Lockean labour-mixing metaphor“
Muss laut Casey mit Vorbereitung
zum Ausschluss erfolgen
(„exclusion“)
Also Land muss eingezäunt werden
Initiale Aneignung
45. Zu zeigen ist
Eine zentrale Autorität ist für die
friedliche Lösung von Konflikten nicht
notwendig.
“Recht und Ordnung” sind nur ein
Mittel zur Konfliktlösung
Wo kommt das Recht her ohne
Staat?
Law without orders
46. 1. Mindestens 3 rationale Menschen
(“embodied rational beeings”),
2. die in Reichweite voneinander
wohnen (“proximate relation”)
3. im Kontext knapper Ressourcen.
Ein Rechtssystem benötigt
47. Eine neutrale Instanz wird benötigt, die
das Recht spricht, den Streit schlichtet,
daher 3 Personen.
„embodied“, weil Engel keinen Raum
und keine Nahrungsmittel benötigen
Ohne knappe Ressourcen kein Konflikt
Zeit ist die ultimative knappe Ressource
(nicht erneuerbar)
Begründung
48. Einigung
Gewalt
Risiko: Verletzung
Bei Eskalation
Gesellschaft degeneriert: Keine
Arbeitsteilung, kein komparativer Vorteil
“mutually non-beneficial”
Rechtsspruch („adjudication“)
Möglichkeiten der Konfliktlösung
49. Rechtsstreitigkeiten sind effizienter als
Gewalt („dispute resolution“)
Findung des Rechtsspruchs teuer
Vermeidung von Rechtsstreitigkeiten
daher noch besser („dispute avoidance“)
Erfordert vernünftige, nachvollziehbar
Urteile
reasoned judgement: decision +
reason/rule
Anforderungen an Rechtssprüche
50. Bei den Angel-Saxen „moot“
Urteile galten als Vorbilder, als “Gesetz„
Anm. bei Germanen Thing
Wenn das Urteil nicht allgemein
anerkannt wird, bringt es nichts.
Historisch im UK: „Common law“
wurde außerhalb des Staats
entwickelt und später übernommen
„reasoned judgements“
51. Wikipedia: „ Gewohnheitsrecht
entsteht ... durch längerdauernde,
stetige, allgemeine und gleichmäßige
Übung”
Definiert zulässiges und nicht
zulässiges Verhalten (“permissible
and impermissible actions”)
Gewohnheitsrecht / „Customary law“
52. Wesentliche Elemente
1. Eine Prozedur zur Rechtsfindung und –
sprechung (“adjudicative procedure”)
2. Regeln (“body of rules”)
3. Mittel, um den Rechtsspruch
durchzusetzen (“means for
enforcement”)
Gewohnheitsrecht
53. Entsteht inkrementell, Schritt für Schritt
Am Anfang keine Regeln „ex port“
Später
Falls Regel vorhanden, benutze diese „ex
ante“
Andernfalls erfinde neue und merke diese
So entsteht das Gesetz evolutionär wie
die Sprache
Entwicklung des Gewohnheitsrechts
54. Hauptsächlich negativ „Du sollst
nicht…“
Horizontal
Zwischen Gleichen
Gleichheit vor dem Gesetz
Nicht zwischen Staat und Individuum
Durchführung durch Gesellschaft
Eigenschaften des Gewohnheitsrechts
55. Durch die Gesellschaft
Keine Unterscheidung zwischen Strafrecht
(“criminal law”) und Deliktrecht (“tort law”)
Kein Einsperren in Gefängnisse
Verletzung des NAPs
Hauptziel
Wiedergutmachung, Schadensersatz
Sicherung durch
Sicherheiten, Pfand, Bürgschaften, „Kautionen“
Durchführung / Enforcement
57. Recht muss bekannt sein
Gewohnheitsrechte werden
konvergieren gegen das
„Naturgesetz“
Anm. nicht das christliche
„Naturgesetz“
Naturgesetz („natural law“)
58. Gesetzes-Arten (A. J. Simmons)
1. mala in se - Übel in sich: Mord, Raub
2. mala prohibita – verboten
3. Gesellschaft: nicht-aggressiv, aber
moralisch verboten
4. Schutz des Staats: Verbot des Verrats,
Militärdienst
5. Finanzierung des Staats: Steuern,
Enteignungen
Naturgesetz („natural law“)
59. Beispiele, aber nicht libertär
Eskimo
Irland von (500 BC – 1650 AD)
Somali (wieder ab 1991)
Quasi-anarchische Gesellschaften
60. Recht ist ohne Staat möglich
Rechte des Individuums und Eigentum
Opfer und Gesellschaft sind die “Enforcers”
Gewalt wird durch Rechtsprechung
verhindert
Wiedergutmachung statt Einkerkerung
Langsame Evolution der Gesetze
Konkurrierende Rechtssysteme
Law without orders
61. Fehlt! Ist nicht philosophisch,
sondern ökonomisch
Anm. siehe z. B. Gustave de Molinari
Defence? Security?
62. Motto „making the world safe from
democracy”
Die Grundsteine des Staates
Repräsentative Demokratie
Verfassung
[Hierarchie, Befehle]
Delegitimizing the state
63. Gedankenexperiment
Jemandem Fremden auf der Strasse
einfach Befehle erteilen
Oder freundlicher versuchen
Entschuldigen Sie, könnten Sie bitte …
Befehl braucht
Berechtigung („justification“)
Befehle
64. 1. A befiehlt B, die Aktion C nicht zu tun, wenn C
NAP verletzt
2. A befiehlt B, C zu tun, wenn C NAP nicht
verletzt und in Vertrag enthalten ist
3. Keine anderen Befehle von A an B als in 1, 2
4. Falls B sich in (1) widersetzt, darf A B zwingen
oder bestrafen
5. Falls B sich in (2) widersetzt, kann A B zu
Schadensersatz zwingen
6. Außerhalb von (1) und (2) darf B sich
widersetzen
Minimal erlaubte Befehle
S. 120
65. Berufung auf Sonderfall („special
pleading“)
Beispiele
Heilige Kasten, wie Kirche
Adelige, „blaues Blut“
„Mission from God“
Arnold Schwarzenegger
Repräsentative Demokratie
66. Regierende und Regierte
Wähler wählen Repräsentanten und
dadurch regieren sie sich “quasi”
selbst
(u. a. T. Hobbes)
Wirklich?
Repräsentative Demokratie
67. R repräsentiere die Interessen der {
M1, …, Mn} im Parlament
Repräsentation als
Agent („agency“)
Verwalter („trustee“)
Delegierte („deputy“)
Beauftragte („commissioner“)
Alle nicht geeignet …
Was ist Repräsentation?
68. Normalerweise
Verantwortung und Grenzen
Was passiert bei Interessenskonflikten?
Wenn { M1, …, Mn} unterschiedlicher Meinung zu
einem bestimmten Theme sind.
Politiker werden nur alle k Jahre gewählt
Meinung zu einzelnen Fällen nicht wählbar
“he acts for a group … without a single interest”
R muss Prioritäten setzen
" serve the many, betray the few” (L. Spooner)
Fazit: Auf Basis des Inviduums nicht erklärt
Was ist Repräsentation?
69. H. Pitkin redet sich dann heraus …
“public, institutionalized arrangement …
operating in the complex ways of large-
scale social arrangements”
„explain the obscure by the more obscure“
„The fallacy of misplaced concreteness“
(A. N. Whitehead)
Fazit:
„representative democracy: it is not
democracy and it is not representative“
Was ist Repräsentation?
70. Dokument oder ungeschrieben?
Wo kommt die Autorität her?
Ist die Verfassung ein Vertrag zwischen
Regierung und Einwohnern?
Expliziter Vertrag
Impliziter Vertrag
Kein Vertrag, aber dennoch bindend?
Was ist eine Verfassung?
71. Ein Vertrag erfordert
Angebot („offer“)
Annahme („acceptance“)
Einklagen können nur die Unterzeichner
Dritte Parteien können nicht implizit
eingebunden werden (nur als
Unterzeichner)
… und noch vieles mehr …
Was ist ein Vertrag?
72. Verfassung der USA (1787)
„We the People of the United States,
…”
Lysander Spooner
1808 – 1887
„Protolibertarian“
"No Treason - The Constitution of no
Authority”
Expliziter Vertrag?
73. Was ist das Angebot?
Was ist die Annahme?
Nur Vertrag zwischen den Menschen, die
damals gelebt haben, dazu gefragt wurden
und zugestimmt haben
Frauen, Schwarze und arme Männer (50-
75%) durften nicht abstimmen
Fazit
“no inherent authority, imposes no
obligations”
„No treason“ (Kein Verrat)
74. Beispiel: Essen im Restaurant
Erst bestellen und essen, später
bezahlen
Vereinbarung über Zahlung hinterher
implizit ohne „Kaufvertrag“ vorher
Impliziter Vertrag?
75. „tacit consent“
Wohnen in einem Staats-Gebiet
Das Recht zu wählen
An Wahlen teilnehmen
Steuern zahlen
Geschenke des Staats annehmen
Wohnungsbau, Strassen
Stillschweigende Übereinkunft?
76. „Einverständnistheorie“
Die Leute sind mit der Verfassung
einverstanden, weil …
„Hume‘s celebrated attack on
consent theory“
Wissen die Leute, dass die Politker ohne
ihr Einverständnis illegitim sind?
Logischer Schluss aus Nicht-Aktion?
„ consent theory“
77. Ist eine solche stille Übereinkunft ein
impliziter Vertrag?
Sind die Leute sich bewusst darüber?
Wenn ich irgendwo hinziehe, stimme ich
zu, dass ich in die Armee eingezogen
werde.
Vergleiche mit rechtlichem Aufwand
bei Heirat oder Testament
Impliziter Vertrag?
78. Eine „Übereinkunft“ muss freiwillig
erfolgen (D. Hume)
„stay and obey - or leave”
(falsche Dichotomy: stay and disobey)
Gedankenspiel: Wenn der Nachbar
für den Anblick seines schönen
Gartens eine Gebühr verlangt?
Impliziter Vertrag?
79. Pflichtkauf von überteuerten Leistungen
Leistungen bereits mit Steuern überbezahlt
Steuern nicht freiwillig, daher kein Vertrag
Man kann nur das kleinere Übel wählen
Keine freie Wahl, z. B. 5% Hürde
Partei muss zugelassen sein
Keine Einverständniserklärung
Verfassungsänderungen brauchen Mehrheit
Kein impliziter Vertrag!
80. Versuch von E. Burke (1729 – 1797)
Eine Verfassung ist ein besonderer
Vertrag, auch wenn sie nicht wie ein
Vertrag aussieht.
„the great primeval contract of eternal
society“
Nicht haltbar
Kein Vertrag, dennoch bindend?
81. Vor den Verträgen waren Rechte
über den Stand („status“) definiert
Adelige, Bauern, Leibeigene etc.
Politische Ordnung:
entweder über Stand oder Verträge
definiert
Verfassung ist illegitim
Kein Vertrag, dennoch bindend?
82. Philosophische Seite der Argumentation
Besonders gut fand ich „Law without
orders“
Keine Ökonomie, daher gibt es Lücken
Security, Defence, Wirtschaft
Eher für Geisteswissenschaftler
Nicht als Einstieg zu verwenden
Fazit
83. Einige typische Gegenargumente gegen
Anarchie (auch die kollektivistischen
Varianten) aus dem Buch..
LA kann soziale Spaltung und
Ungleichheit nicht lösen.
Bisherige anarchistische Gesellschaften
waren auch moralisch repressiv (z. B.
Sekten).
Typische Gegenargumente
84. Neue staats-ähnliche Formen werden
sich wieder erneut bilden
Anarchie ist immer instabil.
Menschen sind machthungrig.
In der Anarchie wird die Zustimmung
aller benötigt. Das ist nicht möglich.
Auch in der Anarchie wird es
Gesetzesbrecher geben.
Typische Gegenargumente
85. Anarchie funktioniert nur mit
Kooperation. Diese muss
gegebenenfalls erzwungen werden.
Verteidigungs- und Sicherheitsfirmen
werden die Macht übernehmen.
Anarchie ist Chaos und Armut.
Vergleiche Namibia mit den USA.
Typische Gegenargumente
86. Ohne Staat leben wir im Kampf
“Jeder gegen Jeden“ („neo-
Hobbesian condition“)
Private Gerichte können nicht durch
den Markt organisiert werden.
Die Gerichte werden parteiisch sein
Eine staatliche Polizei wird benötigt.
Typische Gegenargumente
87. https://en.wikipedia.org/wiki/Gerard_Casey_(philosopher)
https://en.wikipedia.org/wiki/Christian_Solidarity_Party
http://www.ucd.ie/philosophy/staff/gerardcasey/
http://www.ucd.ie/research/people/philosophy/professorgerardcasey/
https://www.youtube.com/watch?v=O1QjUjcFTeI
http://www.bloomsbury.com/us/series/think-now/?pg=3&orderby=1
https://en.wikipedia.org/wiki/Anarchism
Libertarian Anarchy: Tom Woods Talks to Gerard Casey https://www.youtube.com/watch?v=mC_dNB1xkRk
Libertarian Anarchy on the Isle of Man https://www.youtube.com/watch?v=mLgxnFlOxrw
Two Roads, One Truth | Gerard Casey https://www.youtube.com/watch?v=YoQ6vQf3X6Q
Authors Forum: Libertarian Anarchy: Against the State https://www.youtube.com/watch?v=aBq1Ml5kVCw
Gerard Casey - The Limits of Liberty, or Hurrah for Repression! https://www.youtube.com/watch?v=5iZMw0z2IMg
Links